La Palma Nachrichten im Januar 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelfoto: Kaum ist Weihnachten vorbei, beginnen auf La Palma im Januar schon die Mandelbäume zu blühen – Bild von Giovanni Tessicini, Mandelbaum im Llano de las Cuevas in El Paso.
Neues aus dem Hospital La Palma
Parkplatzbau geplant – Zahl der Patienten steigt
Am Krankenhaus von La Palma soll für rund eine Million Euro ein neuer Parkplatz für 300 Autos gebaut werden. Dies erklärte heute Regionalgesundheitsministerin Esther Monzón bei einem Lokaltermin.
Die Forderung nach ausreichend Parkfläche steht seit langer Zeit im Raum, denn bisher ist – insbesondere morgens – jede freie Nische rings ums Hospital Universitario de La Palma hoffnungslos überfüllt. Laut den neuesten Zahlen absolvierte das Fachpersonal hier im Jahr 2023 knapp 150.000 Termine mit Kranken, was die Parkplatznot erklärt.
Die Ministerin erklärte weiter, dass derzeit an der Erweiterung des Labors und der Apotheke gearbeitet werde. Zudem erhalte das Krankenhaus neue elektronisch-medizinische und chirurgische Geräte. Dafür fließen insgesamt 2,4 Millionen Euro aus EU-Töpfen.
Weitere Zahlen aus 2023: Im Jahr 2023 führte das Hospital insgesamt 4.553 chirurgische Eingriffe durch – das waren 12,8 Prozent mehr als im Jahr 2022. 5.665 Menschen wurden eingewiesen.
In der Notaufnahme des Hospital Universitario de La Palma wurden 24.481 Menschen betreut, ein Anstieg von 246 gegenüber 2022.
Tazacorte-Hafenstraße wieder teilweise offen
Ab Donnerstag, 1. Februar, wird die Straße von Tazacorte-Pueblo nach Tazacorte-Hafen teilweise wiedereröffnet. Montags bis freitags fließt der Verkehr – immer nur in eine Richtung – von 18 Uhr abends bis 8 Uhr morgens. Samstags von 15 Uhr bis 8 Uhr morgens. Die Straße wurde wegen Arbeiten nach einem Erdrutsch geschlossen.
Der Gesundheitsbereich von La Palma umfasst neben dem Hospital in Breña Alta acht Gesundheitszentren in El Paso, Las Breñas, Los Llanos de Aridane, Mazo, San Andrés y Sauces, Santa Cruz de La Palma, Tazacorte und Tijarafe. Im Centro Salud übernehmen Hausärztinnen und Hausärzte die Grundversorgung der Bevölkerung. Außerdem gibt es ein Zentrum in Santa Cruz für Dermatologie und Augenheilkunde sowie ein Zentrum in Los Llanos für Kardiologie, Dermatologie, Endokrinologie, Rehabilitation und Radiologie.
(Anmerkung der Redaktion: Früher hieß das Krankenhaus in Breña Alta Hospital General de La Palma. Inzwischen wurde es in Hospital Universitario de La Palma umbenannt. Grund: Den Zusatz Universitario erhält in Spanien ein Krankenhaus, das mit einer Universität zusammenarbeitet.)
Canaryfly bietet dauerhaft 5-Euro-Tickets
Die kanarische Airline Canaryfly setzt auf eine neue Preispolitik, die Reisen für alle auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erschwinglich machen soll: Passagiere, die einen Monat oder länger im Voraus buchen, können Tickets für fünf Euro erhalten. Bisher waren diese ermäßigten Tarife nur während der Canaryfly-Aktionswochen verfügbar. Der Direktor für Handel, Marketing und Kommunikation des Unternehmens, Jon Ramsden, begründet diese Idee: »In einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten steigen und der Verbraucherpreisindex eine zunehmende Tendenz aufweist, haben wir beschlossen, den Marsch in Richtung erschwingliche Flugreisen anzuführen«. Zur Website von Canaryfly.
Puerto Naos-Wiederbelebung schreitet fort
In den kommenden Wochen sollen weitere hundert Wohnungen in Puerto Naos zum Wiederbezug freigegeben werden. Dies erklärte Inselpräsident Sergio Rodríguez am Ende der Sitzung des Inselnotfallausschusses PEINPAL am Dienstag, 30. Januar. »Wir arbeiten daran, die bestehenden Probleme mit der Kläranlage in diesem Küstenabschnitt zu lösen und haben deshalb die geplanten Zugänge verschoben, um ein Umweltproblem zu vermeiden«, sagte er und fügte hinzu, dass auf diese Weise Entscheidungen möglich sind, damit die Menschen schrittweise in ihre Häuser zurückkehren können. An der Wiedereröffnung der Apotheke und des Supermarktes werde ebenfalls gearbeitet. Ein Teil des Strandes ist bereits geöffnet – Zugang nur mit dem QR-Code, der hier gebucht werden kann.
SPC-Prag-Flug soll kommen
Im Sommer 2024 soll ein Flug zwischen Santa Cruz de La Palma (SPC) und Prag eingerichtet werden. Dies gibt jetzt das Cabildo bekannt. Die Verhandlungen dazu seien auf der Tourismus-Messe FITUR in Madrid geführt worden. Die Abwicklung soll über den Reiseveranstaltung Itaka erfolgen. Weiter heißt es, dass die Verhandlungen mit Airlines und Veranstaltern fortgesetzt werden, um weitere Verbindungen auf die Isla Bonita zu schaffen.
La Palma-Fußball am Wochenende
Der erste Tabellenplatz in der Gruppe 5 der Segunda RFEF ist hart umkämpft: Der CD Atlético Paso musste ihn nach dem 0:0 gegen den CD Illescas zwar nicht abgeben, aber die Fußballer aus La Palma teilen sich nach diesem Wochenende die Spitze mit Sanse und Numancia. Das Spitzen-Triple verfügt nun über jeweils 35 Punkte. Es dürfte wohl zur Sache gehen, wenn die Grün-Schwarzen am Sonntag, 4. Februar, gegen Numancia beim Heimspiel in El Paso antreten.
Die Kicker vom CD Mensajero aus Santa Cruz de La Palma kletterten am Wochenende mit einem 1:0-Sieg gegen Talavera wieder auf den vorletzten Tabellenplatz der Segunda RFEF, Gruppe 5, bleiben also in der Abstiegszone. Der Traum vom Klassenerhalt, so die Rot-Schwarzen La Palma-Kicker, lebe dennoch weiter. Zur Segunda RFEF-Tabelle.
