La Palma Nachrichten im März 2023
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelles, Geschichten und Events aus La Palma, aber auch Blicke über den Tellerrand auf die anderen Kanarischen Inseln, Spanien und Europa. Titelbild vom Kontrollrat DO-Vinos de La Palma, denn das Weinmuseum hat wieder offen und im März beginnen auf der Isla Bonita die Weinfeste – Reederei der „Aldan“ wegen Öleinleitung in den Atlantik vor den Kanaren verurteilt – Weinmuseum öffnet wieder seine Pforten – Wingfoil-WM kommt nach La Palma – Wärmebilder vom Tajogaite – La Palma kulinarisch auf der Agrocanaria – Zwei Guía-Repsol-Sonnen bleiben auf La Palma… – Hick-Hack um Verlauf der Küstenstraße – Sperrzone vor den Lavadeltas verringert – ITB Berlin mit La Palma – ITB-App – Wasserversorgung von Puerto Naos ab 8. März wieder aktiv – Ab Donnerstag wird´s sommerlich auf La Palma – Vulkanbetroffene auf La Palma verklagen PEVOLCA-Ausschuss – Kreuzfahrtschiff sagt ab: wirklich ein Drama? – Demo gegen die Küstenstraße in Tazacorte – Karneval in Puntagorda und Barlovento – Küstenbehörde verhängt 1,7 Millonen Euro Bußgeld für Wasserleitungsbau des Cabildos von La Palma – Vulkan Tajogaite stößt kaum noch Schwefeldioxid aus – Atlético Paso schlägt Unión Adarve – Vulkanbetroffene demonstrieren wieder – Zapata verteidigt Pipeline übers Lavadelta – Clavijo sieht Gefahren für den kanarischen Flugverkehr – Casa del Mar in Tazacorte wird Meeres-Zentrum – Großer Andrang im Verbraucherschutzbüro in Los Llanos – La Palma Unternehmer schmieden große Tourismus-Pläne – Sonntags Live-Musik bei Laly in El Paso – Flurbereinigungsgesetz für Bananenfincas auf dem Weg – Lucha Canaria-Halle in Las Manchas wird neu gebaut – 25 Jahre Notrufzentrum 112 – Umweltaktivisten gegen Ökoressort und Tourismusverbände dafür – Mehr Personal für Seguridad Social-Büros – Gesundheit und Vulkan – Ärzte-Gewerkschaft auf den Kanaren kritisiert System – La Palma Bestes Naturreiseziel in Viajes National Geographic – Airport Valverde auf El Hierro ausgezeichnet – Wasserversorgung auf La Palma – Feuerwehr La Palma wurde verstärkt – Vulkangesetz soll auf den Weg gebracht werden – Wiederstandsfähigere Reben für die Kanaren-Winzer – Hitzewelle rollt weiter – Diskurs übers kanarische Gesundheitswesen geht weiter – Drei neue Stromzapfsäulen auf La Palma – Temperaturrekorde am 29. März 2023 auf den Kanarischen Inseln – Vorsicht Waldbrand-Gefahr auf den Kanaren!
Vorsicht: sehr hohes Waldbrandrisiko!
Bald eine Woche Calima und zwei Tage Starkwind haben haben das Waldbrandrisiko auf den Kanarischen Inseln enorm verschärft. Es ist heiß, sehr trocken, und der Wind kann schon den kleinsten Funken in ein riesiges Feuer verwandeln – das haben wir auf La Palma im Sommer 2021 erlebt, als mutmaßlich wegen einer aus dem Auto geworfenen Zigarette innerhalb weniger Stunden ein Flammenmeer von El Paso nach Los Llanos schwappte. Die Regionalregierung hat inzwischen auf Gran Canaria die Waldbrand-Voralarm-Stufe ausgerufen, denn dort herrschen aktuell die höchsten Temperaturen. Aber auch auf La Palma gilt äußerste Vorsicht: Die Temperaturkarte der AEMET zeigt auch hier viele orange- bis dunkelrote Gebiete – dies bedeutet Hitze von mehr als 30 Grad Celsius! Die Stadt Mazo hat nach dem Alarm der Regionalregierung den Notfall-Plan aktiviert. Die Bevölkerung wird gebeten, auf keinen Fall elektrische, funkensprühende Geräte im Freien zu benutzen. Das sollten nicht nur Leute in Mazo beherzigen.
Farbenfrohes Rennen durch die City
Am Samstag, 1. April, fällt der Startschuss zum 7. Neon-Run in Los Llanos. Los geht´s um 18 Uhr mit dem Neon Kids Run, und wenn es dunkel ist, starten um 21 Uhr die Erwachsenen auf die fünf Kilometer lange Strecke durch die Stadt. Um 23 Uhr beginnt die Neon-Party mit Musik.
Neue Stromzapfsäulen auf der Isla Bonita
Auf La Palma gibt es drei neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge in San Andrés y Sauces, Los Llanos und in El Paso. Dies hat jetzt das Cabildo mitgeteilt. Die Stromzapfsäule in San Andrés y Sauces findet sich in der Nähe des Kreisverkehrs an der Zufahrt nach Los Sauces. In Los Llanos steht sie in der Calle Ramón Pol – das ist die Straße mit dem Kino. Und in El Paso wurde sie vor der Casa de la Cultura eingerichtet. Bisher konnten E-Fahrzeuge nur in Los Cancajos, Tazacorte, Santa Cruz und in Los Llanos an der Hauptdurchgangsstraße betankt werden. Laut dem zuständigen Inselrat Gonzalo Pascual sollen demnächst Ladestationen in Garafía, in Breña Alta beim Krankenhaus von La Palma, in Santa Cruz in der Avenida de Las Nieves, in Fuencaliente und in Mazo ans Netz gehen. Weitere Projekte, darunter 100-KW-Schnellladestatinen in Santa Cruz und Los Llanos seien in Arbeit.
Wetterwarnung und Hitzerekord
Achtung: Am heutigen Donnerstag, 30. März, gibt der staatliche Wetterdienst AEMET gelben Windalarm für die Höhenlagen und den Westen auf La Palma. Im Westen branden außerdem hohe Wellen an. Außerdem meldet die AEMET, dass ein Hitzerekord gebrochen wurde. Demnach war es auf den Kanarischen Inseln im März seit 72 Jahren nicht mehr so heiß wie am Mittwoch, 29. März 2023. Die Höchsttemperaturen wurden auf Gran Canaria gemessen – siehe Tabelle.
Gesundheitsminister mahnt zur Geduld
Der öffentliche Diskurs über die Primärversorgung von kranken Menschen auf den Kanarischen Inseln hat nun auch Regionalgesundheitsminister Blas Trujillo zu einem Statement veranlasst. Bevor die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Gesundheitszentren und Notaufnahmen Früchte tragen könnten, müsse man sich „Zeit lassen“. Die Misere sei durch die Pandemie und die Überalterung der Bevölkerung entstanden, das System stehe unter dem größten Druck in seiner Geschichte. Im Blick auf die überfüllten Notaufnahmen sagte er, dieses Problem ziehe sich seit 20 Jahren hin.
Clavijo verspricht besseres Management im Gesundheitswesen
Im öffentlichen Gesundheitswesen der Kanarischen Inseln liegt einiges im Argen (siehe verschiedene Beiträge in den März-Nachrichten des Lavastein-Blogs). Jetzt verspricht auch Fernando Clavijo, dass er „diese Misswirtschaft und die kollabierenden Notaufnahmen, die EinwohnerInnen und Ärzteschaft Tag für Tag erleben“ beenden will. (Anmerkung der Redaktion: Dazu muss der Kandidat der Coalición Canaria (CC) aber erst mal die Wahl zum Regionalpräsidenten im kommenden Mai gewinnen – und dann wird man sehen.)
Clavijo will in einem Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten herausgefunden haben, dass die Wartezeit auf eine Operation heute 170 Tage beträgt – vor vier Jahren, als die Nationalisten am Ruder waren, seien es nur 80 Tage gewesen. Darüber hinaus bemängelt der kanarische CC-Frontmann, dass die Warteliste für einen Termin in einem fachmedizinischen Bereich „die längste in Spanien“ sei. Clavijo räumt ein, dass auch er keinen „Zauberstab oder Zauberformeln“ parat habe. Aber er ist sicher, dass sich „mit Planung und den Vorschlägen der Fachleute in der Primärversorgung“ ein besseres Management erreichen lasse. Die MedizinerInnen schlagen vor, die jetzt für die Versorgung pro PatientIn auf 6 bis 8 Minuten kalkulierte Zeit auf 12 bis 15 Minuen zu verlängern. „Nur so können wir unsere Arbeit mit Qualität ausführen“, erklärt die Allgemeinmedizinerin und Verbandsvorsitzende Isabel Espino.
Gewerkschaft kritisiert Seguridad Social
Zuwenig Betreuung und schwierige Terminsuche
„Die Situation im Büro der Seguridad Social in Santa Cruz de La Palma führt bei manchen Menschen zu Angst und Verzweiflung.“ Die zuständige Gewerkschaft prangert an, dass die Menschen immer weniger persönlich betreut werden. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Dienstleistungen kämen aber Viele auf der Insel nicht zurecht: „Nicht alle verfügen über die Mittel oder das Wissen, um diese manchmal sehr komplexen Verfahren durchzuführen“. Deshalb fordert die Gewerkschaft, dass die Seguridad Social zu dem Betreuungsniveau vor der Pandemie zurückkehren soll. Damals sei die Zufriedenheit in der Bevölkerung „ausgezeichnet“ gewesen.
Die Gewerkschaft glaubt, den Grund für die mangelnde persönliche Zuwendung zu kennen: Circa 30 Prozent des Personals im Seguridad Social-Büro in Santa Cruz de La Palma bearbeiten telefonische Termine und telematisch eingereichte Anträge von Versicherten auf den anderen Inseln: „Das heißt, die Zahl der persönlichen Termine, die den Bürgern von La Palma zur Verfügung stehen, hat deutlich abgenommen.“
Auch die Terminvergabe wird kritisiert. Vor der Pandamie sei es möglich gewesen, am selben oder nächsten Tag sein Anliegen vortragen zu können, jetzt sei die Situation mehr als schwierig: „Es gibt Tage, an denen es unmöglich ist, einen Termin zu bekommen. Die Kalender werden um 6 Uhr morgens mit einer bestimmten Anzahl von Terminen geöffnet, und wenn diese ausgebucht sind, bietet das System erst am nächsten Tag weitere an. Es gab Tage, an denen um 8 Uhr morgens keine Termine mehr frei waren“. (Anmerkung der Redaktion: Ich kann das nur bestätigen. Soeben habe ich versucht, im Internet einen Termin im Büro der Seguridad Social in Santa Cruz zu buchen. Es wurden mir vier freie Termine angezeigt: Allerdings erst am 11. April – heute ist der 28. März!
Ich würde die ganze Bürokratie sehr gerne von zuhause aus erledigen und habe mir deshalb extra ein sogenanntes Certificado electrónco zugelegt. Damit gelange ich in Bereiche auf der Website der Seguridad Social, die meine ganz persönlichen Daten enthalten. Das Certificado electrónico funktioniert augezeichnet, ich kann es nur empfehlen. Ich ging also heute auf meine persönliche Site, um ein Dokument herunterzuladen, das ich für meine Steuererklärung brauche. Das funktionierte leider nicht – ein Problem, das nicht zum ersten Mal auftrat. Auch der Hinweis des Systems, daran sei mein Browser schuld, in dem der Pop-up-Blocker nicht aktiviert sei, war nicht korrekt. Der war aktiviert, und trotzdem konnte ich das benötigte Papier nicht herunterladen. Fazit: Ich musste einen Termin bei der Seguridad Social buchen. Aber nicht, weil ich das Digitale ablehne, sondern weil es nicht funktioniert.
