Erste Bilder von Alisio-1
IAC: nächster Schritt Weltraumteleskop
Am 1. Dezember 2023 trat ALISIO-1 seine Reise ins All an, und jetzt hat das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) die ersten Bilder veröffentlicht. Der zu 100 Prozent auf Teneriffa entwickelte Erdbeobachtungssatellit ist laut IAC-Direktor Rafael Rebolo nur der erste Schritt auf dem Weg ehrgeiziger Pläne des Astrophysischen Instituts der Kanaren: »Unser Blick richtet sich nun auf Weltraumteleskope, die unsere Fähigkeiten der bodengestützten Observatorien ergänzen. ALISIO-1 ist der Beweis dafür, dass wir technisch dazu in der Lage und wettbewerbsfähig sind, zu niedrigeren Kosten als unsere Konkurrenten und mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen«.
Regionalpräsident Fernando Clavijo bestätigt, dass dies kein Wunschdenken ist. Er unterstreicht die technologische Führungsrolle des IAC in den vergangenen 50 Jahren und sagt, dass sich »den Kanarischen Inseln heute unendlich viele Möglichkeiten im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnologie« böten. Allerdings sei dies nur möglich, wenn öffentliche Institutionen und private Einrichtungen Hand in Hand arbeiteten.
ALISIO-1 und die im Satelliten installiert DRAGO-2-Kamera wurden zur Vorbeugung und Überwachung von Naturkatastrophen und den Folgen des Klimawandels auf den Kanarischen Inseln, aber auch in Spanien und anderen Gebieten der Welt entwickelt. Der IAC informiert, dass ein System vorbereitet werde, mit dem die Bilder auch von Dritten genutzt werden können.
Alisio-1 arbeitet mit zwei Instrumenten. Das erste ist die vom IAC entwickelte Infrarotkamera DRAGO-2, die bei ihrer Demonstrationsmission in der Erdumlaufbahn Anfang 2023 ihre perfekte Leistung unter Beweis gestellt hatte. Sie ist die kompakteste Infrarot-Weltraumkamera in Bezug auf Gewicht, Volumen und Stromverbrauch.