Dr. Dominik Reister hilft Deutschen bei Amtsgeschäften und in Notfällen
Wachwechsel im Honorarkonsulat
Dr. Dominik Reister ist der neue Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland auf La Palma. Der deutsche Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie trat Anfang April 2023 die Nachfolge des palmerischen Unternehmers Juan Manuel Guillén Díaz an, der das Honorarkonsulat in der Hauptstadt Santa Cruz seit November 2015 geführt hatte. Der gebürtige Palmero nahm seinen Abschied, um sich nun „voll und ganz“ seiner Familie und seinen zahlreichen Hobbys zu widmen.
Wolfgang Schwarz, deutscher Konsul für die Kanarischen Inseln, erklärt die Qualifikationen des neuen Honorarkonsuls: „Dr. Dominik Reister ist deutscher Staatsangehöriger und hat sich 2019 als Arzt auf La Palma niedergelassen. Grund dafür war, dass er und seine spanische Ehefrau, die einen Teil ihrer Jugend auf der Insel verbrachte, eine große Liebe zu La Palma teilen.“
Honorarkonsulat jetzt in La Laguna
Mit der Amtsübergabe hat sich auch die Adresse des Honorarkonsulats geändert: Dr. Reister betreut Deutsche, die seine Hilfe brauchen, jetzt in La Laguna. Das Büro findet sich im Gebäude des MediCenters La Palma in der Carretera La Laguna, 42, das Dr. Reister zusammen mit seiner Frau Dr. Vela Prieto führt (siehe Titelfoto). Telefon: 922.40.30.90.
(Anmerkung der Redaktion: Inselgäste aus Deutschland und deutsche EinwohnerInnen von La Palma haben Glück, dass ein Nachfolger für den scheidenden Honorarkonsul Juan Manuel Guillén Díaz gefunden wurde. Denn wie es der Titel sagt: Dieses Amt ist ein Ehrenamt. Das heißt, der Honorarkonsul bekommt keine Vergütung, hat dafür aber eine ganze Menge Aufgaben. Deshalb ist Dr. Dominik Reister eigentlich ein Teilzeit-Diplomat, der seinen Lebensunterhalt weiterhin als Arzt verdienen muss. Und im Blick auf diese Doppelbelastung und die mit einem Honorarkonsulat verbundenen Kosten herrscht nicht gerade großes Gedrängel um dieses honorige Amt.
Also, Hut ab, denn ab sofort muss Dr. Dominik Reister die Interessen Deutschlands auf der Isla Bonita vertreten, bei offiziellen Anlässen repräsentieren sowie das Büro und eine Assistentin bezahlen, mit deren Hilfe er konsulatorische Routineaufgaben wie Passanträge, Beglaubigungen, Beurkundungen oder Personenstandsangelegenheiten erledigt. Außerdem muss er Deutschen helfen, die auf La Palma aus irgendeinem Grund in Not geraten.
Gäbe es keine engagierten Menschen wie Dr. Dominik Reister und Juan Manuel Guillén Díaz, müssten die rund 3.300 auf La Palma gemeldeten Deutschen ihre auch im Ausland unumgänglichen „Staatsangelegenheiten“ auf Gran Canaria erledigen, wo das kanarische Konsulat der Bundesrepublik Deutschland seinen Sitz hat. Auch Inselgäste aus Deutschland – vor der Pandemie waren das immerhin rund 90.000 pro Jahr – fänden bei Problemen keine direkte konsularische Hilfe vor Ort.
Weil Konsulatsangelegenheiten in den meisten Fällen das persönliche Erscheinen verlangen, würden ohne Honorarkonsulat auf La Palma Kosten für Flüge nach Gran Canaria und eventuell sogar für Übernachtungen anfallen. Deshalb sollte auch niemand murren und knurren, wenn das Honorarkonsulat La Palma Gebühren für seine Dienstleistungen erhebt. Denn das Büro und das Gehalt der Assistentin müssen finanziert werden.
Der deutsche Staat kann sich freuen: Er muss nur Wappen, Flaggen und Stempel stellen :0)
Bundesverdienstorden für Honorarkonsul a.D. Juan Manuel Guillén Díaz
Bei der Amtsübergabe am Freitag, 31. März 2023, wurde Juan Manuel Guillén Díaz das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine langjährigen Verdienste verliehen. Die Würdigung übernahm der deutsche Konsul für die Kanarischen Inseln, Wolfgang Schwarz, in Vertretung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Juan Manuel Guillén Díaz hatte das Ehrenamt des Honorarkonsuls der Bundesrepublik Deutschland auf La Palma mehr als sieben Jahre lang inne. Dass ein Palmero dieses deutsche Amt übernahm, hängt damit zusammen, dass der Unternehmer seine Kindheit auf Gran Canaria verbrachte und die Deutsche Schule in Las Palmas besuchte. So erlangte Juan Manuel Guillén Díaz seine hervorragenden Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur. Nach seinem Studium und der Rückkehr nach La Palma wurde er Teilhaber des Familienunternehmens Manuel Rodríguez Acosta S.L, das er bis heute leitet.
Als gebürtiger Insulaner konnte der Honorarkonsul vor allem eines in die Waagschale werfen: gute Beziehungen zu Land, Leuten und Behörden. Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes hob Konsul Schwarz hervor, warum Juan Manuel Guillén Díaz ein besonders wertvoller Vertreter deutscher Interessen auf der Insel war: „Er hat es immer wieder geschafft, fruchtbare Begegnungen zwischen deutschen Delegationen und lokalen Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu organisieren“.
Konsul Schwarz unterstrich außerdem das Engagement von Juan Manuel Guillén Díaz bei der ganz konkreten Hilfe für Menschen, die von Schicksalsschlägen wie etwa einem Unfall auf der Insel betroffen waren. Auch bei der Krisenbewältigung in den vergangenen Jahren reichte der palmerische Honorarkonsul den Deutschen stets seine hilfreiche Hand: Als da waren die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook, die Pandemie und natürlich der Vulkanausbruch. „Juan Manuel Guillén Díaz hat die deutschen StaatsbürgerInnen, aber auch das Konsulat auf Gran Canaria sowie die deutsche Botschaft in Madrid bei allen Katastrophen stets enorm unterstützt“, schloss Konsul Schwarz seine Laudatio.