La Palma Nachrichten im Dezember 2023
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle News und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelfoto: Weihnachtsstern in Gudruns Garten
In eigener Sache:
Das »Ping« ist in den Geschäften!
Gute Nachricht im alten Jahr: Ich habe noch ein Kontingent der »Viere Meerestiere und ein Ping« erhalten. Mein neues Buch ist ab sofort exklusiv in folgenden Geschäften erhältlich:
- Bei Pedro in El Paso in seinem Papiergeschäft Librería-Papelera-Guacimara schräg gegenüber vom HiperDino-Parkplatz. Es kostet hier 19,50 Euro.
- Im Souvenirgeschäft La Sorpresa in Los Llanos direkt im Zentrum an der Plaza zum Preis von 19,50 Euro.
- Im Büro der Autovermietung und Apartmentvermittlung La Palma 24 in Los Llanos, gleich neben der Plaza Chica.
Außerdem habe ich immer einige Exemplare bei mir zuhause – einfach per Telefon oder Whats-App 680.182.489 einen Termin mit mir ausmachen. Der Preis auf La Palma ist natürlich etwas höher als im Internet, weil die Frachtkosten dazukommen. Bei mir kostet es wie in den Läden 19,50 Euro. Mehr über mein neues Buch in diesem Beitrag. Herzliche Grüße Eure Gudrun Bleyhl
Neue Flüge nach SPC im Sommer 2024
La Palma wird im Sommer 2024 zum ersten Mal eine regelmäßige Flugverbindung mit Prag, Valencia und Malaga haben. Dies teilte jetzt Inselpräsident Sergio Rodríguez mit. Wieder im Programm seien außerdem Flüge nach Warschau und Bilbao. Nach wie vor erschwere der durch den Vulkanausbruch verursachte Bettenmangel die Verhandlungen mit Airlines und Reiseveranstaltern. »Wir arbeiten jedoch an der Verbesserung der touristischen Infrastruktur, sowohl öffentlich als auch privat, setzen uns mit Investoren zusammen und suchen nach neuen Möglichkeiten in den verschiedenen Gemeinden.«
Große Silvester-Parties
Tazacorte verabschiedet das Jahr 2023 mit einem großen Fest auf der Plaza San Miguel. Los geht´s am Sonntag, 31. Dezember, schon mittags mit zahlreichen musikalischen Darbietungen, ab 20 Uhr gibt es die berühmten Weintrauben. Auf der Bühne unterhalten Los 3 de Cañas, Grupo Saoco, Dj Visac, Silvia Reyes und Dj Tenax. Schluss ist um 22 Uhr.
In Los Llanos startet die 2023-Adios-Fete am 31. Dezember bereits um 10 Uhr morgens mit dem traditionellen San Silvestre-Lauf durch die City. Um 12 Uhr mittags geht es auf der Plaza weiter mit einem silvestrigen Contigo al Mediodía-Konzert. Die Bühne rocken die Coverbands Mr. Natilla und die Salvapantallas. Die eigentliche Silvesterparty beginnt um 16 Uhr und dauert bis um 5 Uhr morgens im Neuen Jahr. Für Feierlaune sorgen unter anderen folgende Bands und Dee Jays: Grupo A4, Dj Visac, Tropicana’s orchestra, Dj Yardy, Los Tres de Caña, Glitter Yara, Dj Xaco, Grupo Libertad, Dj Jacob und Rikabanda. Um 23 Uhr werden vor dem Rathaus Sekt und Glückstrauben ausgeteilt.
Eislaufen in Breña Baja
Noch bis zum 30. Dezember kann man in Breña Baja eislaufen. Möglich macht´s eine Kunsteisbahn im Park von San José, die die Stadt im Rahmen des Weihnachtsprogramms organisiert wurde. Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 13 und von 16 bis 20 Uhr. Alle halbe Stunden dürfen 23 Personen aufs rutschige Parkett. Reservierungen unter diesem Link empfehlen sich.
Puerto Naos: mehr Sensoren und Geduld
Inselpräsident erklärt Weg zur weiteren Öffnung
»Wir können keine Entscheidungen treffen, indem wir uns von dem Wunsch, dort zu sein, hinreißen lassen. Wir müssen verantwortungsbewusst handeln, und dazu ist es notwendig, transparent zu sein und den Einwohnern Zugang zu Informationen zu gewähren.« Dies erklärte Inselpräsident Segio Rodríguez auf einer Versammlung der Bürgerinitiative Jaraco, die sich für die Öffnung von Puerto Naos und La Bombilla einsetzt.
Der Inselnotfallplan-Ausschuss PEINPAL, so der Inselchef weiter, suche nach Wegen unter der Prämisse der Sicherheit. In diesem Sinne sollen in den kommenden Wochen weitere Gassensoren von Nord nach Süd in den beiden Küstenorten installiert werden. Die ständig höhere Zahl der Tests, so der Plan, liefern dann Kriterien, ob noch mehr Menschen als bisher in ihre Häuser zurückkehren können. Rodríguez: »Wir tun alles Möglich eund Unmögliche, um zur Normalität überzugehen. Die Einwohner sollten Vertrauen in diejenigen haben, die daran arbeiten und die Vorschriften einhalten müssen.«
Im Blick auf das Thema Sicherheit teilt auch das Rathaus von Los Llanos mit, dass Puerto Naos nach der teilweisen Öffnung verstärkt überwacht wird. Polizeibeamte patroullieren Tag und Nacht. Falls eine Aufforderung zur Evakuierung von Wohnungen eingehe, werde diese sofort an die Zentrale weitergeleitet und alles Notwendige in die Wege geleitet.
Seit dem 18. Dezember kehren die Bewohner des nördlichen Teils von Puerto Naos zurück. Die Stadt weist darauf hin, dass der Zugang zum Strand und zu den Badebereichen noch nicht erlaubt ist.
Kunsthandwerk als Weihnachtsgeschenk
Mein Tipp für schöne Geschenke und Souvenirs: In Santa Cruz findet vom 22. Dezember bis zum 7. Januar 2024 ein Weihnachtsmarkt in der Casa Salazar in der Fußgängerzone statt. Beteiligt sind vom Cabildo geprüfte KunsthandwerkerInnen. Die edlen Designerstücke können zu folgenden Zeiten bestaunt und erstanden werden:
22., 23., 26., 27., 28., 29., 30. und 31. Dezember von 10 bis 14 und von 17 bis 20 Uhr.
2., 3., 4., 5. und 7. Januar von 10 bis 14 und 17 bis 20 Uhr. 24. Dezember: 10 bis 18 Uhr. 5. Januar: 10 bis 21 Uhr. 7. Januar: 10 bis 14 Uhr.
Am 25.12., 1.1. und 6.1. ist der kunsthandwerkliche Weihnachtsmarkt geschlossen.
El Hierro stellt Erneuerbaren-Rekord auf
El Hierro wurde von der UNESCO zum Weltbiosphärenreservat und Geopark erklärt. Vor kurzem hat die kleinste Vulkaninsel des Kanarenarchipels einen bedeutenden Meilenstein gesetzt: El Hierro ist die erste Insel weltweit, die 28 Tage am Stück ausschließlich mit Wind- und Wasserkraft betrieben wurde. Diese Leistung wurde unter anderem durch Gorona del Viento ermöglicht, ein auf der Insel betriebenes Wasser-Wind-Kraftwerk, das im Juli 2015 seine volle Betriebskapazität erreichte. Seit seiner Inbetriebnahme hat dieses Kraftwerk eine zentrale Rolle bei der nahtlosen Integration erneuerbarer Energiequellen in das lokale Stromnetz gespielt.