Erinnert alles irgendwie an einen Catch 22, oder? Ich möchte ja nicht sagen, dass früher alles besser war. Aaaaaber als es noch ein zweites Seguridad Social-Büro in Los Llanos gab, hatte ich wesentlich weniger Bauchweh, wenn etwas zu erledigen war. Termine gab´s auch ganz unkonventionell am Telefon, und wer ohne Termin kam, musste etwas warten, kam aber am gleichen Tag dran. Warum ist das jetzt nicht mehr möglich? Die Gewerkschaft hat´s verraten: Knapp ein Drittel des Personals auf La Palma ist jetzt mit Telematik- und Telefondiensten für Versicherte auf den anderen Inseln beschäftigt…)
Kanaren: Hitzewelle rollt weiter
In Spanien herrscht zur Zeit eine für Ende März ungewöhnliche Hitze – auf den Kanaren verbunden mit dem warmen, staubigen Wüstenwind Calima. Und das wird auch nicht besser. Der staatliche Wetterdienst AEMET sagt für die ganze Woche weiterhin „wirklich anomale Temperaturen“ mit mehr als 30 ºC im Osten und Süden der Península sowie auf den Kanarischen Inseln voraus. „Diese Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad über dem normalen Durchschnitt in weiten Teilen Spaniens sind sehr untypisch für Ende März, und das spiegelt sich in den Karten von unserem Kollegen @crballesteros wieder“, so die Wetterfrösche weiter. „Die monatlichen Vorhersagen deuten darauf hin, dass der April ebenfalls wärmer als normal sein wird.“
Das sind gute Aussichten für Inselgäste auf La Palma. Die sollten sich allerdings klar darüber sein, dass hohe Temperaturen immer auch mit einem steigenden Waldbrandrisiko verbunden sind. Seien Sie vorsichtig, sowohl beim Grillen im Feriendomizil als auch beim Wandern!
88 neue Fire-Fighter für La Palma
Das Cabildo hat 88 Männer und Frauen zur Waldbrandbekämpfung eingestellt. Diese haben in den Wintermonaten das Feuerschneisennetz der Insel instand gesetzt und andere Arbeiten ausgeführt, die Waldbränden vorbeugen und im Ernstfall die Löscharbeiten erleichtern. Llaut Cabildo stehen diese Profis ständig bereit, um im Falle eines Feuers an jedem Ort auf La Palma einzugreifen. Damit garantiere die gut augebildete Einheit eine „Handlungsfähigkeit wie nie zuvor“. Darüber hinaus wurde der Fuhrpark des Inselumweltamtes erneuert. In den vergangenen drei Jahren schaffte das Cabildo vier Feuerwehrfahrzeuge, einen Tanklaster und 8 Geländewawgen an. (Anmerkung der Redaktion: Zur Verstärkung der inseleigenen Feuerwehr stehen die EIRIF-Firefighter der Regionalregierung mit ihrem Equipment sowie von Juni bis Oktober die BRIF-Brigaden und Helis des Staates zum Kampf gegen Waldbrände bereit.)
Widerstandsfähigere Reben für die Kanaren-Weinberge
Der Klimawandel und Rebviren setzen der den Weinbergen auf den Kanarischen Inseln zu und haben zu erheblichen Ertragseinbußen geführt. Das zuständige Ministerium der Regionalregierung will dagegen vorgehen, indem es den Winzerinnen und Winzern widerstandsfähigere Pflanzen zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um 15 Rebsorten, die in einem ersten Schritt im Labor von Viren befreit wurden. Anschließend werden mit ihnen sogenannte „Mutter-Weinberge“ angelegt und die Pflanzen zum Schluss zertifiziert. Für dieses Pilotprojekt stehen knapp 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Entwicklung hat das Regionalministerium für den ökologischen Übergang weitere 687.000 Euro bereit gestellt.
Atlético Paso verliert zuhause
Beim Heimspiel am Sonntag verlor der CD Atlético Paso gegen den CD Estepona FS mit 0:1. Dennoch bleiben die La Palma-Fußballer mit 33 Punkten am 27. Spieltag der Gruppe 5 der Segund Federación außerhalb der Abstiegszone. Für die Schwarz-Grünen war es die erste Heimniederlage seit dem Amtsantritt des neuen Trainers Manolo Sanlúcar. Der konnte gegen Estepona nicht auf der Bank sitzen, da er das erste der Zwei-Spiel-Sperre abgesessen, die er sich bei der 2:3-Niederlage gegen Atlético de Madrid B eingehandelt hatte.
Betroffene fordern Vulkangesetz
Die Plataforma de Afectodos por la Erupción del Volcán de Cumbre Vieja 2021 will ein „Ley de Volcanes” ins Leben rufen. Die Plattform stellt sich ein Gesetz vor, dass bei Vulkanausbrüchen garantiert, dass die Betroffenen ein Recht auf Wiederherstellung ihres Eigentums entsprechend seinem tatsächlichen Wert haben. Die Menschen auf La Palma beklagen, dass derzeit in dieser Hinsicht „ein rechtliches Vakuum“ bestehe. Die Kommission des Regionalparlaments zu den Auswirkungen der Vulkankrise war ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass die aktuelle Gesetzgebung die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung nicht genügend schütze. Die Plattform hat bereits mit Hilfe von Rechtsexperten einen Ausgangstext für den Entwurf des „Ley de Volcanes“ vorbereitet und will damit ein Verfahren im Regionalparlament einleiten. Um die Gesetzesinitiative zu starten, müssen mindestens 15.000 Unterschriften vorgelegt werden.
Generalstreik in Deutschland am Montag
Auswirkungen auf den Airport SPC
Die Gewerkschaften in Deutschland wollen am Montag, 27. März 2023, den öffentlichen Nah- und Fernverkehr lahmlegen. Auf dem Airport von Santa Cruz de La Palma sind für diesen Tag keine Flüge aus Alemania angesagt. Angekündigt ist eine Streikdauer von 24 Stunden, wobei die Arbeit in der Nacht von Sonntag auf Montag um 0 Uhr niedergelegt werden soll. Das heißt, am Dienstag, wo auf La Palma drei Eurowings-Maschinen aus Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf avisiert sind, müsste alles wieder normal laufen. Es sei denn, es gibt Zeitverschiebungen beim Start in Deutschland, weil montags ausgefallene Flüge am Dienstag nachgeholt werden. Ein Sprecher des Flughafens Düsseldorf sagte, man rechne damit, dass der Streik hier bis in den frühen Dienstagmorgen andauern würde, sodass kein Late-Night-Check möglich sei. Womöglich ist das auch in Stuttgart und Hamburg so, erkundigen Sie sich!
Verkehrsbehinderung am Samstag in La Laguna
Wer die Lava am Samstag, 25. März, auf der neuen Straße überqueren will, muss mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Das Cabildo informiert, dass das Gebäude der Caixa-Bank an der LP-213 in La Laguna in der Zeit von 8 bis 15 Uhr abgerissen wird. Um auf die Lavapiste nach Las Norias zu gelangen, soll eine Umleitung über die LP-215 Richtung Tazacorte ausgeschildert werden.
Schiffe und Flugzeuge auf den Kanaren
„Schiffe und Flugzeuge sind für die kanarische Bevölkerung, was Autobahnen und Züge für Menschen auf dem Festland sind.“ Mit diesen Worten wies Regionalvizepräsident Román Rodríguez jetzt darauf hin, dass es im Jahr 2022 auf dem Archipel 9,4 Millionen Bewegungen im See- und Luftverkehr gab. „Aus diesem Grund wird der 75-Prozent-Bonus“ für ResidentInnen unter keinen Umständen angetastet.“
Nordumfahrung La Palma bei Tijarafe wird total gesperrt
Ab Montag ist bei Fahrten in den Norden genaue Zeitplanung angeraten. Die LP-1 in Tijarafe wird in der kommenden Woche von Montag bis Freitag zeitweise total gesperrt. Geschlossen wird vom 27. März bis zum 31. März jeweils von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 16.30 bis 18.30 Uhr. Grund sind Rodungsarbeiten zwischen den Kilometern 86+740 und 86+990 auf Höhe des Barranco El Jurado. Nur Notfall-Fahrzeuge dürfen, falls erforderlich, passieren. Die zuständige Kanarenregierung teilt mit, dass es keine Ausweichrouten gibt.
Simulation eines Flugzeugabsturzes auf La Palma
Am kommenden Mittwoch ist auf der Isla Bonita ein außergewöhnliches Spektakel zu beobachten: Die spanische Luftwaffe wird am 29. März einen Flugzeugabsturz über La Palma simulieren. Wie das Cabildo weiter mitteilt, führen das Koordinationszentrum für Luftrettung auf den Kanarischen Inseln (ARCC) und der Servicio de Búsquda y Salvamento (SAR) die Übung mit dem Namen CANASAR durch.
Um zu verstehen, was sich in der Luft und an Land abspielt, muss man folgende theoretische Vorgeschichte der Übung kennen. Das Cabildo erklärt sie: Bei der Übung geht es um eine Kollision zwischen zwei Flugzeugen, einem zivilen und einem militärischen, westlich von La Palma. Nachdem das zivile Flugzeug ein Problem mit dem Fahrwerk gemeldet hatte, wurde das Militärflugzeug mobilisiert, um den Zustand des Fahrwerks am anderen Flugzeug zu überprüfen. Während des Manövers kam es zu einer Kollision zwischen den beiden Flugzeugen, wobei das Militärflugzeug ins Meer und das zivile Flugzeug in ein Landgebiet im Nordosten von La Palma stürzte. Aufgrund der vorliegenden Informationen erklärte das ACC der Kanarischen Inseln eine Gefahrenphase, und das ARCC der Kanarischen Inseln aktivierte die verfügbaren Ressourcen und alarmierte alle relevanten Organisationen, um den Notfall zu beheben. Kurz darauf erhielt das ARCC den Aktivierungsalarm der Funkbaken, der vom Satelliten COSPAS-SARSAT über das kanarische Raumfahrtzentrum in Maspalomas gesendet wurde, wodurch der Alarm bestätigt und der genaue Ort, an dem sich die beiden Unfälle ereignet hatten, lokalisiert wurde.
Dann geht es von der Theorie in die Praxis, und die Ereignisse sollen sich wie in einer realen Situation abspielen. Es werden Einheiten zu Wasser und zu Lande, Flugzeuge der Luftwaffe sowie Schiffe der Marine, des Seenotrettungsdienstes, der Guardia Civil und der Kanarischen Regierung aktiviert.
Das ARCC Canarias ist für die Koordination aller Mittel aus der Luft zuständig, die das Gebiet überfliegen. Sobald das Gebiet des Vorfalls lokalisiert ist, wird ein Luftkoordinierungsteam (ACO) vor Ort in einen sogenannten erweiterten Gefechtsstand geschickt.
Ziel ist laut Cabildo, in einer einzigen umfassenden Übung die Reaktions- und Koordinierungsfähigkeit aller Beteiligten bei der Entwicklung von Suchoperationen sowohl an Land als auch auf See zu bewerten.
