La Palma Nachrichten im Januar 2023
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Titelfoto: Gunter Haug
News, Infos und Events im Januar 2023 auf der Kanareninsel La Palma und Blicke über den Tellerrand auf die Kanaren, Spanien und Europa: Wiederaufbau des Stromnetzes im Aridanetal in vollem Gang – Arbeitslosen-Plattform beklagt 200 Obdachlose auf der Isla Bonita – Sir Brian May war schon oft auf La Palma – Gericht bestätigt: Ausbruch des Tajogaite forderte ein Todesopfer durch Unfall – Arbeitslose auf den Kanaren – Umzüge der Heiligen Drei Könige am 5. Januar – Großbrand in Lagerhalle im Osten von La Palma – SozialmieterInnen können ihre Wohnungen kaufen – 100 Baugenehmigungen für Vulkanopfer – Immer mehr Start-ups auf La Palma – Bürgerinitiative Puerto Naos und La Bombilla will nicht länger angelogen werden – Covid-19-Auffrischungsimpfungen – Deutsche Olympia-Auswahl trainiert auf La Palma – Finden Forschende eine Erklärung für Gase in Puerto Naos? – Mehr Flüge auf die Kanaren, weniger nach La Palma – Wasserfall Los Tilos versiegte und läuft wieder – Tiefsee-U-Boot untersucht Lavadeltas an der Westküste – Regionalpräsident Torres avisiert Gesetzte zur künftigen Besiedlung von La Palma – Kanarenregierung übernimmt Zuständigkeit von Costas – Atlético Paso holt drei Punkte – TSJC lässt Puerto Naos-Klage zu – Film “Una vida, tres volcanes” in El Paso – Deutsche und spanische Forschende untersuchen Cumbre Vieja-Bewegungen – Airlines stocken Sitzplatz-Angebot für Kanarenflüge im Sommer 2023 deutlich auf – Weinevents La Palma 2023 – Kampf gegen Waldbrand auf den Kanaren: EIRIF-Spezialeinheiten immer stärker – Kanarische Inseln: Übernachtungen 2022 – Neuer Computertomograph im Krankenhaus La Palma – Karneval 2023 in Los Llanos – Sommerflugplan SPC 2023 – Barlovento: erste Pferdrennbahn in der Provinz Teneriffa geplant – Königin Sofía auf La Palma – Arbeitslosenzahlen auf den Kanaren geringste seit 2007 – Maskenpflicht in Spaniens Busse fällt demnächst – Streik auf dem Airport Santa Cruz de La Palma – Trailrunning-Center El Paso kommt – La Palma Fashion-Week im April 2023 – Streik am Airport SPC – Wasserleitung durch die Lava fast fertig…
Straße Las Norias Abajo wiederhergestellt
Die Straße von Las Norias de Abajo ist nach vier Monaten Bauzeit auf einer Länge von 672 Metern und ihrem ursprünglichen Niveau wiederhergestellt. Wie Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo weiter vermeldet, habe man damit einen „neuen Kampf gegen die Lavaströme gewonnen“. Denn nicht nur die Hauptstraße sei wieder befahrbar, sondern auch sieben kleinere, insgesamt mehr als 1,5 Kilometer lange Abzweigungen, die zu vom Vulkan verschonten Häusern und landwirtschaftlichen Gebieten führen. Die Arbeiten gehören laut Perdomo zu den schwierigsten, da die Lava in diesem Bereich bis zu zwölf Meter hoch und die Arbeiter großer Hitze ausgesetzt waren.
Pipeline durch die Lava nach Las Hoyas fast fertig
Der Bau der neuen Pipeline für die vom Vulkanausbruch zerstörten Wasserversorgung von Las Hoyas und El Remo befindet sich auf der Zielgeraden: Laut Inselpräsident Mariano Zapata sind „trotz aller Schwierigkeiten, unter denen sich sogar ein Antrag auf Einstellung der Arbeiten befand“ 90 Prozent der Arbeiten für diese Lebensader der Landwirtschaft abgeschlossen – noch vor Ende Februar 2023 soll sie in Betrieb gehen. „Dies ist ebenso wie der Bau der Straße von La Laguna nach Las Norias ein historischer Meilenstein“, würdigte Zapata das Projekt. „Im Moment beenden wir den Abschnitt des Abstiegs die Klippe hinunter in Richtung Fajana, und wir hoffen, dass wir einen Teil des Wassers, das wir im nördlichen Gebiet haben, in das südliche Gebiet leiten können und somit in der Lage sein werden, die Entsalzungsstation in Puerto Naos so schnell wie möglich abzubauen”. Die Kosten der neun Kilometer langen Pipeline belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro. Die Leitung kann 1.500 Kubikmeter Wasser pro Stunde transportieren.
Der Karneval auf La Palma steht in den Startlöchern
Insulaner kennen die Besonderheiten des palmerischen Karnevals, als da sind weiße “Indianer”, Pulverschlachten oder brennende Sardinen… Aber für Inselgäste hält die närrische Zeit auf der Isla Bonita viele Überraschungen bereit. Schon drei Städte haben ihre Programme vorgelegt. Am kommenden Wochenende geht´s los in Los Llanos, dann folgen El Paso und Santa Cruz. Ich wünsche viel Vergnügen – informieren kann man sich auf der Eventseite des Lavastein-Blogs, die ich ständig aktualisiere.
Streik auf dem Airport Santa Cruz de La Palma avisiert
Die Gewerkschaft Comisiones Obreras kündigt an, dass am Montag, 30. Januar 2023, auf den Flughäfen von La Palma, Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro gestreikt wird. Die Arbeitsniederlegung soll bei Bedarf jeden Montag im Februar 2023 weitergehen. Damit will das Tower-Personal dieser Airports gegen die „Gehaltseinbußen in Zeiten der Inflation“ und „Low Cost-Bedingungen“ des Konzessionsunternehmens Saerco protestieren. Bisher ist keine Einigung in Sicht: Ein möglicher Schlichtungsversuch mit Hilfe des Verkehrsministers wurde von der Firma abgelehnt.
Trotz Streikaufrufs: Kanaren-Airports funktionieren normal
Montag, 30. Januar 2023: Die Fluglotsen in den von privaten Firmen betriebenen Towern auf vier kanarischen Airports sind dem Gewerkschaftsaufruf gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt, aber leitendes Personal hat deren Aufgaben übernommen. Deshalb herrschte auch auf dem Flughafen von Santa Cruz de La Palma am heutigen Montag Normalität, wie die Website von Flight Radar 24 zeigt. Die Passagiere waren froh, die Gewerkschaften nicht so sehr. Für den Fall, dass keine Einigung erzielt wird, kündigen die Gewerkschaften weitere Streiks für die Montage des Februars 2023 an.
El Paso wird erstes Trailrunning-Center auf den Kanaren
Der Reventón Trail in El Paso ist ein international anerkanntes, hochkarätiges Sportereignis, und der Einsatz der Veranstalter hat sich gelohnt: Die Gemeinde wird Sitz des ersten Trailrunning-Centers (TRC) auf den Kanarischen Inseln – in Spanien gibt es 30 Einrichtungen dieser Art. Wie die Real Federación Española de Atletismo weiter bekannt gab, handelt es sich dabei um ein Netz dauerhaft markierter Strecken sowie ein Gebäude, in dem LäuferInnen und auch Wandersleute aus nah und fern Umkleideräume, Schließfächer und sanitäre Räume nutzen können. Dafür sollen bestehende Sportanlagen in El Paso zur Verfügung gestellt werden. Dem Projekt fehlt nur noch die Genehmigung, aber so wie es aussieht, stellt das kein Problem dar. Denn auch Bürgermeister Sergio Rodríguez ist für das TRC, da es den Ort auch touristisch aufwerte. Informationen für alle Interessierten gibt es im Tourismusbüro in El Paso.
La Palma Fashion Week La im April 2023
Modefans können sich schon jetzt einen Knoten ins Taschentuch machen: Vom 14. bis 16. April geht wieder die La Palma Fashion Week über den Laufsteg! Die zuständige Inselrätin Raquel Díaz verspicht „Nachhaltigkeit und Internationalisierung an einem neuen Austragungsort“. Bei der Modewoche präsentiert das Cabildo die MacherInnen des Kreativ- und Textilsektors auf der Isla Bonita. Durch die Aufmerksamkeit internationaler Medien hat sich so schon so manchem Talent ein Sprungbrett in die Oberklasse der Mode geboten. Progamm folgt.
Regierungspräsident die Elfte
Zum elften Mal war er seit dem Vulkanausbruch da, und er wird nicht müde zu betonen, dass er La Palma nicht vergessen habe: Spaniens Präsident Pedro Sánchez versicherte bei seinem Besuch am Samstag, dass seine Regierung solange an der Erholung der Insel arbeiten werde, bis alle Probleme der Betroffenen gelöst seien. Bereits 500 Millionen Euro seien staatlicherseits geflossesn, und im Etat 2023 seien weitere 140 Millionen Euro verankert.
Maskenpflicht in Spaniens ÖPNV dürfte demnächst fallen
In Spanien wird die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aller Voraussicht nach zum 8. Februar 2023 aufgehoben. In Gesundheitszentren, Krankenhäusern und Apotheken bleibt sie aber bestehen. Dies kündigte jetzt Gesundheitsministerin Carolina Darias an.
Demnach soll die Lockerung am 7. Februar im Ministerrat beschlossen werden – in Kraft tritt sie mit der Veröffentlichung im Staatsanzeiger am 8. Februar. Anlass gibt Darias zufolge eine Studie, laut der alle Covid-19-Indikatoren in Spanien eine „sehr stabile epidemiologische Situation“ aufweisen. Vor knapp einem Jahr, am 10. Februar 2022, wurde die Maskenpflicht in Außenbereichen und am 20. April 2022 in Innenräumen mit den bekannten Ausnahmen abgeschafft.
Arbeitslosigkeit auf den Kanaren sinkt auf 14,5 Prozent
Eine gute Nachricht kommt vom Nationalen Statistikinstitut (INE): Zum 31. Dezember 2022 waren 169.000 Menschen auf den Kanarischen Inseln arbeitslos gemeldet – das sind 50.100 weniger als ein Jahr zuvor. Damit sank die Arbeitslosenquote von 20,30 Prozent im Dezember 2021 auf 14,57 Prozent und den niedrigsten Stand seit Dezember 2007.