Dieses Bild von El Hierro wurde am 9. Dezember von einem der Copernicus-Satelliten Sentinel-2 aufgenommen. Zu den zahlreichen von Copernicus bereitgestellten Datensätzen und Produkten gehört der Copernicus Climate Change Service (C3S), der den Sektor der erneuerbaren Energien durch die Bereitstellung historischer Daten (Wind, Sonne und Wasser) und energiebezogener Prognosen (Kapazitätsfaktoren, Nachfrage, Volatilität) auf regionaler und nationaler Ebene in Europa unterstützt.
Tierra Bonita gibt kritische Zeitung zum Vulkanausbruch heraus
Auf der Suche nach der Wahrheit
Auf La Palma wurde zu Weihnachten 2023 die Zeitung »En Busca de la Verdad« – auf der Suche nach der Wahrheit – gedruckt. Sie wird von der Vereinigung Tierra Bonita herausgegeben, die auch die Website ElValledeAridane.com betreibt.
Die Erstauflage von 20.000 Exemplaren wird kostenlos auf La Palma, Teneriffa und in Madrid verteilt. Themen sind die nicht rechtzeitig erfolgte Evakuierung vorm Vulkanausbruch. Tierra Bonita will damit erreichen, »dass das Geschehene nicht in Vergessenheit gerät«. Denn die BewohnerInnen des Gebiets im direkten Umkreis des Vulkans waren nicht vorgewarnt, als die Eruption begann. Sie flohen Hals über Kopf, und konnten ihr Hab und Gut nicht mehr in Sicherheit bringen. Allein die Zahl der von der Lava getöteten Haustiere in diesem Bereich wird auf 15.000 geschätzt.
Die Zeitungsmacher geben Einblicke: »En Busca de la Verdad zeigt auf, dass das Nationale Geographische Institut Tage vor dem Ausbruch vorschlug, die Ampel auf orange zu stellen, was die Behörden nicht taten. Außerdem die verwirrende und widersprüchliche Version der damaligen Direktorin des IGN auf den Kanarischen Inseln, die im Kanarischen Parlament versicherte, dass sich am Tag vor dem Ausbruch alle Wissenschaftler einig waren, dass der Ausbruch „unmittelbar bevorsteht“ und dass dies eine Änderung der Ampel auf orange implizierte. Worte, die sie später in einer Erklärung der Kanarischen Regierung zurücknahm, als die Kontroverse ausbrach. Wir dokumentieren auch, wie der wissenschaftliche Ausschuss noch Stunden vor der Katastrophe riet, die gefährdete Bevölkerung zu evakuieren. Oder dass das IGN vorhersagte, wo der Ausbruch stattfinden würde, ohne dass die Einwohner wussten, welches das wahrscheinlichste Gebiet war«.
Die Zeitung kann auch im Internet heruntergeladen werden. Auf 16 Seiten werden die Ereignisse von 2021 chronoligsch dargestellt und mit Quellenangaben anlaysiert.
Vorsicht mit Alkohol an Weihnachten!
Die Alkoholkontrollen auf La Palma gibt es ständig, aber zu Weihnachten vermehrt. Zum Beispiel in Los Llanos, wo die Ortspolizei derzeit von der kanarischen Polizei zur Sicherheit in der Stadt unterstützt wird. Diese teilen am 22. Dezember mit, dass am 16. Dezember um 22.40 Uhr ein Motorradfahrer im Rahmen einer Kontrolle gestoppt wurde und dann die Flucht ergriff. Nach einer Verfolgungsjagd durch mehrere Straßen inner- und außerorts gelang es, den Mann, der »offensichtliche Anzeichen von alkoholischem Einfluss oder anderen Substanzen« zeigte, festzunehmen. Dann stellte sich obendrein noch heraus, dass der angetrunkene Fahrer nur einen Führerschein aus Großbritannien hatte, der in Spanien nicht gültig ist.
Viel Musik in Tazacorte
In Tazacorte treten am Freitag, 22. Dezember, um 19 Uhr die Mamjuanas auf dem Weihnachtsmarkt in der Avendia de la Constitución auf. Außerdem singen lokale Folkloregruppen um 19.30 Uhr in Tazacorte-Pubelo ab 19.30 Uhr Weihnachtslieder. Um 20 Uhr findet in der Casa de la Cultura die Flamenco-Show Ziriab statt.
Am Samstag, 23. Dezember, singt der Awara-Chor um 19 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt. Um 22 Uhr gibt die Grupo los 600 ein Konzert auf der Plaza de Espana in Tazacorte-Pueblo.
Bringt Regen am Samstag Schnee auf dem Roque?
Der staatliche Wetterdienst AEMET ruft für Samstag, 23. Dezember, ab Nachmittag im Osten, Westen und in den Höhenlagen von La Palma die Alarmstufe Gelb wegen Starkregen aus. Erwartet werden bis zu 15 Millimeter Niederschlag pro Stunde. Der Alarm ist gegen Mitternacht beendet.
Und so könnte es zu Weihnachten nicht nur wie bereits berichtet auf dem Teide auf Teneriffa schneien. Wetterexperten vermuten im Blick auf sinkende Temperaturen und Niederschläge, dass auch der Roque de Los Muchachos auf La Palma ein weißes Häubchen bekommen könnte.
Mittagskonzert in Los Llanos
Am Samstag, 23. Dezember, gibt es auf der Plaza in Los Llanos wieder ein Mittagkonzert. Um 13 Uhr erklingt unter dem Motto Dos Orillas en Navidad traditionelle Musik aus Venezuela und Kuba mit den Bands Swing Gaiteros und Sepeteto Palmero. Eintritt frei.
Regionalregierung bekräftigt El Paso-Ortsumfahrung
Die Umgehungsstraße El Paso scheint in der Regionalregierung nach der kürzlich erfolgten Ausschreibung der Projektplanung ein unumstößliches Vorhaben zu sein. Der zuständige Minister Pablo Rodríguez betonte jetzt die Notwendigkeit des jahrelang auf Eis liegenden und nun plötzlich in Gang gesetzen Projekts, das von deutschsprachigen ResidentInnen auf La Palma oft »Autobahn« genannt wird: »Eine unserer Prioritäten ist es, dafür zu sorgen, dass die Einwohner von La Palma so schnell wie möglich wieder über die notwendigen Infrastrukturen verfügen, um ihre Mobilität zu gewährleisten«.
Die Generaldirektorin für Straßeninfrastruktur, Rosana Melián, ist der Ansicht, dass die künftige Straße »den Wiederaufbau der durch den Vulkanausbruch beschädigten Gebiete beschleunigen« werde: »Wir sind entschlossen, voranzukommen und einen Beitrag zur Widerstandsfähigkeit und zum Fortschritt der Insel zu leisten«.
Die neue Straße soll vom Cumbre-Tunnel an El Paso und am Fußballstadion vorbei hinunter zur LP-2 im Bereich von Los Llanos führen. Die Finanzierung wird laut dem Regionalministerium über das Straßenbauabkommen mit dem Staat erfolgen, wobei noch keine Zahl genannt wurde. Der jetzt ausgeschriebene Auftrag umfasst die Ausarbeitung der Pläne für »die Straße LP-3, Abschnitt La Cumbre – Los Llanos, Phase 1, mit einem herkömmlichen Straßenabschnitt«. Dafür stehen 14 Monate und ein Budget von rund 442.000 Euro zur Verfügung.
