Waldbrand La Palma
28. Juli 2023: Keine Flammen mehr
Am 27. Juli begann es in der Caldera erneut zu brennen – Fünf Helis konnten das Feuer löschen
Waldbrand-Reaktivierung, 28. Juli, 10 Uhr
- Laut Cabildo verliefen die Löscharbeiten in der Nacht zufriedenstellend.
- Es gibt weiterhin glühende Baumstümpfe, aber keine sichtbaren Flammen.
- Die Löschteams am Boden überwachten das Gebiet, das sehr schwer zugänglich ist, weiterhin.
Waldbrand-Reaktivierung 27. Juli, 22 Uhr
- Das Cabildo teilt mit, dass Löschkräfte die ganze Nacht hindurch im Einsatz sein werden, um das Gebiet zu kühlen, das von der Reaktivierung des Waldbrandes betroffen war.
- Die LP-214 Los Brecitos bleibt weiterhin gesperrt. Die Bevölkerung wird gebeten, sich fernzuhalten, um die Löscharbeiten zu erleichtern.
- Das Feuer brach zwischen den Schluchten von Las Cañeras und Ciempiés aus.
- Im Laufe des Nachmittags waren fünf Hubschrauber im Einsatz. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Evakuierung der Bewohner von Hacienda del Cura in El Paso angeordnet. Nach entsprechenden Kontrollen konnten die Behörden jedoch feststellen, dass sich dort keine Personen aufhielten.
Waldbrand-Reaktivierung 27. Juli, 19 Uhr
- Laut Cabildo hat der Einsatz der Löschhelikopter entscheidend dazu beigetragen, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte.
- Vier Hubschruber waren im Einsatz: zwei von der BRIF Tenreiffa Süd und zwei von der GES. Die beiden „Gelben Engel“ der BRIF La Palma sind auf dem Weg zurück von einem anderen Einsatz.
- Am Boden löschen Mitarbeiter des Nationalparks Caldera und vom Cabildo und EIRIF-Teams.
- Die Windstille erlaubt im Moment, dass die Helis weitere Wasserladugnen abwerfen können.
Waldbrand-Reaktivierung am Donnerstag, 27. Juli 2023, 16 Uhr
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- Das Cabildo informiert, das im Gebiet des neuen Feuers eine thermische Inversion den Rauch nach Osten drückt, was zum Vorteil der Löscharbeiten sei.
- Die Sicht erlaubt den Einsatz von Hubschraubern.
- Man wartet die Entwicklung des Brandes ab, um möglicherweise mehr Löschtrupps zu aktivieren.
Waldbrand-Reaktivierung am Donnerstag, 27. Juli 2023 14.30 Uhr
- Das Cabildo informiert, dass sich in der Caldera ein Brandherd reaktiviert hat. Alle verfügbaren Boden- und Luftlöscheinheiten sind bereits im Einsatz. Von Tajuya aus sieht man die BRIF-Helis mit den roten Wassersäcken wieder fliegen. Es handelt sich wohl um ein Feuer im Barranco Ciempiés.
- Um Reaktivierungen dieser Art zu vermeiden, arbeiten die EIRIF-Teams weiterhin täglich an der Absicherung der gelöschten Flächen des Waldbrandes. Die Fotos rechts zeigen, wie sie mit 17,5 Liter schweren Feuerlöschern auf dem Rücken zu Baumstümpfen wandern, die nach wie vor rauchen. Sie müssen extra gelöscht werden, da ihre Verkohlung tagelang andauert.
Waldbrand La Palma – Entwicklung in Bildern



























Waldbrand La Palma, Montag, 24. Juli 2023, 12 Uhr
- Die EIRIF-Teams informieren, dass sie seit vergangenen Freitag mit der Direktion für Katastrophenschutz zusammenarbeiten und weiterhin wässern. Das vom Feuer betroffene Gebiet wird weiterhin mit Drohnen überwacht, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind und heiße Stellen lokalisieren. Außerdem wurden tragbare Wetterstationen von Fire Krestel im Umkreis eingesetzt, um aktuelle Messungen des Bodenwindes und anderer Parameter zu erhalten. Auf diese Weise wird klar, welche Zonen am dringendsten kontrolliert werden müssen.
