La Palma Nachrichten im Mai 2023
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelles, Geschichten und Events aus La Palma, aber auch Blicke über den Tellerrand auf die anderen Kanarischen Inseln, Spanien und Europa. Titelfoto Cabildo: Der verlassene Strand von Puerto Naos. Bürgerinitiative Jaraco misst Kohlendioxid selbst – Fahrradreparaturstationen auf La Palma – Transvulcania La Palma 2023 – Sechs Blaue Flaggen für La Palma 2023 – Zweitwärmster April auf den Kanaren seit 1961 – Zahlen zu den Kanaren-Wahlen – Transvulcania La Palma 2023 Ergebnisse – El Paso Fußballer packen den Klassenerhalt – Sturmwarnung für La Palma – La Laguna Ortsmitte-Kreisverkehr wieder offen – Durchfahrt bis El Paso! – SCS-Ärzteschaft kündigt Streik an – Vulkanbüro wieder offen – Wasserpipeline Las Hoyas-El Remo fertiggestellt – Teilöffnung von Puerto Naos – Waldbrand auf La Palma 13.05.2023 in der Caldera de Taburiente – 14. Mai: Waldbrand breitet sich nicht weiter aus…stabilisiert – Waldbrandursache war ein Mensch – Haustiere auf der Fähre von Fred Olsen Express – Gelder für Kompostieranlage und Haus-zu-Haus-Biomüllsammlung auf La Palma – Waldbrand La Palma: Guardia Civil verhaftet mutmaßlichen Verursacher – Grünes Licht für Vulkangesetz-Initiative – Solarzuschüsse 2023 auf La Palma – Kinder-Gratis-Tickets bei Canaryfly – Neue Küstenstraße im Westen von La Palma eröffnet am 25. März 2023 – Löschtrupps auf den Kanarischen Inseln zur Waldbrandbekämpfung bereit – Waldbrandrauch aus Kanada in Europa – Wahlen Kanarische Inseln 2023: CC erreicht absolute Mehrheit im Cabildo La Palma…
Cabildo-Wahl 2023 auf La Palma
Haushoher Sieg für die CC und Sergio Rodríguez
Der künftige Inselpräsident von La Palma heißt Sergio Rodríguez. Der Spitzenkandidat der Coalición Canarias (CC) erzielte bei den Cabildo-Wahlen am Sonntag, 28. März 2023, die absolute Mehrheit und verschaffte seiner Partei 11 Abgeordnete im Inselparlament. 46,84 Prozent der WählerInnen wollten, dass der Noch-Bürgermeister von El Paso und die Nationalisten die Regie auf der Isla Bonita übernehmen – das sind 20.501 Stimmen und mehr als die Sozialisten von der PSOE und die Partido Popular (PP) zusammen erreichten.
Dieses Votum ist vor allem eines: Eine klare Absage an den aktuellen Inselpräsidenten Mariano Zapata von der PP – er amtiert noch bis Ende Juni – und seine Koalition mit der PSOE. Dieses Regierungsteam war übrigens vor vier Jahren nicht durch Stimmenmehrheit an die Macht gekommen. Vielmehr gelang Zapata damals, die mehrheitlich gewählte Nieves Lady Barreto von der CC nach kurzer Zeit durch den Pakt mit der PSOE aus dem Amt der Inselpräsidentin zu drängen, da die Nationalisten nur acht Sitze erobert hatten und auf einen Koalitionspartner angewiesen waren.
Nach der Wahl 2023 sind im Cabildo lediglich fünf Sitze für die Partei Zapatas mit 8.833 Stimmen reserviert – das ist Platz 3. Denn das zweitbeste Wahlergebnis verzeichnet die PSOE mit dem Spitzenkandidaten Borja Perdomo: Der Noch-Inselinfrastrukturrat sammelte 9.016 Stimmen – 20,18 Prozent der WählerInnen wollten, dass die Sozialisten regieren. Weitere Ergebnisse der Cabildo-Wahl 2023 auf La Palma: Nueva Canarias 2,69 Prozent, DVC 2,09 Prozent, Vox 1,84 Prozent, USP 1,82 Prozent, MAE 1,76 Prozent und Cs 0,93 Prozent.
Regionalwahl Kanaren 2023
Sitzverteilung im Parlament – Sozialisten vorn, aber Blumenpakt geht nicht mehr
Die Partido Socialista Obrero Español (PSOE) hat die Wahlen zum Regionalparlament der Kanarischen Inseln am Sonntag, 28. Mai 2023, gewonnen, aber gegenüber 2019 Sitze verloren. Zweite Kraft wurde die Coalicion Canarias (CC) und Dritter die Partido Popular (PP). Sprich: Nueva Canarias (NC) ist ebenfalls wieder im Kanarenparlament vertreten – und erstmals dürfen die Ultrarechten der Vox-Partei in diesem Gremium Platz nehmen.
In der 11. Legislaturperiode des Parlaments der Kanarischen Inseln werden sieben politische Parteien vertreten sein. Insgesamt stehen 23 Sitze für die PSOE, 19 für die CC, 16 für die PP, vier für die NC, 4 für VOX, 3 für die ASG und einer für die AHI zur Verfügung.
Damit ist klar, dass der vor vier Jahren geschlossene „Blumenpakt“ der PSOE mit den Koalitionspartnern NC, Podemos und ASG nicht mehr funktioniert, denn Podemos hat es nicht mehr ins Parlament geschafft. Das heißt, das der bisherige, sozialistische Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres die Wahl zwar gewonnen hat, aber wohl kaum Präsident wird.
Schätzungsweise und je nach Koalitionsvereinbarungen dürfte erneut der Vorgänger von Torres und sein aktueller Herausforderer Fernando Clavijo von der Coalición Canarias (CC) bald wieder das Zepter über die Kanarischen Inseln schwingen.
Rückkehr nach Puerto Naos: INVOLCAN antwortet auf Pulido-Artikel
Der Streit zwischen INVOLCAN und den Menschen, die eine Rückkehr nach Puerto Naos und La Bombilla anstreben, wird weiter mit harten Badagen ausgefochten. Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln hat jetzt auf den Offenen Brief von Francisco José Rodríguez Pulido und der JARACO-Initiative „Zurück zum Leben in Puerto Naos und La Bombilla“ geantwortet. Die Vulkanforschenden beschuldigen Pulido, zur „Fehlinformation und Verwirrung der Öffentlichkeit beizutragen, indem er wissenschaftlich falsche Informationen liefert“. Sie sagen, der promovierte Chemiker sei weder ein Experte für vulkanische Gase noch für deren Auswirkungen auf die Gesundheit und in seinem Bericht „weit von der Anwendung der wissenschaftlichen Methode entfernt“. Die INVOLCAN-Stellungnahme kann in voller Länge in der Internetzeitung El Apurón nachgelesen werden.
