La Palma Nachrichten im November 2023
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle News und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelfoto: Herbst auf La Palma – Kastanien von Frank Schlüter
Fred Olsen für die Nikolauswoche gerüstet
Drei Tag freinehmen und neun Tage Urlaub machen: Diesen Schnapper vom 2. bis 10. Dezember werden wohl viele nutzen. Fred Olsen informiert deshalb, dass man für die Woche mit zwei Brückentagen gerüstet sei. Denn in Spanien ist der Nikolaustag am 6. Dezember ein Feiertag, an dem an die Verfassung erinnert wird. Und am 8. Dezember folgt schon der kirchliche Feiertag der Unbefleckten Empfängnis. Die Reederei teilt mit, dass deshalb vom 5. bis 10. Dezember mehr als 75.000 Personen und 20.000 Fahrzeuge erwartet werden, die zwischen den Kanarischen Inseln pendeln wollen. Deshalb sei geplant, dass die Fred Olsen-Schiffe 342 Fahrten durchführen, womit die Zahl der Plätze auf 226.000 steige.
Kanaren: Sturm- und Regenwarnung
Die Notfalldirektion der Regionalregierung gibt ab dem 30. November, 12 Uhr, Alarm wegen einer anrückenden Schlechtwetterfront. Am Donnerstag und Freitag werden je nach Lage auf allen Inseln Regen und starke Winde erwartet. Auf La Palma könnten in den Höhenlagen bis zu 60 Liter Niederschlag in zwölf Stunden fallen. Das Inselwanderwegenetz wird bei Unwetteralarm automatisch gesperrt. Mehr Infos über die Wanderwege auf der Senderos-Website.
Spitzenspiel in El Paso
Am Sonntag, 3. Dezember, wird´s im Fußballstadion von El Paso spannend. Denn die aktuell zweitplazierten Mannen vom CD Atlético Paso treten beim 14. Spiel der Segunda División gegen den derzeitigen Tabellenführer vom CF Talavera de la Reina an. Nur ein Punkt trennt die beiden Mannschaften. Das Spiel wird übrigens auf der On-Demand-Streaming-Plattform https://footballclub.pro/ übertragen.
Kidsprogramm und Christmas Rock in Mazo
Am Freitag, 1. Dezember, eröffnet Mazo die Weihnachtszeit um 20.15 Uhr auf der Plaza Pedro Pérez Díaz, wobei die Weihnachtslichter eingeschaltet werden. Bereits um 17 Uhr beginnt ein Programm für Kinder und um 18.30 Uhr eine Zauberschau und Christmas Rock.
Flächennutzungsplan-Entwurf von Los Llanos
Öffentliche Einsicht und 45 Tage Einspruchsfrist
Der Vorentwurf und die strategische Umweltstudie des Flächennutzungsplans – Plan General de Ordenación (PGO) – von Los Llanos kann ab dem 30. November 2023 öffentlich eingesehen werden. Die Frist für Einsprüche oder Anregungen für Privatpersonen und Organisationen dauert anschließend 45 Tage.
Einsicht genommen werden kann sowohl im technischen Büro im ersten Stock der Casa de la Cultura in Los Llanos als auch im Internet. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr. Weitere Infos unter Telefon 922 460111 (Durchwahl 245) oder per Fax 922 461264. Die Einsprüche können im Rathaus abgegeben werden.
Bürgermeister Javier Llamas unterstreicht die Bedeutung des PGO: „Er ist unser Fahrplan für den Aufbau einer wohlhabenderen, florierenden und nachhaltigen Gemeinde. Wir werden alles tun, was wir können, um das Dokument zu beschleunigen, da wir um unsere Zukunft spielen“. Der Flächennutzungsplan von Los Llanos wurde 2015 vom Obersten Verwaltungsgericht wegen fehlender europäischer Richtlinien für nichtig erklärt.
AENA verzichtet auf SPC-Flughafengebühren
Gute Nachricht: Die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA will den Airlines, die Santa Cruz de La Palma (SPC) anfliegen, auch 2024 die Flughafengebühren zurückerstatten. Dies hat jetzt der Verwaltungsrat beschlossen, um einen Anreiz für Flüge auf die Isla Bonita zu schaffen und den Tourismus zu fördern. Diese Erleichterung wurde bereits 2022 und 2023 gewährt. Die Flughafengebühren werden für die Nutzung der Infrastrukturen des Airports erhoben, und die Airlines geben sie über den Ticketpreis an die Passagiere weiter. Die AENA informiert, dass dieser Beschluss in Zusammenarbeit mit dem Sonderkommissar für den Wiederaufbau von La Palma zustande kam.
Bilanz der blauen Wirtschaft
Die „blaue Wirtschaft“ der Kanarischen Inseln – also alle Bereiche, die mit dem Atlantik verbunden sind – erwirtschaftete 2021 knapp 1,2 Millionen Euro. Wie das Kanarische Institut für Statistik (ISTAC) weiter mitteilt, sind das 2,7 Prozent des Bruttoinlandproduktes auf dem Archipel. 17.915 Personen sind in diesem Sektor beschäftigt. 36,5 Prozent der blauen Wirtschaft entfallen auf den Seeverkehr, 30,2 Prozent auf die Häfen, gefolgt vom Schiffbau und der Schiffsreparatur mit 11,4 Prozent, lebenden Meeresressourcen mit 10,4 Prozent und Meersalzgewinnung und Wasserentsalzung mit 4,4 Prozent. Schlusslichter sind die Freizeitaktivitäten auf See und an den Küsten mit 3,7 Prozent und andere Tätigkeiten mit 3,4 Prozent.
Die wohl stärkste Frau auf La Palma
Wussten Sie, dass es eine Palmera gibt, die sich in der Gewichtheber-Szene einen Namen gemacht hat? Die junge Dame heißt Gabriela Fuentes González, stammt aus Los Llanos und trainiert in der Escuela Tinerfeña de Halterofilia in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffa.
Am vergangenen Wochenende nahm sie zum zweiten Mal an der Copa de la Reina in Cullera teil und stemmte sich als drittbeste Heberin des Landes in der Klasse -59 Kilogramm aufs Siegerpodest. Die zarte Athletin packte 65 Kilo im Reissen und 84 Kilo im Zweistoß.
„Gabriela hat es nicht leicht gehabt“, berichten ihre Trainer. „Sie übt eine der Sportarten aus, in der Frauen am stärksten in der Minderheit sind.“ Nach wie vor gebe es sexistische Vorurteile in dieser Disziplin. „Aber Gabriela Fuentes hat darin nie ein Hindernis gesehen.“
Sturm und Regen zum Dezemberanfang
Außergewöhnliche Hitze im Oktober und schönes Wetter bis Ende November – die wärmesuchenden Feriengäste auf den Kanarischen Inseln hat´s sicher gefreut. Doch nun soll bald Schluss mit lustig sein. Sagen die Wetterfrösche des staatlichen Wetterdienstes AEMET. Aller Wahrscheinlichkeit nach zum 1. Dezember soll ein Sturmtief von Westen her anrücken und vor allem La Palma, El Hierro, La Gomera und Teneriffa durchschütteln. Außerdem ist richtig viel Regen angesagt. Die Natur kann´s brauchen.
El Paso startet in die Weihnachtszeit
Das Weihnachtsprogramm 2023/24 in El Paso steht. Wie das Rathaus mitteilt, beginnt es am Dienstag, 5. Dezember, um 17.30 Uhr mit dem Familienprogramm Navidalia: Um 19 Uhr treten die Mamjuana´s auf, gefolgt von einer Disco für die Kleinen um 20 Uhr und einem Konzert mit La Chalana um 21 Uhr mit Pop-Rock aus dem vergangenen Jahrhundert. Weitere, bisher bekannte Highlights: Am 14. und 15. Dezember lädt der Bauernmarkt mit Kunsthandwerk und Gastronomie-Workshops ein. Am Freitag, 22. Dezember, öffnet um 13 Uhr der Weihnachtsmarkt mit Weinkellereien von der Insel seine Pforten. Am 31. Dezember steigt die große Silvesterparty ab 13 Uhr auf der Plaza Francisca de Gazmira mit Musik und Tanz.