Zusammen mit dem Such- und Rettungsdienst der Luft- und Raumfahrtarmee (SAR) werden die folgenden Organisationen und Institutionen teilnehmen: Die Delegation der Regierung der Kanarischen Inseln, der Inselrat von La Palma, die Stadtverwaltung von Santa Cruz de La Palma, die Stadtverwaltung von Barlovento, die Stadtverwaltung von San Andrés y Sauces, die Marine, das Spanische Rote Kreuz, SASEMAR, die Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle und das Ministerium der Kanarischen Regierung mit CECOES 112, die Gruppe für Notfälle und Sicherheit (GES), der Rettungsdienst der Kanarischen Inseln (SUC), das Hospital General de La Palma und lokaler Gesundheitsbereich, der Flughafen La Palma, die Regionaldirektion für Flugnavigation der Kanarischen Inseln, das Kanarisches Weltraumzentrum (SARSAT COSPAS), die Kommission für die Untersuchung von Unfällen und Zwischenfällen in der Zivilluftfahrt (CIAIAC), die Kommission für die Untersuchung von Unfällen mit Militärflugzeugen (CITAAM), PLOCAN, die IES Las Nieves und das Hotel H10 Taburiente in Los Cancajos.
An der Veranstaltung nehmen auch internationale Beobachter der SAR-Rettungsdienste Portugal, Senegal, Marokko, Mauretanien, Kap Verden und Italien teil.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1955 ist die Ejército del Aire y del Espacio über den Servicio de Búsqueda y Salvamento (SAR) für die Organisation und Leitung von Such- und Rettungsaktionen im Falle eines Flugzeugabsturzes im spanischen Zuständigkeitsbereich verantwortlich. In den 60 Jahren seiner Präsenz auf den Inseln hat der SAR, dem das ARCC angeschlossen ist, rund 6.500 Einsätze durchgeführt, bei denen insgesamt mehr als 3.500 Menschenleben gerettet wurden.
La Palma auf nachhaltigem Wasser-Kurs
Das Wasserversorgungssystem auf La Palma wurde durch zusätzliches Wasser aus Brunnen und Galerien erweitert. Außerdem sind laut Inselpräsident Mariano Zapata Arbeiten für den Notfall durchgeführt sowie ein einheitlicher Preis für Wasser und dessen Transport für die gesamt Insel festgelegt worden. Damit habe die Isla Bonita eines der Ziele in der Agenda 2030 der Regionalregierung für nachhaltige Entwicklung erfüllt.
Aktuell, so Zapata weiter, seien die Staubecken auf La Palma im Schnitt zu 60 Prozent gefüllt. Für die Wiederherstellung der vom Vulkan zerstörten Leitungen habe das Cabildo mehr als 20 Millionen Euro aus eigenen Mitteln bereitgestellt. Auch die in den Medien vieldiskutierte Pipeline über die Fajana werde mit Geldern aus der Inselkasse in Höhe von mehr als 5 Millionen Euro finanziert.
Zivilschutz Axer soll ausgebaut werden
Wussten Sie, dass der Zivilschutz Axer in Los Llanos aus Freiwilligen besteht? Wie die Stadt jetzt mitteiltell, hat sich die Gruppe bereits in den schwierigen Zeiten der Pandemie und des Vulkanausbruchs bewährt. Außerdem hilft Axer jedes Wochenende zusammen mit anderen Sicherheitskräften bei Veranstaltungen aller Art. Aus diesem Grund soll die Gruppe weiter ausgebaut wreden – weitere Freiwillige sind gesucht! Die Stadt stellt die Fahrzeuge für ihre Einsätze zur Verfügung.
Flughafen El Hierro gehört zu den besten Europas
Wieder einmal haben Passagiere die besten Flughäfen der Welt gewählt. Dabei gibt der Airports Council International (ACI) die Kriterien vor: Die Flugplätze werden nach Größe und Region unterteilt, und es geht um Qualität des Personals, Sauberkeit, Komfort und mehr. Bei den Großen hat der Changi Airport in Singapur 2022 wieder die Nase vorn. Er errang den Titel „Bester Flughafen der Welt“ schon zum 12. Mail, insbesondere wegen des Erlebnisangebots für Passagiere. Neben diesem Giganten ist der Aeropuerto de Valverde auf der Kanareninsel El Hierro wirklich ein Zwerg. Aber auch der Winzling konnte punkten und schaffte es in der Kategorie unter 2 Millionen Passagieren pro Jahr aufs Treppchen. Grund: Die rund 273.000 Passagiere, die pro Jahr zumeist mit kleinen Inselhüpfern aus Teneriffa und Gran Canaria anfliegen, fühlen sich hier sehr gut betreut. So wurde der Aeropuerto de Valverde zusätzlich zum „Flughafen mit dem engagiertesten Personal in Europa“ ausgezeichnet. Hier geht´s zur ACI-Website mit den Listen aller Winner-Airports.
La Palma im National Geographic ganz vorn
Eine wirklich schöne Auszeichnung: Die Leserinnen und Leser des spanischen Reisemagazins Viajes National Geographic haben die Kanareninsel La Palma zum „Bestem Naturreiseziel Spaniens“ gekürt.
Diese Nachricht freut natürlich alle im Tourismus Tätigen auf der Isla Bonita, die seit dem Vulkanausbruch noch mehr als sonst zu kämpfen haben. Allen voran Inseltourismusrat Raúl Camacho. Um alle zu würdigen, die diese Auszeichnung möglich gemacht haben, schickte er diese Zeilen der Anerkennung von Viajes National Geographic an die Presse:
„Sie haben nicht nur diese Auszeichnung erhalten, wie dieser Brief verkündet, sondern vor allem die Genugtuung, für eine gut gemachte Arbeit anerkannt zu werden: die kontinuierliche Verbesserung Ihres Angebots, die Innovation und die Exzellenz Ihrer Dienstleistungen, um den Reisenden einzigartige Erlebnisse zu garantieren. Die National Geographic Travel Readers‘ Choice Awards 2023 bescheinigen Ihnen die Qualität Ihrer Arbeit. Deshalb gratuliere ich Ihnen im Namen des Magazins und des Verlags RBA sehr herzlich.“
Gut essen und trinken auf La Palma
La Palma hat nicht nur in Sachen Landschaft was zu bieten: Köchinnen und Köche aus bekannten Lokalen auf La Palma verraten ihre Rezepte in 27 Videos, die jetzt in den sozialen Netzwerken verteilt werden sollen. Dies teilt das von der Inselregierung initiierte Projekt Saborea La Palma mit. Neu ist auch die App dieser Initiative, die die angeschlossenen Lokale mit Adressen und Beschreibungen aufführt. Außerdem Weinkellereien, Käsereien, Hausbrauereien, Destillen und vieles mehr, was das Gourmetherz erfreut. Die App Saborea La Palma gibt´s auf Google Play und im App Store.
Wie wirken sich Vulkan-Schadstoffe auf die Gesundheit aus?
Das Forschungsprojekt Isvolcan geht in seine zweite Runde. Dabei wird untersucht, welche körperlichen Auswirkungen der Vulkanausbruch auf die Menschen auf der Insel hat. Das Gesundheitsamt von La Palma informiert, dass nun die Untersuchungen der EinwohnerInnen im Osten der Insel durchgeführt werden, die der Asche und dem Rauch am wenigsten ausgesetzt waren. Der erste Teil des Forschungsprojekts konzentrierte sich auf Proben und Analysen von Personen im Westen von La Palma, wo der Vulkan wütete. Insgesamt werden laut Gesundheitsamt 2.700 Menschen fünf Jahre lang regelmäßig untersucht und getestet. Diese Studie läuft unter der Leitung des Universitätskrankenhauses Nuestra Señora de Candelaria und ist Teil der Estrategia Sanitaria de Actuación Inmediata para la isla de La Palma, im Rahmen des Plan Especial para la Reconstrucción de La Palma. Mehr als ein Dutzend Mediziner aus La Palma sind beteiligt.
Klimadaten-Website
Allen, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, steht jetzt ein neues Webportal mit diesbezüglichen Informationen über die Kanarischen Inseln zur Verfügung. Die Site nennt sich Atlas Climático Digital Interactivo de Canarias (ACDIC) und wurde vom Regionalministerium für den ökologischen Übergang, Kampf gegen den Klimawandel und Raumplanung erstellt. Mitgearbeitet hat die Gruppe für physische Geographie und Umwelt des Instituts für Ozeanographie und globale Veränderungen der Universität Las Palmas de Gan Canaria.
Ärzte-Gewerkschaft sieht Überlastung in Gesundheitszentren und Notaufnahmen
Die vom Kanarischen Gesundheitsdienst Servicio Canario de Salud (SCS) versprochenen Verbesserungen in der Primärversorgung der PatientInnen ist „eine Täuschung und ein Misserfolg“. Das Sindicato Médico de Canarias (CESM) kritisiert weiter, dass die Maßnahmen „unzureichend und ungenau“ seien und dass die Vorschläge der Ärzteschaft ignoriert würden. Die Gewerkschaft zieht ein schlimmes Resümee: „Die unhaltbare Warteliste in vielen Gesundheitszentren auf den Kanarischen Inseln, die in einigen Fällen bis zu 21 Tage beträgt, und insbesondere die fehlende Umsetzung von Maßnahmen zu ihrer Behebung, ist eine der Hauptursachen für die Rekordzahlen bei der Überlastung der Notaufnahmen der Primärversorgung und der Krankenhäuser“. Die Ärzte berichten von Notaufnahmen der Primärversorgung, in denen zwanzig oder dreißig Patienten ununterbrochen warten; manche stünden auf der Straße, weil sie innen keinen Platz finden.
In den meisten Gesundheitszentren seien weder Ärzte für Patienten ohne Termin, noch Mediziner zur Verstärkung der Sprechstunden eingestellt worden, so die Gewerkschaft weiter. Die Lösung des Problem liege in besseren Arbeitsverträgen für die Ärzte, die durchaus zur Verfügung ständen: „Aber die Verwaltung zieht es vor, ihnen Schrottverträge anzubieten, anstatt sich um sie zu kümmern, wie es in den übrigen autonomen Gemeinschaften geschieht“.
Cabildo stimmt für das Ökoressort in Breña Alta
In seiner Sitzung am Montag, 20. März 2023, hat der Inselrat von La Palma erklärt, dass das Ecoresort Camino Real La Pavona von „insularem Interesse“ ist. Damit gab das Cabildo grünes Licht für die Eröffnung des Verfahrens. Zunächst muss nun eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Der Beschluss erfolgte mit den Stimmen aller Fraktionen und wurde von den touristischen Unternehmerverbänden der Insel unterstützt. Umweltverbände sprachen sich gegen das Projekt in Breña Alta aus und ziehen auch gerichtliche Schritte in Erwägung.
Umweltaktivisten kontra Ökoressort
Der Inselrat von La Palma will am Montag, 20. März, entscheiden, ob das in Breña Alta geplante Ecoresort Golf La Pavona von „insularem Interesse“ ist. Damit wäre der erste Schritt in Richtung Realisierung getan. (In den Lavastein-Blog-Nachrichten vom Februar finden sich die Details zu dem Projekt.) Die Umweltaktivisten von Centinela Ecologistas en Acción erklären in einem Kommuniqué, dass sie das Projekt ablehnen und argumentieren mit scharfen Vorwürfen: Ihrer Ansicht nach handelt es sich um „privates Interesse von Landspekulanten, die den Grund vor mehr als 20 Jahren zu einem günstigen Preis erworben haben, und nun versuchen, es aufzuwerten“. Der Landkauf sei teils mit „Betrug und Androhung von Enteignung“ sowie mit „Komplizenschaft von lokalen Politikern und Strohmännern“ vonstatten gegangen. Die Idee des Golfplatzes ist nach Ansicht von Centinela mehr als 30 Jahre alt und der vierte Versuch, aber diesmal „in großem Stil mit Hotel, Villen und mehr“. Die Ecologistas en Acción bezweifeln außerdem, dass das Gebiet im Osten der Insel touristisch attraktiv ist, da es dort kühl und feucht sei. Auch das Konzept gefällt den Umweltaktivisten nicht: Gäste würden hier für ein All-inclusive-Paket bezahlen und ihren Aufenthalt und ihre Ausgaben auf das Ressort beschränken. Diese Art von Tourismus sei aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht am wenigsten interessant für La Palma.