Mega-Calima: La Palma hat noch Glück gehabt
Wir jammern über den aktuellen Calima, denn die staubtrockene Luft reizt die Atemwege, und man hat ständig einen trockenen Hals. Ein Blick auf das Foto eines der Copernicus-Sentinel-Satelliten zeigt allerdings, dass La Palma mit einer relativ dünnen Staubfahne noch Glück gehabt hat: Der Löwenanteil des gigantischen Sandsturms aus der Sahara zieht südlich der Kanaren vorbei und erstreckt sich bis hinunter auf die Kap Verden.
Frontex droht mit Rückzug aus Spanien – Kanarenregierung ist besorgt
Zwischen Spanien und der EU-Grenzschutzagentur gibt es Knatsch: Frontex fordert mehr Kommandogewalt bei den Einsätzen – auch auf den Kanarischen Inseln –, und Spanien verweigert Frontex den Zugriff auf personenbezogene Daten von Migranten. Jetzt droht Frontex damit, sich aus Spanien mitsamt Schiffen und Flugzeugen zu verabschieden und so die Migrationskontrolle dem Land zu überlassen.
Dieser Streit sorgt inzwischen für »große Besorgnis« bei der Kanarenregierung, denn es gibt keinesfalls Entwarnung im Blick auf die Ankunft von Bootsflüchtenden aus Afrika, die 2023 eine neue Rekordmarke erreichte. Präsidentschaftsministerin Nieves Lady Barreto hat sich schriftlich an Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska gewandt und daran erinnert, »dass die Zusammenarbeit mit Frontex für die Kontrolle der Einwanderung auf den Kanarischen Inseln, wo die Situation am kritischsten ist, unerlässlich« sei.
Regionalpräsident Fernando Clavijo unterstreicht die Bedeutung der EU-Grenzagentur und hofft, dass die Differenzen zwischen der spanischen Regierung und der europäischen Agentur so schnell wie möglich beigelegt werden: »Das Migrationsphänomen wird im Laufe der Zeit anhalten, und Europa muss bestimmte Entscheidungen treffen und wirtschaftliche Verpflichtungen mit den Herkunftsländern eingehen, damit Frontex auch in diesen Ländern eingesetzt werden kann«. Die Europäische Union müsse begreifen, so Clavijo weiter, »dass die Migrationsströme in Afrika gelöst werden müssen und nicht durch die Errichtung weiterer Mauern, denn das führt letztlich nur dazu, dass die Routen gefährlicher werden und mehr Menschen sterben«.
Tolles Gedicht auf Tik-Tok
Liebe Leserinnen und Leser, kennen Sie Clara Lösel? Nun, die junge Dame veröffentlicht auf Tik-Tok bemerkenswerte Gedichte, darunter eines über Nazis und Döner, das gerade heftigst geklickt wird. Denn der coole Reim passt in die Zeit, in der in Deutschland endlich viele Leute gegen den zunehmenden Rechtsextremismus und für die Demokratie auf die Straße gehen. Hier auf La Palma leben ja auch viele Deutsche, und ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass einige von ihnen mit dem von der AfD in der Heimat verbreiteten Gedankengut sympathisieren (oder müsste das eigentlich nicht richtigerweise Gedankenschlecht heißen?). Genau denen schicke ich das Gedicht von Clara. Denn im Ausland leben und gegen Ausländer sein passt ebensowenig zusammen wie einen Döner zu essen und Türken zu hassen. Hier ist der Link zum Gedicht. Ich wünsche fröhliches Schmunzeln, das natürlich nur den AfD-Kritikern übers Gedicht huschen wird (von den anderen ist ja bekannt, dass sie in Sachen Selbstironie dringend Nachhilfe brauchen).
Ihre Gudrun Bleyhl
Spritrabatt für die grünen Inseln ab Februar
Viele fragen sich seit Januar, was mit dem versprochenen Benzinpreisnachlass von 20 Cent pro Liter ist, denn die Preisschilder an den Tankstellen von La Palma zeigen bisher keine Senkung an. Inselpräsident Sergio Rodríguez bringt jetzt Licht ins Dunkel: Demnach will die Regionalregierung den ursprünglich zum Jahreswechsel angekündigten Rabatt auf Treibstoff am 1. Februar 2024 realisieren. Grund für die Verzögerung: Es habe Probleme bei der Umsetzung gegeben. Die Subvention gilt nur für die sogenannten »grünen« Kanareninseln La Palma, El Hierro und La Gomera. Damit soll ausgeglichen werden, dass die Menschen hier aufgrund der abgeschiedenen Lage höhere Kraftstoffpreise als auf den großen Kanareninseln bezahlen.
8,3 Millionen von HiperDino fürs Tanken
HiperDino hat seine Kundschaft im Jahr 2023 durch den DinoBP-Plan mit 8,3 Millionen Euro beim Tanken unterstützt. Laut dem Unternehmen ist das ist ein Zuwachs von 42,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Inzwischen profitieren mehr als 220.000 KundInnen von diesem 2014 eingeführten Treueprogramm der kanarischen Lebensmittelkette. Mit dem DinoBP-Plan wird das Tanken günstiger. So erhält der Kunde für je 30 Euro, die er bei HiperDino ausgibt, einen Nachlass an einer BP-Tankstelle.
Derzeit nehmen 60 Tankstellen auf Fuerteventura, Gan Canaria, Lanzarote, La Palma und Teneriffa an diesem Programm teil. Die Karte Plan DinoBP ist kostenlos und kann in allen Filialen der Kette sowie in den an diesem Programm teilnehmenden Tankstellen erworben werden.
Noch mehr Action in Puerto Naos
In Puerto Naos können weitere 40 Häuser wiederbezogen werden. Wie das Cabildo nach der Sitzung des Inselnotfallausschusses PEINPAl in dieser Woche weiter bekannt gab, liegen diese in der grünen und orangenen Zone und zeigen Messwerte unterhalb 700 Parts per Millionen (ppm). Nun sollen weitere Sensoren installiert werden, um abzuchecken, ob noch mehr Gebäude freigegeben werden können. Inzwischen durften die seit dem Vulkanausbruch evakuierten EinwohnerInnen von 219 Häusern zurückkehren.
Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte außerdem, dass nach der Öffnung des Strandes von Puerto Naos auch Unternehmen, die Aktivitäten im Bereich des Wassersport anbieten, wieder hier arbeiten dürfen. Diese waren bisher auf die Playas von Charco Verde oder El Remo ausgewichen.