Neue Karte über Erdbeben auf den Kanarischen Inseln
In 437 Jahren wackelte es 18.500 Mal
Mindestens 18.500 Mal bebte die Erde zwischen 1585 und 2022 auf den Kanarischen Inseln. Und das spanische Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität hat nun zusammen mit dem Geographischen Institut (IGN) eine Karte über das Gewackel erarbeitet. Sie veranschaulicht die seismische Aktivität im Blick auf die beiden Ausbrüche auf El Hierro 2011-2012 und La Palma 2021. Außerdem zeigt sie die konstante Aktivität zwischen den beiden Hauptinseln, die hauptsächlich historische Aktivität im Inneren Teneriffas und die in jüngerer Zeit festgestellte Aktivität zwischen den Inseln Gran Canaria und Fuerteventura.
Und die Karte enthält laut Ministerium sogar Neues: „Für die Erstellung des Katalogs hat das IGN eine umfassende Untersuchung der historischen Seismizität auf den Kanarischen Inseln durchgeführt, indem es alle verfügbaren bibliographischen und Zeitungsquellen ausgewertet hat, wodurch 346 historische Erdbeben ausfindig gemacht werden konnten, die bisher noch nicht im seismischen Katalog veröffentlicht wurden.“
Für den Zeitraum, in dem bereits instrumentelle Mittel zur Aufzeichnung der Erdbeben zur Verfügung standen, wurden alle an den seismischen Stationen verfügbaren Informationen gesammelt. Die Hypozentren der Erdbeben von 1975-2000 verlegten die Experten mit modernen numerischen Methoden, um die Informationen mit den derzeit vom Nationalen Seismischen Netz durchgeführten Ortungen kompatibel zu machen.
Der Maßstab der Karte ist 1:800.000, ihr Hintergrund ein neues digitales Geländemodell, das durch eine gemeinsame Analyse der Daten des Nationalen Geographischen Instituts, des Hydrographischen Instituts der Marine und des Spanischen Instituts für Ozeanographie gewonnen wurde. Hier kann die Karte in voller Größe heruntergeladen werden.
La Palma-Fußballergebnisse vom Wochenende
El Paso kickt sich weiter nach vorn
Erst fehlte das Glück, dann kam noch das Pech dazu: Dem CD Mensajero will in dieser Saison einfach kein Sieg gelingen. Am Wochenende mussten die Fußballer die 2:0 Niederlage gegen den Getafe CF B wegstecken und bleiben auf dem letzten Rang der Segunda Federación Grupo 5.
Dagegen bewegen sich die Kicker aus El Paso, die ebenfalls in der Gruppe 5 der vierthöchsten spanischen Liga spielen, weiterhin auf der Siegerstraße. Die Grün-Schwarzen gingen beim Heimspiel mit einem 2:0 gegen den CD Ursaria vom Platz. Damit steht die Mannschaft von Atlético Paso nunmehr auf Platz 2 der Tabelle der Segunda Federación, Gruppe B.
Die Göttin auf der Mauer
Noch ein neues Gemälde im Museum der Straße von Los Llanos: Am Parkplatz Ramón Pol am Anfang der Calle Felipe Gómez Wangüemert hat der valencianische Künstler PichiAvo das Wandbild Die Göttin geschaffen. Alles über die Werke und eine Karte zum zeitgenössischen Kunstprojekt La Ciudad en el Museo, Foro de Arte Contemporáneo (CEMFAC) auf der Website des Straßenmuseums.
Viele Wohnungssuchende und massig Leerstand
Mieter ohne Wohnung und Wohnungen ohne Mieter – diesen Widerspruch entdeckt man in ganz Spanien, und auch auf den Kanaren und La Palma. Und soviel vornweg: Daran schuld ist nicht nur der Vulkan. Dies brachte eine Recherche der Internetzeitung El Time ans Licht, die das Problem Wohnraummangel und unbewohnte Häuser im Detail beleuchtet.
Denn das Nationale Institut für Statistik (INE) hat bei der Volkszählung festgestellt, dass rund ein Viertel aller Häuser auf La Palma leer stehen. 12.044 der 46.000 Wohnungen auf der Insel beziehen keinen oder nur äußerst wenig Strom und gelten damit als unbewohnt – das sind 6.500 mehr als noch vor zehn Jahren.
Woher kommt dieser Trend? Alle Details können bei El Time nachgelesen werden.
Wärmeres Meer – mehr Stürme
Wussten Sie, dass Experten in Zukunft Wirbelstürme auch in den Gewässern der Kanarischen Inseln befürchten? Grund ist, dass sich die kalte Meeresströmung, die den Archipel bisher schützt, durch den Klimawandel erwärmt. Pedro Dorta, Leiter der Katastrophenpräventation-Fakultät an der Universität La Laguna (ULL) auf Teneriffa spricht von einer „Tropisierung“ der Kanaren, auch weil es insgesamt weniger regne, und die Niederschläge heftiger würden. Die Zunahme der warmen und heißen Nächte spreche ebenfalls dafür. Gleichzeitig appelliert Dorta an die Politik, die Inseln auf die stürmischen Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Zum Beispiel im Blick auf Abwassersysteme, um Überschwemmungen zu vermeiden.
25.11: Gewalt-gegen-Frauen-Demos
Am Samstag, 25. November, wird weltweit für die Rechte von Frauen und gegen geschlechtsspezifische Gewalt protestiert. Auch auf La Palma gibt es Demos – zurecht. Denn die Jahresbilanz 2023 sieht düster aus: Bis Oktober riefen Opfer 576 mal wegen geschlechtsspezifischer Gewalt den Notruf 112 an – auf allen Kanarischen Inseln zählte das Notfallzentrum 14.628 Hilferufe. Tatsächlich gibt auch der Oberste Gerichtshof an, dass die Zahl der Straftaten gegen Frauen auf dem Archipel stärker gestiegen ist als im übrigen Spanien.
Schlemmen und Spenden in einem
Am Donnerstag und Freitag, 30. November und 1. Dezember, ist wieder Gastro-Solidaritätszeit. Köche von Wirtshäusern auf La Palma und SchülerInnen der Berufsschule in Santa Cruz bereiten wie im Vorjahr ein gesundes Menü für 400 Gäste zu. Abgeholt werden können die Speisen am Donnerstag vorm Rathaus in Santa Cruz und am Freitag auf der Plaza in Los Llanos – jeweils von 13 bis 15.30 Uhr. Bis dahin werden in der Nähe der Rathäuser Verkaufsstellen eingerichtet, an der Menü-Tickets zum Preis von 20 Euro erworben werden können. Telefonische Kartenbestellungen sind ebenfalls möglich. Santa Cruz 692.333.411, Los Llanos 922.46.30.05 oder 687.941.611. Menü in Los Llanos: Sushi, Thunfisch-Salpicón, Hähnchen, Crepes mit verschiedenen Füllungen und zum Dessert Mini-Almendrados und Mini-Matecados. Menü in Santa Cruz: indisches Hühnercurry, Gemüse, Ziegeneintopf, Tomatensalat, Frischkäse, gratiniertes Gemüse und zum Nachtisch Mini-Kokosnuss-Vulkane und Kekse.
Die Erlöse der Veranstaltung gehen an die Ortsgruppe La Palma der Spanischen Vereinigung gegen Krebs (AECC).