Waldbrand La Palma, Samstag, 23. Juli 2023, 16.50 Uhr
- Entwarnung: Das heute mittag um 16 Uhr ausgebrochene Feuer in El Jesús ist unter Kontrolle. Das Cabildo teilt mit, dass die Helis es bereits um 16.50 Uhr im Griff hatten. Zum Glück waren die EIRIF- und BRIF-Bodentruppen sowie Freiwillige aus Tijarafe sofort am Brandherd und löschten. Die Helis warfen 70 Wasserladungen ab.
23.7.: Neues Feuer in Tijarafe
Waldbrand La Palma, Samstag, 23. Juli 2023, 16 Uhr
- Das Cabildo gibt bekannt, dass in Tijarafe in der Zone El Jesús erneut ein Feuer ausgebrochen ist. Die BRIF-Löschhelis und der GES-Hubschrauber sind im Einsatz. Mehr ist noch nicht bekannt.
22.7.: Feuer unter Kontrolle!
Waldbrand La Palma, Samstag, 22. Juli 2023, 12.30 Uhr
- Trotz der widrigen Windverhältnisse haben die Fire Fighter heiße Stellen so gut bekämpft, dass der Waldbrand heute Mittag für „kontrolliert“ erkärt werden konnte.
- Das Cabildo gibt weiter bekannt, dass das Feuer in der Caldera und im Nordwesten von La Palma damit auf das INFOCA-Niveau 1 herabgestuft wurde. Dies bedeutet, dass die Zuständigkeit von der Regionalregierung wieder aufs Cabildo übergeht.
- Löschtrupps am Boden und Drohnen beobachten das Gebiet weiter, um bei eventuellen Wiederaufflammungen schnell zu reagieren.

Wer mehr über die Unverwüstlichkeit der Kanarischen Kiefer erfahren möchte, liest diesen Artikel im Lavastein-Blog über den Baum, der Feuer und Lava trotzt.
Waldbrand La Palma, Freitag, 21. Juli 2023, 16.30 Uhr
- Die Stabilisierung des Feuers auf La Palma scheint gute Fortschritte zu machen. Auf Twitter haben sich heute die Fire Fighter der BRIF aus dem spanischen Tineo und die zur Hilfe gerufenen Mannen der UME verabschiedet.
- Die Brandleitstelle informierte heute Nachmittag, dass es nach wie vor heiße Punkte gebe – wenngleich in sehr begrenztem Umfang. Das Feuer bleibe auf Alarmstufe 2.
- Heute und morgen werden 125 Einsatzkräfte am Boden und 5 Löschhelis im Einsatz sein.
- Die Notfallinterventionsgruppe der Hochschule für Psychologie in Santa Cruz de Tenerife hat während des Waldbrandes auf La Palma mehr als 100 Personen betreut. 15 Psychologen kümmerten sich kostenlos um Menschen aus Puntagorda und Tijarafe, die vom Feuer überrascht wurden und unter Schock standen.
Waldbrand La Palma, Freitag, 21. Juli 2023, 12.30 Uhr
- Keine Meldungen sind in diesem Fall gute Meldungen: Weder vom Cabildo, noch seitens der Regionalregierung liegen heute Morgen Nachrichten im Blick auf den Waldbrand vor. Lediglich, dass in der vergangenen Nacht noch 60 aktive Einsatzkräfte am Absichern waren. Offensichtlich bessert sich die Lage, denn gestern Nacht waren es noch wesentlich mehr.
- Nach Angaben des Stromversorgers Endesa hat das Feuer 170 Masten im Niederspannungsnetz zerstört. Inzwischen seien jedoch die meisten davon, die Haushalte versorgen, wiederhergestellt. In Arbeit sind noch circa 50 Immobilien, darunter Weinkellereien, landwirtschaftliche Gebäude und Häuser. Laut Endesa hat der Waldbrand das Mittelspannungsnetz der Insel nicht beeinträchtigt. Man habe bereits am vergangenen Sonntag von anderen Inseln 100 Masten und neun Kilometer Niederspannungskabel nach La Palma gebracht, um sofort nach dem Löschen mit der Reparatur zu beginnen.
Waldbrand La Palma, Donnerstag, 20. Juli 2023, 12.30 Uhr
- Nachdem das Feuer gestern für „stabilisiert“ erklärt wurde, fragen sich viele Leute heute, warum die Löschhelis immer noch fliegen. Zur Aufklärung: Ein stabilisierter Brand bedeutet, dass er sich nicht mehr weiter ausbreitet. Aber es gibt – vor allem in der Caldera – noch Stellen mit rauchenden Bäumen und viele sogenannte „heiße Punkte“. Also wird weiter mit Wasser aus der Luft gelöscht und gekühlt. Die Einsatzkräfte am Boden achten am Grund der Schlucht darauf, dass von den Steilhängen abstürzendes, heißes Material nicht neue Gebiete in Brand setzt. In der Caldera sind Löscharbeiten wegen des felsigen Geländes sehr schwierig.