Tourismusunternehmen pro Ökoressort
Touristische Unternehmensverbände von La Palma haben das Cabildo aufgefordert, das Projekt Ecoresort Camino Real La Pavona in Breña Alta in der heutigen Sitzung des Plenums „zum Anliegen der Insel“ zu erklären. Dieser Beschluss zugunsten der Privatinitiative, die einen Golfplatz mit Hotel, Villen, Kongresszentrum und mehr bauen will, sei notwendig. Nur so könne der „chronische Mangel und die Überalterung der Unterkünfte“ auf der Insel bekämpft werden. Das Projekt ist ihrer Ansicht nach „nachhaltig und ein Rückgrat des Wirtschaftswachstums auf La Palma“. Die Kritik der Umweltschützer im Blick auf den Wasserverbrauch weisen die Tourismusunternehmen zurück, da dieser durch ein von der Inselverwaltung geplantes Reservoir mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Kubikmetern gedeckt werden könne. Die Kosten dafür werde der Bauträger teilweise selbst bestreiten.
Ein Vierteljahrhundert Notruf 112 auf den Kanaren
Unter der Telefonnummer 112 wurde in den vergangenen 25 Jahren mehr als 11 Millionen Menschen auf den Kanarischen Inseln geholfen. Die Notrufe gehen im Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad (CECOES) ein, wo die Hilfesuchenden in verschiedenen Sprachen an 365 Tagen im Jahr betreut und die zuständigen NothelferInnen aktiviert werden. Der kanarische Vizepräsident Román Rodríguez sagte in seiner Jubiläumsansprache, dass CECOES-112 so anerkannt sei, „weil im Notfallzentrum in kritischen Momenten und Extremsituationen professionell, einsatzbereit und mit Herz reagiert wird“.
Service in den Seguridad Social-Büros soll besser werden
Kürzlich hatte die Coalición Canaria (CC) eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der die nationalistische Partei harte Kritik an den langen Wartezeiten im Blick auf Termine und Bearbeitungsvorgänge in den Büros der Seguridad Social auf den Kanarischen Inseln übte. Jetzt versprach der Delegierte der Regionalregierung, Anselmo Pestana, Besserung: In Bälde sollen zwischen 120 und 180 MitarbeiterInnen eingestellt werden, um die um 30 Prozent gestiegene Bevölkerung auf den Inseln angemessen zu betreuen. Außerdem müssten neue bürokratische Herausforderungen wie das Mindesteinkommen Ingreso Mínimo Vital gestemmt werden, auf das nun 29.000 Familien auf dem Archipel Anspruch haben. Laut Pestana ist vorgesehen, 25 Prozent der Arbeitsplätze wiederherzustellen, die nach der Finanzkrise 2008 abgebaut wurden.
Lucha Canaria-Halle in Las Manchas wird neu gebaut
Die durch den Vulkanausbruch beschädigte Federico Simón-Arena in Las Manchas wird abgerissen und in den kommenden zwei Jahren wiederaufgebaut. Die Stadtverwaltung von El Paso will mit den Arbeiten am Montag, 20. März 2023, beginnen. Der Neubau soll wie bisher Platz für Lucha Canaria-Ringkämpfe, aber auch für andere Sportarten bieten. Die Neubau-Pläne sehen außerdem Unterbringungsmöglichkeiten für SportlerInnen und eine Cafeteria vor. Für das Projekt steht ein Budget von insgesamt drei Milionen Euro zur Verfügung. Bürgermeister Sergio Rodríguez verweist darauf, dass der Staat 50 Prozent und die Regionalregierung 25 Prozent zur Wiederherstellung öffentlicher Infrastrukturen wie der Federico Simón-Arena beisteuern. Weil das im Blick auf die wirtschaftliche Belastung der vom Vulkan betroffenen Gemeinden zuwenig sei, versuche man nun, dass der Staat 75 Prozent der Kosten erstattet. Allein in El Paso belaufen sich die Verluste in diesem Bereich laut Rodríguez auf 22 Millionen Euro. In den nächsten Tagen soll auch der Auftrag für den Wiederaufbau des von der Lava verschütteten Frontón-Wasserdepots vergeben werden. Dieses Reservoir versorgt San Nicolás und Jedey.
Stimmen die Bananenbauern der Flurbereinigung zu?
Der Entwurf eines Flurbereinigungsgesetzes für den Wiederaufbau der von der Lava verschütteten Fincas wurde jetzt veröffentlicht. Das Regionalministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei informiert weiter, dass das Dekret nur in Kraft tritt, wenn mindestens die Hälfte der LandbesitzerInnen zustimmt. Der Entwurf wurde auf der Basis von mehrern Versammlungen in den vergangenen Monaten gestaltet, um die Interessen der Betroffenen wahrzunehmen. Diese sind laut Regionallandwirtschaftsministerin Alicia Vanoostende allerdings „sehr unterschiedlich“. Ein Scheitern sei deshalb möglich. Der Gesetzentwurf bilde den Grundpfeiler für das geplante Flurbereinigungsverfahren: „Das Dekret sieht vor, dass jeder Eigentümer eine Parzelle erhält, die derjenigen entspricht, die er zu Beginn des Vulkanausbruchs hatte“. Geplant ist Vannostende zufolge, eine Agentur mit dem Kürzel AGESNORM zu gründen, die den Prozess verwalten soll.
Der Prozess des Wiederaufbaus der Landwirtschaft auf La Palma nach dem Vulkanausbruch zu besprechen war kürzlich auch Thema in Brüssel. Das Regionalministerium präsentierte der Europäischen Kommission unter anderem technische Details zu den geplanten Anbaugebieten der plátanos. Dabei wurde auch ein Antrag auf Verlängerung der POSEI-Beihilfen für die vom Verlust Betroffenen vorgelegt – dies ist das sogenannte Programa de opciones específicas por la lejanía y la insularidad, also ein Programm spezieller Subventionen für Gebiete wie La Palma in Rand- und Insellagen der EU.
Neu: La Palma-Vereine bei der Transvulcania
Premiere bei der Transvulcania 2023: Erstmals können Trailrunning- und Leichtahtletikvereine von La Palma teilnehmen. Jeder Club darf ein Team aus drei Personen entsenden, das aus Männern und Frauen bestehen muss. Den Vereinen winken Geldpreise in allen drei transvulcanischen Disziplinen, die in diesem Jahr Ultra, Volcanes und El Roque heißen. Inselsportrat Raúl Camacho erklärt, dass mit dieser Initiative Talente von der Isla Bonita gefördert werden sollen. Alle Details auf der Transvulcania-Website.
Natur-Paso: Reventón-Trail und Wanderungen
El Paso lädt erneut zu den Veranstaltungen der Naturpaso-Reihe ein: Vom 22. März bis zum 11. April geht es um Tourismus, Sport, Umwelt und Kulturerbe. Im Mittelpunkt steht wieder der Reventón-Trail am 8. April, bei der wie immer Trailrunner aus der ganzen Welt erwartet werden. Naturpaso bietet ansonsten wieder Wanderungen und Outdoor-Workshops. Das komplette Programm findet sich auf der Touristik-Website von El Paso, die auch in deutscher Sprache bereit steht. Hier gibt es auch Links, um geführte Vulkanwanderungen zu buchen, Infos zur Caldera oder zum Seidenmuseum und noch viele andere interessante Sachen für Inselgäste.
Immer wieder sonntags Live-Musik bei Laly
Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung: Zum Beispiel an die unterhaltsamen Konzerte von Laly im Bucanero in Puerto Naos. Um es nicht bei schönen Momenten im Gedächtnis zu belassen, präsentiert die Vollblutwirtin jetzt auch Live-Musik in ihrem neuen Wirkungsbereich, dem Volcánica Kiosco auf der Plaza Francisca de Gazmira in El Paso.
Immer wieder sonntags von 13.30 bis 15.30 Uhr unterhalten mal Clari und Xavi, mal Charly 7 und mal Flavia – und vielleicht kommen noch mehr dazu… Flavia gibt ihr Debüt bei Laly am Sonntag, 19. März 2023. Auf die Gäste im Volcánica Kiosco wartet ein wahrer Ohrenschmaus, denn die Sängerin aus La Palma ist in Spanien eine Berühmtheit. Grund: Sie gewann zusammen mit ihrer Partnerin Tamara den Wettbewerb Fantastic Duo – ihr Siegersong: „Abrázame“ – umarme mich. Am Sonntag bei Laly singt Flavia internationale Hits, darunter Titel von Tina Turner und Maná. Dürfte nett werden. Fast vergessen: Der Eintritt ist frei! Reservierungen unter 663.848.008.
Yaiza Castilla hält an Bonos fest
Ulrich Roth-Vorschlag zur Verbesserung der Flugsituation nicht auf dem Tisch
Der Vorschlag von Ulrich Roth von La Palma Travel ist offenbar auf taube Ohren gestoßen. Denn Regionaltourismusministerin Yaiza Castilla hat jetzt bekannt gegeben, dass 8.000 Bonos Turísticos bereits in den Umlauf gebracht werden. Weil im kommenden Sommer so wenig internationale Flieger die Isla Bonita direkt ansteuern, hatte Roth vorgeschlagen, mit dem Geld dieser Gutscheine Flüge von Teneriffa und Gran Canaria nach La Palma zu subventionieren – als Anreiz insbesondere für Nordeuropäer, mit einem Gabelflug über die großen Inseln anzureisen – siehe Artikel. Grund: Die in den Geschäften der Isla Bonita einzulösenden Gutscheine werden nur unter Reisenden von den anderen Kanareninseln und vom Festland verlost.
Doch die Tourismusministerin erinnerte heute bei einem Treffen mit Tourismus-Experten auf La Palma lediglich an den Bono-Erfolg des Vorjahres und bleibt dabei, den 2022 bereit gestellten Betrag von 600.00 Euro auf 2 Millionen Euro zu erhöhen: „Diese Initiative stellt einen direkten wirtschaftlichen Impuls für die gesamte Wirtschaft von La Palma dar, da sie Unterkünfte, Restaurants, Cafeterias, Aktivtourismus- und Whale-Watching-Unternehmen einbezieht“. Am 27. März werde das Beitrittsformular für alle Firmen freigeschaltet, die sich daran beteiligen wollen, und am 10. April soll die Werbekampagne starten.
Yaiza Castilla sagte, dass ihre Behörde weiter daran arbeite, die Flugsituation im Blick auf La Palma zu verbessern. Derzeit würden zwei Airlines Interesse zeigen, neue Strecken einzurichten. Zur Verfügung stünden nach wie vor 3,6 Millionen Euro, um 18 potenzielle neue Verbindungen in 2023 und 2024 zu subventionieren.
Verbraucherschutz in Los Llanos hilft
Das von der Stadt Los Llanos geführte Verbraucherschutzbüro hat in den vergangenen vier Jahren mehr als 14.000 Hilfesuchende betreut – das sind durchschnittlich 16 Personen pro Tag. Das Oficina Municipal de Información (OMIC) wurde 1986 eingerichtet, um die Grundrechte der VerbaucherInnen zu schützen. Dabei werden Beschwerden an die zuständigen Stellen und Institutionen weitergeleitet und vieles mehr.