In eigener Sache
Liebe Leserinnen und Leser,
mein neues Buch Viere Meerestiere und ein Ping ist wie angekündigt im Handel. Im BoD-Shop kann es schon bestellt werden. Auch die E-Book-Version ist fertig und soll demnächst im Internet bereitstehen. Alle Infos habe ich in diesem Artikel zusammengetragen.
Ich hoffe, Ihr habt Lesespaß! Zumindest musste ich beim Schreiben trotz des eigentlich sehr ernsten Themas Meer öfter mal lachen. Aber das liegt an Ping, Torti, Professor Haiko, Yo und Men, die es faustdick hinter den Ohren haben.
Liebe Grüße an alle in nah und fern!
Eure Gudrun
Geothermie auf La Palma
47,6 Millionen vom IDAE zur Standortforschung
Die Kanarischen Inseln erhalten 102 Millionen Euro, um geothermische Standorte auszuloten. Wie das Instituto para la Diversificación y Ahorro de la Energía (IDAE) weiter mitteilt, entfallen 47,6 Millionen Euro auf La Palma, wo sechs Projekte vorgeschlagen wurden. Teneriffa erhält 41 Millionen Euro und Gran Canaria 13,3 Millionen Euro.
Im September vergangenen Jahres hatten Gemeinden auf den drei Inseln öffentlich-private Konsortien gegründet, um sich für die Geothermie-Forschungsmittel zu bewerben. Nun sollen auch private Unternehmen aufgerufen werden sich zu beteiligen. Insgesamt standen 120 Millionen Euro zur Verfügung, die sich spanienweit auf 14 von 16 eingereichten Vorschlägen verteilen.
Das IDAE betont, dass Erdwärme einen doppelten Beitrag zu den Zielen im Bereich der erneuerbaren Energien leisten kann: für die thermische Nutzung und für die Stromerzeugung, wo immer sie Temperaturen über 100 Grad Celsius bietet. Die Tiefengeothermie sei aufgrund ihres erneuerbaren Charakters eine Zukunftsoption von großer Bedeutung. Weil sie ständig abrufbar ist und ein großes Potenzial hat, gilt sie als Grundlastenergie. Im Allgemeinen sind geothermische Hochtemperaturvorkommen über 150 Grad Celsius heiß und in geothermische Mitteltemperaturvorkommen kocht der Untergrund zwischen 100 und 150 Grad Celsius.
Laut dem IDAE verfügen die Kanarischen Inseln aufgrund ihrer besonderen vulkanischen Beschaffenheit über die größten Erdwärmeressourcen Spaniens. Diese könnten einen großen Teil des Strombedarfs des Archipels decken. Neben den Kanarischen Inseln gibt es in Spanien weitere Enklaven mit großem geothermischem Potenzial, darunter Almeria, das Vallés-Gebiet in Katalonien, Orense und vor allem Melilla.
Iberia Express stockt auf
In der Weihnachtszeit und bis zum 9. Januar 2024 gibt Iberia Express Vollgas. Der Airline zufolge soll die „historische Kapazität“ von 415.000 Sitzplätzen für Flüge auf die Kanarischen Inseln zur Verfügung stehen – 57.000 mehr als zuvor.
Die höchsten Zuwachsraten zeigen sich bei den Verbindungen von Madrid nach La Palma, Fuerteventura und Lanzarote. Auf La Palma setzt Iberia Express in der Weihnachtszeit 26 zusätzliche Flieger ein. Das heißt, das täglich zwei Maschinen die Strecke Madrid-SPC bedienen.
3,52 Millionen zuviel Entschädigungen
Offenbar wurde vom Vulkan betroffenen Landwirten auf La Palma zu viel Entschädigung ausbezahlt. Wie der zuständige Regionallandwirtschaftsminister Narvay Quintero diese Woche im Kanarenparlament erklärte, sind die Gründe dafür noch nicht genau eruiert, da die Auszahlung von der Vorgängerregierung vorgenommen worden sei. Fest stehe nur, dass 1.296 Bauern nun 3,52 Millionen Euro Beihilfen für Einkommensverluste zurückzahlen müssen.
Quintero weiß, dass es „nicht einfach“ wird, die Rückgabe der Gelder bei den Landwirten einzufordern. Er wundert sich nur, „dass niemand etwas gesagt hat“, als mehr als erwartet ausbezahlt worden war.
Neues Bild im Straßenmuseum
Das zeitgenössische Kunstprojekt La Ciudad en el Museo ZEMFAC hat ein neues Baby: An der Wand zwischen den Pavillons Severo Rodríguez und Camilo León in der Calle Ramón Pol hat sich die Künstlerin Elena González alias Ele.Zissou verewigt. Ihr Werk heißt La Palma Treasures und zeigt Berge, Meer, Himmel, den Sternenhimmel und Vulkane. Für einen Schatz hält Bürgermeister Javier Llamas sowieso alle Gemälde auf den Fassaden seiner Stadt: „Diese Kunstwerke sind ein Markenzeichen, das uns hilft, Los Llanos de Aridane zu einer zeitgenössischen und dynamischen Gemeinde zu machen“. Mehr über das Projekt auf der CEMFAC-Website. Dort findet sich auch ein Stadtplan, mit dem man im Straßenmuseum mit nunmehr 26 Gemälden umherwandern kann.
Pack einen Traum ein
Auch in El Paso heißt die Parole der Vorweihnachtszeit wieder „Kein Kind ohne Geschenk“. Dazu startet jetzt bereits zum vierten Mal die Kampagne Envuelve una ilusión – pack einen Traum ein. Wer Kindern aus Familien in schwieriger wirtschaftlicher Lage eine Freude machen will, wendet an die Stadtverwaltung, wo die Wunschzettel eingehen. Dann kann man die Patenschaft für einen dieser Briefe übernehmen und dafür sorgen, dass die Kids am 6. Januar ein Geschenk erhalten, dass sie sich sehnlichst wünschen. Das Büro der Sozialen Dienste befindet sich in der Avenida Islas Canarias, Telefon 922.48.66.91.
Einmal ein Magischer König sein
Die Heiligen Drei Könige heißen hierzulande Reyes Magos – also „Zauberkönige“. Und nun hat sich die Stadt Los Llanos eine Aktion ausgedacht, damit kein Kind am 6. Januar 2024 ohne Weihnachtsgeschenk bleibt. Unter dem Motto ¡Tú puedes ser un Rey Mago! Können alle, die arme Kinder glücklich machen wollen, sich bei der Stadtverwaltung melden. So funktioniert die Sache: Kids aus bedürftigen Familien schreiben einen Brief mit drei Wünschen. Anschließend wird bei den hoffentlich vielen freiwilligen Zauberköniginnen und -königen gecheckt, ob einer oder eine das gewünschte Geschenk beisteuern kann. Dann wird es schön verpackt und an das jeweilige Kind geliefert.
Wer also ein Rey Mago werden will, meldet sich bis zum 11. Dezember beim Sozialamt Los Llanos unter 680.419.261 oder schickt ein E-Mail an pc@aridane.org zu Händen von Mercedes, Raquel, ana Celia oder Carlos Plata. Die Büros des Sozialdienstes befinden sich in der Calle Luis Felipe Gómez Wanguemert 20.
