La Palma Nachrichten im Juni 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelfoto: Strandpromenade von Puerto Naos von Facundo Cabrera.
Mehr Detektoren in Fuencaliente spüren mögliche Eruptionsorte auf
Die Jäger des verborgenen Magmas
Derzeit sieht man im Süden von La Palma hie und da Leute mit blauer Weste auf der Erde kauern. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter der Universität Granada und dem Andalusischen Institut für Geophysik, die einen wichtigen Job machen: Sie lokalisieren Magmaansammlungen im Untergrund.
Der Bürgermeister von Fuencaliente, Gregorio Alonso, informiert, dass derzeit 44 neue Kontroll- und Überwachungsstationen auf dem Gemeindegebiet installiert werden – die kommen zu den bereits 77 vorhandenen dazu. Ziel sei, ein dreidimensionales Bild der inneren Struktur von La Palma zu erhalten. Die Wissenschaftler wollen »Schwachstellen entdecken, die in Zukunft zu Vulkanausbrüchen führen könnten«. Darüber hinaus wurden rund um den Teneguía Messstationen installiert, die seismische Aktivität checken. Diese Geräte zeichnen bis Oktober Daten auf und werden dann wieder entfernt.
Pop-Rock-Legende Rock Stewart kommt nach Teneriffa
Weihnachtsgeschenk für Rod Stewart-Fans: Der populäre Sänger gibt am 15. Dezember 2024 ein Konzert auf Teneriffa. Wo? Im Coliseum A Coruña. Kartenvorverkauf auf tomaticket.es.
Seilbahn-Projekt in Santa Cruz de Tenerife
Die Idee, in Städten an Hängen Ortsteile mit einem Lift zu verbinden, ist nicht neu: Santa Cruz de La Palma hat es vorgemacht, vom Hafen führt ein Aufzug hinauf nach San Telmo. Jetzt will Santa Cruz de Tenerife ebenfalls hoch hinaus: Eine Seilbahn für 17,1 Millionen Euro soll das Zentrum mit dem hochgelegenen Parque de Las Mesas verbinden. Das öffentliche Unternehmen der Regionalregierung Gesplan wurde mit der Ausarbeitung des Basispojekts beauftragt. Die Finanzierung ist noch unklar. Die Stadtverwaltung will EU-Gelder beantragen.
Liebe Leserinnen und Leser,
Manchmal fragen Freunde, die zu Besuch sind und sich von unserem Dach in Tajuya aus den Tajogaite anschauen, wie es denn in diesem Gebiet früher ausgesehen habe. Um ehrlich zu sein, wusste ich das selbst nicht mehr so genau und konnte es deshalb immer nur vage beschreiben. So schnell verblassen die Erinnerungen …
Aber jetzt fand ich durch Zufall ein altes Foto. Und weil ich Euch das nicht vorenthalten will, kam mir die Idee, ein paar Bilder über die Phasen des Ausbruchs bis heute nebeneinanderzustellen. Ich hatte ja das zweifelhafte Vergnügen, die ganzen drei Monate das Wüten des Monsters neben unserem Haus mitzuerleben und hielt die ständig wechselnden Gesichter des Feuerbergs natürlich ständig mit der Kamera fest. Habe darüber übrigens das Buch »Lavasteinzeit« geschrieben. Nur als Info, für die, die es noch nicht kennen. Mehr darüber auf dieser Seite des Lavastein-Blogs.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Grüßle Gudrun
Das Revival von Todoque beginnt
Wiederherstellung der LP-211 erster Schritt zur Wiederherstellung des verschütteten Ortskerns und der Kirche
Die LP-211 zwischen La Laguna und Hoyo de Todoque wird wiederhergestellt. Diese für die vom Vulkanausbruch Betroffenen dieses Bereichs großartige Nachricht überbrachten am 27. Juni 2024 Inselpräsident Sergio Rodríguez und Los Llanos-Bürgermeister Javier Llamas: »Der Wiederaufbau dieser Straße eröffnet die Möglichkeit, Wege und Häuser an Orten wieder aufzubauen, die bisher unzugänglich waren – einschließlich des Platzes und der Kirche von Todoque mit der gesamten Umgebung«.
Die Techniker des Cabildos informieren, dass die Arbeiten an der 2,2 Kilometer langen, von der Lava verschütteten Strecke voraussichtlich zehn Monate dauern werden. Die Kosten dieses Notfallprojekts belaufen sich auf 10,5 Millionen Euro.
Reger Kokaintransport auf dem Atlantik
Zollschiff verfolgt Zodiac bis nach La Palma und U-Boot in Richtung Festland
Kokaintransporteure sind mit allen Wassern gewaschen, aber die Fahnder spüren einige von ihnen immer wieder auf: So stellte sich jetzt heraus, dass das in Tazacorte am vergangenen Wochenende angespülte unbemannte Zodiac wohl ein Drogenboot war.
Jetzt wurde bekannt, dass das Zollüberwachungsschiff Fulmar in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags in den Gewässern vor den Kanarischen Inseln ein Zodiac ausmachte, dessen Crew Fersengeld gab und während der rund sechs Stunden langen Flucht mehr als 900 Kilo Kokain über Bord warf. Die Verfolger sammelten die Ballen ein, das Drogenboot konnte bis nach La Palma entkommen – die Besatzung ebenfalls.
Die Fulmar fing übrigens kürzlich ein »Halbtaucher«-U-Boot ab, das auf die Küste der spanischen Halbinsel zusteuerte. Die gemeinsame Aktion der Guardia Civil, der Nationalen Polizei und des Zolls endete mit der Verhaftung von vier kolumbianischen Besatzungsmitgliedern. Diese wurden gerettet, nachdem sie ihr Beinahe-U-Boot 280 Meilen westlich von Cádiz versenkt hatten, als sich die Fulmar näherte. Die Ermittler weisen darauf hin, dass das Schiff ähnliche Merkmale aufwies wie andere »Narco-Boote«, die bei früheren Einsätzen aufgespürt wurden. Aufgrund der Lage des Einsatzes sowie des Verhaltens der festgenommenen Crew wird vermutet, dass es Kokain an Bord hatte.
Encuentro del Atlántico bis zum 30. Juni in Santa Cruz de La Palma:
Action am Hauptstadtstrand
Vom 27. bis 30. Juni treffen sich Freunde des Meeres schon zum dritten Mal in Santa Cruz de La Palma zum Encuentro del Atlántico. Und auch für Nicht-Aktive bieten sich bestimmt schöne Bilder an der Hauptstadt-Playa: Am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag beginnt jeweils um 10.30 Uhr der Wingfoil-Wettbewerb. Am Freitag um 17.30 Uhr gibt es außerdem in der Calle Tedote Umwelt-Workshops. Am Samstag startet um 11 Uhr eine Segelregatta und um 13 Uhr gibt es ein Konzert in der Avenida Marítima. Am Sonntag treffen sich Taucher um 9 Uhr in Fuencaliente, und um 14 Uhr findet die Wingfoil-Siegerehrung in Santa Cruz statt. Alle Infos auf der Website des Encuentro del Atlántico.
GTC-Finanzierung bis 2030 gesichert
Der spanische Ministerrat hat am 25. Juni beschlossen, das Gran Telescopio de Canarias auf La Palma in den kommenden Jahren mit 42 Millionen Euro zu finanzieren. Im Jahr 2024 fließen 5,6 Millionen Euro in diese Sternwarte auf dem Roque de Los Muchachos, der Rest bis 2030. Der Minister für Territorialpolitik und demokratisches Gedächtnis, Ángel Víctor Torres, erkärte, dass zu diesen Geldern 21 Millionen Euro seitens der Kanarenregierung dazukommen. Bis heute ist das GTC das größte optische und Infrarot-Teleskop der Welt.
La Palma: auch 2024 weniger Einkommenssteuer
Die wegen des Vulkanausbruchs beschlossene Ermäßigung der Einkommenssteuer von 60 Prozent für EinwohnerInnen von La Palma wird auch 2024 angewendet. Dies hat am 25. Juni der spanische Ministerrat beschlossen. Laut dem Minister für Territorialpolitik und demokratisches Gedächtnis, Ángel Víctor Torres, wird dies 80 Millionen Euro auf La Palma belassen.
Mehr Wohnungsfreigaben in Puerto Naos
In Puerto Naos können weitere 25 Familien in ihre Wohnungen zurückkehren. Dies hat am Dienstag, 25. Juni, der Inselnotfallausschuss PEINPAL beschlossen. Demnach sind jetzt 801 Wohnungen in Puerto Naos und 44 in La Bombilla freigegeben. Laut dem Ausschuss haben inzwischen 546 Eigentümer die Formalitäten für ihre Rückkehr in die Wege geleitet.
Der Ausschuss informiert weiter, dass In den Straßen der beiden Küstenorte inzwischen 194 Sensoren zur Überwachung der Luftwerte installiert. Die Ergebnisse zu den Messungen in Geschäftsräumen sollen »in den nächsten Tagen« vorliegen.
Sol soll zum Meliá Premium-Hotel werden
Das Hotel Sol in Puerto Naos soll im Juli 2024 wiedereröffnet und in den darauffolgenden Monaten »auf ein neues Niveau« gehoben werden. Dies erklärten jetzt Atom Hoteles SOCIMI und Meliá Hotels International. Es ist geplant, das Sol für vier Millionen Euro zu einem der Luxus-Tempel der Meliá-Gruppe umzugestalten. Die Arbeiten sollen am 1. November 2024 abgeschlossen sein.