Rauch aus Kanada über Europa
Neue Küstenstraße auf La Palma ist offen!
Weltweit einzigartiges Projekt über junge Lava realisiert
Die neue Carretera de La Costa auf La Palma geht am Donnerstag, 25. Mai 2023, nach viereinhalb Monaten Bauzeit in Betrieb. Wie das spanische Verkehrsministerium (Mitma) weiter mitteilt, wurde eine 3,9 Kilometer lange Straße entlang der Westküste gebaut, die die LP-215 und die LP-213 verbindet und zu einem großen Teil über die Lava des jüngsten Vulkanausbruchs im September 2021 führt. Die neue Küstenstraße darf mit 70 Stundenkilometern auf jeweils einer Spur befahren werden. Zwischen dem mittleren und südlichen Lavastrom wurde ein 243 Meter langes Viadukt gebaut, das landwirtschaftliche Flächen überbrückt.
Die Kosten des Projekts belaufen sich nach Angaben des Mitma auf 38 Millionen Euro. Das Projekt sei „beispiellos“, da die Strecke über die junge Lava zahlreiche technische und ökologische Herausforderungen barg. So mussten während des Baus ständig Giftgasmessungen zur Sicherheit der Arbeiter durchgeführt werden. Außerdem habe man erkundet, ob es im Straßenbereich Hohlräume oder Lavaröhren gibt. Weltweit erstmalig sei bituminöses Mischgut in einem heißen Schüttbereich aufgebracht worden, denn der Straßenbelag müsse „weit von jeder Norm abweichenden Temperaturbedingungen“ standhalten. Dazu sei vorab eine umfangreiche Testkampagne sowohl vor Ort als auch in Labors durchgeführt worden.
1.400 Fire Fighter für die Kanaren
Früher sprach man von Juni bis Oktober von der „Waldbrandsaison“. Das gilt seit einigen Jahren nicht mehr, das Risiko besteht inzwischen auch in den übrigen Monaten. Aus diesem Grund hat die Kanarenregierung schon vor einigen Jahren die EIRIF-Löschtruppen ins Leben gerufen, die das ganze Jahr schnell vor Ort sind, wenn´s brennt – wie wichtig das ist, haben sie beim Waldbrand in der Caldera Mitte Mai gezeigt. Dazu kommen im Sommer die Brigadas de Refuerzo en Incendios Forestales (BRIF) des Staates und die FeuerbekämpferInnen der Cabildos. Sollte es nötig werden, schickt das staatliche Verteidiungsministerium – wie beim Vulkanausbruch auf La Palma – die Unidades Militar de Emergencias (UME) und Flugzeuge der Luftwaffe.
Damit können im Sommer 2023 insgesamt 1.401 Firefighter auf denKanarischen Inseln abgerufen werden, teilt die Regionalregierung jetzt mit. Außerdem stehen im Falle eines Waldbrands auf den Kanarischen Inseln insgesamt 160 Löschfahrzeuge sowie 17 Helis und ein ACT-Löschflugzeug zur Verfügung.
Dazu kommen wie schon 2022 Drohneneinheiten der Notfall- und Rettungsgruppe GES, der EIRIF, der UME, des Verteidiungsminsiterium, der CNP, der Guardia Civil und den Cabildos.
Kids fliegen im Sommer gratis mit Canaryfly
Canaryfly legt kurz vorm Start in den Sommer ein familienfreundliches Angebot vor: Vom 1. Juli bis 30. September 2023 können Kinder unter elf Jahren in Begleitung eines Erwachsenen gratis mit der blau-weißen Airline über die Kanaren fliegen. Vorausgesetzt, die Tickets werden zwischen dem 22. und 28. Mai gekauft. „Die Aktion richtet sich an alle Familien, die neue Ecken der acht Inseln des Archipels erkunden wollen, deshalb machen wir das gemeinsame Reisen zugänglicher und erschwinglicher“, sagt Jon Ramsden, Direktor für Handel, Marketing und Kommunikation bei Canaryfly. Alle Infos auf der Website der Airline.
Toter Wal in Puntallana
An der Playa de Nogales bei Puntallana wurde am Sonntag ein toter Pottwal angeschwemmt. Die Todesursache sollen Experten der Universität von Las Palmas de Gran Canaria untersuchen, die dafür nach La Palma reisen. Der Kadaver wurde auf dem Seeweg nach Santa Cruz de La Palma gebracht.
Zuschüsse für Solarenergie
Das Cabildo von La Palma bietet Subventionen für Leute, die 2023 eine Photovoltaik-Anlage mit maximal 10 Kilowatt Leistung installieren wollen. Pro AntragstellerIn werden maximal 2.950 Euro gewährt. Die Anträge sind bis zum 19. Juni 2023 beim Cabildo oder auf den Rathäusern der Insel einzureichen. Wer sich für diese Zuschüsse interessiert, findet Informationen und Unterlagen bei der elektronischen Zentrale des Cabildo de La Palma.
La Palma Waldbrand Mai 2023
Urlauber wegen fahrlässiger Brandstiftung angeklagt
Ein 29-Jähriger wird verdächtigt, den Waldbrand in der Caldera auf La Palma am 21. Mai 2023 verursacht zu haben. Die Guardia Civil teilt mit, dass der Urlauber inzwischen wegen fahrlässiger Brandstiftung verhaftet und dem Untersuchungsrichter in Los Llanos vorgeführt wurde.
Im Zuge der Ermittlungen hatte sich herausgestellt, dass der Mann in der Ausbruchszone des Waldbrandes ohne Genehmigung zeltete – weit entfernt vom zugelassenen Campingbereich der Caldera. Nach Angaben der Guardia Civil deuten Beweise darauf hin, dass das Feuer wegen „Unvorsichtigkeit dieser Person“ ausgelöst wurde. Der Tourist hatte wohl Wasser auf einem Campingkocher erhitzt, um sich einen Kaffee zuzubereiten.