La Palma ist Pilotinsel für erneuerbare Energie
La Palma soll bis 2030 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Die Isla Bonita ist eine von 30 Inseln in der Europäischen Union, die vom EU-Sekretariat für saubere Energie für dieses Ziel ausgewählt wurde. Wie Inselpräsident Sergio Rodríguez weiter mitteilt, soll dies mit technischer Hilfe und politischer Unterstützung realisiert werden: „Wir wissen, dass es sich um ein komplexes und ehrgeiziges Ziel handelt, aber erneuerbare Energien sind die einzig mögliche Alternative, um die Umwelt zu schonen, ein moralischer Imperativ für künftige Generationen für einen nachhaltigeren Planeten und einen Wechsel des Wirtschaftsmodells.“
Grundstück fürs Vulkanzentrum
El Paso erhält vom Cabildo einen Zuschuss, um ein Grundstück für das erhoffte Nationale Vulkanologiezentrum zu kaufen. La Palma hat sich bei diesem Plan des Staates als Standort beworben, Voraussetzung dafür ist ein geeignetes Gelände zu präsentieren. Das Grundstück liegt im Gebiet von Tacande.
Sánchez bildet Regierung – Torres wird Minister
Spaniens soeben für eine weitere Legislaturperiode im Amt bestätigter Ministerpräsident Pedro Sánchez hat jetzt seine neue Regierung präsentiert. Unter den insgesamt 22 Ministerinnen und Ministern findet sich auch einer von den Kanarischen Inseln: Der ehemalige PSOE-Regionalpräsident Ángel Víctor Torres wurde zum Minister für Territorialpolitik und Demokratisches Gedächtnis ernannt.
Sánchez erklärte nach der Regierungsbildung, dass Spanien „stärker als vor fünf Jahren“ sei, dass es aber „noch viel zu tun“ gebe. Er betonte den „starken feministischen Akzent“, da es mehr Ministerinnen als Minister und vier Vizepräsidentinnen gebe. Priorität sollten nun die Sozial- und Jugendpolitik sowie der Wohnungbau haben.
Neue EU-Verordnung für Weinetiketten
App für kanarische Winzer
Am 8. Dezember tritt die neue EU-Verordnung für Weinetiketten in Kraft. Alle Winzereien müssen dann Inhaltsstoffe, Nährwerte und Allergene auf ihren Flaschen angeben. Aus diesem Grund hat der Verband Weinbauern der Kanarischen Inseln AVIBO eine App entwickelt. Diese stellt allen Weinanbauenden alle notwendigen Informationen zur neuen EU-Verordnung und zur digitalen Etikettierung – auch in der Muttersprache der jeweiligen Endverbraucher – zur Verfügung. CANARYWINE.app ist eine sehr einfache und intuitive Anwendung, bei der die Weinkellereien für den Erhalt des QR-Codes lediglich eine Vorlage mit Daten über das Produkt ausfüllen müssen, Daten, die nach der Erstellung des QR-Codes geändert werden können. Alle weiteren Infos beim Verband.
Frühbucherrabatt bei Canaryfly
Wer in dieser Woche vom 20. bis 26. November ein Ticket bei Canaryfly kauft, erhält einen Rabatt von 30 Prozent. Die Airline teilt weiter mit, dass die Aktion für Flüge vom 9. Januar und dem 29. Februar 2024 gilt. Zur Verfügung stehen mehr als 150.000 Sitzplätze. Alle weiteren Infos auf der Website von Canaryfly.
Kunst im Kulturraum Los Llanos
Geschenkideen für Kunstfreunde finden sich auch in dieser Weihnachtszeit im Real-Market im Espacio Cultural Real 21. In der Calle Real 21 in Los Llanos zeigen KünstlerInnen aller Couleur heuer vom 14. Dezember 2023 bis zum 5. Januar 2024 ihre Werke. Wer ausstellen und verkaufen möchte, kann sich auf dem Rathaus bewerben – mitmachen können Profis und Amateure.
La Palma-Fußball am Wochenende
Der CD Atlético Paso schlägt sich weiterhin wacker: Auch an diesem Wochenende holten die Kicker aus dem Westen von La Palma einen Punkt mit dem 0:0 in San Fernando auf Gran Canaria. Damit stehen die Grün-Schwarzen mit ihrem Trainer Manolo Sanlúcar weiterhin auf Platz 4 und in den Aufstiegs-Play-offs der Tabelle.
Für die zweite Mannschaft der Isla Bonita in der Segunda Federación Grupo B sah es dagegen an diesem Wochenende erneut zappenduster aus. Die 1:2-Niederlage gegen Villanovense nagelte die Kicker vom CD Mensajero aus Santa Cruz am Tabellenende fest. Zur Tabelle der RFEF/Grupo 5
Schule von La Laguna wird wiederhergestellt
Die Regionalregierung hat im Haushaltsentwurf 2024 mehr als 85.000 Euro für die Projektentwicklung zum Wiederaufbau der Schule in La Laguna eingestellt. Wie der Bürgermeister von Los Llanos, Javier Llamas, weiter mitteilte, sollen die von der Lava angegriffenen Schulreste abgerissen werden. „Zum Wiederaufbau der Gemeinde gehört auch die Wiederherstellung grundlegender und symbolträchtiger Infrastrukturen wie das CEIP La Laguna“, so der Rathauschef. „Wir machen stetig Fortschritte, um die Sanierung so schnell wie möglich zu verwirklichen.“
Wer früh aufsteht, sieht Balko auf Teneriffa
Balko ermittelt wieder auf den Kanarischen Inseln. Doch wer den einstigen TV-Kultstar sehen will, muss früh aufstehen oder gar nicht erst ins Bett gehen: Der zweite Teneriffa-Krimi mit Jochen Horst und Ludger Pistor wird am Dienstag, 21. November, um 3.20 Uhr in den frühen Morgenstunden auf RTL ausgestrahlt – danach kann er auf RTL+ gestreamt werden. Unter dem Titel „Mord im Paradies“ versuchen Balko und Krapp ihr Glück als frischgebackene Privatdetektive – und haben auch sofort eine Klientin… Es geht um einen geplanten Hotelbau und Umweltaktivisten, die ihn verhindern wollen, und es gibt einen Mord. Mehr Infos auf RTL.
Mato freut sich über Sánchez-Wahl
„Pedro Sánchez ist die Garantie dafür, dass La Palma weiter vorankommt.“ Dies sagte der PSOE-Abgeordnete der Isla Bonita, Sergio Matos Castro, nachdem das spanische Parlament den Ministerpräsidenten am 16. November in seinem Amt bestätigt hatte. Die Fortsetzung der Regierung von Sánchez sei „gut für die Kanarischen Inseln und insbesondere für La Palma“, weil er das „starke Engagement für den Wiederaufbau“ aufrechterhalten wolle.
Geld für den Wald
Eine fette Subvention kommt dem vom Vulkanausbruch geschädigten Wald auf La Palma zugute. Das Cabildo informiert, dass mehr als drei Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds FEADER zur Verfügung stehen. Ziel sei, die Wälder so zu entwickeln, dass bei Feuern der Übergang von Bränden am Boden zu den Kronen vermieden werde. Unter vielem anderen würden in El Paso im Bereich zur Grenze zur Caldera Kanarische Kiefern gefällt und Gestrüpp beseitigt, um den Nationalpark im Falle eines Feuers zu schützen.
Endesa baut Nueva Tajuya
In Tajuya entsteht ein neues Verteilerzentrum der Endesa. Wie der Stromversorger weiter mitteilt, wird es an der Stelle der alten, von der Lava überspülten Anlage gebaut. Das künftige Umspannwerk schlägt mit 2,3 Millionen Euro zu Buche, hat eine Bauzeit von rund 18 Monaten und soll eines der modernsten in Spanien sein. Grund: Die Anlagen werden auch per Fernsteuerung von den Endesa-Kontrollzentren aus steuerbar sein.
