La Palma Nachrichten im April 2023
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelles, Geschichten und Events aus La Palma, aber auch Blicke über den Tellerrand auf die anderen Kanarischen Inseln, Spanien und Europa. Titelbild: Modell des Thermalbads an der Heiligen Quelle im Süden von La Palma, dessen Planungen nun in die Schlussphase gehen. Wachwechsel im deutschen Honorarkonsulat auf La Palma – La Gomera: Energiebedarf zu 100 Prozent aus Windenergie – Große Projekte in El Paso: Bauernmarkt-Neubau, Waldmuseum und Hotelfachschule – Biomüll-Pilotprojekt La Palma läuft erfolgreich – Geotourismus in Fuencaliente – Atlético Paso kämpft weiter – Schiffsanleger in Fuencaliente geht voran – Maßnahmen zur Gasbeseitigung in Puerto Naos – Carlos Deniz will neues Lokal in Tazacorte eröffnen – Reventón Trail El Paso an Ostern 2023 – Inselpräsident verteidigt Ökoressort La Pavona – Festivalito geht ins 18. Jahr – Wetter auf La Palma 10. April 2023 – El Paso-Kicker holen Heimsieg – Regionalverkehrsministerium prüft Sanierung LP-2 Tajuya-Las Manchas – Binter Canarias will weiter expandieren – Portugiesische Galeeren am Strand von Tazacorte – Jetzt registrieren für Bono Turístico-Gutscheine – Steuererklärung auf den Kanarischen Inseln 2023 – Pläne für ein Wellness-Hotel im Aridanetal – Geothermie auf La Palma soll untersucht werden – Ruta de Cruces y Tapas 2023 – Fußballer vom CD Mensajero steigen auf – El Paso-Kicker halten sich weiter – Neue Küstenstraße endet vor Tazacorte – Naviera Armas-Trasmediterránea hat neue Mehrheitseigner – Hoffnung für Puerto Naos: Gaskontrollzentrum für Sicherheit der Einwohner – 16 Jahre Starlight-Declaration – Copernicus Climate Change Service legt Daten für 2022 vor – Erste Genehmigung für Hausbau auf Lava in La Laguna – Punta Larga und El Faro reichen Kassationsklage ein – Astrobio-Konferenz auf La Palma – Tribunal Supremo weist TMT-Klage von Ben Magec ab…
Tribunal Supremo weist Ben Magec-TMT-Berufung ab
Der Oberste Gerichtshof hat den Berufungsantrag von Ben Magec im Blick auf das 30-Meter-Teleskop (TMT) zurückgewiesen – damit dürften die Versuche der Umweltaktivisten, das Projekt zu stoppen, gescheitert sein. Sie waren mit bürokratischen und nicht etwa umwelttechnische Bedenken vor Gericht gegangen. Ein internationales Konsortium will das Mega-Tele seit vielen Jahren auf Hawaii bauen, stößt dort aber nach wie vor auf erbitterten Widerstand – die Gegner erklärten Anfang 2023, dass der Diskurs bis 2028 verlängert werden könnte. Deshalb wurde der Bau des TMT auf dem Roque de Los Muchachos auf La Palma als Plan B beschlossen.
Astrobiologen tagen auf La Palma
Wissen Sie, was Astrobiologie ist? Es handelt sich um die Wissenschaft, die sich mit dem Leben im Universum befasst. Und darum geht es demnächst auf La Palma, denn das Institut für Astrobiologie hat die Insel als Standort für eine Konferenz mit ein paar hundert Forschenden aus aller Welt erkoren. Vom 8. bis 12. Mai tauschen sich die Biologen, Chemiker, Physiker, Astronomen und Ingenieure in Fuencaliente aus, weil die Isla Bonita astrobiologisch so interesant ist. Kurz vor Konferenzbeginn soll es Events für die Öffentlichkeit geben, darunter das Astrobio-Konzert am 6. Mai, 20 Uhr, in Fuencaliente mit Pop, Rock, Poesie, Videokunst und mehr. Mit dabei sind Stars der spanischen Indie-Szene wie Anni B Sweet, Antonio Arias alias Lagartija Nick und JJ Machuca alias Lori Meyers. Am Donnerstag, 11. Mai, findet ein öffentlicher Vortrag zum „Ursprung des Lebens auf der Erde zu bewohnbaren Exoplaneten“ mit dem Biologen Carlos Briones und dem Astrophysiker José Antonio Caballero statt. Wer mehr über die Astrobio-Konferenz auf La Palma wissen möchte, findet die Infos auf der Exoterrae-Website.
Maifeste in Santa Cruz
Wie in jedem Jahr lädt die Hauptstadt von La Palma zu den Fiestas de Mayo ein – heuer vom 29. April bis zum 30. Mai. Anlass ist der Gründungstag von Santa Cruz de La Palma vor 530 Jahren. Dazu wird sich die Kapitale vom 1. bis 7. Mai im Rahmen der dritten Ausgabe von „Decorare Civitatem“ mit Textildekorationen, Wandbehängen, edlem Damast und Blumenbögen schmücken.
Die Highlights des Programms: Am Samstag, 29. April, beginnt das Folklore-Konzert Raíces um 21 Uhr auf der Plaza de San Fancisco. Auf diesem Platz sind am Sonntag, 30. April, ab 20 Uhr Folía-Klänge von Facaracas zu hören. Am Montag, 1. Mai, der auch auf La Palma ein Feiertag ist, findet eine Kunsthandwerker-Schau in der Altstadt mit knapp 30 Ständen statt. Am Dienstag, 2. Mai, tanzen wieder die großköpfigen Mascarons und die Riesen durch die City, gewürzt mit Live-Musik verschiedener Bands. Am Mittwoch, 3. Mai, um 0 Uhr, wird zur Einstimmung auf den Gründungstag ein Feuerwerk über Santa Cruz gezündet. Am Vormittag setzt sich dann eine Prozession mit dem königlichen Banner vom Rathaus durchs historische Zentrum in Bewegung. Am Donnerstag, 4. Mai, zeigt die Kunstschule Manolo Blahnik auf dem Platz vorm Rathaus ein Video-Mapping zum Thema der ersten Kommunalwahlen in Spanien, die vor 250 Jahren in Santa Cruz de La Palma stattfanden. Am Donnerstag, 18. Mai, darf auf der Plaza de San Francisco zu lateinamerikanischen Rhythmen und Rockmusik getanzt werden. Vom 22. bis 27. Mai lädt die Markthalle an der Puente zum Verkosten lokaler Produkte ein. Am Montag, 29. Mai, steigt das beliebte Straßenfest hinterm Cabildo ab 22 Uhr. Am Dienstag, 30. Mai, dem Feiertag der Kanarischen Inseln, gibt es eine Show mit Konzert auf dem Platz vorm Rathaus mit der städtischen Folkloreschule und verschiedenen Traditionsgruppen. Hier geht es zum gesamten Veranstaltungsprogramm.
Lautsprecher warnen in Los Lajones
Im nördlichen Bereich von Puerto Naos, genannt Los Lajones, werden derzeit Lautsprecher installiert. Damit sollen die dort lebenden Menschen gewarnt werden, falls die Sensoren anormale Kohlendioxidwerte messen. Das Cabildo arbeitet außerdem daran, bei Gefahr Push-Meldungen über seine App zu versenden, um nach dem Ende der Evakuierung Menschen gegebenenfalls in ganz Puerto Naos und La Bombilla auf hohe CO2-Werte aufmerksam zu machen.
Energiewende-Manifest aktualisiert
Schon 2018 hatte das Cabildo von La Palma ein Manifest zur Energiewende erstellt. Ziel ist, die 100-prozentige Energieversorgung der Insel durch Erneuerbare – wie von der Regionalregierung vorgegeben – bis 2040 zu erreichen. Der La Palma-Plan musste nun im Blick auf den Vulkanausbruch aktualisiert werden. Die Agenda umfasst jetzt auch den Einsatz von Geothermie. Mehr Infos zu diesem Thema gibt es auf der Website La Palma Renovable.
Coop Suisse verkauft wieder Plátanos aus La Palma
Asche und Lava des Vulkanausbruchs auf La Palma haben den Bananenfincas auf der Insel unglaublich zugesetzt. Aber jetzt geht es endlich wieder bergauf: Europlátano teilt mit, dass die ausgesetzten Lieferungen in „den anspruchsvollen Markt der Schweiz“ wieder aufgenommen wurden. Inzwischen verschicke man pro Woche circa 8.400 Kilo zertifizierte Bananen aus La Palma zu den Eidgenossen. Das Unternehmen hofft, das Jahresniveau von 2021 mit 630.000 Kilo Plátanos aus La Palma und Teneriffa wieder zu erreichen. Für die ErzeugerInnen auf der Insel, so Europlátano weiter, seien die Schweiz-Exporte hochinteressant. Zwar fordere der Handelspartner Coop Suisse Früchte von hoher Qualität, dafür garantiere die Kette aber Mindestpreise. Europlátano fährt diese Handelsstrategie, da „Qualität die einzige Möglichkeit“ sei, sich zu differenzieren und eine nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben.
