Yellow Submarine mit Promis
Pedro Duque und Jesús Calleja auf Tauchfahrt an den fajanas von La Palma
Ende Februar 2023 war sein Basislager der Hafen von Tazacorte: Das gelbe Tiefsee-U-Boot Pisces VI des spanischen Instituts für Ozenanografie (IEO) führte eine Expedition auf La Palma durch. Es gab Tauchgänge an den beim Vulkanausbruch entstandenen Lavadeltas , die man hierzulande fajanas nennt. Ziel ist, die neuen submarinen Lebensräume zu erforschen und zu dokumentieren. Das Titelbild zeigt das Forscherteam des Projekts.
Die Leitung des Projekts hat Eugenio Fraile, der IEO-Forscher auf den Kanarischen Inseln. Er informiert, dass der ehemalige ESA-Astronaut und Ex-Minister für Wissenschaft und Innovation, Pedro Duque, und der spanische Fernsehjournalist und Abenteurer Jesús Calleja gemeinsam einen Tauchgang unternommen haben. Calleja war mega-begeistert vom neuen Land in 300 Meter Meerestiefe. Immer wieder betont der Publizist im nachfolgenden Video, dass seine Augen zu den ersten gehören, die diese Unterwasserwelt sehen konnten.
Dass Duque und Calleja im U-Boot saßen, geht auf eine Werbekampagne des kanarischen Tourismusministeriums zurück. Das hat sich dem IEO-Projekt angeschlossen, um La Palma mal wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. In diesem Sinne ist außerdem ein gemeinsamer Ausflug der beiden Promis auf den Roque de Los Muchachos geplant. Auf dem höchsten Berg von La Palma werden sie über den Sternenhimmel der Kanarischen Inseln plaudern. Wer könnte das besser als ein ESA-Astronaut und der unerschrockene Calleja, der Ende dieses Jahres als erster Weltraumtourist aus Spanien ins All fliegen will.
Video der Tauchfahrt zu den fajanas von Jesús Calleja:
Die Pisces VI kann bis zu 2.000 Meter Meerestiefe erreichen und hat inzwischen fünf Tauchgänge im Atlantik vor La Palma durchgeführt. Das Schiff Ramón Margalef begleitet das U-Boot. Laut Expeditionschef Eugenio Fraile sind die wissenschaftlichen Tests deshalb so interessant, weil im Bereich der fajanas früher eine besonders große Artenvielfalt herrschte, denn er liegt innerhalb des Meeresschutzgebietes im Westen von La Palma. Fraile: „Überraschend ist, dass nur ein Jahr nach der Eruption die von der Lava stark geschädigten Arten diesen Raum wieder zu besiedeln beginnen“. Die Lava hat während des Vulkanausbruchs mehr als einen Kilometer weit und bis zu 300 Meter tief neues, submarines Land vor der Küste gebildet.
Schon im November 2022 hatte das Spanische Institut für Ozeanografie ein Taucherteam in die Tiefen der fajanas geschickt. Mehr darüber in diesem Artikel des Lavastein-Blogs.