Günstige Flüge bei Binter
Binter hat wieder eine Schnäppchen-Aktion gestartet. Unter dem Motto Flight Friday kann man für Flüge zwischen den Kanaren und verschiedenen Zielen vom 11. Januar bis zum 31. März 2024 Tickets ab 24,95 Euro ergattern. Gebucht werden muss allerdings bis zu 27. November 2023. Diese Ziele sind im Angebot: Vigo, A Coruña, Asturien, Santander, San Sebastián, Pamplona, Zaragoza, Valladolid, Madrid, Murcia, Granada, Jerez de la Frontera und Mallorca. Flüge ab 60,55 Euro gibt es für Reisen nach Lille, Toulouse, Venedig, Florenz, Madeira und Marrakesch. Außerdem können sich bis zum 27. November alle, die Tickets zu einem beliebigen Tarif für Flüge zu Binter-Zielen auf der Halbinsel und den Balearen, in Italien, in Frankreich, in Marrakesch und auf Madeira kaufen, unter diesem Link registrieren, um an einer Verlosung von 100 Tickets für Flüge von Gran Canaria nach Madeira und zurück teilzunehmen.
Los Tilos gesperrt
Achtung bei der Planung der Wanderungen: Wie die La Palma Film Commission mitteilt, ist Los Tilos am Donnerstag, 16. November, wegen Dreharbeiten gesperrt.
Oktober-Bilanz Flughafen La Palma
Auf dem Airport von Santa Cruz de La Palma (SPC) sind im Oktober 114.232 Passagiere gestartet und gelandet. Wie die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA weiter mitteilt, entspricht dies einem Rückgang von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahrsmonat. Allerdings ist die Zahl der Fluggäste in den ersten 10 Monaten dieses Jahres gegenüber diesem Zeitraum in 2022 um 4,1 Prozent gestiegen – mehr als 1,1 Millionen Passagiere wurden gezählt. Dennoch bleibt der SPC-Airport das Schlusslicht aller Kanaren-Flughäfen im Blick aufs Wachstum.
Kontra-Amnestie-Proteste auch auf den Kanaren
Am Wochenende war es in den Nachrichten in aller Welt: In ganz Spanien gingen Menschen auf die Straße. Auch in den Hauptstädten der großen Kanareninsel protestierten jeweils rund 10.000 Leute gegen die von Präsident Pedro Sánchez geplante Amnestie für rund 1.400 katalanische Separatisten. Der PSOE-Mann hofft durch diesen Schachzug auf Stimmen für eine weitere Amtszeit. Seine Gegner von der Partido Popular (PP) sehen die „Demokratie gefährdet“ und wollen Neuwahlen. Ursache ist der Wahlausgang im Juli, der keine klaren Mehrheitsverhältnisse im spanischen Parlament gebracht hatte.
Neue Maulbeerbäume in El Paso
Jede Menge Freiwillige haben am Sonntag 100 Maulbeerbäume auf einem vom Waldbrand betroffenen Areal in El Paso gepflanzt. Ziel ist, die Blätter in Zukunft zum Füttern von Seidenraupen zu verwenden, aus deren Kokons die Seidenspinnerinnen im Museum von El Paso ihre Fäden gewinnen. Die Setzlinge wurden von der Stiftung DinoSol gespendet, auch HiperDino-MitarbeiterInnen nahmen an der Pflanzaktion teil.
Bald wieder Höhlenführungen
Die Cueva de las Palomas in Las Manchas soll bald wieder für Führungen geöffnet werden. Dies teilte jetzt die zuständige Inselrätin Susa Armas mit. Die Vulkanröhre ist seit dem Ausbruch des Tajogaite 2021 geschlossen. Inzwischen wurden rund 50.000 Euro in ein Gutachten zur Sicherheit der Cueva de las Palomas investiert. Darüber hinaus wurden Gassensoren installiert, die vom Besucherzentrum Canos de Fuego aus überwacht werden. Die Führer lernen, wie sie die Gäste im Notfall evakuieren können. Im Besucherzentrum erhalten Interessierte Einblicke in die Vorgänge im Erdinnern während eines Vulkanausbruchs.
La Palma-Fußball am Wochenende
Der CD Atlético Paso kickt weiter auf Erfolgskurs: Am Sonntag besiegten die Grün-Schwarzen den CD Guadalajara mit 2:0 aus Aragon. Die Fußballer aus Santa Cruz de La Palma, die in derselben Liga spielen, erlitten dagegen eine weitere Niederlage und verloren auch in der elfen Runde der Segunda Federación – diesmal gegen den DC San Fernando.
Neues vom PEINPAL-Krach
Die Forschenden von IGN, IGME und INVOLCAN im Inselnotfallausschuss wollen wieder an den PEINPAL-Sitzungen teilnehmen. Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte jetzt, dass diese Einigung nach einem Treffen mit den verärgerten WissenschaftlerInnen erzielt worden sei. Gleichzeitig warte man auf ein Rechtsgutachten im Blick auf die Teilnahme eines der neuen Mitglieder im PEINPAL-Ausschuss. Die IGN-, IGME- und INVOLCAN-Mitglieder hatten ihre Aufgaben wegen eines Streits mit den beiden Neuen im Ausschuss nur noch aus der Ferne erledigt (siehe Beiträge weiter unten in den November-Nachrichten).
Steuerrabatt zehn Jahre lang?
Die 60-prozentige Ermäßigung für EinwohnerInnen von La Palma auf die Einkommenssteuer IRPF soll für zehn Jahre gelten. Dies hat jetzt die zuständige Regionalrätin Nieves Lady Barreto gefordert. Der spanische Staat hatte diesen Nachlass 2022 für zwei Jahre wegen im Blick auf den Notstand durch den Vulkanausbruch eingeräumt. Nieves Lady Barreto erklärt, dass „mehr Geld in der Tasche“ zu haben wichtig für die Menschen auf La Palma sei, um sich vom wirtschaftlichen und sozialen Stress des Vulkanausbruchs zu erholen. Darüber hinaus stelle die Regionalregierung in den kommenden vier Jahren jeweils rund 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau in den Haushalt ein, und es gebe 2024 circa 100 Millionen Euro vom Staat. Auch die ab dem kommenden Jahr geplante Senkung der Spritpreise um 20 Cent pro Liter ist ihrer Meinung nach eine „weitere grundlegende Maßnahme“ für die Regeneration der Isla Bonita.
Vandalismus in Los Llanos
Am 10. November haben die auf La Palma hinlänglich bekannten Vandalen mit der Sprühdose wieder zugeschlagen: Auf eine Mauer der Eusebio Barreto-Schule in Los Llanos sprühten sie „Wir leben unter der Legislative von zwei alten Schlampen“. Die Buchstaben sprühten die intoleranten Dummköpfe über ein Wandbild, das der Transgender-Gemeinschaft gewidmet ist. Gegenüber der Internetzeitung El Time erklärte die Präsidentin der Asociación Violetas LGBTBI+ La Palma ihre Sorge: „Diese Art von Menschen sind es, die der Demokratie, die wir mit so viel Mühe aufgebaut haben, Schande machen. Sie wollen sie zerstören, um in die Zeiten der Unterdrückung zurückzukehren“.
Kanaren-News von der World Travel Market
Regionalpräsident fordert Flugemissionssteuerbefreiung und sagt 16 Millionen Inselgäste voraus
Internationale Flüge von und zu den Regionen in äußerster Randlage der EU wie die Kanaren sollen von der CO2-Emissionssteuer befreit werden. Dies forderte jetzt Regionalpräsident Fernando Clavijo auf dem Wolrd Travel Market in London. Die Steuerbefreiung solle zumindest für den Zeitraum von 2024 bis 2027 gelten: „Für die Kanarischen Inseln ist es von entscheidender Bedeutung, diese Ausnahmeregelung auf den Strecken mit dem übrigen Europa zu erreichen, da unsere Branche sonst gegenüber konkurrierenden Reisezielen wie der Türkei, Ägypten oder der Karibik klar im Nachteil wäre“.