Grund für die Erholung ist laut INE, dass die kanarische Wirtschaft im vergangenen Jahr 52.800 Arbeitsplätze geschaffen hat. Dieser Schub bewirkte, dass die Arbeitslosigkeit auf den Inseln fast zehnmal stärker zurückgegangen ist als in Spanien. (Anmerkung der Redaktion: Dennoch bleibt die Arbeitslosenquote auf den Kanaren sehr hoch und birgt eine noch sehr viel höhere Jugendarbeitslosigkeitsrate. Und nach wie vor bewegt sie sich über dem Landesdurchschnitt – spanienweit gab es Ende 2022 12,5 Prozent Arbeitslose, wobei das ebenfalls der niedrigste Stand seit 2007 ist. Zum Vergleich: Die Quote in Deutschland lag im Dezember 2022 bei 5,4 Prozent. Man stelle sich vor, was in Alemania bei spanischen oder gar kanarischen Zahlen los wäre… Ich habe mich schon oft gefragt, woran es liegen mag, dass die betroffenen Menschen auf dem Kanarenarchipel vergleichsweise ruhig bleiben. Schließlich sind die Durchschnittsverdienste insbesondere im Tourismus- oder Landwirtschaftsbereich nicht hoch und das Arbeitslosengeld entsprechend gering. Sind die Menschen auf den Kanarischen Inseln einfach nicht so verwöhnt? Begehren sie nicht auf, weil hier vieles durch den Familienzusammenhalt abgefangen wird oder weil sie schon auch mal schwarz arbeiten? Oder weil die Mentalität der Canarios mit der der Deutschen nicht mal ansatzweise vergleichbar ist? Oder auch, weil Organisationen wie die Bancos de Alimentos (siehe Grafik unten) helfen?)
Königin Sofía besucht Lebensmittelbank in Los Llanos
Am heutigen Donnerstag, 26. Januar 2023, hat Spaniens emeritierte Königin Sofía die Banco de Alimentos in Los Llanos besucht. Damit wollte sie ein Zeichen setzen, dass La Palma nach dem Vulkanausbruch weiterhin unterstützt werden muss, denn eigentlich befindet sich die Reina im Ruhestand. Die Banco de Alimentos in Los Llanos versorgte vor dem Vulkanausbruch 400 Familien, seit der Eruption sind es 900 Familien, das heißt rund 5.000 Personen. Die Spenden kommen vom Verband der Lebensmittelbanken FESBAL, von Organisationen, Privatleuten und der Königin-Sofía-Stiftung. Im Anschluss an die Stippvisite auf der Isla Bonita traf sich die Königin mit VertreterInnen der Lebensmittelbanken auf Teneriffa, um sich dort ein Bild von der Arbeit in diesem Bereich zu machen. Die Aufgabe der Lebensmittelbanken besteht darin, Überschüsse oder Spenden zu sammeln, zu bündeln und in geeigneten Lagern aufzubewahren, damit sie so schnell wie möglich an Bedürftige verteilt und verbraucht werden können. Die Sammelkörbe sieht man übrigens oft im Kassenbereich der Supermärkte.
Wieder Vandalen in Puerto Naos
Nicht witzig, bei allem Verständnis für die nach wie vor evakuierten EinwohnerInnen: In Puerto Naos haben Vandalen erneut einen Teil des Messstationen-Netzes zerstört – vor zehn Tagen gab es schon einmal einen Sabotageakt. Wie das Nationale Geographische Institut (IGN) weiter informiert, wurde eine Platte des Knotens zur Datenerfassung und –übermittlung beschädigt. Die Messungen seien „ernsthaft beeinträchtigt“ worden. Die Reparatur läuft.
Barlovento baut ein Hypodrom
Premiere in der Provinz Teneriffa
Sie wird die erste ihrer Art in der Provinz Santa Cruz de Tenerife sein: Die Pferderennbahn in Barlovento. Der Gemeinderat hat dafür jetzt grünes Licht und ein sogenanntes „Basisprojekt“ zur Vorbereitung der Ausschreibung in Auftrag gegeben. Es heißt weiter, dass für den Standort bereits ein positiver Umweltbericht vorliege. Dabei handelt es sich um ein städtisches Grundstück neben der Zufahrtsstraße zum Erholungsgebiet von La Laguna mit einer Fläche von 50.000 Quadratmeter. Die Rennstrecke soll 900 Meter lang werden, außerdem sind Ställe, Lager, sanitäre Anlagen sowie eine Bar-Cafeteria, ein Eventraum und Tribünen vorgesehen. Bürgermeister Jacob Qadri: „Das große Interesse an Pferderennen auf La Palma erfordert, ein Gelände für diesen Sport zu schaffen – auch um die Sicherheit der Tiere im Blick auf den Untergrund zu gewährleisten“. Bisher finden die Läufe auf dem harten Asphalt der Straßen von La Palma statt. Außerdem muss oftmals der Verkehr gesperrt werden, wenn Ross und Reiter bei den Wettbewerben unterwegs sind. Mehr Infos dazu auf der Website des Reiter-Projekts La Palma Ecuestre.
Flüge im Sommer 2023 nach Santa Cruz de La Palma
Liebe Leserinnen und Leser,
im Sommer sind die Flüge aus Deutschland und der Schweiz nach Santa Cruz de La Palma (SPC) im Vergleich zur Hochsaison im Winter schon immer zurückgegangen. Aber diesmal sieht es wirklich schlecht aus – zumindest bisher. Bis dato habe ich nur Verbindungen von der Isla Bonita nach Düsseldorf und München gefunden. Regionalpräsident Ángel Víctor Torres hofft, dass das neue Angebot von Flügen vom spanischen Festland und der Insel Madeira das zurückgegangene internationale Angebot ausgleicht. Ich habe eine Übersicht über das Flugangebot im Sommer 2023 erstellt und werde weiter die Augen offenhalten, um Sie zu informieren. Wer von noch anderen Flügen nach Santa Cruz de La Palma im kommenden Sommer erfährt, kann mir sehr gerne schreiben, ich freue mich, weitere Infos in die Liste aufzunehmen. Mein E-Mail: lavasteinzeit@yahoo.com
Ihre Gudrun Bleyhl
Los Llanos lädt zum Karneval 2023 ein
Die Narren in Los Llanos scharren mit den Hufen: Am Samstag, 4. Februar, fällt um 11 Uhr der Startschuss zum Karneval 2023 mit der Perücken-Parade in der Calle Enrique Pérez Martín. Weitere Highlights: das Festival de Murgas am 10. Februar, die Eröffnung der Kioskos am 17. Februar oder die Gran Polvacera am 18. Februar. Alle Details auf der Eventseite des Lavastein-Blogs.
Übernachtungszahlen auf den Kanaren erholen sich – La Palma ist Schlusslicht
Die Beherbergungsbranche auf den Kanarischen Inseln ist auf Erholungskurs: 2022 haben knapp 87 Millionen Menschen von außerhalb übernachtet – das waren 11,5 Prozent weniger als 2019. Im Vergleich zum Vor-Corona-Zeitraum sind die Zahlen sind auf allen Inseln rückläufig – das größte Minus mit 46 Prozent ist auf La Palma zu verzeichnen, gefolgt von La Gomera mit 28,8 Prozent. Der Hotelverband der Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro ASHOTEL teilt weiter mit, dass die Gäste allerdings 5,8 Prozent mehr Geld ausgaben als vor der Pandemie. Gegenüber 2021 stiegwn die Zahl der Übernachtungen auf den Kanaren um 115,7 Prozent und die Einnahmen um 46,5 Millionen Euro. Laut ASHOTEL war Teneriffa mit 71,41 Prozent die Insel mit der besten durchschnittlichen Auslastung, gefolgt von Gran Canaria (70,78 Prozent), Lanzarote (70,75 Prozent), Fuerteventura (61 Prozent), La Gomera (60,2 Prozent), La Palma (46,83 Prozent) und El Hierro (20,76 Prozent).
Konzert im Real 21
Im Kulturraum Real 21 in Los Llanos machen am Freitag, 27. Januar, 20.30 Uhr, Mamjuana Musik. Drei Frauen aus dem Aridanetal – Mariló, Flavia und Yaiza – intonieren in Stilen verschiedener Epochen. Joaquín Serra begleitet sie am Klavier. Tickets für 5 Euro reservieren. Der Espacio Cultural findet sich in der Fußgängerzone Calle Real 21.
Mittagsreggae in Los Llanos
Im Rahmen der Contigo Almediodía-Reihe gibt es mal wieder ein Konzert auf der Plaza in Los Llanos: Am Samstag, 28. Januar, unterhält das Trio Rupatrupa um 13 Uhr mit Reggae und Rumba. Die Mit-Dir-am-Mittag-Konzertreihe kostet keinen Eintritt.
Kanarischer Folk-Gipfel in Tazacorte
In der Casa Massieu in Tazacorte gastieren am Samstag, 28. Januar 2023, acht der besten SängerInnen von allen Kanarischen Inseln. Das Folklore-Festival beginnt um 12.30 Uhr. Das Konzert wurde von der Fundación Canaria Nanino Díaz organisiert. Der Eintritt ist kostenlos, aber Kartenreservierung übers Internet oder über Telefon 922.46.46.09 wird erbeten.
Neuer Computertomograph fürs Krankenhaus La Palma mit KI
Der Computertomograph im Krankenhaus von La Palma wird ausgetauscht. Das neue Gerät beinhaltet eine innovative Software, die Programme mit künstlicher Intelligenz umfasst. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, können damit eine Vielzahl von Krankheiten besser dianostiziert und behandelt werden. In vielen Fällen erübrige sich damit künftig die Überweisung von PatientInnen in die Uniklinik nach Teneriffa. Die Kosten des Projekts, das von der EU finanziert wird, belaufen sich auf 347.110 Euro. Das neue Gerät geht voraussichtlich in der zweiten Februarhälfte in Betrieb – vorerst läuft eine Testphase. Mit dem alten Tomographen wurden 2022 mehr als 5.000 Untersuchungen durchgeführt.