Der PEINPAL-Ausschuss genehmigte außerdem, die vom Vulkan überspülten Flächen wiederherzustellen, auf denen die Lava weniger als zehn Meter hoch liegt. Damit folgte der Ausschuss den von der Regionalregierung vorgegebenen Dekreten zum Wiederaufbau von La Palma.
Feuer in Garafía zum Glück schnell gelöscht
Der von der Regionalregierung ausgerufene Waldbrandgefahr-Voralarm wegen der Trockenheit des Calimas war wohl nicht umsonst: Tatsächlich brach am Abend des 24. Januar gegen 21 Uhr in der Gegend von San Pedro in Garafía ein Feuer aus. Nach Angaben von Inselpräsident Sergio Rodríguez gelang es der Feuerwehr, den Brand zu löschen und weiterhin unter Kontrolle zu halten. Über die Ursache ist noch nichts bekannt.
Tendal-Höhle seit dem 3. Jahrhundert bewohnt
Die kürzlich begonnenen Ausgrabungen in der Tendal-Höhle bei San Andrés y Sauces zeigen erste Ergebnisse: Aus einem Artikel in der Internet-Zeitung El Apurón geht hervor, dass in der Cueva del Tendal seit dem dritten Jahrhundert nach Christi UreinwohnerInnen der Insel lebten. Allerdings heiße das nicht, dass diese Höhlenwohnung einer der ersten besiedelten Orte auf den Kanaren gewesen sei. Bei der aktuellen Ausgrabung kommen Techniken zum Einsatz, die bei früheren in den 1980er-Jahren noch nicht zur Verfügung standen.
Premiere auf den Kanaren:
Waldbrand-Voralarm im Januar!
24.1.2024. Das gab es noch nie: Wegen des Calimas und der damit verbundenen Wärme und Trockenheit gibt die Regionalregierung erstmals in der Geschichte der Kanarischen Inseln im Januar Waldbrand-Voralarm auf La Palma, El Hierro, La Gomera, Teneriffa und Gran Canaria.
Aus der Sahara strömt warme, staubige Luft zu uns, und die 30:30:30-Waldbrandgefahr-Regel ist nahezu erfüllt: Die Temperaturen steigen dieser Tage auf bis zu 28 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit sinkt unter 30 Prozent, und in den Waldgebieten werden Böen zwischen 60 und 90 Stundenkilometern erwartet.
Achtung Inselgäste: Beachten Sie diese Vorschriften, die bei Waldbrand-Voralarm gelten!
Ascheberg in Las Manchas ist mehr als ein Ärgernis für die Anwohner
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand gegen den Ascheberg in Las Manchas zur Wehr setzt. Zur Erinnerung: Ein großer Teil der rund 200 Millionen Kubikmeter Asche, die der Vulkan ausgestoßen hatte, wurde von Häusern, Straßen und Flächen entfernt und in Las Manchas in der Nähe der Kreuzung von San Nicolás deponiert.
Seitdem fliegt die schwarze Fracht durchs ganze Dorf, wenn der Wind weht. Die BewohnerInnen beklagen, dass die Asche nicht nur alles einstaubt, sondern insbesondere bei Kindern, älteren Menschen und Personen mit Atemwegserkrankungen Lungenreizungen hervorruft.
Deshalb will jetzt die PSOE-Fraktion in Los Llanos offiziell mit einem Antrag im Gemeinderat nachfragen, was die Inselregierung tut, um das Übel zu beseitigen: »Das Cabildo von La Palma hat in der vergangenen Legislaturperiode mit mehreren Unternehmen des Bausektors Kontakt aufgenommen hat, um eine nachhaltige Bewirtschaftung und Wiederverwendung dieser Asche als Baumaterial zu erreichen, und auch mit dem Ziel, diesen vorübergehenden Ascheberg zu beseitigen. Es ist jedoch nicht bekannt, ob das Cabildo dabei bis Ende 2023 Fortschritte gemacht hat.«
La Palma Fußball am Wochenende
Tabellenführung für die Grün-Schwarzen
Unglaublich: Das Team Atlético Paso steht mit 34 Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe 5 der Segunda RFEF: Dank einem Tor von Stürmer Armiche Ortega gelang den Kickern aus La Palmas Westen am Sonntag das 1:0 gegen den CD Badajoz. Die 2024 noch ungeschlagenen Grün-Schwarzen feierten außerdem ihren ersten Saisonsieg auf der Peninsula.
Die Mannen vom CD Mensajero schlugen sich ebenfalls wacker: Mit einem 2:2 gingen sie gegen Ursaria vom Platz. Allerdings reichte das Unentschieden gegen die Madrilenen nicht, um den vorletzten Tabellenplatz zu behaupten. Die Santa Cruz-Fußballer bilden wieder das Schlusslicht.
Suche nach Schätzen in der Tendal-Höhle geht weiter
In der Cueva del Tendal in San Andrés y Sauces hat eine neue Ausgrabung begonnen. Jorge Pais, Direktor des Museo Arqueológico Benahoarita (MAB) in Los Llanos, erklärt weiter, dass diese Höhle im Nordosten von La Palma die wichtigste archäologische Fundstätte im Blick auf die Ureinwohner der Insel ist. Sie liefere grundlegende Informationen über die Lebensweise und die Kultur der Benahoaritas. Die rund acht Meter dicke Erdschicht unter der Höhle berge noch weitere Daten von großem Interesse für das Archäologen-Team, das in der aktuellen Ausgrabungskampagne angetreten sei.
Baubeginn der LP-2 in circa zwei Monaten
Die Wiederherstellung der LP-2 zwischen Tajuya und Las Manchas soll in circa zwei Monaten beginnen. Dies gab Inselpräsident Sergio Rodríguez im Inselparlament bekannt. Ursprünglich war geplant, dass die Sanierung von der Lava verschüttete LP-2 schon im alten Jahr beginnen sollte. Offenbar ist bisher aber noch nicht einmal die für dieses Projekt erforderliche Notfalldeklaration zwischen dem Cabildo und der Regionalregierung unter Dach und Fach. Laut Rodríguez soll das Dokument in den kommenden zwei Wochen unterzeichnet werden.