Von Bananen und Plátanos
Bananen heißen auf den Kanarischen Inseln nicht Bananas, sondern Plátanos. Denn die Produzenten legen Wert darauf, sich von den krumm-gelben Früchten anderer Länder abzuheben. Plátanos sind zwar kleiner als die Konkurrenz, aber dafür Bomben in Sachen Geschmack und Nährstoffen. Um die Unterscheidungsmerkmale zu verdeutlichen, hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Merkblatt entwickelt, das Unstimmigkeiten bei der Vermarktung von Plátanos beziehungsweise Bananen beseitigen soll. Das Dokument enthält klare Qualitätsstandards, damit Exporteure, Importeuere und alle an der Lieferkette Beteiligten besser durchblicken. Javier Plata, Unterbeauftragter der Regierung in Santa Cruz de Tenerife, zeigte sich zufrieden mit der Darstellung der kanarischen Plátanos: „Mit dieser Broschüre wird die Qualität der Arbeit der kanarischen Landwirte und auch die unserer Bananenanbauflächen gewürdigt“.
Erste Baugenehmigung für Haus auf Lava
Die Stadt Los Llanos hat jetzt die erste Baugenehmigung für ein Haus vergeben, das auf der Lava in La Laguna errichtet werden darf. Der Bauherr hatte an dieser Stelle neben den Ruinen der Schule sein altes Haus an den Vulkan verloren. Allerdings müssen der Untergrund vor Baubeginn auf Temperatur und Stabilität untersucht und die Lava eingeebnet werden. Die Stadtverwaltung bearbeitet derzeit ein Dutzend Baugenemigungen dieser Art sowie 120 Anfragen von Vulkanbetroffenen, die auf der Basis des Gesetzes 4/22 im ländlichen Raum Grundstück bebauen wollen.
Geschichten aus Breña Alta
Liebe Leserinnen und Leser, heute hat mir Ana Belén García Sánchez aus Breña Alta geschrieben und Geschichten über das La Pavona-Gebiet geschickt. Hier soll ein Ökoressort mit Golfplatz entstehen. Aber Ana befürchtet, dass Lebensweise und Traditionen der Menschen dadurch in Gefahr sind. Ich habe ihr Essay in einem eigenen Artikel veröffentlicht. Sonst wird das mit den Gastbeiträgen hier in den Nachrichten auf Dauer etwas zu lang :0) Herzliche Grüße, Ihre Gudrun Bleyhl
Punta Larga und El Faro weiter vom Abriss bedroht
Die vom Abriss ihrer Häuser bedrohten Menschen in Punta Larga und El Faro werden eine sogenannte Kassationsbeschwerde beim Tribunal Supremo einreichen. Dies erklärte jetzt der Vorsitzende der Plataforma Canaria de Afectados por la Ley de Costas (PCALC). José Luis Langa erläuterte, dass der Oberste Gerichtshof die Klagen zur Verhinderung der Abrisse zurückgewiesen habe und nun nur dieses Rechtsmittel bleibe. Betroffen sind mehr als 60 Häuser in den beiden Küstendörfchen in der Gemeinde Fuencaliente. Der PCALC-Präsident erinnerte daran, dass die Änderung des Küstengesetzes im Jahr 2013 solche Siedlungen erlaube, sofern die Stadtverwaltungen diese Situation anerkannten. In diesem Sinne erklärte der Anwalt, dass der Bürgermeister von Fuencaliente einen Brief geschickt habe, in dem er mitteilt, dass die notwendigen Voraussetzungen wie Straßen, Beleuchtung oder Kanalisation vor dem Inkrafttreten des Gesetzes von 1988 erfüllten hätten. „Auf dieser Grundlage und der Tatsache, dass das Europäische Parlament meint, dass das spanische Küstengesetz gegen die Grundrechte verstoße, werden wir nun die Kassationsbeschwerden einreichen, so Langa.
Offener Brief von Francisco Pulido
Gasbelastung und Rückkehr nach Puerto Naos und La Bombilla
Der pensionierte Physik- und Chemielehrer Francisco J. Rodríguez Pulido, der einen Hochschulabschluss in organischer Chemie und Pädagogik besitzt, meldet sich wieder einmal mit einem offenen Brief in Sachen Notstand in Puerto Naos zu Wort. Im Gegensatz zum PEVOLCA-Ausschuss hält er eine Rückkehr der EinwohnerInnen für möglich. Ich veröffentliche seinen Brief in voller Länge.
In diesen Tagen hat die Plataforma de vecinos de Puerto Naos y La Bombilla JARACO einen von mir ausgearbeiteten Bericht vorgelegt, in dem ich eine Analyse des politischen und wissenschaftlichen Umgangs mit den diffusen CO2-Emissionen in diesen Dörfern an der Westküste der Insel La Palma vornehme. Ziel dieses Berichts ist es, eine Reihe von Vorschlägen zu unterstützen, die den Wechsel von gelber zu grüner Alarmstufe und die Aufhebung des Dekrets 2022/9435 des Cabildo Insular de La Palma fordern, in dem die Gebiete festgelegt sind, die weiterhin gesperrt bleiben sollen. Daraus ergibt sich, dass es keine Gründe gibt, weder wissenschaftliche noch politische, die eine Rückkehr zum Leben in Puerto Naos und La Bombilla verhindern.
Die von mir geforderte Rückkehr zum Leben wird in einem sechzigseitigen Dokument ausführlich dargelegt, das eine strenge Analyse der wissenschaftlichen und politischen Verwaltung enthält und mit einer Reihe von Vorschlägen für Maßnahmen und Interventionen endet.
Der größte Fehler eines scheinbar endlosen Notstands ist die Tatsache, dass das politische Management stückweise, ineffizient, ineffektiv und – ich wage es zu sagen – an parteipolitische und persönliche Interessen gebunden ist. Ich möchte behaupten, dass zu keinem Zeitpunkt das öffentliche Interesse oder das Gemeinwohl in den Vordergrund gestellt wurde, trotz der wiederholten Rhetorik, dass „wir uns in einer Situation befinden, die mit dem Leben unvereinbar ist“.
Ich bestreite weder, noch habe ich jemals bestritten, dass es in Puerto Naos und La Bombilla diffuse Gasemissionen gibt. Außerdem handelt es sich, wie bereits hinreichend bewiesen wurde, nur um Kohlendioxid, CO2. In der Tat gab und gibt es immer diffuse Gasemissionen, wie die Wissenschaftler, die diese Messungen seit vielen Jahren durchführen, genau wissen. Die grundlegende Neuerung besteht nun darin, dass wir einen Ausbruch des verheerendsten Vulkans auf den Kanarischen Inseln im Aridane-Tal erlebt haben. Und hier stellt sich die Frage, ob diese Emissionen mit dem Tajogaite zusammenhängen oder nicht.
Es wurde zwar etwas Licht ins Dunkel gebracht, aber es gibt noch viele Fragen. Ich behaupte, dass es sich wahrscheinlich, wie Nemesio Pérez gesagt hat, um einen tiefen magmatischen Ursprung handelt, der mit einem hydrothermalen Prozess verbunden ist. Das ist nicht ganz unwichtig, denn wenn dies der Fall ist, hat es niemand gewagt, die zeitliche Dauer vorherzusagen, die Jahre oder Jahrzehnte betragen könnte.
Seit mehr als einem Jahr ist die Verwaltung der gelben Ampel durch das Cabildo de La Palma katastrophal, mit einer offensichtlichen Unfähigkeit, sich der Realität zu stellen und einem Mangel an menschlichen und technischen Ressourcen. Eine Verwaltung ohne Horizont, die Zwang ausübt und die AnwohnerInnen verachtet, beleidigt und egozentrisch ist. Ein Management, das einen politisch und rechtlich Verantwortlichen hat, Mariano H. Zapata.
Die politische Verwaltung ist lähmend. Sie stützt sich angeblich auf die Berichte des Wissenschaftlichen Ausschusses für Bewertung und Überwachung der PEVOLCA, die immer wieder die gleichen Reden zu sein scheinen. Doch seit Ende Januar gibt es einen Satz, der in den Berichten nicht mehr vorkommt.
Dieser Satz taucht in den Berichten nicht mehr auf, und das ist wichtig. Er endete immer: „Aus all diesen Gründen wird in dieser post-eruptiven Phase vorgeschlagen, die Farbe der Vulkanampel auf gelb zu belassen“. Diesen Vorschlag gibt es nicht mehr. Ganz einfach deshalb, weil es keine Rechtfertigung dafür gibt, die Ampel auf Gelb zu belassen. Ich fordere daher, dass sie auf grün umgestellt wird. Damit wäre PEINPAL nicht mehr aktiv, und es gäbe keinen Notfall. Obwohl eine Vorwarnsituation aufrechterhalten werden kann, da die Gase ausgasen. Das bedeutet, dass der PLATECA, der Notfallplan der Kanarischen Inseln, aktiviert wird. Der PEVOLCA würde ebenfalls nicht mehr funktionieren.
Der Übergang zu einer Vorwarnsituation, wie ich sie im Bericht darlege, ist auch dadurch gerechtfertigt, dass das Cabildo de La Palma nicht in der Lage ist, das Problem der diffusen Emissionen mit eigenen Mitteln zu bewältigen, und die Verwaltung an die kanarische Regierung übergehen würde.
Gegenwärtig unternimmt die Regionalregierung nichts mit eigenen Mitteln, abgesehen von Subventionen für INVOLCAN und dem Erwerb von 100 % der Aktien dieses öffentlichen Unternehmens. INVOLCAN erhält neben dem Staat und dem Cabildo Beträge von mehr als 2.400.000 Euro.