Bei dem Waldbrand wurden 1,4 Hektar Naturschutzgebiet in Mitleidenschaft gezogen. Dank dem schnellen Eingreifen der Löschtrupps und dem Glück, dass keine starken Winde die Flammen anfachten, konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Grünes Licht für Vulkangesetz-Initiative
Das Regionalparlament hat der Comisión Promotora de la Iniciativa Legislativa Popular de la Ley de Volcanes grünes Licht für den ersten Schritt gegeben. Damit kann die Initiative zur Schaffung eines Vulkangesetzes nun die vorgeschriebene Unterschriftensammlung starten – 15.000 Menschen müssen die Petition innerhalb der nächsten drei Monate unterzeichnen. Ziel ist, Lücken in der aktuellen Gesetzgebung zu schließen. Die vom Vulkanausbruch betroffenen Menschen monieren, dass die aktuellen Regelungen die von einem solchen Naturphänomen verursachten Schäden nicht ausreichend abdecken. Dem Förderausschuss geht es deshalb um Erweiterungen in der Rechtsprechung im Blick auf Entschädigungen, Steuererleichterungen, Annulierung von Hypotheken und Enteignungen. Die Akteure hoffen auf breite Unterstützung in der Bevölkerung: „Wir wünschen uns, dass die Gesetzesinitiative von allen Kanariern mitgetragen wird, denn diese Katastrophe ist nicht die letzte ihrer Art auf den Kanarischen Inseln“.
La Palma: Pionierinsel in Sachen Biomüll
Die Regionalregierung überweist mehr als 5,6 Millionen Euro für den Bereich Biomüll nach La Palma. Mit diesen Geldern, die teils auch vom Staat und der EU stammen, sind vier Projekte geplant: eine Kompostieranlage und neue kommunale Kompostierplätze, der Kauf eines elektrischen Sammelwagens und die Haus-zu-Haus-Sammlung von organischen Abfällen in Los Llanos und Santa Cruz.
Für die Haus-zu-Haus-Sammlung in den beiden großen Städten auf La Palma stehen 800.000 Euro zur Verfügung. Vorstudien haben laut der zuständigen Inselrätin Nieves Rosa Arroyo gezeigt, dass mit diesem System mehr als 70 Prozent des städtischen Biomülls erfasst werden können. Dies dient in erster Linie dazu, den Umweltkomplex Los Morenos in Mazo zu entlasten, der seine Kapazitätsgrenze erreicht hat.
4,6 Millionen Euro fließen in den Bau einer Kompostieranlage in Hoya de la Higuera in Mazo. Diese soll künftig rund 2.900 Tonnen organisches Material verarbeiten.
Weitere 55.600 Euro verwendet das Cabildo für den Bau weiterer kommunaler Kompostierplätze und Kompostiermaschinen für den Hausgebrauch. Damit wird das Projekt La Palma Orgánica weiter vorangetrieben.
Nieves Rosa Arroyo betont, dass diese Projekte La Palma „zu einer wirklich nachhaltigen Insel machen“.
LP 791-18d: Leben im All?
Exoplanet mit Vulkanen und Atmosphäre entdeckt
Wieder einmal wurde ein erdähnlicher Planet entdeckt – diesmal einer mit Vulkanen. Eine internationale Studie, an der das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) beteiligt war, berichtet von LP 791-18d, der einen kleinen roten Zwergstern umkreist, der circa 90 Lichtjahre von uns entfernt ist. Dieser Exoplanet gehört zu einem System, von dem bereits zwei weitere Welten, LP 791-18 b und c, bekannt sind, die sich bei jedem Umlauf sehr nahe kommen. Jeder nahe Vorbeiflug des massereicheren Planeten c erzeugt eine Anziehungskraft auf den Planeten d, so dass dessen Umlaufbahn etwas elliptisch wird. Diese Verformungen können genügend Reibung erzeugen, um das Innere des Planeten stark aufzuheizen und vulkanische Aktivitäten auf seiner Oberfläche auszulösen. Wenn der Planet so geologisch aktiv ist, wie das Forscherteam vermutet, könnte er eine Atmosphäre aufrechterhalten und die Temperaturen könnten auf der Nachtseite des Planeten so weit absinken, dass Wasser auf der Oberfläche kondensieren kann. Enric Pallé, ein an der Studie beteililgter IAC-Forscher, schätzt, „dass diese Prozesse nicht nur möglicherweise eine Atmosphäre schaffen, sondern auch Materialien aufwirbeln könnten, die andernfalls absinken und in der Kruste gefangen bleiben würden, darunter auch solche, die als wichtig für das Leben gelten, wie Wasser und Kohlenstoff“.
Reisen mit Haustieren bei Fred Olsen
Haustiere können auf den Schiffen von Fred Olsen Express ab dem 5. Juni 2023 in drei komfortablen Klassen unterwegs sein: Pet Carrier, Pet Room und Pet Sofa. Die Unterbringungsmöglichkeiten wurden der Reederei zufolge im Blick auf „Eigenschaften, Persönlichkeit und Zustand“ der tierischen Passagiere und in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität von Las Palmas de Gran Canaria entwickelt.
Bei Pet Sofa ist das Tier auf einer Matte neben dem Sitz der Familie angeleint. Haustiere unter 10 Kilogramm reisen wie bisher im Pet Carrier-Modus in einem Transportbehälter. Neu ist, dass dafür besondere Plätze auf den Schiffen geschaffen wurden. Die Option Pet Rooms bedeutet, dass Haustiere in gut belüfteten Kabinen im Außenbereich der Fähren übers Meer schippern, wobei die Menschen ihre Schützlinge während der Fahrt mit Kameras im Auge behalten können.
Fred Olsen Express betont, dass die Haustiertransporte abseits der übrigen Reisenden organisiert sind, da diese Allergien haben könnten oder aus anderen Gründen den Kontakt mit Tieren nicht wünschen. Außerdem weist die Reederei darauf hin, dass die Mitnahme von Tieren im Fährbus nicht möglich ist, da dies gemäß dem Königlichen Erlass 1428/2003 vom 21. November verboten ist. Blinde, die von speziell ausgebildeten Blindenhunden begleitet werden, sind von diesem Verbot ausgenommen, und zwar immer unter ihrer Verantwortung.
Weitere Informationen auf der Website von Fred Olsen Express.