Wellenalarm und ein tödlicher Unfall
Am heutigen Sonntag, 21. Januar, ist an den Küsten von La Palma höchste Vorsicht angesagt: Die Regionalregierung gibt Wellenalarm. Achtung Inselgäste: Nehmen Sie diese Warnungen ernst! Erst gestern kam ein Mann zu Tode, der an Küste von Franceses in Garafía von einem Felsen ins Meer gestürzt war. Obwohl er vom GES-Heli gerettet wurde, starb er nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Deshalb beim Wandern und Wellenfotografieren niemals ein Risiko eingehen!
Wanderausstellung Vulkanzentrum in Los Llanos
Studierende der Architektur-Fakultät an der Universtität Navarra haben Entwürfe für das geplante Nationale Vulkanologische Zentrum erarbeitet. Gezeigt werden sie noch bis zum Freitag, 26. Januar, in der Calle Díaz Pimienta in Los Llanos. La Palma und Teneriffa haben sich als Standorte für das Centro Vulcanológico Nacional beworben. Die Ausstellung mit den Vorschlägen der Studierenden war bisher schon in El Paso und Santa Cruz zu sehen. Im Anschluss an Los Llanos wandert sie weiter nach Tazacorte.
Erfolgreiche Verbraucherberatung in Los Llanos
Wussten Sie, dass die einzige Verbraucherberatungsstelle auf La Palma in Los Llanos arbeitet? Sie betreut nach Angaben der Stadt durchschnittlich zehn Personen pro Tag. Sie werden über ihre Rechte und Pflichten beraten und können Beschwerden oder Forderungen einreichen, die anschließend an die zuständigen Verwaltungsstellen weitergeleitet werden.
Das Oficina de Atención al Consumidor besteht schon seit 1986 und befindet sich im Hauptquartier der Nationalpolizei in der Carretera Puerto Naos 23. Öffnungszeiten: 8 bis 15 Uhr.
(Anmerkung der Redaktion: Ich kann den Verbraucherschutz in Los Llanos nur empfehlen. Ich habe mich vor einigen Jahren an diese Stelle gewandt, weil ich in einem Streit mit Vodafone gegen Mauern rannte. Das Unternehmen wollte Geld von mir, das ihm nicht zustand, und hetzte mir ohne Ende Inkassounternehmen auf den Hals. Alle meine Bemühungen, die Sache mit Vodafone direkt zu klären, scheiterten. Ich schrieb Briefe, Mails, rief an und versuchte es in den Büros des Kommunikationsriesen – keine Chance, irgendwie war nie jemand zuständig. Als ich schon völlig verzweifelt war, hat der Verbraucherschutz die Angelegenheit schließlich sehr unbürokratisch zu meinen Gunsten geklärt. Ich musste den Vorgang beschreiben, alles wurde in ein Formular eingetragen und dieses landete auf einem ziemlich hohen Stapel. Ich fragte, ob es viele Beschwerden meiner Art gebe, und der Mitarbeiter der Verbraucherschutzstelle sagte, ich sei beileibe nicht die einzige, die Probleme mit diesem und ähnlichen Unternehmen habe. Erstaunlicherweise ging dann jedoch alles recht zügig, und ich musste überhaupt nichts mehr tun. Die Sache erstreckte sich bis zu einer Verhandlung auf Teneriffa, auf der ich jedoch nicht einmal erscheinen musste. Das erledigten die Anwälte des Verbraucherschutzes. Ich bekam nur einen Brief, in dem stand, dass alles in meinem Sinne geregelt sei. Ich kann auf diesem Weg nur noch einmal meinen Dank aussprechen. Denn immerhin kostet die Hilfe des Verbraucherschutzes keinen Cent.)
Strompreisdeckel wird schwächer
Spanien hebt 2024 Steuern wieder an – IVA, IEE und IVPEE steigen
»Gudrun, wir erinnern Sie daran, dass der Betrag Ihrer Rechnung im Jahr 2023 einer Senkung der Mehrwertsteuer und der Stromsteuer unterworfen wurde. Seit dem 1. Januar 2024 hat die Regierung die Mehrwertsteuer und die Stromsteuer angehoben.«
Diese Mitteilung der Endesa flatterte mir am 18. Januar 2024 in meine Mailbox. Keine guten Nachrichten, denn die von Ministerpräsident Pedro Sánchez 2021 zur Inflationsbekämpfung eingeführte Strompreisdeckelung wird schwächer. Grund für mich, meine Leserinnen und Leser darüber zu informieren, was es mit den Steuern auf der spanischen Stromrechnung auf sich hat. Denn nicht nur die Versorger, sondern auch der Staat bitten zur Kasse.
Da gibt es zum einen die Mehrwertsteuer, die Impuesto sobre el Valor Añadido (IVA). Die brauche ich nicht näher zu erklären, nur dass sie – wie eingangs von der Endesa formuliert – seit Anfang 2024 für Haushalte mit einer vertraglich vereinbarten Leistung unter 10 Kilowatt von 5 auf 10 Prozent gestiegen ist. Man darf allerdings nicht vergessen, dass die IVA in diesem Bereich bis zum staatlichen Deckelungsbeschluss im Jahr 2021 noch 21 Prozent betrug.
Die Sonderstromsteuer – Impuesto Especial Eléctrico IEE – hat der Staat bis Ende März 2024 auf 2,5 Prozent und bis Ende Juni auf 3,8 Prozent erhöht. Ab Juli wird die IEE allerdings wieder auf 5,11 Prozent gesenkt. Mit den IEE-Einnahmen will Spanien in alternative Energien investieren, um den Bau von Kernkraftwerken zu vermeiden. Diese Steuer müssen alle StromverbraucherInnen bezahlen, abgesehen von Ausnahmen, die etwa Landwirtschaft und Industrie für manche Prozesse beantragen können.
Dann gibt es noch eine Steuer, die nicht auf der Stromrechnung auftaucht, aber sich dennoch auf die Preise auswirkt: Die sogenannte Steuer auf die Stromerzeugung – Impuesto a la Producción Eléctrica IVPEE. Diese steigt 2024 schrittweise: 3,5 Prozent im ersten Quartal, 5,25 Prozent im zweiten Quartal und 7 Prozent im letzten Quartal dieses Jahres. Die Abgabe verlangt der Staat von den Stromerzeugern in Spanien und besteht aus variablen Kosten pro Megawattstunde. Unterm Strich beeinflusst sie logischerweise die Angebote auf dem freien Strommarkt und am Ende des Tages den Preis für die VerbraucherInnen.