Weder das Ministerium de Transición Ecológica, das für die Beurteilung der Luftqualität zuständig ist, noch das Ministerium de Administraciones Públicas, Justicia y Seguridad haben irgendeine Kompetenz. Lediglich das öffentliche Gesundheitswesen hat sich mit zwei Berichten und einem Schreiben beteiligt. Letzterer, im Januar 2023, mit sehr aussagekräftigen Beiträgen zur Untauglichkeit dessen, was getan wird. Dann ist da noch der Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau, der Versuchsballons startet und zudem voller Lügen steckt. Er erzählt uns, dass drei Millionen Euro zur Verfügung stehen, um sich nicht mit der Lösung, sondern mit dem Problem der diffusen Emissionen zu befassen. In Wirklichkeit gibt es nur 1,5 Millionen Euro im diesjährigen Haushalt. Hinzu kommen 750.000 Euro für neue Überwachungssysteme, Geld, das bereits in den genannten 1,5 Millionen enthalten ist.
In Puerto Naos und La Bombilla wurde seit mehr als einem Jahr nichts Neues unternommen, außer dass die Konzentrationen gemessen wurden, und zwar schlecht. Die Maßnahmen der IGN sind erbärmlich und rechtlich anfechtbar, da sie laut Gesetz verpflichtet ist, „seismische, vulkanische und andere geophysikalische Phänomene zu überwachen“.
Nur INVOLCAN hat sich aktiver engagiert, da es durch die erhaltenen Subventionen dazu verpflichtet ist. INVOLCAN hat Konzentrationsmessungen, CO2-Flussmessungen, Isotopensignaturstudien und Messungen in Innenräumen durchgeführt. Von der IGME ist nicht bekannt, was sie tut, denn die einzige Nachricht, die in den Medien über dieses Gremium zu lesen ist, ist die Möglichkeit, einige Verkostungen oder Sondierungen durchzuführen.
In dem Bericht stelle ich drei konkrete Fälle vor, die zeigen, dass trotz jahrelanger diffuser Emissionen von Gasen (CO2 und sogar SO2 und H2S) weiterhin Menschen in diesen Gebieten leben, obwohl sie bewohnt sind. Dies ist der Fall von Furnas auf der Insel São Miguel auf den Azoren, wo es seit dem Ausbruch des Vulkans im Jahr 1630 zu einer ständigen Entgasung gekommen ist. Dort leben 1.500 Menschen, 58 % der Stadt, auf einem geothermischen Feld. Oder das Wohnviertel Cava dei Selci, in der Gemeinde Marino und Ciampino, in dem 4.000 Menschen leben. Darüber hinaus stelle ich ausführlich den Fall der Insel Vulcano vor, die seit mehr als 100 Jahren entgast und im November-Dezember 2021 nur nachts evakuiert wurde.
Der Bericht enthält von mir durchgeführte Messungen im Kern von La Bombilla (Puerto Naos steht noch aus). Diese Messungen lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass es diffuse CO2-Emissionen gibt. Ich bin jedoch der Meinung, dass eine gründlichere Untersuchung des dynamischen CO2-Flusses und der CO2-Ausbreitung es ermöglichen würde, die schwächsten Bruchzonen zu identifizieren und auf sie einzuwirken. Ein Großteil von La Bombilla ist bewohnbar, da ich festgestellt habe, dass die Konzentrationen im Freien in 1,40 m Höhe über dem Boden 1.000 ppm nicht überschreiten. Allerdings gibt es einen Kern zwischen den Wohnhäusern, der etwas problematischer ist, sowie Höhlen und Grotten im Felsenbereich. Ein wichtiger Aspekt, den ich beobachtet habe, ist, dass es innerhalb von Sekunden Schwankungen von mehr als 30.000 ppm gibt.
Der wichtigste Aspekt des Berichts, der allen Behörden und dem Rechnungshof vorgelegt wurde, ist, dass er Vorschläge für Maßnahmen enthält, die von der Grundannahme ausgehen, dass eine Rückkehr zum Leben in Puerto Naos und La Bombilla möglich und notwendig ist. Neben der Aufhebung der gelben Ampel wurde auch das Dekret 2022/9435 des Cabildo Insular de La Palma über die Ausweisung von Sperrzonen in La Bombilla, Puerto Naos und La Bombilla verabschiedet.
La Bombilla, Puerto Naos und die inneren Lavaströme sollten aufgehoben werden. Ich fordere außerdem, dass mit dieser Rückkehr eine Reihe von Maßnahmen ergriffen wird, um dies zu ermöglichen:
– Wie im Bericht über die öffentliche Gesundheit erwähnt, ist ein von der kanarischen Regierung koordiniertes Informationssystem erforderlich. Seltsamerweise hat Héctor Izquierdo etwas Ähnliches angekündigt, ohne es jedoch zu präzisieren. Ich möchte darum bitten, dass dies im Einvernehmen mit der Bevölkerung geschieht.
– Es ist notwendig, permanente Stationen zur Überwachung der CO2-Flüsse zusammen mit meteorologischen Variablen zu installieren. Karten des CO2-Flusses/der CO2-Konzentration im Boden sind grundlegende Instrumente für die Entscheidungsfindung.
– Durchführung von Ausbreitungsmodellen, da sie sehr wichtige Informationen für die Entscheidungsfindung liefern, da sie Simulationen in 0,50 und 1,0 m Höhe ermöglichen.
– Die Rückkehr zu den Wohnungen, gemäß dem Protokoll von Dr. Aldo Gonzáles Brito. Dazu muss jede Wohnung und jedes Gebäude mit Dioxcare-Detektoren mit einem Messbereich von 0-10-000 ppm ausgestattet werden.
– Darüber hinaus sollten alle Wohnungen mit automatischen Systemen, mit Wifi-Signal und Alarm ausgestattet werden. Sánchez, als er die 3 Millionen versprach, kommentierte dies.
– Entschärfungsmaßnahmen und Zwangsbelüftung, vorrangig in Garagen, Räumen und Erdgeschossen. Das haben sie schon immer angekündigt.
– Eine konkrete Maßnahme in La Bombilla. Anstatt Geld für einen nutzlosen Pfeiler auszugeben, sollte man die Bombilla aufgrund der städtebaulichen Besonderheiten so ausstatten: Identifizierung von Schwachstellen in den Wohnungen, Installation von Abdichtungssystemen mit Technologie, die die Entstehung von Lecks verhindern kann.
Abdichtungssysteme mit vorhandener Technologie oder Verwendung von gasdichten Membranen in Verbindung mit einer Stahlbetonplatte auf einer körnigen Belüftungsschicht oder Erleichterung der Erzeugung eines Vakuums in einem belüfteten Unterboden.
– Ausstattung beider Kerne mit Signalisierungs- und Evakuierungssystemen sowie Einsatz einer mobilen Anwendung, die wirksamer ist als Lautsprecher.
– Ein Informationsplan für die Bevölkerung anstelle der Verbreitung von Mythen und der Belästigung von Nachbarn. Zu diesem Zweck sollte eine öffentlich zugängliche Beobachtungsstelle eingerichtet werden. Die Informationen sollten erzieherisch und bildend sein und die Grundrechte der Menschen respektieren.
Politische Entscheidungen müssen unverzüglich getroffen werden und die Rückkehr nach Puerto Naos und La Bombilla ohne Ausreden ermöglichen. Andernfalls rufe ich zu zivilem Ungehorsam als legitimer Akt auf, damit die Bewohner in ihren Häusern in Puerto Naos und La Bombilla leben können. Zumindest zunächst tagsüber.
Und mittelfristig muss ein Risiko-, Minderungs- und Sicherheitsplan für diffuse Gasemissionen erstellt werden. Seltsamerweise gibt es den PEVOLCA für vulkanische Risiken und den PESISCAN für seismische Risiken, aber es gibt keinen solchen Plan für ein Phänomen, das zwar neu entdeckt wurde, aber noch nicht so alt ist.
gezeichnet
Francisco J. Rodríguez Pulido
EU-Mittel für La Palma
350.000 Euro aus dem EU-Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums fließen nach La Palma. Das Cabildo informiert, dass 200.000 Euro davon eingesetzt werden, um die strategischen Löschzonen – Puntos Estratégicos de Gestión de Incendios – in El Paso, Santa Cruz, Breña Baja, Garafía und Barlovento zu verbessern. Dabei werden rund 1.700 Hektar Wald so vorbereitet, dass sich Feuer nicht weiter ausbreiten können. Die restlichen 150.000 Euro sollen eingesetzt werden, um die Elektro- und Kommunikationsalagen des Erholungsgebiets Área recreativa de El Pilar zu sanieren.
El Paso-Kicker fahren Sieg ein
Mit einem 2:0-Sieg gegen Montijo machten die Fußballer vom CD Atlético Paso am Sonntag einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt. Sie haben nun 40 Punkte auf dem Konto und die Montijo-Kicker 35. Damit dürfte der Verbleib der Mannschaft aus La Palma in der Secunda Federación so gut wie gesichert sein. In der vierthöchsten Spielklasse im spanischen Fußball stehen noch drei Spiele auf dem Plan.
Kaum Regen im April 2023 in Spanien
Copernicus Climate Change Service-Daten für Europa 2022
Auf La Palma hat es am frühen Morgen des Samstags, 22. April, ein bisschen geregnet. Aber das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn das Nass vom Himmel fehlt: In den ersten zwölf Tagen des Aprils 2023 fielen in ganz Spanien durchschnittlich nur 3 Liter Regen pro Quadratmeter. Die staatliche Wetteragentur AEMET informiert weiter, dass dies „viel weniger als normal für diesen Zeitraum“ ist. Der bisher trockenste April in der historischen Reihe war demnach der des Jahres 1995, in dem nur 23 Liter Niederschlag pro Quadratmeter im gesamten Monat registriert wurden. Ein Blick auf die Kanarischen Inseln der Karte zeigt, dass auch hier regentechnisch alles im roten Bereich ist.
