Blaues Projekt für die grüne Insel
Das DELTA-Programm checkt die jüngsten Vulkan-Fajanas – Dekarbonisierung des Hafens von Tazacorte
Auf La Palma läuft ein neues Projekt zur Nachhaltigkeit der vom Vulkan betroffenen Küstengebiete an. Es heißt DELTA, wird von der Plataforma Oceánica de Canarias (PLOCAN) organisiert und von der Regionalregierung finanziert. Ziel ist, die sogenannte „blaue Wirtschaft“ und „blaue Arbeitsplätze“ sowie nachhaltigen Tourismus zu fördern und die biologische Vielfalt zu erhalten.
Wie die DELTA-Regie weiter mitteilt, ist schon ein ständiges Arbeitsteam auf La Palma im Einsatz, das gemeinsam mit dem Cabildo und den Verwaltungen der betroffenen Gemeinden agieren will.
Im DELTA-Gebiet, das vor allem die beim Ausbruch des Tajogaite 2021 entstandenen Lavadeltas umfasst, sind Kampagnen geplant. Eine fand schon statt: ein Dreh mit dem renommierten Videofilmer Rafa Herrero Massieu, der auch für National Geographic, Canal Plus France, Canal Explora Canada, ORF und BBC Unterwasserwelten in laufende Bilder bannt.
Außerdem sollen Küsten und submarine Zonen mit Hilfe von Sensoren oder Systemen wie unbemannten autonomen Unterwasserfahrzeugen in Kombination mit traditionellen Beobachtungsmethoden gecheckt werden.
„Wir wollen das Meeresökosystem verstehen und die wissenschaftliche Forschung gemeinsam mit den Bewohnern von La Palma zu einem Motor für den Aufschwung der Insel machen“, sagt DELTA-Koordinatorin Mariona Casamayor.
Das Projekt verfolgt ein weiteres Ziel: „Der Hafen von Tazacorte wird der erste auf den Kanarischen Inseln sein, der den Weg zur Dekarbonisierung einschlägt“, erklärt der Direktor von PLOCAN, Joaquín Hernández. „Dazu soll unter anderem schwimmende photovoltaischen Solarenergie zum Einsatz kommen.“
Tolle Bilder von den Lavadeltas des Tajogaite
Wussten Sie, dass es auf auf Youtube jede Menge Videos vom neuen submarinen Leben der Lavadeltas auf La Palma gibt, die nach dem Vulkanausbruch entstanden sind? Die Forschungsgruppe für Meeresiologie der Universtität La Laguna (BOTMAR ULL) hat sie eingestellt, denn die Studenten verfolgen, wie Fische und andere Meeresbewohner sich hier ansiedeln. Auch in der Zeitschrift Frontiers in Marine Science haben sie ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht. Die Nase vorn bei der Eroberung dieser neuen Unterwasserwelt haben Fische, gefolgt von wirbellosen Tieren und Makroalgen.