EIRIF-Spezialkräfte verstärkt
Die schwarz-gelben Waldbrand-Schutzengel stehen das ganze Jahr über bereit
Schon 2018 war klar: Die Gefahr von Waldbränden wird auch auf den Kanarischen Inseln im Blick auf Klimawandel und Trockenperioden immer größer. Und so rief die damalige Regionalregierung die helikopter-gestützten EIRIF-Spezialeinheiten ins Leben und stationierte sie in Basen auf La Palma, El Hierro und La Gomera. Anfangs waren die Equipos de Intervención y Refuerzo en Incendios Forestales nur im Winterhalbjahr im Einsatz. Denn im Sommer flogen – und fliegen – ja stets die die in Puntagorda stationierten BRIF-Mannschaften und Hubschrauber des Staates ein. Doch schon 2020 fasste die aktuelle Kanarenregierung den Beschluss, die EIRIFs ganzjährig in den Basen zu belassen und weitete deren Budgets von 2 Milionen Euro im Jahr 2019 auf 10,2 Millionen Euro im Haushalt 2023 aus. So war es auch möglich, die Zahl der schwarz-gelb gewandeten Profis von einst 83 auf heute 125 zu erhöhen. Am 20. Januar 2023 gab Regionalpräsident Ángel Víctor Torres nicht nur diese Zahlen bekannt, sondern auch, dass zwei neue Löschfahrzeuge mit einer Wasserkapazität von 3.900 Litern angeschafft wurden. Diese ergänzen 15 leichte, geländegängige Einsatzfahrzeuge und drei Multifunktionswagen für brandvorbeugende Arbeiten im Forst, denn Schwerarbeiten wie das Schlagen von Feuerschneisen gehört ebenfalls zur Arbeit der EIRIF-Teams. Unvergessen ist natürlich auch ihr Arbeitseinsatz während des Tajogaite-Ausbruchs 2021. Die EIRIFs trugen maßgeblich dazu bei, dass die Mammutaufgabe der Aschebeseitigung im öffentlichen Raum bewältigt werden konnte. Alle, die auf La Palma leben und die Eruption oder das Feuer 2021 miterlebt haben, sind froh, dass es solche gut ausgebildeten und mutigen Männer und Frauen gibt, die die örtlichen Feuerwehren bei großen Katastrophen unterstützen. Und in den heißen Zeiten unseres Planeten wird ihnen die Arbeit wohl leider nicht ausgehen…
Corona-Ampel Kanaren aktuell
Das kanarische Gesundheitsamt hat La Gomera auf der Corona-Warnampel von 2 auf 1 herabgestuft. Damit befinden sich wieder alle Kanarischen Inseln dem Niveau des „geringsten Risikos“. Die durchschnittliche Belegung der konventionellen Krankhausbetten und der Intensivbetten ist laut Gesundheitsamt im kontrollierten Bereich.
Wieder Weinmessen auf La Palma
Corona, der Vulkanausbruch und die geringe Traubenproduktion haben die schöne Tradition der Ferias del Vino auf der Isla Bonita drei Jahre lang unterbrochen. Doch jetzt sollen die Wein-Events wieder aufleben. Der Kontrollrat für Vinos mit dem Qualitäts- und Ursprungssiegel DO La Palma gibt schon mal die Termine bekannt: Die FIVIPAL findet am 18. März 2023 in Los Llanos statt, gefolgt von der Feria del Vino in Santa Cruz am 15. April 2023 und dem Encuentro EnoGastrosolidario am 17. Juli 2023 in San Pedro.
Regierungsrat-Beschlüsse: Wohneigentum – Null-IGIC für Masken und Fertighäuser
Der Regierungsrat der Kanarischen Inseln hat am 19. Januar 2023 das Dekret verabschiedet, das rund 10.500 Familien auf dem Archipel ermöglicht, ihre gemieteten Sozialwohnungen unter gewissen Bedingungen zu kaufen (ich habe darüber berichtet). Ein weiterer Beschluss des Regierungsrates genehmigte, den Nullsatz für die kanarische „Mehrwertssteuer“ IGIC für Masken und Atemschutzgeräte auf null zu belassen. Grund: Die zahreichen Events der kommenden Monate bergen die Gefahr einer Massenansteckung. Auch die IGIC beim Kauf von Fertighäusern durch Vulkanbetroffene auf La Palma wurde vom Regierungsrat auf null gestellt; Darüber hinaus beschloss der Regierungsrat Steuervergünstigungen für Schenkungen und Erbschaften im Blick auf Hausprojekte der Vulkanbetroffenen.
Fluginfos 2023 Kanaren und La Palma
Airlines stocken ihr Sitzplatzangebot im Sommer deutlich auf
Der Sommer 2023 zeigt 11,2 Millionen Sitzplätze in internationalen Fliegern mit Ziel Kanarische Inseln – das sind 12,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Das Angebot in den Maschinen vom spanischen Festland bietet Raum für 3,5 Millionen Passagiere – so viel wie nie. Regionalpräsident Ángel Víctor Torres erklärte bei der Eröffnung der Reisemesse FITUR weiter, dass das Sitzplatzkontingent in Peninsula-Flügen bereits im vergangenen Winter 29 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie gelegen habe. Der Regierungschef betonte, dass die Kanaren 2022 mit insgeamt 14,6 Millionen Fluggästen aus dem In- und Ausland 96 Prozent der Zahlen von 2019 erreichten. Erfreulicherweise hätten die BesucherInnen auf den Inseln 27 Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vor-Corona-Jahr.
Neue Strecken auf die Kanarischen Inseln
Darüber hinaus informierte Torres über die neuen Strecken, die seit dem 19. November 2022 eingerichet sind. Zum Beispiel fliegt Binter jetzt nach Jerez, Menorca, Pamplona und San Sebastián – Ziele, die zuvor nicht direkt mit den Kanarischen Inseln verbunden waren. Interessant auch für La Palma-Besucher: Air Europa bedient im Sommer 2023 die Strecke Barcelona-Teneriffa-Nord (von hier aus gelangt man problemlos mit Inselhüpfern weiter nach La Palma – landet man auf dem Airport im Süden von Teneriffa, muss man erst mit Bus oder Taxi zum Nordflughafen fahren, wo die meisten Inselhüpfer starten).
Regionalpräsident hofft auf Kompensation der rückläufigen Auslandsflüge nach SPC durch Inlandsverbindungen
Ángel Víctor Torres wies darauf hin, dass es zum einen weiterhin Flüge von Santa Cruz de La Palma (SPC) nach Madrid und Barcelona mit Iberia Express und Vueling gebe. Außerdem werde die von Vueling betriebene Strecke ab Bilbao im Sommer 2023 konsolidiert, und Air Nostrum biete Verbindungen zwischen der Isla Bonita und Málaga sowie Santiago de Compostela an – in beiden Fällen zwischen dem 13. Juli und dem 7. September 2023, immer donnerstags. Dies solle dazu beitragen, den Rückgang der Auslandsverbindungen zu kompensieren.
Die Sommerzahlen zeigen, dass Lanzarote mit einem Zuwachs an Sitzplätzen von 36 Prozent am meisten profitiert, gefolgt von Gran Canaria mit 16 Prozent und La Palma mit 15 Prozent. Unter den Airlines ist Vueling diejenige, die ihr Kanaren-Angebot mit mehr als 300.000 zusätzlichen Sitzen im Vergleich zu 2019 am meisten aufstockt. Gefolgt von Binter mit mehr als 150.000 sowie Ryanair und Iberia Express mit jeweils mehr als 100.000 zusätzlichen Plätzen.
Puro Arte-Konzerte in Breña Alta beginnen
Die Premiere der Puro Arte-Konzerte im Zigarrenmuseum San Pedro steht vor der Tür – diesmal mit der Pianistin Margarita Galván, die sich in der Rockszene auf La Palm und den Kanarischen Inseln einen Namen gemacht hat: Am Freitag, 20. Januar, unterhält sie im Zigarrenmuseum in San Pedro mit der Präsentation ihres neuesten Albums, das den Titel „Myself“ trägt und von Carlos Dalton produziert wurde. In diesem Projekt widmet sich die Musikerin und Sängerin Liedern, die von Mozart, Patty Smith oder Janis Joplin inspiriert sind. Konzertbeginn: 20.30 Uhr, Kartenreservierungen 922.42.95.67.
Jazz bei den Café-Konzerten in Mazo
Im Rahmen der Café-Konzerte in Mazo gastieren am Samstag, 21. Januar, der Saxophonist Kike Perdomo und der Pianist Norvald Dahl im Museo Casa Roja. Beginn: 18 Uhr. Interessenten können ihre Karten unter 922.4.400.03, Durchwahl 246 oder 247, montags bis samstags von 10 bis 14 Uhr reservieren.
Fred. Olsen schickt zu Karneval mehr Fähren von Teneriffa nach La Palma
Der Karneval auf La Palma naht mit Riesenschritten. Um den Ansturm von Närrinnen und Narren von den anderen Inseln zu bewältigen, setzt die Reederei Fred. Olsen Express um den Día de Los Indianos in Santa Cruz am Rosenmontag dieses Jahr mehr seiner Fähren ein. Von Freitag, 17. Februar bis Dienstag, 21. Februar, steigt die Zahl der Verbindungen zwischen Teneriffa und La Palma von 28 auf 51, wobei insgesamt 55.000 Sitzpläzte zur Verfügung stehen. Zur Buchung auf der Website von Fred Olsen.
Deutsche und Spanier studieren vertikale Bewegungen der Cumbre Vieja
Auch Forschende aus Deutschland, genauer gesagt von verschiedenen Instituten in Kiel, nehmen jetzt den Ausbruch des Tajogaite unter die Lupe. Zusammen mit spanischen WissenschaftlerInnen haben sie Anfang Januar von Bord des Forschungsschiffs Maria S. Merian aus den Meeresboden vor der Westseite von La Palma hydro-akustisch kartographiert. Zahlreiche deutsche Medien berichten dieser Tage, dass diese Vermessung dazu diene, Veränderungen der Cumbre Vieja festzustellen – der Tajogaite brach am 21. September 2021 im Nordwesten dieses riesigen Vulkangebäudes aus. Sie interessieren sich für vertikale Landhebungen und –senkungen, die von den Erdbeben und heißen Lavaflüssen im Untergrund verursacht wurden.