Fred Olsen Express feiert ein halbes Jahrhundert Kanarenbetrieb
85 Millionen Passagiere in 50 Jahren
Fred Olsen Express feiert in diesem Jahr 50 Jahre Fährverkehr zwischen den Kanarischen Inseln. Eine Erfolgsgeschichte, denn in dieser Zeit beförderte die Reederei auf dem Archipel mehr als 85 Millionen Passagiere.
Los ging´s am 8. Juli 1974 von Los Christianos von Los Cristianos auf Teneriffa nach San Sebastián de La Gomera statt. Damals bot die Benchijigua Platz für 399 Bordgäste und 60 Autos. 1981 dehnte Fred Olsen Express seine Aktivitäten auf die östlichen Inseln aus: Die Fähre Betancuria begann zwischen Playa Blanca auf Lanzarote und Corralejo auf Fuerteventura zu pendeln. Erst 1994 entstand die Verbindung zwischen Teneriffa und Gran Canaria über die Häfen Las Nieves in Agaete und Santa Cruz mit den Schiffen Bajamar und Bañaderos.
Nach einem halben Jahrhundert sind auf den Kanaren heute sieben Schnellschiffe und zwei Minifähren unterwegs – darunter drei weltweit einzigartige Trimarane. Die Reederei beschäftigt rund 1.000 MitarbeiterInnen auf fünf Linien zwischen den Inseln und einer Verbindung an der Südküste von La Gomera. Seit 2018 kann man mit Fred Olsen Express auch ab Gran Canaria und Teneriffa nach Huelva aufs spanische Festland reisen.
Pro Jahr werden inzwischen 22.000 Fahrten durchgeführt und 3,5 Millionen Menschen, 63.000 Haustiere und rund eine Million Autos befördert. Dazu kommen 1,3 Millionen laufende Meter Fracht, was circa 100.000 Lastern entspricht.
Die Reederei erklärt zum 50. Jubiläum, dass Im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und der Kanarischen Agenda 2030 das Programm »In Harmony with the Sea« zum Einsatz komme. Dabei sollen in allen Unternehmensprozessen Innovationen stattfinden, um den ökologischen Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Zu den Prioritäten der Reederei zähle außerdem die Barrierefreiheit: »Im Jahr 2022 war Fred Olsen Express die erste Reederei, die die AENOR-Zertifizierung für universelle Zugänglichkeit im Blick auf ihre neuen Trimarane erhielt; 2023 wurde diese auf die gesamte Flotte und die Einrichtungen ausgeweitet«.
Los Tilos bleibt gesperrt
Schon seit Anfang Dezember ist die Zufahrtsstraße zum Lorbeerwald Los Tilos wegen eines großen Erdrutsches gesperrt. Jetzt informiert das Cabildo, dass es wohl noch eine ganze Zeitlang nicht möglich sein wird, das Besucherzentrum zu erreichen. Grund: Zusätzlich zur bisher vorgenommenen Stabilisierung der 85 Meter hohen Böschung müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Denn Experten haben inzwischen erkannt, dass die Anordnung der Erdschichten das Risiko birgt, dass noch dreimal soviel Geröll abrutschen könnte wie schon geschehen. Das Cabildo erklärt, dass Schilder auf die Gefahren der Pfade in der Schlucht von Los Tilos hinweisen und der Marcos y Corderos-Weg von Las Lomadas aus geöffnet wurde.
Unwetterbedingte Sperrungen von Airport und Hafen:
La Palma-Gäste sollen optimal untergracht werden
An der Abreise verhinderte Inselgäste sollen im Fall der Schließung des Flughafens oder Hafens bei widrigem Wetter optimal betreut und untergebracht werden. Dazu wollen das Inseltourismusamt und der gesamte Tourismussektor nun eine App entwickeln. Diese soll anzeigen, wo auf La Palma im Falle höherer Gewalt Betten auch außerhalb der Hotels und Herbergen mit 24-Stunden-Rezeption zur Verfügung stehen. Inseltourismusrätin Raquel Rebollo: »Wir können es nicht zulassen, dass die Touristen unter schlechten Bedingungen übernachten müssen, während wir auf der Insel freie Betten zur Verfügung haben«. Bisher müssen Fluggäste teilweise sogar in der ehemaligen Kaserne in Los Cancajos nächtigen, wenn die Kapazitäten der Hotels erschöpft sind. Rebollo appelliert deshalb an alle Vermieter, das Projekt zu unterstützen. Dazu müsse auch die Mindestaufenthaltsdauer in ihren Unterkünften auf eine Nacht reduziert werden, damit Gäste im Notfall bleiben könnten.
Erster offizieller Badegast in Puerto Naos
Offenbar klappt es mit dem QR-Code, den man für den Zugang zum heute wiedereröffneten Strand von Puerto Naos benötigt. Denn am Montag, 15. Januar, punkt 11 Uhr, sprang Francisco Zamarbide aus Valencia als erster offizieller Badegast nach mehr als zwei Jahren ins Meer. Allerdings muss sich das Baden in Puerto Naos wohl erst wieder einspielen. Denn es heißt, am Ende des Montags wurden nur drei Schwimmer gezählt. Hier kann man den QR-Code für den Strand, der täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist, beantragen.
Bürger wünschen sich eine Fußgängerbrücke
Das Bürgerforum von Santa Cruz hat vorgeschlagen, die Calle Real nach Norden zu verlängern. Die Fußgängerbrücke soll an der Barco de la Virgen beginnen und an der Plaza de San Fernando enden. Dies würde neue Räume für Bürger und Touristen schaffen und die Wirtschaft ankurbeln. Die Kosten des Projekts beliefen sich auf rund eine halbe Million Euro. Das Bürgerforum erinnert, dass das Cabildo in etwa diese Summe allein für das Makrofestival La Palma Blue Experience im vergangenen Dezember ausgegeben hat.
La Palma-Fußball am Wochenende
Nach einer hart umkämpften Partie konnte sich der CD Atlético Paso am Sonntag mit einem 1:0 gegen Llerenense durchsetzen. Damit schoben sich die Kicker aus dem Westen von La Palma wieder in die Spitzengruppe der Segunda División Grupo 5 auf den zweiten Platz, den sie sich mit der DU Sanse bei Punktgleichstand teilen.
Auch das Fußballerteam aus Santa Cruz de La Palma, das in der gleichen Liga spielt, konnte punkten. Mit dem 1:0 gegen San Fernando rücken die Mannen vom CD Mensajero vom bisher ständig letzten nun auf den vorletzten Tabellenplatz. Zur Tabelle der Segunda RFEF.