Das Sol ist seit der Evakuierung des Badeortes aufgrund des Vulkanausbruchs im September 2021 geschlossen. Die Geschäftsleitung hat trotz der anstehenden Luxussanierung der Wiedereröffnung im Juli Vorrang eingeräumt, »um die Gesundheit und Sicherheit des Gebiets in vollem Umfang zu gewährleisten, die Saisonmonate zu nutzen und die Wiederbelebung von Arbeitsplätzen und Aktivitäten vorwegzunehmen«.
Das von Meliá unter dem Namen Sol betriebene Hotel mit angegliederten Wohnungen ist im Besitz von Atom Hoteles SOCIMI.
Fest der Kunst in Los Llanos
Am Montag, 1. Juli, wird in Los Llanos bei der Fiesta de Arte 2024 wieder eine Hommage an die Kunst gefeiert: Um 22 Uhr beginnt die Vorfühung von El Cinematek. Laut Kulturrätin Marlene González ist dieser Abend »ein Tribut an den Stimmfilm, einer der wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung der siebten Kunst«. Die Fiesta de Arte 2024 steht unter der musikalischen Leitung von Fernando Felipe Martel und bietet außerdem Auftritte des Tänzers und Choreographen Dorian Acosta, der Schauspielerinnen María de Vigo López und Nina Chumakov sowie des Schauspielers Javier Rodríguez. Die musikalische Unterhaltung übernimmt die Banda Municipal de Música.
Noch mehr große Events im Sommer 2024 auf La Palma auf der Veranstaltungsseite des Lavastein-Blogs.
Aridane+Dance: Stars in Los Llanos
Am kommenden Wochenende steigt in Los Llanos eines der größten Musikevents des Jahres 2024: Beim Festival Aridane+Dance-Festival gastieren bekannte KünstlerInnen wie Kate Ryan, Alexia, Corona, Whigfield, Julian Marley oder die Los Secretos auf der Plaza Juan Pablo. Am ersten Tag, Freitag, 28. Juni, werden die Besucher unter dem Motto »A Journey to the 90s« in die Vergangenheit versetzt. An dieser Show werden mehr als zehn internationale und nationale Künstler teilnehmen, um die besten Songs der vergangenen Jahrzehnte aufleben zu lassen. Am zweiten Tag der Veranstaltung, Samstag, 29. Juni, geht die Show mit dem Auftritt des bekannten Reggae-Musikers und Sängers Julian Marley, Sohn des legendären Bob Marley, weiter. Außerdem gibt die spanische Band Los Secretos Songs wie Por el Boulevard de los sueños rotos zum Besten. Kartenvorverkauf: Tourismusbüro in El Paso, Tourismusbüro in Santa Cruz und die Büros von Time Street im ersten Stock des Millenium-Gebäudes, jeweils von 9 bis 15 Uhr. Die Eintrittskarten sind online bei tomaticket erhältlich. Es gibt Doppelkarten für beide Tage.
Kanaren: Neues Klimagesetz kommt
Ziele: Energiewende beschleunigen – Herausforderungen des Klimawandels bewältigen
Das aktuelle Gesetz über den Klimawandel und die Energiewende auf den Kanarischen Inseln soll geändert werden. Dazu hat der Regierungsrat jetzt ein Dekret verabschiedet, es fehlt nur noch die Ratifizierung durch die Fraktionen im Kanarischen Parlament.
Ziel ist, »die Energiewende auf den Inseln zu beschleunigen und sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen«. Laut dem zuständigen Regionalministerium bietet das neue Gesetz eine »bürokratische Vereinfachung und Garantien und Rechtssicherheit, um die Bearbeitung neuer Projekte zur Energiewende und zur Anpassung an den Klimawandel zu beschleunigen, um auf die Dringlichkeit der aktuellen Notfälle zu reagieren«.
Eine der wichtigsten Änderungen dieses Gesetzes im Hinblick auf die Energiewende ist, »Beschleunigungszonen für erneuerbare Energien in Abstimmung und im Konsens mit den Inselräten zu schaffen. Dies sind Gebiete, in denen die Einführung von erneuerbaren Energien unter Umweltschutzgesichtspunkten angetrieben wird. In diesem Sinne ist auch die Beteiligung an Projekten für erneuerbare Energien auf Grundstücken mit einer Leistung von mehr als zwei Megawatt (20 Prozent) vorgesehen«.
Laut dem Regionalministerium wird künftig auch die Nutzung bereits genutzter Flächen für die Umsetzung neuer sauberer Energien in Betracht gezogen. Darüber hinaus steht die Gründung einer Kanarischen Energieagentur ins Haus, deren Ziel die Entwicklung des Eigenverbrauchs im öffentlichen Sektor der Region in Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Instituten, die Zusammenarbeit bei Innovationsprojekten und die technische Unterstützung des Regionalministeriums sei.
Im Hinblick auf die Bekämpfung des Klimawandels werden Klima-Aktionsprojekte eingerichtet. »Eine Formel, um schnell zu handeln und Projekten Vorrang zu geben, um Probleme wie Hitzewellen, steigende Meeresspiegel und steigende Temperaturen abzumildern«, heißt es aus dem Ministerium. »Zu diesem Zweck werden die bürokratischen Verfahren vereinfacht und administrative Erleichterungen bereitgestellt, was eine nicht verhandelbare und unerlässliche Verpflichtung darstellt, um eine echte Anpassung an den Klimawandel zu erreichen.«
Ebenfalls im Zusammenhang mit dieser Anpassung und Abschwächung und zur Förderung der Kommunikation zwischen den öffentlichen Einrichtungen wurde die Kanarische Kommission für Klimaschutz und Energie gegründet. Das Kanarische Büro für Klimaschutz, das im Übergangsministerium selbst angesiedelt ist, soll diese Maßnahmen fördern.
Ausländergesetz-Reform wegen Flüchtlingskids kommt weiter voran
Kürzlich habe ich berichtet, dass die spanische und kanarische Regierung übereingekommen sind, das Ausländergesetz zu reformieren. Ziel ist, die vielen auf den afrikanischen Flüchtlingsbooten ankommenden unbegleiteten Kinder und Jugendlichen auf alle Autonomen Gemeinschaften Spaniens zu verteilen – bisher müssen die Kanaren diese Aufgabe allein bewältigen. Jetzt haben alle Parteien im Regionalparlament die Gesetzesänderung unterstützt – mit Ausnahme der Rechtspopulisten von VOX.
Die Unterbringung der unbegleiteten jungen Migranten auf den Kanarischen Inseln gestaltet sich immer problematischer. Auch der Plan der Regionalregierung, sie in Kasernen auf La Palma, El Hierro und Lanzarote wohnen zu lassen, wurde vom Verteidigungsministerium jetzt abgelehnt. Grund: Die Gebäude sollen für den Bedarf in Krisenzeiten freigehalten werden. Bisher werden auf den Kanarischen Inseln bereits mehr als 6.000 Jugendliche betreut, und es werden täglich mehr.
Die Coalición Canaria (CC) hat am 25. Juni die Weigerung des Verteidigungsministeriums, militärische Flächen für die Erstversorgung von unbegleiteten Minderjährigen wegen Eigenbedarfs zur Verfügung zu stellen, als »Ausreden« kritisiert. CC-Sekretär David Toledo erinnerte daran, dass die Situation im Blick auf die ständig steigende Zahl der jungen Migranten »kritisch« sei und sich in den kommenden Monaten laut den Prognosen noch verschlimmern werde: »Sowohl die Gemeinderäte als auch die kanarische Regierung sind ein Beispiel für Verantwortung und Solidarität. Sie geben zusammen mit den NGOs und Freiwilligen die Antwort auf die Migrationskrise, die weder die spanische Regierung noch die Europäische Union gegeben haben«.
Ureinwohner-Schatz in Mazo entdeckt
In der Vulkanröhre Salto de Tigalate in Mazo hat ein Amateur-Höhlenforscher einen sensationellen archäologischen Fund gemacht: In einer bisher von Plünderern unentdeckten Felsspalte in 100 Meter Tiefe stieß er auf Knochen und 225 Muscheln. Experten schätzen die Artefakte auf knapp tausend Jahre und dass sie einst acht Halsketten bildeten. Der Schmuck der Ureinwohner von La Palma soll nach weiteren Untersuchungen im Archäologischen Museum MAB in Los Llanos ausgestellt werden.
Astrofest La Palma 2024
Jede Menge Events für Sternengucker: Auch 2024 halten die Organisatoren des Astrofestes von La Palma wieder eine Menge Überraschungen bereit. Details und Anmeldungen auf der Astrofest-Website.
Piratentag in der Hauptstadt
Am 2. August 2024 findet in Santa Cruz de La Palma wieder der Día del Corsario statt. Der Piratentag ist nach neun Jahren zu einem festen Bestandteil im Jahreslauf der Veranstaltungen in der Hauptstadt geworden. Bei diesem Event simulieren Laienschauspieler den Angriff des Korsaren Francois Le Clerc im Jahr 1553 auf verschiedenen Plätzen der Stadt. Junge Leute demonstrieren, wie die Attacke unter der Führung des Palmeros Baltasar Martín zurückgeschlagen wurde. Wer mitmachen möchte, kann sich am Sonntag, 30. Juni, um 19 Uhr auf der Plaza de San Francisco melden, wo die Asociación Cultural Día del Corsario mit der Vorbereitung der Szenen beginnen wird.