Außerdem soll der Umfang der Cumbre Vieja vermessen werden, da geodätische und geologische Daten darauf hindeuten, „dass diese langsam in den Atlantik abrutscht“ – Details über „den sich bewegenden Flankenteil“ seien aber noch nicht bekannt. (Anmerkung der Redaktion: Das kann einem ja Angst einflößen… Deshalb stellt sich die Frage: Was meinen die Forschenden aus Kiel mit „langsam“. Das hätten sie meiner Meinung nach nicht einfach so in den Raum werfen dürfen, sondern schon genauer erklären müssen… So neu ist das mit den Abrutschungen übrigens nicht: Das Instituto Nacional Geográfico (IGN) hat ebenfalls schon über vertikale Bewegungen am Fuße des Tajogaite informiert – ich habe darüber in den Dezember-Nachrichten berichtet. Auf der Grafik sind sie in Blau dargestellt, wobei die Verschiebungen im neuen Lavagebiet laut IGN hauptsächlich von der Verdichtung und Abkühlung des magmatischen Materials an der Oberfläche verursacht werden. Hier war nicht die Rede von „Flankenteilen“ wie bei den Forschenden aus Kiel. Ich bin gespannt auf deren Ergebnisse…)
Trends 2023 im Tourismus auf Reiseanalyse
Das Volumen des internationalen Tourismus lag 2022 etwa auf dem Niveau von 2010, in Europa und den Kanarischen Inseln sind die Werte schon fast auf dem Niveau von 2019. Ausblicke zu den Trends 2023 gab nun auf der Pressekonferenz zur Reisemesse CMT in Stuttgart Professor Dr. Martin Lohmann von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Demnach wird das Gesamtbild der Urlaubsreisen heuer ähnlich sein wie vor der Corona-Pandemie – sowohl bezüglich der Ziele als auch der Arten. Deutschland, Spanien, Italien, die Türkei und Österreich liegen laut Lohmann vermutlich vorn, wobei bei der deutschsprachigen Bevölkerung mit circa 65 Millionen Urlaubsreisen gerechnet wird. „Ferien zum Wohle der Reisenden und ihrer Gastgeber werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft spielen“. Noch mehr Details auf der Reiseanalyse-Website.
Átletico Paso empfängt Tabellenführer
Am kommenden Sonntag, 22. Januar, steht den Fußballern aus El Paso ein hartes Heimspiel bevor: Um 11 Uhr wird die Begegnung gegen den Tabellenführer der Segunda División B – die Unión Deportivo Melilla – angepfiffen. Deshalb unterstreichen die Kicker vom Club Deportivo Atlético Paso, dass sie auf „die Kraft der Fans zählen, um die Mannschaft zu pushen“. Kartenreservierung online sowie an den üblichen Verkaufsstellen des Clubs im Büro in der Calle Fermín Sosa Pino 2, in El Paso oder im Newtex El Paso Shop und Lavers Shop in Los Llanos.
Filmabend in El Paso: „Ein Leben – drei Vulkane“
Der audiovisuelle Vulkangipfel des Jahres 2023 kann am Donnerstag, 19. Januar, in El Paso bestiegen werden: In der Casa de la Cultura läuft um 20 Uhr die Dokumentation „Una vida, tres volcanes“ – Eintritt frei. In dem Streifen zeigen die Anthropologen Alejandro Pais und Miguel Villalba zusammen mit dem Filmemacher Sergio Guervilla Interviews mit Zeitzeugen, die die Ausbrüche des San Juan 1949, des Teneguía 1971 und des Tajogaite 2021 erlebt haben. Ergänzt wird der 46-minütige Rückblick durch Archivbilder und bewege Grafiken. Dieses Projekt ist Teil des Plans zur Wiederherstellung des kulturellen Erbes von La Palma, der von der Generaldirektion für das kulturelle Erbe gemeinsam mit dem Inselrat und den Stadtverwaltungen von El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte gefördert wird. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das auf den Rest der Kanarischen Inseln ausgeweitet werden kann, um Strategien für Maßnahmen, Evakuierung, Wiederherstellung, Verbreitung und Katalogisierung bei Notfällen, Risiken und Naturkatastrophen zu entwickeln.
Mandelblütenfest 2023 in Puntagorda
Auf La Palma haben die Mandelbäume zu blühen begonnen, wie das schöne Foto von Gaby und Dieter Haug oben zeigt. Und dann denkt alles sofort an die Fiesta del Alemendra en Flor in Puntagorda. Das berühmte Mandelblütenfest im Nordwesten findet heuer vom 3. bis 5. Februar statt und wird nach der zweijährigen Corona-Pause bestimmt ein besonders fröhliches Ereignis. Der Bürgermeister von Puntagorda, Vicente Rodríguez, lud jetzt in einem Gespräch mit der Internetzeitung La Palma Ahora zur 46. Ausgabe des Events der rosa-weißen Blütenpracht ein. Das detaillierte Programm liegt noch nicht vor.
TSJC lässt Puerto Naos-Klage zu
Die seit dem Vulkanausbruch im September 2021 evakuierten BewohnerInnen von Puerto Naos und La Bombilla sind auf dem von ihnen eingeschlagenen Weg nach Hause einen Schritt weitergekommen: Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln hat die Klage ihrer Bürgerinitiative Jaraco im Blick auf das Dekret des Cabildo von La Palma zugelassen. Dieses verbietet ihnen die Rückkehr in ihre Wohnungen und Geschäfte wegen Gasgefahr. Das Tribunal Superior de Justicia de Canarias (TSJC) hat nun die entsprechende Verwaltungsakte des Cabildo angefordert, um ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Die Jaraco-Mitglieder sind sicher, damit „diejenigen zu entlarven, die mit allen möglichen Tricks getäuscht haben“.
Torres will keinesfalls mit den Rechtsextremen koalieren
Im Blick auf die Wahlen zum Kanarenparlament im Mai 2023 erklärte Präsident Ángel Víctor Torres am vergangenen Wochenende, er strebe die absolute Mehrheit an. Da dies seiner sozialistischen Partei alleine nicht gelingen werde, sei er bereit zu koalieren – allerdings schloss der Regierungschef einen Pakt mit den Rechtsextremen kategorisch aus. Journalisten fragten ihn auch, ob die PSOE eine erneute Koalition mit der Nueva Canarias, Podemos und der Agrupación Socialista Gomera anstreben werde. Daraufhin Torres: „Ich habe den Wunsch nach Kontinuität und jeder, der sich dem kollektiven Projekt anschließen möchte, stehen die Türen offen. Diese Regierung begann mit vier Kräften und endet mit vier Kräften. Unsere Solvenz und Stabilität hat sich bewiesen“.
Covid-19-Fälle in stationärer Behandlung
Corona ist noch nicht vorbei, auch wenn die Maßnahmen gelockert wurden. Das kanarische Gesundheitsamt informiert, dass derzeit 144 Covid-19-infizierte Personen auf den Inseln im Krankenhaus sind – davon 13 auf Intensivstationen. In den vergangenen acht Tagen seien 26 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert worden – davon vier auf La Palma. Die meisten der Verstorbenen waren zwischen 72 und 100 Jahren alt, zwei in den 50ern. Alle hatten Vorerkrankungen. Seit dem vergangenen Donnerstag wurden auf den Inseln 805 neue Fälle bei Personen über 60 Jahren gemeldet.
Fällt die Maske im Bus?
Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln steht auch in Spanien zur Diskussion. Gesundheitsministerin Carolina Darias sagte jetzt in einem Interview mit Cadena Ser, dass man auf eine entsprechende Expertenempfehlung warten wolle. Allerdings sei die epidemiologische Situation in Spanien „sehr stabil“. Um dies aufrechtzuerhalten, rief sie erneut zu Auffrischungsimpfungen auf. Im Blick auf Coronavirus-Importe aus China sagte die Ministerin, dass es bisher nur zwei positiv Getestete bei allen Flügen aus China gab, die mit den bekannten Varianten infiziert waren. Spanien werde weiterhin „vorausschauend und auch mit der EU koordiniert“ handeln.
Atlético Paso holt zuhause drei Punkte
Mit dem 2:1-Sieg gegen den CDA Navalcarnero sicherten sich die Kicker vom Club Deportivo Atlético Paso am Wochenenede die letzten drei Punkte der Hinrunde zuhause. Der 17. Spieltag und das erste Heimspiel des Jahres für die Grün-Schwarzen sorgte im Stadion in El Paso mit zwei Toren des Kanariers Ayoze Placeres und des Japaners Mitsuki Hidaka für einen wahren Freudentaumel unter den Zuschauern.
Beide Tore fielen in der ersten Hälfte, so dass Atlético Paso eine Stunde nach Anpfiff noch immer torlos führte. Erst in der 61. Minute erzielte der CDA Navalcarnero sein erstes und letztes Tor in dieser Begegnung. Den Grün-Schwarzen gelang der erste Heimsieg des Jahres, und das an einem Tag, an dem auch der neue Trainer Manolo Sanlúcar sein Debüt im Stadion von El Paso gab. Drei wichtige Punkte für die Mannschaft aus La Palma, die nun auf Platz 11 der Tabelle steht. Tipp für alle Fußballfans, die das Team noch nicht kennen: Das nächste Spiel findet am Sonntag, 22. Januar, um 11 Uhr im Estadio Municipal de El Paso statt. Die Equipe spielt in der Segunda División B, eine mega-starke Leistung für einen Club von einer kleinen Insel – alle Infos auf der Website des Vereins.
Erdrutsch am Ausgang des Alten Tunnels
In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar ist ein schwerer Steinschlag am Ausgang des Alten Tunnels Richtung Los Llanos auf die LP-3 geprasselt. Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo teilt in den sozialen Medien mit, dass Cabildo-Personal, Tunnel-Beschäftigte und die Guardia Civil den Bereich abgesichert hätten und die Durchfahrt für den Verkehr möglich möglich machten.
Noch eine Verkehrsinfo: Die wegen eines Erdrutsches geschlossene LP-1 am nördlichen Stadtausgang von Santa Cruz ist wieder offen. Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo berichtet, dass die Klippe, an der sich der Felssturz ereignete, gesprengt worden ist. Außerdem seien einige von den Steinen beschädigte Abschnitte der Straße neu asphaltiert worden. Auch die Busse der Linien 100 und 11 fahren laut Transportes Insular La Palma (TILP) wieder normal.
Inflation auf den Kanaren rückläufig
Die Inflation in Spanien und auf den Kanarischen Inseln hat sich im Dezember abgeschwächt. Laut den neuesten Daten des Nationalen Institutes für Statistik (INE) sank die Rate auf den Kanaren um 1,1 Punkte auf 5,8 Prozent. Im gesamten Land ging die Inflation ebenfalls um 1,1 Punkte von 6,8 im November auf 5,7 Prozent im Dezember 2022 zurück. Als Ursache nennt das INE die niedrigeren Kraftstoffpreise. Die Handelskammer von Santa Cruz de Tenerife ist ungeachtet der gesunkenen Dezemberrate nicht zufrieden und fordert weitere Maßnahmen als die bereits beschlossenen zur Bekämpfung der Kerninflation, die auf den Inseln im Dezember 7,1 und in Spanien 7 Prozent betrug. Diese schließt Produkte wie Energie und unverarbeitete Lebensmittel aus und wird nach Ansicht der Handelskammer „mehr Zeit als der allgemeine Index benötigen, um auf optimale Werte zurückzufallen“. Grund: Die kanarische Wirtschaft sei ein Nettoimporteur. Wer die Details der Preisentwicklung studieren will, klickt auf dieses PDF des Instituto Nacional de Estadística.