Das OMIC ist im Hauptquartiert der Policía Local in der Carretera Puerto Naos 23 in Los Llanos untergebracht. Öffnungszeiten: von 8 bis 15 Uhr. (Anmerkung der Redaktion: Ich kann die erfolgreiche Arbeit des OMIC nur bestätigen. Als ich vor einigen Jahren Probleme mit dem Mobilfunkanbieter Vodafone hatte, der von mir einen ungerechtfertigten Geldbetrag einforderte, wurde mir sehr freundlich und kompetent geholfen. Ich allein war völlig überfordert, denn ich wurde mit Inkassoschreiben und Drohungen überhäuft, wobei Vodafone und die Eintreiber meine Rechtfertigungsschreiben komplett ignorierten. In meiner Not ging ich zum Verbraucherschutz. Ich reichte meine Unterlagen ein, dann übernahm das Verbraucherschutzbüro. Am Schluss entschied ein Gericht auf Teneriffa zu meinen Gunsten, und ich musste dazu noch nicht mal auf die große Insel reisen. Das Ganze zum Nulltarif. Ich kann nur sagen, die haben mich gerettet, als ich nach mehr als einem Jahr Hick-Hack schon völlig verzweifelt war. Wobei ich anmerken muss, dass ich nicht so verzweifelt war, dass ich das Geld freiwillig an Vodafone gezahlt hätte, nur um meine Ruhe zu haben. Ich glaube aber, dass es Viele gibt, die das tun. Um des lieben Frieden willens und aus Angst vor diesen gigantischen Firmen. Ich kann nur Mut zusprechen: Der Verbraucherschutz hilft!)
La Palma-Unternehmen schmieden große Pläne
Unternehmen auf La Palma planen sechs große Projekte, um den Tourismus anzukurbeln – Details wurden noch nicht bekannt gegeben. Diese würden Investitionen in Höhe von 980 Millionen Euro und eine Bauzeit von fünf Jahren erfordern sowie 8.242 Arbeitsplätze auf der Insel schaffen. Um sie zu realisieren, haben die Arbeitgeberverbände CIT Tedote, Fedepalma, die Handelskammer, CIT Insular und FAEP einen Pakt unterzeichnet. Ziel sei, die „totale Lähmung des Sektors“ zu überwinden. Jetzt soll eine Werbekampagne gestartet werden, um die Inselbewohner „zum Nachdenken anzuregen und ihnen die Vorteile des Tourismus vor Augen zu führen“.
30.000 Euro-Hilfe für Vulkanbetroffene kommt
Von den Vulkanbetroffenen seit langem empört eingefordert, dürften die von der Regionalregierung versprochenen 30.000 Euro in nächster Zeit eintrudeln. Das Kanarische Amtsblatt veröffentlichte jetzt den Beschluss über eine erste Zahlungsmarge für Familien, die durch die Lava ihren Erstwohnsitz verloren haben – damit ist es amtlich. Für die erste Etappe ist ein Budget von einer Million Euro genehmigt – weitere 9 Millionen Euro stehen laut dem zuständigen Regionalministerium bereit. Diese 30.000 Euro ergänzen die bis zu 60.000 Euro-Hilfe des Staates für rund 500 vom Vulkan zerstörte Hauptwohnsitze.
Casa del Mar in Tazacorte wird Meereskunde-Zentrum
Die Regionalregierung kauft die Casa del Mar in Tazacorte für knapp 289.000 Euro. Der zuständige Minister Román Rodríguez gibt bekannt, dass damit das Angebot des Instituto Nacional de la Seguridad Social akzeptiert wurde, dem das Gebäude gehört. Tazacortes Bürgermeister Juan Miguel Rodríguez Acosta hält den Kauf im Blick auf den Plan, hier ein Zentrum für Meereskunde und –forschung einzurichten, für eine „ausgezeichnete Nachricht“. Allerdings müsse die Immobilie vor der Umnutzung – auch als Sitz der Plataforma Oceánica de Canarias – zunächst vollständig renoviert werden. Dazu soll nun ein Projekt erarbeitet werden. Die Casa del Mar wurde vor mehr als einem halben Jahrhundert errichtet und befindet sich aktuell in einem baufällig Zustand. Ein Zaun umgibt sie, um FußgängerInnen zu schützen.
Seekarte von La Palma wird aktualisiert
Die von der Lava veränderte Küstenlinie im Westen von La Palma muss neu kartografiert werden. Diese Arbeit will das Hydrographische Institut der Marine (IHM) noch in diesem Monat ausführen. Wie das Marinekommando der Kanarischen Inseln weiter mitteilt, soll diese Aktualisierung in die Seekarte 616 Isla de La Palma eingearbeitet werden, die 2023 erscheint. Bereits im ersten Quartal 2022 hatte dem IHM zufolge das hydrographische Schiff Tofiño bathymetrische Vermessungen an der Westküste von La Palma unternommen. Damit wurden in der Seekarte 616 die Tiefe des Meeresbodens im Bereich der fajanas aktualisiert. Darüber hinaus werden die beiden anderen militärischen Zentren, die in Spanien für Karten zuständig sind, zusätzliche Vermessungen der Veränderungen auf La Palma durchführen: Das Geographische Zentrum des Heeres und das CECAF der Luftwaffe benutzen andere Methoden. Am Ende sollen alle Ergebnisse miteinander verglichen werden.
Zapata verteidigt Wasser-Pipeline
Fertigstellung noch im März 2023 – Entsalzungsanlage in Puerto Naos wird abgeschaltet – Landwirte sparen Geld
Inselpräsident Mariano Zapata reagierte jetzt auf die 1,7 Millionen Euro-Multa, die von der Küstenbehörde für das Verlegen von Wasserrohren über das neue Lavadelta verhängt worden war (siehe Beitrag unten). Er bemängelt „fehlenden Willen, Lösungen für die wirtschaftliche Zukunft der Insel zu finden“. Die Pipeline über die fajana soll laut Zapata noch im März 2023 in Betrieb gehen. Sie liefert Wasser für das Bananenanbaugebiet von Las Hoyas bis El Remo und würde die seit 15 Monaten andauernde und teure Notversorgung durch die Entsalzungsanlagen in Puerto Naos überflüssig machen. Letztere ist Zapata zufolge für die Landwirte und die Verwaltung „absolut unerschwinglich“. Der Inselchef glaubt außerdem, dass das Cabildo im Recht sei, da es sich nicht um Abwasser, sondern um eine Bewässerungsleitung handle. Darüber hinaus betont er, dass die Rohre tief in den Spalten der Lava verlegt werden, sodass sie nicht sichtbar sind.
Gefahren für den Luftverkehr der Kanaren
Der Generalsekretär der Coalición Canaria und Kandidat für die Regionspräsidentschaft sieht eine „Kombination von schädlichen Faktoren“ auf den Luftverkehr der Kanarischen Inseln zukommen: „Das System ist aus drei Gründen in Gefahr“, so Fernando Clavijo. Zum einen werde der Archipel trotz seiner extremen europäischen Randlage nicht von den geänderten Emissionsrechten ab 2024 ausgeschlossen. Deshalb befürchtet der CC-Politiker Preissteigerungen pro internationalem Flug um mindestens 100 Euro. Risiko Nummer 2 laut Clavijo ist die geplante Ökosteuer der EU, die am Ende des Tages ebenfalls zu höheren Ticketpreisen führen werde. Die dritte Bedrohung für den Luftverkehr, so der CC-Generalsekretär, sei der Kauf von Air Europa durch die multinationale IAG-Gruppe, zu der bereits Iberia, Iberia Express, Vueling, British Airways, Aer Lingus und Level gehören. Clavijo bezeichnet dies als „Quasi-Monopol“; die anglo-amerikanische Holding würde 73 Prozent der spanischen Inlandsflüge kontrollieren. Der Verkauf ist bereits unter Dach und Fach – es fehlt der Segen des Staates.
Mazo entlässt Gemeinderat wegen „Vertrauensverlust“
Die Stadt Mazo hat den Gemeinderat José Fancisco Luis entlassen. Bürgermeisterin Goretti Pérez Corujo begründet dies mit einem „Vertrauensverlust“. Sie betont, dass diese „schwierige Entscheidung“ nach Rücksprache mit den Mitgliedern des Regierungsteams von Villa de Mazo getroffen worden sei: „Es ging darum, die zu Beginn der Amtszeit begonnene Arbeitsweise beizubehalten, die wir mit dem Konsens, dem Dialog und der gemeinsamen Arbeit, die unser Team charakterisiert hat, beibehalten wollen“. Die Aufgaben von Luis sollen auf andere Ratsmitglieder verteilt werden. Diese umfassten die Bereiche lokale Entwicklung, Handel, Beschäftigung, Umwelt, Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei, Jagd, Handwerk, Forstwirtschaft, Küsten, Verkehr, Taxi, Telekommunikation und neue Technologien. (Anmerkung der Redaktion: Was genau zur Amtsenthebung geführt hatte, ist nicht bekannt. Vielleicht ist aber auch hier Wahlkampf im Spiel… Siehe Fuencaliente, wo Bürgermeister Gregorio Alonso kürzlich seine Stellvertreterin und Gemeinderätin Celia Santos ebenfalls wegen „Vertrauensverlust“ entlassen hatte. In einer Pressemitteilung erklärt die Politikerin heute, dass der Rathauschef „aus reinen Wahlkampfgründen“ gehandelt habe. Die Kommunalwahlen sind im Mai, hoffentlich werden diese Kündigungen nicht zur allgemeinen Strategie..)
Atlético Paso baut Tabellensicherung aus
Auch an diesem Wochenende haben die Kicker aus El Paso einen Sieg eingefahren: Dank des Hattricks von Brojas Martín aus La Palma und dem Tor des Sevillaners Robe Moreno konnten sie zuhause mit einem 4:2 gegen Unión Adarve weitere Punkte für einen bequemeren Platz in der Tabelle sichern. Last but not least: Die Fußballer widmeten den Sonntag den Frauen, die eine Blume erhielten und vom Journalisten Eduardo Cabrera mit anerkennenden Worten gewürdigt wurden. Die Fußballer aus La Palma spielen in der Segunda División B Segunda Federación Grupo 5.
Wieder 19-Demo der Vulkanbetroffenen
Die Asociación de Afectados por el Vulcán Cumbre Vieja 2021 ruft am 19. März wieder zu einer Kundgebung im Sportzentrum von El Paso auf – der 19. soll an das Datum der Eruption im September 2021 erinnern. Inzwischen schlagen die Vulkanbetroffenen allerdings einen ziemlich rauen Ton an: „Am Anfang waren wir aufgeregt. Wir dachten, unsere Verwaltungen würden Mitgefühl zeigen. Wir dachten, die Flut von Versprechungen würde das Leid der Verluste, die Verkürzung der Lebenszeit, lindern. Aber schon bald und mit einer gewissen Ungläubigkeit kamen die Lügen und die krasseste Vernachlässigung zum Vorschein.“ Mit diesen harten Worten wendet sich jetzt der Präsident des Verbandes der Vulkanbetroffenen an die Öffentlichkeit. Juan Fernando Pérez Martín kritisiert in erster Linie die Regionalregierung wegen „Nichteinhaltung des Versprechens der 30.000-Euro-Hilfe, dem Desaster der Miethilfe, der entsetzlichen Verwaltung der Wasserbauarbeiten sowie der staatlichen Beihilfen und wegen der miserablen Art, die Betroffenen wie Kriminelle zu behandeln.“ Bei jeder Angelegenheit müsse man ein „Karussel durchlaufen, das ermüde“. Damit werde man sich aber nicht abfinden. Aus diesem Grund fordert der Präsident die Institutionen auf, dass die betroffenen Menschen das „letzte Wort“ beim Wiederaufbau des Aridanetals haben sollen.