Clavijo erklärte weiter, dass die derzeitige Regierung der Kanarischen Inseln fest entschlossen sei, den Übergang zur Klimaneutralität voranzutreiben. Er betonte jedoch, dass dieser Übergang fair sein und die Besonderheiten sowie die Bürger und Unternehmen der Kanarischen Inseln berücksichtigen müsse – vor allem den Tourismussektor.
Aktuell sieht es – abgesehen von La Palma – gut aus für den Archipel. Der Regionalpräsident sagte in London, dass die Kanaren im Blick auf die britischen Touristen „den übrigen autonomen Gemeinschaften Spaniens um Lichtjahre voraus“ seien. Demnach reisen in diesem Winter 50 Prozent aller SpanienurlauberInnen auf die Inseln der Glückseligen. Zudem, so Clavijo weiter, verzeichne man ein „spektakuläres Wachstum bei den internationalen “. Allein bei den Briten habe deren Zahl in der Wintersaison um 37 Prozent zugenommen. Das Jahr 2023 werde voraussichtlich mit 16 Millionen Touristen auf dem Archipel abgeschlossen.
Kein Waldbrand: Rauch in Las Manchas
Der Nachbarschaftsverband gibt Entwarnung: Der Rauch, der heute im Bereich von Las Manchas aufstieg, war kein Waldbrand und auch kein neuer Vulkanausbruch! Vielmehr wurde der Qualm künstlich bei Dreharbeiten für einen Film in den Lavafeldern des San Juan erzeugt. Eine Produktionsfirma aus Norwegen mit dem Namen Fantefilm ist hier bei der Arbeit. Es gibt bisher keine Infos, ob es in den nächsten Tagen nochmal rauchen wird.
Ist die Fuente Santa erkaltet?
Laut einem Dokument des spanischen Bergbauinstituts IGME ist die Temperatur der Heiligen Quelle auf La Palma um bis zu 20 Grad zurückgegangen. Dies veröffentlichte jetzt der Verein Aguas para La Palma zusammen mit Dr. Carlos Soler, der 2005 die beim Ausbruch des Vulkans San Antonio 1677 verschüttete Fuente Santa im Süden von La Palma wiedergefunden hatte. Der Ingenieur führt den Temperaturverlust auf „Pumpversuche und übermäßige künstliche Belüftung“ zurück – bereits 2014 hatte er auf 10 Grad weniger im Thermalwasser hingewiesen.
Das Cabildo von La Palma will an der Fuente Santa ein Heilbad bauen. Soler meint allerdings, dass das erkaltete Thermalwasser auch seine hochgelobten Eigenschaften verloren habe. Laut IGME betrug die Höchsttemperatur der Heiligen Quelle bis zu 45 Grad Celsius.
(Anmerkung der Redaktion: Der angebliche Temperaturabfall der Heiligen Quelle ist Wasser auf die Mühlen von Dr. Carlos Soler. Der Ingenieur war noch nie ein Freund des Heilbad-Projekts an der Playa Echentive. Bei einer Pressekonferenz vor einem Jahr auf Teneriffa äußerte er zum Beispiel die Befürchtung, dass der Bau die Fuente Santa „endgültig begraben“ würde. Die Pläne seien „eine Schande“ und sähen kein Thermalbad, sondern einen „Wasserpark“ vor. Nun bleibt abzuwarten, was das Cabildo und die IGME in Sachen Temperaturrückgang antworten werden.)
Kanaren: wärmster Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen
Der Oktober 2023 auf den Kanarischen Inseln war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies teilte jetzt das spanische Ministerium für den ökologischen Übergang auf der Basis von Wetterdaten des staatlichen Wetterdienstes AEMET mit. Die Durchschnittstemperatur lag 3,6 Grad über dem Normalwert von 23,8 Grad, was als „extrem warm“ eingestuft wird. Besonders erwähnt wird die außergewöhliche Hitzewelle vom 1. bis 18. Oktober 2023, bei der sowohl die Höchst- als auch die Tiefsttemperaturen deutlich über den für diese Jahreszeit üblichen Werten lagen. Dementsprechend regnete es auch nur 18,9 Liter pro Quadratmeter – das waren 59 Prozent der erwarteten Menge. Auf dem gesamten Kanarenarchipel wurden im Oktober 2023 an zahlreichen Orten Tropennächte registriert, unter anderem in Fuencaliente auf La Palma.
Auf dem spanischen Festland lag die Durchschnittstemperatur mit 17,2 Grad um 2,6 Grad über dem Durchschnitt. Zusammen mit 2017 war dies der zweitwärmste Oktober auf der iberischen Halbinsel seit 1961, als die Aufzeichnungen begannen.
Tazacorte-Hafen nur über Argual erreichbar
Achtung: Auf der Straße zwischen Tazacorte-Pueblo und Tazacorte-Puerto hat sich am frühen Morgen des 7. November ein Steinschlag ereignet! Die Umleitung ist die Straße über Argual zum Hafen von Tazacorte.
Die Gemeinde meldet, dass es keine Verletzten und keine Sachschäden gegeben hat. Die Gesteinsbrocken wurden geräumt, aber Bürgermeister Manuel González informiert, dass auf dem Gipfel der Klippe noch mehr lose Steine liegen. Die Aufräum- und Sicherungsarbeiten könnten den Rest der Woche andauern.
Cabildo will im PEINPAL-Hick-Hack schlichten
Ein Skandal: Im Ausschuss, der eigentlich dafür da ist, den vulkanischen Notfallplan von La Palma zu steuern, scheinen persönliche Animositäten vor das Allgemeinwohl gestellt zu werden (siehe Artikel etwas weiter unten). Mitglieder der etablierten Institutionen wollen wegen angeblicher Respektlosigkeiten nicht mehr mit den beiden Neulingen am Tisch des PEVOLCA-Ausschusses zusammensitzen und lassen sich die vulkanischen Infos zustellen. Das Cabildo informiert am 6. November, es wolle nun „mit allen Parteien zusammenkommen, um eine Einigung zu erzielen, die die Wirksamkeit des Plans ermöglicht“.
Das Cabildo erklärt in einer Pressemitteilung noch einmal, warum Aldo Brito und Francisco Pulido in den PEVOLCA-Ausschuss berufen wurden:
Die Institution von La Palma hat sich dafür eingesetzt, die Pluralität dieses Gremiums zu stärken, indem sie den verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen, die während des gesamten Notfalls beteiligt sind, eine Stimme gibt, aber auch jenen Stimmen, die von der Bürgerbeteiligung ausgehen und von denen man annahm, dass sie in der Lage sind, Anweisungen zu geben und Diskussionen zu führen, um in der aktuellen Situation Fortschritte zu erzielen.
Leider sind bei diesen Treffen Fragen aufgetaucht, die über den wissenschaftlichen Beitrag hinausgehen, auf die persönliche Ebene übergehen und zu Konfrontationen führen, die nicht mit den Anforderungen des Cabildo als beratendes Organ übereinstimmen.
Um diese Probleme zu lösen und die Effizienz des Gremiums zu gewährleisten, hat Sergio Rodríguez interveniert, um die koordinierte Arbeit und die Kompetenzen von Peinpal zu garantieren, indem er alle Parteien zusammengerufen hat, um das Problem zu lösen und den korrekten öffentlichen Dienst des Gremiums zu gewährleisten.
Daher fordert Sergio Rodríguez die verschiedenen Parteien auf zu versuchen, Fragen zu lösen, die weit von der Verteidigung des öffentlichen Interesses entfernt sind. Der Inselpräsident erinnert daran, dass das Forum für die Debatte und die Erzielung von Einigungen der PEINPAL-Ausschuss ist, wobei er Verhaltensweisen und Erklärungen, die die Kompetenzen des Organs überschreiten, kategorisch ablehnt.
