La Palma Nachrichten im November 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelbild: Die Kioskos am Strand von Puerto Naos laden zur Blauen Stunde ein (Foto: Gudrun).
Transportunternehmen befürchten »Ära der Dunkelheit«
Im Hin und Her der Warentransport-Diskussion nach La Palma per Schiff haben sich jetzt auch die Transportunternehmen der Insel in der Internetzeitung El Apurón zu Wort gemeldet. Trotz der Pressemitteilung der Reederei Armas Transmediterránea (siehe Beitrag weiter unten), die beruhigen sollte, äußern sie in einem Brandbrief die Befürchtung, dass die Warenverknappung durch weniger Kapazitäten der Reederei sogar Konkurse mit sich bringen könnten, bei denen auch ihre »Kunden mitgerissen« würden. In Beratungen mit dem Cabildo sei keine Lösung gefunden worden. Deshalb schlagen die Transportunternehmen Alarm: »Im Zeitalter der Globalisierung und des Internets, in dem im Rest der Welt alles nur einen Mausklick entfernt und in Rekordzeit erreichbar ist, treten wir auf unserer Insel in eine Ära der Dunkelheit ein, in der nur noch wenige eine garantierte Verbindung zur Außenwelt haben. Es ist ungewöhnlich, wie seit einiger Zeit, in der der elektronische Handel und der menschliche Konsum gleichermaßen zunehmen, auf der Insel La Palma die Reedereien die Lebensgrundlage von Hunderten von Familien und Tausenden von Kunden aufs Spiel setzen dürfen.« Zum gesamten Artikel hier klicken.
Neues von Armas und Fred Olsen
Probleme mit der Armas-Fähre
Durch eine Havarie der Armas-Fähre Volcán de Tauce, die zwischen La Palma und Teneriffa pendelt, gibt es offenbar Probleme beim Transport von Lastwagen – und damit von wichtigen Gütern für die Isla Bonita. Dies berichtet jetzt der Sprecher der Sozialistischen Fraktion im Cabildo, Borja Perdomo. Grund: Das Ersatzschiff Volcán de Teno habe nicht genügend Lkw-Kapazitäten. Dies wiederum führt laut Perdomo dazu, dass Ladung für La Palma die Insel nicht in der sonst üblichen Zeit erreicht. Die Spediteure, so der PSOE-Inselrat, hätten sich bereits beim Cabildo beschwert, aber bisher sei nichts unternommen worden. »La Palma wird wie eine Insel zweiter Klasse behandelt«, empört sich Perdomo.
Zu den Vorwürfen von Borja Perdomo gab die Geschäftsführung von Armas Trasmediterránea inzwischen folgende Erklärung ab. »Wie jedes Verkehrsmittel sind auch Schiffe aufgrund ihrer intensiven Nutzung, vor allem in der Meeresumwelt, Zwischenfällen und Pannen ausgesetzt. Die Reederei setzt alle Ressourcen und Mittel ein, um die Panne so schnell wie möglich zu beheben, voraussichtlich am Dienstag, 3. Dezember.« Außerdem erinnert Armas daran, dass zweimal wöchentlich zwei große Frachtschiffe mit einer Gesamtkapazität von 5.964 laufenden Metern Ladung für alle Arten von Waren im Einsatz sind. »Diese Kapazität ist nicht ausgelastet und wird von den meisten Transportunternehmen nicht genutzt, wenn sie von Teneriffa auf die Insel fahren.« Zudem befördere das größte Schiff der Reederei und der spanischen Handelsmarine, die Villa de Tazacorte, zweimal pro Woche Fracht, ebenso die Fähre Ciudad de Valencia, die auch Passagiere transportiere. »Dieser Umstand macht eine Neuplanung dieser Verkehrsströme entsprechend dem tatsächlichen Bedarf in Bezug auf Ladungsarten, Lieferfristen und Lagerverwaltung erforderlich. Armas erklärt, dass im Mobilitätsplan 2025 verschiedene Lösungen für den Warentransport zwischen den Inseln vorgeschlagen wurden. Der Plan sieht vor, dass ab dem 1. Januar eine Schnellfähre die Hauptstadt von La Palma