Tag der Offenen Tür in einigen Besucherzentren
Am Donnerstag, 18. Mai, ist internationaler Museumstag – und La Palma macht mit. Das Cabildo informiert, dass einige Tourismuszentren der Insel zum Tag der Offenen Tür einladen. Dazu gehören der Archäologiepark El Tendal (10 bis 18 Uhr), das Besucherzentrum auf dem Roque de Los Muchachos (10 bis 17.30 Uhr) und das Höhleninformationszentrum Caños de Fuego in Las Manchas (10 bis 18 Uhr).
Wasser aus der Schlucht der Todesängste für die Bauern
Das Cabildo will das Wasser, das bei Regen vom Barranco de Las Angustias in den Atlantik bei Tazacorte fließt, nutzen. Auf der Basis einer Studie soll dieses Projekt nun in mehreren Phasen umgesetzt werden und der Landwirtschaft zugute kommen. Inselwasserrat Carlos Cabrera: „Wir benötigen mehr Wasser im System, weshalb wir verschiedene Brunnen und Galerien aktivieren. Außerdem nutzen wir aufbereitetes Wasser aus den Kläranlagen und Regenwasser, das durch die Schluchten fließt.“
Hilfsdienste auf La Palma informieren auf eigener Website
Auf La Palma gibt es jetzt eine Internetseite, die über Dienste für Senioren, Personen mit Behinderungen und andere Hilfsbedürftige informiert. Eingerichtet wurde sie vom Cabildo. Die zuständige Inselrätin Nieves Hernández erklärt, dass man über diese Website auch in Kontakt mit dem Profi-Team treten kann, um Fragen zu klären. Außerdem gebe es die Möglichkeit, Anfragen über Whatsapp zu stellen. Alle weiteren Infos hier klicken.
Ein Mensch löste den Waldbrand aus
„Die einzige mögliche Ursache für den Waldbrand am Samstag war menschliches Eingreifen, entweder mit Absicht oder durch Unachtsamkeit.“ Dies sagte jetzt der Direktor des Nationslaparks Caldera de Taburiente. Miguel Ángel Palomares erinnerte daran, dass offenes Feuer in diesem Gebiet seit 2007 verboten sei, nicht einmal Campinggaskocher oder Feuerzeuge seien erlaubt. „Deshalb hat die Person, die den Waldbrand verursacht hat, wissentlich oder fahrlässig illegal gehandelt.“ Es sei bekannt, welche Wachleute und BesucherInnen zum Zeitpunkt des Ausbruchs im Nationalpark waren. Palomares berichtet weiter, dass die Flammen zum Glück nur Kiefernnadeln auf dem Boden und niedrige Sträucher verbrannt haben. Der ursprünglich Wald der Caldera im Bereich von Calzones Rotos sei unversehrt geblieben.
Waldbrand auf La Palma
Chronik der Löscharbeiten in der Caldera de Taburiente am 13. und 14. Mai 2023
Im Inneren der Caldera de Taburiente, in Palmita de la Hiedra, brach am Nachmittag des 13. Mai 2023, ein Waldbrand aus. Wie das Cabildo mitteilt, wurden sofort Fire-Fighters am Boden und in der Luft entsandt, um den Herd des Feuers am Fuße der Cascada de la Desondada in El Paso zu löschen. Die mit Wassersäcken ausgerüsteten Helis gingen bis zum Sonnenuntergang gegen die Flammen vor. Der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez, erklärte auf RTVC, die Situation scheine “nicht sehr kompliziert zu sein, da die Wettersituation stabil sei”. Allerdings räumte er ein, dass “das Schlimmste die Orographie ist, weswegen zwei weitere Luftlöschmaschinen eintreffen”.
Zu den Einsatzkräften, die in das Gebiet verlegt wurden, gehören Mitarbeiter der Umweltbehörde von La Palma, Equipos de intervención y refuerzo en incendios forestales, die sogenannten EIRIF-Truppen der Regionalregierung, Mitarbeiter des Nationalparks Caldera de Taburiente sowie die Hubschrauber MI 61 und MI 51 der Gruppe für Notfälle und Rettungseinsätze der Kanarischen Regierung (GES). Der EIRIF-Hubschrauber von La Gomera ist ebenfalls vor Ort, und die Straßensperren wurden bereits aktiviert. Außerdem sind 3 Teams mit je 15 Personen zu Fuß unterwegs; die EIRIF-Teams von La Gomera und La Palma sind in der Luft und in der Nähe des Brandes tätig.
Achtung Inselgäste: Die Inselverwaltung von La Palma ruft alle Menschen auf der Isla Bonita auf, sich nicht aus Neugier der Caldera und dem Feuer zu nähern! Nur so können die Sicherheitskräfte und die Feuerwehr optimal arbeiten!
Waldbrand Caldera La Palma 13. Mai 2023
Samstag, 21.00 Uhr. Mit Einbruch der Dunkelheit meldet das CECOPIN-Notfall-Koordinationszentrum auf La Palma, dass der Waldbrand in der Caldera de Taburiente weiterhin auf Stufe 1 steht. Demnach wurden neun Personen evakuiert, zwei davon von einem Campingplatz des Naturschutzgebietes. Die in das Gebiet entsandten Luftfahrzeuge haben insgesamt 52 Mal ihr Löschwasser abgelassen, mussten sich aber nach Sonnenuntergang zurückziehen.
Es heißt, dass die Bedingungen bis zur Nacht günstig für die Löschteams waren. Sprich: Die Temperaturen gingen nicht über die 30-Grad-Marke hinaus und werden voraussichtlich im Laufe der Nacht weiter sinken. Außerdem herrschte Windstille, und die relative Luftfeuchtigkeit soll weiterhin unter 30 Grad liegen. (Anmerkung der Redaktion: Auf den Inseln gelten als kritische Werte für Waldbrandgefahr und die Ausbreitung von Feuern, wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen, die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent sinkt und der Wind mehr als 30 Sachen drauf hat.)
Die Bodenmannschaften werden über Nacht vor Ort bleiben. Die Luftstreitkräfte werden voraussichtlich am Sonntagmorgen reaktiviert, wenn die Sichtverhältnisse es zulassen.
Infolge des Brandes wurden die Wanderwege im Nationalpark Caldera de Taburiente, der Pfad auf dem Kamm zwischen El Pilar und El Time sowie die Wanderwege um den Pico Bejenado gesperrt.