Weihnachtssingen in El Paso
Am Donnerstag, 21. Dezember, beginnt in El Paso um 20 Uhr die Noche Divina. In der Casa de la Cultura unterhalten KünstlerInnen aus der Gemeinde mit klassischen kanarischen Weihnachtsliedern.
Musik und Schokolade in Los Llanos
Am Donnerstag, 21. Dezember, lädt Los Llanos zum traditionellen Capa y Chocolate ein. Dabei bietet die Folkloregruppe Los Arrieros um 20 Uhr eine Show mit Musik und Tanz auf der Plaza, die mit einem Schokoladengeschenk an die Gäste endet.
Kunsthandwerk als Weihnachtsgeschenk
In Santa Cruz findet vom 22. Dezember bis zum 7. Januar 2024 ein Weihnachtsmarkt in der Casa Salazar in der Fußgängerzone statt. Beteiligt sind vom Cabildo geprüfte KunsthandwerkerInnen. Die edlen Designerstücke können zu folgenden Zeiten bestaunt und erstanden werden:
22., 23., 26., 27., 28., 29., 30. und 31. Dezember von 10 bis 14 und von 17 bis 20 Uhr.
2., 3., 4., 5. und 7. Januar von 10 bis 14 und 17 bis 20 Uhr. 24. Dezember: 10 bis 18 Uhr. 5. Januar: 10 bis 21 Uhr. 7. Januar: 10 bis 14 Uhr.
Am 25.12., 1.1. und 6.1. ist der kunsthandwerkliche Weihnachtsmarkt geschlossen.
Migrationsrekord auf den Kanaren
Das spanische Innenministerium hat kurz vorm Jahresende die Zahlen der illegalen Migration vorgelegt: 2023 sind so viele Bootsflüchtlinge wie nie zuvor auf den Kanarischen Inseln angelandet.
Am 15. Dezember 2023 wurden auf den Inseln 37.187 MigrantInnen in 561 Cayucas gezählt – ein Anstieg von rund 140 Prozent gegenüber 2022. Inzwischen sind weitere Boote mit mehreren hundert Menschen angekommen.
Insgesamt registrierte Spanien 2023 mehr als 57.000 Personen, die seine Küsten mit 1.684 Booten erreichten. Damit ist klar: 72 Prozent wählen den Weg über die Kanarischen Inseln, obwohl die Strecke über den Atlantik als gefährlichste Fluchtroute der Welt gilt.
Offenbar konnten selbst die verstärkten Anstrengungen Spaniens und Marokkos, die Cayucas an der Abfahrt in Afrika zu hindern, den Anstieg der Flüchtenden nicht verhindern. Laut dem Innenministerium wurde jedes zweite Boot noch in afrikanischen Gewässern aufgehalten und die Migranten der Polizei übergeben.
Öffnung von Puerto Naos geht weiter
Luftwerte am Strand sind optimal
In Puerto Naos können weitere 20 Häuser wieder bezogen werden. Wie Inselpräsident Sergio Rodríguez am 19. Dezember weiter bekanntgab, handelt es sich um Wohnraum in den Straßen Francisco Rodriguez Betancort, Mauricio Duque Camacho, Cruz Roja und in Los Lajones. Damit hat der Ausschuss für den Inselnotfallplan PEINPAL insgesamt 159 Wohnungen freigegeben.
Die Entscheidung über die teilweise Öffnung des Strandes soll laut Rodríguez »in den nächsten Wochen« getroffen werden. Es müssen zuerst Fragen der öffentlichen Sicherheit in Abstimmung mit dem Rathaus von Los Llanos geklärt werden. »Bevor der Zugang zum Badebereich genehmigt wird, müssen wir die Sicherheit der umliegenden Häuser und Einfahrten garantieren, die Werte des Badebereichs sind allerdings optimal.«
Schönes Weihnachtsgeschenk:
100 Millionen für Vulkanopfer
Mit der Bekanntmachung im Staatsanzeiger Boletín Oficial del Estado (BOE) ist es amtlich: Die spanische Regierung überweist die längst überfälligen, für 2023 zugesagten 100 Millionen Euro für die Vulkanbetroffenen auf La Palma an die Kanarenregierung. Das Dokument führt exakt auf, auf wen und was der Geldregen niedergehen soll. Auch die erforderlichen Nachweise werden erläutert. Hier geht es zum BOE.
Kanarenwetter über Weihnachten
Nach all der ungewöhnlichen Hitze und den zahlreichen Calimas sagen die Wetterfrösche in der Weihnachtszeit die für die Jahreszeit typischen, kühleren Kanarentemperaturen voraus. Ab dem 20. Dezember soll es insbesondere auf den westlichen Inseln auch ab und zu regnen, am Sonntag könnte es auf dem Teide auf Teneriffa sogar schneien. Laut der staatlichen Wetteragentur AEMET wird La Palma am Sonntag, 24. Dezember 2023, von Wolken überzogen sein, aus denen es manchmal tröpfelt.
Drohnenpiloten auf La Palma kritisieren Adoptivsohn-Vorschlag
Kürzlich hatten Organisationen der vom Vulkan Betroffenen vorgeschlagen, den I Love The World-Chef Alfonso Escalero für seine Drohnenaufnahmen zum »Hijo Adoptivo« von La Palma zu ernennen. Auf diese Idee reagierten jetzt Drohnenpiloten auf der Insel mit »tiefer Unzufriedenheit«. In einem offenen Brief erinnern sie daran, dass auch ihre Fluggeräte während der Eruption »lebenswichtige Dienste« leisteten. Denn Privatleute und Unternehmen lieferten in der ersten Zeit den ansonsten von niemandem informierten BewohnerInnen im Aridanetal Aufnahmen vom Fortschreiten der Lavaströme. Dafür, so die Piloten, habe man vom ersten Moment an in selbstloser Weise Ressourcen, Zeit und Wissen in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Deshalb fordern sie, dass – wenn überhaupt – die gesamte Gruppe und nicht ein einzelnes Unternehmen die Anerkennung erhalte. Außerdem sei I Love The World nicht auf La Palma ansässig und »dessen Interessen bekannt«. Alfonso Escalero wurde in Madrid geboren und lebt auf Teneriffa. Mit Unterstützung aus dem Cabildo hatten er und sein Team die Drohnenbilder vom Vulkan erstellt. Hijo Adoptivo ist der höchste Titel, der in Spanien auf kommunaler Ebene vergeben werden kann.
La Palma-Fußball am Wochenende
Atlético Paso beendete das Fußballjahr 2023 mit einer 2:1-Niederlage gegen Gimnástica Segoviana. Damit bleibt es bei 25 Punkten in der Tabelle, die nun aber nur noch für Platz 6 reichen.
Den Kickern vom CD Mensajero gelang am Wochenende ein Unentschieden gegen die Unión Adarve. Allerdings bildet das Team aus Santa Cruz de La Palma mit acht Punkten weiterhin das Schlusslicht in der Segunda División RFEF Grupo 5.