Der just erschienene Jahresbericht für Europa 2022 des Copernicus Climate Change Service zeigt ebenfalls steigende Temperaturen und zunehmende Extremereignisse.
Demnach erlebte Europa sein zweitwärmstes jemals aufgezeichnetes Jahr und den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. In weiten Teilen Europas kam es 2022 zu intensiven und langanhaltenden Hitzewellen, und Südeuropa erlitt die höchste Anzahl von Tagen mit „sehr starker Hitzebelastung“ seit Beginn der Aufzeichnungen.
Darüber hinaus führten geringe Niederschläge und hohe Temperaturen zu einer weit verbreiteten Dürre. Infolgedessen gab es im Sommer Waldbrände, deren Kohlendioxidemissionen so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr waren – in einigen Ländern wurden die höchsten Emissionen seit 20 Jahren gemessen.
Last but not least: Die europäischen Alpen verzeichneten einen Rekordverlust an Gletschereis und Europa eine Rekordzahl von Sonnenstunden.
Nützliche neue Webcams auf La Palma
Auf der Isla Bonita wurden jetzt jede Menge Kameras installiert, die BürgerInnen und Inselgästen nützlich sein sollen. Wie das Cabildo weiter mitteilt, handelt es sich um zehn Panorama-Webcams, vier Wärmebild-Webcams zur Waldbranderkennung und vier Webcams „zur Kontrolle und Datengenerierung im Verkehr“.
Die Panoramabilder können über diesen Link betrachtet werden. Außerdem sind sie künftig über eine Tourismus-App abrufbar, die aber noch in der Entwicklung steckt. Die mit Sensoren versehenen Wärmebildkameras befinden sich am El Time, in La Dehesa, San Antonio del Monte und Las Tricias und werden vom Inselnotfall-Koordinationszentrum CECOPIN verwaltet. Im Falle eines Waldbrands erfolgt ein automatischer Alarm. Mehr Infos über das Projekt gibt es auf der Website von La Palma Smart Island.
16 Jahre Starlight-Declaration
Am 20. April 2007 Jahren wurden auf La Palma die erste Internationale Sternenkonferenz abgehalten und die sogenannte Starlight-Erklärung zum Schutz des Nachthimmels verabschiedet. Dabei kamen 109 Institutionen aus verschiedenen Ländern überein, den Himmel als kulturelle, wissenschaftliche und landschaftiche Ressource zu betrachten. 2012 wurde La Palma außerdem als Starlight Tourist Destination und als Starlight Reserve zertifiziert. Als weitere große Errungenschaft im Blick auf den Astrotourismus gilt das Besucherzentrum auf dem Roque de Los Muchachos, das 2021 eröffnet wurde und inzwischen mehr als 40.000 BesucherInnen zählt.
Hoffnung für Puerto Naos?
Staatsgelder fließen in Gaskontrollzentrum
Bei dieser Meldung keimt Hoffnung für eine Rückkehr der seit dem Vulkanausbruch am 19. September 2021 evakuierten Menschen in Puerto Naos und La Bombilla auf: Die in dieser Woche vom spanischen Ministerrat bewilligten 750.000 Euro werden in ein „Gaskontrollzentrum“ für die beiden Küstenorte investiert. Wie der Kommissar für den Wiederaufbau von La Palma, Héctor Izquierdo, weiter erklärte, soll diese Einrichtung den BewohnerInnen „Sicherheit bieten, wenn sie hoffentlich bald wieder hier leben können“.
Im Kontrollzentrum soll Personal 7 Tage die Woche 24 Stunden lang eventuelle Alarme der bereits angebrachten Sensoren auf Mobiltelefone weiterleiten, per Lautsprecher durchsagen sowie Feuerwehr und Guardia Civil aktivieren. Laut Izquierdo wird diese Überwachung, falls nötig, noch jahrelang durchgeführt, um Gefahren durch Gasspitzen bei Nacht oder durch Gezeiteneinfluss rechtzeitig zu erkenenn und die Menschen zu warnen. Die Kosten würden so lange vom Staat übernommen werden, bis die Forschenden des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) endgültig Entwarnung geben.
Stromsicherheit für Las Manchas und den Süden
Die elektrische Sicherheit im Süden von La Palma wird verbessert. Das Cabildo informiert, dass seine Fachleute zusammen mit der Endesa zerstörte Leitungen im Bereich der Lavapiste zwischen La Laguna und Las Norias neu bauen. Grund ist, dass es in Las Manchas und im Süden der Insel in den vergangenen Wochen Stromausfälle gab. Jetzt werden vorgefertigte Kanäle mit zwei 20.000-Volt-Mittelspannungsleitungen verlegt. Laut Cabildo handelt es sich um ein „Pioniersystem“, da die Kabel wegen der hohen Lavatemperaturen nicht in normalen Gräben verlegt werden können. Die Arbeiten sollen in sechs Monaten abgeschlossen sein.
Armas-Trasmediterránea ist verkauft
Neue Eigentümer sichern Weiterführung des Fährbetriebs auf den Kanaren zu
Der Fährgesellschaft Naviera Armas-Trasmediterránea ging es schon lange nicht mehr gut, Schulden in Höhe von 538 Millionen Euro hatten sich angehäuft. Nun wurden Anleihen ausgegeben, und eine neue Struktur von Mehrheitsaktionären hat die Kontrolle übernommen – nur noch 6 Prozent des Unternehmens verbleiben bei der Gründerfamilie Armas.
Neuer Vorstand der Reederei ist Sergio Vélez von der FTI Consulting, der als einer der renommiertesten Spezialisten in Spanien für Umstrukturierung und operative Optimierung von Firmen gilt.
Bei diesen Meldungen klingelten auf den Kanarischen Inseln natürlich alle Alarmglocken, und Regionalpräsident Ángel Víctor Torres traf sich am 18. April 2023 mit den neuen Eigentümern, um zu checken, wie es weitergeht und zu verdeutlichen, dass Armas-Trasmediterránea „von zentraler Bedeutung“ für die Inseln sei. Anschließend gab Torres Entwarnung. Die neuen Eigentümer hätten zugesichert, dass der Vorsitz der Reederei in „kanarischer Hand“ bleibe, und alle bisher bestehenden Routen auf dem Kanarenarchipel beibehalten werden sollen.
Neues von der Küstenstraße
Eröffnung Ende Mai/Anfang Juni 2023 – Abschnitt 2 ist gecancelt
Die erste Bauphase der Küstenstraße zwischen Puerto Naos und Tazacorte wird voraussichtlich Ende Mai/Anfang Juni abgeschlossen, und der zweite Abschnitt wird nicht wie nach dem Vulkanausbruch geplant als Notprojekt gebaut.
Dies gab Regionalverkehrsminister Sebastián Franquis am 17. April 2023 bekannt. Er erinnerte daran, dass sein Ministerium am 13. Februar 2023 die Zuständigen im Cabildo, in Los Llanos, El Paso und Tazacorte gebeten habe, ihren Standpunkt zum Verlauf des umstrittenen zweiten Küstenstraßenabschnitts darzulegen und um einen Konsens gebeten – dies sei aber nicht erfolgt: „Wenn es keine Einigung über den zweiten Abschnitt gibt, werden weder die Regierung der Kanarischen Inseln noch die spanische Regierung die Arbeiten bis nach Tazacorte fortsetzen, und sie werden mit dem ersten Abschnitt enden, auf den wir uns geeinigt haben. Wir werden nicht die bisherige Politik im Blick auf den Wiederaufbau ändern.“
Damit ist die Kuh vom Eis. Die Bürgerplattform der betroffenen Stadtteile in Tazacorte begrüßte die Entscheidung des Verkehrsministers als „humanste Option“. Die Menschen hatten befürchtet, dass die Straßenführung des zweiten Abschnitts ihre Häuser und Fincas und damit ihren Lebensstil und ihre Existenzen zerstören würde.
Bauabschnitt 1 der Küstenstraße
Zum ersten, in voraussichtlich knapp zwei Monat fertigen Abschnitt der neuen Küstenstraße, erklärte Sebastián Franquís, dass der größte Teil mit 2.460 Meter über die coladas des Vulkans Tajogaite verlaufe, wobei ein 243 Meter hohes Viadukt den mittleren und südlichen Bereich überbrücke. Ein solches Projekt auf frischer Lava habe es noch nie gegeben. Im Blick auf die außergewöhnlich hohen Temperaturen des vulkanischen Geländes habe man extrem widerstandsfähige Materialen verbaut, die ansonsten in Wüstengebieten zum Einsatz kommen. Außerdem sei zur Nachhaltigkeit Steinmaterial des Vulkans für Böschungen, Beton und Fahrbahnen verwendet worden. Die gesamte Küstenstraße soll in Zukunft ständig durch unterirdische Wärmemessungen überwacht werden, um die Baustoffe zu kontrollieren. Die Verkehrsteilnehmer dürfen die Carretera de la Costa auf einer Spur in jeder Richtung mit maximal 70 Stundenkilometern befahren.
Zapata kritisiert Küstenstraßen-Entscheid
Inselpräsident Mariano Hernández Zapata kritisierte die Entscheidung der Regional- und Zentralregierung, den zweiten Abschnitt der Carretera de la Costa nicht zu bauen. In einer Audiobotschaft an die Medien wertete er dies als „Ineffizienz, da die kanarische Regierung nicht in der Lage war, mit den Einwohnern zusammenzuarbeiten, um tragfähige Lösungen für die Zukunft der Insel zu finden“. Zapata erinnerte daran, dass die Einwohner selbst Alternativen für den zweiten Abschnitt im Bereich Tazacorte vorgeschlagen haben, die „nicht einmal geprüft oder untersucht wurden“ und moniert, dass La Palma damit ein „weiteres Werk ohne Anfang und Ende“ habe.
