La Palma Nachrichten im Februar 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelfoto, zur Verfügung gestellt von der Stadt: Gran Polvacera – die große Pulverschlacht in Los Llanos.
Projekt Schule La Laguna läuft an
Der Wiederaufbau der von der Lava schwer beschädigten Schule in La Laguna soll in den kommenden Wochen ausgeschrieben werden. Dies erklärte Regionalbildungsministerin Poli Suárez bei einem Lokaltermin auf La Palma. Bereits im September vergangenen Jahres hatte die Politikerin zugesagt dieses Projekt anzugehen. Sie versprach außerdem, dass die Regenschäden der Mariela Cáceres Pérez-Schule in Los Llanos behoben und das Dach für rund 300.000 Euro saniert werden sollen. Die Renovierung weiterer Bildungseinrichtungen auf La Palma werde geprüft.
Wieder schwimmen in Los Llanos
Am Freitag, 1. März 2024, öffnet das Freibad in Los Llanos wieder seine Pforten. Das Schwimmen in dieser Anlage, die montags bis freitags von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist, kostet nichts. Im April beginnen wieder Schwimmkurse, für die man sich ab dem 11. März anmelden kann. Alle Infos im Schwimmbad. Laut dem städtischen Sportrat Víctor González wurde die Winterpause genutzt, um die Badeanstalt zu renovieren.
Sport und Fiesta in Barlovento
Barlovento lohnt an diesem Wochenende einen Besuch. Los geht´s am Freitag, 1. März: Um 10 Uhr startet der Karnevalsumzug, ab 14.30 Uhr gibt es gebratene Sardinen und Wein und viel Musik. Am Samstag, 2. März, wird um 12 Uhr der Trailrun Acantilados del Norte angepfiffen – ein Rennen, das nun in den Olymp der Skyrunner World Series aufgenommen wurde. Die Ziellinie dieses hochkarätigen Sportevents wird nach der Siegereherung zum Epizentrum der Sardinenverbrennung. Der Papierfisch soll um 14.30 Uhr ankommen, und gegen 16 Uhr setzt sich der Trauerzug unter viel Getrommel in Bewegung. Um 17.30 Uhr ertönt Live-Musik. Um 21.30 Uhr geht der Sarinen-Marsch weiter bis zum flammenden Showdown. Anschließend darf bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden.
Tolle Bilder von den Lavadeltas des Tajogaite
Wussten Sie, dass es auf auf Youtube jede Menge Videos vom neuen submarinen Leben der Lavadeltas auf La Palma gibt, die nach dem Vulkanausbruch entstanden sind? Die Forschungsgruppe für Meeresiologie der Universtität La Laguna (BOTMAR ULL) hat sie eingestellt, denn die Studenten verfolgen, wie Fische und andere Meeresbewohner sich hier ansiedeln. Auch in der Zeitschrift Frontiers in Marine Science haben sie ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht. Die Nase vorn bei der Eroberung dieser neuen Unterwasserwelt haben Fische, gefolgt von wirbellosen Tieren und Makroalgen.
Regionalregierung entkräftet Betonwerk-Gerüchte in Mazo
Offenbar gehen Gerüchte um, dass an der Straße San Simón-Tajuya ein Betonwerk gebaut werden soll. Allerdings hat die Generaldirektorin für Straßeninfrastrukturen der Kanarischen Regierung, Rosana Melián, jetzt erklärt, dass eine solche Anlage auf der Gemarkung von Mazo nicht geplant sei. Angefragt hatte der Bürgermeister von Mazo, Idafe Hernández: »Wir sind besonders dankbar, dass sie ohne jeden Zweifel klargestellt hat, dass niemand die Möglichkeit der Errichtung eines Betonwerks in Erwägung zieht, denn die Gerüchte, die im Umlauf waren, hatten für viel Unruhe gesorgt«.
Firmen zeigen ihr Können in Los Llanos
Der Termin für die nächste Feria Empresarial y Comercial Isla de La Palma (FEC) in Los Llanos steht fest: Das Event, bei dem UnternehmerInnen der Insel neueste Trends präsentieren, findet vom 12. bis 14. April 2024 im Polideportivo Llano Tesa statt. Interessierte Firmen können sich ab sofort bei Sodepal anmelden.
La Palma: Wind- und Wellenwarnung
Der staatliche Wetterdienst AEMET gibt gelben Alarm für Sturm und hohe Brecher auf La Palma. Am Dienstag, 27. Februar, sind in den Cumbres und im Westen Böen bis zu 80 Stundenkilometern, speziell in der Zone von El Paso, angesagt. Die Winde blasen voraussichtlich bis Mittwochabend. Gleichzeitig warnt die AEMET vor sogenannten »Küstenphänomenen« ebenfalls mit Gelb. Das sind hohe Wellen, die vom Wind auf dem Atlantik aufgetürmt werden.
La Palma-Fußball am Wochenende
Der CD Mensajero kämpft um den Klassenerhalt, aber das Heimspiel am Sonntag gegen Llerenense ließ die Hoffnung weiter schrumpfen: Mit der 0:1-Niederlage bleiben die Fußballer aus Santa Cruz mit 22 Punkten auf dem vorletzten Platz der Segunda Division RFEF, Gruppe 5.
Ebenfalls unverändert auf Platz 6 dieser Liga mit 37 Punkten müssen die Kicker vom CD Atlético Paso ausharren. Das 0:0-Untentschieden gegen Getafe B brachte halt nur einen Punkt und die Grün-Schwarzen nicht wieder in die Aufstiegszone.
Unterkunft für Geflüchtete in Barlovento
Barlovento nimmt 20 minderjährige Afrika-Geflüchtete auf. Wie die Internetzeitung El Apurón weiter herausgefunden hat, kommen die Jugendlichen im Kunsthandwerkszentrum im Freizeitpark von La Laguna unter. Verwaltet wird die Unterbringung von einer Nichtregierungsorganisation, die auch die jungen MigrantInnen betreut, die schon seit längerem in Puntallana wohnen. Beschäftigt werden solllen sieben Assistenten, zwei Erzieher sowie ein Sozialarbeiter. Laut Bürgermeister Jacob Qadri ist geplant, dass die Jugendlichen die Schule in Barlovento besuchen.
Bürgermeister im Westen von La Palma fordern gemeinsam:
»Mehr Guardia Civil, damit die Dinge nicht eskalieren!«
Schon im vergangenen Jahr schrieben die Rathäuser im Aridanetal offene Briefe aufgrund wiederholter Diebstähle in den Geschäften. Jetzt fordern der Bürgermeister von Los Llanos, Javier Llamas, und seine Amtskollegen erneut verstärkte Überwachung der Städte und Gemeinden im Westen von La Palma durch die Guardia Civil. Zwar würden die vorhandenen Sicherheitskräfte gute Arbeit leisten, aber diese reiche nicht aus.
»In den vergangenen Wochen gab es mehrere Vorfälle, vor allem Diebstähle, die zu Unruhen in Los Llanos sowie in El Paso, Tazacorte, Fuencaliente, Tijarafe, Puntagorda und Garafía geführt haben.« Aus diesem Grund soll der Delegierte der Kanarenregierung, Anselmo Pestana, aktiv werden, »damit die Dinge nicht eskalieren und wir weiterhin eine sichere Insel sind«, so Llamas. »Wir appellieren an die Sensibilität von Anselmo Pestana, von dem wir wissen, dass er als Palmero will, dass diese Insel weiterhin einer der sichersten Orte Spaniens bleibt, und wir vertrauen darauf, dass er sich so schnell wie möglich um unser Anliegen kümmert«.