Mehr Startnummern für den Reventón Trail
Der Reventón Trail in El Paso erfreut sich großer Beliebtheit. Obwohl das Trailrun-Event mit internationaler Besetzung erst am 6. April 2024 stattfindet, war es schon vor ein paar Wochen in allen Modalitäten ausgebucht. Jetzt kommt die gute Nachricht: Die Organisatoren geben wegen der ungebrochen großen Nachfrage 300 weitere Startnummern aus. Ab dem 18. Dezember kann gebucht werden. Leute auf der Warteliste werden bevorzugt.
Bald wieder baden in Puerto Naos
Offenbar schon bald soll ein Teil des Strandes von Puerto Naos wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Inselpräsident Sergio Rodríguez kündigte dies in der Inselrat-Sitzung Ende vergangener Woche an. Geprüft werde die Öffnung des südlichen Bereichs der Playa. Zur Sicherheit der StrandbesucherInnen sollen ein Zaun gebaut und Schilder aufgestellt werden. Rodríguez sagte außerdem, dass die Meliá-Kette plane, das Hotel Sol im Frühjahr 2024 wieder zu eröffnen.
20 Millionen für Stromnetzausbau auf La Palma
Eine historische Forderung der Insel La Palma soll Realität werden: Die Regionalregierung stellt für den Ausbau des Stromnetzes in den kommenden drei Jahren 20,2 Millionen Euro zur Verfügung. Geplant ist, die aktuell einzige, 42 Kilometer lange Leitung von Santa Cruz ins Aridanetal um eine weitere zu ergänzen. Diese soll vom Kraftwerk Los Guinchos im Osten nach Fuencaliente führen. Auf diese Weise wird die Sicherheit der Stromversorgung auf der Isla Bonita erhöht. Der zuständige Minister für Ökologischen Wandel und Energie, Mariano Zapata, nannte diesen Plan „den wichtigsten Meilenstein im Bereich der Elektrizität für La Palma seit 20 Jahren“. Darüber hinaus werde es dank diesem 66 Kilovolt-Ring möglich, Projekte im Blick auf erneuerbare Energien zu entwickeln. La Palma liege in dieser Hinsicht mit einem Anteil von nur 8 Prozent an der Stromproduktion gegenüber den anderen Inseln am weitesten zurück.
Solar-Kraftwerk auf dem Meer
Europaprojekt BOOST in Tazacorte vorgestellt
Der Prototyp des aktuell größten schwimmenden Solarsystems in den zu Europa gehörenden Meeren und Ozeanen wurde am 14. Dezember 2023 im Hafen von Tazacorte vorgestellt. Das Projekt BOOST steht für Bringing the sun from ocean waters to the global market und ist der Auftakt zur Dekarbonisierung der kanarischen Häfen. Das Kraftwerk auf dem Wasser erzeugt circa 440.000 Kilowattstunden pro Jahr und verfügt über eine Membranlösung, die Stürmen und meterhohen Wellen im rauen Atlantik standhalten soll.
Schwimmende Offshore-Photovoltaik-Anlagen befinden sich wegen der Herausforderungen auf dem offenen Meer noch im Anfangsstadium. BOOST will das Problem mit einem Schwimm- und Verankerungssystem lösen, das in norwegischen Gewässern seit 20 Jahren von der Fischzuchtindustrie eingesetzt wird. »Diese Technologie wird mit einer bahnbrechenden und patentierten hydroelastischen Membran kombiniert, die an einem äußeren Umfang des schwimmenden Rohrs befestigt ist, so dass der Schwimmer auch bei starken Strömungen, Winden und Wellen nicht von der Verankerung weggefegt wird«, erläutert Børge Bjørneklett, CEO von Ocean Sun.
Das europäische BOOST-Projekt hat strategische Partner in Großbritannien, Frankreich, Norwegen und Spanien. Das Konsortium, das von der norwegischen Firma Ocean Sun koordiniert wird, besteht neben anderen Mitgliedern aus dem französischen Beratungsunternehmen Innosea und Fred Olsen Renewables, das derzeit Windparks in Schottland, Norwegen und Schweden betreibt. Auf den Kanarischen Inseln gehören dem Konsortium Einrichtungen wie die Plataforma Oceánica de Canarias PLOCAN und das Technologische Institut der Kanarischen Inseln ITC an.
PLOCAN-Direktor Joaquín Hernández erklärte in Tazacorte, dass BOOST neben Nachhaltigkeit weitere Vorteile für die sogenannte Blaue Wirtschaft bringe: »Das ist nur der Anfang dessen, was auf andere Inseln und darüber hinaus exportiert werden könnte, sowie eine Chance für die technologische Entwicklung der Kanaren.«
Parken in der Hauptstadt leichter
Am südlichen Eingang von Santa Cruz gibt es jetzt einen neuen Parkplatz. Das Cabildo und die Stadt haben 150 Stellplätze angelegt, die über die südliche Umgehungsstraße erreichbar sind. Der Weg ist ausgeschildert.
Restaurants an den Feiertagen
Der Verband touristischer Unternehmen auf La Palma CIT hat wieder die Öffnungszeiten der Restaurants über die Feiertage veröffentlicht. Der Guide enthält außerdem Informationen zu den Lokalen und Telefonnummern zur Reservierung. Es gibt ihn in Papierform in den Tourismusbüros und digital auf der CIT-Website.
Messe der Freiwilligen in Los Llanos
Traditionell in der Vorweihnachtszeit präsentieren sich gemeinnützige Organisationen und Vereine auf der Plaza in Los Llanos. Heuer startet das Event am Samstag, 16. Dezember, um 12 Uhr. Die Feria de Voluntarios soll den Wert der oft unsichtbaren Arbeit der Freiwilligen in der Aridane-Metropole aufzeigen und mehr. Mit dabei sind AFA La Palma, Cruz Roja Española, NEP, Indispal, AHETE, Benawara, Asociación Acompáñame, Fasican, Funcasor, Cáritas, ACAPS, Plena Inclusión, Asociación Mojo de Caña, Asocide, Colectivo Violetas LGTBI+, Mantay, Fundación Solidaridad, Fundación Isonorte, Adfilpa, AECC, Iglesia Evangélica Bautista, Ámate, Asociación Psicólogos para Tod@s, Asociación Kalen, Fundación Pequeño Valiente, AFEM La Palma, Protección Civil, ICHN, Bomberos La Palma, Asociación Feminista Jacaranda und die Asociación SOS La Palma.
Wieder Leben in Puerto Naos
139 Wohnungen dürfen ab Montag bezogen werden
Mehr als zwei Jahre nach dem Vulkanausbruch kommt endlich die offizielle gute Nachricht: Ab Montag, 18. Dezember, können die wegen Gasgefahr evakuierten BewohnerInnen von 139 Wohnungen in Puerto Naos in ihre Domizile zurückkehren.
Dies verkündete Inselpräsident Sergio Rodríguez am 14. Dezember auf einer Pressekonferenz. Genauer gesagt handelt es sich um Gebäude in den Straßen Maresía, Atardecer, Lajones, Gabriel Lorenzo Calero, Francisco Rodríguez Betancourt und Costa Gris. Darunter sind allerdings auch einige nicht freigegebene Häuser, wo immer noch erhöhte CO2-Werte gemessen werden.
Das Protokoll des Inselnotfallausschusses PEINPAL verlangt von den Rückkehrenden, dass sie über Dauermesssensoren des Typs Alerta CO2 verfügen, die App des Cabildo auf ihren Handys installiert haben und mehr. Dafür erhalten sie eine Zugangsgenehmigung für sechs Monate. Nach wie vor verboten ist allerdings das Betreten von tiefer gelegenen Bereichen wie Garagen oder Aufzügen. Dienstleistungen wie Müllabfuhr werden wieder aufgenommen.