Hat La Palma bald zwei Fußballteams in der Segunda RFEF?
CD Mensajero steigt auf!
Fans des Club Deportivo Mensajero und rund 2.000 Zuschauer im Silvestre Carrillo-Stadion in Santa Cruz de La Palma feierten am Sonntag ausgelassen: Die Fußballer aus der Hauptstadt sicherten sich mit einem 2:1-Sieg über den CF Estrella den Meisterpokal und dürfen damit in der nächsten Saison erneut in der Segunda RFEF auflaufen. In der kommenden Woche gibt es gleich nochmal Anlass zum Jubeln, denn die Rot-Schwarzen laden ihrem 1.000 Spiel im Silvestre Carillo-Stadion ein.
El Paso-Kicker halten sich
Der CD Atlético Paso holte am Wochenende mit dem 0:0-Unentschieden gegen den CD Coria einen wichtigen Punkt, um sich weiterhin von der Abstiegszone der Segunda Federación fernzuhalten. Noch müssen die Kicker aus El Paso vier Spiele bestreiten – am kommenden Sonntag treten sie gegen die UD Montijo an. Ein Sieg würde den Verbleib in der Segunda RFEF sichern. Dann hätte La Palma zwei Teams, die in der vierthöchsten Spielklasse im Ligasystem des spanischen Fußballs mitmischen.
Bekommt La Palma ein Wellness-Hotel?
Dem Cabildo von La Palma wurde das Projekt „Dichosa Wellness Clinic“ vorgelegt, um es als von „insularem Interesse“ zu deklarieren. Wie die Internetzeitung El Día weiter recherchiert hat, will die El Jardín de la Dichosa SL eine Luxus-Anlage mit 240 Hotelzimmern und 324 Villen mit Wellness-Angeboten im Aridanetal errichten. Erst kürzlich hat das Cabildo das Großprojekt Ecoresort La Pavona in Breña Alta als „touristisch interessant“ bewertet und damit den Weg für die weiteren Planungen frei gemacht.
Tapas-Tour im Osten jetzt mit App
Schon zum 11. Mal findet sie statt und freut sich ungebrochener Beliebtheit: Die Ruta de Cruces y Tapas im Osten von La Palma, bei der in diesem Jahr 16 Lokale zum Schlemmen einladen. Vom 21. April bis zum 7. Mai präsentieren sie wieder das Können ihrer Küchen und regionale Produkte in Form liebevoll zubereiteter Tapas. Das Gedeck – ein Appetithäppchen und ein Getränk – kostet 3,50 Euro, und die Gäste können erneut Stempel sammeln, mit denen sie am Schluss bei einer Verlosung Gutscheine für Übernachtungen, Gasthausbesuche oder Spezialitäten von La Palma gewinnen können. Neu in 2023: Alle Infos über die Ruta de Cruces y Tapas – Restaurants, Öffnungszeiten und Angebot – finden sich in der App von Saborea La Palma in der Rubrik Rutas Gastronómicas.
Geothermie-Forschung auf den Kanaren läuft
Auf La Palma und Gran Canaria sollen die Möglichkeiten der Energienutzung aus Erdwärme untersucht werden. Dafür sucht das Regionalministerium für Tourismus, Industrie und Handel jetzt die besten Forschungsprogramme in Form einer öffentlichen Ausschreibung – auf Teneriffa ist diese bereits abgeschlossen. Das Ministerium spricht von einem „unbestrittenen Potenzial für hochenergetische geothermische Ressourcen“ auf dem gesamten Archipel, das durch Studien seit den 1970er-Jahren belegt sei.
Steuererklärung 2022 auf den Kanaren
Modifizierte Tarife und Abzugsmöglichkeiten – Extras für La Palma
Am 11. April 2023 hat die Zeit begonnen, in denen ResidentInnen der Kanarischen Inseln ihre Einkommenssteuererklärungen für das Jahr 2022 einreichen können. Bis zum 30. Juni 2023 ist dies online auf der Website der Steuerbehörde, telefonisch oder persönlich möglich.
Die Telefon- und Gesprächstermine müssen unter der Rufnummer 915.35.73.26 vereinbart werden. Achtung: Der Service eines persönlichen Gesprächs ist nur für Menschen mit geringen Mitteln gedacht; Selbständige, Personen mit einem Jahreseinkommen über 85.000 Euro oder Vermieter mehrerer Immobilien sind ausgeschlossen.
In der Campaña de la Renta 2022 gibt es einige Neuerungen zu beachten, die Vorteile für die EinwohnerInnen der Kanarischen Inseln mit sich bringen. Sie können nun mehr von der Steuer absetzen als bisher und außerdem wurden die Einkommensgrenzen um 10 Prozent auf 42.900 Euro für Alleinstehende und 57.200 Euro bei Zusammenveranlagung erhöht. Außerdem tritt ein neuer regionaler Steuertarif in Kraft, der die Bemessungsgrundlagen anhebt. Diese Anpassung, so das Regionalfinanzministerium, soll mehr als 95 Prozent der kanarischen SteuerzahlerInnen zugute kommen.
Bei den abzugsfähigen Ausgaben wurden die Obergrenzen beispielsweise im Bereich Familie, Bildung, Kinderbetreuung, Miete und Krankheit oder bei Renovierungen im Energiebereich aufgestockt. Darüber hinaus kann nun erstmals der sogenannte „Inflations“-Abzug in Form von festen Beträgen zwischen 125 und 225 Euro je nach zu versteuerndem Einkommen von allen geltend gemacht werden, die weniger als 30.000 Euro verdienen – bei Zusammenveranlagung 40.000 Euro. Den hat die Regionalregierung eingeführt, um die gestiegenen Preise wenigsens ein bisschen auszugleichen.
Für La Palma wurden besondere steuerliche Abzugsmöglichkeiten geschaffen – beispielsweise können Vulkanbetroffene 2.000 Euro pro verlorener Immobilie geltend machen. Außerdem kann der im Kongress rückwirkend für 2022 beschlossene Nachlass von 60 Prozent auf die Einkommenssteuer angewendet werden.
(Anmerkung der Redaktion: Wer sich unsicher fühlt, geht zu einem Steuerberatungsbüro und lässt sich bei der Steuererklärung von den Profis helfen.)
Bono-Verlosung beginnt bald
Alle ResidentInnen in Spanien können an der Verlosung der Bonos Turísticos teilnehmen, die bald beginnt. Dabei bringt das Regionaltourismusministerium 8.000 Gutscheine in Kartenform im Wert von jeweils 250 Euro auf den Kanaren und auf der Península in Umlauf, um den Tourismus auf La Palma anzukurbeln. Die erste Verlosung findet am Montag, 24. April, und die zweite am 24. Mai 2023 statt. Wer einen Gutschein gewinnt, kann ihn in Geschäften, Unterkünften und Lokalen auf der Isla Bonita einlösen. Laut Ministerium sind inzwischen 187 Unternehmen auf der Insel dabei, und es sollen noch mehr werden. Wer an der Verlosung teilnehmen will, muss über 18 Jahre alt und in Spanien gemeldet sein. Man kann sich auf der Website www.bonolapalma.com registrieren. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.
San Juanito-Hang stabilisiert
Der Hang an den Curvas de San Juanito an der LP-1 bei Santa Cruz de La Palma ist stabilisiert. Nachdem es hier in den vergangenen Monaten zwei Erdrutsche gegeben hatte, wurden laut Cabildo nun Felsblöcke abgerissen, ein Netz installiert und Beton aufgespritzt sowie eine Stützmauer errichtet. Die Absicherung kostete rund 90.000 Euro.
Weinfest in Santa Cruz
Vinos mit dem Ursprungs- und Qualitätssiegel von La Palma können am Samsag, 15. April, in Santa Cruz de La Palma verkostet werden. Auf der Feria del Vino präsentieren Winzer von der Insel von 12 bis 18 Uhr ihre Kellerschätze auf der Plaza Alameda beim Kolumbusschiff. Dazu werden Tapas und Musik serviert.
Portugiesische Galeeren gesichtet
Hohe Brandung wirft gefährliche Quallen an den Strand von Tazacorte
Nach wie vor bläst es im Westen von La Palma mit teils heftigen Böen, und in Tazacorte ist die Brandung immer noch stark. In den Atlantik zu hüpfen ist aber nicht nur deshalb gefährlich. Sondern auch, weil hier zur Zeit jede Menge Portugiesische Galeeren rumzudümpeln scheinen.
Thomas Köhler hat ein paar von den angelandeten Biestern geknipst, mir die Fotos geschickt und erklärt, dass er um die 20 weitere gesichtet habe. Das kommt im Frühjahr auf La Palma gern mal vor. Als der Strand von Puerto Naos noch zugänglich war, landeten diese Quallen, die aussehen wie aufgeblasene blaue Plastiktüten, insbesondere um diese Jahreszeit öfter mal an.
Aber keine Panik: Deshalb ist der Atlantik um die Isla Bonita noch lange kein medusenverseuchtes Gebiet. Vorsicht ist bei der Portugiesischen Galeere allerdings geboten. Sichtet man ihre blaue Gasblase, sollte man so schnell wie möglich aus dem Wasser! Denn sie bildet nur die Spitze des Eisbergs: Um die „Tüte“ herum schlängeln sich bis zu 80 Meter lange Tentakeln nahezu unsichtbar auf Beutesuche durchs Wasser.