Vorschläge von Agua para La Palma
Diskussion um Wasserknappheit kommt in Schwung
Der Dürreausschuss im Cabildo hat die Diskussion ums Wassersparen in dieser Woche angestoßen, und schon kommen die ersten Reaktionen: Die Vereinigung Agua para La Palma hat 19 Vorschläge eingebracht. Darunter auch die Idee, »private Galerien zu zwingen, hydraulische Verschlüsse oder Dämme zu schaffen«. Die Sprecherin des Verbandes, Mónica Riverol, sieht so die Möglichkeit, die Akkumulation von Wasser im Grundwasser zu fördern. Agua de La Palma erklärt weiter, dass die Insel viermal mehr Wasser habe, als verbraucht werde. Allerdings gebe es hohe Verluste in den Stollen, Reservoirs und Kanälen. Ein Gutachten soll nun klären, ob die Verwaltung die Errichtung von Staudämmen in den Stollen erzwingen kann.
Der Präsident von Agua para La Palma, Pedro Monzón, bezweifelt gar, dass die derzeitige Situation auf La Palma ausschließlich auf die Wetterbedingungen zurückzuführen ist. Er fragt, »ob die Wasserverluste im wichtigsten Stausee der Insel, der Laguna de Barlovento, oder im Kanal LP-1 zwischen Barlovento und Fuencaliente auch auf den Klimawandel zurückzuführen« seien. Und er geht noch weiter: Es gebe »ein unausgesprochenes und zunehmend unverhohlenes Interesse, das Wasser auf La Palma teuer zu halten, wobei Wasser dort weggeworfen wird, wo es niemand sieht, und immer mehr Wasser durch unsere Stollen und Kanäle verloren geht, was die Insel in diese Wasserkrise führt«.
Die Vereinigung Agua para La Palma warnt, dass es im Sommer 2024 wahrscheinlich zu Wassereinschränkungen kommen werde. Die Stadtverwaltung von Barlovento habe bereits angekündigt, die Preisverordnungen für die Grundversorgung zu überprüfen: »Ein Trend, der sich in anderen Gemeinden fortsetzen könnte«.
Straßenlaternen mit Bewegungsmeldern
Die Straßenlaternen in El Faro und La Zamora sind durch neue Solarleuchten ersetzt worden. Die Gemeinde Fuencaliente informiert, dass damit Energie gespart und die ökologische Nachhaltigkeit gefördert werden sollen. Die neuen Beleuchtungen bestehen aus einem Photovoltaik-Panel, einer Batterie, einem Bewegungsmelder und einer Leuchte.
Musik am Mittag in Los Llanos
Die beliebte Contigo-al-Mediodía-Musikreihe in Los Llanos geht weiter: Am Samstag, 23. März 2024, gastiert die spanische Rockband Seguridad Social um 12 Uhr mittags auf der Plaza. Am 27. April, spielen Homenaje als Mecan »Me gusta tanto olivdarte« und am 25. Mai fliegen die Rockmusiker Mojinos Escozíos ein. Kulturrätin Marlene González ist im 18. Jahr des Events, das noch niemals Eintritt gekostet hat, vollständig zufrieden: »Die Initiative, die im März 2006 ins Leben gerufen wurde, wird heuer volljlährig. In den vergangenen 18 Jahren haben wir 142 große Künstler und Gruppen der jüngsten Musikgeschichte erlebt. Unser Ziel ist es, weiter zu wachsen und uns zu verbessern«.
Humor-Reihe in Los Llanos kommt zurück
Die vor der Pandemie sehr beliebte Kulturreihe Tómatelo con Humor in Los Llanos lebt wieder auf. Bei der ersten Show am Freitag, 8. März, tritt der Komiker Darío López aus Teneriffa um 20.30 Uhr auf die Bühne. Weiter geht´s am 26. April mit Omayra Cazorla und Petite die Protagonisten sein. Schon jetzt können Karten reserviert werden. Die Humorabende finden stets im Parque Conrado Hernández statt.
Flüchtlingskrise auf den Kanaren
Spanischer Kongress unterstützt den Archipel
Die Flüchtlingskrise auf den Kanarischen Inseln weitet sich aus. Allein in den ersten 15 Tagen des Februars kamen 2.832 MigrantInnenen auf den Kanarischen Inseln an, das waren fast dreimal so viele wie im Jahr 2023. Insgesamt sind 2024 bisher 11.704 Personen angelandet – 630 Prozent mehr als in den ersten 90 Tagen des vergangenen Jahres. Im Blick auf diese Zahlen hat das spanische Abgeordnetenhaus am 22. Februar den Antrag der kanarischen Abgeordneten Cristina Valido von der Coalición Canarias (CC) abgesegnet.
Damit wird die spanische Regierung aufgefordert, »unverzüglich eine wirksame Antwort« auf die ständige Ankunft von Afrika-Geflüchteten auf den Kanaren zu geben. Dabei geht es vor allem um Lösungen für die Situation, die durch die Ankunft tausender unbegleiteter minderjähriger Migranten entstanden ist. Grund: Bisher liegt die Verantwortung für die Jugendlichen bei den Gemeinden.
Abgeordnete stehen hinter dem Kanarischen Pakt für Einwanderung
Mit dieser mehrheitlichen politischen Unterstützung übernimmt das Abgeordnetenhaus den gesamten Inhalt des vom kanarischen Präsidenten Fernando Clavijo geförderten Kanarischen Pakts für Einwanderung, der bereits von allen im Regionalparlament vertretenen Fraktionen, mit Ausnahme von Vox, unterzeichnet worden ist. Cristina Valido: »Es ist wichtig, dass ein für alle Mal eine einvernehmliche Migrationspolitik umgesetzt wird, um zu vermeiden, dass weiterhin ein Bild der fehlenden Koordination entsteht, das nur dazu beiträgt, die Angst in der Bevölkerung zu verstärken und Hassreden und Hassverbrechen zu schüren«.
Madrid soll alle Ressourcen auf den Kanaren beibehalten
Der Vorschlag der Coalición Canaria sieht außerdem vor, dass allen staatlichen Sicherheitskräften »ausreichende personelle und materielle Ressourcen« zur Verfügung gestellt werden, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten, insbesondere in den Bereichen Ankunft und Betreuung von Geflüchteten. Außerdem wird gefordert, dass Organisationen und Einrichtungen, die Hilfe leisten, wie das Spanische Rote Kreuz und der Zivilschutz, unterstützt werden. »In Anbetracht der Situation an den Küsten der Kanarischen Inseln und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Last der Rettungseinsätze für Migranten von der Besatzung der maritimen Ressourcen übernommen wird«, heißt es in dem Vorschlag, »sollte die Regierung alle gegenwärtigen Ressourcen auf den Kanarischen Inseln beibehalten, um Rettungseinsätze auf See zu leisten und einen effizienten Betrieb auf permanenter Basis zu gewährleisten, unter Einhaltung der Gesetzgebung bezüglich der Bereitschaftszeiten«.
EU soll Notfallpläne weiterentwickeln
Auf europäischer Ebene, wie auch im Kanarischen Pakt für Einwanderung, fordert der vom Kongress angenommene CC-Vorschlag die Weiterentwicklung von Notfall- und Krisenplänen, um eine schnelle und angemessene Reaktion auf den Bedarf an Betreuung und Schutz von Menschen aus gemischten Einwanderungsströmen zu ermöglichen.
Plauderminütchen mit Laly
Was geht in Puerto Naos?
Heute, also am Donnerstag, 22. Februar, habe ich beim Einkaufen in El Paso seit langem mal wieder Laly getroffen, und wir haben ein bisschen gequatscht. Sie hat mir erzählt, dass viele Leute – ResidentInnen ebenso wie Inselgäste – ihr die Ohren volljammern, dass Puerto Naos einfach hinten und vorne fehle. Ich gestehe: Mir und meinem Mann Harry geht es genauso. Puerto Chaos war einfach die »Zentrale«, wo man ohne große Terminvereinbarung Leute getroffen und eine schöne Zeit verbracht hat.