Tajogaite-Atem wird schwächer
Aus den Schloten des erloschenen Tajogaite strömen pro Tag nur noch circa drei Tonnen Schwefeldioxid. Das Vulkanologische Institut der Kanarenischen Inseln INVOLCAN stuft die Luftqualität im Aridanetal deshalb im Blick auf SO2 als „einigermaßen gut“ bis „gut“ ein. In Spitzenzeiten der posteruptiven Phase habe der Vulkan bis zu knapp 700 Tonnen SO2 und während des Ausbruchs, insbesondere in den ersten 10 Tagen, mehr als 100.000 Tonnen täglich emittiert. Aus diesem Grund stuft INVOLCAN die aktuelle, an den Messstationen in El Paso und Las Manchas registrierte Schwefeldioxidbelastung als „unbedeutend“ ein.
Costas versus Cabildo La Palma
1,7 Millionen Euro Buße für Leitungsbau
Das Hin und Her geht schon seit dem vergangenen Jahr – aber jetzt hat die Küstenbehörde dem Cabildo von La Palma ein Bußgeld in Höhe von 1,7 Millionen Euro aufgebrummt. Grund: Costas verbietet, dass das Cabildo von La Palma die neuen Wasserleitungen für die Gebiete von Las Hoyas bis El Remo über das zum Küstengebiet gehörige Lavadelta führt. Doch das Cabildo deklarierte das Bauvorhaben als vulkanbedingten Notfall und ignorierte die im August 2022 erlassene einstweilige Verfügung. Schließlich waren die südlich vom Lavafeld gelegenen, intensiv landwirtschaftlich genutzten Küstengebiete von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Inselwasserrat Carlos Cabrera will deshalb auch keinewegs bezahlen. Vielmehr plant er, sich nun „mit der Regionalregierung ins Benehmen zu setzen, um eine Lösung zu finden“. Sagte er in einem Interview mit 7.7. La Palma. Die Rohre über die fajana stehen für ihn ohnehin nicht zur Debatte, denn die Arbeiten befänden sich bereits kurz vorm letzten Abschnitt. Außerdem, so Cabrera, gebe es in diesem Bereich keine zu schützende Flora oder Fauna, und laut Küstengesetz sei diese Art von Arbeiten nicht verboten. Er ist sicher, dass das Cabildo „im Recht“ und der Leitungsbau für La Palma „lebenswichtig“ und „alternativlos“ seien. Die Rohre zum Bananenanbaugebiet erstrecken sich über insgesamt neun Kilometer, 300 Meter davon liegen in der öffentlichen See- und Landzone, in der die Küstenbehörde das Sagen hat.
Demo gegen Küstenstraße in Tazacorte
Gegen den möglichen Bau der Küstenstraße in den Ortsteilen Las Marinas und San Borondón wird am Dienstag, 14. Februar, um 19 Uhr vor dem Rathaus in Tazacorte demonstriert. Außerdem läuft auf Change.org eine Unterschriftensammlung. Dazu aufgerufen hat die Plataforma de Afectados por la Cerretera de la Costa. Es handelt sich um Familien mit Bananenplantagen, die die Zerstörung ihrer Existenz befürchten. Sie beklagen, dass die Regionalregierung die Entscheidung über die endgültige Trassenführung dem Cabildo und den Gemeinden des Aridanetals überlassen will. „Wir brauchen die Unterstützung aller Menschen auf La Palma, damit sie uns nicht das Wenige wegnehmen, das der Vulkan uns gelassen hat, wir haben schon genug verloren und gelitten“, apellieren die Betroffenen „verzweifelt“ an alle Menschen auf der Insel, zur Demonstration zu kommen.
Trailrun und Sardine in Barlovento
Am Samstag, 11. März, liefern sich TrailrunnerInnen der Spitzenklasse wieder ein spannendes Rennen an der Küste zwischen Barlovento und Garafía. Aus diesem Grund wird die Straße in Franceses gesperrt – es gibt eine Busverbindung. Der Acantilado del Norte führt über den Küstenwanderweg GR-130 und ist inzwischen fest im jährlichen Sportkalender der Isla Bonita verankert. 2023 werden 350 Teilnehmende erwartet, darunter Jesus Gil, aktueller spanische Meister auf der Ultradistanz.
Inselgäste werden sich wahrscheinlich wundern, aber auf La Palma ist der Karneval noch nicht zu Ende: Am Freitag, 10. März, startet in Barlovento um 10 Uhr der Karnevalsumzug der Schulen von der Casa de la Cultura zum Drago-Gelände, wo anschließend gefeiert wird – abends ab 19 Uhr spielt Musik und es gibt gegrillte Sardinen. Am Samstag, 11. März, geht es der Sardine an den Kragen: Der riesige Papierfisch wird um 22 Uhr abgefackelt und zuvor ab 17 Uhr der Karneval 2023 mit fröhlicher Action verabschiedet.
Karnevalsumzug in Puntagorda
Am Sonntag, 12. März, lädt auch Puntagorda zum närrischen Treiben ein. Um 16 Uhr setzt sich der Gran Coso del Carnaval Puntagordero in Bewegung. Der Startschuss fällt an der Pino de la Virgen und dann geht´s zum Sportzentrum El Pinar. Aus diesem Grund gibt es auch mehrere Straßensperrungen. Es wurden Busverbindungen eingerichtet.
MSC Seaview cancelt La Palma
Aufschrei in der Geschäftswelt – Aber ist das wirklich ein Drama?
Ein großer Aufschrei ging jetzt durch die Läden und Lokale der Insel – insbesondere im Verband der Geschäftsleute in Santa Cruz. Grund: Das am 24. März erwartete Kreuzfahrtschiff MSC Seaview mit knapp 5.500 Passagieren und mehr als 1.400 Besatzungsmitgliedern hat abgesagt. Sogleich wurde vermutet, dass die Hafenbehörden diese „ungerechte Entscheidung zugunsten des Hafens von Santa Cruz de Tenerife“ getroffen hätten. Und man bat darum, die Absage rückgängig zu machen. Sogar der Arbeitgeberverband der Isla Bonita (FEDEPALMA) mischte sich ein und sprach von einer „neuen Beleidigung für den Hafen von Santa Cruz de La Palma und den gesamten Wirtschaftsektor der Insel“. Sie alle sind der Ansicht, dass genau dieses Schiff die „notwendigen wirtschafttlichen Einnahmen“ gebracht hätte, um „den normalen Rhythmus nach dem Vulkanausbruch“ wiederzufinden.
Aber alles Jammern half nichts. Die Hafenbehörden teilten mit, dass die MSC Seaview La Palma wegen technischer Probleme von der Liste streichen musste. Auch das ursprünglich für den 25. März geplante Festmachen in Puerto del Rosario auf Fuerteventura sei gecancelt. Das Schiff werde von Brasilien direkt Kurs auf Santa Cruz de Tenerife nehmen. Kleines Trostpflaster für die entrüsteten Geschäftsleute: Ein weiteres Schiff dieser Reederei, die MSC Armonia, soll am 22. März 2023 Santa Cruz de La Palma anlaufen. (Anmerkung der Redaktion: Ich verstehe die Aufregung nicht wirklich. Die Geschäftsleute tun so, als ob die MSC Seaview der einzige Kreuzfahrer wäre, der auf La Palma in nächster Zeit anlegt. Schaut man in den Kalender der Hafenbehören, sieht man, dass allein in den nächsten Tagen fünf dieser schwimmenden Städte festmachen: Die Azura, Mein Schiff 4, La Belle des Oceans, die Aidasol und die Norwegian Sun. Alle mit jeder Menge Passagieren an Bord, die die Hauptstadt fluten werden. Mal davon abgesehen wird in dieser Diskussion völlig ausgeblendet, wie stark diese Industrie Luft und Meere belastet: Bis hinunter in die Antarktis, damit man das ewige Eis nochmal sehen kann, bevor es schmilzt. Wie makaber, denn damit tragen diese UrlauberInnen dazu bei, dass es noch schneller geht. Schweröl oder LNG als Treibstoff – ersteres ist im im Blick auf die Klimabilanz tragisch, das Zweite auch nicht wirklich toll. Laut dem Naturschutzbund Deutschland emittiert ein Kreuzfahrtschiff im Schnitt pro Tag so viel Kohlendioxid wie 84.000 Autos. Ganz zu schweigen von dem Feinstaub und Schwefeldioxid, das diese Pötte ausstoßen – meiner Meinung nach wird im Blick darauf viel zu selten von den EinwohnerInnen der Hafenstädte gesprochen, die das bestimmt nicht prickelnd finden. Mich persönlich müsste man fesseln und knebeln, damit ich ein solches, meiner Meinung nach völlig unnötiges Feriendomizil betreten würde. Da können die Reedereien im Fernsehen jetzt noch soviel Werbung machen, dass sie sich anstrengen, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Zunächst ist die in der Summe immer noch furchtbar. Und leider steigt die Zahl der Kreuzfahrtschiffe weiter, von denen es Mitte 2022 schon 385 gab. Die Geschäftsleute in Santa Cruz de La Palma müssen keine Panik schieben. Das Klima schon.)
Neues vom Kulturraum Secadero
Der Espacio Cultural El Secadero in Los Llanos öffnet wieder seine Pforten: Am Freitag, 10. März, ist ein Konzert mit dem populären Sänger aus La Palma, Carlos Catana, und dem Pianisten Mingo Roque angesagt. Beginn: 20.30 Uhr. Alle weiteren Infos und Ticketreservierung auf der La Palma-Kartenplattform.
Die Künstlerin Sundri wird am Freitag, 17. März, ein Konzert im Espacio Cultural El Secadero in Los Llanos geben. Begleitet wird sie vom Bassisten Mishko M´ba und dem Gitarristen Iván Sweeney. Dabei sind Lieder zu hören, die sie während ihres Aufenthalts auf La Palma in den kommenden Tagen komponieren will. Die Sängerin reist auf Einladung der Stadt von der Insel Reunion im Rahmen des Projekts Momentos BEC an. Dabei kann man am Sonntag, 12. März, zuhören, wie sie um 12 Uhr im Antonio Gómez Felipe Park mit Iván Sweeney über Musik auf den Inseln in äußerster Randlage spricht. Ihr erstes Album Accords wurde in den Vereinigten Staaten für die International Acoustic Music Awards und Voices of the Indian Ocean nominiert; ihr neuestes Album heißt wie sie Sundri.
Vulkanbetroffene reichen Klage ein
Mitglieder des PEVOLCA-Komitees der Unterlassung, Körperverletzung und Sachbeschädigung beschuldigt
Die Website der Vulkanbetroffenen El Valle gibt bekannt, dass verschiedene Initiativen von Einwohnern des Aridanetals beim Gericht in Los Llanos Strafanzeige gegen Mitglieder des PEVOLCA-Komitees eingereicht haben – sowohl gegen den Lenkungsausschuss mit Inselpräsident Mariano Zapata als auch gegen den wissenschaftlichen Ausschuss dieser Organisation zum Management bei vulkanischen Katastrophen auf den Kanarischen Inseln. Ihnen werden Unterlassung, Körperverletzung und Sachbeschädigung während der Verwaltung des Vulkanausbruchs 2021 zur Last gelegt.