Wen die Portugiesischen Galeere erwischt, sollte je nach Ausmaß der Wunden so schnell wie möglich zum Arzt oder besser gleich die 112 rufen, damit der Notarztwagen kommt. Diesen Tipp hat mir schon vor Jahren der Meeresbiologe Georg Maghon von den Tauchpartnern in Puerto Naos gegeben. Denn ihr Nesselgift kann von Benommenheit über Atemnot bis hin zu Herzrasen bedenkliche Symptome auslösen. Als Erste Hilfe empfiehlt Georg, Wunden mit Meerwasser auszuspülen und Tentakelreste mit einer Pinzette abzuzupfen. Dabei sollten die HelferInnen aufpassen, dass sie nicht selbst mit dem Schleim in Berührung kommen. Die Verletzungen können laut Georg mit Eispackungen gekühlt werden. Ansonsten: Keinesfalls reiben oder sonstwie rumpfuschen und im Zweifel medizinisch geschulte Fachkräfte konsultieren!
Binter rüstet sich gegen Iberia-Air Europa-Connection
Binter soll seinen Katalog von Flugzielen auf dem spanischen Festland ausweiten. Dies schlug Regionalvizepräsident Román Rodríguez am 11. April bei einem Treffen mit dem Präsidenten der kanarischen Fluggesellschaft, Rodolfo Núñez, vor. Nach Ansicht von Rodríguez ist das die „angemessene Reaktion auf die Fusion von Iberia mit Air Europa“, um einen korrekten Wettbewerb auf den Kanarischen Inseln zu sichern.
Nuñez erwiderte, dass Binter in den vergangenen Jahren bereits stark expandiert habe, inzwischen in fast ganz Spanien vertreten sei und weiter wachsen wolle. Die Airline beschäftige derzeit 1.800 MitarbeiterInnen und führe pro Tag 200 Flüge durch: „Wir haben fast 400 Millionen Euro in neue Flugzeuge investiert, und wir sagen demnächst, was wir mit ihnen machen“, kündigte der Airline-Präsident an. „Wir werden versuchen, die Dinge zu erledigen, bevor der Zusammenschluss von Iberia und Air Europea voll wirksam wird, den wir Mitte nächsten Jahres erwarten.“
Der kanarische Vizepräsident betonte bei diesem Treffen, dass die Regionalregierung „immer auf der Seite der Unternehmen“ stehe, die die Anbindung der Inseln verbessern. Er erinnerte dabei an das Instrument der Obligaciones de Servicio Público (OSP). Rodríguez unterstrich, dass die aktuelle 75-Prozent-Ermäßigung für Flüge und Schiffsreisen zwischen den Inseln und zum spanischen Festland für ResidentInnen „nicht angetastet“ werde. (Anmerkung der Redaktion: OPS sind „gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen“, also Hilfen aus dem Staatssäckel, um BürgerInnen in äußersten Randlagen wie den Kanarischen Inseln die Mobilität zu erleichtern. Bei der von Román Rodríguez erwähnten „Fusion von Iberia und Air Europa“ handelt es sich um den im Februar 2023 bekannt gewordenen Verkauf von Air Europa an die IAG-Gruppe, unter deren Dach auch Iberia angesiedelt ist – alle Details siehe Lavastein-Blog-Nachrichten vom Februar.)
Planungen Ökoressort einsehbar
Die Planungen des Ecoresort La Pavona können in der Abteilung für Raumplanung des Cabildo eingesehen werden. Nachdem der Inselrat das Projekt als „insulares Interesse“ bewertet hat, laufen nun die Planungen für die Umweltverträglichkeitsstudie. Das sogenannte Ökoressort soll auf einem rund 1 Million Quadratmeter großem Grundstück in Breña Alta im Osten von La Palma entstehen – davon sind mehr als 300.000 Quadratmeter für Naturschutzmaßnahmen vorgesehen. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf voraussichtlich rund 200 Millionen Euro. Die Bauträger versprechen, dass hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen werden. Die Inselregierung begrüßt den Entwurf, weil La Palma dringend neue Touristenbetten braucht.
Hilfe für vulkangeschädigte Unternehmen
Vom Vulkan zerstörte Unternehmen in Los Llanos erhalten Hilfen von der Stadt, um ihre Geschäfte neu zu gründen. Wie die Verwaltung weiter mitteilt, stehen insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung – die Höhe der Subvention muss im Detail mit der Gemeinde geklärt werden. Dazu können auf dieser Internetadresse vom 11. April bis zum 2. Mai 2023 Anträge eingereicht werden.
Ist die Sanierung der LP-2 möglich?
Regionalministerium will Temperaturen des Lavauntergrunds checken
Die Untergrundtemperaturen im Bereich des von der Lava verschütteten, rund vier Kilometer langen Teilstücks der LP-2 von Tajuya nach Las Manchas werden untersucht. Sofern es die Geländebedingungen erlauben, soll die Landstraße saniert werden. Diese Aufgaben hat Regionalverkehrsminister Sebastíán Franquis am 10. April 2023 an die Fachleute seines Amtes verteilt. Dabei will er, dass die Erfahrungen und technischen Erkenntnisse beim Bau der Notpiste von La Laguna nach Las Norias einfließen, die als erste Straße weltweit auf just erkalteter Lava gebaut wurde. La Palmas Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo kommentierte diesen Beschluss so: „Wir vom Cabildo von La Palma haben nicht aufgehört, die Wiederherstellung der Straße LP-2 zu fordern, und wir sind absolut überzeugt, dass die Regierung der Kanarischen Inseln diese Arbeiten durchführen wird, sobald die Bedingungen es zulassen, denn für uns alle hat dies absolute Priorität“. Damit weist er Vorwürfe des Bürgermeisters von El Paso, Sergio Rodríguez, zurück. Dieser hatte erklärt, dass er „ohne die Unterstützung des Cabildo“ für die Wiederherstellung der LP-2 gekämpft habe. Borja Perdomo dagegen betont, dass La Palma „keine politische Front, sondern eine Politik der Fakten wie die Straße zwischen La Laguna und Las Norias“ brauche. (Anmerkung der Redaktion: Zur Zeit muss bei fast jeder der zahlreichen Meldungen aus den Rathäusern, vom Cabildo und von der Regionalregierung beachtet werden, dass wir mitten im Wahlkampf sind. Am 28. Mai 2023 findet der Urnengang auf den Kanarischen Inseln statt, und sowohl Sergio Rodríguez (CC) als auch Borja Perdomo (PSOE) kandidieren um das Amt des Inselpräsidenten, das von Mariano Zapata (PP) verteidigt wird. Da ist natürlich auch die LP-2 ein dankbares Thema, weil Menschen und Geschäftsleute in Las Manchas, Jedey und auch Fuencaliente sich trotz der Lavapiste von La Laguna nach Las Norias nach wie vor abgeschnitten fühlen.)
El Paso-Fußballer veschaffen sich Luft
Die Kicker vom CD Atlético Paso haben am Sonntag ihren Verbleib in der Segunda Federación Gruppe 5 in vorläufig trockene Tücher gebracht: Mit 2:0 gewannen sie gegen den direkten Gegenspieler um den Klassenerhalt CD Don Benito mit 2:0. In jeder Halbzeit fiel beim Heimspiel in El Paso ein Tor, sodass die La Palma-Fußballer nun mit einem Polster von fünf Punkten von der Gefahrenzone entfernt in der Tabelle stehen. Das Zittern ist allerdings noch nicht vorbei, da der Atlético Paso noch fünf Spiele vor sich hat.
Es wird wieder wärmer
Die Woche fängt heiß an: Die Temperaturen auf La Palma steigen vor allem im Westen wieder auf um die 30 Grad. Grund: Ein Calima zieht auf, in den mittleren und höheren Lagen begleitet von ordentlich Wind und teils starken Böen.
18 Jahre Festivalito
Das Festivalito La Palma – Festival de Cine de Las Estrellas geht in sein 18. Jahr. Vom 2. bis 10. Juni 2023 wird das Sternenkino erneut die vielen Bereiche bieten, die seinen Erfolg ausmachen: Der Kurzfilm-Wettbewerb La Palma Rueda, die Vorführungen im Rahmen des Festivalito Cinerama, Konzerte beim Festivalito Sonora, Begegnungen mit Profis beim Festivalito Lab, die Abschlusszeremonie, bei der die just gedrehten Kurzfilme dem Publikum präsentiert werden, und die Wanderausstellung Festivalito Tour. Alle Details des umfangreichen Programms finden InteressentInnen auf der Website des Mega-Events für Cineasten auf La Palma.
Inselpräsident verteidigt Ökoressort-Pläne
Nach einem Treffen mit Leuten aus der Tourismusbranche verteidigte Inselpräsident Mariano Zapata das umstrittene Ecoresort La Pavona. Im Gegensatz zum Wasserverband von San Isidro und Umweltaktivisten sind er und die Tourismus-Schaffenden der Ansicht, dass La Palma mehr Betten braucht und entgegen dem Vorwurf der Gegner, Verhältnisse wie auf den großen Inseln zu schaffen, „Lichtjahre“ von deren Unterkunftskapazitäten entfernt sei: „Auf Teneriffa gibt es 350 Hotels, und wir haben nur drei“. Der Inselpräsident verwies darauf, dass das Ecoresort La Pavona von allen Parteien als von „insularem Interesse“ eingestuft wurde. Zapata meinte außerdem, dass es darum gehe, Arbeitsplätze zu schaffen und sich nicht „gegen alles zu wehren, was Wirtschaft und Zukunft schafft“.