mit Los Cristianos im Süden von Teneriffa verbindet, was einen qualitativen Sprung in der Verbindung zwischen den beiden Inseln bedeuten wird. »Aus all diesen Gründen ist es nicht möglich, in einem liberalisierten Markt, in dem ein anderer Betreiber selektive Transporte durchführt, dem Unternehmen die gesamte Last des Güterverkehrs aufzubürden. Dennoch arbeitet Armas Trasmediterránea weiterhin getreu ihrer Verpflichtung, die Anbindung der Insel zu gewährleisten, indem sie alternative Lösungen vorschlägt, die den Bedürfnissen der Destination sowie den Grundsätzen der Effizienz und Nachhaltigkeit entsprechen.«
Barlovento von Fred Olsen sticht in See
Die Reederei Fred Olsen hat eine neue Schnellfähre auf den Namen Barlovento Express getauft. Trotz dieses Namens nimmt diese nicht Kurs auf La Palma, sondern ist nun zwischen Las Palma de Gran Canaria und Morro Jable auf Fuerteventura unterwegs. Fred Olsen setzt auf dem Kanarenarchipel acht Hochgeschwindigkeitsschiffe, drei Minifähren und zwei Frachtschiffe ein. Mit ihnen werden sieben Seelinien zwischen den Inseln und eine Küstenroute im Süden von La Gomera betrieben. Zur Zeit führt Fred Olsen Express im Schnitt 22.000 Fahrten pro Jahr durch, wobei mehr als 3,5 Millionen Menschen und rund 63.000 Haustiere befördert werden. Dazu kommen rund eine Million Pkw, 100.000 Güterfahrzeuge sowie circa 1,3 Millionen laufende Meter Fracht.
Widerstand gegen die neue Müllsteuer
Das Energieministerium der Kanarischen Inseln hatte es angekündigt und im Lavastein-Blog wurde in den November-Nachrichten bereits darüber berichtet: Ab April 2025 verpflichtet der spanische Staat die Kommunen, eine Abfallsteuer zu erheben. Mit diesem Gesetz soll eine EU-Richtlinie umgesetzt werden, die letztlich zu mehr Recycling führen soll.
Inzwischen regt sich auf den Kanarischen Inseln Widerstand gegen diese künftige Verpflichtung. Grund: Bisher bleibt es den Gemeinden in Spanien überlassen, ob sie Müllgebühren erheben oder nicht. Und nun erwartet nicht nur die bisher nicht mit Abgaben belasteten Bürger, sondern auch die bereits zahlenden voraussichtlich eine deutliche Steigerung der Kosten.
Das Kanarenparlament hat nun nach einem Vorschlag der Partido Popular (PP) beschlossen, dass die tasa municipal de residuos keine zusätzlichen Kosten für die Bürger verursachen darf. Die Mehrheit der Abgeordneten ist der Meinung, dass die Abfallsteuer nicht durch die EU-Richtlinie vorgeschrieben werde und nur ein Mittel sei, den Bürgern in die Tasche zu greifen. Mit diesem Beschluss wird der Staat aufgefordert, die Müllhoheit der Gemeinde zu respektieren und das Gesetz zu reformieren.
Wetteralarme rechtzeitig beenden
Die Generaldirektion für Notfälle der Kanarischen Regierung soll Alarme nach Ende der Unwetter schneller offiziell aufheben. Dies fordert jetzt der Verband touristischer Unternehmer auf La Palma CIT Tedote. Grund: Man stelle »seit Jahren fest, dass die Notfalldirektion bis zu 24 Stunden später als die staatliche Wetteragentur« entwarne. Dies wirke sich negativ auf die Aktivitäten der Touristen und der Freizeitunternehmen aus. »Die Nichtdeaktivierung ist vergleichbar mit dem Aufhängen einer roten Flagge vor einem ruhigen Meer, was es unmöglich mache, am Strand zu baden, obwohl die Bedingungen dafür gegeben sind.« Deshalb müsse die Notfalldirektion als verantwortlicher Entscheidungsträger den Alarm rechtzeitig und in der richtigen Form abblasen, sodass das Inselwanderwegenetz so schnell wie möglich wieder genutzt werden könne.