Mehr Mitarbeiter und Fahrzeuge für eine bessere Müllabfuhr
Das auf der Insel Concorcio de Servicio genannte Abfallwirtschaftsamt von La Palma präsentierte jetzt drei neue Müllfahrzeuge. Zwei davon sind Laster mit einem Fassungsvermögen von 26 Tonnen, eines ist ein Lkw, um die Container zu waschen. Darüber hinaus informiert das Concorcio, dass in diesem Jahr acht neue Mitarbeiter eingestellt wurden. In den kommenden Wochen sollen drei weitere Fahrzeuge in Betrieb gehen. Ziel ist, die Abdeckung und Frequenz der Müllabfuhr auf der ganzen Insel zu verbessern. Der überalterte Fuhrpark des Concorcio hatte dazu geführt, dass es Verspätungen bei der Müllabfuhr gab.
Ferienwohnungen auf La Palma
In der Internetzeitung El Time ist heute ein interessanter Artikel über die Entwicklung bei den Ferienwohnungen auf La Palma zu finden. Demnach haben, nachdem bekannt wurde, dass die Regionalregierung in diesem Bereich neue Regeln zu Eindämmung der touristischen Nutzung plant, zahlreiche Immobilienbesitzer schnell gehandelt, um die alten Vorschriften zu nutzen: 438 Anträge auf Ferienwohnungen sind seit November 2023 hinzugekommen. Zum Artikel hier klicken.
Die Hoffnung stirbt zuletzt:
Olivenöl-Preis bald wieder günstiger?
Diese Schlagzeile geht heute durch die spanischen und kanarischen Medien: Der Ministerrat will die Mehrwertsteuer IVA für Olivenöl zum 1. Juli auf null Prozent reduzieren, um die Preisexplosion zu dämpfen. (Zur Erinnerung: Die IVA auf aceite de oliva war bereits 2023 als Inflationsbekämpfungsmaßnahme von zehn auf fünf Prozent gesenkt worden.)
Diese gute Nachricht gilt allerdings nur fürs spanische Festland – nicht für die Kanarischen Inseln. Grund: Auf dem Archipel gibt es keine IVA. Vielmehr wird wegen der äußersten europäischen Randlage der Kanaren die lokale Verbrauchssteuer IGIC angewendet.
Und hier gibt es sechs Einstufungen. Ein Blick auf die Website supercontable.com zeigt: Aceite de oliva fällt unter den »Tipo cero«.
Anmerkung der Redaktion: Offensichtlich kommen wir auf den Kanarischen Inseln bereits unter den Genuss der Nullsteuer bei Olivenöl. Allerdings hat uns das nicht von den exorbitanten Preissteigerungen im Blick auf dieses wertvolle Nahrungsmittel verschont – mal sehen, ob die Nullrunde auf dem Festland etwas bewirkt …
Verbraucherverbände haben ausgerechnet, dass im Vergleich zu 2021 rund 200 Prozent mehr für Aceite de oliva hingeblättert werden muss. Anlass waren ursprünglich die hohen Temperaturen und Dürren im Mittelmeerraum, insbesondere in Andalusien, dem Weltmarktführer in Sachen Oliven – teilweise 2022 und 2023. Dies führte zu Ernteeinbrüchen, und Verknappung bedeutet stets Preissteigerungen. Der Sommer 2024 in Spanien soll noch heißer werden als der vergangene, prophezeien die Wetterfrösche. Schlechte Aussichten also für die Olivenproduzenten. Die Verbraucher müssen sich wohl daran gewöhnen, dass sich der Preis fürs flüssige Gold auf hohem Niveau einpendelt.
Trotzdem schönes Wochenende! Grüße Gudrun
Canaryfly in neuem Look:
Acht Punkte für acht Inseln
Canaryfly hat ein auffälliges Logo: blaue Punkte auf weißem Grund, die die sieben Kanarischen Inseln symbolisieren. Aber seitdem La Graciosa zum achten offiziellen Eiland des Archipels ausgerufen wurde, ist das nicht mehr ganz so aktuell. Fazit: Die Kanaren-Airline »modifiziert jetzt ihr Logo und integriert dabei den achten Punkt«. Darüber hinaus erhielt das Cockpit der Inselhüpfer von Canaryfly eine Augenmaske und die Triebwerke wurden lackiert.
Das neue Outfit der Maschinen soll außerdem unterstreichen, wie sehr man sich »für die kanarische Gemeinschaft engagiere«. Marketingchef Jon Ramsden weist außerdem noch darauf hin, dass das Unternehmen seine Flotte durch den Einbau einer weiteren ATR 72 modernisiert und weiterhin aktiv am Aufbau neuer strategischer Allianzen zur Verbesserung und Erweiterung der Reisemöglichkeiten zwischen den Inseln arbeitet: »Canaryfly unterstützt die Entwicklung und das Wohlergehen von mehr als 50.000 Kanariern jeden Monat und bietet ihnen das ganze Jahr über die besten Preise auf allen Strecken. Die Mission des Unternehmens war es schon immer, einen qualitativ hochwertigen Service anzubieten, der die Mobilität der kanarischen Gemeinschaft erleichtert«.
Teneriffa: Öltanker und Kreuzfahrer
retten mehr als 60 Flüchtlinge
Auf den Kanarischen Inseln legen weiterhin völlig überfüllte Cayucas mit Migranten aus Afrika an. Doch das gelingt nicht allen, denn sehr viele geraten auf dem rauen Atlantik in Seenot – die Hilfsorganisation Caminando Fronteras schätzt, dass mehr als 6.000 Menschen im vergangenen Jahr auf dieser Route ertrunken sind. Doch am Freitag, 21. Juni, hatten die Insassen eines havarierten Holzbootes Glück: Der Öltanker Philipp Oldendorff entdeckte den hilflos treibenden Kahn 440 Seemeilen südlich von Teneriffa. Auf der Notfall-Website 112 Canarias ist zu lesen, dass die Besatzung des Öltankers erste Hilfe leistete und außerdem das Kreuzfahrtschaff Insignia alarmierte, das in der Nähe fuhr. Die Crew des schwimmenden Hotels rettete 68 Menschen, doch für vier von ihnen kam jede Hilfe zu spät. Bereits Anfang Juni konnten kanarische Hilfskräfte mehr als 500 Menschen von fünf Cayucas bergen, aber auch dabei gab es einige Tote.
Cubo de la Galga geschlossen
Aktuell läuft das Festivalito auf La Palma, bei dem jede Menge FilmemacherInnen auf der Insel unterwegs sind. Am Montag, 24. Juni, werden die Kameras in Cubo de la Galga aufgestellt, deshalb bleibt das gebiet von 6 bis 23.59 Uhr geschlossen. Das Programm des Festivalito findet sich auf der Eventseite des Lavastein-Blogs.
Pferderennen: nächste Etappe El Paso
Am Sonntag, 14. Juli, gehen die La Palma Ecuestre-Wettbewerbe 2024 in die nächste Etappe: Diesmal galoppieren die edlen Rösser über die Straßen von El Paso in den Disziplinen Distanz und Geschwindigkeit. Es geht von Tajuya zur Zielzone beim Fußballplatz. Alle Details auf der Website von La Palma Ecuestre.
Romería in Breña Alta
In Breña Alta läuft das Programm der alljährlichen Fiesta zu Ehren des Schutzpatrons San Pedro Apóstol. Höhepunkt ist der Romería genannte Umzug von San Isidro am Samstag, 22. Juni. Der Tross setzt sich um 17 Uhr in Bewegung.
Fiesta in Puntallana
In der palmerischen Ostgemeinde Puntallana wird auch heuer wieder die Fiesta zu Ehren des Heiligen San Juan gefeiert. An diesem Wochenende geht es los mit Musik und vielen Events. Eines der Highlights: Die Gastro-Meile am Samstag, 22. Juni, ab 18 Uhr in der Calle Constitución, wo 20 Lokale kulinarische Vorschläge machen. Dazu gibt´s Wein und Musik. Oder der Kunsthandwerkermarkt am Sonntag, 23. Juni, ab 11 Uhr. Das komplette Programm kann hier gecheckt werden. Noch mehr Fiestas an diesem Wochenende auf der Eventseite des Lavastein-Blogs.
Kanarische Inseln und Spanien:
Sommer 2024 wird heißer als normal
Der astronomische Sommer beginnt am 20. Juni. Klimatologisch dauert der Sommer vom 1. Juni bis zum 31. August. Traditionell bringt er die höchsten Temperaturen mit sich, auch wenn der Juni gerade noch recht kühl daherkommt. Allerdings soll sich das ändern: Die Wetterfrösche der staatlichen spanischen Wetteragentur AEMET sagen 2024 sogar einen noch heißeren und trockeneren Sommer als in den vergangenen Jahren voraus.
»Nach der neuesten Copernicus-ECMWF-Prognose, unterstützt von AEMET und Meteored, wird der nächste Sommer in weiten Teilen Spaniens mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 70 und 100 Prozent wärmer als normal.« Diese Prognose wurde auf der Integration von acht verschiedenen Modellen aus verschiedenen europäischen Ländern entwickelt, was sie sehr zuverlässig macht.