- Inselpräsident Sergio Rodríguez überbrachte die gute Nachricht, dass heute Morgen bei den Drohnenkontrollflügen über dem gesamten Brandgebiet nur noch die Hälfte der heißen Stellen von gestern registriert wurde.
Feuer ist stabilisiert!
Waldbrand La Palma, Mittwoch, 19. Juli 2023, 16.30 Uhr
- Wohl allen auf La Palma fällt ein Stein vom Herzen: Die Regierung der Kanarischen Inseln erklärt den Waldbrand am Nachmittag des 19. Juli in seinem gesamten Umfang für stabilisiert.
- Die offizielle Größe der betroffenen Fläche wurde nun auf 2.900 Hektar nach unten korrigiert.
- Das Feuer bleibt nach wie vor auf der Stufe 2 des INFOCA-Plans, bis es für kontrolliert erklärt werden kann.
- Um dieses Ziel zu erreichen, müssen noch 14 Pinkte vollständig gelöscht werden. Diese stellen laut offiziellen Angaben aber keine Gefahr mehr dar.
- Aus Gründen der Vorsicht bleiben die Boden- und Luftlöschtruppen vor Ort.
Waldbrand La Palma, Mittwoch, 19. Juli 2023, 9 Uhr
- Auch heute Morgen ist die Luft im Arianetal sowie in Tijarafe und Puntagorda wegen des Rauchs wieder schlecht. Maske auf! So wenig wie möglich Action im Freien! In Los Llanos soll heute eine mobile Station zur Überwachung der Luftschadstoffe aufgebaut werden.
- In der Nacht haben die Einsatzkräfte insbesondere in der Caldera versucht, weitere Ausbrüche des Feuers zu verhindern.
- Das Wetter macht es dem Brand immer noch schwer, sich auszubreiten. Laut Cabildo soll die Luftfeuchtigkeit am Mittwoch im Brandgebiet bei 65 bis 75 Prozent liegen und die Temperaturen zwischen 19 und 23 Grad bleiben. Wind: abnehmende Tendenz.
- Immer noch 255 Einsatzkräfte tun am Boden alles, um die aktiven Feuerfronten im Griff zu behalten und die gelöschten Bereiche zu kontrollieren. Neun Luftlöschfahrzeuge sind im Einsatz.
- Schäden: Die vorläufige Bestandsaufnahme zeigt 25 Immobilien in Puntagorda und 35 in Tijarafe, die von den Flammen verbrannt oder in Mitleidenschaft gezogen wurden – 9 davon sind Wohnhäuser.
- Alle Evakuierten – auch die Tiere! – sind aus den Notunterkünften nach Hause zurückgekehrt.
- Die LP-1 ist wieder komplett und ohne zeitliche Einschränkungen geöffnet.
- Die einzige noch geschlossene Straße ist die LP-214 zum Mirador de Los Brecitos.

Flug mit dem GES-Heli über den Barranco de Jieque in Tijarafe
In dieser Schlucht sieht der Pilot auf seiner Anzeige heiße Punkte. Dort wirft er zielgenau das Wasser ab.
Waldbrand La Palma, 18. Juli, 21 Uhr, Bilanz des Tages
Die Leitstelle des Feuers gibt gegen 20 Uhr folgendes Tages-Resümee bekannt:
- Die gute Nachricht zuerst: Das Feuer in der Caldera wurde an seiner nördlichen Flanke im Gebiet von El Revenón auf der Gemarkung von El Paso stabilisiert. In der Schlucht von Jique bei Tijarafe und in der Caldera wüten die Flammen allerdings weiter. Das Feuer in der Caldera ist kompliziert zu löschen, dennoch ist die Entwicklung laut der Leitstelle „günstig“! Es gibt sogar Stimmen, die vom „Absterben“ des Brandes im Nationalpark sprechen.
- Die Verantwortlichen teilten mit, dass die nördliche Flanke des Feuers in Tijarafe und Puntagord als stabilisiert gelte.