Parken in der Blauen Zone in Los Llanos
Wer die Telpark-Anwendung in Los Llanos nutzt, kann am Freitag, 29. November, kostenlos in der blauen Zone parken. Damit will die Stadt den Zugang zum Día Blanco erleichtern. Der Weiße Tag in Los Llanos, der von der Stadtverwaltung zusammen mit der Offenen Handelszone (ZCA) und der Vereinigung der Händler der Offenen Zone (ACZA) organisiert wird, bietet einen Tag voller Aktivitäten für alle Altersgruppen. Das Angebot reicht von Kinderyoga-Workshops, Ballonfalten und Spielen bis hin zu musikalischen Darbietungen mit Saxophonisten, Geigern und DJs sowie Flashmobs, Themenfiguren und Fotokabinen.
Ticket-Schnäppchen bei Canaryfly
Wer noch bis zum 1. Dezember 2024 ein Ticket bei Canaryfly kauft, erhält einen Rabatt von 30 Prozent für Flüge zwischen dem 9. Januar und dem 28. Februar 2025. Diese Ermäßigung gilt laut der Geschäftsführung auf allen Strecken der kanarischen Airline ohne Steuern und Ausstellungsgebühren. Alle Details auf der Website von Canaryfly.
In Puerto Naos und La Bombilla geht es weiter voran
In Puerto Naos und La Bombilla können inzwischen fasst 900 Immobilien wieder bewohnt werden. Der Inselnotfallausschuss PEINPAL hat diese Woche weitere 21 freigegeben und erklärt, dass die Kontrolle der Gasbelastung weiter verstärkt werde. Aktuell seien 1.283 Messgeräte installiert, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.
Inselpräsident Sergio Rodríguez teilt weiter mit, dass am 2. und 3. Dezember mit Hilfe einer Gasdetektor-Kamera »die Orte mit den größten Problemen chirurgisch untersucht werden sollen«. Außerdem sei am 5. Dezember eine Versammlung des Comité de Mitigación geplant. Bei diesem Treffen des Ausschusses zur Eindämmung der Luftverschmutzung sollen zusammen mit Gesundheitsspezialisten der spanischen Regierung und der Kanarischen Inseln »die Parameter für neue Entscheidungen« definiert werden.
Tourismus auf den Kanaren: immer mehr Gäste und zu wenig Personal
Fachkräftemangel wird nicht nur in Deutschland beklagt: Auch auf den Kanarischen Inseln gibt es zuwenig Profis – insbesondere im Tourismusbereich. Dies erklärten jetzt der Verband für Forschung, Studium und Exzellenz des Tourismussektors auf den Kanarischen Inseln Excelcan und die Handelskammer von Gran Canaria. Demnach können trotz einer Arbeitslosenquote von 14 Prozent auf dem Archipel rund 70.000 Stellen nicht besetzt werden.
Der Fachkräftemangel ist nicht neu. Doch angesichts der ständig steigenden Touristenzahlen auf den Kanaren wird er immer gravierender. Die Verbände schätzen, dass bis Ende dieses Jahres 17,7 Millionen Gäste zu erwarten sind – das wären rund anderthalb Millionen mehr als 2023. Im Blick auf 2025 ist die Stimmung optimistisch – allein die fehlenden qualifizierten MitarbeiterInnen seien ein »unüberwindliches Hindernis«.