Gremium im Cabildo für den Wiederaufbau gegründet
13 Monate nach dem Aus des Tajogaite wurde in der Vollversammlung des Cabildo von La Palma ein sektoraler Rat für die Erholung und den Wiederaufbau der Insel gegründet. Ab dem Gründungsdatum, Freitag, 13. Januar 2023, haben alle interessierten Parteien nun 30 Tage lang Zeit, um ihre Forderungen und Vorschläge einzubringen. Aufgabe des sektoralen Rates ist, Aktionen und Projekte im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Insel La Palma nach dem Vulkanausbruch zu analysieren, vorzuschlagen und zu bearbeiten. Der Rat wurde von Vulkanbetroffenen im Februar 2022 mit mehr als 1.000 Unterschriften gefordert. Die zuständige Inselrätin Nieves Rosa Arroyo hofft, dass das neue Gremium zur Zufriedenheit aller im Wiederaufbauprozess beitragen wird: „Der Rat wird den verschiedenen sozialen, geschäftlichen und wirtschaftlichen Bereichen eine Stimme und einen Platz geben.“
Hoffnung für die Menschen in den Küstendörfern der Kanaren?
Die Regionalregierung will eine detaillierte Studie über alle Orte in Auftrag geben, die vom Küstengesetz und der damit verbundenen Abrissandrohung betroffenen sind. Dies sagte jetzt der zuständige Minister José Antonio Valbuena. Grund: Anfang 2023 übernahm das regionale Ministerium für ökologischen Übergang, Kampf gegen den Klimawandel und Raumordnung offiziell die bisherigen Befugnisse der Costas-Behörde im Blick auf die 1.500 Kilometer lange Küste der Kanarischen Inseln. Auf La Palma befürchten knapp 100 Familien in El Faro und Punta Larga im Südwesten der Insel die Zwangsräumung, da die Bauten laut Ley de Costa illegal errichtet wurden. Im Zuge der Zuständigkeitsänderung wurde nun am 13. Januar 2023 die Comisión mixta de afectados por la Ley de Costas gegründet. In dieser Kommission vertreten sind Mitglieder von Regionalregierung und Betroffenen-Initiativen. Valbuena kündigte an, die Gesamtzahl der Fälle zu analysieren sowie die „rechtliche und strukturelle Situation jedes einzelnen zu bewerten“. Dabei solle auch das soziale Profil der in den Küstenorten lebenden Bürger und die verfügbaren Infrastrukturen berücksichtigt werden. (Anmerkung der Redaktion: Der Übergang der Zuständigkeit auf die Kanarenregierung macht den BewohnerInnen der von Abrissverfügungen betroffenen Küstensiedlungen Hoffnung – es gibt 150.000 Betroffene, und 64 der 88 Gemeinden auf den Inseln lagen mit der Küstenbehörde Costas im Rechtsstreit. Allerdings hat Minister Valbuena diese schon einmal gedämpft: Er verwies darauf, dass trotz allem das 2014 geänderte Küstengesetz aus dem Jahr 1988 unverändert gelte. Die Vertreter der vom Abriss ihrer Häuser bedrohten Menschen sind allerdings zuversichtlich und versprechen sich „etwas mehr Freiheit“.)
Sardinen-Plakatwettbewerb in San Andrés y Sauces
In San Andrés y Sauces steht schon jetzt das Datum für die diesjährige Verbrennung der Sardine fest: Am 4. März kommt der Papierfisch auf den Grill. Entierros de la Sardina gibt es überall auf La Palma zum Ende des Karnevals. Die Beerdigung in San Andrés y Sauces ist allerldings immer ein Magnet für tausende Faschingfans und wurde deshalb offiziell zur Fiesta von touristischem Interesse erklärt. Es gibt dazu einen Plakatwettbewerb. Wer mitmachen will, findet unter diesem Link der Stadt San Andrés y Sauces die Bedingungen.
Tierhaltungssektor auf den Kanaren in Not
„Es besteht die Gefahr, dass die lokale Produktion bestimmter Lebensmittel tierischen Ursprung ausstirbt!“ Diese Befürchtung äußerte jetzt der stellvertretende Regionalminister für Finanzen, Planung und europäische Angelegenheiten, Fermín Delgado. „Die Viehzüchter auf den kanarischen Inseln befinden sich derzeit in größten Schwierigkeiten, aber die Regierung wird den Sektor weiterhin unterstützen.“ Dazu gehöre auch, dass in Kürze ein Gesetz verabschiedet werde, das die Impuesto General Indirecto Canaria (IGIC) auf Futtermittel – wie bereits beim Getreide geschehen – auf null setze. Delgado erinnerte daran, dass die Regionalregierung im vergangenen Jahr bereits Direktbeihilfen in Höhe von 23,7 Millionen Euro an den Tierhaltungssektor auszahlte, und dass im ersten Quartal 2023 weitere 8,5 Millionen Euro fließen. Delgado wies außerdem darauf hin, dass die Subventionen für Käsereien und die Milchindustrie für den Kauf lokal erzeugter Milch sowie Mittel zur Förderung des Verzehrs von lokalem Fleisch und Erzeugung von Eiern erhöht worden seien. Auch das Cabildo von La Palma unterstützt den Primärsektor: Im Haushaltsplan 2023 wurden die Mittel dafür um 1,27 Millionen auf 6,53 Millionen Euro erhöht. Dazu kommt ein außerordentlicher Zuschuss von 700.000 Euro, um den Anstieg der Futtermittelpreise abzufedern.
Regionalpräsident zur Zukunft von La Palma
Voraussichtlich im Februar 2023 sollen die Gesetze für die Zukunftsplanungen des Aridanetals im Kanarenparlament verabschiedet werden. Dies teilte jetzt Regionalpräsident Ángel Víctor Torres mit. Es handle sich um die künftigen Verordnungen zu Besiedlung und Landwirtschaft, die gemeinsam mit den Vulkanbetroffenen ausgearbeitet worden seien. Ab dem 20. Januar sollen Versammlungen mit allen an diesem Thema Interessierten stattfinden. Er sagte weiter, dass die versprochene Hilfe von 30.000 Euro für den Verlust von Erstwohnsitzen beim Vulkanausbruch voraussichtlich im Februar überwiesen werde. Die Verzögerung sei auf administrative Schwierigkeiten zurückzuführen. Der Kanarenpräsident listete zudem auf, dass inzwischen 258 Immobilien an Vulkanopfer übergeben worden seien, 40 weitere würden derzeit in Breña Baja saniert und könnten im Februar bezogen werden. Miethilfe erhalten Torres zufolge aktuell 531 Familien mit bis zu 594 Euro monatlich; in den Hotels gebe es nur noch zwei Personen, die ihren Erstwohnsitz beim Vulkanausbruch verloren hätten. Im Blick auf die nach wie vor evakuierten BewohnerInnen von Puerto Naos und La Bombilla versprach er, dass seine Regierung weiterhin nach Alternativen suche.
Demo der Vulkanbetroffenen
Die Serie der Demonstrationen zum Vulkanausbruchsdatum wird am 19. Januar 2023 fortgesetzt: Die Plataforma de Afectados por la Erupción del Volcán de Cumbre Vieja 2021 will dabei um 20 Uhr auf der Plaza in Los Llanos erneut für “Maßnahmen für eine gerechtere und schnellere Genesung der vom Vulkan Betroffenen“ eintreten.
Hilfen für Tourismus und Wirtschaft auf der Insel
Die Kanarische Regierung will die Wirtschaft auf La Palma weiterhin stützen. Die zuständige Regionalministerin Yaiza Castilla sagte bei einem Treffen mit Repräsentanten auf der Insel, dass die Regierung die Bonos Turísiticos La Palma mit 600.000 Euro und den Bono Bonito zur Förderung des Einzelhandels mit einer Million Euro neu auflege. Darüber hinaus nehmen Castilla zufolge die Kanarische Regierung und der Staat in diesem Jahr 3,6 Millionen Euro in die Hand, um neue Flugverbindungen nach La Palma in 2023 und 2024 einzurichten und zu bewerben. Im Blick auf die Industrie würden Maßnahmen zur Wiederbelebung des teilweise von der Lava verschütteten Gewerbegebiets Callejón de la Gata mit 450.000 Euro bezuschusst und andere Polygon-Projekte gefördert.
Fiesta zum Tierschutz
Fuencaliente eröffnet den diesjährigen Fiesta-Reigen zu Ehren der Heiligen in den Gemeinden auf La Palma. Dabei beginnt am Samstag, 14. Januar, um 19 Uhr ein Event mit der Asociación de versadores Punto y Clave im Centro Cultural Los Canarios. Um 20 Uhr geht es musikalisch weiter mit dem Trío Zapatista. Am Dienstag, 17. Januar, lädt die Südgemeinde auf die Plaza de San Antonio Abad ein: Um 12 Uhr kann man dort Futterspenden abgeben, denn San Antonio de Abad ist der Schutzheilige der Haustiere. Abends gegen 18 Uhr startet eine Prozession, die von der örtlichen Musikkapelle begleitet wird.
Neues vom Blitzer
Der im November 2022 in Betrieb genommene mobile Blitzer der Stadt Los Llanos knipste jetzt einen der häufigen, schnellen Flitzer im Stadtgebiet: Mit 107 Sachen düste ein Motorradfahrer in die Radarfalle – und zwar in der Avenida Carlos Francisco Lorenzo Navarro, wo 50 Stundenkilometer erlaubt sind. Dies nimmt die Stadtverwaltung zum Anlass für eine Pressemitteilung, um erneut darauf hinzuweisen, dass die mobile Geschwindigkeitsüberwachung zur Verbesserung der Sicherheit von Verkehr und Fußgängern diene. Die Stadträtin für Bürgersicherheit, Lorena Hernández, warnt, dass die Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit in den meisten Fällen als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeldern und dem Verlust von drei bis sechs Punkten geahndet werde. Der Straftat-Bereich beginne, wenn das Radar beispielsweise Raser mit mehr als 90 Sachen in einer Tempo-30-Zone blitze. Die Stadträtin fordert BürgerInnen auf, gefährliche Bereiche in den sozialen Netzwerken der Stadt zu melden, damit das mobile Überwachungsgerät dort aufgestellt werden kann.