Waldbrand La Palma, 18. Juli, nachmittags
- Inzwischen konnten insgesamt 10 Luftlöschfahrzeuge endlich die Arbeit in der Caldera aufnehmen, was heute Morgen wegen der Inversion und dem starken Rauch nicht möglich war.
- Nach Angaben des Cabildo sind im Brandgebiet insgesamt 400 Fire Fighter am Boden tätig – 150 davon in der Caldera. Die Teams werden wegen der schlechten Luft alle zwei Stunden ausgetauscht. Die Einsatzleitung betont, dass ihre Sicherheit Priorität habe.
- Im Nationalpark habe sich der Brand heute nacht dank hoher Luftfeuchtigkeit und Windstille kaum weiterentwickelt. Die Caldera soll nun als „separates“ Feuer behandelt werden. Grund: Die Feuer auf den Höhen von Puntagorda und Tijarafe können inzwischen als kontrolliert betrachtet werden, aber in der Caldera ist der Brand wegen vieler Schwierigkeiten noch nicht gestoppt.
- Drohnenaufzeichnungen zeigen der Leitstelle zufolge, dass es in den gelöschten Bereich nach wie vor heiße Stellen, aber keine Reaktivierungen des Feuers gebe.
- In Puntagorda hat die Begutachtung der vom Brand betroffenen Häuser begonnen. Bürgermeister Vincente Rodríguez spricht von „unglaublichen Schäden“, die sich nicht beziffern lassen, da auch Landschaft, Obstbäume, Weinberge und Bewässerungen zerstört sind.
Achtung Inselgäste!Inzwischen wurde das Inselwanderwegenetz wieder geöffnet.
Geschlossen bleiben der Nationalpark Caldera de Taburiente, der GR-131 vom Roque nach Tazacorte, der Barranco de las Angustias, der Pico Bejenado, die Zufahrt zum Roque de Los Muchachos in Garafía, alle Wanderwege in Puntagorda und Tijarafe.
Waldbrand La Palma, 18. Juli, 10 Uhr
- In der Nacht gingen die Arbeiten zur Sicherung des Waldbrandumfangs und in der Caldera weiter; Flächen ohne Feuer wurden gekühlt.
- Die Behörden geben bekannt, dass die Lufttemperatur bis zum 20. Juli um 4 bis 5 Grad steigen soll. Die Windintensität soll nachlassen. Die Wolken sollen sich verziehen.
- Dennoch bleibt es im Bereich der Löscharbeiten diesig, da viel Rauch entsteht. Deshalb haben die Behörden heute morgen wegen der Luftbelastung durch den Rauch des Feuers im Aridanetal und im Nordwesten von La Palma eine Warnung herausgegeben.
- Risikogruppen und empfindliche Menschen sollten längere Aufenthalte im Freien vermeiden.
- Auch Gesunde sollten Aktiviäten im Freien unterlassen. Bei unumgänglichen Arbeiten wird empfohlen, eine Schutzmaske zu tragen.
- Im Notfall rufen sie die Nummer 1-1-2 und bei Fragen die Nummer 0-1-2.
La Palma Waldbrand, 17. Juli, 21 Uhr
Die Verantwortlichen zogen Bilanz des dritten Waldbrandtages.
- Demnach breitet sich das Feuer weiterhin in Richtung Süden aus. Am Dienstag soll der Einsatz von Löschtrupps am Boden und in der Luft in der Feuerflanke in der Caldera de Taburiente Priorität haben. Inzwischen sind bereits 200 Hektar des Nationalparks betroffen, da das Löschen aus der Luft heute wegen der Inversionswetterlage so gut wie nicht möglich war. Heute Nacht sollen hier 200 Fire Fighter am Boden weiterarbeiten.
- Der Brand bewegt sich innerhalb der „vorgesehenen Entwicklungslinien“. Im Norden ist das Feuer stabilisiert, in anderen Bereichen gibt es Probleme bei der Kontrolle.
- Die meisten EinwohnerInnen von Puntagorda sind in ihre Häuser zurückgekehrt, nur der Ortsteil El Roque bleibt evakuiert. In Tijarafe ist nur noch der Zugang oberhalb des Barranco del Jurado und dem Aussichtspunkt El Time gesperrt.
- Die Verantwortlichen machen sich Sorgen über den für die nächsten Tage avisierten Anstieg der Temperaturen.
- Die LP-1 bleibt von 22.30 Uhr bis 6.30 Uhr gesperrt.
EU-Copernicus:
Satelliten checken Waldbrandumfang
Die ersten Ergebnisse der EU-Copernicus-Beobachtungssatelliten System zum Waldbrand auf La Palma liegen vor. Es gibt aber wegen des Rauchs Bereiche, die wohl noch nicht analysiert werden konnten. Copernicus wurde in Betrieb genommen, nachdem der Katastrophenschutz um die Aktivierung des Systems zur Überwachung des Waldbrandes gebeten hatte, der sich auf der Insel La Palma entwickelt und den Nordwesten der Insel betrifft. Schon beim Vulkanausbruch war es aktiviert worden.
Dieses EIRIF-Video demonstriert die Exaktheit, mit der der Air Tractor arbeitet. Aber auch, was die Fire Fighter da draußen für die Sicherheit von uns allen mitmachen. Ganz großer Respekt.
Waldbrand La Palma, Montag, 17. Juli 2023, 11.30 Uhr
Inselpräsident Sergio Rodríguez gab bei einer Pressekonferenz folgendes bekannt:
- Der Waldbrand auf La Palma hat inzwischen noch drei aktive Fronten (siehe Plakat). Besonders schwierig zu kontrollieren ist die in der Caldera de Taburiente, da das Gelände hier sehr unzugänglich und steil ist.
- Die Löschung aus der Luft gestaltet sich problematisch. Grund: Die Inversionswetterlage drückt die mit Rauch gemischten Wolken nach unten.
- Inzwischen sind zehn Helis und der Air Tractor aus La Gomera gemeinsam mit den beiden Wasserflugzeugen des Staates im Einsatz.
- Neue Umfangschätzung des Feuers: 3.500 Hektar.
Private Fiesta könnte den Waldbrand ausgelöst haben
Verschiedene Medien berichten am Montagmorgen, dass die Guardia Civil der Ursache des Waldbrandes auf La Palma, der am Samstag, 15. Juli 2023, nachts gegen 1 Uhr neben der LP-1 in der Gegend von El Fayal begann, auf der Spur ist.
Demnach könnte das Feuer durch einen Brand in einem Mülleimer eines Rastplatzes ausgelöst worden sein, wo wohl eine nächtliche Fiesta gefeiert wurde. Die Beteiligten haben das offizielle, wegen der Hitzewelle ausgesprochene Verbot von offenem Feuer im Wald offenbar missachtet. Es existiert wohl ein Video, auf dem ein Fahrzeug und der brennende Container zu sehen sind. Die Untersuchungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
Waldbrand La Palma, Montag, 17. Juli 2023, 9 Uhr
- Die LP-1 ist zwischen 6.30 und 22 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet.
- Die LP-4-Zufahrten zum Roque de Los Muchachos aus Ost und West sind wieder offen.
- Am Sonntag waren insgesamt 550 Personen und zehn Luftfahrzeuge sowie ein weiteres für die Koordination an den Löscharbeiten beteiligt.
- Die verbrannte Fläche wird nach neuesten offiziellen Schätzungen mit 4.000 Hektar angegeben.
- Das spanische Ministerium für innere Sicherheit informiert, dass die Wetterbedingungen in der Nacht von Sonntag auf Montag „günstig“ waren. Inselpräsident Sergio Rodríguez gab heute morgen an, dass das Wetter auch heute wohl auf der Seite der Waldbrand-Bekämpfung sei. Morgen könne es schwierigere werden, da die Temperaturen wieder steigen.
- Am heutigen Montag liegt das Hauptaugenmerk wie angekündigt auf der Stabilisierung der Feuerflanke zur Caldera de Taburiente.
- In der Nacht wurden weitere Schutzmaßnahmen an der Schnittstelle zwischen Stadt und Wald an der westlichen Flanke sowie an der Nordflanke zu Garafía durchgeführt.
- Die evakuierten Observatorien sollen wieder mit dem minimalst notwendigen Personal besetzt werden.
- Das Wanderwegennetz der Insel bleibt weiterhin gesperrt.
Dank an alle Fire Fighter
Um sich ein Bild von dem Aufwand zu machen, der bei einem Waldbrand der Stufe 2 erforderlich ist, zähle ich hier die Gruppen auf, die seit Sonntag, 17. Juli, im Einsatz gegen den Waldbrand sind:
MitarbeiterInnen des Cabildo de La Palma, Piloten und Bodentruppen von BRIF und EIRIF, Piloten und Helis der GES, die Wasserflugzeuge des Staates, die Feuerwehr von La Palma, der Notdienst der Kanarischen Inseln (SUC), das Allgemeine Polizeikorps der Kanarischen Inseln, die Guardia Civil, die örtliche Polizei, das Rote Kreuz, das Konsortium der Feuerwehr von Teneriffa, das Allgemeine Polizeikorps der Kanarischen Inseln, Feuerwehrleute aus Teneriffa, das Generalkorps der kanarischen Polizei, die militärische Notfalleinheit (UME), die Bodeneinheit und der erweiterte Gefechtsstand Drago 01, die Notfall- und Rettungsgruppe der Kanarischen Regierung, verschiedene Freiwilligengruppen des Zivilschutzes auf der Insel, Mitglieder des Notfallkonsortiums von Fuerteventura und Lanzarote.
Waldbrand La Palma, 16. Juli, 21 Uhr
- Die EinwohnerInnen, die zwischen der LP-1 und der Küste von Puntagorda und Tijarafe wohnen, dürfen in ihre Häuser zurückkehren. Die LP-1 wird bis 22.30 Uhr für sie geöffnet und dann wieder bis 6.30 Uhr gesperrt.
- Regionalpräsident Fernando Clavijo betont, dass das Gebiet oberhalb der Hauptstraße nach wie vor gesperrt ist, da das Feuer weiterhin unkontrolliert brennt.
- Die Experten rechnen damit, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit heute nacht erneut Fortschritte beim Löschen des Waldbrands erlauben. Dafür stehen in der Nacht von Sonntag auf Montag 155 Fire Fighter bereit.
- Sorge bereitet laut dem Regionalpräsidenten die Caldera-Flanke, da man bisher die meisten Löschkräfte zum Schutz der besiedelten Gebiete eingesetzt habe. Die gute Nachricht ist, dass die Flammen sich im Nationalpark langsamer als erwartet ausbreiten. Am Montag soll hier der Schwerpunkt der Löscharbeiten liegen.
Waldbrand La Palma, 16. Juli, 16 Uhr
- Die Weinkellerei Tendal – offizieller Name Bodega Castro y Magán – im oberen Teil von Tijarafe wurde ein Opfer der Flammen. Bürgermeister Marcos Lorenzo versprach dem Familienbetrieb Unterstützung. Die jungen Önologen der Kellerei zeichnen sich durch Experimentierfreudigkeit aus. Sie haben den ersten Sekt der Insel – Zorongo – kreiert und untersuchen, wie Weine in den Tiefen des Atlantiks reifen.
- Das Cabildo empfiehlt, in Gebieten nahe des Brandes Masken zu tragen. Besonders gesundheitlich vorbelastete Menschen sollten diesen Rat befolgen.
- Wie beim Vulkanausbruch werden evakuierte Tiere wieder im Pabellón Severo Rodríguez in Los Llanos versorgt. Weiteres Vieh aus den Landwirtschaften im Nordwesten ist im Gebiet Los Canales in El Paso untergebracht.
Cabildo-App warnt
Auf der App des Cabildos von La Palma gibt es Informationen auch über Evakuierungen und Alarme.
Waldbrand La Palma, 16. Juli, 15.30 Uhr
- Am Nachmittag gibt Regionalpräsident Fernando Clavijo bekannt, dass sich die Fläche des Brandes nicht verändert habe und nach wie vor bei circa 4.650 Hektar liege.
- Erstmals wird jetzt offiziell bestätigt, dass Teile des Feuers die Caldera de Taburiente erreicht haben. Die Löschteams versuchen mit Lufteinsätzen, eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
- An den Hauptflanken des Waldbrandes sind neun Helikopter und zwei Wasserflugzeuge aktiv. Sie haben heute bereits 241 Einsätze geflogen und 152.000 Liter Wasser auf das heiße Inferno abgeworfen.
- Der Wind soll heute Nachmittag von Nordost auf Nordwest drehen, was die Caldera noch mehr gefährden würde.
- Die verbrannte Fläche im oberen Bereich von Puntagorda wird gewässert, damit das Feuer nicht auf den unteren Teil übergreifen kann.
Waldbrand La Palma, Sonntag, 16. Juli, 12 Uhr
- Der spanische Tourismusminister Héctor Gómez betonte am Sonntag, dass sich das Feuer nicht mehr im gleichen Tempo ausbreite wie am Samstag. Am 15. Juli war es innerhalb weniger Stunden von 400 auf 4.500 Hektar angewachsen. Gómez äußerte die Hoffnung, „dass der Verlauf des Waldbrands auf La Palma im Laufe des Sonntags kontrolliert“ werden könne.
- Bei der Pressekonferenz am Sonntagmorgen wurde weiter bekannt, dass sich die Fire Fighter heute auf zwei Bereiche konzentrieren: Zum einen soll verhindert werden, dass die Flammen weiter nach Norden in die Gemeinde Garafía vordringen. Zum zweiten will man mit Löscharbeiten aus der Luft verhindern, dass der Waldbrand so wenig Schaden wie möglich in der Caldera anrichtet.
- Die gestern vom Feuer angegriffenen Schluchten von Garome und El Roque werden gekühlt, um den weiteren Vormarsch zu verlangsamen.
- Im Süden soll das Feuer direkt angegriffen werden, um es in Richtung El Time zu löschen.
- Noch immer ist es nicht gelungen, alle Menschen aus dem gefährdeten Gebiet zu evakuieren, da viele sich weigern, ihre Häuser zu verlassen.
- Das Cabildo informiert, dass die LP-1 nun ab der Cooperative La Prosperidad mit Kontrolle im Barranco de Las Angustias gesperrt ist!
Erste Videobilder aus dem GES-Heli am Sonntagmorgen vermitteln eine Vorstellung von den Ausmaßen des Flächenbrandes auf La Palma.
Waldbrand La Palma, Sonntag, 16. Juli, 11 Uhr
- Offenbar gibt es wie beim Vulkan wieder ein Gaffer-Problem. Das Cabildo ruft zum wiederholten Male dazu auf, sich dem Brandgebiet nicht zu nähern und die Zufahrten zum Nationalpark Caldera de Taburiente nicht zu blockieren.
- Nach Angaben der Regionalregierung ist es in der Nacht von Samstag auf Sonntag gelungen, zu verhindern, dass das Feuer die LP-1 nach Westen überspringt. Dennoch bleibt die Befürchtung im Raum, dass sich die Flammen in Richtung Nationalpark Caldera de Taburiente weiterfressen könnten, wenn sich die Wetterbedingungen verschlechtern – dies ist bisher nicht der Fall.
- Hunderte der Evakuierten haben die Nacht in Notunterkünften verbracht. Der Großteil ist bei Verwandten und Bekannten untergekommen.
- Inselpräsident Sergio Rodríguez weist noch einmal darauf hin, dass die beste Art und Weise, die Löscharbeiten zu unterstützen die Akzeptanz der Anweisungen der Einsatzkräfte sei.
- Auf Ersuchen Spaniens wird das EU-Satellitensystem Copernicus ab Sonntagmittag detaillierte Bilder über den Stand des Waldbrandes auf La Palma liefern.
- Nach Angaben des Notfallzentrums 112canarias haben die Löschhelis am Samstag 241 Einsätze geflogen und dabei 352.000 Liter Wasser auf das Waldbrandgebiet abgeworfen.
Wetter am Sonntag:
Kühl und feucht!
Die staatliche Wetteragentur verbreitet einen Hoffnungsschimmer: Die Temperaturen in den mittleren Lagen auf La Palma sollen erheblich zurückgehen und im Norden und Osten ziehen Wolken auf. Gelegentlich kann es den Wetterfröschen zufolge in den Höhenlagen sogar leicht regnen. Der Wind soll mäßig aus Nordost wehen. Allerdings gibt es starke bis sehr starke Böen an den Südost- und Nordwesthängen.
Eine Animation auf Twitter zeigt den Verlauf des Waldbrandes.
Waldbrand La Palma, Sonntag, 16. Juli, 0 Uhr
- Den Aufzeichnungen eines NASA-Satelliten zufolge hat sich der Flächenbrand im Nordwesten von La Palma auf 4.675 Hektar ausgedehnt und ist weiterhin außer Kontrolle.
- Nach Angaben von Regionalpräsident Fernando Clavijo waren um Mitternacht 4.255 Personen evakuiert.
- Zur Verfügung stehen inzwischen 400 Einsatzkräfte – davon sind auch heute Nacht 100 Fire Fighter im Wechsel am Löschen.
- 10 Helikopter und zwei Wasserflugzeuge werden ab Tagesanbruch aufsteigen.
- Laut Clavijo hat sich das Wetter in der Nacht weniger schlimm als entwickelt als erhofft. Die Temperaturen im Brandgebiet sanken, die Luftfeuchtigkeit stieg etwas an und die Windgeschwindigkeit war nicht so stark wie befürchtet.