Starkwind auf den Höhen von La Palma
Ab Montag, 15. Januar, 18 Uhr, gilt für La Palma eine Windwarnung. Die Generaldirektion für Notfälle der Regionalregierung weist darauf hin, dass auf den Gipfeln sowie an den nördlichen, nordwestlichen und östlichen Hängen Böen von 90 Stundenkilometern und mehr erwartet werden.
Großbrand im Kompostwerk im Süden von Teneriffa
Auf Teneriffa brennt seit Donnerstagnachmittag eine Kompostieranlage in der Gemeinde Arona. Die Löschkräfte gehen davon aus, dass es Wochen dauern kann, bis der Schwelbrand unter Kontrolle ist, und der Rauch hat sich inzwischen über den Süden der großen Insel gelegt. Die Feuerwehr hat die Bevölkerung und die Touristen gebeten, Ruhe zu bewahren und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.
Mikroplastik im Atlantik der Kanaren
Teile der Tocanao-Pellets könnten in einem Jahr anlanden
Die Aufregung war groß, als vor ein paar Tagen Plastik-Granulat an der Küste von Bajamar auf Teneriffa angeschwemmt wurde. Doch eine Untersuchung der Universität von La Laguna (ULL) ergab, dass es sich nicht wie anfangs befürchtet um Pellets von der Tocanao handelte und dass keine Gesundheitsgefahr von ihnen ausgehe. Allerdings schätzen Experten, dass von dem Containerschiff im Dezember vor der portugiesischen Küste verlorene Kunststoffkügelchen in circa einem Jahr über die Meeresströmung auch die Kanarischen Inseln erreichen könnten.
In einer Pressemitteilung des ECOAQUA-Instituts der Universität von Las Palmas de Gran Canaria heißt es weiter, dass Kunststoffanschwemmungen nichts Neues sind. Der Archipel werde »leider regelmäßig mit allen Arten von Meeresmüll« konfrontiert. »Pellets sind da keine Ausnahme, und es ist nicht ungewöhnlich, diese Art von Plastikabfall auf dem Sand der Strände oder zwischen den Felsen zu finden. Es ist wahrscheinlich, dass ein Teil der Pellets aus der Anschwemmung in Galicien an die Küsten der Kanarischen Inseln gelangt. Aber das ist nur ein weiterer Teil des Meeresmülls, an den wir uns leider gewöhnt haben«, sagt Miguel Borja Aguiar, Forscher der Gruppe für physikalische Ozeanographie und angewandte Geophysik (OFYGA), die dem ECOAQUA-Institut angegliedert ist.
Die ECOAQUA angeschlossene EOMAR-Forschungsgruppe findet bereits seit Jahren Granulat an den Stränden der Kanareninseln. »Wir können als Beispiel eine Mikroplastik-Probe vom Oktober 2015 am Strand von Famara auf Lanzarote nennen, die zu mehr als 40 Prozent aus Pellets bestand«, erklärt Alicia Herrera Ulibarri, Biologin und Ärztin für Meereskunde.
Aus den Kügelchen werden Plastikgegenstände hergestellt. Meist haben sie einen Durchmesser von etwa fünf Millimetern und bestehen aus Kunststoffen wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Ins Meer oder an die Strände gelangen sie unter anderem durch ins Wasser gefallene Behälter, wie es im vergangenen Dezember vor der Küste Portugals geschehen ist.
Laut Alicia Herrera stellen Pellets ein sehr ernstes Problem dar, da sie zwischen 50 und 70 Jahre in der Umwelt verbleiben und dann in kleinere Partikel zerfallen – womit das Problem freilich nicht gelöst ist. Denn auch kleinste Teile werden von den Meeresorganismen aufgenommen, und die Auswirkungen auf deren Körper sind noch lange nicht vollständig erforscht. Ganz zu schweigen von den Schäden, die Stoffe wie Pestizide oder UV-Filter verursachen, die sich in den Meeren und Ozeanen ans Mikroplastik anhängen. Versuche haben Herrera zufolge gezeigt, dass diese in die Leber von Fischen gelangen können. Aber erst längerfristige Studien könnten das tatsächliche Ausmaß der Pellets-Einflüsse auf Lebewesen zeigen.
(Anmerkung der Redaktion: Plastik in den Ozeanen ist auch der Dreh- und Angelpunkt meines neuen Buches »Viere Meerestiere und ein Ping«. Meine Protagonisten machen unliebsame Bekanntschaft mit dem unverrottbaren Müll in den Strudeln dieser Welt. Und weil sie die Menschen nicht davon abhalten können, immer mehr und mehr Kunststoffe zu produzieren, schmieden sie auf der Kanareninsel La Palma einen Plan, um den gefährlichen Dreck zu beseitigen. Der Plan ist natürlich vollkommen fantastisch und mein Buch ein Science Fiction-Roman. Denn leider hat bisher noch niemand eine wirkliche Lösung für das Plastikproblem gefunden. Und leider wird noch immer unglaublich viel völlig unnötiger Kunststoff-Kram hergestellt – Tendenz steigend. Und das liegt leider an den Menschen, die ebenfalls immer mehr werden. Deshalb hoffe ich, dass die »Viere Meerestiere und ein Ping« schon die Jüngeren in unserer Gesellschaft für das Problem sensibilisieren. Und vielleicht auch den einen oder die andere Erwachsene, die sich für dieses Buch nicht zu alt sind …)
Mit dem QR-Code an den Strand
Mitarbeiter der Stadt Los Llanos bringen in dieser Woche den Strand von Puerto Naos auf Vordermann. Nach 28 Monaten ohne Badegäste und Wartung müssen der Sand gereinigt und die Einrichtungen instand gesetzt werden. Seitens der Stadt heißt es, dass bei der Wiedereröffnung am kommenden Montag auch eine Baywatch für die Sicherheit der Badegäste sorgen soll. Wer an die Playa möchte, muss sich einen QR-Code reservieren, der dann sechs Monate lang gilt. Die Reservierungen sind allerdings erst ab Montag, 15. Januar 2024, möglich. Auf der Website, auf der bisher die EinwohnerInnen von Puerto Naos ihre Zugänge anmelden, soll ein spezieller Strand-Bereich eingerichtet werden. Hier klicken.