Waldbrand La Palma: Sonntag, 14. Mai, 9 Uhr
Der Waldbrand in der Caldera de Taburiente bleibt auf Stufe 1 und hat sich in der Nacht nicht ausgebreitet. Dies hat heute Morgen das Cabildo mitgeteilt. Es werde erwartet, dass das Feuer in den nächsten Stunden als stabilisiert und kontrolliert eingestuft werden könne – vorausgesetzt, die Wetterbedingungen bleiben, wie sie aktuell sind. Die Helikopter haben ihre Arbeit wieder aufgenommen. Weiter heißt es, die kühle Nacht habe den Löschtrupps am Boden gutes Arbeiten ermöglicht. Ein weiterer Ausbruch konnte verhindert werden. Die Fire Fighter entdeckten ihn rechtzeitig und konnten die Flammen inzwischen unter Kontrolle bringen.
Das untenstehende Karussell zeigt einige EIRIF-Fotos vom Einsatz in der Caldera.
Waldbrand La Palma, Sonntag, 14. Mai, 10.50 Uhr
Großes Aufatmen: Das Wetter hat mitgespielt, und das Cabildo twittert um 10.5o Uhr, dass der Waldbrand in der Caldera de Taburiente stabilisiert ist. Die Hubschrauber wässern das Gelände weiter, um einen neuen Ausbruch zu verhindern. “Alle an den Löscharbeiten Beteiligten haben eine beeindruckende Arbeit geleistet”, lobt das Cabildo.
Das Feuer vernichtete eine Fläche von 1,4 Hektar. Zu den Einsatzkräften, die seit gestern vor Ort sind, gehören Mitarbeiter des Umweltamtes von La Palma mit fünf Mannschaften, EIRIF-Teams, Mitarbeiter des Nationalparks Caldera de Taburiente sowie die Hubschrauber MI 61, MI 51 und MI 71 der Gruppe für Notfälle und Rettungseinsätze (GES) der Kanarischen Regierung. Die EIRIF-Helitransportada de La Gomera reihte sich obendrein in die Löschteams ein. Am Sonntagmorgen kamen außerdem Teams der BRIF zum Einsatz und blieben zusammen mit den EIRIF-Teams an der Waldbrandstelle, um die über Nacht gebliebenen Brigaden abzulösen.
Flughäfen Kanaren: Nur La Palma im Minus
Auf dem Airport von Santa Cruz de La Palma (SPC) sind im April 2023 mehr als 115.000 Passagiere gestartet und gelandet. Wie die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA mitteilt, waren das 9,5 Prozent weniger als im April 2019 und 0,8 Prozent mehr als 2022. Mit dem Minus im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit steht La Palma allein da. Auf allen anderen kanarischen Flughäfen registriert die AENA im April 2023 Zuwächse. Insgesamt schlossen die Airports im vergangenen April mit mehr als 4 Millionen Fluggästen ab – ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber 2019 und von 6,8 Prozent im Vergleich zum vergangenen April. 2,37 Millionen von ihnen reisten in internationalen Maschinen an, auch hier verzeichnet die AENA einen Anstieg von 3,6 beziehungsweise 4,2 Prozent.
Wasserleitung Las Hoyas-El Remo läuft!
Die neue Pipeline von Las Hoyas nach El Remo ist in Betrieb. Dies teilte Inselwasserrat Carlos Cabrera am 10. Mai der Öffentlichkeit mit. Diese Leitung ermöglicht es, die Plátano-Fincas an der Küste wieder wie vor dem Vulkanausbruch zu bewässern. Ebenfalls an dieses System angeschlossen sind die Anbaugebiete Cuatro Caminos, Dos Pinos, El Manchón und Manchas de Abajo – dabei handelt es sich um eine Fläche von rund 400 Hektar. Beim Vulkanausbruch 2021 wurden die Wassersysteme zerstört und die Landwirtschaft seitdem durch Entsalzungsanlagen in Puerto Naos notfallversorgt. Die neue Pipeline beginnt beim Reservoir von Dos Pinos, ist neun Kilometer lang und wurde über eines der Lavadeltas verlegt, die bei der Eruption im Meer entstanden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 5,2 Millionen Euro. Inselwasserrat Carlos Cabrera ist zufrieden: „Wir waren entschlossen, diese Arbeiten trotz der Unnannehmlichkeiten und Hindernisse, die uns in den Weg gelegt wurden, durchzuführen. Heute ist die Bewässerung wieder wie in der Zeit vor dem Vulkanausbruch möglich.“ (Anmerkung der Redaktion: Die „Hindernisse“, von denen Carlos Cabrera spricht, waren die Strafe von fünf Millionen Euro, die die Küstenbehörden dem Cabildo aufgebrummt hatte, weil die Leitung ohne Genehmigung über die Fajana verlegt worden sei. Offenbar wurde dieser bürokratische Händel inzwischen zum Wohle der Landwirte ad acta gelegt.)
Rückkehr in den Norden von Puerto Naos
Die BewohnerInnen des Los Lajones genannen Teils von Puerto Naos dürfen in ihre Häuser zurückkehren. Dies hat der PEINPAL-Ausschuss am 10. Mai 2023 beschlossen. Falls sich das System als effektiv erweist, sollen auch andere Gebiete von Puerto Naos und La Bombilla geöffnet werden. Laut PEINPAL-Ausschuss wurde in Los Lajones „nur noch ein geringes Auftreten von vulkanischen Gasen“ festgestellt. In den Häusern will man nun Detektoren und in den Außenbereichen eine Lautsprecheranlage installieren, um die Menschen, die zurückkehren, zu informieren und bei Gefahr zu warnen. Die offiziellen Stellen erklären, dass der Kohlendioxidausstoß je nach Jahreszeit unterschiedlich sei und keinem Muster folge. Die Menschen in Puerto Naos und La Bombilla wurden beim Ausbruch des Tajogaite am 19. September 2021 evakuiert und durften wegen hoher Kohlendioxidwerte in manchen Teilen des Badeortes seitdem nur stundenweise in ihre Häuser, Wohnungen und Geschäfte.
Vulkan-Büro in Argual wieder offen
Das Büro für vom Vulkan Betroffene in der Casa Massieu in Los Llanos-Argual ist wieder geöffnet. Hier gibt es Informationen und Hilfe bei der Bearbeitung von Verwaltungsverfahren, um die staatlichen Beihilfen zu erhalten. Die Regionalregierung finanziert das Büro, das bis zum 31. Juli an Werktagen von 7.30 bis 14 Uhr aufgesucht werden kann.