Natürlich habe ich Laly gefragt, ob sie dabei sei, das Bucanero wieder aufzumachen. Jetzt, wo sich Puerto Naos doch nach und nach wieder öffne. Aber die Wirtin winkte ab. Die Messwerte in den Bars, Geschäften und Restaurants entlang der Strandpromenade hätten noch sehr hohe Kohlendioxid-Messwerte. Oben in den Apartments weniger, aber unten im Parterre und in den Kellern gingen die Parts per Million noch in die Tausende.
»Und was ist mit den Kioskos am Strand?«, bohrte ich weiter nach. »Der PEVOLCA-Ausschuss hat doch genehmigt, dass die aufmachen dürfen …« Laly erzählte mir, dass sie mit einem der Inhaber gesprochen habe. Und der sagte wohl, dass es sich derzeit nicht lohne, da im besten Falle 15 Leute am Strand seien.
Die Sache mit den Kioskos erweist sich als klassischer Catch22: Die Wirte würden zwar gern eröffnen, aber es sind zu wenig Leute da. Und viele Leute gehen nicht an den Strand, weil ihnen die Gastronomie und das Leben drumherum fehlen. Laly meint, nur Beihilfen der öffentlichen Hand könnten dieses Dilemma beenden …
Ach, fast vergessen: Solange das mit Puerto Naos nix wird, schaut sich Laly anderweitig um (der Kiosko auf der Plaza Gazmira in El Paso, wo sie Geschäftsführerin war, wurde ja verkauft). Und Laly sagt, sie habe schon wieder ein »Projekt« in Aussicht. Noch lässt sie die Katze nicht aus dem Sack. Nur, dass »viel Kultur« dabei sein soll.
Ich bin gespannt … Schönen Abend noch!
Eure Gudrun
Regenmangel führt zu sinkenden Pegelständen
Inselwasserrat Juan Ramón Felipe forderte jetzt dazu auf, öffentliche und private Maßnahmen zur Wasserbewirtschaftung zu ergreifen. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Dürreausschusses im Cabildo bekannt. Grund sind die in den vergangenen Monaten gesammelten Daten des Inselwasseramtes. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Pegelstände in den Reservoirs auf La Palma wegen der »drastisch zurückgegangenen Niederschläge« sinken. Felipe verlangt eine »dringende Zusammenarbeit zwischen den öffentlichenund privaten Akteuren der Wasserwirtschaft, um die Wasserbewirtschaftung auf der Insel zu optimieren. Der Dürreausschuss wurde gegründet, um die Verfügbarkeit von Wasser auf La Palma sowohl jetzt als auch in Zukunft zu gewährleisten.
Zwei Konzerte in Tijarafe
Tijarafe lädt am Samstag, 24. Februar, zu Afro-Blues, Afro-Soul und Afro-Jazz mit der senegalesischen Künstlerin Kya Loum ein. Beginn: 20 Uhr in der Casa de la Cultura.
Ebenfalls in der Casa de la Cultura in Tijarafe präsentieren am Samstag, 26. März, der Geiger Pablo Rodríguez und der Gitarrist Jonay Mesa ihr Programm »Sonidos del Atlántico y Brasil«. Beginnt: 20 Uhr.
Kanarische Wirtschaft im Aufwind
Die kanarische Wirtschaft zeigte auch im vierten Quartal des Jahres eine erhebliche Dynamik. Nach den ersten Schätzungen des Kanarischen Instituts für Statistik hat sich die vierteljährliche Wachstumsrate im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Quartalen verbessert und erreichte im vierten Quartal 0,4 Prozent. Im Jahresvergleich stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den letzten drei Monaten des Jahres um 2,8 Prozent und lag damit acht Zehntelprozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt (2 Prozent).
Dazu der Präsident der Handeslkammer der Provinz Santa Cruz de Tenerife, Santiago Sesé: »Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich um die ersten Schätzungen handelt und diese bei späteren Revisionen variieren können, wäre die kanarische Wirtschaft im Jahr 2023 insgesamt real um 3,9 Prozent gewachsen, was alle Arten von Prognosen übertrifft, einschließlich derjenigen, die wir vor drei Monaten in der Handelskammer gemacht haben, die von 3,5 Prozent ausging. Alle Wirtschaftssektoren verzeichneten ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr, angeführt vom Dienstleistungssektor mit einem Anstieg von 3,2 Prozent, gefolgt vom Industriesektor mit 2,3 Prozent, dem Bausektor mit 1,2 Prozent und dem Primärsektor mit 0,4 Prozent«.
Wenn sich diese Schätzungen und die des Nationalen Instituts für Statistik für ganz Spanien bestätigen, hätten die Kanarischen Inseln das durchschnittliche Wachstum des Landes um 1,4 Prozent übertroffen, da die Prognosen für das BIP-Wachstum in Spanien für 2023 bei 2,5 Prozent liegen. Diese Leistung für das gesamte Jahr bedeutet auch, dass die Kanarischen Inseln mit einem BIP von 54.240 Millionen Euro nominal die Rekorde vor der Pandemie übertreffen werden, was 15 Prozent über dem Wert von 2019 (47.183 Millionen Euro) liegt.
Nach Ansicht des Kammerpräsidenten haben diese Ergebnisse gezeigt, dass die Wirtschaft der Inseln trotz der Unwägbarkeiten dank der Tourismusaktivität und ihrer Auswirkungen auf alle Sektoren und die Beschäftigung auf den Inseln weiter wachsen kann.
Aridane+Dance feiert Premiere
Kate Ryan und andere Stars beim neuen Sommer-Festival in Los Llanos
Nostalgie und Energie verspricht ein neues, touristisches Unterhaltungsprojekt, das die Stadt Los Llanos im Rahmen der diesjährigen Patrona-Fiestas plant: Aridane+Dance heißt die Show, die am 28. und 29. Juni jeweils mehr als sieben Stunden lang auf der Plaza Juan Pablo II mit internationalen Pop-Stars und DJs über die Bühne geht.
Am Freitag, 28. Juni, wird die Belgierin Kate Ryan, die in den 1990ern mit Hits wie Désenchantée oder Voyaga Voayage bekannt wurde, die Bühne rocken. Ebenfalls bestätigt hat die italienische Sängerin Alexia ihren Auftritt, bei dem sicher auch ihre größten Songs U La La La und Summer is Crazy erschallen. Außerdem heizt auf dem Festival die brasilianische Königin des Dancefloors Corona mit ihrem Hit The Rhythm of the Night ein, dazu kommt Whigfield mit der dänischen Welthymne Saturday Night. Daisy Dee von den legendären Technotronic schließt sich mit dem in Belgien Club-füllenden Up The Jam dem Line-up an. Soraya, Ku Minerva, Viceversa, Sofía Cristo und Sergio Blásquez haben ebenfalls fürs Aridane & Dance zugesagt. Am 29. Juni unterhalten Mau y Ricky, das Pop- und Reggaeton-Duo aus Venezuela.
Bürgermeister Javier Llamas ist stolz, dass seine Stadt ein Konzert mit einem derartigen Star-Aufgebot präsentieren kann: »Wir arbeiten daran, eine glücklichere, lebendigere und dynamischere Gemeinde zu haben. Ein Festival ist ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft im Aridane-Tal und auf La Palma insgesamt«.
Grüne Büros auf den Kanaren florieren
Genau 81.405 Personen haben sich 2023 in einem der kanarischen Umweltbüros informiert. Wie das Regionalministerium für Ökologischen Wandel und Energie weiter mitteilt, waren das 63 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Knapp 60 Prozent der Arbeit in den Oficinas Verdes bestand in Beratung und Information über Subventionen, Beihilfen und Prämien im Zusammenhang mit dem ökologischen und energetischen Übergang, sowohl für Unternehmen als auch für öffentliche Verwaltungen und vor allem für BürgerInnen. Außerdem gab es im vergangenen Jahr 22.300 Anfragen im Rahmen des Aufrufs zum Eigenverbrauch und zur Energiespeicherung, 18.500 Anfragen im Zusammenhang mit den Beihilfen für die Elektromobilität (MOVES III) und fast 3.500 Anfragen für die Energiestrategie der Kanarischen Inseln.
Die Grünen Büros der Kanarischen Inseln verfügen derzeit über ein Budget von 880.000 Euro pro Jahr, das es ihnen ermöglicht hat, auf sieben Inseln Büros einzurichten und ein vielfältiges Dienstleistungsangebot bereitzustellen.
- Wer Informationen oder eine kostenlose Beratung zum Thema ökologische und energetische Umstellung wünscht, kann sich telefonisch unter 922.53.41.21, per E-Mail an oficinasverdes@oficinasverdes.com oder direkt an eines der sieben Büros wenden. Das Oficina Verde auf La Palma befindet sich inder Calle El Pilar in Santa Cruz – hier geht´s zur Internetseite.
Naturschutzverfahren Tajogaite läuft an
Das Verfahren, um eine rund 312 Hektar große Zone im Kegelbereich des Vulkans Tajogaite und den neuen Lavadeltas zum Naturschutzgebiet zu erklären, ist eingeleitet. Dies hat jetzt das Regionalministerium für Territorialpolitik im Amtsblatt der Kanarischen Inseln veröffentlich. Die Details können im BOC nachgelesen werden.
Palmerisches Fußball-Lokalderby
Das sollten sich Fußballfans auf La Palma nicht entgehen lassen: Am Sonntag, 3. März, 12 Uhr, findet das Lokalderby zwischen Atlético Paso und dem CD Mensajero statt. Die beiden Mannschaften der Segunda RFEF, Gruppe 5, treten sich um 12 Uhr gegenüber. Karten können bereits auf der Website des CD Atlético Paso reserviert werden.
Großes Sardinen-Spektakel in San Andrés y Sauces
In San Andrés y Sauces wird am Samstag, 24. Februar, ab 11 Uhr die Sardine zu Grabe getragen. Höhepunkt der Parade, die die Auszeichnung »von touristischem Interesse« erhalten hat, ist um Mitternacht, wenn der Papierfisch feierlich verbrannt wird. Der Umzug führt von der Zufahrtsstraße nach Los Tilos zur Plaza de Montserrat, dem Zentrum des Festes. Dieser fröhliche und farbenfrohe Trauerzug, der in den Stunden vor der Verbrennung der Sardine Hunderte von Menschen zusammenbringt, hat die Plaza de Montserrat zum Ziel, wo das Fest im Rhythmus der Batucadas weitergeht. Live-Musik wird auch diese neue Ausgabe der Beerdigung der Sardine von San Andrés y Sauces bereichern: ab 13 Uhr mit den Orchestern Maracaibo und Leyenda Joven und ab 19.30 Uhr bis in die frühen Morgenstunden mit der großen Nacht mit Auftritten von Orquesta Libertad, Grupo Bomba y su orquesta, Armonía Show und Tropicana’s.
Historisches mit Krimitouch, Meer und Vulkan
Erste gemeinsame Lesung von Barbara Schlüter und Gudrun Bleyhl in Los Llanos
Zwei bekannte Autorinnen auf La Palma haben sich zusammengetan und laden zur gemeinsamen Lesung ein: Die Historikerin Dr. Barbara Schlüter und die Journalistin Gudrun Bleyhl geben am Freitag, 1. März 2024, im Kulturraum Real 21 in Los Llanos Einblicke in ihre neuesten Bücher. Beginn: 19 Uhr. Eintritt: 5 Euro inklusive ein Getränk.
Barbara Schlüter liest an diesem Abend spannende Auszüge aus ihrem Mordsgeschichten-Buch »Ausgerechnet zum Feiertag«. Nur soviel sei verraten: Es geht um die Suche nach der Heiligen Quelle in Fuencaliente 1904, und auf die Zuhörerschaft wartet ein Knalleffekt. Barbara vereint in ihren Werken stets historische Fakten mit Fiktion und einem Touch Krimi – auch in ihrer Romanreihe über die auf La Palma geborene Elsa, die inzwischen vier Bände umfasst: »Vergiftete Liebe«, »Verheimlichte Liebe«, »Gerächter Zorn« und »Verschaukelte Liebe« sind bereits erschienen. Brandneu ist der fünfte Elsa-Band »Verschacherte Leben«, in dem Barbara nach umfangreichen Recherchen ein heute wie im ausgehenden 19. Jahrhundert aktuelles und brutales Thema angeht: internationaler Kinder- und Mädchenhandel.
Gudrun Bleyhl wurde auf La Palma durch ihre Arbeit als Redakteurin im La Palma 24-Journal und durch ihr Buch »Lavasteinzeit« bekannt, das sie während des Vulkanausbruchs 2021 schrieb. Heute ist sie pensioniert, informiert Leute auf der Isla Bonita und Inselgäste mit ihrem Lavastein-Blog und hat inzwischen ein neues Buch geschrieben, aus dem sie bei der Lesung im Real 21 lustige Episoden vorträgt. Denn »Viere Meerestiere und ein Ping« ist für Leute von 10 bis 100 Jahren gemacht, die nicht zum Lachen in den Keller gehen. Bei allem Spaß wird´s aber immer mal wieder ernst, denn der Kaiserpinguin Ping, der Hammerhai Dr. Haiko Hammer, der Delfin Yo Iruka, die Meeresschildkröte Torti Boba und der Killerwal Men Orca treffen sich in der Piratenbucht auf La Palma und kämpfen für die Rettung der Meere vorm Plastikmüll.
Einiges Historisches mit Krimitouch, Geschichten aus dem Meer und – auf Wunsch – etwas vom Vulkanausbruch: Auf die Gäste im Real 21 wartet ein abwechslungsreicher Abend. Barbara und Gudrun freuen sich auf anregende Gespräche nach der Lesung bei einem Gläschen Wein. Der Espacio Cultural Real 21 findet sich in der Calle Real 21 in Los Llanos. Einfach von der Plaza aus nach oben spazieren und dann links.
La Palma Fußball am Wochenende
Zur Zeit läuft es bei den Fußballern aus El Paso nicht so gut: Am Sonntag verlor das Team Atlético Paso zuhause gegen Villanovense mit 0:1 und rutschte von Platz 5 auf Platz 6 der Tabelle. Das war der Kick aus den Aufstiegs-Play-Offs der Segunda Division RFEF, Gruppe 5.
Die Kicker vom Club Deportivo Mensajero aus Santa Cruz de La Palma bleiben im Kampf um den Abstieg am Ball: Am Sonntag gelang ihnen mit einem 0:2 gegen Montijo der erste Auswärtssieg dieser Saison. Viel genutzt haben die drei Punkte jedoch nicht: Montijo ist nun auf dem letzten Platz, und der CD Mensajero bleibt auf dem Vorletzten.
Laufen für die Gleichheit in Los Llanos
Am Samstag, 9. März, findet in Los Llanos das erste Carrera por la Igualdad statt. Mit einem doppelten Rundkurs von 460 und 1.500 Metern führt der Lauf durch zentrale Straßen der Stadt und wird in verschiedenen Kategorien ausgetragen, um die Teilnahme von Familien unter dem Motto »Das Ziel ist Gleichheit« zu fördern. Den Anfang machen um 12 Uhr auf der Plaza die Kindergruppen, gefolgt von den Erwachsenen. Im Anschluss an die Preisverleihung machen DJs Musik. Einschreibungen bis zum 5.März über diesen Link.
Erste Bilder vom Kanaren-Satelliten Alisio-1
IAC: nächster Schritt Weltraumteleskop
Am 1. Dezember 2023 trat ALISIO-1 seine Reise ins All an, und jetzt hat das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) die ersten Bilder veröffentlicht. Der zu 100 Prozent auf Teneriffa entwickelte Erdbeobachtungssatellit ist laut IAC-Direktor Rafael Rebolo nur der erste Schritt auf dem Weg ehrgeiziger Pläne des Astrophysischen Instituts der Kanaren: »Unser Blick richtet sich nun auf Weltraumteleskope, die unsere Fähigkeiten der bodengestützten Observatorien ergänzen. ALISIO-1 ist der Beweis dafür, dass wir technisch dazu in der Lage und wettbewerbsfähig sind, zu niedrigeren Kosten als unsere Konkurrenten und mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen«.
Regionalpräsident Fernando Clavijo bestätigt, dass dies kein Wunschdenken ist. Er unterstreicht die technologische Führungsrolle des IAC in den vergangenen 50 Jahren und sagt, dass sich »den Kanarischen Inseln heute unendlich viele Möglichkeiten im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnologie« böten. Allerdings sei dies nur möglich, wenn öffentliche Institutionen und private Einrichtungen Hand in Hand arbeiteten.
ALISIO-1 und die im Satelliten installiert DRAGO-2-Kamera wurden zur Vorbeugung und Überwachung von Naturkatastrophen und den Folgen des Klimawandels auf den Kanarischen Inseln, aber auch in Spanien und anderen Gebieten der Welt entwickelt. Der IAC informiert, dass ein System vorbereitet werde, mit dem die Bilder auch von Dritten genutzt werden können.
IACTEC-Espacio ist ein integriertes Programm innerhalb von IACTEC, dem Raum für technologische und geschäftliche Zusammenarbeit der IAC, mit finanzieller Unterstützung des Cabildo Insular de Tenerife (Inselrat von Teneriffa) – Ausbildungsprogramm, im Rahmen des TFINNOVA-Programms, des Strategischen Rahmens für die Entwicklung der Inseln (MEDI), des Entwicklungsfonds der Kanarischen Inseln, des Programms Canarias Avanza con Europa, das mit EFRE-Mitteln finanziert wird – und der Infrastruktur (IACTEC-Gebäude). Die ALISIO-1-Mission wird vom Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Hochschulen aus den NextGenerationEU-Mitteln im Rahmen des Plans der spanischen Regierung für Wiederaufbau, Umgestaltung und Resilienz finanziert.
Filme drehen auf La Palma: eine Erfolgsgeschichte
Dreharbeiten für Werbespots, Spielfilme und internationalen Serien auf der Isla Bonita haben 2023 die Rekordsumme von rund 3,5 Millionen Euro auf der Insel hinterlassen. Die La Palma Film Commission hat diese Zahl aus den Daten der Produktionsfirmen errechnet, die Unterstützung und Dienstleistungen in Anspruch genommen haben. Die tatsächliche Größenordnung der wirtschaftlichen Auswirkungen, heißt es, sei wohl noch höher, da kleinere, unabhängige Projekte nicht in die Zahl eingeflossen seien.
Insgesamt erhielt die La Palma Film Commission 135 Anträge, von denen 23 Projekte realisiert wurden. Das Büro gibt Informationen allgemeiner Art, macht Standortvorschläge und verwaltet Drehgenehmigungen. Ebenfalls positiv: Die Produktionsgesellschaften stellten 2023 mehr als 180 Fachkräfte ein, 73 davon aus La Palma. Dazu kommen zahlreiche Statisten, die als Komparsen beschäftigt wurden. Die Hälfte der Kamerateams kam aus Spanien, der Rest aus Deutschland, Frankreich, England, Portugal und Norwegen.
Inselpräsident Sergio Rodríguez ist zufrieden, sieht aber noch ein großes Entwicklungspotenzial: »Das Cabildo de La Palma ist bestrebt, die Diversifizierung der Wirtschaft durch einen Sektor zu unterstützen, der sich als erfolgreich erwiesen hat, aber bisher nicht die notwendige Anerkennung erhielt«. Er sieht die Filmproduktionen als »Chance für Fachleute, Unternehmen und junge Menschen auf der Insel, wodurch die Abwanderung verhindert« werde. Deshalb werde der Inselrat den Sektor in diesem Jahr zum ersten Mal durch »strategische Investitionen« unterstützen.
Erdwärme auf den Kanaren
Millionenförderung aus dem Fonds NextGenerationEU
106,5 Millionen Euro – das sind 85 Prozent der landesweiten 120 Millionen Euro Geothermie-Fördermittel – gehen auf die Kanarischen Inseln. Dies erklärte am 15. Februar 2024 die spanische Vizepräsidentin und Ministerin für ökologischen Übergang und demografische Herausforderung, Teresa Ribera, auf Gran Canaria. Die Mittel wurden Spanien aus dem Fonds NextGenerationEU zugewiesen.
Zehn im Rahmen der Ausschreibung Geotermia Profunda eingereichte Vorschläge auf den Inseln erhalten Zuschüsse: sechs davon werden mit 48 Millionen Euro auf La Palma entwickelt, drei auf Teneriffa mit 43,2 Millionen Euro und eines mit 15 Millionen Euro auf Gran Canaria. Mit diesen Geldern sollen das Erdwärme-Potenzial an den ausgewählten Standorten geprüft und die ersten Tiefbohrungen von bis zu mehr als zwei Kilometern durchgeführt werden. Die Regionalregierung gibt bekannt, dass derzeit bereits an den Genehmigungen für den Beginn der Forschungsprojekte auf den Inseln gearbeitet wird.
Verlaufen die Sondierungen erfolgreich, dürfen die Träger der Projekte die Geothermie später zur Strom- oder Wärmeerzeugung nutzen. Teresa Ribera: » Die Regierung wird diese Initiativen, die ein neues Kapitel in der Entwicklung der erneuerbaren Energien in Spanien aufschlagen und in Zukunft zu einer größeren Energiesicherheit für die kanarische Gesellschaft beitragen können, so weit wie möglich erleichtern und unterstützen«.
Geothermische Energie ist sauber, überschaubar und unerschöpflich. Ihre Nutzung verringert die Abhängigkeit von ausländischer Energie, reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe und stärkt die Versorgungssicherheit, da sie einen konstanten, von saisonalen Schwankungen unabhängigen Energiefluss bietet. » Bisher haben die hohen Kosten und finanziellen Risiken, die mit Geothermie verbunden sind, ihre Nutzung verhindert«, so Ribera weiter. Doch dank der Fördermittel könnten die geothermischen Mittel- und Hochtemperaturressourcen der Kanaren, die größten des gesamten spanischen Territoriums, angegangen werden.
Calima auf den Kanarischen Inseln
Das Wetterphänomen herrscht an durchschnittlich 24 Tagen im Jahr
Ein Winter, der fast ein Sommer sein könnte: Ungewöhnlich hohe Temperaturen und immer wieder Dunst bestimmen seit Wochen das Klima auf den Kanarischen Inseln. Und so ist das Thema Calima nun in aller Munde. Denn inzwischen weht der Wüstenstaub aus Afrika gefühlt immer öfter daher: 2024 rollten bereits drei Wellen dieses speziellen Nebels an – die letzte geschlagene neun Tage lang.
David Suárez vom staatlichen Wetterdienst AEMET auf den Kanaren bestätigt, dass die »Staubaktivität auf dem Archipel in den vergangenen Wintern und besonders seit 2020 einen Aufschwung genommen hat«.
Suárez führt eine Calima-Studie durch, die sich mit 483 »Staubereignissen« zwischen 1980 und 2022 beschäftigt.
Schon jetzt steht fest, dass der Sandwind am öftesten und am längsten im Januar und Februar auftritt, wobei die Luft im Februar besonders dick ist.
Inzwischen wabert der Wüstendunst durchschnittlich 24 Tage pro Jahr über die Kanaren. Dabei ist die Durchschnittsdauer Suárez zufolge auf 1,8 Tage gesunken: »Die Staubereignisse werden immer kürzer, aber in Bezug auf die Sicht intensiver«.
Doch nicht nur die eingeschränkte Sicht macht den Dreck aus Afrika so gefährlich. Manche Menschen reagieren sehr sensibel schon auf kleinste Mengen, und die mit Calima einhergehende trockene Luft erhöht die Waldbrandgefahr. Im Januar 2024 wurde deswegen zum ersten Mal in der Geschichte der Kanarischen Inseln Waldbrand-Voralarm ausgerufen.
Was ist Calima?
Wenn es in der Sahara stürmt, treibt Ostwind den Sand auf die Kanaren. Dementsprechend sind die östlichen Inseln meist zuerst und auch am stärksten betroffen. Manchmal gelangt der Staub aber auch über Madeira und dann per Nordwind auf den kanarischen Achipel.
Die Sicht verschlechtert sich, und nicht nur Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien bekommen Probleme. Viele klagen über einen ständig trockenen Hals oder Hustenreiz, und ein Schleier aus Dreck legt sich auf alles, dringt durch jede Ritze sogar ins Innere der Häuser.
Aber die trübe Vom-Winde-verweht-Geschichte hat auch positive Aspekte: Der Wind treibt die Sandteilchen über den Atlantik Richtung Westen, wo sie nach und nach absinken. Die Fracht aus der Sahara besteht unter anderem aus Stickstoff, Phosphor und Eisen und ist damit ein hervorragender Dünger, der das Wachstum von Phytoplankton fördert. Sprich: Der Calima deckt die Tafel für Meeresbewohner, die sich gern in seiner Spur aufhalten und vermehren. Ebenfalls postiv: Die durch den Staub vermehrten Mikroorganismen im Atlantik können noch mehr Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und helfen, die Klimakrise zu bewältigen. Bis ins Amazonasbecken gelangt der mineralische Sand aus Afrika – und düngt hier, wie auch auf den Kanarischen Inseln, den Boden.
Die Copernicus-Animation oben kann man hier im Blog groß sehen, wenn man sie aktiviert und dann in die Pfeile rechts unten klickt.
Wohin mit den vielen minderjährigen Migranten?
Knatsch zwischen El Hierro und La Palma
Eines der ganz großen Probleme im Rahmen der aktuellen Flüchtlingskrise auf den Kanarischen Inseln ist der große Anteil von Minderjährigen, die mit Booten aus Afrika anlanden. In diesem Zusammenhang hat der Inselpräsident von El Hierro, wo der Löwenanteil der Migranten ankommt, La Palma öffentlich der »mangelnden Solidarität bei der Verteilung der Jugendlichen« kritisiert.
Dagegen wehrt sich nun sein Amtskollege auf der Isla Bonita, Sergio Rodríguez, ebenfalls öffentlich und wundert sich, dass sich Alpidio Armas nicht direkt an ihn gewendet habe, um die Situation zu klären. Denn La Palma habe bereits eine Notunterkunft in Puntallana eingerichtet, in der 30 minderjährige Geflüchtete untergebracht seien. Darüber hinaus sei die Situation schwierig, da nach dem Vulkanausbruch noch immer ein »Wohnungsnotstand« auf der Insel herrsche: 26 Personen wohnen Rodríguez zufolge nach wie vor in Hotels.
Darüber hinaus, so der Inselpräsident weiter, habe man die spanische Regierung gebeten, die ehemalige Kaserne im Osten für die Migranten zur Verfügung zu stellen. Da diese sich weigere, solle sein Amtskollege auf El Hierro sich an Madrid wenden. Der Wohnraum in El Fuerte sei derzeit die einzige Möglichkeit zur Unterbringung auf La Palma.
Brand in Santa Cruz
In den frühen Morgenstunden des Sonntags, 11. Februar, brach im Restaurant Rincón del Enano in der Calle Virgen de la Luz in Santa Cruz de La Palma ein Feuer aus. Eine 86-jährige Frau erlitt eine Rauchvergiftung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfskräften gelang es, den Brand gegen 6 Uhr morgens unter Kontrolle zu bringen. Weil die Gefahr bestanden hatte, dass die Flammen auf angrenzende Häuser übergriffen, waren angrenzende Häuser vorsorglich evakuiert worden. Die Brandursache ist noch unbekannt.
Wiederbesiedlung von Puerto Naos läuft schleppend
Inzwischen wohnen 30 Familien wieder dauerhaft in Puerto Naos. Wie die Internetzeitung El Time weiter in Erfahrung brachte, beläuft sich die Zahl der Familien, die ihre Wohnungen bereits ab und zu nutzen, auf 80. Der Inselnotfallausschuss PEVOLCA hat seit Dezember 277 Wohnungen zum Wiederbezug für die wegen des Vulkanausbruchs evakuierten Menschen freigegeben. Dies geschieht, wenn die Messdaten zeigen, dass die Kohlendioxidbelastung dauerhaft unter 700 parts per million (PPM) gefallen ist.
Mehr Geld für Kanaren-Exportunternehmen
Die Beihilfen Spaniens für Warentransporte zwischen der Europäischen Union und den Kanarischen Inseln sind 2023 auf 89 Millionen Euro gestiegen – 2019 waren es noch 69,1 Millionen Euro. Dies berichtete jetzt Anselmo Pestana, der einst Inselpräsident von La Palma war und jetzt Delegierter der spanischen Regierung für die Kanaren ist, auf einem Informationstag der Handelskammer Santa Cruz de Tenerife. Diese Gelder sollen ein Ausgleich für die große Entfernung des Archipels vom Festland sein und die kanarischen Unternehmen bei Transporten in europäische Märkte mit denen des Festlands gleichstellen. 55 Prozent der Exporte der Kanarischen Inseln gehen in die EU.
La Palma-Fußball am Wochenende
Zu schade: In der letzten Minute des Spiels gegen Navalcarnero verschenkte Atlético Paso am Wochenende den schon fast greifbaren Sieg durch ein Eigentor. Mit diesem 1:1 fallen die Kicker aus dem Westen von La Palma mit 36 Punkten auf Platz 5 der Gruppe 5 der Segunda RFEF zurück. In der Aufstiegszone geht es freilich recht eng zu: nur drei Punkte trennen Atlético Paso vom aktuell Erstplazierten DU Sanse.
Beim Ostteam der palmerischen Fußballer in der Segunda Federación lief es am Sonntag ebenfalls weniger gut. Das Team vom CD Mensajero ging am 22. Spieltag gegen Segoviana mit 0:1 vom Platz. Das heißt weiterhin ausharren und hoffen auf dem vorletzten Platz – zur Tabelle hier klicken.
Zwei Jahre danach: Tajogaite offiziell getauft
Fast zweieinhalb Jahre nach seinem Ausbruch ist es endlich offiziell: Der jüngste Vulkan auf La Palma heißt Tajogaite. Dies hat jetzt das Inselparlament beschlossen. Den Namen hatten die BürgerInnen der Insel im Sommer 2022 über ein Internet-Voting beschlossen. Die Mehrheit der Voter war der Meinung, dass der Feuerberg nach dem Gebiet Hoya de Tajogaite getauft werden sollte, wo er das Licht der Welt erblickt hatte.
Dichosa Wellness Clinic
Hotel für Körperbewusste in Las Manchas „von insularem Interesse“
Die Hotelanlage Dichosa Wellness Clinic ist von insularem Interesse. Mit diesem Beschluss segnete das Inselparlament das Projekt mit den Stimmen aller drei Parteien grundsätzlich ab. Präsident Sergio Rodríguez: »Diese Anlage schafft mehr als 500 direkte und indirekte Arbeitsplätze, die mit Gesundheitsdiensten verbunden sind. Darüber hinaus werden dieses und andere Projekte das traditionelle Modell der kleinen Hotels, Ferienwohnungen, Ferienhäuser oder Landhäuser ergänzen und eine Lokomotive sein, die den gesamten Sektor antreibt.«
Die Gegner des Projekts kritisieren hier wie auch beim geplanten Golfplatzhotel La Pavona im Osten unter anderem den hohen Wasserverbrauch. Die Sprecherin der Umweltaktivisten von Ben Magec, Isabel Ramos, befürchtet, dass die »Chancen für junge Leute, hier zu leben für Projekte ohne Zukunft im Tausch gegen prekäre Arbeitsplätze verpfändet werden«.
Die Dichosa Wellness Clinic soll südlich der Lavaströme im Bereich von Las Manchas gebaut und mit 564 Betten in Hotelzimmern und Villen ausgestattet werden. Das Konzept sieht vor, Gesundheits- und Wellness-Dienstleistungen mit touristischen Aktivitäten zu kombinieren.
Immer weniger Bankfilialen auf den Kanaren
»Seit der Pandemie haben die Kanarischen Inseln 25,9 Prozent ihrer Bankfilialen verloren.« Dies gab jetzt die nationalistische Abgeordnete des Archipels, Cristina Valido, bei einer Rede im spanischen Parlament bekannt. Mit heute nur noch 626 Filialen sei der Archipel einer der autonomen Gemeinschaften mit den meisten Schließungen seit 2020. »Ein signifikanter Fall für das Problem ist Garafía auf La Palma, wo die einzige Bank der Gemeinde einfach zugemacht hat«, so die Politikerin. »Die 1.626 Einwohner müssen nun 24 Kilometer weit fahren, um Bankangelegenheiten zu erledigen.«
Ursache ist laut Valido, dass die Banken umstrukturieren, um ihre Effizienz zu steigern und Dienstleistungen durch Digitalisierung ersetzen. Dennoch fordert die CC-Abgeordnete der Kanaren, dass die Banken aufhören, »ihre Rentabilitätskriterien über das soziale Recht der Menschen auf eine Bank zu stellen«.
Kuba und Mexiko in Los Llanos
Die Banda Municipal de Música von Los Llanos zeigt sich am Abend des Mittwoch, 7. Februar, von ihrer karnevalistischen Seite. Um 19.30 Uhr beginnt die musikalische Show auf der Plaza. Es ertönen fetzige Klänge kubanischer und mexikanischer Komponisten. Der Eintritt ist frei
Kanarische Unternehmen blicken positiv in die Zukunft
Der Indicador de Confianza Empresarial (ICE) auf den Kanarischen Inseln liegt vier Zehntel über dem nationalen Durchschnitt von 0,6 Prozent. Wie die Handelskammer weiter bekanntgab, ist das gestiegene Vertrauen der kanarischen UnternehmerInnen dem positiven Verlauf des vierten Quartals 2023 geschuldet. Der jüngsten Umfrage zufolge zeigen die Firmen auf La Gomera mit einer Veränderung von 9,9 Prozent den höchsten ICE, gefolgt von denen auf La Palma mit plus 4,6 Prozent sowie auf Lanzarote und Teneriffa mit einem ICE-Zuwachs von jeweils 1,7 Prozent. Auch auf Gran Canaria hat sich das Vertrauen der Unternehmen mit 0,4 Prozent leicht verbessert, liegt jedoch unter dem durchschnittlichen Plus aller Kanareninseln.
Der Optimismus setzte sich auch im Indikator für die Erwartungen fort: 22,7 Prozent der UnternehmerInnen gehen davon aus, dass sich ihre Ergebnisse in den ersten drei Monaten 2024 verbessern werden. Nur 18,6 Prozent glauben dies nicht.
Laut der Handelskammer gibt es jedoch einen Hauptfaktor, der das Wachstum der Firmen einschränkt: Bis zu 43,6 Prozent der Befragten sagten, dass sie nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte finden.
Handelskammer-Direktor Santiago Sesé: »Der positive ICE und die Kontinuität der guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Unternehmen hängen direkt von der Gesundheit des Tourismus in den kommenden Monaten ab. Dieses Jahr wird von einer starken wirtschaftlichen Verlangsamung im ganzen Land geprägt sein. Auf regionaler Ebene wird der Grad von der Gesundheit unseres wichtigsten Wirtschaftsmotors abhängen. Deshalb ist es so wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die unser Wirtschaftsgefüge über diesen Sektor hinaus stärken.«
Bald wieder Barbetrieb am Strand von Puerto Naos?
Immer wieder hört man, dass es ja schön und gut sei, dass der Strand von Puerto Naos wieder offen ist. Aber viele maulen, dass ein Strandbesuch ohne Bars wie ein Fisch ohne Fahrrad sei. All denjenigen kann nun eine gute Nachricht übermittelt werden: Ab Montag, 12. Februar 2024, dürfen die beiden Kioske an der Playa wieder eröffnen. Außerdem können weitere 56 Wohnungen wiederbezogen werden. Dies hat der Inselnotfallausschuss PEINPAL am Dienstag, 6. Februar, beschlossen. (Anmerkung der Redaktion: Mitgeteilt wurde allerdings nicht, ob die beiden Kioskos tatsächlich schon am nächsten Montag aufmachen. Sergio Rodríguez erklärte inzwischen allerdings, dass beide Wirte um die Genehmigung gebeten hätten. Wenn es soweit ist, spricht sich das bestimmt mit rasender Geschwindigkeit herum.)
Die Kohlendioxid-Messungen liegen in diesen Bereichen unter 700 Parts per Million (ppm). Inselpräsident Sergio Rodríguez berichtet außerdem, dass die Zahl der zugänglichen und kontrollierten Häuser in dieser Charge auf 100 erhöht werden kann, sobald die Probleme im Zusammenhang mit der Wasseraufbereitung in dem Gebiet gelöst sind.
Inzwischen wurden 876 Gaszähler in Puerto Naos und La Bombilla installiert – 224 davon in den vergangenen zwei Wochen. Ein Teil davon befindet sich in Außenbereichen und Ladenlokalen.
Für den Zutritt zum Strand für Nicht-EinwohnerInnen muss ein QR-Code im Internet angefordert werden.
Karneval in Los Llanos: Bling-Bling ist Trumpf
Karneval in Los Llanos besteht nicht nur aus Pulverschlachten und Umzügen. Tradition ist außerdem, dass DesignerInnen in aufwändigster Arbeit gestaltete Roben in den Wettbewerb schicken. Motto: Es darf ruhig ein wenig mehr sein.
In der Kampagne 2024 wurde Aura Elena Montoya Molina zur Fantasia Gran Dama del Carnaval de Los Llanos de Aridane berufen. Sie trug das Werk El Talismán de Mi Vida, entworfen von La Tribu Designer.
Valentina Concepción Acosta errang die Herzen der Zuschauer mit ihrer Fantasie El Sueño de Valentina, entworfen von Ana Portocarrero.
Alba Sánchez Cano ist jetzt mit ihrer von La Tribu Designer entworfenen majestätischen Robe ¡Majestuosa! die Fantasie der Erwachsenen. Alle Fotos: Stadt
Spanische Gesundheitsministerin startet neue Anti-Raucher-Kampagne
Ziel: »Erste rauchfreie Generation«
Anti-Nikotinwolken beginnen sich über der Raucherszene in Spanien zu ballen – und damit auch über den Kanarischen Inseln und La Palma: Die neue Gesundheitsministerin Mónica García hat jetzt in der Gesundheitskommission des Abgeordnetenhauses einen umfassenden Plan zur Bekämpfung des blauen Dunstes präsentiert. Die Ärztin aus Madrid erklärt den Grund: »Wir haben genügend Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse gesammelt, um zu wissen, dass die Reduzierung des Rauchens nur positive Auswirkungen hat«. Das Ziel, das sie gemeinsam mit Verbänden von Jugendlichen anstrebt: »Die erste rauchfreie Generation«.
García hat vor, das Qualmen im öffentlichen Raum und auf Terrassen von Kneipen und Restaurants einzuschränken – wie zu Corona-Zeiten. Außerdem will die Ärztin aus Madrid die Tabaksteuer erhöhen – eine Maßnahme, die sie allerdings mit dem Finanzministerium aushandeln muss. Da ist freilich Luft nach oben: Noch gehört Spanien mit einem Durchschnittspreis von 3,50 Euro für eine Schachtel Zigaretten zu den EU-Ländern mit den niedrigsten Glimmstängel-Preisen.
Noch ist das alles nicht spruchreif. Befürworter der Idee von Gesundheitsministerin Mónica García im Blick auf die Ausweitung des Rauchverbots auf die Gastronomie-Außenbereiche sitzen allerdings in Gesundheitsämtern, in Ärztekammern und in Krankenpflege-Verbänden. Was Gastronomie- und Tourismusorganisationen davon halten, kann man sich fast denken …
Die Diskussion ist wieder mal eröffnet.
COP 10 will Tabakkonsum eindämmen
Derzeit findet in Panama die COP 10 statt. Der spanische Staatssekretär für Gesundheit, Javier Padilla, nimmt an dieser zehnten Konferenz der Vertragsparteien des WHO-Rahmenübereinkommens zur Eindämmung des Tabakkonsums statt. Das ist das erste Mal, dass ein Staatssekretär entsandt wurde, und zeigt, dass Spanien seine Kampfansage ans Rauchen ernst meint. Padilla: »Unser Land muss wieder eine Vorreiterrolle spielen, und eine Veranstaltung wie die COP 10 ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass diese Fortschritte nicht nur innerhalb der Grenzen eines Landes bleiben, sondern dass sie von Maßnahmen zugunsten der Gesundheit aller Bewohner des Planeten begleitet werden«.
Padilla traf sich auf der COP 10 auch mit Jugendlichen, die sich die »erste rauchfreie Generation ab 2030« wünschen. Dabei ging es unter anderem um die Strategien der Tabakindustrie, die darauf abzielen, junge Menschen durch neue Formen des Rauchens, wie etwa das Verdampfen, an den Konsum ihrer Produkte zu binden. Besonders besorgniserregend, so Padilla, sei der Umgang mit diesem Thema in den sozialen Medien und auf Video-on-demand-Plattformen, da es im Internet kein Gesetz zur Regelung gibt: 9 von 10 jungen Leuten gaben an, dort in den vergangenen 30 Tagen in irgendeiner Form dem Thema Rauchinhalation ausgesetzt gewesen zu sein. Dazu gibt es eine Studie der spanischen Gesellschaft gegen den Krebs.
Santa Cruz will hoch hinaus
Santa Cruz de La Palma will »Beste Stadt des Jahres 2024« werden. Diese Auszeichnung wird jedes Jahr von Editorial Prensa Ibérica organisiert. Die Hauptstadt von La Palma hat vor, sich in den Katagorien Mejor Pueblo Cultural y Mejor Pueblo Turístico zu bewerben.
Bürgermeister Asier Antona erklärt den Grund: »Santa Cruz ist eine kosmopolitische und sichere Stadt, in der die Einwohner es immer verstanden haben, diejenigen mit offenen Armen zu empfangen, die sie ohne Eile entdecken wollten. Wir blicken auf eine 500-jährige Geschichte zurück und jeder Winkel spiegelt die Essenz des kulturellen Erbes in Verbindung mit den neuen Angeboten in den Bereichen Freizeit, Sport, Natur, Strand und Gastronomie wider«.
Die Wahl kann das Internetpublikum bis zum 29. Februar 2024 treffen. Hier geht es zum Voting für Santa Cruz de La Palma.
La Palma Fußball am Wochenende
Nicht so prickelnd
Am Sonntag, 4. Februrar, lief es weniger gut für den CD Atlético Paso: Mit dem 0:1 gegen Tabellenspitzen-Gegner Numancia fiel der erste Wermutstropfen in den Freudenkelch der bisher nur positiven Heimbilanz der Kicker aus La Palma – außerdem musste sich das Team von Platz 1 der Segunda Federación Grupo 5 verabschieden. Mit 35 Punkten stehen die Grün-Schwarzen nun auf Platz 3.
Die La Palma-Fußballer aus Santa Cruz, die ebenfalls in der Segunda RFEF am Start sind, gingen gegen Cacerño mit einem 0:0 vom Rasen. Damit bleibt der CD Mensajero mit 19 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Flüchtlingswelle auf El Hierro schwappt weiter
In den ersten Wochen des neuen Jahres kamen so viele MigrantInnen auf den Kanaren an wie in den ersten sechs Monaten 2023. Die 7017 mit Booten geflüchteten Menschen aus Afrika zeigen, dass der im Herbst vergangenen Jahres begonnene massive Zustrom weitergeht.
Besonders betroffen ist El Hierro. Denn rund 85 Prozent der Cayucas starten in Mauretanien und nehmen Kurs auf die nordwestlichste Kanareninsel. Bei einem Treffen von Inselpräsident Alpidio Armas und Regionalpräsient Frenando Calvijo vor vier Tagen war Besorgnis zu spüren: Die beiden sind sich einig, dass die Flüchtlingswelle auch 2024 weiterschwappen wird. Laut dem Cabildo von El Hierro landeten hier im Januar 50 Boote mit insgesamt 4034 Personen an, die teilweise nach Teneriffa gebracht wurden. Zur Erinnerung: 2023 machten 154 Boote mit 14.549 Menschen an Bord auf El Hierro fest – mehr als die 11.000 offiziellen Einwohner der kleinen Insel.
Es könnte noch schlimmer kommen: Das spanische Innenministerium hatte vor ein paar Wochen davon gesprochen, dass sich in Mauretanien bis zu 300.000 Menschen auf die gefährliche Reise übers Meer auf die Kanaren vorbereiten. Alpidio Armas hofft, dass die Intervention der Europäischen Union und insbesondere der spanischen Regierung in den Ländern südlich der Sahara diese Situation umkehren kann. Denn El Hierro sei tagtäglich bei der Versorgung der Ankömmlinge vollkommen überfordert.
Wasserspeicher gut gefüllt
Aktuell sind in den vom Inselwasseramt verwalteten elf Reservoirs auf La Palma 2,6 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert – das sind rund 100.000 Kubikmeter mehr als Ende Dezember 2023. Laut Inselwasserrat Juan Ramón Felipe ist diese Menge eine wichtige Ressource für Zeiten geringer Niederschläge. Man sei dabei, die Verluste in manchen hydralischen Infrastrukturen der Insel zu reduzieren, um das vorhandene Wasser maximal zu nutzen.
Mist: Calima macht weiter
Zur Zeit sind wir auf La Palma wirklich Calima-geplagt. Denn die Freude, dass der Staub in der Luft am heutigen 1. Februar auf ein erträgliches Maß zurückgegangen ist, wird gleich wieder getrübt: Die Wetteragentur AEMET meldet, dass sich von Osten eine neue Wolke aus Afrika nähert. Und diesmal soll es noch nebliger werden … Zunächst auf den östlichen Kanareninseln, aber dann nach und nach auf dem gesamten Archipel. Dieser Ostwind-getriebene Calima soll laut den Wetterfröschen mindestens bis Mittwoch nächster Woche anhalten.
Die von der AEMET auf Twitter eingestellte Animation rechts zeigt, wie der Ostwind den Staub aus Afrika auf die Kanaren treiben soll. GIF: CAMS-Modell, Copernicus ECMWF
Maskenpflicht adios
Die Maskenpflicht in den Gesundheitszentren und Krankenhäusern auf den Kanarischen Inseln endet am Freitag, 2. Februar. Regionalgesundheitsministerin Esther Monzón erklärte weiter, dass das Tragen der Masken aber weiterhin empfohlen werde – insbesondere für Menschen, die wegen ansteckender Atemwegsinfektionen ärztliche Betreuung suchen. Anlass für die Aufhebung der nach Weihnachten wieder eingeführten Maskenpflicht: Die Fälle von Grippe und Covid gehen seit mehr als zwei Wochen kontinuierlich zurück.