- In der Nacht sind weitere Löscheinheiten aus Gando eingetroffen.
- Gran Canaria gibt bekannt, dass der am Nachmittag ausgebrochene Brand unter Kontrolle ist.
- Weiterhin ergeht die Mahnung an die Bevölkerung, sich an der Evakuierung in den von der Branddirektion angegebenen Gebieten zu beteiligen und die Warnungen der offiziellen Kanäle jederzeit zu beachten.
Samstag, 15. Juli, 14.30 Uhr
- Nach Angaben von Héctor Gómez, Regionalminister für Industrie, Handel und Tourismus, breiten sich die Flammen weiter aus. Der Waldbrand umfasst inzwischen ein Gebiet von rund 200 Hektar.
- Die Rauchfahne des Waldbrandes in Puntagorda zieht inzwischen direkt übers Aridanetal. Es regnet zum Teil noch heiße Asche. Bringen Sie Ihre Markisen und Sonnenschirme in Sicherheit!
Samstag, 15. Juli, 14 Uhr
- Die Evakuierung der EinwohnerInnen von Tijarafe beginnt.
Waldbrand Puntagorda, 15. Juli 2023, Ereignisse bis 12 Uhr
In der Nacht von Freitag auf Samstag ist in Puntagorda an der LP-1 in der Zone von El Pinar ein Brand ausgebrochen. Das Cabildo hat das Feuer inzwischen auf Stufe 2 hochgestuft, da wechselnde Winde die Löscharbeiten erschweren und zudem starker Wind um die 70 Stundenkilometer erwartet wird. Bisher sind rund 140 Hektar von den Flammen erfasst.
Der Brand hat Häuser, Felder und Waldgebiete ergriffen – 11 Häuser sind abgebrannt. Bis Samstagmittag wurden 500 Bewohner evakuiert. Laut Kanarenpräsident Fernando Clavijo sollen in den kommenden Stunden bis zu 1.000 Menschen vorsorglich ihre Häuser verlassen.
Im Einsatz sind Teams des Cabildo, der BRIF, der EIRIF und der Feuerwehr von La Palma. Zur Verstärkung kamen am Samstagmorgen Fire Fighter von den anderen Inseln nach La Palma. Auch die Gemeinden im Westen und Nordwesten helfen bei der Bekämpfung des Feuers. Inzwischen sind auch Teams der Unidad Militar de Emergencías (UME) auf La Palma eingetroffen – man erkennt sie an ihren roten Fahrzeugen.
Derzeit sind laut dem Regionalpräsidenten sieben Luftfahrzeuge für die Löscharbeiten aktiviert – drei GES-Hubschrauber und die gelben die BRIF-Helis sind bereits vor Ort. Erwartet werden zwei Wasserflugzeuge, die von der Zentralregierung angefordert wurden.
Über die Brandursache ist noch nichts bekannt.
Achtung: Die LP-1 ist ab Kilometer 76, wo das Feuer ausbrach, in Richtung Garafía gesperrt! Das Cabildo bittet darum, sich dem Brand nicht zu nähern. Dies würde die ohnehin komplizierten Löscharbeiten noch erschweren!
Das Cabildo hat das Inselwanderwegenetz gesperrt. Wegen des Waldbrandes Stufe 2 verboten sind:
- Feste und Sportveranstaltungen
- Feuer im Freien
- Jagen
- Streichhölzer oder Kippen auf die Straße werfen
- Abfall außerhalb der Container abzuladen
- Entlang der Straßen anzuhalten, wo Lösch- und Hilfskräfte verkehren
- An Wasserentnahmestellen zu parken
- Waldwege in Zonen mit hohem Waldbrandrisiko zu befahren
Neuer Regionalpräsident verpasst wegen Feuer offizielle Amtseinsetzung
Das Feuer in Puntagorda wurde gemäß dem Sonderplan für Katastrophenschutz und Notfallmaßnahmen bei Waldbränden in der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln (INFOCA) als Brand der Stufe 2 eingestuft. Dies bedeutet, dass die Regionalregierung die Regie der Bekämpfung übernommen hat. Der neue Kanarenpräsident Fernando Calvijo, der erst gestern sein Amt angetreten hatte, reiste sofort nach La Palma. Aus diesem Grund konnte er nicht persönlich an seiner für heute geplanten offiziellen Amtsübernahme auf Teneriffa teilnehmen. Im 21. Jahrhundert kein Problem: Er hielt seine Antrittsrede telematisch.