Erdwärmenutzung auf La Palma
47,6 Millionen vom IDAE zur Standortforschung
Die Kanarischen Inseln erhalten 102 Millionen Euro, um geothermische Standorte auszuloten. Wie das Instituto para la Diversificación y Ahorro de la Energía (IDAE) weiter mitteilt, entfallen 47,6 Millionen Euro auf La Palma, wo sechs Projekte vorgeschlagen wurden. Teneriffa erhält 41 Millionen Euro und Gran Canaria 13,3 Millionen Euro. (Titelfoto: Vulkanausbruch auf La Palma 2021 von Gudrun Bleyhl).
Im September vergangenen Jahres hatten Gemeinden auf den drei Inseln öffentlich-private Konsortien gegründet, um sich für die Geothermie-Forschungsmittel zu bewerben. Nun sollen auch private Unternehmen aufgerufen werden sich zu beteiligen. Insgesamt standen 120 Millionen Euro zur Verfügung, die sich spanienweit auf 14 von 16 eingereichten Vorschlägen verteilen.
Das IDAE betont, dass Erdwärme einen doppelten Beitrag zu den Zielen im Bereich der erneuerbaren Energien leisten kann: für die thermische Nutzung und für die Stromerzeugung, wo immer sie Temperaturen über 100 Grad Celsius bietet. Die Tiefengeothermie sei aufgrund ihres erneuerbaren Charakters eine Zukunftsoption von großer Bedeutung. Weil sie ständig abrufbar ist und ein großes Potenzial hat, gilt sie als Grundlastenergie. Im Allgemeinen sind geothermische Hochtemperaturvorkommen über 150 Grad Celsius heiß und in geothermische Mitteltemperaturvorkommen kocht der Untergrund zwischen 100 und 150 Grad Celsius.
Laut dem IDAE verfügen die Kanarischen Inseln aufgrund ihrer besonderen vulkanischen Beschaffenheit über die größten Erdwärmeressourcen Spaniens. Diese könnten einen großen Teil des Strombedarfs des Archipels decken. Neben den Kanarischen Inseln gibt es in Spanien weitere Enklaven mit großem geothermischem Potenzial, darunter Almeria, das Vallés-Gebiet in Katalonien, Orense und vor allem Melilla.