Weinfest in Tijarafe mit bestem Hamburger Spaniens
Am Samstag, 13. Mai, findet auf dem Gelände der Bodegas Vega Norte in Tijarafe wieder eine Feria Noroeste statt. Diese Nordwest-Weinfest bietet den BesucherInnen DO-Vinos von La Palma und gastronomische Highlights der Insel. Mit dabei ist übrigens El Baifo Street Food. Wer es noch nicht weiß: Die Inhaberin dieses Lokals in Santa Cruz de La Palma hat den besten Hamurger Spaniens kreiert. Mariana Hernández taufte ihn Benahoarita und präsentierte ihn erstmals auf der Durguer Combat im Salón Gourmets der IFEMA in Madrid.
Ärztinnen und Ärzte des SCS kündigen Streik an
Die dem Servicio Canario de Salud (SCS) angeschlossenen Ärztinnen und Ärzte wollen ab dem 19. Mai die Arbeit niederlegen. Die für sie zuständige CESM-Gewerkschaft kündigte weiter an, dass der Streik aufrecht erhalten werden solle, „bis 100 Prozent der Forderungen erfüllt sind“. Diese Entscheidung sei gefallen, weil bei den Verhandlungen mit dem SCS am 8. Mai keine Einigung erzielt werden konnte. Die Ärztinnen und Ärzte fordern Verbesserungen in den Bereichen Arbeit, Organisation und Bezahlung. Die Gewerkschaft prangert die „ernste Krise“ des öffentlichen Gesundheitswesens auf den Kanaren an, die seit vielen Jahren bestehe und unter anderem durch Mangel an medizinischem Personal verursacht werde. Jetzt sei „die Grenze erreicht, da die Verwaltung zahlreiche Gelegenheiten zur Verhandlung mit unbestimmten Ausweichmanövern und Maßnahmen“ beantwortet habe. Als Verhandlungspartner soll laut CESM ab sofort nur noch Regionalpräsident Ángel Víctor Torres akzeptiert werden.
El Paso – La Laguna wieder direkt
La Palma aktuell: Calle Cruz Roja bis zum Kreisverkehr von La Laguna offen
Gute Nachricht für alle, die oft die Strecke El Paso-La Laguna fahren: Der Umweg über die LP-3 ist ab sofort nicht mehr nötig, denn die Calle Cruz Roja ist seit heute wieder von oben bis unten offen. Fährt man von El Paso runter, kommt man direkt am Kreisverkehr von La Laguna raus.
Grund: Das Cabildo hat am 9. Mai 2023 die Belagsarbeiten zwischen dem Kreisverkehr und der Ortsmitte von La Laguna abgeschlossen – ein Bereich, der von der Lava verschüttet war. Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo informiert, dass der Kreisverkehr vergrößert wurde – auch für den Fall, dass hier in Zukunft eine weitere Straße einmünden sollte.
Vorsicht Wahlkampf-Meldungen
Liebe Leserinnen und Leser,
der Countdown läuft, die Wahlen auf den Kanarischen Inseln am 28. Mai 2023 werfen ihre Schatten voraus. Und zwar in der Hinsicht, dass zur Zeit fast nur noch Wahlkampf-Meldungen der Parteien in die Redaktionen flattern – und die sind natürlich mit Vorsicht zu genießen. Aus diesem Grund ist die Nachrichtenlage im Lavastein-Blog zur Zeit eher dünn, denn ich möchte kein Vehikel für Propaganda sein. Jetzt mache ich mal eine Ausnahme, aber nur um zu zeigen, was derzeit gespielt wird. Es handelt sich um jeweils zwei bezeichnende Nachrichten, einmal zum Thema Transvulcania, einmal zum Thema öffentliche Sicherheit. Beides sind super Wahlkampfthemen, denn sie schaffen Emotionen, und die Fakten sind von den LeserInnen auf die Schnelle nicht überprüfbar.
Transvulcania wird zum Wahlkampfthema
Am 8. Mai kritisierte der Inselpräsidentschaftskandidat der Coalición Canarias (CC), Sergio Rodríguez, scharf, „dass die Beteiligung der Läufer bei der Transvulcania 2023 am vergangenen Wochenende besorgniserregend zurückgegangen“ sei, und sich die „Bevölkerung völlig abgekoppelt fühle von einem Sportereignis, das einst ihr ganzer Stolz“ gewesen sei. Der aktuelle Bürgermeister von El Paso forderte, „das das Rennen wieder so wird wie es für tausende von Palmeros war“. Deshalb müsse das Cabildo die Organisation „wieder in die Hand nehmen, anstatt sie externen Veranstaltern zu überlassen“, deren „Prioritäten weder die Förderung der Insel noch die Aktivierung der lokalen Unternehmen“ seien.
Am 9. Mai antwortete Inselsportrat Raúl Camacho öffentlich, indem er den CC-Kandidaten Rodríguez beschuldigte, „die Transvulcania seit vier Jahren ruinieren zu wollen“. Der Inselsportrat bezeichnete die frühere Organisation der Transvulcania als eine Veranstaltung „der Verschwendung und offenen Rechnungen mit einem absoluten Kontrollmangel über die öffentlichen Gelder“, die viele Schlagzeilen gemacht habe. Er fragt die Coalición Canaria, ob sie zu dieser „veralteten Transvulcania“ zurückkehren wolle. Auch die Teilnehmerzahlen 2023 sind Camacho zufolge „bei einigen Rennen wie vor der Pandemie“.
Sicherheit: Immer ein gutes Wahlkampfthema
Offenbar fühlen sich einige EinwohnerInnen von Puntagorda nicht sicher. Wie die Internetzeitung El Apurón berichtet, versammelten sie sich am 8. Mai vorm Rathaus und forderten „keine Überfälle mehr, mehr Sicherheit“. Ihrer Ansicht nach fehlen Polizeikräfte zur Abschreckung – aktuell sei nur ein Beamter auf Streife. Dies sei im Blick auf die Einwohnerzahl zuwenig, heißt es.