Trailrunning-Mekka El Paso
Rund 1.800 StarterInnen beim Reventón Trail – Erstes TRC auf den Kanaren
Auf La Palma gibt es viele Trailrunning-Events, und die beiden größten sind die Transvulcania und der Reventón Trail. Beim Reventón düsen an Ostern 2023 insgesamt 1.600 Top-LäuferInnen aus nah und fern sowie 220 Kinder durch die Landschaften von El Paso. (Alle Fotos oben stammen von der Organistation des Reventón Trails.)
Am Donnerstag, 6. April, geht´s los mit der Subida a Las Estrellas, am Freitag, 7. April, stürmen die Kids auf die Strecke, und am Samstag, 8. April, ist der große Renntag, an dem ab 8 Uhr morgens verschiedene Trailrunning-Disziplinen ausgetragen werden: Um 8 Uhr starten die Spanische Meisterschaft im Ultra Trail Running, der Marathon und der Ultra-Marathon. Abends gibt´s die Reventón-Party mit Auftritten von El Vega und Fijo Discontinuo. Die Läufermesse ist ab Donnerstag, 6. April, 11 Uhr, geöffnet. Alle Infos auf der Website des Reventón Trails.
El Paso ist seit kurzem auch eines der 30 Trail Running Center (TRC) Spaniens, und wurde von der Real Federación Española de Atletismo inzwischen schon gelobt. Denn ein Streckennetz mit dauerhaften Markierungen steht bereits und kann nicht nur während des Reventóns genutzt werden (siehe Fotos oben). Geplant sind außerdem ein Gebäude, in dem Trailrunner und auch Wandersleute aus nah und fern Umkleideräume, Schließfächer und sanitäre Räume zur Verfügung stehen. Dafür sollen bestehende Sportanlagen in El Paso zur Verfügung gestellt werden. Informationen für alle Interessierten gibt es im Tourismusbüro in El Paso.
Immer mehr Kontra in Sachen Ökoressort
Nicht nur Umweltaktivisten, sondern auch die Präsidentin des landwirtschaftlichen Wasserverteilers Unión de Canales in San Isidro machen gegen den geplanten Bau des Ecoresort La Pavona mobil. Josefa Pérez bemängelt, dass bei diesem Projekt nicht klar gesagt wird, woher das Wasser kommen soll. Es sei auch ohne diese Anlage schon schwierig, den zunehmenden landwirtschaftlichen Bedarf in diesem Gebiet zu decken. Pérez fragt sich, wie es sein kann, dass die Stollen Mosquito und La Quebrada die geplanten Anlage mit Golfplatz, Hotel, Villen mit Pools und Kongresszentrum versorgen sollen. Diese seien seit Jahren trocken.
Gute Prognose für Kanarenwirtschaft
„Die kanarische Wirtschaft erholt sich kräftig vom pandemieverursachten Rückschlag – die Prognosen für 2023 sind gut“, erklärte jetzt Regionalvizepräsident Román Rodríguez. Im Jahr 2020 hätten die Kanaren zwar 19,1 Punkte im Bruttoinlandsprodukt (BIP) verloren, aber schon 2021 Fortschritte gemacht und 2022 „fast das Doppelte des spanischen Durchschnitts erreicht“. 2023 gebe es zwar weniger Inselgäste als 2019, so Rodríguez weiter, aber dafür mehr Umsatz. Dies zeige, dass man mit Qualität mehr Geschäft machen könne. Sorgen bereite lediglich die Inflation bei den Kraftstoffen und Lebensmitteln sowie die Zinsen, die Hypotheken und den öffentlichen Sektor gefährden. Unterm Strich bleibt der Vizepräsident optimistisch: „Die Wirtschaft und die Beschäftigung auf den Kanarischen Inseln wachsen wie nie zuvor in unserer Geschichte.“
Gasbeseitigung in Puerto Naos
In den kommenden Tagen soll eine Lüftungsanlage in die am stärksten von Gasen betroffenen Tiefgarage in Puerto Naos eingebaut werden. Wie der Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau von La Palma, Héctor Izqierdo, weiter berichtete, stehen insgesamt drei Millionen Euro für Maßnahmen zur Beseitigung der Gase in Puerto Naos und La Bombilla zur Verfügung. Dazu gehören der Einbau von Lüftungsanlagen in Tiefgaragen, die Installation von Messgeräten und Bohrungen zur Untersuchung der Grundwasserleiter in Gebieten mit hoher Gaskonzentration.
Carlos Deniz kocht bald in den Antiguos Lavaderos
Der auf La Palma oft „Fernsehkoch“ genannte Carlos Deniz kann in den Antiguos Lavaderos von Tazaocorte ein neues Lokal eröffnen. Laut Bürgermeister David Ruiz hat die Gemeinde das Gebäude für mehr als 53.000 Euro als Teil der Hilfe für Opfer des Vulkanausbruchs renoviert. „Wir wollen den Angestellten und Betreibern des einstigen Kiosco Los Guirres die Möglichkeit geben, im historischen Zentrum von Charco de Tazacorte wieder zu arbeiten.“ Carlos Deniz und seine Frau hatten das Restaurant an der Playa Nueva geführt, bis es wähend des Vulkanausbruchs am 10. November 2021 von der Lava begraben wurde. Bürgermeister Ruiz: „Der Gemeinderat von Tazacorte will den Betroffenen nicht nur mit wirtschaftlicher Hilfe, sondern auch mit Projekten unter die Arme greifen, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen“.
Atlantik-Schwimmen die Zehnte
Bereits zum 10. Mal springen SchwimmerInnen am 10. Juni 2023 bei der Travesía a Nado Isla de La Palma in den Atlantik im Osten der Insel. Der Sprint über einen Kilometer beginnt und endet am Strand von Santa Cruz. Die 4-Kilometer-Distanz wird am Strand von Los Cancajos angepfiffen, und es geht zum Hauptstadtstrand. Außerdem gibt es noch die 7-Kilometer-Strecke, bei der die SchwimmerInnen am Puntallana-Strand Puerto Trigo ins Meer spicken und bis zum Strand von Santa Cruz kraulen. Die ganz Harten machen sich auf den 17 Kilometer langen Wasserweg von der Playa Puerto Espindola in San Andrés y Sauces in die Hauptstadt. Alle weiteren Infos und Anmeldung auf der Travesía a Nado-Website.
Naturfilme in El Paso
Das größte Bergfilmfestival Europas – die European Outdoor Film Tour – kommt am Freitag, 7. April, nach El Paso. Im Rahmen des Reventón Trails laufen um 19 Uhr in der Casa de la Cultura die besten Titel der Spanien-Tournee: Helix, The Mirage, Skisick, Wilde Gewässer, Elevated und Flow. Mehr Infos auf der Festival-Website.
Geotourismus in Fuencaliente
Bald soll es einen Guide für geotouristische Attraktionen in Fuencaliente geben. Bürgermeister Gregorio Alonso informiert, dass die Gemeinde dafür einen Auftrag an INVOLCAN vergeben hat. Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln hat einen ständigen Sitz in Fuencaliente und kennt sich in diesem Thema am besten aus. Laut Javier Dóniz Páez, Leiter der Funktionseinheit Geotourismus von INVOLCAN und Professor an der Universität von La Laguna (ULL), ist der Geotourismus relativ neu und konzentriert sich auf die Attraktionen der Cumbre Vieja. Dazu ist es notwendig, Orte, Gebiete und Elemente von geologisch-geomorphologischem Interesse zu identifizieren und darauf aufbauend Routen zu entwerfen. Dabei gehe es zum einen um landschaftliche und ästhetische Werte und zum anderen um das natürliche und kulturelle Erbe, das mit den Formen und Prozessen der Vulkanberge verbunden sei.
Widerstand gegen Küstenstraße gibt nicht auf
„Wir haben es mit einem Beton- und Asphaltmammut zu tun, das Angst macht, das durch die Häuser fährt und Träume und Lebensentwürfe unter sich begräbt – es zerstört jahrhundertealte Wurzeln.“ Diese Worte der Bürgerinitiative gegen die Küstenstraße zeigen, wie entsetzt die betroffenen Menschen in Tazacorte sind. Seit mehr als einem Jahr machen sie gegen die geplante Führung der Trasse durch ihre Ortsteile Las Cabezadas, Marina und San Borondón mobil. Jetzt, da der Neubau der Küstenstraße voranschreitet und die Ausmaße immer offensichtlicher werden, fordern sie erneut, die „groß anglegte Schnellstraße“ nicht durch ihre Viertel zu führen: „Die kanarische Regierung kann keine Entscheidungen treffen, die das Leben der Menschen zerstören“. 35.000 Unterschriften haben sie gesammelt, um zu zeigen, dass sie auf La Palma eine breite Unterstützung in der Bevölkerung haben.
Kicker aus El Paso gerade noch im grünen Bereich
Beim Auswärtsspiel gegen Gimnástica Segoviana CF haben sich die Kicker vom CD Atlético Paso am Wochenende eine 1:2-Schlappe abgeholt. Sie bleiben jedoch im Blick auf den Klassenerhalt in der Gruppe 5 der Segunda Federación optimistisch und betonen, „dass sie noch eine Woche Vorsprung auf die Abstiegsplätze“ haben. Mit drei Niederlagen in Folge, wie Ende November und Anfang Dezember 2022 gegen Don Benito (1:0), Estepona (3:1) und Coria (0:2), wiederholte die Mannschaft aus La Palma ihre schlechteste Serie der Saison und seit der Ankunft des neuen Trainers Manolo Sanlúcar aus Cadiz. Am kommenden Sonntag empfängt das Team aus La Palma ab 11.30 Uhr im Stadion in El Paso den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, Don Benito.