Blaues Projekt für die grüne Insel
Das DELTA-Programm checkt das Meer um die Lavadeltas – Dekarbonisierung des Hafens von Tazacorte
Auf La Palma läuft ein neues Projekt zur Nachhaltigkeit der vom Vulkan betroffenen Küstengebiete an. Es heißt DELTA, wird von der Plataforma Oceánica de Canarias (PLOCAN) organisiert und von der Regionalregierung finanziert. Ziel ist, die sogenannte „blaue Wirtschaft“ und „blaue Arbeitsplätze“ sowie nachhaltigen Tourismus zu fördern und die biologische Vielfalt zu erhalten.
Wie die DELTA-Regie weiter mitteilt, wurde bereits ein ständiges Arbeitsteam auf La Palma eingerichtet, das gemeinsam mit dem Cabildo und den Verwaltungen der betroffenen Gemeinden agieren will.
Im DELTA-Gebiet, das vor allem die beim Ausbruch des Tajogaite 2021 entstandenen Lavadeltas umfasst, wurden bereits Kampagnen durchgeführt, darunter ein Dreh mit dem renommierten Videofilmer Rafa Herrero Massieu, der auch für National Geographic, Canal Plus France, Canal Explora Canada, ORF und BBC Unterwasserwelten in laufende Bilder bannt.
Außerdem sollen Küsten und submarine Zonen mit Hilfe von Sensoren oder Systemen wie unbemannten autonomen Unterwasserfahrzeugen in Kombination mit traditionellen Beobachtungsmethoden gecheckt werden.
„Wir wollen das Meeresökosystem verstehen und die wissenschaftliche Forschung gemeinsam mit den Bewohnern von La Palma zu einem Motor für den Aufschwung der Insel machen“, sagt DELTA-Koordinatorin Mariona Casamayor.
Das Projekt verfolgt ein weiteres Ziel: „Der Hafen von Tazacorte wird der erste auf den Kanarischen Inseln sein, der den Weg zur Dekarbonisierung einschlägt“, erklärt der Direktor von PLOCAN, Joaquín Hernández. „Dazu soll unter anderem schwimmende photovoltaischen Solarenergie zum Einsatz kommen.“
Mehr Plätze in La Palma-Fliegern im Winter 2023/24
Ein Plus im Blick auf den Flughafen von Santa Cruz de La Palma vermeldet die Staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA. Im Winter 2023/24 werden 14 Airlines auf 25 Strecken rund 830.000 Sitze anbieten – das sind 7,5 Prozent mehr als in der vergangenen Saison. Der Löwenanteil davon – 650.000 Plätze – verteilen sich auf Inlandsflüge, 185.000 warten in Fliegern aus Europa auf Passagiere. Der Flugwinter 2023/24 hat bei der AENA am 29. Oktober begonnen und dauert bis zum 30. März 2024.
La Palma-Kicker verlieren
Kein gutes Wochenende für die Fußball-Teams aus La Palma. Am zehnten Spieltag der Segunda Federación musste der CD Atlético Paso gegen die Unión Adarve in Madrid eine 0:1-Niederlage wegstecken. Damit fielen die Grün-Schwarzen auf den sechsten Rang der Gruppe 5 zurück.
Trotz des Heimvorteils konnten sich die Kicker aus Santa Cruz de La Palma nicht gegen den CD Numancia durchsetzen. Das 2:3 katapultiere die ohnehin schon angeschlagenen Mannen vom CD Mensajero in die Abstiegszone auf den letzten Platz in der Tabelle.
Hohe Wellen und Regenwarnung
Ab 19 Uhr am Sonntag, 5. November, gibt die Generaldirektion für Notfälle der Kanarenregierung eine Regenwarnung – auch für La Palma – aus. Vor allem im Norden und Osten werden anhaltende Niederschläge in der Nacht und am Montagmorgen vorausgesagt.
Achtung: Am Samstag und Sonntag, 4./5. November rollen ordentliche Brecher an die Küsten der Kanarischen Inseln. Auch auf La Palma hat die Generaldirektion für Notfälle den Alarm ausgerufen, denn die Wogen sollen zwischen vier und 5,5 Metern hoch sein. Der Seegang kommt hauptsächlich aus Nordwest. Am Samstag sind die Wellen zwischen 17.47 und 18.25 Uhr am höchsten, am Sonntag von 6.16 und 6.53 Uhr und von 19.34 bis 20 Uhr. Am Montag kommt das Hochwasser zwischen 7.51 und 8.22 Uhr und zwischen 20.55 und 21.20 Uhr. Achtung Inselgäste: Gehen Sie beim Wellenfotografieren niemals zu nahe ans Ufer! Das ist lebensgefährlich!
Krach im PEINPAL-Ausschuss
Das war fast vorprogrammiert: Die VertreterInnen des Nationalen Geografischen Instituts (IGN) und des Vulkanischen Instituts der Kanaren (INVOLCAN) und die beiden neuen Mitglieder im vulkanischen Notfallausschuss PEINPAL – Aldo Brito und Francisco Pulido – haben sich verkracht. Anlass waren Äußerungen der beiden Neuen in den sozialen Netzwerken, die den etablierten Institutionen nicht gepasst haben. Laut dem von der Coalición Canaria (CC) geführten Cabildo verweigern IGN, INVOLCAN und IGME deshalb ihre Mitarbeit im Ausschuss nun so lange, bis Pulido und Brito „ihre öffentlichen Äußerungen berichtigen“. Gleichzeitig spricht Carlos Cabrera von der Partido Popular (PP) in einer Pressemitteilung seine Bedenken aus, „dass die wichtigsten Wissenschaftler den Notfallausschuss verlassen haben, da diese über alle Daten zum Vulkanausbruch aus erster Hand verfügen“. Allerding räumt Cabrera ein, dass die Forschenden trotz ihres Boykotts weiterhin „täglich mit Informationen versorgt werden“.
Die drei großen Institutionen analysieren die Daten der Gasmessgeräte in Puerto Naos und La Bombilla und zeichnen für die aktuelle Installation der mehr als 1.000 neuen Sensoren verantwortlich. Der Mediziner Aldo Brito und der Chemiker Francisco Pulido haben sich einen Namen gemacht, indem sie diese Analysen und Schlussfolgerungen anzweifeln. Sie wurden nach den Cabildo-Wahlen 2023 vom neuen Inselpräsidenten Sergio Rodríguez in den PEINPAL-Ausschuss berufen. Das Cabildo will im aktuellen Streit neutral bleiben und vermitteln, „um einen Konsens zu erreichen“.
PEINPAL steht für Plan de Emergencias Insular de La Palma – und der besagte Ausschuss agiert gemäß diesem Notfallplan, weil die Vulkanampel auf La Palma noch immer auf Gelb steht.
Neuer Migrationsrekord auf den Kanaren
Man hatte es kommen sehen, und am 4. November 2023 war es soweit: Die Zahl der Flüchtenden aus Afrika hat die der Cayuco-Krise im Jahr 2006 übertroffen. Damals landeten 31.678 MigrantInnen aus Afrika auf dem Archipel der Kanarischen Inseln. Allein im Oktober 2023 wurden nun 14.976 Menschen registriert. Ein ausführlicher Artikel, der dieses Thema aus vielen Perspektiven beleuchtet, ist in der Internet-Zeitung El Apurón erschienen.