Laut AEMET rollen deshalb im Sommer 2024 noch »häufigere und längere Hitzewellen mit Temperaturen, die teilweise über 35 Grad liegen« auf uns zu. Und das beschert uns immer mehr tropische, also mehr als 20 Grad warme Nächte. Wobei die Meteorologen inzwischen ja bereits von äquatorialen Nächten – die Temperaturen klettern auf über 25 Grad – und infernalischen Nächten sprechen, wenn das Quecksilber nicht mehr unter die 30 Grad-Marke fällt. Was auf dem spanischen Festland und auf den Kanarischen Inseln im Sommer 2023 an verschiedenen Punkten der Fall war.
Hitze bringt Trockenheit und ihre Risiken
Mit der Hitze einhergehen wird erneut die Trockenheit. Sprich: weniger Wasser für die Landwirtschaft und ein noch höheres Waldbrandrisiko. Laut AEMET heißt das aber nicht, dass es im Sommer 2024 nicht regnen kann: » Der Sommer ist bekannt für seine Gewitter, die zwar selten, aber sehr intensiv sein können. Diese Unwetter sind in der Regel örtlich begrenzt und von kurzer Dauer, aber mit großen Regenmengen in kurzer Zeit, die Sturzfluten verursachen können. Obwohl die allgemeine Vorhersage auf einen trockenen Sommer hindeutet, können wir daher sintflutartige Regenereignisse, die die saisonale Niederschlagsbilanz verändern, nicht ausschließen.«
Der spanische Verband der öffentlichen Wasserversorgungs- und Abwasserversorgungsunternehmen rät im Blick auf die zunehmende Trockenheit zu besserer Planung und Vorbeugung. Blick nach La Palma: Hier waren die Staubecken Anfang Juni im Schnitt zu 40 Prozent gefüllt. Die Details: Los Llanos-Dos Pinos 65 Prozent, gefolgt vom Las Lomadas in San Andrés y Sauces 42 Prozent, Montaña de Arco in Puntagorda 41 Prozent, Cuatro Caminos in Los Llanos 34 Prozent ausgelastet, Puntagorda 27 Prozent und La Laguna de Barlovento 13 Prozent, Manuel Remón in Puntallana 93 Prozent, La Caldereta in Fuencaliente 84 Prozent.
Klima-Trend: Die Sommer werden länger
Kein dickes Wasserpolster also, insbesondere wenn es mal wieder einen Waldbrand geben sollte. Und die AEMET publiziert eine weitere schlechte Nachricht, denn der Klimatologe César Rodríguez hat in einer Langzeitanalyse einen beunruhigenden Trend festgestellt: »Die Sommer in Spanien werden länger. Seit 1940 haben sich die Sommer im Durchschnitt um einen Monat verlängert. In einigen Regionen, wie im Nordosten der spanischen Halbinsel, an der Mittelmeerküste, auf den Balearen und den Kanarischen Inseln, ist diese Verlängerung sogar noch stärker ausgefallen und beträgt bis zu 45 zusätzliche Tage. Dieses Phänomen beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Ökosysteme und die Wirtschaft des Landes.«
Längere Sommer, so der Klimatologe weiter, können die Lebenszyklen von Pflanzen und Tieren verändern, sich negativ auf die Landwirtschaft auswirken und die Nachfrage nach Wasser und Energie erhöhen. Die Kulturen können unter Wassermangel und übermäßiger Hitze leiden, was die Produktion beeinträchtigt und die landwirtschaftlichen Erzeugnisse verteuert. Außerdem führen Rodríguez zufolge steigende Temperaturen und die Verlängerung der Warmzeit zu einem höheren Verbrauch von Wasser und Energie.
Fazit und Rat der Wissenschaftler: »Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen sowohl die Behörden als auch die Bürger vorbeugende und anpassende Maßnahmen ergreifen. Auf der öffentlichen Ebene müssen die Wasserbewirtschaftung verbessert, Maßnahmen zur Energieeinsparung und -effizienz umgesetzt und Strategien zur Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden entwickelt werden. Auf individueller Ebene ist es wichtig, bei Hitzewellen die Empfehlungen der öffentlichen Gesundheit zu befolgen, Wasser und Energie verantwortungsvoll zu nutzen und auf mögliche Stürme und Überschwemmungen vorbereitet zu sein«.
Grundstein aus Tajogaite-Asche
Wussten Sie, dass Asche aus dem Tajogaite inzwischen schon als Baustoff genutzt wird? Und zwar im Grundstein des künftigen Gebäudes für die Grundversorgung in Santa Cruz de Tenerife. In einer Pressemitteilung der Kanarenregierung anlässlich der Grundsteinlegung heißt es: »Dieses Material hat eine große Widerstandsfähigkeit bewiesen und wird daher für immer ein Teil des Gebäudes sein, als Beispiel und Symbol für die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung von La Palma und im Allgemeinen aller Kanarier im Angesicht von Widrigkeiten«. In Santa Cruz entsteht ein Zwillingsbau, in dem künftig Dienste für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Bevölkerung ihren Sitz haben werden.
Vieh und Handwerk:
Große Messe und Umzug in Los Llanos
Vom 20. bis 22. Juni lädt Los Llanos wieder zu seiner beliebten Landwirtschafts-, Vieh- und Handwerksmesse in den Conrado Hernández-Park ein. Eröffnung: Donnerstag, 19 Uhr, mit Folkloremusik. Am Freitag ist die Messe von 10 bis 21 Uhr geöffnet, um 12 und 19 Uhr gibt es musikalische Unterhaltung. Am Samstag geht´s um 9 Uhr mit dem Viehzucht-Wettbewerb los, und um 12 Uhr startet der große Umzug von San Isidro Labrador auf die Plaza de España im Stadtzentrum und weiter zum Parque Conrado Hernández. Um 13 Uhr und um 15 Uhr gibt es wieder Musik auf der Messe.
Starmus 2025 auf La Palma
Neues vom Festival der Sterne
Ich hatte bereits berichtet, dass das nächste Starmus-Festival nach langem hin und her nun definitiv auf La Palma stattfinden wird. Und jetzt steht auch der Termin fest: Das Festival der Sterne und Musik kehrt im April 2025 nach Etappen in Norwegen, der Schweiz, Armenien und der Slowakei auf die Kanarischen Inseln zurück.
Dies verkündete jetzt Regionalpräsident Fernando Clavijo. »Zur Erholung von La Palma beitragen« solle der Auflauf internationaler Astro- und Wissenschaftspromis, wobei das fünftägige Starmus-Programm auf La Palma sich um Licht- und Weltraumverschmutzung drehen werde. Die Details gibt´s aber erst im kommenden September.
Starmus-Mitbegründer Garik Israelian freut sich, insbesondere weil die La Palma-Ausgabe so schwer in Gang zu bringen war: » Diese Sonderausgabe bedeutet uns sehr viel und auch den Kanarischen Inseln und insbesondere La Palma. Wir kehren nach Hause zurück, denn La Palma ist der Ursprung von Starmus, es ist der Ort, der Brian May und mich inspiriert hat, Starmus zu erschaffen. Bei dieser Ausgabe werden wir etwas anderes machen, etwas ganz Besonderes, ein Festival der Sterne im wahrsten Sinne des Wortes, denn La Palma ist nicht nur ein privilegierter Ort für die Sternenbeobachtung, sondern hat auch den Paseo de las Estrellas, so dass das Niveau der Redner und Künstler ebenfalls hervorragend sein muss. Wir haben weniger als ein Jahr Zeit, um eine solche besondere Veranstaltung zu organisieren, aber wir werden STARMUS La Palma zu einer historischen Veranstaltung machen, die schon jetzt für viele das inspirierendste Festival der Welt ist«.
Der Inselpräsident von La Palma ist natürlich ebenfalls glücklich und sieht die Sache gleich langfristig. Sergio Rodríguez: »Das Festival soll auf unserer Insel bleiben, mit Aktivitäten, die jedes Jahr stattfinden, so dass das Wesen von La Palma und dieser Veranstaltung erhalten bleibt«. Alle Infos gibt es demnächst auf der Starmus-Website.
Zwei große Straßenprojekte auf La Palma bald real?
Tajuya-Las Manchas und El Remo-La Zamora
Inselpräsident fordert Vorrang in den Regionalplänen
Ende vergangener Woche erklärte die Kanarische Regierung, das Projekt zum Wiederaufbau der lavaverschütteten LP-2 auf dem zwei Kilometer langen, verschütteten Abschnitt zwischen Tajuya und Las Manchas zu modifizieren. Grund: Dies sei »der umstrittenste, aber auch der schnellste Weg für die Arbeiten«. Am Montag, 17. Juni, kam eine direkte Reaktion von La Palmas Inselpräsident Sergio Rodríguez, der fordert, dass die Arbeiten so schnell wie möglich in Angriff genommen werden sollen: »DieWiederherstellung dieser Straße ist eine Verpflichtung gegenüber der Bevölkerung im Süden der Lavaströme, in den Vierteln Jedey und Las Manchas sowie in der Gemeinde Fuencaliente, die immer noch von den Auswirkungen des Vulkans betroffen sind«, argumentiert Rodríguez. »Wir haben seit letztem Sommer daran gearbeitet, um die 14 Millionen Euro zu erhalten, die für die Durchführung der Arbeiten vorgesehen sind.« Bei dem endlosen Hin-und-Her geht es darum, wer das Straßenbauprojekt ausführt. Laut Rodríguez darf das Cabildo dies nicht tun, und die Regionalregierung muss ran.