Auch in Los Llanos wird der Ruf nach mehr Polizei laut. Diesmal ist es der CC-Bürgermeisterkandidat Javier Llamas, der vermeldet, dass BürgerInnen ihm gegenüber „ein wachsendes Gefühl der Unsicherheit“ zum Ausdruck gebracht hätten. Aus diesem Grunde sei es wichtig, „die wachsende Welle der Kriminalität zu bekämpfen, bevor sie zu einem ernsten Problem“ werde. Er behauptet wie die Demonstranten in Puntagorda, dass die Zahl der Polizeibeamten nicht der Einwohnerzahl entspreche und „viele Leute eine größere Präsenz in verschiedenen Teilen der Gemeinden“ vermissen würden.
Sturmwarnung für Montag und Dienstag
Die staatliche Wetteragentur AEMET und die Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle der Regionalregierung haben für den Westen von La Palma am 8. und 9. Mai eine Sturmwarnung der „Maximalstufe Orange“ gegeben. Erwartet werden starke Winde aus Nordost mit Böen bis zu 90 Stundenkilometern insbesondere in den Höhenlagen. Das Inselwanderwegenetz ist bei Wetteralarm automatisch geschlossen. Auch die anderen Kanareninseln sind betroffen. Detaillierte Infos hier klicken.
Transvulcania 2023 Gewinnerinnen und Gewinner
Bei der Transvulcania La Palma 2023 hatte Dakota Jones elf Jahre nach seinem ersten Sieg im Ultramarathon erneut die Nase vorn. In einer Zeit von 7 Stunden, 2 Minuten und 16 Sekunden bewältigte er die 72-Kilometer-Strecke von Fuencaliente über die Vulkane der Insel. Zweiter wurde der Franzose Damien Humbert und Dritter der Italiener Andreas Reiterer. Bei den Frauen gewann Martina Valmassoi aus Italien den Ultra in 9.09.13, gefolgt von der Polin Edyta Lewandowska und Meg Mackenzie aus Südafrika. Beim 48-Kilometer-Marathon, der 2023 erstmals Volcanes hieß, siegte Dimas Pereira in 4:20:28. Nach ihm gingen Andre Rodrigues und Yoel de Paz durchs Ziel in Los Llanos. Bei den Damen standen Toni Mccann und Emilia Brangefält zusammen mit Júlia Font auf dem Treppchen.
Straßensperrung auf dem Roque
Vom 8. Mai bis zum 15. Juni wird die LP-403 auf dem Roque de Los Muchachos montags bis freitags von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 15.30 bis 17.30 Uhr ab der Schranke des Wohngebäudes der Forscher für den Verkehr gesperrt. Es wir ein unterirdisches Kabel verlegt.
El Paso-Kicker packen den Klassenerhalt
Das Zittern ist vorbei: Die Fußballer vom CD Atlético Paso bleiben in der Segunda Ferderación! Beim Heimspiel am Sonntag gegen Alcorcón gelang ein 1:1-Unentschieden. Dieser Punkt, der erst durch den in der Nachspielzeit erzielten Ausgleich gelang, sichert nun rein rechnerisch den Klassenerhalt, obwohl noch ein Spieltag aussteht. Dann ist Atlético Paso beim Tabellendritten Navalcarnero zu Gast. Beim CD ist man derzeit im Blick auf den letzten Spieltag fleißig am Rechnen. Je nach Ausgang der Begegnungen der anderen Mannschaften in der roten Zone könnten sogar die Abstiegs-Playoffs vermieden werden.
Zahlen zu den Wahlen
Das Kanarische Institut für Statistik informiert
Konterfeis und Wahlkampfreden der PolitikerInnen, die bei den Wahlen am 28. Mai 2023 ihren Hut in den Ring werfen, beherrschen derzeit die Medien. Bei diesen Urnengängen werden das Regionalparlament, die sieben Cabildos genannten Inselräte und die 88 Gemeinderäte des Archipels gewählt – das sind 3,2 Prozent mehr als bei den Regional- und Kommunalwahlen 2019. Wer sich für Zahlen interessiert, liest diesen Artikel, der den Fleiß des Kanarischen Institut für Statistik (ISTAC) beweist.
Insgesamt können am 28. Mai 1.778.282 Menschen das kanarische Parlament wählen. Davon sind 1.616.173 Kanarier mit Wohnsitz auf dem Archipel und 162.109 Kanarier mit Wohnsitz in mehr als 100 anderen Ländern – mehr als 63.000 von ihnen leben in Kuba und rund 47.000 in Venezuela. Auf dieser Ebene werden 70 Abgeordnete gewählt, von denen 61 auf die Inselwahlkreise verteilt sind: 15 für Gran Canaria und ebenso viele für Teneriffa, jeweils 8 für die Inseln La Palma, Lanzarote und Fuerteventura, 4 für La Gomera und 3 für El Hierro sowie 9 dem autonomen Wahlkreis der Kanarischen Inseln Zugeordnete.
1.616.173 Menschen sind berechtigt, die Cabildos zu wählen, da bei der Wahl der Inselparlamente nur die auf den Kanarischen Inseln ansässigen Personen ihr Kreuz machen dürfen.
1.660.658 Wahlberechtigte dürfen ihren Stimmzettel bei den Kommunalwahlen in die Urne werfen. Dabei handelt es sich um 1.616.173 Kanarier mit Wohnsitz auf den kanarischen Inseln und 44.485 Angehörige von Ländern der Europäischen Union und aus Ländern, die mit Spanien ein Gegenseitigkeitsabkommen geschlossen haben. Stärkste Fraktion in den Reihen der Wahlberechtigten aus der Europäischen Union sind 17.096 Italiener, gefolgt von 9.214 Deutschen. Von den Nicht-EU-Ländern ist das Vereinigte Königreich mit 2.629 britischen Staatsbürgern das Land mit der größten Anzahl von Wählern, die bei dieser Volkszählung auf den Kanarischen Inseln registriert wurden. Obwohl das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil der Europäischen Union ist, hat es ein Gegenseitigkeitsabkommen abgeschlossen, das ihm das Wahlrecht bei den Kommunalwahlen garantiert.
Die Anzahl der Abgeordneten für die Cabildos und Gemeinden wird auf der Grundlage der Bevölkerungszahl festgelegt. Bei diesen Wahlen gab es keine Änderungen im Vergleich zu den Kommunalwahlen im Mai 2019 in den Inselräten. Auf La Palma blieb auch die Zahl der Sitze in den Gemeinderäten unverändert.