Yellow Submarine taucht im Atlantik vor La Palma
Ein U-Boot soll die zwei beim Vulkanausbruch entstandenen Lavadeltas an der Westküste von La Palma erforschen. Dies teillt jetzt das spanische Institut für Ozeanografie (IEO) mit. Im Rahmen des wissenschaftlichen Projekts Vulcana III werden drei Forschende verschiedener Disziplinen in der Pisces VI Tauchgänge bis zu 300 Meter absolvieren und Proben an den fajanas entnehmen. Basis ist das Forschungsschiff Ángeles Alvarino des IEO-CSIC. Die Leitung der Expedition hat der Ozenaograph Eugenio Fraile. Achtung: Wer das U-Boot besichtigen will, hat am 19. Februar im Hafen von Tazacorte die Gelegenheit, heißt es in einer Pressemitteilung der Wissenschaftler.
Cascada Los Tilos läuft wieder
Am Mittag des 11. Januar kam über die Whats-App-Group Situaciones Adversas die Information, dass der Wasserfall von Los Tilos kein Wasser mehr führe. Es hieß, dass die Gemeinde und Wasserversorgung daran arbeiten, dem Problem auf den Grund zu gehen. Um 14.40 Uhr war das Problem gelöst: Die Cascada fällt wieder vom Felsen, informiert der Punto de Información Ambiental Los Tilos auf Instagram. Über die Ursache des Problems ist noch nichts bekannt.
Neue Erkenntnisse zum Vulkan Tajogaite
Zwei weitere Magma-Zweige – Erklärung für Gase in Puerto Naos und La Bombilla möglich
Das Magma, das den Vulkan La Palma speiste, begann schon circa dreieinhalb Monate vor dem Ausbruch am 19. September 2021 aufzusteigen. Außerdem sei fließfähige heiße Masse aus dem Erdinneren unter dem Meer südlich von Puerto Naos und westlich von Jedey ins Gestein aufgestiegen. Diese Erkenntnisse legte jetzt eine Gruppe von Forschenden des Instituts für Geowissenschaften (IGEO-CSIC) der Universitäten Complutense und Polytechnic in Madrid sowie von Zentren in Italien, Kanada und den Vereinigten Staaten vor. Sie hatten auf La Palma eine Technik angewandt, die magmabedingte Deformationen des Geländes mit modernsten Techniken der Satellitenradarinterferometrie (InSAR) aufzeichnet und mit einer neuen Technik interpretiert. Das in dieser Studie ermittelte Modell des magmatischen Reservoirs, des Magmaaufstiegs und der damit verbundenen Geländebrüche könnte nach Ansicht der Forschenden auch dazu beitragen, andere Phänomene zu erklären. Etwa die immer noch anhaltende Emission von Gasen in den Gebieten von Puerto Naos und La Bombilla. In der Zeitschrift The Conversation wurde dazu ein Artikel veröffentlicht.
Nationalisten fordern Straße von Tajuya nach Las Manchas
Die Coalición Canarias (CC) wird nicht müde, die Wiedereröffnung der von der Lava verschütteten LP-2 von Tajuya nach Las Manchas zu fordern. Grund für die Beharrlichkeit ist, dass die Nationalisten davon ausgehen, dass inzwischen Lösungen für den Straßenbau über die Lava vorliegen. Die Piste von La Laguna nach Las Norias zeige, dass es Unternehmen auf La Palma gibt, die diese Arbeiten durchführen können. Nieves Lady Barreto weist darauf hin, dass eine neue Straße von Tajuya nach Las Manchas ja nicht unbedingt dem ursprünglichen Verlauf der LP-2 folgen müsse. Laut CC hat die zuständige Kanarenregierung das Ansinnen bisher aufgeschoben und spricht von einer Wartezeit von zwei bis vier Jahren, bis ein Versuch unternommen werden könne. Die Nationalisten denken allerdings, dass diese Verbindung für die Menschen in Las Manchas, Jedey und Fuencaliente dringend notwendig sei. „Wir müssen eine Lösung für die LP-2 finden“, betont Barreto, „was wir nicht tun können, ist nichts zu tun.“
Staat sponsort Roque-Straße
Das spanische Verkehrsministerium hilft der Inselregierung von La Palma, die LP-4 zum Roque de Los Muchachos zu sanieren. Jetzt wurde eine weitere Million Euro zugesagt – seit 2016 hat der Staat bereits elf Millionen Euro zugeschossen. Die LP-4 führt vom Stadtteil Mirca in Santa Cruz hinauf zu den Observatorien auf 2.400 Meter. Das zerklüftete Gelände und starke Temperaturschwankungen setzen der Straße insbesondere im Winter zu, und es gibt des Öfteren Erdrutsche. Das Ministerium fördert ihren Erhalt im Blick auf die große Zahl der Menschen, die zur Europäischen Nordsternwarte und dem Besucherzentrum auf dem höchsten Berg von La Palma fahren.
Mehr Flüge auf die Kanaren – weniger nach La Palma
Der Flugverkehr auf den Kanarischen Inseln hat sich nach dem Corona-Einbruch erholt. Nach Angaben der staatlichen Flughafenbetreibergesellschaft starteten und landeten im vergangenen Jahr knapp 43,5 Millionen Passagiere auf den acht AENA-Airports – das waren 96,5 Prozent der in 2019 gezählten. Der Dezember 2022 übertraf die Vor-Corona-Reisen auf die Kanaren sogar: Mit 4,15 Millionen registrierte die AENA ein um 7 Prozent höheres Passagieraufkommen als 2019. La Palma liegt aus den bekannten Gründen nicht im Aufwärtstrend: 2022 passierten 1,3 Millionen Fluggäste den Airport von Santa Cruz de La Palma, was einem Rückgang von 11,9 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Und im Dezember 2022 durchliefen 116.000 Passagiere den SPC-Flughafen – ein Minus von 10,4 Prozent im Vergleich zum Dezember 2019.
Tipps zur Corona-Auffrischungsimpfung
Das kanarische Gesundheitsministerium im Interview
Das Gesundheitsministerium der Kanarischen Regierung rät zu Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 für alle Personen über 12 Jahren. Der Booster werde unabhängig davon verabreicht, ob eine Infektion vorlag oder nicht. Menschen mit Vorerkrankungen und Personen über 60 Jahren werden die an Omicron und seine Untervarianten angepassten Auffrischungsdosen besonders empfohlen. In diesem Zusammenhang stellen sich immer wieder Fragen, die das Gesundheitsministerium in diesem Interview beantwortet.
Wann ist die zweite Auffrischungsdosis zu verabreichen?
Die Auffrischungsdosis kann frühestens fünf Monate nach der letzten Covid-19-Imfpung gegeben werden.
Wann kann nach einer Covid-19-Infektion wieder geimpft werden?
Bei einer kürzlich erfolgten Infektion mit dem Coronavirus sollten alle Personen, die in Pflege- und Behindertenheimen leben, Personen über 80 Jahre und Personen mit einem hohen Grad an Immunsuppression mindestens drei Monate nach der Infektion warten, um diese Auffrischungsdosis zu erhalten, und zwar immer innerhalb des Fünfmonatsintervalls zwischen den Dosen. Menschen zwischen 60 und 79 Jahren sollten mit dem Booster warten, bis fünf Monate nach der Infektion vergangen sind.
Wo kann man sich impfen lassen?
Die Gesundheitszentren auf allen Inseln führen Impfungen gegen Covid-19 durch. Um sich impfen zu lassen,kann man über die App, die SCS MiCitaPrevia-Website oder telefonisch unter 922.470.012 beziehungsweise 928.301.012) einen Termin vereinbaren. Außerdem gibt es in den Gesundheitszentren nach wie vor Impfstellen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ohne Voranmeldung zugänglich sind.
Wieviele Menschen auf den Kanaren sind geimpft?
Die Impfteams des kanarischen Gesundheitsdienstes haben seit Beginn der Impfkampagnen am 27. Dezember 2020 insgesamt 4.641.329 Dosen Impfstoff gegen Covid-19 verabreicht. Auf dem gesamten Archipel haben inzwischen 1.853.328 Menschen mindestens eine Dosis erhalten, was 88,35 Prozent der Zielbevölkerung entspricht. Darüber hinaus haben bis zum 2. Januar 2023 bereits 1.799.303 Menschen den vollständigen Impfplan erhalten, was 85,78 Prozent der Zielbevölkerung auf dem Archipel entspricht. Bis zum 2. Januar wurden 196.119 Auffrischungsdosen der neuen Impfstoffe verabreicht, die die Immunreaktion verstärken und verlängern und damit den Schutz vor allen klinischen Manifestationen, die durch SARS-CoV-2 verursacht werden können, gewährleisten.
Wärmster Dezember seit 1961
Der Dezember 2022 war der wärmste seit 1961. Dies erklärte jetzt die staatliche Wetteragentur AEMET. Demnach lagen die Temperaturen 1,7 Grad Celsius über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums von 1981 bis 2000. Die Niederschläge dagegen betrugen nur 75 Prozent der erwarteten durchschnittlichen Regenmenge. Dieser Wert gibt allerdings kein genaues Bild, denn in den östlichen Kanareninseln fiel sehr wenig Regen und im Westen des Archipels wesentlich mehr. Laut der AEMET betrug die Niederschlagsmenge im laufenden hydrologischen Jahr, das am 1. Oktober 2022 begann, in der Provinz Las Palmas 30,5 Millimeter – in der Provinz Santa Cruz de Tenerife dagegen wurden 98,5 Millimeter gemessen.
Armas-Abfahrtszeiten geändert
Die Reederei Naviera Armas Trasmediterránea informiert, dass sich die Abfahrtszeiten der Fähre Volcán de Taburiente um eine Stunde geändert haben. Demnach legt das Schiff ab sofort montags bis samstags um 5.30 Uhr in Santa Cruz de La Palma ab und steuert direkt den Hafen von Los Cristianos im Süden von Teneriffa an – Ankunft 8.45 Uhr. An Sonntag fährt die Armas um 16.15 Uhr in Santa Cruz los und kommt um 19.30 Uhr in Los Cristianos an. Die Fähre fasst 1.500 Passagiere und 240 Kraftfahrzeuge.