„Volkszählung“ in den Küstendörfern
Die Regionalregierung will eine Einwohnerzählung durchführen und ein Rechtsgutachten für alle vom Abriss bedrohten Küstendörfer erstellen lassen. Der zuständige Generaldirektor Antonio Acosta erhofft sich davon Klarheit über das weitere Vorgehen im Blick auf die Abrissverfügungen. Auf La Palma ist das Örtchen Punta Larga an der Küste von Fuencaliente betroffen. Problematisch ist Acosta zufolge, dass die Lage der Häuser sehr unterschiedlich sei. Er prognostiziert, dass nach der Zählung klar sei, welche Häuser gerettet werden können und welche nicht. Die Menschen in den Küstendörfern könnten ihre Wohnsitze verlieren, weil sie illegal auf dem Gebiet der staatlichen Küstenbehörde errichtet wurden.
Auszeichnung für La Palmas Weinstraßen
Prima Sache für die gebeutelten WinzerInnen auf La Palma: Bei den ersten Europäischen Weintagen im französischen Toulouse wurde die Isla Bonita mit dem ITER VITIS ausgezeichnet. Das Cabildo teilt weiter mit, dass dieser Preis für die schönsten Weinstraßen im Bereich dieser Organisation vergeben wird.
„Iter Vitis España hatte uns wegen der Landschaft, der mit dem Weinbau verbundenen Traditionen und der Vielfalt an Vinos und Rebsorten auf einem so kleinen Gebiet vorgeschlagen, und genau dafür gab es den Hauptpreis“, freut sich Inselpräsident Sergio Rodríguez. Eva Hernández, Chefin des Kontrollrats für Vinos mit dem DO-Qualitätssigel La Palma, kommentiert die Auszeichnung so: „Es war eine unglaubliche Gelegenheit, die Arbeit der Männer und Frauen, die hier Wein kultivieren, mit ihren Stärken und Schwächen sichtbar zu machen. Im Grunde genommen war es eine Einladung, uns zu besuchen und zu erfahren, was hier gemacht wird“. Übrigens gibt es einen virtuellen Flyer mit Vorschlägen zu Weinwanderungen – hier klicken.
Die Inter Vitis Federation ist eine Non-profit-Organisation, deren Mitglieder dem Europarat angehören. Ihr Ziel ist es, das materielle und immaterielle Erbe der EU im Zusammenhang mit Wein und Weinbau zu erhalten. Mehr über Inter Vitis.
Erster Kanarensatellit bald im All
Der Countdown läuft – Abschuss noch 2023 geplant
Der erste kanarische Satellit zur Erdbeobachtung soll noch vor Jahresende von Kalifornien aus ins All geschossen werden. Das Flugobjekt mit dem abgekürzten Namen ALISIO-1 – Advanced Land-Imaging Satellite for Infrared Observations – gehört dem Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC), hat alle technischen Tests erfolgreich bestanden und ist bereits auf dem Weg in die USA. ALISIO-1 ist ein Projekt des IAC und der Gruppe IACTEC-Space. Im Jahr 2018 setzte das Team mit dem Start eines Atmosphärenballons mit Live-Bildern und Videos seinen ersten Meilenstein. „Von diesem Moment an war unser Hauptziel klar: Wir mussten den ersten kanarischen Satelliten mit unseren eigenen Entwicklungen in die Umlaufbahn bringen“, sagt José Alonso Burgal, Leiter von IACTEC-Espacio. Für die Durchführung der Mission ALISIO-1 hat das IAC mit den Unternehmen Deimos, D-Orbit und Open Cosmos zusammengearbeitet. Die letztgenannte Firma war für die Entwicklung und Herstellung des Satelliten verantwortlich und wird ihn nach dem Start auch vorübergehend betreiben.
Solar-Genossenschaft bietet günstigen Strom
Die erste Bürgerenergiegemeinschaft auf La Palma namens Energía Bonita nimmt bis zum 31. Dezember Anträge von Privatpersonen und Organisationen entgegen. Dabei kann man sich für einen Anschluss an die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Manuel Galván-Schule in Breña Alta registrieren lassen. Die 206 Solarzellen bringen eine Leistung von 100 Kilowatt und jährlich 202,8 Megawattstunden. Energía Bonita verspricht einen „Kilowattstundenpreis von 8 Cent und erhebliche Einsparungen bei der Stromrechnung“. Voraussetzung für die Bewerbung ist der Beitritt zur Genossenschaft. Die gemeinnützige Genossenschaft hat inzwischen mehr als 100 Mitglieder. Ziel ist die Erzeugung, der Verbrauch und die Kontrolle erneuerbarer Energien. Alle weiteren Infos bei Energía Bonita.
Fetter Rabatt bei HiperDino
Am Samstag, 4. November, lockt HiperDino mit einer Rabattaktion: Wer für mindestens 40 Euro einkauft, erhält 10 Prozent der Rechnung in Form eines Gutscheins zurück. Dieser muss dann zwischen dem 6. und 13. November eingelöst werden.
Renovierung im Tazacorte-Schwimmbad
Das Schwimmbad von Tazacorte wird saniert. Laut dem zuständigen Gemeinderat Toni Santana wird das Chlorsystem erneuert, neue Liegestühle angeschafft und räumliche Veränderungen in der Halle und im Zugang vorgenommen. Das Schwimmbad von Tazacorte hat immer nur in den Sommermonaten geöffnet. Die Sanierung beginnt deshalb am 5. November. Im März 2024 soll wieder eröffnet werden.
Tourismus auf La Palma im Winter 2023/24
ASHOTEL-Verband mit gedämpften Wintererwartungen
Nur 0,3 Prozent der Hoteliers und 30,18 Prozent der Vermieterer anderer Unterkünfte auf La Palma gehen mit positiven Erwartungen ins Winterquartal 2023. Im Vergleich dazu schätzen 60,62 beziehunhgsweise 52,9 Prozent ihrer KollegInnen auf Teneriffa die Lage in dieser Zeit als günstig ein. Dies zeigen Zahlen des Kanarischen Instituts für Statistik (ISTAC). Die negativen Perspektiven des Verbandes ASHOTEL auf La Palma beruhen auf den voraussichtlichen Auslastungszahlen, die bei den Hotels im Oktober 43,8 Prozent betrugen und im November und Dezember auf 47,7 und 41,2 Prozent geschätzt werden – bei den anderen Unterkünften auf 65,6, 76,2 und 69 Prozent. Der Vergleich zu Teneriffa in diesen Monaten: Oktober 81,1, November 75,6 und Dezember 73,4 Prozent bei den Hotels beziehungsweise 76,1, 77,9 und 79 Prozent bei den anderen Unterkünften.
Neuer Platz mit neuem alten Namen
Der Platz vorm Friedhof in Los Llanos wurde jetzt auf Plaza de la Despedida getauft. Damit wurde der Vorschlag der Chronistin María Victoria Hernández angenommen. Diese hatte herausgefunden, dass im Stadtarchiv eine Akte aus dem Jahr 1865 über die Kennzeichnung von Straßen und Plätzen diesen Namen zeigt. Plaza de la Despedida sei im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten.
Millionen aus dem Staatshaushalt sollen endlich fließen
Die ausstehenden Millionenbeträge für die Kanarischen Inseln im spanischen Haushalt sollen vor Ende 2023 überwiesen werden. Dies berichtet jetzt Regionslpräsident Fernando Clavijo nach einem Gespräch mit der zuständigen Ministerin María Jesús Montero. Auch im Blick auf die 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau von La Palma nach dem Vulkanausbruch hat sie nach Angaben von Clavijo „innerhalb weniger Tage eine einvernehmliche Lösung“ versprochen. Bis zum 31. August hatte der Staat von den für den Kanarenarchipel bestimmten 917 Millionen Euro im Etat 2023 nur 445 Millionen Euro freigegeben. In den vergangenen Wochen flossen lediglich weitere 50 Millionen Euro für die Aufnahme von minderjährigen Migranten.