Titelfoto: ISTAC
2023 erneut 6 Blue Flags für La Palma
Die Blauen Flaggen der Federation for Envornmental Education (FEE) dürfen in diesem Sommer an 56 Stränden und vier Yachthäfen auf den Kanarischen Inseln gehisst werden. Der Umweltwimpel steht für „hervorragende Qualität der Badegewässer, Einhaltung der Umweltvorschriften und angemessene Gesundheits- und Sicherheitsinfrastruktur“. Auf La Palma wedeln im Sommer 2023 wohl nur fünf Blue Flags im Wind, obwohl sechs vergeben wurden. Aber Puerto Naos und seine schöne Playa sind ja noch immer geschlossen. Erneut blaubeflaggt sind der Stadtstrand von Santa Cruz und die vor der Hauptstadt gelegene Playa Bajamar, die zu Breña Alta gehört. Ebenso die Strände von Los Cancajos in Breña Baja , Charco Verde in Los Llanos und die Playa von Tazacorte.
April 2023: “sehr trocken”
Die AEMET hat den April 2023 auf den Kanarischen Inseln als „zweitwärmsten und neunttrockensten“ seit 1961 eingestuft. Nach den Messungen der Staatlichen Wetteragentur lag die Durchschnittstemperatur bei 18,4 Grad Celsius und damit um plus 2 Grad Celsius über dem Durchschnitt der Referenzreihe. Die Niederschläge erreichten mit 3,5 Millimeter nur 23 Prozent des für April erwarteten Durchschnitts. Die Orte mit den höchsten Temperaturen waren Tasarte in La Aldea auf Gran Canaria mit 37,2 Grad Celsius, Tazacorte auf La Palma mit 33,4 Grad und Vallehermoso auf La Gomera mit 33,3 Grad.
La Palma in den 30er-Jahren
Diese Woche wurde in Santa Cruz eine Ausstellung über das Leben auf La Palma in den 1930er-Jahren eröffnet. Noch bis zum 31. Mai sind in der Casa Salazar in der Fußgängerzone Bilder und Faksimile zu sehen, die Alltag, Bräuche und Landschaften der Insel vor fast hundert Jahren zeigen. Die Schau wurde maßgeblich vom Centro de Conservación y Restauración de Documento Gráfico des Cabildo unter Mitarbeit des Kurators Carlos Teixidor zusammengestellt.
La Palma wird wieder zu Transvulcanien
Erneut wird La Palma in dieser Woche zum Trailrun-Mekka: Die besten Läuferinnen und Läufer der Welt versammeln sich bei der Transvulcania – seit Corona erstmals wieder im Mai. Das Programm in Kürze: Am Donnerstag, 4. Mai, wird das „Ultra Trial Village“ genannte Zelt auf der Plaza Juan Pablo in Los Llanos um 10 Uhr eröffnet, das man bis Samstag jeweils von morgens bis in den späten Abend besuchen kann. Um 19.30 Uhr werden die AthletInnen am Strand von Tazacorte offiziell vorgestellt, die um 20.30 Uhr beim ersten Rennen, dem Vertical, zum El Time hinaufsprinten. Die Siegerehrung findet um 21.30 Uhr wiederum unten an der Playa statt. Am Freitag, 5. Mai, treten die Nachwuchsrunner in Mazo an 17.30 Uhr zu den Kids-Races an. Am Samstag, 6. Mai, finden wie immer die Hauptrennen statt. Um 6 Uhr fällt der Startschuss für den 72 Kilometer langen Transvulcania-Ultratrail über die Vulkane von La Palma von Fuencaliente zum Ziel in Los Llanos. Um 9 Uhr beziehungweise um 9.30 Uhr machen sich die LäuferInnen des Marathons, der jetzt Volcanes heißt, und des Halbmarathons mit dem neuen Namen El Roque auf den Weg. Die besten Runner des Ultras werden gegen 11.40 Uhr im Ziel an der Plaza in Los Llanos erwartet. Hier beginnt um 20 Uhr die Siegerehrung, und um 22 Uhr darf bei einem Konzert gefeiert werden. Alle Infos über die Transvulcania 2023 auf La Palma hier klicken.
Muttertag auf dem Bauernmarkt
Auf dem sonntäglichen Bauernmarkt in Los Llanos warten am Muttertag Überraschungen auf die Gäste. Die Stadt teilt mit, dass Am Sonntag, 7. Mai, Live-Musik spielt und Weinverkostungen organisiert wurden. Von 11 bis 13 Uhr kann nicht nur Muttern den Auftritt der Parranda La Laja genießen und dabei einen Vino schlürfen. Der Mercadillo selbst mit seinen vielen Produkten aus der Gegend von Los Llanos hat wie immer vo 8 bis 13.15 Uhr geöffnet.
Notfall mit dem Bike? Werkzeug an der Reparaturstation
Gute Nachricht für Inselgäste, die mit dem Bike unterwegs sind: Auf La Palma gibt es jetzt Reparaturstationen für Fahrräder. RadlerInnen finden hier Werkzeug, um die Kette einzustellen, den Reifendruck zu regulieren oder andere Pannen an ihrem Fahrrad zu beheben. Wie das Cabildo weiter mitteilt, sollen sie in der Nähe von Naturschutzgebieten, Besucherzentren, Grillparks und Infostellen zu finden sein. Die Inselregierung ist dafür zuständig, Hilfsdienste für NutzerInnen dieser Gebiete anzubieten, hat bisher jedoch die genauen Standorte der Stationen nicht bekannt gegeben.
Menschen aus Puerto Naos legen eigene Messwerte vor
Die Jaraco genannte Plattform von Betroffenen aus Puerto Naos und La Bombilla hat Regionaljustizminister Julio Pérez einen Bericht mit eigenen Gasmessergebnissen Kohlendioxid-Messungen geschickt. Wie die Initiative weiter mitteilt, wurden „wissenschaftliche Argumente für die Rückkehr in ihre Häuser“ beigefügt. Damit fordern sie Pérez auf, die gelbe Warnampel zu deaktivieren. Die Messungen des Nationalen Geographischen Instituts und von INVOLCAN hält Jaraco für „manipuliert und theatralisch“. Die Plattform ist der Meinung, „dass Lügen und Interessen, sowohl politischer als auch wirtschaftlicher Art diese ungerechte und unhaltbare Situation verlängern wollten“.