Avenida 17 in Tazacorte: neue Schau!
Nach langer, katastrophenbedingter Pause startet die Galeria Avenida 17 in Tazacorte wieder durch: Alexa Kröger freut sich, Kunstfans auf La Palma die Gemeinschaftsausstellung von Achim Mogge und Stephan Gruber zu präsentieren. Der Maler Mogge zeigt realistische Gemälde und Installationen, und dazwischen machen die Skulpturen des Bildhauers Guber ein gutes Bild. Wer zur Vernissage am 13. Januar 2023 um 18 Uhr kommen will, möchte sich bei Alexa anmelden – Telefon: 654.835.790. Ansonsten ist die Ausstellung am 14. und 15. Januar von 11 bis 14 und von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Die Galeria Avenida 17 findet sich direkt an der Hauptdurchgangsstraße von Tazacorte im Bereich der Cafe-Terrassen, wenige Häuser neben der Bar Marmota.
Bürgerinitiative der Evakuierten beschuldigt Noelia García der Lüge
Die Plataforma de Afectados de Puerto Naos y La Bombilla Jaraco beschuldigt die Bürgermeisterin von Los Llanos der Lüge. Noelia García habe wiederholt und öffentlich erklärt, dass es aufgrund eines technischen Berichts des Gesundheitsamtes nicht ratsam sei, Wasser in die gesperrten Gebiete von Puerto Naos und La Bombilla zu leiten. Diese Aussage habe sich nun als falsch erwiesen: Laut dem Leiter der Abteilung für öffentliche Gesundheit existiere ein solcher Bericht nicht, vielmehr verweise das Gesundheitsamt darauf, dass die Forderung zur Wiederherstellung der Wasserversorgung seitens der EinwohnerInnen von Puerto Naos und La Bombilla Sache der Rathäuser von Los Llanos und Tazacorte sei. Die Plattform der Evakuierten prangert außerdem an, dass Inselpräsident Mariano Hernández Zapata sowie Notfall-Inselrätin Nieves Rosa Arroyo die falsche Erklärung von Noelia García öffentlich unterstützt hätten. Sowohl das Cabildo als auch die Bürgermeisterin von Los Llanos verweigern nach Angaben der Initiative zudem seit Monaten Antworten auf Eingaben der Rechtsbeistände der Plataforma und auch einen Termin für ein Gespräch. Die Schlussfolgerung der Menschen aus Puerto Naos und La Bombilla zeigt, wie sehr sie sich von manchen PolitikerInnen hintergangen fühlen: „Wir wollen zeigen, wie sie weiterhin nicht nur die betroffene Einwohnerschaft, sondern die gesamte Bevölkerung problemlos belügen anstatt mit dem Volk, das sie gewählt hat und das sie schützen sollten, zusammenzuarbeiten“. (Anmerkung der Redaktion: Das Rathaus von Los Llanos mit seiner Frontfrau Noelia García hat sich noch nie mit großer Offenheit hervorgetan. Man erinnere sich nur an die Asphalt-Geschichte: Nachdem der Betrieb des ersten Asphaltwerks im Callejon de la Gata wegen seiner Nähe zur Wohnbebauung per Gericht verboten wurde, winkte das Rathaus von Los Llanos ein zweites, klammheimlich etwas weiter unten gebautes, einfach durch. Per „Schweigen des Amtes“. Ungeachtet des nach wie vor gültigen Gerichtsbeschlusses. Nun gut, die Lava hat dieses Thema sozusagen im “Eilverfahren” erledigt. Denn die Bürgerinitiative gegen Asphaltwerke hatte natürlich sofort wieder mobil gemacht. Denkt Noelia García wirklich, die Menschen bemerken ihre Winkelzüge nicht?)
Lagerhalle in Los Guinchos brannte
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist in einer Lebensmittellagerhalle im Industriegebiet Los Guinchos im Osten von La Palma ein Großbrand ausgebrochen. Nach Angaben von Inselinfrastrukturrat Borja Perdomo konnte ihn die Feuerwehr von La Palma unter Kontrolle bringen und eine Ausbreitung verhindern. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Das Kraftwerk von La Palma war zu keiner Zeit gefährdet, da es nicht in der Nähe der brennenden Halle liegt. Soeben mailte die Fred. Olsen-Reederei folgendes Statement: „Unser Unternehmen bestreitet Meldungen kategorisch, laut denen das Feuer in einem ihrer Lager ausgebrochen sein soll. Wir haben keine auf der Insel La Palma, das Zentrallager befindet sich in Santa Cruz de Tenerife“.
Kanarenregierung realisiert Wohnträume kleiner Leute
Davon träumen spekulantengeplagte Menschen in deutschen Großstädten: Die Regierung der Kanarischen Inseln hat ein Gesetzesdekret auf den Weg gebracht, das MieterInnen auf dem Archipel den Kauf ihrer Wohnungen ermöglicht. Voraussetzung ist, dass die Immobilien vor 1996 als Sozialwohnungen eingestuft wurden und seit mehr als 25 Jahren bewohnt sind. KaufinteressentInnen müssen unter anderem nachweisen, dass sie das Objekt dauerhaft bewohnen. Das Dekret sieht vor, dass MieterInnen einen Nachlass von 50 Prozent auf den Referenzpreis erhalten, und von der restlichen Summe sollen obendrein alle bereits gezahlten Mieten abgezogen werden. Laut dem zuständigen Regionalminister Sebastián Franquis ermöglicht dies rund 10.500 Familien den Zugang zu Wohneigentum. Er will das Dekret in der kommenden Woche dem Regierungsrat zur endgültigen Verabschiedung vorlegen. Nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt soll es noch vor Ende Januar 2023 in Kraft treten.
Immer mehr Start-ups auf La Palma
Eine gute Nachricht kommt zum Jahresanfang in Sachen Unternehmensgeist auf La Palma: 2022 gingen beim Cabildo 87 Anträge für Zuschüsse bei Firmengründungen ein – das waren 40 mehr als 2021, und 68 Prozent davon kamen von Frauen. Die zuständige Inselrätin Raquel Díaz berichtet nun, dass Fördermittel in Höhe von 275.000 Euro an 50 AntragsstellerInnen vergeben wurden, da nicht alle GründerInnen die Bedingungen für die Beihilfen erfüllt hätten. 90 Prozent der vom Cabildo gewährten Subventionen entfallen auf Start-ups in den Bereichen Handel, Gaststättengewerbe, Beherbergung, Reparaturen und Dienstleistungen. Im Schnitt haben die JungunternehmerInnen zwischen 3.500 und 5.400 Euro investiert.
Küstenstraßenbau verläuft planmäßig
Der erste Abschnitt der Küstenstraße von Puerto Naos nach Tazacorte soll planmäßig im April 2023 fertiggestellt sein. Dies sagte jetzt Regionalverkehrsminister Sebastián Franquis bei einem Lokaltermin auf La Palma. In dieser ersten Phase wird eine 4,8 Kilometer lange, zweispurige Straße von Las Norias zur LP-215 in Tazacorte gebaut, auf der maximal 70 Stundenkilometer gefahren werden dürfen. Von ihr zweigen Verbindungen zu Lavainseln mit Häusern und Fincas ab. Wie bei der Piste von La Laguna nach Las Norias stehen Planer und Arbeiter auch beim Bau der Küstenstraße vor besonderen Herausforderungen – etwa bei der Sorte des Asphalts -, da sie großteils über das heiße Lavafeld führt. Im zweiten Abschnitt soll die Straße um 900 Meter bis nach Tazacorte verlängert werden. Das vom Staat finanzierte Projekt kostet mindestens 38 Millionen Euro. Minister Franquis gab an, dass bis zum 23. Dezember 2022 schon 11 Millionen Euro verbaut wurden.
100 Baugenehmigungen für Vulkanopfer
Los Llanos hat inzwischen annähernd 100 Genehmigungen an Vulkanbetroffene vergeben, die auf bisher nicht als Bauland ausgewiesenen Grundstücken neue Häuser errichten wollen. Dies erklärte jetzt der zuständige Stadtrat Manuel Perera. Voraussetzung ist, dass die AntragsstellerInnen bei der Eruption des Tajogaite 2021 ihren Erstwohnsitz verloren haben.
Regionalregierung verdoppelt Gelder im Sozialbereich
Für Sozialleistungen in den Gemeinden der Kanarischen Inseln stehen 2023 mehr als 38 Millionen Euro bereit. Wie das zuständige Regionalministerium mitteilte, erhöht sich diese Summe durch Staatsmittel im Lauf des Jahres auf 41,7 Millionen Euro. Mit diesen Geldern werden unter anderem Pflege, Zentren für soziale Dienste, Tagesstätten, Betreuung von sozial gefährdeten Menschen, Personal für Integrationshilfen oder das Bürgergeld finanziert. Sozialministerin Noemí Santana erklärte, dass damit doppelt so viele Mittel zur Verfügung stehen als vor dem Antritt der aktuellen Regierung der Kanarischen Inseln. 2019 seien in diesen Bereich nur rund 18,3 Millionen Euro geflossen.
Reyes: Die Mega-Stars der Weihnachtszeit
Am 5. Januar finden auch auf La Palma allerorten Umzüge der Heiligen Drei Könige statt
Seit 1885 ist der 6. Januar in Spanien ein gesetzlicher Feiertag und für Kinder das Ereignis schlechthin. Denn an Reyes gibt es traditionell die Weihnachtsgeschenke in der Familie. Doch schon am Vortag, dem 5. Januar, schlagen die Herzen der Jüngsten höher. Denn die Heiligen Drei Könige haben allerorten ihre spektakulären Auftritte, die Cabalgata de Reyes heißen.
Auch auf La Palma finden diese Umzüge mit Kaspar, Balthasar und Melchior statt – hier geht´s zur Übersicht im Eventskalender des Lavastein-Blogs. Die Weisen aus dem Morgenland kommen übrigens nicht wie der Nikolaus auf einem Rentierschlitten daher, sondern fliegen auf La Palma mit einem Inselhüpfer ein: Am Donnerstag, 5. Januar 2023, landen sie um 17 Uhr auf dem Airport SPC. Die Drei machen sich dann auf den Weg zum Stadtzentrum von Mazo, wo um 18.30 Uhr auf der Plaza del Corpus der Umzug Richtung Museum Casa Roja beginnt. Diese Prozession mit Theatereinlagen, die anschließend in die Calle Cabaiguán und die Calle La Calzada zur Pfarrkirche San Blas weiterzieht, ist eine der ältesten Weihnachtstraditionen auf den Kanarischen Inseln.