Laut Rodríguez schickt eine Alarmzentrale eine automatische Warnung bei Kohlendioxidgefahr auf die Cabildo-App der Handys. Warnungen können außerdem über ein Lautsprechersystem und Personal vor Ort verbreitet werden. » Wir messen in diesen Gebieten seit Monaten und die Ergebnisse beruhigen uns, aber wir müssen für alle Fälle gerüstet sein«, so der Cabildo-Chef.
Verkehr fließt wieder durch Santa Cruz
Die zweite Phase der Strandpromenaden-Sanierung von Santa Cruz ist abgeschlossen. Die Hauptstadtverwaltung von La Palma informiert, dass der in den vergangenen Wochen gesperrte Abschnitt zwischen der Puente und der Calle Baltasar Martín am Donnerstagabend um 18 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben wird.
Calima über den Kanaren
Ein Staubsturm aus der Sahara und eine für die Jahreszeit untypische Hitzewelle machen den Kanarischen Inseln in der zweiten Dezemberdekade zu schaffen. Wir merken es schon seit vorgestern, dass ein Calima unsere Sicht und die Luftqualität beeinträchtigt. Dieses Bild eines der Copernicus Sentinel-3-Satelliten vom 12. Dezember zeigt die Staubwolke aus der Wüste, die von den starken Winden über den Atlantik getragen wird und den Archipel erreicht. Die staatliche Wetteragentur AEMET sagt voraus, dass uns der Staub in der Luft noch ein Weilchen erhalten bleibt. Allerdings auch die für Dezember ungewöhnlich hohen Temperaturen. Erst ein paar Tage vor Weihnachten soll es wieder kühler werden.
Novemberrekorde auf den kanarischen Airports
Der November 2023 ging auf den Flughäfen der kanarischen Inseln mit 4,3 Millionen startenden und landenden Passagieren und einem Plus von durchschnittlich 7,5 Prozent als Rekordmonat in ihre Geschichte ein. La Palma verzeichnete zwar keine außergewöhnlich hohen Zuwächse, konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat jedoch ebenfalls zulegen. Laut der staatlichen Flughafenbetreibergesellschaft AENA hatte Gran Canaria mit 1.260.578 Passagieren die Nase vorn (+ 5,2 Prozent). Es folgen der Flughafen Teneriffa Süd mit 1.177.497 Fluggästen und einem Anstieg von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresnovember, Lanzarote mit 688.255 Passagieren (+8,9 Prozent), Fuerteventura mit 529. 050 Fluggästen (+7,2 Prozent), Teneriffa-Nord mit 492.084 Fluggästen (+4,7 Prozent) und La Palma mit 119.590 Passagieren (+4,7 Prozent), El Hierro mit 24.363 Fluggästen (+5,1Prozent) und La Gomera mit 8.719 Passagieren und dem höchsten Zuwachs von 11,4 Prozent.
La Palma über Weihnachten gut gebucht
Die touristischen Unterkünfte auf La Palma sind vom 18. Dezember 2023 bis 7. Januar 2024 bereits zu 83,3 Prozent ausgelastet. Wie der Arbeitgeberverband des Hotelgewerbes ASHOTEL für die Provinz Teneriffa weiter mitteilt, beträgt die Belegungsrate auf Teneriffa 83,2 Prozent, auf La Gomera 76,3 Prozent und auf El Hierro 43,1 Prozent. Auf den vier Inseln befinden sich unter dem Dach von ASHOTEL 251 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 97.000 Betten – das sind 71 Prozent der gesamten Provinz.
Zank um Daten der Heiligen Quelle geht weiter
Der Verbund Agua para La Palma fordert in einem offenen Brief in der Internetzeitung El Time, dass das Cabildo Dokumente zur Fuente Santa im Süden der Insel offenlegt. Konkret will die Bürgerinitiative in der Galerie der Heiligen Quelle gemessene Werte im Blick auf Wassertemperaturen, Pumpversuche, Wartungsarbeiten und mehr einsehen. Selbst dem Ingenieur und Wiederentdecker der Fuente Santa, Carlos Soler, wird bis heute die Einsicht verweigert.
Wie ich bereits nach der Pressekonferenz des Verbandes am 8. November berichtet hatte, glauben die Mitglieder, dass die geplante Nutzung der Heiligen Quelle an der Playa Echentive als Heilbad »ernsthaft gefährdet sein könnte«. Grund: Das Mineralwasser sei von mehr als 42 Grad Celsius um circa 20 Grad abgekühlt. was vom spanischen Institut für Bergbau IGME bestätigt wird.
Der offene Brief bezieht sich nun auf die nach der Pressekonferenz abgegebene Erklärung von Inselpräsident Sergio Rodríguez im Radio. Laut Agua para La Palma behauptete dieser, dass ihm diese Informationen und das Abkühlen des Wassers nicht bekannt seien. Der Verband schiebt dies »mangelndem Interesse« zu, »die Wahrheit in dieser Angelegenheit aufzuzeigen«.
Kommt die Autobahn jetzt doch?
Regionalregierung schreibt Ortsumgehung El Paso aus
Seit 2011 ist die Ortsumgehung von El Paso nach Los Llanos im Gespräch und in Planung. Und heute berichtet die Internetzeitung El Apurón, dass die Regionalregierung das Projekt vom westlichen Ausgang des Cumbre-Tunnels an der LP-3 bis zum Anschluss an die LP-2 im Gebiet von Hermosilla nun ausgeschrieben hat. 14 Monate lang soll gebaut werden, und vorläufig stehen 442.000 Euro zur Verfügung.
Warum es nach so vielen Jahren mit der vieldiskutierten „Autobahn“ durchs Aridanetal plötzlich vorangeht, begründet die Kanarenregierung mit dem Vulkanausbruch. Man habe die Prioritäten bei den Straßenbauarbeiten auf La Palma neu ordnen müssen: „Es wird als dringend notwendig erachtet, eine neue Hochleistungsstraße zu bauen, die das Stadtgebiet der Gemeinde El Paso umgeht und den Cumbre-Tunnel mit der Umgehungsstraße von Los Llanos de Aridane verbindet“, zitiert El Apurón.
(Anmerkung der Redaktion: Ich habe bisher keine Pläne gefunden, die auf eine aktualisierte Streckenplanung hinweisen. Einst war die Ortsumgehung von El Paso so geplant: Beginn oberhalb der Stadt, dann runter über Tacande und am Fußballstadion vorbei weiter nach unten Richtung Hermosilla auf die LP-2. In diesem Kanarischen Amtsblatt von 2013 wird die einstige Streckenidee beschrieben.)
Öffnung von Puerto Naos für Einwohner soll bevorstehen
Könnte die so langersehnte Hoffnung auf die Öffnung von Puerto Naos in Erfüllung gehen? Inselpräsident Sergio Rodríguez sagt ja, zumindest für die EinwohnerInnen – und wohl schon in den nächsten Tagen. Möglich wird´s durch zwei Vorlagen im Ausschuss für den Inselnotfallplan PEINPAL. Eine wurde vom Nationalen Geographischen Institut IGN und dem vulkanischen Institut der Kanaren INVOLCAN ausgearbeitet. Eine darin enthaltene Kohlendioxid-Tabelle zeigt neue Werte und ermöglicht, je nach Anzeigen der Gassensoren Puerto Naos und La Bombilla schrittweise zu öffnen. Die zweite Vorlage ist ein Sicherheitsprotkoll, das Verantwortlichkeiten regelt. Einzelheiten sollen auf einer Pressekonferenz am Freitag bekanntgegeben werden.