Die KlägerInnen wollen beweisen, dass die Eruption zwar unvermeidlich, aber im Sinne des Katastrophenschutzes vorhersehbar war. Dabei hätten die Beklagten ihre Pflicht vernachlässigt, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Schäden an Eigentum und Gesundheit von Bevölkerung und Tieren zu vermeiden. Tausende von Menschen sind nach Ansicht der Klageführenden dadurch „einem ernsthaften Todesrisiko ausgesetzt“ gewesen.
Begründung: „Es gab keine allgemeine präventive Evakuierung vor dem Ausbruch, obwohl ganz klare objektive Anzeichen für seine Unmittelbarkeit vorlagen“. Dies zeugt nach Meinung der Klageführenden von einem „fahrlässigen, rücksichtslosen, unvorsichtigen und kriminellen“ Handeln der Behörden, das zu schweren Schäden geführt habe. Den Betroffenen sei keine angemessene Zeit geblieben, sich und ihr Eigentum zu schützen.
Die Klageschrift enthält Aussagen von Forschenden im PEVOLCA-Ausschuss und von wissenschaftlichen Einrichtungen, die in den Notfall eingebunden waren. Diese hatten in öffentlichen Erklärungen deutlich gemacht, dass der Ausbruch unmittelbar bevorstand. Die Weigerung der kanarischen Regierung, den Betroffenen die Aufzeichnungen und Protokolle der wissenschaftlichen Ausschüsse und des PEVOLCA-Direktors zugänglich zu machen, sowie die Widersprüche und Änderungen der Version, die einige dieser Experten in öffentlichen Erklärungen nach dem Ausbruch gemacht haben, sind laut der Klageführung ein Versuch, die mutmaßliche Fahrlässigkeit zu vertuschen.
Wann wird´s denn endlich wieder Sommer? Ab Donnerstag…
Der staatliche Wetterdienst AEMET sagt ein heißes Wochenende voraus. Die Temperaturen auf den Kanarischen Inseln – und auch auf La Palma – sollen auf für diese Jahreszeit „anormale“ Werte von bis zu 30 Grad steigen. Ab Donnerstag beginnt das Thermometer flink zu klettern. Grund: Nein, kein Calima. Vielmehr sind koninentale, trockene und warme Luftmassen im Anmarsch, heißt es. Die nachfolgenden Videos der AEMET zeigen es: das obere blättert durch die kommenden Tage auf der Peninsula, das untere ist das Temperaturbuch der Kanarischen Inseln.
Wasser marsch!
Stadt dreht den Hahn in Puerto Naos und La Bombilla wieder auf
Ab Mittwoch, 8. März 2023, soll die Wasserversorgung von Puerto Naos und La Bombilla wieder aktiviert werden. Wie die Stadt Los Llanos weiter mitteillt, haben Techniker nach einer Untersuchung des Leitungssystems grünes Licht erteilt. Darüber hinaus seien nach dem Aus des Vulkans ein mehr als 15 Kilometer langes Rohrnetz verlegt und ein stillgelegtes Reservoir wieder in Betrieb genommen worden. Das Wasser war in den beiden Küstenorten nach dem Vulkanausbruch abgedreht worden. Die Stadt rät vor der Nutzung des Wassers folgendes zu beachten:
- Falls Zwischentanks vorhanden sind, sollten diese gereinigt werden, wobei das bei der Reinigung anfallende Wasser zu entfernen ist.
- Falls Filtersysteme vorhanden sind, müssen diese entfernt werden, ebenso wie die Belüftungs- oder Vernebelungssysteme der Wasserhähne.
- Die Wasserhähne in der Wohnung sind 5 Minuten lang ununterbrochen zu öffnen, um die Innenleitungen zu reinigen und das Innennetz zu entleeren.
- Nach der Reinigung und Desinfektion müssen die alten Filter ersetzt und die Perlatoren/Beschläge eingesetzt werden.
- Jede Veränderung der Trinkwasserqualität (Geruch, Farbe, Geschmack) ist den städtischen Behörden unter der Telefonnummer 922460111 202/203 zu melden.
Demos am Frauentag
Am internationalen Frauentag, Mittwoch, 8. März, gibt es auch auf La Palma Kundgebungen. Die Plataforma Feminista Palmera lädt zu einem Marsch nach Santa Cruz ein, der um 18 Uhr von der Post zum Rathaus führt. Dort wird ein Manifest verlesen: „Wir wollen die Straßen der Hauptstadt ein weiteres Jahr lang lila färben, mit dem Ziel weiterhin für die Rechte aller zu kämpfen, jeden Tag“. Dies sei nötig, denn die Feministische Plattform von La Palma hat die Erfahrung gemacht, dass sich „die patriarchalische Offensive gegen Feministinnen und unserer Rechte verschärft hat“. Ebenfalls am 8. März in Santa Cruz, aber schon um 12 Uhr, wird die Inselregierung vorm Cabildo ein Manifest zum Frauentag verlesen.
Ausstellungen über Inseltraditionen
Im Rahmen des Kongresses zur Bajada de la Virgen, der vom 9. bis 11. März in Santa Cruz stattfindet, wurden drei Ausstellungen in Santa Cruz de La Palma organisiert. Im Bajada-Museum in der Calle Virgen de la Luz geht es um „Gigantes en la Monarquía Hispánica“, also um Riesen in der spanischen Monarchie. Im Showroom der Caja Canaria (gleich neben dem Rathaus) werden Bilder zu den verschiedenen Fiestas auf der Insel gezeigt, und in der Sala O´Daly in der Fußgängerzone geht es um tänzerische Traditionen auf der Isla Bonita.
La Palma wirbt auf der ITB für Flüge auf die Isla Bonita
Vom 7. bis 9. März öffnet die Internationale Tourismusmesse Berlin (ITB) ihre Pforten. Mit dabei: La Palma. Tourismusinselrat Raúl Camacho fliegt hin und erklärt, dass dort weiterhin daran gearbeitet werde, den deutschen Tourismus auf der Insel zu konsolidieren, denn dieser Markt sei für den Aufschwung unerlässlich. „Wir sind überzeugt, dass es eine fruchtbare Messe sein wird und dass die Verbindungen mit La Palma für den nächsten Winter ausgebaut werden“, sagte er. „In den drei ITB-Tagen werden wir intensive Gespräche mit den wichtigsten Fluggesellschaften führen und die bereits auf früheren Messen wie der Fitur begonnene Arbeit fortsetzen.“ Wer in Berlin weilt und die Messe besuchen will, kann sich über die ITB-App informieren, wo La Palma seinen Stand hat.
El Paso-Fußballer beißen sich durch
Die Kicker aus El Paso haben sich am Wochenende einen weiteren wichtigen Punkt für den Klassenerhalt in der Federación 2 gesichert. Mit einem 1:1-Unentschieden kehrten sie von der Partie gegen den Club Deportivo Guadalajara zurück. Die Grün-Schwarzen gingen in der zweiten Halbzeit durch ein Tor von Joan Piera aus Alicante in Führung, das kurz darauf durch den Spieler der Heimmannschaft, Iván Riveiro, ausgeglichen wurde. Die Fußballer aus La Palma spielen in der Segunda División B Segunda Federación Grupo 5.
Padel-Meisterschaft in Los Llanos
In dieser Woche schwingen Padel-Tennis-Cracks ihre Rackets in Los Llanos: Vom 6. bis 11.März treffen sich bei der internationalen Meisterschaft 150 TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt auf einem eigens dafür eingerichteten Court auf der Plaza Juan Pablo II. Das Turnier wird für die FIP-Rangliste sowie für den Spanischen und Kanarischen Padel-Verband gewertet.
Dickköpfe, verrückte Pferde und Riesen in der Hauptstadt
Kennen Sie die vielen Figuren, die während der Fiestas auf La Palma ihre großen Auftritte haben? Viele von ihnen werden am Samstag, 11. März, auf einmal präsentiert. Bei dem großen Umzug in Santa Cruz können ab 19 Uhr die verrückten Pferde aus Tazacorte und Fuencaliente, die riesigen Gigantes und die dickköpfigen Cabezudos, der angeheiterte Borrachito Fogatero, der teuflische Diablo und viele mehr bestaunt werden. Dazu wird musiziert und getanzt, wie es sich für Fiestas auf La Palma gehört. Anlass zu dieser Parade gibt, dass zur Zeit der Internationale Kongress der Bajada de la Virgen in der Stadt zum Thema der Festtagsfiguren tagt.
Sperrzone im Atlantik vor den Lavadeltas auf 300 Meter verkleinert
Boote und Schiffe dürfen an der Küste unterhalb des Vulkan Tajogaite wieder näher ans Land fahren. Die Capitanía Marítima de Tenerife hat die Verbotszone vor den fajanas von knapp einem Kilometer auf 300 Meter verringert. Der vulkanische Notfallausschuss PEVOLCA segnete diesen Beschluss ab. In der Begründung heißt es, dass auch knapp 15 Monate nach dem Aus des Vulkans im betroffenen Seegebiet „Gefahr für das menschliche Leben“ bestehe. Man wolle aber auch der „gesellschaftlichen Forderung nach einer gewissen maritimen Tätigkeit“ nachkommen. Das Fahrverbot für Schiffe und Boote vom 19. Januar 2022 bezog sich auf rund 500 Hektar im Bereich der fajanas. Ausgenommen waren Wasserfahrzeuge von Militär, Polizei, Verwaltungen und Wissenschaft.
Frauendemo am 8M
Am internationalen Frauentag, Mittwoch, 8. März, gibt es auch auf La Palma Kundgebungen. Die Plataforma Feminista Palmera lädt zu einem Marsch nach Santa Cruz de La Palma ein, der um 18 Uhr von der Post zum Rathaus führt. Dort wird ein Manifest verlesen: „Wir wollen die Straßen der Hauptstadt ein weiteres Jahr lang lila färben, mit dem Ziel weiterhin für die Rechte aller zu kämpfen, jeden Tag“. Dies sei nötig, denn die Feministische Plattform von La Palma hat die Erfahrung gemacht, dass sich „die patriarchalische Offensive gegen Feministinnen und unserer Rechte verschärft hat“.
Natur-Pools in Barlovento geschlossen
Die Gemeinde Barlovento informiert, dass die Piscinas de La Fajana, die seit dem 1. März geschlossen sind, noch immer nicht geöffnet werden können. Grund sind die gefährlich hohen Wellen, die an den Naturschwimmbecken anbranden.
La Palma: Überweisungen in andere Krankenhäuser
Im Jahr 2022 wurden mehr als 18.000 PatientInnen vom Hospital La Palma in Krankenhäuser außerhalb der Insel überwiesen – in dieser Zahl sind auch die Begleitpersonen enthalten. Nach Angaben des Regionalgesundheitsministeriums bezahlte der Servicio Canario de la Salud (SCS) für Transfer und Tagegelder der Versicherten mehr als 1,4 Millionen Euro. Die PatientInnen müssen dazu neben der ärztlichen Verfügung Überweisungspapiere beantragen – auch für die Übernahme der Reisekosten. Der Direktor des Gesundheitsbereich von La Palma, Kilian Sánchez, teilt mit, dass dieses Verfahren jetzt vereinfacht wurde. (Anmerkung der Redaktion: Aus der Pressemitteilung erschließt sich für mich nicht, wie sich der Ablauf tatsächlich geändert hat – es soll nun mit Hilfe einer E-Mail funktionieren, früher musste man die Papiere fürs Reisebüro etc. direkt im Krankenhaus besorgen. Ich werde versuchen, die Neuerungen vor Ort zu recherchieren und schreibe dann darüber.)