Voten für La Palma Night
Ein Graffity aus Breña Baja wurde für das beste Wandbild der Welt 2023 nominiert. Es heißt La Palma Night und wurde von Erik Air auf eine Wand in San Antonio gemalt. Insgesamt stehen 49 Kunstwerke in diesem Wettbewerb zur Wahl, der jedes Jahr von Street Art Cities organisiert wird. Alle Internet-User können voten – hier geht´s zur Abstimmung, die noch bis zum 31. Januar läuft.
Millionen für den Tourismus auf La Palma
Das Cabildo von La Palma hat im Haushalt 2024 knapp 6,5 Millionen Euro für die Wiederbelebung des Tourismus auf der Insel eingestellt. Inselpräsident Sergio Rodríguez: »Es ist sehr wichtig, die Besucherzahl wieder zu erhöhen, und unser Hauptziel ist, zu den Zahlen von früher zurückzukehren«. Viele Familien seien vom Tourismus abhängig, ihr Einkommen hänge direkt oder indirekt mit diesem Bereich zusammen. Geschaffen werden soll ein »nachhaltiges touristisches Ökosystem«.
Unter anderem sieht der Plan zwei Millionen Euro für den Parque Islas Canarias Turismo y Congresos in Los Llanos mit zwei Millionen Euro vor. Da auch der Sport eine Möglichkeit sei, den Tourismus zu fördern, verteilt das Cabildo in diesem Jahr 320.000 Euro an die Vereine, um die Insel über ihre Grenzen hinaus bekannt zu machen. Für die verschiedenen Projekte von Sodepal werden mehr als 400.000 Euro für Initiativen bereitgestellt, die die Marke La Palma in den Vordergrund rücken.
Hipolito bring Regen und Staub
In den kommenden Tagen soll das Unwetter Hipolito die Kanarischen Inseln erreichen. Wie die Wetterfrösche mitteilen, werden schon am 11. Januar in den Hochlagen von La Palma starke Windböen erwartet. Am Freitag und Samstag ist mit Niederschlägen zu rechnen, die allerdings nur leicht ausfallen sollen. Gleichzeitig sind steigende Temperaturen avisiert, denn Hipolito hat einen Calima im Gepäck.
Bewohner von Las Palomeras haben Angst
Die BewohnerInnen des Los Llanos-Stadtteils Las Palomeras sind verzweifelt: In einem offenen Brief an die Internetzeitung El Apurón geben sie bekannt, dass sie eine »öffentliche Anzeige« erstatten wollen. Grund sind »verschiedene Vandalismusakte«. Sie bekalgen Diebstähle, Autoaufbrüche, Nachtruhestörungen, umherstreifende mit Steinen und Stöcke bewaffnete Personen sowie Plünderungen von landwirtschaftlichem Anbau. »Wir haben Angriffe auf unsere Fahrzeuge erlitten, bei denen versucht wurde, jeden Gegenstand zu stehlen, der verkauft, getauscht oder in Drogen und/oder narkotische Substanzen umgewandelt werden könnte«. Obwohl diese untragbaren Zustände bereits wiederholt angeprangert wurden, ist den Betroffenen zufolge bisher nichts passiert. Die geplante öffentliche Anklage sei eines der letzten Mittel, um sich bei den Verantwortlichen Gehör zu verschaffen.
Puerto Naos-Strand bald teilweise offen
Die südliche Hälfte des Strandes von Puerto Naos soll ab dem 15. Januar 2024 wiedereröffnet werden. Die Badezeiten sind täglich von 11 bis 18 Uhr.
Das Cabildo informiert weiter, dass gleichzeitig der Zugang zu weiteren 20 Häusern in Puerto Naos und 2 Häusern im oberen Teil von La Bombilla gewährt wird. Inzwischen sind 181 Wohnungen im wegen des Vulkanausbruchs und Kohlendioxidgasen evakuierten Gebiet wieder freigegeben.
Laut Inselpräsident Sergio Rodriguez werden die Gaskontrollen in kommerziellen Einrichtungen wie dem Supermarkt und der Apotheke fortgesetzt. Diese liefern nach wie vor sehr unterschiedliche Messwerte und können noch nicht wieder geöffnet werden.
Alle, die nach Puerto Naos zurückkehren, sowie alle Strandbesucher benötigen einen QR-Code, der künftig sechs Monate lang gilt. Es gibt Kontrollen.
Das ist der einzige Weg, den ich gefunden habe, den QR-Code zu beantragen. Das Cabildo veröffentlichte bisher keinen Link speziell für Strand-Genehmigungen.
Wieder Maskenpflicht im Centro Salud
Ab Dienstag, 9. Januar 2024, müssen in den Gesundheitszentren der Kanarischen Inseln wieder Masken getragen werden. Wie das regionale Gesundheitsministerium weiter bekannt gibt, schließt sich der Archipel damit anderen autonomen Gemeinschaften in Spanien an, wo bereits Maskenpflicht herrscht. Diese Regelung soll eine Übergangsbestimmung sein, um die aktuellen Grippe- und Coronavirus-Welle zu stoppen. Außerdem wird die Impfung gegen Grippe und Covid-19 besonders den Risikogruppen empfohlen.
La Palma-Kicker können punkten
Gute Nachrichten vom La Palma-Fußball, der sich in der Segunda RFEF abspielt. Sowohl die Mannschaft aus El Paso als auch die aus Santa Cruz siegten am Wochenende in den heimischen Stadien. Atlético Paso gewann mit 2:1 gegen Montijo, der CD Mensajero holte nach einer langen Durststrecke endlich wieder drei Punkte mit einem furiosen 4:1 gegen den CD Guadalajara und befindet sich damit nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz. Zur Tabelle hier klicken.
Verstärkte Verkehrskontrollen in Los Llanos zum Schulbeginn
Die Stadt Los Llanos verstärkt zum Schulbeginn ab Montag, 8. Januar 2024, die Verkehrskontrollen im Bereich der Schulen. Anlass dazu gibt der Verwaltung zufolge, dass in diesen Bereichen die zulässige Höchstgeschwindigkeit oft überschritten wird. Eine statistische Untersuchung mit der Radaranlage Trucam habe gezeigt, dass viele Fahrzeuge in der Nähe von Schulen und Fußgängerüberwegen mit mehr als 70 Stundenkilometern unterwegs sind.
Aus diesem Grund will die Polizei nun nicht nur Geschwindigkeitskontrollen mit Radargeräten durchführen. Diese Geräte erkennen außerdem, wenn FahrzeuglenkerInnen Mobiltelefone oder andere Geräte benutzen oder keine Gurte angelegt haben. Laut Stadtverwaltung sollen stichprobenartig Alkohol- und Drogenkontrollen hinzukommen.