Sergio Rodríguez hat ein weiteres dringendes Anliegen: Die zweite geplante Küstenstraße im Westen von La Palma zwischen El Remo und der Playa La Zamora. Sie ist für ihn in dreierlei Hinsicht »ein unerlässliches« Projekt: »zum einen für die Entwicklung der Region zwischen El Remo und Fuencaliente, außerdem für die Wiederbelebung des Tourismus und darüber hinaus für die ganzheitliche Erholung von La Palma«. Für dieses im staatlich-regionalen Straßenabkommen 2018-2027 festgeschriebene Vorhaben stehe bereits ein Budget von mehr als 200 Millionen Euro bereit. Und der Inselchef weiß, dass dieser Bau knifflig wird: » Der rund 3,6 Kilometer lange Straßenabschnitt muss aufgrund der komplizierten Orographie des Geländes fast auf seiner gesamten Länge durch Tunnel verlaufen. Allerdings würde diese Straße die neue Küstenstraße nach Tazacorte ergänzen und eine schnelle Verbindung vom Norden in den Süden schaffen«. Aus diesen Gründen will Sergio Rodríguez nicht auf das nächste Straßenabkommen im Jahr 2028 warten. Weil sich »La Palma in einer außergewöhnlichen Situation« befinde, hofft er auch bei diesem Projekt, dass ihm die Kanarenregierung »in den Ausführungsplänen Vorrang gibt«.
Kanarenregierung: El Remo-Fuencaliente hat Priorität
Der Minister für Öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität der Kanarischen Regierung, Pablo Rodríguez, hat sich am Montag, 17. Juni, ebenfalls zur Umgehungsstraße El Remo – La Zamora geäußert: »Dieses Tunnelprojekt ist eine Schlüsselinfrastruktur zur besseren Anbindung der Westküste der Insel La Palma und hat deshalb für uns Priorität. Deshalb ist es auch in der Vereinbarung mit dem Staat über den Straßenbau enthalten. Es befindet sich derzeit in der Phase der technischen Überprüfung, und anschließend werden wir das Umweltverfahren fortsetzen.«
Das Basisbudget für den Bau beträgt knapp 329 Millionen Euro. Geplant ist eine Straße an der Südwestküste von La Palma, die die Gemeinden Los Llanos und Fuencaliente über die Landstraße LP-209 und LP-213 verbindet. Dazu sind zwei 4,8 km lange Einbahntunneln mit jeweils zwei Fahrspuren vorgesehen. Diese Option wurde laut Regionalregierung unter den untersuchten Alternativen als diejenige mit den geringsten Umweltauswirkungen ausgewählt. Grund: Die Tunnelstrecke verläuft entlang der Steilküste von Rodadero, auf deren Oberfläche sich Gebiete des Natura-2000-Netzes und des Kanarischen Netzes geschützter Naturräume befinden.
Hai-Alarm auf Gran Canaria
Ein zwei bis drei Meter langer Hammerhai beschäftigt seit Samstag die Behörden der Stadt Telde auf Gran Canaria und die kanarischen Medien. Weil das Tier immer wieder in Küstennähe gesichtet wird, sind inzwischen drei Strände in diesem Gebiet vorsorglich gesperrt. Auf Youtube sind Amateurvideos zu sehen.
Anmerkung der Redaktion: Der Präventivalarm wurde ausgelöst, weil Haie normalerweise nicht so nah ans Ufer schwimmen. Aber das kommt alle paar Jahre mal vor, denn in den Gewässern der Kanaren leben viele Arten. Dennoch sagen Experten, dass sie normalerweise nicht gefährlich sind. Grund: Der Mensch passt nicht in ihr Beutschema. Bisher gab es auf den Kanarischen Inseln noch nie einen tödlichen Haiangriff – die letzte Attacke ereignete sich 2015, als eine Frau 30 Meter vom Strand entfernt in den Arm gebissen wurde. Übrigens berichten Surfer auf Fuerteventura des Öfteren mal von Begegnungen mit Hammerhaien. Aber sie sagen, dass diese mehr Angst vor den Surfern als umgekehrt haben und schnell wieder abtauchen. So geht es übrigens auch Professor Doktor Haiko Hammer, einem der Hauptdarsteller in meinem neuen Buch »Viere Meerestiere und ein Ping«. Der kluge Hammerhai schildert die menschengemachten Probleme seiner Artgenossen aus seiner Sicht und tüftelt einen Plan aus, um die Ozeane vom Plastikmüll zu befreien.
Wieder viele Fälschungen aufgeflogen
Immer wieder unternimmt die Guardia Civil Aktionen, um Fake-Artikel in der Provinz Santa Cruz de Tenerife aufzuspüren. Bei der jüngsten Operation mit dem Namen »IMITA« beschlagnahmten die Fahnder 58.000 gefälschte Artikel im Wert von 22 Millionen Euro. Kontrolliert worden waren 80 Geschäfte auf Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro. Dabei beschlagnahmte die Guardia Civil Kleidung, Handtaschen, Geldbörsen, Sonnenbrillen, Schuhe, Parfüm, Gürtel und Spielzeug. Und sie warnt: »Nachahmung und Produktpiraterie stellen eine große Bedrohung für Innovation, Wirtschaftswachstum, Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher dar. Daher bekräftigt die Guardia Civil mit dieser neuen Operation ihr ernsthaftes Engagement, den Kampf gegen die Kriminalität im Bereich des gewerblichen Eigentums fortzusetzen, die so viel Schaden anrichtet, sowie das Bewusstsein der Verbraucher für die negativen Folgen des Erwerbs gefälschter Produkte zu schärfen und auch auf die Anfragen der verschiedenen Personen und Unternehmen zu reagieren, die ihr Unbehagen über diese Art von Aktivitäten zum Ausdruck bringen.«
Liebe Leserinnen und Leser,
ich habe Euch ja kürzlich informiert, dass ich jetzt auch auf Instagram unter dem Namen gudis_lapalma_welt über die Isla Bonita informiere. Unter anderem stellte ich inzwischen mein Zitronensalz-Rezept in Form eines Videos auf Insta, und zu meiner großen Freude hat es die Redaktion von »Mama im Ländle« gleich in ihren Blog übernommen. Damit Ihr es herstellen könnt, auch wenn Ihr nicht auf Instagram seid, braucht Ihr nur das Rezept auf dem Foto zu lesen. Oder Ihr geht direkt auf »Mama im Ländle«, denn dort gibt es noch andere spannende Themen – nicht nur für Eltern im Schwabenland.
Der 2016 gegründete Blog erzählt viel Buntes und Informatives. Da gibt es zum Beispiel Tipps zum Reisen mit Kindern, Kreativ- und Wellnessinfos, Gedanken zu Zeit- und Lebensfragen und vieles mehr.
Schöne Lektüre fürs Wochenende! Buen finde!
Grüßle Gudrun
Neues aus Puerto Naos zum Wochenende
- Das Cabildo informiert, dass die Guaguas ab sofort zwölfmal pro Tag von Los Llanos nach Puerto und zurück fahren. Die Busse der Linie 24 verkehren zu folgenden Zeiten: Montag bis Freitag ab 6.15 Uhr in Los Llanos und ab 7.05 Uhr in Puerto Naos. An den Wochenenden und Festtagen fahren die Guaguas ab 7.05 Uhr in Los Llanos und ab 7.45 Uhr ab Puerto Naos. Alle Abfahrtszeiten auf der Website der Transportes Insular La Palma (TILP).
- Info am Donnerstag: Das Food-Taxi auf der Strandpromenade darf nicht länger Tische und Stühle vor den Wagen stellen. Es heißt, dass das Ordnungsamt dies untersagt hat. Einzelne Leute bringen nun einfach ihren eigenen Stuhl mit …
- Aktualisierung, Freitg, 17 Uhr: Das Food-Taxi darf wieder Tische und Stühle auf der Strandpromenade aufbauen (siehe aktuelles Foto von Daggi)! Sie haben wohl eine Zulassung bezahlt. Das ist gerecht, denn die anderen Restaurantbesitzer in Puerto Naos müssen ebenfalls für den Terrassenbetrieb tief in die Tasche greifen. Die Frage ist nun, ob die Preise im Food-Taxi dadurch noch weiter in die Höhe klettern. Anfangs kostete eine Dose Billigbier 1,50 Euro, letzten Samstag „flogen die Preise über den Markt§, wie es im Asterix so schön heißt, und die gewöhnungsbedürfige Cerveza schlug bereits mit 2 Euro zu Buche. Decken wir den Mantel des Schweigens und Vergessen über die Purzelbäume, die die Preisgestaltung beim im Plastikbecher servierten Hugo schlug, den meine Tochter vergangenen Samstag bestellte …
Mehr Mietwohnungen auf den Kanarischen Inseln:
Steueranreize für Unternehmen und Selbständige
Lokale Unternehmen und Selbständige auf den Kanarischen Inseln sollen durch steuerliche Anreize zu Investitionen in Mietwohnungen ermutigt werden. Dies erklärte jetzt Regionalwirtschaftsminister Manuel Domínguez. Das Projekt über die Kanarische Investitionsreserve (RIC) eröffne eine Alternative, um private Investitionen in den Immobilienmarkt in Höhe von rund 2.000 Millionen Euro zu kanalisieren, die nach Angaben der Steuerbehörde noch nicht realisiert seien.
»Es ist nur eine weitere Maßnahme, nicht die Lösung des Problems«, betonte Dominguez. »Dieser REF-Anreiz könnte eine Trendwende herbeiführen, die Mietpreise senken und leerstehende Wohnungen auf den Markt bringen, die renoviert werden müssen, weil sie veraltet sind oder sich in einem baufälligen Zustand befinden, und den Bau derjenigen, die noch nicht fertiggestellt sind, abschließen.«
Die RIC auf den Kanarischen Inseln erleichtert kleinen und mittelständischen Unternehmen, die 97 Prozent der lokalen Firmenstruktur ausmachen, und den mehr als 140.000 Selbständigen auf den Kanarischen Inseln, eine Steuerermäßigung von bis zu 90 Prozent bei der Körperschaftssteuer und 80 Prozent bei der Einkommenssteuer zu erhalten, so dass sie ihre Gewinne hauptsächlich zur Erweiterung oder Modernisierung ihrer Anlagen und Einrichtungen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen verwenden können.
Die Ausdehnung des RIC auf Mietwohnungen erfordert eine Änderung des staatlichen Régimen Económico y Fiscal-Gesetzes (REF). Die Verfassung sieht vor, dass dieser Prozess mit einem positiven Bericht der Autonomen Gemeinschaft beginnt, der der Zentralregierung vorgelegt wird. Ebenso muss das Reformprojekt beim Kanarischen Parlament zur Debatte und Abstimmung eingereicht werden. Laut dem kanarischen Finanzminister wird es so lange bearbeitet, bis es die Unterstützung von zwei Dritteln der Mitglieder der Regionalkammer erhalten hat.
Die Kanarischen Inseln sind nach den Balearen die autonome Gemeinschaft, in der die Miete mit 28,5 Prozent den größten Anteil am Immobilienmarkt ausmacht, wie aus den Daten der letzten Erhebung der Lebensbedingungen des Nationalen Instituts für Statistik (INE) hervorgeht. In diesem Zusammenhang hat die spanische Zentralbank vor den zusätzlichen Anstrengungen gewarnt, die die Mieter auf den Inseln heute unternehmen müssen, um die monatliche Miete zu zahlen. Diese Ausgabe mache fast die Hälfte des Familieneinkommens aus, während es wünschenswert wäre, dass sie 30 Prozent nicht überschreite.
»Der Trend ist keineswegs gebremst, sondern geht weiter nach oben, und die Preise sind für die meisten Menschen unerschwinglich«, so der kanarische Wirtschaftsminister. »Die Stagnation des Angebots hat dazu geführt, dass die Mieten im letzten Jahr um 13 Prozent gestiegen sind, wie die Fachportale berichten. Damit gehören die Inseln zusammen mit den Balearen, Madrid und Katalonien zu den vier autonomen Gemeinschaften mit den höchsten Mietpreisen. Diese Situation besorgt uns insbesondere, weil der Archipel auch eine der Regionen mit den niedrigsten Gehältern ist.«
Sommer auf La Palma:
Zeit der extremen Waldbrandgefahr!
Rund 500 Fire Fighter und fünf Hubschrauber stehen im Sommer 2021 auf La Palma im Falle eines Waldbrandes bereit – 200 von ihnen sind Mitarbeiter des Cabildos und zugezogene Experten, die anderen sind Mannen der BRIF-Truppen des Staates und der EIRIF-Truppen der Regionalregierung. Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte, dass das Cabildo in dieser Waldbrand-Saison 2,1 Millionen Euro zur Bekämpfung bereitgestellt hat.
Die Inselregierung betont 2024 erneut die Bedeutung der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Vorbeugung für das Thema Feuer, da meistens Unachtsamkeit die Ursache ist. Es gelte für alle, extreme Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und die Empfehlungen zum Schutz der natürlichen Umwelt zu befolgen. Mehr Infos zum Thema Waldbrandgefahr.
Neu: Tourismus-Notfallfonds La Palma
Auf La Palma wird ein Tourismus-Notfallfonds eingerichtet, um unerwartete Ausgaben oder Verluste des Sektors zu decken. Wie Inselpräsident Sergio Rodríguez weiter erklärte, wurde dies nach einem Treffen mit Vertretern aus der Tourismusbranche beschlossen. Anlass zu dieser Sitzung gab die Insolvenz der FTI Group. Der Notfallfonds ist laut Rodríguez ein »Präzedenzfall für öffentlich-private Zusammenarbeit«. Im Falle FTI wird nun zunächst ermittelt, wieviele Unternehmen auf La Palma betroffen sind und wieviel das deutsche Unternehmen ihnen schuldet. Zur Schadensbegrenzung stehen bis zu einer Million Euro zur Verfügung.
Kanaren und Madrid einigen sich auf Textänderung im Ausländergesetz
Verteilung von Migrantenkindern soll neu geregelt werden
Der Text des Ausländergesetzes in Spanien wird geändert. Darauf haben sich jetzt die Regierungen der Kanarischen Inseln und des Staates geeinigt. Beide Verwaltungen hatten wochenlang gearbeitet, heißt es vom zuständigen Minister Ángel Víctor Torres, um »eine juristische Abkürzung« zu finden, die die obligatorische Verteilung von Migrantenkindern auf alle autonomen Gemeinschaften ermöglicht – bisher ist die Kanarenregierung alleinverantwortlich für die Minderjährigen, die in immer größerer Zahl auf den kanarischen Inseln anlanden. Jetzt kommt es laut Torres darauf an, »parlamentarische Vereinbarungen« zu treffen.
Puerto Naos aktuell: CO2-Check in Läden an der Strandpromenade – Sol eröffnet am 15. Juli – weitere 10 Wohnungen in La Bombilla freigegeben
In Puerto Naos werden derzeit die Kohlendioxidwerte in den Geschäftsräumen an der Strandpromenade ermittelt. Dies gab Inselpräsident Sergio Rodríguez nach der allwöchentlichen Sitzung des Ausschusses für den Inselnotfallplan PEINPAL bekannt. Die bisherigen Messwerte seien vielversprechend, der Inselchef rechnet in der kommenden Woche mit »positiven Nachrichten«.
Darüber hinaus sollen in einigen Gebieten von Puerto Naos Tests durchgeführt werden, um noch mehr Räume öffnen zu können und »die Normalität zu erreichen«. Im Blick auf das Hotel Sol sagte Rodríguez, dass die Geschäftsleitung nun bekannt gegeben habe, dass definitiv am 15. Juli eröffnet werde. Dann seien 1.000 Betten verfügbar.
Last but not least hat der PEINPAL-Ausschuss zehn weitere Wohnungen in La Bombilla freigegeben.
Starmus Festival La Palma kommt 2025
Wissenschaft – Musik und Werbung für die Isla Bonita
Juni 11 2024: Nach dem medialen Mecker von Garik Israelian Anfang Juni (Bericht siehe unten am Anfang der Nachrichten) sind die bürokratischen Hürden der Kanarenverwaltung, die dem Starmus-Festival auf La Palma im Weg standen, offenbar schnell gefallen. Der Rat der Regionalregierung hat die seit Jahren für das Event vom Staat bereitgestellten drei Millionen Euro endlich freigegeben. Beschlossen wurde auch, dass das Sternenfest mit Musik nicht wie einst angekündigt dieses Jahr, sondern 2025 über die Bühne gehen soll. Motto: Starmus La Palma, The Island of the Stars. »Es geht einerseits darum, den Bewohnern von La Palma und des Kanarenarchipels sowie Besuchern Wissenschaft und Musik auf didaktische und dynamische Weise näher zu bringen. Andererseits sollen der Welt die Vorzüge von La Palma, seine natürliche Vielfalt, seine Kultur, seine Strände, das Gran Telescopio de Canarias und viele andere Attraktionen der Insel aufgezeigt werden«, so die Regionalregierung. »Das zentrale Thema dieser neuen Ausgabe wird der Schutz des Himmels sein, denn nur so kann die Astronomie, wie wir sie heute kennen, erhalten werden. Zu diesem Zweck soll das Starmus-Programm 2025 kostenlose Aktivitäten umfassen, die sich an alle Altersgruppen, kulturellen Niveaus und Interessen richten.
Nanu, was war denn das?
