Infos rings um den Waldbrand
Sperrungen und Verbote bei Voralarm – Wie schütze ich mein Haus? – Tipps für Wanderer
Die Kanareninsel La Palma wird im Sommer – und manchmal sogar im Winter – von warmer Luft aus Afrika heimgesucht. Der sogenannte Calima treibt nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Gefahr eines Waldbrandes in die Höhe. Weil es immer weniger regnet, bleibt die Gefahr von Feuern selbst in den Wintermonaten hoch! Aus diesem Grund hat das Inselumweltamt eine Reihe von vorbeugenden Maßnahmen und Beschränkungen festgelegt. Manche gelten immer, mache treten in Kraft, wenn Waldbrandgefahr-Voralarm ausgerufen wird. Inselgäste werden um Verständnis, aber auch um Beachtung gebeten. In diesem Beitrag geht es außerdem noch darum, wie man sein Haus schützen kann und was Wanderer im Fall eines Waldbrandes tun sollten.
Waldbrandgefahr-Alarm: Die öffentlichen Grillplätze bleiben geschlossen.
Waldbrandgefahr-Alarm: Das Wanderwegenetz von La Palma darf nicht mehr begangen werden. Zum Teil gelten Ausnahmen, man muss sich auf der Website der Senderos de La Palma informieren.
Gilt immer: Absolut verboten ist der Einsatz von Feuerwerkskörpern, Maschinen mit funkensprühenden Maschinen wie Kettensägen, Schweißgeräten, Seitenschneidern etc.
Gilt immer: Strengstens untersagt sind das Abbrennen von Buschwerk, Weideflächen, land- und forstwirtschaftlichen Abfällen sowie Pflanzenresten. Tipp: Als Vorsichtsmaßnahme beim Grillen immer einen wasserführenden Schlauch bereitlegen!
Gilt immer: Überall auf der Insel ist es generell verboten, Streichhölzer, glimmende Zigaretten oder anderes brennbares Material auf den Boden zu werfen. Vorsicht: Auch außerhalb der Container entsorgte Abfälle können im Freiland zu brennen anfangen!
Gilt immer: Achtung, parken Sie nie so, dass sie die Durchfahrt von Löschfahrzeugen behindern könnten – dies gilt auch im Gelände mit Wasserreservoirs in der Nähe! Generell untersagt ist die Fahrt auf Waldwegen.
Wie schütze ich mein Haus bei einem Waldbrand?
Rückt auf den Kanarischen Inseln ein Waldbrand auf bewohntes Gebiet vor, wird evakuiert. Dennoch können Besitzer schon im Vorfeld einiges tun, damit das Feuer das Haus passiert, ohne es abzubrennen. Übrigens raten Experten vom Versuch ab, das Haus vor oder während des Waldbrandes mit Wasser zu benetzen. Dies sei sinnlos und gefährlich. Lediglich während des Feuers die Räume kontrollieren und Entstehungsbrände löschen!
- Säubern Sie Dächer und Regenrinnen von trockenem Laub oder Zweigen.
- Entfernen Sie rings ums Haus alles, was brennen könnte – nicht nur Laub, sondern auch Gegenstände aus brennbaren Materialen wie Terrassenmöbel, Fußmatten, Gasflaschen, Markisen, Planen etc. Denken Sie dabei auch an Garagen oder Schuppen!
- Holz für den Winter niemals in der Nähe des Hauses lagern.
- Sägen Sie Äste von großen Bäumen, die übers Haus hängen, ab. Entfernen Sie trockene Ablagerungen unter den Bäumen und abgestorbene Äste.
- Im Blick auf Büsche rings ums Haus gilt: grüne Sträucher sind gut, braune Sträucher sind schlecht. Weg mit allem, was trocken ist.
- Legen Sie Mulchbeete niemals in der Nähe des Hauses an.
Tipps für Wanderer im Falle eines Waldbrands
+++ Werden Sie auf einer Wanderung von einem Waldbrand überrascht, flüchten Sie quer zum Wind und möglichst höhengleich oder nach unten. Nähert sich das Feuer von unten, flüchten Sie zur Seite.
+++ Haare, Augen und Mund vor Funkenflug und Rauch schützen!
+++ Suchen Sie Gebiete mit wenig Bewuchs oder Geröll!
+++ Gehen Sie zu Straßen in der Nähe, legen Sie sich auf der dem Feuer abgewandten Seite in den Straßengraben.
+++ Falls Sie einen Verbandskasten dabei haben, schützen Sie sich mit der Rettungsdecke – silberne Seite nach außen!