Und noch eine Information zum Thema Reyes: Um die Kings aus dem Orient beim Geschenkeverteilen auf den Kanarischen Inseln zu unterstützen, haben sie 2023 einen „Kooperationsvertrag“ mit Fred. Olsen Express geschlossen. Das schreibt zumindest die Reederei in einer Pressemitteilung. Demnach stehen ihre zehn Schiffe, die die Kanaren und Huelva verbinden, voll und ganz den Majestäten aus dem Morgenland zur Verfügung. Die Laderräume könnten 12 Millionen Kilo Geschenke transportieren, heißt es. Das dürfte die Kids freuen…
Arbeitslose auf La Palma und den Kanaren
Ende Dezember 2022 waren auf La Palma 6.720 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Rückgang um 1.701 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit dem November 2022 wurden allerdings im Dezember 686 Arbeitslose mehr registriert – ein Anstieg von 20,2 Prozent. Wie das Observatorio de Empleo Canario weiter informiert, meldete das kanarische Arbeitsamt im Dezember 2022 für den gesamten Archipel mehr als 183.000 Menschen ohne Beschäftigung – das waren 1,68 Prozent weniger als im vergangenen November und 9,69 Prozent weniger als Ende 2021. Encuesta de Población Activa (EPA) veröffentlicht die Arbeitslosenquoten auf den Kanaren.
Zapata hat Zoff mit den Nationalisten
Inselpräsident Mariano Zapata von der Partido Popular (PP) ist sauer auf die Coalición Canaria (CC). Grund: Er beschuldigte jetzt die Nationalisten in einer Pressekonferenz, die problematische Situation der wegen Gasbelastung gesperrten Küstenorte Puerto Naos und La Bombilla „auszunutzen“, um sich im Blick auf die Wahlen im Mai 2023 zu profilieren und „Stimmen zu sammeln“. Seiner Meinung nach müssten beim Wiederaufbau alle politischen Parteien zusammenrbeiten. Dies sei entscheidend bei der Weichenstellung für die Zukunft der Insel. Zapata betonte in diesem Zusammenhang einmal mehr, im Blick auf die Gefahr von vulkanischen Gasen die „Sicherheit der Menschen in den Vordergrund zu stellen“. Dies zeige auch der nun gerichtlich bestätigte Unfalltod des Mannes, der während des Vulkanausbruchs in seinem Haus in Las Manchas durch Gase ums Leben kam. Der Inselpräsident stellte außerdem dezidiert die Agenda zur Vulkanbewältigung auf La Palma vor. Die Internetzeitung El Time hat sie im vollen Umfang veröffentlicht.
Sir Brian May war schon oft auf La Palma
Der Sternenrocker schloss in den Observatorien auf dem Roque seine Doktorarbeit ab
Nach Mick Jagger, Elton John, Bono, Paul McCartney und Ringo Starr befindet sich nun auch Brian May im erlauchten Kreis der Musiker mit Ritterschlag. Doch König Charles III verlieh dem Gitarristen der Rockband Queen die Sir-Auszeichnung jetzt nicht allein wegen seines Könnens als Komponist, Songwriter und Sänger, sondern auch wegen seiner „Verdienste um Wohltätigkeit“. Denn Brian May setzt sich für den Klimaschutz und insbesondere für Tiere ein: 2010 gründete er die Tierschutzorganiation Save Me, er arbeitet unter anderem als Vizepräsident der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals, und er unterstützt Organisationen wie die League Against Cruel Sports oder PETA.
Und warum taucht Brian May nun in meinem Lavastein-Blog auf? Nun, weil der Rockmusiker schon immer gern nach den Sternen griff. Auch auf La Palma, wo er in den Observatorien auf dem Roque de Los Muchachos 2007 seine Doktorarbeit als Astrophysiker abgeschlossen hat. Das war nach seiner Karriere bei Queen, denn Brian May hatte im fortgeschrittenen Alter das einst abgebrochene Studium im Jahr 2006 wieder aufgenommen.
Seitdem kommt der heute 75-Jährige immer mal wieder nach La Palma. In den vergangenen Jahren während der Starmus-Events und im Frühjahr 2022, um das Video zu seinem Song Another World mit dem Gran Telescopio de Canarias als Hintergrund zu würzen. Das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) veröffentlichte das Werk in seinen sozialen Netzwerken und kündigte an, es werde eine „Sonderausgabe von Starmus auf La Palma“ geben. Leider ist davon inzwischen nichts mehr zu hören, denn das Starmus-Festival 2022 fand dann plötzlich in Yerevan, Armenien, statt. Und seither ist keine Rede mehr von der Isla Bonita als Austragungsort – meine diesbezügliche Anfrage beim IAC blieb leider unbeantwortet…
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht legt ja der ritterliche Sternenrocker von der großen Insel beim IAC ein gutes Wort für die kleine Insel ein. Die von negativen Vulkanausbruch-Schlagzeilen gebeutelte Isla Bonita könnten es gut brauchen, mal wieder in positivem Licht in den Fokus der Welt zu rücken. Schließlich stehen die Sterne trotz eines neuen Lavafeldes unverändert gut über einer nach wie vor wunderschönen Landschaft.
Gericht bestätigt: Vulkanausbruch La Palma fordert ein Todesopfer
Mehr als ein Jahr nach dem Aus des Vulkans auf La Palma kommt die offizielle Bestätigung, dass der Ausbruch ein Todesopfer gefordert hat. Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) gab jetzt das offizielle Autopsie-Ergebnis bekannt. Es habe sich um einen Unfall handelt, für den niemand eine strafrechtliche Verantwortung trage. Der 72-jährige Mann sei am 12. November 2021 in Las Manchas durch das Einatmen von Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff gestorben. Er hatte sich dort offiziell mit der Erlaubnis aufgehalten, das Dach eines Hauses von der Asche zu reinigen.
Bahnbrechender Stromleitungsbau in der Lava
Neues Netz im Vulkanbereich auf La Palma soll bis Ende 2023 stehen
Die Lavaströme des Vulkanausbruchs 2021 auf La Palma haben 130 Kilometer Stromleitungen, 85 Mittelspannungsmasten, 1.500 Niederspannungs-Holzmasten und 19 Verteilerzentren des Versorgungsunternehmens Endesa mitgerissen. Jetzt vermeldet die Tochtergesellschaft e-Distribución den Abschluss der so genannten La Laguna-Cruz Chica-Linie. Die Menschen im betroffenen Gebiet von Los Llanos und El Paso haben das Finale der Wiederherstellung am 15. Dezember 2022 miterlebt, denn e-Distribución musste dazu teils stundenlang den Strom abschalten.
Dass diese Mittelspannungsleitung erst ein Jahr nach dem Aus des Vulkans fertig war, ist der Endesa zufolge dem Bau der Straße übers Lavameer geschuldet, deren Verlauf den der Stromleitung bestimmte. Dabei sei „Bahnbrechendes“ geleistet worden, um die neuen Kabel vor der Hitze der Lava zu schützen – eine „beispiellose Aktion auf globaler Ebene“. Denn die Trasse verläuft im Gegensatz zu früher unterdisch.
Der Wiederaufbau für den so genannten Ringschluss auf La Palma umfasst fünf Projekte im Mittelspannungsbereich über insgesamt 44 Kilometer – nur bei einem sollen die Stromleitungen künftig noch sichtbar über der Erde an Masten hängen. Die Endesa schätzt, dass alle Bauvorhaben bis Ende 2023 fertiggestellt sind. Um die mit den Arbeiten verbundenen Stromausfallzeiten so kurz wie möglich zu halten, werde die Zahl der Mitarbieter bei bestimmten Vorgängen erhöht.
Die Kosten des ersten abgeschlossenen Abschnitts belaufen sich auf rund 600.000 Euro; insgesamt veranschlagt der Stromversorger 11 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Netzes auf La Palma. Die Endesa hatte direkt nach dem Vulkan-Aus im Dezember 2021 mit den Planungen begonnen und zunächst provisorische Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung in den am stärksten betroffenen Gebieten zu gewährleisten. Dazu gehörte ein mobiles Kraftwerk in Los Llanos mit einer Leistung von neun Megawatt und eines in Las Manchas mit einer Kapazität von vier Megawatt.
Neujahrsansprache des Kanarenpräsidenten
„Ein Jahr mit mehr Sicherheit, das es uns ermöglichen wird, die Arbeitslosigkeit weiter zu senken, die Zahlen zu halten und sogar zu verbessern, die seit 14 Jahren nicht mehr erreicht wurden“, versprach der Präsident der Kanarischen Inseln in seiner Neujahrsansprache. Ángel Víctor Torres erklärte, dass der Archipel heute in vielen Bereichen besser dastehe als vor der Pandemie und nannte als Beispiel Rekorde im Tourismus: „Diese sind derzeit ähnlich oder sogar besser als im Jahr 2019“. Und er zeigte sich zuversichtlich, das „2023 das Beste noch vor uns liegt – ein Jahr ohne Angst, mit Optmismus, Zuversicht und Freude“.
Die Schattenseite der „Inseln der Glückseligen“
Der Vulkanausbruch hat die für Leute mit schmalem Geldbeutel schon immer angespannte Wohnsituation im Aridanetal noch einmal gravierend verschlechtert: Mehr als 200 Obdachlose leben laut der Plataforma de Personas Desempleadas inzwischen auf der Isla Bonita. Und die Plattform der Arbeitslosen beklagt, dass „ein großer Teil der Gesellschaft diese schmerzliche Situation ignoriert“. So komme es zu teils „schwerwiegenden Fällen von Vernachlässigung wie der des Mannes, der in der Weihnachtszeit in einem Zelt in Retamar nächtigte, darin starb und erst Tage später aufgefunden wurde. Deshalb fordert der Verband von Behörden und Bevölkerung, dass die Betroffenen mit „angemessenem Wohnraum“ versorgt werden. Die Plattform arbeitet mit der Caritas, dem Spanischen Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen zusammen. 2023 will sie eine „Sozialkantine“ einrichten, um die „verzweifelte Lage der Arbeitslosen“ auf La Palma zu lindern und außerdem den „Tausenden Erwerbstätigen der Insel, die unter der Armutsgrenze leben“ unter die Arme greifen.