Waldbrände und Kohlenstoffemissionen 2023
»Auf Teneriffa und den Kanarischen Inseln wurden im August 2023 die höchsten Kohlenstoffemissionen seit 2003 verzeichnet.« Dies teilt jetzt der Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) im Blick auf die Waldbrände im Sommer dieses Jahres mit. Der Atmosphären-Überwachungsdienst informiert weiter, dass die Feuer in Kanada die »mit Abstand höchsten Kohlenstoffemissionen seit Bestehen des Landes« verursachten. Demnach haben die kanadischen Waldbrände von Mai bis Oktober 2023 fast 480 Megatonnen Kohlenstoff freigesetzt – dies ist das Fünffache des Durchschnitts der letzten 20 Jahre. Zum Vergleich: Die Flammen auf Rhodos im Juli und in der Evros-Region nahe der türkischen Grenze sowie in Ostmakedonien und Thrakien im August setzten 2 Megatonnen Kohlenstoff frei. Laut CAMS belaufen sich die jährlichen Gesamtemissionen durch Feuer in der Vegetation – Stand: 10. Dezember – weltweit auf 2.100 Megatonnen Kohlenstoff.
Keine Startnummern mehr beim Reventón-Trail
Der Reventón-Trail in El Paso ist ausgebucht. 117 Tage vor dem Trailrunning-Event am 6. April 2024 sind 100 Prozent der Plätze in allen Kategorien vergeben. Wie die Organisation mitteilt, wurden 1.520 Startnummern ausgegeben. Die AthletInnen messen sich wie immer im Ultra, Marathon, Classic, Sprint, Starter und der Subida a las Estrellas. Start ist wieder im Herzen von El Paso. Mehr Infos auf der Website des Reventón Trails.
La Palma-Fußball am Wochenende
Der CD Mensajero verlor am Sonntag gegen die UD San Sebastián de Los Reyes mit 0:3. Damit bleiben die Fußballer aus Santa Cruz de La Palma mit 7 Punkten am Tabellenschluss. Wie der Club mitteilte, habe man sich nun von Trainer Josu Uribe getrennt, der das Team einst in die neue Segunda RFEF geführt hatte.
In dieser Liga spielen auch die Kicker aus El Paso, die sich am Wochenende mit einem 0:0 gegen den CP Cacereño wenigstens einen Punkt sicherten und ihr Tabellenkonto auf 25 Punkte erhöhten. Das hieß Punktgleichstand mit Talavera und Numancia, doch die Tordifferenz entschied, dass der CD Atlético Paso auf Platz vier abrutschte. Zu den Ergebnissen der Segunda Division, Gruppe 5.
Geführte Touren durchs Roque-Observatorium
Die noch verbleibenden Samstage des Dezembers 2023 bieten eine tolle Gelegenheit für alle, die gerne in die Sterne schauen: Die Gemeinde Garafía organisiert Bustouren zur Europäischen Nordsternwarte auf dem Roque de Los Muchachos. Los geht´s immer um 10 Uhr an der Bushaltstelle der Casa de la Cultura in Santo Domingo. Der Preis für die Tour beträgt für Einwohner von Garafía 5 Euro, für alle anderen 10 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, also schnell buchen, denn Anmeldungen sind erforderlich – hier klicken.
Geothermie auf La Palma ist keine Vulkansache
Die Nutzung von Erdwärme ist auf der Isla Bonita seit dem Vulkanausbruch in aller Munde. Zu diesem Thema ist jetzt ein interessanter Artikel in der Internetzeitung El Time erschienen. Darin berichtet der Ingenieur Lionel Torres jedoch erstaunlicherweise, dass Sondierungen im Bereich von Mazo und Fuencaliente geplant seien. Für den Laien überraschend stellt der Experte klar, dass Erdwärme gar nicht von der Nähe zum Vulkan abhängig, sondern das Gegenteil der Fall sei: „Man muss sich davon entfernen“. Nicht der Vulkan ermögliche eine geothermische Nutzung, sondern das Wasser unter der Oberfläche von La Palma. Wie interessant diese Energieform ist, zeigt diese Rechnung von Lionel Torres: Eine Photovoltaikanlage, etwa auf dem Dach eines Sportzentrums, liefere rund 5 Stunden pro Tag circa 100 Kilowatt – ein geothermisches Kraftwerk, das nicht viel größer sei, produziere 10.000 Kilowatt 24 Stunden täglich das ganze Jahr über. Zum Artikel im El Time.
Gastbeitrag von Inselpräsident Sergio Rodríguez zum Thema
Digitale Transformation auf La Palma
Das Thema digitale Transformation ist in aller Munde. Aber wissen wir wirklich, was das in der Praxis bedeutet? Inselpräsident Sergio Rodríguez erläutert, was in dieser Hinsicht auf La Palma vor sich geht und welche Ziele dabei angestrebt werden.
Wenn wir über digitale Transformation sprechen, können die Begriffe verwirrend sein. Konzepte wie künstliche Intelligenz, intelligente Gebiete oder blaue Wirtschaft sind beeindruckend und stellen uns zweifellos vor Herausforderungen, die wir im Cabildo von La Palma angehen müssen. Aber im Grunde genommen führt all dies zum Hauptziel eines jeden öffentlichen Dienstes: die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.
Das ist unsere Maxime im Regierungshandeln der Inselgesellschaft, und das war auch die Maxime des vierten Kongresses für sogenannte „intelligente Inselgebiete“, der kürzlich im Archäologischen Museum Benahoarita stattfand. Ein Forum, das Experten und Verantwortliche für Smart-Island-Projekte und Experten für Smart Cities aus verschiedenen Teilen des Landes zusammenbrachte, um Projekte, Strategien und Ideen auszutauschen, die, wie ich bereits sagte, die Lebensqualität der Menschen auf La Palma verbessern werden.
Was die digitale Transformation unserer Insel betrifft, so ist zunächst einmal hervorzuheben, dass wir uns in guten Händen befinden. Wir sind in guten Händen, dank der Führung von Stadträtin Miriam Perestelo. Und wir sind in guten Händen dank der Professionalität und der Kapazität des Innovationsdienstes des Cabildo, der während des Vulkanausbruchs der Schlüssel war, um die Notlage in Echtzeit zu kontrollieren, und der jetzt in dieser Wiederaufbauphase eine Schlüsselrolle spielt, mit genauen Daten und Informationen, die es uns ermöglichen, in der Zeit nach dem Vulkan stetig voranzukommen.
Ebenso ist La Palma Smart Island ein Projekt mit soliden Grundlagen, das wir während dieser Amtszeit so unterstützen werden, wie es sich gehört, damit wir die Wirtschaft der Insel wirklich verändern können.
La Palma steht auch vor der Herausforderung, Ressourcen wie das Observatorium Roque de Los Muchachos zu nutzen. Eine internationale Referenz in der Welt der Astrophysik, deren Synergien wir noch mehr ausschöpfen müssen.
Eine weitere Herausforderung ist mit dem Vulkan verbunden, der uns so viel genommen hat. Das Cabildo arbeitet Hand in Hand mit Institutionen und Wissenschaftlern, um La Palma zu einem Referenzort für die Entwicklung und Nutzung geothermischer Energie zu machen. Eine Quelle sauberer Energie, die für den ökologischen Wandel, in dem wir uns befinden, von grundlegender Bedeutung sein kann.
Auf La Palma vollzieht sich der digitale Wandel auch in Bereichen, die wir für traditionell halten. Der Consejo Insular de Aguas investiert Jahr für Jahr in die Digitalisierung der Bewässerungssysteme, um die Wasserressourcen effizienter zu verwalten. Die öffentliche Verwaltung nutzt zunehmend bessere Plattformen, um die Bürokratie zu straffen und den Bürgern das Leben zu erleichtern.
Das Notfallmanagement schreitet dank der Einführung der 5G-Technologie und der Möglichkeit, beispielsweise einen Brand nahezu in Echtzeit zu kontrollieren, sprunghaft voran.
Die Technologie überwindet auch die Grenzen. Obwohl wir in einem Gebiet in äußerster Randlage der EU leben, ist das Internet ein Schaufenster, das, wenn es gut genutzt wird, die exquisiten Produkte von La Palma überall auf der Welt platzieren kann. Unser Kunsthandwerk zum Beispiel wird nicht nur auf Insel-, Regional- und Landesmessen geschätzt, sondern ist heute für jeden sichtbar, der ein soziales Netzwerk oder Zugang zu einer E-Commerce-Plattform hat. Das Engagement dieser Regierungsgruppe besteht darin, die Vorteile der Technologie zu nutzen, um unseren Kunsthandwerkern die Vermarktung ihrer Produkte zu erleichtern.
Kurz gesagt, der digitale Wandel, wenn er richtig genutzt wird, gibt uns die Möglichkeit, eine produktivere und effizientere Gesellschaft zu schaffen.
Wie die Geschichte mit den industriellen Revolutionen gezeigt hat, befreit uns die Technologie von sich wiederholenden und monotonen Aufgaben. Dadurch haben wir mehr Zeit, kreative und strategische Maßnahmen zu entwickeln, die uns als Menschen wirklich auszeichnen. Dies ist eine Herausforderung, der wir uns individuell und kollektiv stellen müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Auf La Palma gibt es viele Talente, die wir fördern wollen, und was wäre besser, als ihnen Zeit zu geben, um ihre Fähigkeiten wirklich zu nutzen.
Sergio Rodríguez
Präsident des Cabildo von La Palma
Günstig fliegen mit dem Bintazo
Die kanarische Fluggesellschaft Binter hat einen neuen Bintazo eröffnet: Wer bis zum 18. Dezember für Flüge zwischen dem 1. Februar und dem 30. April 2024 bucht, dem winken günstige Tickets ab 24,95 Euro. Damit können Strecken zwischen den Kanaren und 13 Ziele auf dem spanischen Festland erreicht werden. Für Reisen nach Italien, Frankreich, Portugal und Nordwestafrika gibt es Schnapper ab 60,55 Euro. Alle weiteren Infos auf der Binter-Website.
Noch ein Gemälde im Straßenmuseum
In letzter Zeit geht es Schlag auf Schlag – das Projekt »Stadt im Museum« in Los Llanos bekommt ein neues Wandbild nach dem anderen. Jetzt hat der Künstler Iker Muro alias Murone eine Fassade in der Avenida Venezuela verschönert und sein Werk Wall-window genannt. »Einige der bedeutendsten Grafikkünstler der Welt prägen diese zum Himmel offene Galerie in Los Llanos«, erklärt die Kulturbeauftragte Marlen González. »Diese Initiative wird uns an die Spitze der Kultur-, Kunst-, Kulturerbe- und Museumsszene bringen.« Zum Projekt La Ciudad en el Museo, Foro de Arte Contemporáneo (CEMFAC) mit einem Stadtplan zum Abspazieren der Wandmalereien.
Stadtlift fährt jetzt auch abends
Der Aufzug, der von der Post in Santa Cruz hinauf ins Viertel San Telmo führt, soll in der Vorweihnachtszeit nicht nur wie bisher morgens bis zum Nachmittag fahren. Die Stadtverwaltung informiert, dass der Ascensor de la Luz an folgenden Tagen außerdem von 17 Uhr bis Mitternacht den oberen und unteren Teil der Hauptstadt miteinander verbindet: am 8., 9., 15., 16., 22., 23., 29. und 30. Dezember sowie am 4. und 5. Januar 2024.
Mehr Polizei in der Aridane-Metropole
Die Stadt Los Llanos will in der Vorweihnachtszeit ihre Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt verstärken. Laut Bürgermeister Javier Llamas wurden Mitglieder der kanarischen Polizei zur Verstärkung angefordert: »Diese wird unter der Koordination der Ortspolizei für den Schutz unserer öffentlichen Räume sorgen – von den Straßen bis zu den Geschäften, einschließlich der Verkehrskontrolle und der Bewältigung der Menschenmengen.«
Kanaren erleben heißesten November aller Zeiten
Der November 2023 war der heißeste in der Geschichte der Kanarischen Inseln. Dies hat jetzt der staatliche Wetterdienst AEMET erklärt. Demnach blieben die Temperaturen mit durchschnittlichen 20 Grad Celsius praktisch den ganzen Monat 2,2 Grad über dem Referenzwert. Ausnahmen bildeten lediglich der 6. und 7. November. Laut AEMET zeigte das Thermometer in der Provinz Santa Cruz de Tenerife Höchsttemperaturen, die sogar um drei Grad höher waren als zuvor üblich. In der Provinz Las Palmas waren es 2,4 Grad. Die achte Kanareninsel La Graciosa erlebte im November 2023 elf über 20 Grad warme Tropennächte.
TRV-Startnummer zu Weihnachten?
Eine Startnummer der Transvulcania als Weihnachtsgeschenk – das ist die neueste Idee aus dem Cabildo. Dazu wurde jetzt eine »Aktion« gestartet, bei der bis zum 3. Januar 2024 ein Platz für Laufbegeisterte bei dem Mega-Trailrun-Event im kommenden Frühjahr gebucht werden kann.
Allerdings müssen die Beschenkten die gleichen Teilnahmebedingungen wie alle anderen Runner erfüllen, und die Preise sind bei dieser »Aktion« auch nicht günstiger als für diejenigen, die sich selbst anmelden. Eine Startnummer für den Ultramarathon kostet 90 Euro, für den Marathon 60 Euro und für den Media Marathon 55 Euro. Wer beim Junior-Marathon oder beim Vertical an den Start will, bezahlt 30 Euro. Alle weiteren Infos auf der Website der Transvulcania.
Ärger mit Bikes aller Art im Teneguía-Schutzgebiet
Das Naturschutzgebiet des Teneguía-Vulkans ist durch Mountain-Biker und Motorradfahrer gefährdet. Aus diesem Grund hat das Colectivo Salvar al Teneguía Beschwerde beim Cabildo eingereicht und das Instituto Geológico y Minero de España über die ständigen Verletzungen des Naturdenkmals informiert.
In einem Artikel in der Internetzeitung El Apurón klagt die Gruppe aus Anrainern des Gebiets nicht zum ersten Mal über die Biker. Bereits im September diesen Jahres gingen sie an die Öffentlichkeit, aber offenbar ist inzwischen nichts passiert. Der „wahllose Verkehr“ führe zu „schweren Erosionen in sensiblen Bereichen“. Außerdem sehen Mitglieder der Gruppe immer wieder, dass Fußgänger wegen der hohen Geschwindigkeit der Radler und Biker in gefährliche Situationen geraten.
Diese Beobachtungen machen Kollektivmitglieder täglich und sammeln sie auf dem sozialen Sportler-Netzwerk Strava in den so genannten „Heißen Landkarten“. Obwohl das Radfahren auf Wanderwegen im Teneguía-Bereich verboten sei, konnten „mehrere Mountainbike-Unternehmen“ identifiziert werden, „die für Downhill-Touren auf allen Arten von Wegen werben“.
Die Beschwerde stützt sich auf die geltende Gesetzgebung, den Normas de Conservación del Monumento Natural de los Volcanes de Teneguía. Die Salvar-Gruppe fordert, dass die in diesem Gesetz vorgesehenen Sanktionsregelungen auf Unternehmen angewendet werden, die Routen in Schutzgebieten organisieren. Außerdem müssten die zuständigen Behörden das Gebiet verstärkt kontrollieren. Last but not least schlagen die Umweltschützer eine bessere Beschilderung samt Informationen über die Strafen vor und verlangen, dass Fahrradvermieter ihre Kunden detailliert über die Vorschriften aufklären.
El Paso-Kicker behaupten sich gegen Tabellenführer – Mensajeros packen ein Unentschieden
Beim Spiel der Tabellenspitze der Segunda Federación am Wochenende auf La Palma gelang es den Atlético Paso-Kickern zwar, ihr Tor sauber zu halten. Das 0:0 gegen Talavera de La Reina brachte den Grün-Schwarzen jedoch nur einen Punkt. Damit wurden sie vom CD Illescas vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz geschossen, der mit einem Sieg über den CD Ursaria drei Punkte einheimste und nun gemeinsam mit Talavera de La Reina die Liste anführt.
Die Fußballer vom CD Mensajero konnten am 14. Spieltag der Segunda Federación nach ihrer Niederlagen-Serie wenigsten ein Untentschieden gegen den CD Badajoz erzielen. Leider ändert das 1:1 nichts am letzten Tabellenplatz, von dem das Team aus Santa Cruz de La Palma einfach nicht wegkommt. Zur Tabelle.
Wasserspeicher auf La Palma einigermaßen voll
Trotz der heftigen Regenfälle in den vergangenen Tagen haben sich die Wasserspeicher auf La Palma nicht nennenswert gefüllt. Wie Inselwasserrat Juan Ramón Felipe weiter mitteilt, gibt es aktuell jedoch keinen Grund zur Sorge. Insgesamt stehen in den Staubecken zur Zeit knapp zwei Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Details siehe Tabelle.
Weihnachtsmarkt in Puntallana
Am Dienstag, 5. Dezember, lädt Puntallana zum Bummel über den Weihnachtsmarkt ein. In diesem Rahmen werden auch 20 Weinkellereien edle Tropfen und Appetithäppchen unter dem Motto „Vinos y Tapas“ anbieten. Beginn: 18 Uhr, Calle Constitución. Am Samstag, 23. Dezember, ertönt auf dem Bauernmarkt ab 13 Uhr Weihnachtsmusik. Am Sonntag, 24. Dezember, kommt auf dem Bauernmarkt um 12 Uhr der Weihnachtsmann, und die Gruppe Trebol unterhält musikalisch. Am Mittwoch, 3. Januar 2024, gibt die Musikkapelle von Puntallana um 20 Uhr ein Konzert in der Casa de la Cultura. Am Freitag, 5. Januar, startet die Cabalgata de Reyes um 19 Uhr in der Avenida Atabara. Zum gesamten Weihnachtsprogramm von Puntallana geht´s hier.
Alisio1 ist im All
Erster Kanarensatellit checkt Naturkatastrophen auf der Erde
Der Erste Satellit des Instituto Astrofísica de Canarias (IAC) ist im All. Der Start am 1. Dezember 2023 um 18.19 Uhr UT im Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien verlief reibungslos.
Alisio1 soll unter anderem Naturkatastrophen auf den Kanarischen Inseln und überall auf der Welt erkennen und überwachen. Er wird die Arbeit anderer Großsatelliten wie Sentinel-2 der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) oder Landsat der NASA ergänzen. Dieses Instrument kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, etwa zur Überwachung von Bränden, Wüstenbildung, Überschwemmungen, Treibstoffverschmutzung in den Ozeanen und allen Arten von Auswirkungen des Klimawandels. „ALISIO-1 wird zweifellos ein Schlüsselfaktor bei der Erstellung von Präventions- und Aktionsplänen für Naturkatastrophen wie dem jüngsten Waldbrand auf Teneriffa sein“, sagt Carlos Colodro, der Elektronikingenieur des Teams.
Alisio1 arbeitet mit zwei Instrumenten. Das erste ist die vom IAC entwickelte Infrarotkamera DRAGO-2, die bei ihrer Demonstrationsmission in der Erdumlaufbahn Anfang dieses Jahres ihre perfekte Leistung unter Beweis gestellt hat. Sie ist die kompakteste Infrarot-Weltraumkamera in Bezug auf Gewicht, Volumen und Stromverbrauch. Das zweite Modul ist ein laseroptisches Kommunikationsmodul, das eine höhere Datenübertragungsrate zur Erde sowie Experimente zur Charakterisierung der Atmosphäre über den Kanarischen Observatorien ermöglichen wird. Projektleiter José Alonso: „Es ist das erste Mal, dass das IAC eine komplette Weltraummission leitet, alle Phasen abdeckt und erfolgreich koordiniert, vom Entwurf und der Herstellung bis zum Start und Betrieb des Satelliten“ .
Bei der Entwicklung des Satelliten hat das IAC mit dem Unternehmen Open Cosmos zusammengearbeitet, das für den Entwurf und die Herstellung der Satellitenplattform zuständig war. Deimos und D-Orbit, verantwortlich für das In-Orbit-Gate, waren ebenfalls an der Mission beteiligt. Mehr Infos auf der IATEC-Espacio-Website.
Spitzenreiter El Paso
Das Unwetter am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag hat La Palma ordentlich Regen beschert. Nach Angaben der staatlichen Wetteragentur AEMET wurden in der Caldera und in El Paso bis zu 72 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Danach folgen die Nordwestgemeinden mit um die 60 Liter in 24 Stunden.
Wird der Callejón de La Gata wiederbelebt?
Das von der Lava teilweise verschüttete Industriegebiet Callejón de la Gata könnte wiederhergestellt werden. Dies geht aus dem Gesetzesdekret über territoriale und städtebauliche Maßnahmen zum Wiederaufbau von La Palma hervor. Die Wiederherstellung sei jedoch lediglich im Blick auf die bereits bestehenden Gebäude und Anlagen möglich.
Die Geminiden läuten Weihnachten ein
Knoten ins Taschentuch machen: Mitte Dezember zischen wie in jedem Jahr die Geminiden über die Kanarischen Inseln. Laut dem Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) könnten in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein – sofern keine Wolken beim Betrachten des Meteoriten-Schauspiels stören. Übrigens stammen die Geminiden aus einer kosmischen Staubwolke, die die Erdbahn kreuzt. Dies soll voraussichtlich bis ins Jahr 2100 so bleiben, dann ist die alljährliche Sternschnuppenshow vorbei.