Müllabfuhr von Haus zu Haus in Los Llanos und Santa Cruz in Planung
Das Abfallwirtschaftsamt von La Palma sammelt in den kommenden sechs Monaten Daten zum Abfallaufkommen in Santa Cruz und Los Llanos. Auf Basis dieser Studie soll in den beiden großen Städten ein System eingeführt werden, bei dem der Müll von Haus zu Haus abgeholt wird. Grund: Auf diese Art und Weise können die VerursacherInnen von nicht getrennten Abfällen identifiziert werden. Beim bisherigen System über die Container an öffentlichen Plätzen ist dies nicht möglich. Die Haus-zu-Haus-Müllabfuhr hat zum Ziel, die Sortiermoral der Menschen zu heben. Diese lässt in dem bisherigen anonymen System trotz aller Aufforderungen zum Trennen der Wertstoffe, insbesondere des Biomülls, zu Wünschen übrig. Nach Angaben des Abfallwirtschaftsamtes müssen derzeit rund 90 Prozent aller Abfälle aus der grauen Restmülltonne auf die ohnehin am Ende ihrer Kapazität angekommene Deponie in Mazo gebracht werden. Nur circa 10 Prozent seien noch Recycling-tauglich.
Auch 2023 scheinen zwei Repsol-Sonnen auf La Palma
Der Restaurantführer Guía Repsol hat Ende Februar wieder seine Sonnen für landesweit herausragende Küchen vergeben. Auf La Palma erstrahlt jeweils eine Gourmet-Kugel erneut in der Casa Osmunda in Breña Alta und im El Sitio, dem Restaurant des Hotels Hacienda de Abajo in Tazacorte. Auf den Kanarischen Inseln hat der Guía Repsol 34 Lokale preisgekrönt, im ganzen Land sind es 713. Darunter gibt es auch Schlemmertempel mit mehr als einer Kugel. Auf den Kanaren gehen nur im Rincón de Juan Carlos in Los Gigantes auf Teneriffa drei Repsol-Sonnen auf und gesellen sich zu den beiden Sternen, den dieses Lokal vom Guide Michelin erhalten hat. Jeweils Zwei der goldgelben Kugeln dürfen sich fünf Restaurants auf den Kanarischen Inseln ins Regal stellen.Teneriffa: Nub in Costa Adeje, M.B. und Abama Kabuki in Guía de Isora sowie Bogey an der Playa de Las Américas. Gran Canaria: La Aquarela in Mogán. Mehr Infos hier klicken.
Hin und Her über die Zuständigkeit für den Verlauf der Küstenstraße
Das Cabildo von La Palma hat in einem Schreiben an die Regionalregierung darum gebeten, dass der zweite Abschnitt der im Bau befindlichen Küstenstraße so ausgeführt wird, „dass die Anlieger und Landwirte von Tazacorte am wenigsten beeinträchtigt werden“. Gleichzeitig schließt sich die Inselverwaltung der Stadt Los Llanos an, die die endgültige Entscheidung über den Verlauf der Küstenstraße für eine Sache der Kanarenregierung hält (Anmerkung der Redaktion: Der zuständige Minister hatte im Februar vorgeschlagen, dass die vom Vulkan betroffenen Verwaltungen auf La Palma aus verschiedenen Varianten die endgültige Route wählen.) Inselpräsident Mariano Hernández Zapata erklärt, warum das Cabildo dazu nicht bereit ist: „Wir wurden auch nicht gefragt, als man das südliche Ende der Küstenstraße änderte, so dass sie in Las Norias und nicht in Puerto Naos endet, wie es das Cabildo wollte“. (Anmerkung der Redaktion: Im November 2022 wurde bekannt, dass Abschnitt 1 der Küstenstraße nicht wie ursprünglich gedacht von Puerto Naos, sondern von Las Norias zur LP-215 in Tazacorte gebaut wird.)
Los Llanos kritisiert Entwurf zum Wiederaufbau
„Der Gesetzentwurf der Regionalregierung zum Wiederaufbau des Aridanetals entspricht nicht den Erwartungen, die wir in den vergangenen 15 Monaten geäußert haben.“ Dies erklärte jetzt die Bürgermeisterin von Los Llanos. Noelia García Leal fordert deshalb Verbesserungen, weil es sich um die „wichtigsten Entscheidungen der Verwaltungen der vergangenen Jahrzehnten“ handle. Sie ist der Ansicht, dass der größte Teil des Wiederaufbaus auf den Lavaströmen durchgeführt werden sollte und dass die Anliegen der Bevölkerung über dem Landschaftsschutz stehen. Auch Enteignungen von Land, das nicht von der Lava überspült wurde, lehnt García kategorisch ab: „Wir sind unter keinen Umständen damit einverstanden, dass durch die Dekrete auch nur eine Person mehr als die Vulkangeschädigten betroffen ist“. Ihre Vorschläge ans Regionalministerium für den ökologischen Wandeln sind, auf dem Lavaland zu bauen, Ferienhäuser in das Gesetz aufzunehmen und ein neues Gesetz für die Tourismusindustrie zu schaffen. Auch die von der Lava begrabenen Teile der LP-2 zwischen Tajuya und Las Manchas oder der LP-213 zwischen La Laguna und Todoque sollen in ähnlichen Verläufen wie füher erneuert werden. (Anmerkung der Redaktion: Auch die Nachbarschaftsverbände im Aridanetal beraten derzeit kritisch über den Entwurf der Kanarenregierung zum Wiederaufbau. Dieser spiegele nicht die Beteiligung der Betroffenen wider. Ihrer Meinung nach muss jeder einzelne Fall berücksichtigt werden. Damit dies geschieht, fordern sie die „gesamten Familien“ auf, sich am Sonntag, 5. März, um 11 Uhr im Pavillon Camino León in Los Llanos zu versammeln. Die Nachbarschaftsverbände sehen sich als Bindeglied zwischen den Betroffenen und den Verwaltungen.)
San Juanito-Kurven werden abgesichert
In den Kurven von San Juanito an der LP-1 im Norden von Santa Cruz gingen innerhalb kurzer Zeit zwei Erdrutsche ab. Damit nicht noch mehr Gestein auf die vielbefahrene Straße stürzt, will das Cabildo den Hang nun stabilisieren. Laut Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo stehen dafür 90.000 Euro zur Verfügung. Dafür sollen Felsblöcke abgerissen und ein Auffangnetz angebracht werden. Außerdem ist Perdomo zufolge geplant, das Gefälle mit Spritzbeton und einer Stützmauer zu sichern.
Agrocanarias: Leckeres aus La Palma probieren!
Vom 3. bis 5. März 2023 findet in Los Llanos die fünfte Auflage der Agrocanarias statt. Bei dieser Messe auf der Plaza in der City offerieren mehr als 40 Anbieter an circa 20 Ständen typische Produkte von La Palma sowie Speis und Trank – für Unterhaltung sorgen Live-Musik, ein Kinderbereich und Workshops. Außerdem gibt es einen Markt mit im Rahmen der Agrocanarias Awards ausgezeichneten Produkten. Die Agrocanarias will Gastronomie und Nachhaltigkeit mit Aktivitäten für die ganze Familie verbinden. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Freitag, 3. Mai, von 11.30 bis Mitternacht, Samstag, 4. Mai, von 11.30 bis 1 Uhr nachts und am Sonntag, 5. Mai, von 11.30 bis 21 Uhr. Mehr Infos hier klicken.
Wärmebilder vom Vulkan
Das vulkanologische Institut der Kanarenen INVOLCAN hat mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera an einer Drohne ein thermografisches Modell des Vulkans erstellt. Dazu waren fünf Flüge über dem Tajogaite nötig. Ziel ist, die Temperaturbewegungen zu überwachen und den Abkühlungsprozess zu beobachten. Dieses Video wurde in Zusammenarbeit mit Drohnenpilot Juan Cutillas und dem Projekt VOLRISKMAC II möglich, das durch das INTERREG V-A Kooperationsprogramm MAC 2014-2020 zwischen Spanien und Portugal kofinanziert wird.
„Aldan“: halbe Million Euro Geldstrafe
Die Reederei des unter liberianischer Flagge fahrenden Tankers Aldan wurde jetzt zu einer Geldstrafe von 550.000 Euro verurteilt – eine der höchsten jemals von der spanischen Seerechtsbehörde verhängte Buße.
Wie das Verkehrsministerium (Mitma) weiter informiert, wurde damit das im Jahr 2021 eröffnete Sanktionsverfahren wegen illegalen Einleitens von Erdölrückständen rund 150 Seemeilen nordwestlich von La Palma abgeschlossen. Der Nordostpassat trieb den knapp 55 Quadratkilometer großen Ölteppich damals weiter auf den offenen Atlantik und verhinderte eine Umweltkatastrophe auf den Kanarischen Inseln.
Der Satellit der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) hatte die illegale Aktion der Aldan am 10. Juni 2021 beobachtet. Das Flugzeug der Seerettung, das 2007 zur Verhütung und Bekämpfung von Verschmutzungen angeschafft worden war, dokumentierte die Verschmutzung der spanischen Hoheitsgewässer mit Videoaufnahmen. Daraufhin wurde der Tanker beschlagnahmt, nachdem er durch die Meerenge von Gibraltar Kurs aufs Mittelmeer genommen hatte, von einem spanischen Kriegsschiff in den Hafen von Almería eskortiert, festgehalten und erst gegen eine Kaution von 30.000 Euro wieder freigegeben. Das Mitma wertet das Urteil als Erfolg der Seeverkehrsverwaltung und als abschreckendes Beispiel im Kampf gegen Meeresverschmutzer. Auch die Kaution wurde einbehalten.
Wingfoil-WM 2023 kommt nach La Palma
Schon mal was von Wingfoilen gehört? Das ist eine noch junge Wassersportart, die Kitesurfen, Windsrufen, Surfen und Foilen miteinander verbindet, weshalb sie auch oft Wingsurfing genannt wird. 2019 ging´s los, und der Flügel-Tanz auf dem Wasser ist zum Hype geworden. Jetzt springt die Insel La Palma auf diesen Zug auf und richtet vom 29. Juni bis zum 2. Juli 2023 die Wingfoil-Weltmeisterschaft am schönen Strand der Hauptstadt aus. Im Rahmen des Projekts Encuentro del Atlántico – das passt! Aus diesem Anlass war am 28. Februar der Präsident des Spanischen Kiteboard-Verbandes, Juan Antonio Martín, auf der Isla Bonita und besprach mit der Inselrätin für Wirtschaftsförderung Raquel Díaz und Bürgermeister Juanjo Neris die Details. Zuschauer bekommen Wettkämpfe im Slalom und Freestyle-Surfen zu sehen, die sich jugendliche AkrobatInnen aus der ganzen Welt liefern. Übrigens ist Wingfoilen nicht aufs Wasser begrenzt. Der Flügel fängt den Wind genauso gut an Land ein, wenn man ihn mit Longboards, Inline-Skates, Eislaufschuhen, Skiern, Surfskates oder Snowboards kombiniert.
Museo del Vino in Las Manchas wieder offen!
Seit dem Vulkanausbruch war es geschlossen, und jetzt macht es endlich wieder auf: Das Weinmuseum in Las Manchas lädt ab Mittwoch, 1. März 2023, wieder zu einem Abstecher in die Welt der Vinos de La Palma ein. In dem renovierten museo warten neben Infos zu Weinbau und Sorten auch touristische Informationen, Ausstellungen und organisierte Weinproben auf die Gäste. Die edlen Tropfen können natürlich auch gekauft werden. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr.