Sir Brian May war schon oft auf La Palma
Der Queen-Gitarrist schloss in den Observatorien auf dem Roque seine Doktorarbeit ab
Nach Mick Jagger, Elton John, Bono, Paul McCartney und Ringo Starr befindet sich nun auch Brian May im erlauchten Kreis der Musiker mit Ritterschlag. Doch König Charles III verlieh dem Gitarristen der Rockband Queen die Sir-Auszeichnung jetzt nicht allein wegen seines Könnens als Komponist, Songwriter und Sänger, sondern auch wegen seiner „Verdienste um Wohltätigkeit“. Denn Brian May setzt sich für den Klimaschutz und insbesondere für Tiere ein: 2010 gründete er die Tierschutzorganiation Save Me, er arbeitet unter anderem als Vizepräsident der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals, und er unterstützt Organisationen wie die League Against Cruel Sports oder PETA.
Und warum taucht Brian May nun in meinem Lavastein-Blog auf? Nun, weil der Rockmusiker schon immer gern nach den Sternen griff. Auch auf La Palma, wo er in den Observatorien auf dem Roque de Los Muchachos 2007 seine Doktorarbeit als Astrophysiker abgeschlossen hat. Das war nach seiner Karriere bei Queen, denn Brian May hatte im fortgeschrittenen Alter das einst abgebrochene Studium im Jahr 2006 wieder aufgenommen.
Seitdem kommt der heute 75-Jährige immer mal wieder nach La Palma. In den vergangenen Jahren während der Starmus-Events und im Frühjahr 2022, um das Video zu seinem Song Another World mit dem Gran Telescopio de Canarias als Hintergrund zu würzen. Das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) veröffentlichte das Werk in seinen sozialen Netzwerken und kündigte an, es werde eine „Sonderausgabe von Starmus auf La Palma“ geben. Leider ist davon inzwischen nichts mehr zu hören, denn das Starmus-Festival 2022 fand dann plötzlich in Yerevan, Armenien, statt. Und seither ist keine Rede mehr von der Isla Bonita als Austragungsort – meine diesbezügliche Anfrage beim IAC blieb leider unbeantwortet…
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht legt ja der ritterliche Sternenrocker von der großen Insel beim IAC ein gutes Wort für die kleine Insel ein. Die von negativen Vulkanausbruch-Schlagzeilen gebeutelte Isla Bonita könnten es gut brauchen, mal wieder in positivem Licht in den Fokus der Welt zu rücken. Schließlich stehen die Sterne trotz eines neuen Lavafeldes unverändert gut über einer nach wie vor wunderschönen Landschaft.