Samstag, 8. Juni, mittags, Plaza in Los Llanos: Dem Betrachter zeigt sich das übliche Bild kaffeeschlürfender Menschen, wie immer ein Mix aus Inselgästen und Einheimischen – manche gönnen sich auch schon einen Vinito oder eine Cervezita. Doch plötzlich nähert sich eine blau-verhüllte, etwas unheimliche Gestalt. Mühsam schiebt sie einen Tisch vor sich her und hat einen polternden Stuhl im Schlepptau. Dann bemerken die mehr und mehr gaffenden und Handy-zückenden Menschen, dass das geheimnisvolle Wesen eine Gefolgschaft aus Kindern, Männern und Frauen hat, die klappernde Topfdeckel hinter sich herziehen und Koffer schieben. »Nanü?« Man sieht förmlich, wie sich über den Köpfen der Menschen ein Fragezeichen erhebt. »Wadndadn?« Nun, ich löse auf: Bei dem laut scheppernden Tross, der einmal die Plaza umkreist und dann wieder verschwindet, handelt es sich um eine Performance. Im Rahmen des Festival Nombrarse Volcán. Das endet am Sonntag, 9. Juni, und ist eine Hommage an Poesie, Kino, Literatur und andere schöne Künste. Schon zum dritten Mal findet es in Los Llanos statt, und mehr als 20.000 EinwohnerInnen haben sich an den zahlreichen Events beteiligt. »Lebendige Kreationen« war das Motto. Die Show auf der Plaza hat eine davon gezeigt. Aha, so einfach geht Kunst. Nice, alle hatten Spaß. Wünsche noch einen schönen Restsonntag. Grüßle Gudrun P.S.: Wer ein Filmchen mit der blauen Tüll-Lady sehen will, klickt hier und kommt auf meine Instagram-Seite.
Wanderfestival La Palma 2024
Der Termin des diesjährigen Wanderfestivals auf La Palma steht fest: Vom 12. bis 15. September kann man die Isla Bonita wieder auf ganz unterschiedlichen Pfaden mit professionellen Guides entdecken. Für alle Altersklassen und Konditionsstufen ist etwas dabei. Alle weiteren Infos und Anmeldung auf der Website des Festival de Senderismo y Montaña 2024. Noch steht das Programm nicht drin, man sollte aber immer mal wieder reinschauen, denn die beliebtesten Wanderungen sind erfahrungsgemäß schnell ausgebucht.
Hola, liebe Leserinnen und Leser,
nach langem Nachdenken habe ich entschieden, auch auf Instagram über La Palma zu informieren. Wie mein Foto oben schon zeigt, werde ich dies in einem etwas anderen Stil als in meinem Blog tun – eher so locker-flockig, wie sich das für diese Plattform gehört. Ich würde mich natürlich freuen, wenn die Instas unter Euch mir folgen würden. Mein Instagram-Name ist übrigens gudis_lapalma_welt … Wir seh´n und hör´n uns auf Insta!
FTI Touristik ist pleite
Noch keine konkreten Zahlen für Betroffene auf den Kanaren – nicht mit der Insolvenz von Thomas Cook vergleichbar
Kurz vor Beginn der Sommerferien meldet die FTI Touristik GmbH Insolvenz an. Das bedeutet das Aus für alle über diese Firma gebuchten Reisen mit einem Abreisedatum bis einschließlich Montag, 10. Juni 2024, gibt das Unternehmen bekannt.
Regionaltourismusministerin Jéssica de León erklärte nun, dass dieser Bereich von FTI nur drei Prozent des gesamten Tourismusvolumens auf den Kanarischen Inseln ausmache und nicht mit der Situation des Konkurses von Thomas Cook im September 2019 vergleichbar sei. »Wir haben zwar noch keine Daten von dem Unternehmen, aber wir schätzen, dass zwanzig Hotels und etwa 1.500 Arbeitsplätze zwischen Gran Canaria und Fuerteventura betroffen sind«. Sie versicherte auch, »dass wir die Entwicklung der Situation im Auge behalten und in Kontakt mit der Gruppe Meeting Point, der Tochtergesellschaft von FTI auf den Kanarischen Inseln, stehen«.
Was die Flugverbindungen betrifft und die FTI Group keine eigene Airline hat, wirkt sich die Pleite laut der Ministerin nur indirekt, aber nicht direkt wie bei Thomas Cook aus.
Sie kündigte an, dass sie mit den Arbeitgebern und Gewerkschaften des Tourismussektors zusammentreffen werde, um eventuelle Zahlungsrückstände gegenüber dem Unternehmen zu beziffern, sowie mit den Inselräten, um die Situation auf den einzelnen Inseln zu untersuchen.
Jéssica de León wies weiter darauf hin, »dass wir aus der Erfahrung des Konkurses von Thomas Cook gelernt haben, dass die Unternehmer die IGIC für Rechnungen bezahlen müssen, die sie nicht eintreiben werden. Aus diesem Grund wurde dies im Jahr 2022 geändert. Ab heute können die Hoteliers die IGIC auf diese Rechnungen auflaufen lassen und sie erst bezahlen, wenn sie ihre Schulden eintreiben«.
Generell sind alle bei dem Reiseanbieter FTI Touristik GmbH gebuchten Leistungen betroffen. Dies beinhaltet die Marke FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, die Marke 5vorFlug in Deutschland, die BigXtra Touristik GmbH sowie die Mietfahrzeugs-Marken DriveFTI, Cars&Campers und Meeting Point Rent-a-Car. Leistungen der genannten Veranstalter sind dann betroffen, wenn sie über gängige Reisebüros, auf Online-Buchungsplattformen wie Check24, Ab-In-den-Urlaub, HolidayCheck, etc. oder auf unseren eigenen Plattformen (fti.de, fti.at, fti.ch, fti.nl, 5vorflug.de, drive.de, …) gebucht wurden. Es wurde eine Insolvenz-Seite eingerichtet mit weiteren Informationen.
Naturschutzgebiete des neuen Vulkans werden festgelegt
Im Juni 2024 sollen die Grenzen der künftigen Naturschutzgebiete im Bereich des Tajogaite festgelegt werden. Dies kündigte jetzt der zuständige Regionalminister Manuel Miranda an. Er betonte, dass nicht alle Lavaströme geschützt werden sollen. Vorerst würden nur der Vulkankegel und die coladas bis hinunter zum Meer einbezogen. Die Schutzgebiete sollen so ausgewiesen werden, dass den Eigentümern der Wiederaufbau ihres Lebens möglich sei.
Neuer Park in der Hauptstadt auf dem Reißbrett
In Santa Cruz soll ein neuer Stadtpark mit dem Namen Huerta Nueva entstehen. Das Gelände dafür liegt im Stadtteil El Pilar und umfasst eine Fläche von knapp 9.000 Quadratmetern. Geplant sind Grünflächen und ein kleiner See, eine Cafeteria, ein Kinderspielplatz und schattige Bereiche. Bürgermeister Asier Antona: »Pläne dieser Art sind eine Investition in die Zukunft, ein Schritt in Richtung Naturalisierung unserer Stadt und ein Beitrag zur Minimierung des CO2-Fußabdrucks«.
Gold für den Cidre von Vinos Tendal
Die Bodega Castro y Magán in Tijarafe brannte beim Feuer im vergangenen Sommer komplett aus, aber jetzt macht die Familie schon wieder Schlagzeilen und zeigt, dass sie nicht nur in Sachen Vino stets vorn und mit vielen Ideen mitmischt: Beim Apfelwein-Wettbewerb auf der Agrocanarias 2024 wurde Vinos Tendal die Gran Medalla de Oro für ihre neue Marke La Mirla Sidrería verliehen. Damit wollten die Winzer aus dem Nordwesten die hervorragende Qualität palmerischer Äpfel unter Beweis stellen. Mehr über diese Kellerei auf der Facebook-Seite von Vinos Tendal.
Wieder Sperrmüllabfuhr in Puerto Naos
Bei der ersten Sperrmüll-Sammlung in Puerto Naos seit der Wiedereröffnung wurden 30 Kubikmeter Holzgegenstände und zehn Kubikmeter Elektrogeräte abgefahren. Die Stadtverwaltung von Los Llanos informiert, dass am Freitag, 7. Juni, die nächst Sammlung stattfindet. Dabei werden Metalle und Vulkanasche abgeholt. Diese Aktion wurde ins Leben gerufen, weil die zurückgekehrten Familien ihre Wohnungen nach langem Leerstand renovieren müssen.
Kaffee made in La Palma im Trend
Lust, original palmerischen Kaffee zu probieren? Dann müssen Sie an diesen Tagen in eine der folgenden Gemeinden nach der Esquinita del Café Ausschau halten: Eine Gratisprobe gibt es am Samstag, 8. Juni, auf dem Mercafest in El Paso, am Sonntag, 9. Juni, auf dem Mercadillo in Barlovento, am Samstag, 15. Juni, auf dem Viehmarkt in San Antonio del Monte in Garafía und am Freitag, 28. Juni, in Mazo bei der Feier zum 41. Jahrestag des Weltbiosphärenreservats La Palma. An den Ständen wird auch über den Anbau der Kaffeebohnen auf La Palma informiert.
La Esquinita del Café ist ein von der Fundación Canaria Reserva Mundial de la Biosfera La Palma organisiertes und vom Organismo Autónomo Parques Nacionales (OAPN) finanziertes Projekt. Es soll aufzeigen, dass Kaffee aus La Palma in den vergangenen Jahren an Initiativen und Produktionsflächen gewonnen hat. Infolge dieses Wachstums wurde 2018 die Vereinigung der Kaffeebauern von La Palma (ACILPA) gegründet, die mit vereinten Kräften auf eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Produktion von La Palma-Kaffee im Einklang mit der Umwelt der Insel setzt.
Naturschwimmbecken geschlossen
Die Gemeinde Barlovento informiert, dass die Naturschwimmbecken von La Fajana wie jedes Jahr vor der Sommersaison auf Vordermann gebracht werden. Aus diesem Grund ist die Anlage vom 5. bis 7. Juni 2024 fürs Publikum geschlossen.