Dezemberwetter auf den Kanaren:
Zu heiß und zu trocken
Der Dezember 2023 auf den Kanarischen Inseln war der viertwärmste seit 1961. Gleichzeitig regnete es 41 Prozent weniger als erwartet.
Der staatliche Wetterdienst AEMET erklärte weiter, dass die Durchschnittstemperatur bei 17,2 Grad Celsius lag – das entspricht einem Anstieg von 1,3 Grad. Die durchschnittlichen Messungen lagen nur vom 17. bis 19. und vom 22. bis 24. Dezember unter dem Referenzwert, ansonsten »deutlich darüber«. Ursache für die außergewöhliche Hitze im Dezember waren zwei Calimas, das sind warme Luftströme aus Afrika.
Grippe- und Covid-Welle rollt über die Kanaren
Mehrere Medien berichten am 4. Januar 2024, dass sich die Situation im Blick auf Grippe und Covid-19 auf den Kanarischen Inseln in den vergangenen Tagen zugespitzt hat. Auf Gran Canaria seien die Notaufnahmen der Hospitäler bereits überlastet.
Schon im Dezember 2023 sind die Atemwegsinfektionen um 41 Prozent gestiegen – die Grippe liegt vorn. Die Gewerkschaften sprechen inzwischen von »dramatischen Zahlen«, Betten mit PatientInnen müssten teilweise auf die Flure ausgelagert werden. Auch die Zahl der verkauften Tests auf den Inseln ist ein Indiz für die Infektionswelle: Sie stieg im Dezember um 200 Prozent.
Deshalb rät das regionale Gesundheitsministerium weiterhin insbesondere den Risikogruppen, sich gegen gegen Influenza und Covid-19 impfen zu lassen.
Möglich ist dies in allen Gesundheitszentren des Kanarischen Gesundheitsdienstes (SCS). Termine sind direkt im persönlichen Centro Salud oder unter den gebührenfreien Telefonnummern 012 oder 922.47.00.12 und 928.30.10.12 erhältlich.
Kanarische Inseln: 71 Ertrunkene in 2023
Keine Todesfälle auf La Palma zu beklagen
Die Zahl der Todesfälle ging 2023 leicht zurück, aber dennoch ist die alljährliche Bilanz der Asociación para la Prevención de Ahogamientos, ‚Canarias, 1500 Km de Costa‘ eine traurige: Im vergangenen Jahr ertranken auf den Kanarischen Inseln 71 Menschen– das sind vier Prozent weniger als 2022, aber auch sieben Prozent mehr als 2021. Die meisten Todesfälle ereigneten sich auf Gran Canaria und Teneriffa, gefolgt von Fuerteventura, La Gomera und El Hierro. Auf La Palma und La Graciosa gab es im vergangenen Jahr keine Ertrunkenen zu beklagen.
68 Prozent der Todesopfer waren Badegäste, 7 Prozent Taucher, 8 Prozent Fischer, 3 Prozent Wassersportler und 14 Prozent Andere. Bei 12 Prozent der identifizierten Ertrunkenen handelte es sich um Ausländer.
Wie die Asociación para la Prevención de Ahogamientos, ‚Canarias, 1500 Km de Costa‘ weiter mitteilt, werden 7 der Todesopfer nach wie vor vermisst. Dazu kommen im vergangenen Jahr 6 bei Badeunfällen sehr schwer Verletzte, 33 Schwerverletzte und 20 Leichtverletzte. 82 Personen konnten unverletzt gerettet werden.
Die meisten Todesfälle ereigneten sich an Stränden, gefolgt von Häfen und Küstengebieten, Naturschwimmbecken und Pools.
Große Posten im Inselhaushalt 2024
Zwischen den Jahren hat das Inselparlament den Etat 2024 für La Palma verabschiedet. Für die Instandhaltung der Straßen und für die Wasservorräte stehen mehr als 44 Millionen Euro zur Verfügung. Laut Cabildo sind das 2,5 Millionen mehr als 2023 und 20,1 Prozent aller Ausgaben für die Insel.
Der Etat zeigt außerdem einen Posten von 5 Millionen Euro, um Grundstücke zu kaufen. Darauf sollen künftig Sozialwohnungen gebaut werden. Laut Inselpräsident Sergio Rodríguez fehlt auf La Palma Wohnraum zum einen durch den Vulkanausbruch, aber auch aufgrund mangelnder Investitionen in den vergangenen Jahren: »Es ist sinnlos, über die Stabilisierung der Bevölkerung durch die Rückkehr junger Palmeros nachzudenken, die zum Studium ins Ausland gehen, Investitionen anzuziehen und die durch den Vulkan verursachten Schäden zu beseitigen, wenn wir keine Wohnungen anbieten können«. Deshalb wurde außerdem der Plan zur Wiederherstellung und Sanierung von verlassenen Wohnungen in ländlichen Gebieten aufgelegt. Das Cabildo bezuschusst die Sanierung dieser Immobilien durch Zuschüsse von bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten und maximal 30.000 Euro. Die Eigentümer müssen eine mindestens fünfjährige Nutzungsgarantie für die Vermietung der Wohnungen abgeben.
Leckerei zu Reyes
Wussten Sie, was ein Roscón ist? Dieser traditionelle Dreikönigskuchen wird auf den Kanarischen Inseln aus Weizenmehl, Malz, Margarine, Sauerteig, Aromen und kandierten Früchten gebacken. Die Süßigkeit gibt es mit oder ohne Füllung. Foto: HiperDino
Bushaltestellen bekommen Solardach
Die Inselverwaltung nimmt rund 635.000 Euro in die Hand, um die 181 Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs zu beleuchten und damit sicherer zu machen. Dazu werden nach und nach Photovoltaikanlagen installiert. Los geht´s im Nordwesten der Insel, dann folgen der Bereich der Osten und am Schluss der Westen.
Guter Wasserstand in den Speicherbecken der Insel
Ende 2023 waren die Reservoirs von La Palma gut gefüllt. Nach Angaben des Cabildos enthielten sie 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser. Dies sind 36 Prozent ihres Fassungsvermögens, was laut Inselwasserrat Juan Ramón Fellpe gut ist, da »die Regenfälle noch bevorstehen und die korrekte Bewirtschaft dieser Resourcen eine Garantie für den kommenden Sommer bieten«.