Cabildo bezahlt Projektierung der Mole in Fuencaliente
Das Cabildo von La Palma will die Kosten für die Projektierung der Schiffsanlegestelle am Leuchtturm-Strand von Fuencaliente übernehmen. Auf Grundlage dieses Dokuments soll der Gemeinderat die Planungen bis zum Beginn der Arbeiten fortsetzen können. Bürgermeister Gregorio Alonso erklärt weiter, dass ein Ingenierubüro bereites einen ersten Entwurf vorgelegt hat. Er ist zufrieden, denn der Kai soll im Falle einer Katastrophe ermöglichen, dass Menschen übers Meer evakuiert werden können. Ein Waldbrand oder ein Vulkanausbruch bergen die Gefahr, dass der Landweg vom Süden in den Norden von La Palma abgeschnitten wird. Alonso betont, dass die Anlegestelle ansonsten von Fischern und Tauchern genutzt werden kann.
Wachwechsel im deutschen Honorarkonsulat
Juan Manuel Guillén Díaz übergibt an Dr. Dominik Reister – Büro jetzt in La Laguna
Dr. Dominik Reister ist der neue Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland auf La Palma. Der deutsche Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie tritt die Nachfolge des palmerischen Unternehmers Juan Manuel Guillén Díaz an, der das Honorarkonsulat in der Hauptstadt Santa Cruz seit November 2015 führte. Der gebürtige Palmero hat seinen Abschied genommen, um sich nun „voll und ganz“ seiner Familie und seinen zahlreichen Hobbys zu widmen. Bei der Amtsübergabe am Freitag, 31. März 2023, wurde Juan Manuel Guillén Díaz das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seinen langjährigen Einsatz verliehen. Die Verleihung übernahm der deutsche Konsul für die Kanarischen Inseln, Wolfgang Schwarz, in Vertretung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Mit der Amtsübergabe ändert sich auch die Adresse des Honorarkonsulats: Dr. Reister wird Deutsche, die seine Hilfe brauchen, ab Montag, 3. April 2023, in La Laguna betreuen. Das Büro findet sich im Gebäude des MediCenters La Palma in der Carretera La Laguna 42, das Dr. Reister zusammen mit seiner Frau Dr. Vela Prieto führt.
Mehr über das deutsche Honorarkonsulat auf La Palma in diesem Artikel des Lavastein-Blogs.
Heilbad-Planungen im Endspurt
Nach mehr als acht Jahren Unwägbarkeiten, Einsprüchen und Gerichtsbeschlüssen soll das Thermalbad an der Heiligen Quelle in Fuencaliente nun endgültig ausgearbeitet werden. Dafür hat der Regierungsrat von La Palma am 31. März 2023 grünes Licht gegeben. Laut Inselwasserrat Carlos Cabrera wird diese Dokumentation circa drei Monate in Anspruch nehmen; anschließend sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Die Kosten des 2014 durch einen internationalen Ideenwettbewerb ausgewählten Projekts sind laut Cabrera durch Mittel aus dem Kanarischen Entwicklungsfonds (FDCAN) gedeckt – wie hoch sie inzwischen sind, gab er nicht bekannt. An der Playa Echentive in Fuencaliente soll das Balneario auf verschiedenen Terrassen mit Becken unterschiedlicher Temperaturen errichtet werden. Auch ein Museum, das an die Geschichte der Therme erinnert, steht auf dem Bauplan.
La Gomera deckt Strombedarf komplett mit Windenergie
La Gomera streckt die Nase erfolgreich in den Wind: Am 30. März 2023 wurde eine Anlage mit 5 Lufträdern eingeweiht, die bis zu 12 Megawatt (MW) produziert – Windenergie für 11.000 Haushalte, mehr als die kleine Nachbarinsel von La Palma benötigt. Die Überschüsse werden künftig mit einem Unterseekabel nach Teneriffa exportiert, dessen Bau schon begonnen hat. Regionalpräsident Ángel Víctor Torres erklärte bei der Einweihung, dass auf den Kanarischen Inseln inzwischen 1.300 MW grüne Energie aus verschiedenen Quellen installiert sind – vor seinem Amtsantritt 2019 seien es 600 MW gewesen. Ziel bis 2030: 50 Prozent des Bedarfs soll durch Wind, Sonne oder Wasser produziert werden – 2040 werden 100 Prozent angestrebt.
Demo gegen das Ökoressort
Die Gruppe EcoLaPalma will am Dienstag, 4. April, um 17.30 Uhr auf der Plaza de San Francisco in Santa Cruz öffentlich gegen die Ecoresort-Pläne im Osten der Insel protestieren und anschließend zum Rathaus marschieren. Die Umweltaktivisten kritisieren, dass das Cabildo von La Palma das Projekt kürzlich zum „insularem Interesse“ erklärt hat. Nach Ansicht von EcoLaPama führt dies zu „Zwangsenteignungen von Anwohnern, die sich seit Jahrzehnten wehren“. Außerdem sei das „Makroprojekt nicht nachhaltig“. Das Projekt Ecoresort Camino Real La Pavona sieht den Bau einer Anlage mit 1.400 Betten, Golfplatz, Kongesszentrum und Sportplätzen durch private Investoren vor.
El Paso gibt Vollgas
Große Projekte auf dem Reißbrett: Hotelfachschule – Bauernmarkt-Neubau und Waldmuseum
El Paso plant Großes, die Gemeinde soll „transformiert“ werden. Die Projekte, mit deren Hilfe der Wandel vollzogen werden soll, hat Bürgermeister Sergio Rodríguez jetzt vorgestellt. Wie schon länger angekündigt, wird die 70 Betten-Hotel Escuela Monterrey als Ausbildungsstätte für künftige Tourismus-Fachleute gebaut. Parallel dazu will die Gemeinde das altehrwürdige Teatro Monterrey stilecht renovieren.
Ein weiteres Projekt ist die Hacienda del Pino. Hier soll gezeigt werden, wie Landwirtschaft und Viehzucht in El Paso einst mit „Respekt vor der Umwelt“ funktionierte. Geplant ist, die bestehenden Mandelbaum-Kulturen zu erweitern und Maulbeerbäume anzubauen, die für die Seidenraupenzucht gebraucht werden.
Ein weiteres großes Vorhaben in El Paso ist das Museo Forestal Macaronésico. Dieses Waldmuseum wird Sergion Rodríguez zufolge eine wichtige Rolle im Blick auf Aufforstung und typisch palmerische Tierrassen spielen. Die Hacienda del Pino und das Makronesische Waldmuseum sollen im Bereich des Virgen del Pino-Kirchleins oberhalb der Stadt gebaut werden und stehen laut dem Bürgermeister im Zeichen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Und die Gemeinde hat ein weiteres Ziel: Der Bauernmarkt, der jetzt in der Halle unter der Touristeninformation im Ortszentrum stattfindet, soll an die Kreuzung Pino de la Virgen/Cumbrecita verlegt werden. Das Modell des Neubaus zeigt nicht nur Platz für Stände in einer großen Halle, sondern auch Räume zur Verkostung örtlicher Produkte, Mandelverarbeitung und Olivenöl-Herstellung.
Alle drei Projekte sind laut dem Rathauschef „modern“, sollen die örtliche Wirtschaft stärken und für Beschäftigung sorgen. Sogar ein Wasser mit dem Etikett Agua del Pino ist angedacht.
La Palma Biomüll-Projekt erfolgreich
Wir sehen, dass wir unsere Zielen immer näher kommen.” Dies sagte jetzt Nieves Rosa Arroyo, Inselrätin für Dienstleistungen und Klimawandel, im Blick auf das 2015 ins Leben gerufene Pionierprojekt La Palma Orgánica. Dieses fördert die Kompostierung von organischen Abfällen, um die graue Tonne eines Tages überflüssig zu machen. Laut der Inselrätin orientieren sich inzwischen andere Kommunen auf dem Archipel an den Erfahrungen auf La Palma.
Insbesondere 2020 sind Nieves Rosa Arroyo zufolge durch Gemeinschaftskompostieranlagen und die Einführung der Braunen Tonne für Bioabälle „bedeutende Fortschritte“ erzielt worden: „Seitdem haben 591 Familien ihren eigenen Kompost zu Hause hergestellt oder ihre organischen Abfälle zu kommunalen Kompostieranlagen gebracht. Monat für Monat kommen weitere Familien hinzu“. 2023 sollen weitere 600 Familien eingebunden werden, was die Verwertung von 325 Tonnen organische Abfälle bedeute.
Nieves Rosa Arroyo: „Die Strategie, die einerseits die häusliche und kommunale Kompostierung und andererseits die getrennte Sammlung von Bioabfällen und deren Kompostierung in der Anlage des Umweltkomplexes Los Morenos vorsieht, hat dazu geführt, dass auf beiden Wegen jährlich etwa 100 Tonnen Kompost bester Qualität gewonnen werden, der für die Düngung von Pflanzen und Gärten geeignet ist.“
Doch das ist noch nicht alles: Der Abfall-Masterplan von La Palma sieht vor, eine Kompostieranlage auf jeder Seite der Insel mit einer Jahresleistung von 3.000 Tonnen zu bauen. Ihre Inbetriebnahme und Entwicklung soll dazu beitragen, die gesetzlich festgelegten Ziele zu erreichen, und die Deponie in Mazo zu entlasten.