Strom weg in El Paso
Die Gemeinde El Paso informiert, dass am Mittwoch, 5. Juni, wegen Wartungsarbeiten im Netz zeitweise der Strom abgeschaltet wird. Und zwar von 8.30 bis 9.55 Uhr und von 15.30 bis 17.30 Uhr.
Puerto Naos ist offizell wiedereröffnet
CO2-Grenzwert soll angehoben werden – Öffnung der Lokale an der Strandpromenade in Aussicht – »fast völlige Normalität« im Sommer 2024
- Montag, 3. Juni 2024. Seit heute können die Familien der freigegebenen Wohnungen und Strandgäste Puerto Naos ohne Vorzeigen des QR-Codes betreten. Nur die nach wie vor stark CO2-belastete schwarze Zone im Bereich der Playa Chica ist davon ausgenommen. Der Checkpoint wurde deshalb in den nördlichen Teil der Strandpromenade verlegt, und die blauen Absperrungen gibt es nur noch im Bereich des kleinen Strandes.
- Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte am Morgen des 3. Juni, »dass weiterhin Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass in Puerto Naos im Sommer fast völlige Normalität einkehrt«.
- In diesem Sinne soll der für die Freigabe der Immobilien erforderliche Kohlendioxidanteil in der Raumluft angehoben werden. Bisher muss er unter 700 Parts per Millionen (ppm) liegen, geplant ist ein künftiger Grenzwert von 1.000 ppm. Dies würde bedeuten, dass 93 Prozent des Badeortes geöffnet werden könnten. Der Ausschuss für den Inselnotfallplan (PEVOLCA) wartet dem Inselchef zufolge auf die dafür erforderliche Genehmigung der Gesundheitsbehörde.
- In Puerto Naos sind inzwischen 1.080 Sensoren installiert. Weitere 600 sollen in den noch nicht freigegebenen Häusern angebracht werden.
- Der Inselpräsident informiert weiter, dass auch die Lokale und Läden an der Strandpromenade und das Hotel Sol »nach und nach und je nach Verfügbarkeit der Daten« genehmigt werden sollen. Das Hotel Sol hat nun damit begonnen, massiv Werbeanzeigen im Internet zu schalten – zum Beispiel auf so vielbesuchten Webseiten wie eltiempo.es. Gleichzeitig wird für die sogenannte »Wonderweek« mit starken Rabatten geworben. Buchungen sind ab dem 1. Juli 2024 möglich.
- Der Bürgermeister von Los Llanos, Javier Llamas, erinnerte daran, dass die Einrichtungen am Strand wie Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten voll funktionsfähig seien. Außerdem werde der Strand ständig gereinigt. Demnächst sollen auch wieder Rettungsschwimmer die Playa von Puerto Naos überwachen. Llamas berichtet, dass die Stadt an der Vergabe dieses Dienstes arbeite.
Das Leben kehrt nach Puerto Naos zurück
Hotel Sol ab 1. Juli 2024 wieder offen – ab 3. Juni kein QR-Code mehr
Es geht voran: In Puerto Naos wurden in den vergangenen Wochen immer mehr Wohnungen zum Bezug nach der Evakuierung freigegeben. Außerdem können seit dem Vulkanausbruch 2021 erstmals wieder Ferienapartments in dem beliebten Badeort im Westen von La Palma gemietet werden, wie die Vermittlungsseiten im Internet zeigen. Allerdings sind es noch wenige, da die Besitzer nach der Freigabe wegen des langen Leerstandes renovieren. Und auf der Website der Melía-Group wird nun offiziell bestätigt, dass das Hotel Sol zum 1. Juli 2024 wieder aufmacht – hier sind auch Buchungen möglich! Wie schon berichtet, brauchen die im Badeort lebenden Menschen sowie Strandgäste ab Montag, 3. Juni, beim Eintritt ins Dorf keinen QR-Code mehr vorzuweisen – das Kontrollhäuschen wird verlegt. Allerdings müssen die Schranken beachtet werden, die die nach wie vor gasbelasteten Zonen abschotten. Und wie ebenfalls schon berichtet, öffnet freitags bis sonntags das Food-Taxi auf der Strandpromenade.
Ein stolzes Jubiläum: 30 Jahre La Sorpresa
Britta und Michael Stumpf gönnen sich vor ihrem Laden auf der Plaza in Los Llanos ein Gläschen Sekt. Denn sie haben was zu feiern. Sogar all diejenigen, die die beiden schon lange kennen, werden staunen, denn ihr Geschäft namens La Sorpresa gibt es inzwischen 30 Jahre lang. Ich fand, dass das ein paar Zeilen wert ist. Waren schließlich nicht immer einfach, die Zeiten auf La Palma. Hier geht´s zum Beitrag, in dem Britta und Michael zurückblicken.
Starmus-Festival auf La Palma?
Schon kurz nach dem Vulkanausbruch 2021 auf La Palma hatte es geheißen, dass das Starmus Festival erstmals nicht nur in Teilen, sondern 2022 in großem Rahmen auf La Palma stattfinden soll. Ich hatte das damals sogar in mein Buch Lavasteinzeit geschrieben, aber dann war zu meinem Erstaunen eine ganze Zeit lang Schweigen im Walde. 2022 passierte nichts, und auch meine diesbezügliche Anfrage beim Instituto Astrofisico de Canarias (IAC) wurde nicht beantwortet. Erst im November 2023 gaben das das IAC und die Starlight Foundation bekannt, dass Starmus definitiv im Jahr 2024 auf die Isla Bonita komme. Weiter hieß es, mit der Arbeit für die Prestigeveranstaltung werde begonnen, sobald die Mittel von den beteiligten Institutionen bereitgestellt seien und die Genehmigungen vorlägen. Doch nun berichten die Medien, dass es Probleme mit der zuständigen Behörde bei der Kanarenregierung gebe. Demnach verzögert sich alles, obwohl die Zeit inzwischen wohl ziemlich drängt – immerhin ist 2024 schon fast halb rum. Und Starmus-Mitbegründer Garik Israelian befürchtet inzwischen, dass der schon 2022 von der spanischen Regierung gewährte und immer wieder verlängerte Zuschuss von drei Millionen Euro für den Standort La Palma verlorengehen könnte, wenn das Festival nicht spätestens in diesem Jahr stattfinde.
Zentrales Thema von Starmus 2024 auf La Palma soll der Weltraummüll sein. Neben wissenschaftlichen Größen ist geplant, auch Promis wie Elon Musk oder Jeff Bezos einzuladen – das verlautete auch schon 2022. Sollte die Kanarenregierung nicht in die Pötte kommen, so Israelian, warten schon drei weitere Städte darauf Starmus auszurichten. Allerdings bleibe La Palma zunächst die erste Wahl.
Also: Parole Daumendrücken, dass der galoppierende Amtsschimmel aufgehalten werden kann und die Genehmigungen kommen. Ich persönlich würde mich freuen. Für alle, die es nicht wissen: Das Starmus-Festival ist ein Event rings um astronomische Themen, das anfangs auf der Kanareninsel Teneriffa, inzwischen aber auch an anderen Orten der Welt stattfindet. Weltweit führenden Persönlichkeiten aus den Bereichen Astronomie und Weltraumforschung halten Vorträge, es gibt Ausstellungen und – wie der Name schon sagt – auch Musik. Meist ist Ex-Queen-Gitarrist Brian May mit von der Partie. Weil das Multitalent im „Nebenberuf“ Astrophysiker ist.
Grüße und schönes Wochenende!
Eure Gudrun
Roboterkatzen helfen bei Demenz und Alzheimer
Pilotprojekt des Vereins ACUFADE auf den Kanarischen Inseln
Keine Frage: Roboter werden in den kommenden Jahren mehr und mehr in unser aller Leben einziehen. Ein Beispiel dafür sind die elektronischen Katzen der kanarischen Vereinigung Asociación de Cuidadoras, Familiares y Amigos de Personas con Dependencia, Alzheimer y otras Demencias (ACUFADE). Die »Robotherapie« an Menschen mit Demenzerkrankungen wird jetzt auf den Kanarischen Inseln eingeführt, ist aber nicht neu. Sie wurde bereits in anderen Ländern getestet – mit guten Ergebnissen. Denn die mit Sensoren und künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboterkatzen schnurren und miauen, wenn man sie streichelt und rufen bei den Patienten positive Reaktionen hervor: Die kranken Menschen entspannen sich, sie kommunizieren besser mit dem Pflegepersonal, und ihre Vitalparameter verbessern sich. Last but not least: Die E-Miezen sind erschwinglich: Der Preis liegt zwischen 150 und 300 Euro. Mehr Infos auf der Facebook-Seite von ACUFADE.
Tunnelbau bei Los Tilos macht Fortschritte
Das Cabildo informiert, dass es mit dem Tunnelbau beim Besucherzentrum von Los Tilos vorangeht. Die 120 Meter lange Röhre soll die Zufahrt vor Erdrutschen schützen, die im Dezember 2023 zur Sperrung der Straße geführt hatten. Seitdem können das Infogebäude, der Parkplatz und der Wasserfall nicht mehr erreicht werden. »Weil Los Tilos einer der meistbesuchten touristischen Orte von La Palma ist, sind die zwei Millionen Euro für dieses Projekt absolut notwendig«, erklärt Inselinfrastrukturrat Darwin Rodríguez.