Vorentwurf des Ley de Ordenación Sostenible del Uso Turístico de Viviendas marschiert weiter – Textänderung ermöglicht jetzt mehr Grundstücke für Ferienunterkünfte
Website informiert übers Tourismusgesetz
Seit dieser Woche steht allen am Vorentwurf des Ley de Ordenación Sostenible del Uso Turístico de Viviendas eine Website mit Informationen zur Verfügung. Der Regierungsrat der kanarischen Inseln gibt weiter bekannt, dass dieser Vorentwurf des Gesetzes über die nachhaltige Bewirtschaftung der touristischen Nutzung von Wohnungen nun an den Consejo Consultivo de Canarias zur Bearbeitung weitergegeben wird. Der Text enthalte auf Wunsch der Gemeinden weitere Änderungen – demnach können diese unter bestimmten Bedingungen mehr Grundstücke für Ferienunterkünfte zur Verfügung stellen als ursprünglich vorgesehen. Der Consejo Consultivo soll innerhalb von 15 Tagen eine Stellungnahme abgeben, die allerdings nicht bindend ist. Anschließend soll der Vorentwurf genehmigt und dann dem Parlament als Gesetzentwurf vorgelegt werden.
Das Gesetz zur nachhaltigen Bewirtschaftung der touristischen Nutzung von Wohnungen wird einen Rechtsrahmen für die Regelung der Ferienvermietung auf den Kanarischen Inseln schaffen. Einer seiner Dreh- und Angelpunkte ist laut Regionaltourismusministerin Jéssica de León, dass »zumindest in den nächsten fünf Jahren keine Ferienhäuser mehr gebaut werden, wenn die Stadtplanung diese Nutzung nicht ausdrücklich zulässt«. Sprich: Die 88 Gemeinderäte der Kanarischen Inseln müssen darüber entscheiden. Ziel ist laut De León, »das Recht aller kanarischen Bürger auf angemessenen Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu gewährleisten«. Gleichzeitig sei garantiert, dass Feriendomizile angemessen in Wohnumgebungen integriert würden, allerdings stehe die Lebensqualität der Bewohner an erster Stelle.
Der Gesetzentwurf sieht auch die Möglichkeit vor, dass Kleineigentümer, die ihre Ferienunterkünfte derzeit legal und unter Einhaltung des aktuellen Dekrets betreiben, »ihre Tätigkeit unbefristet fortsetzen können, wenn die neue Verordnung in Kraft tritt, obwohl sie nicht übertragbar sein wird«, so De León. Für Betreiber, die keine Eigentümer sind, bestehe die Möglichkeit, ihre Tätigkeit für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren fortzusetzen, der um weitere fünf oder zwanzig Jahre verlängert werden könne.
Der neue Rechtsrahmen verhindert der Tourismusministerin zufolge die Errichtung ganzer Gebäude für die Ferienvermietung auf Grundstücken, die für Wohnzwecke vorgesehen sind. Ebenso schließt er die Möglichkeit aus, dass neue Häuser, die auf den Markt kommen, innerhalb von zehn Jahren nach ihrer Fertigstellung für den Tourismus genutzt werden können. Dies garantiere deren Nutzung für Wohnzwecke. »Rote Linien« sind laut De León, die Vermarktung von Sozialwohnungen als Feriendominzile und die Umwandlung von Gebäuden in Ferienkomplexe.
Bald noch schöner wandern in Los Tilos
Der Wanderweg in Los Tilos zur Cascada wird weiter verbessert. Dafür hat der Regierungsrat der Kanarischen Inseln jetzt 93.000 Euro genehmigt. Diese Route wird von zahlreichen Besuchern frequentiert und führt durch die Fincas El Canal und Los Tilos, die 1983 als erstes Weltbiosphärenreservat und UNESCO-Weltkulturerbe der Kanarischen Inseln und Spaniens anerkannt wurden. Alle erforderlichen Genehmigungen für das Projekt liegen laut Regionalregierung vor. Voraussichtlich Anfang 2025 soll die Zufahrt zum Besucherzentrum und den Wanderwegen in Los Tilos wieder geöffnet werden. Wegen der Gefahr weiterer Erdrutsche wird dort aktuell zum Schutz ein offener Tunnel gebaut.
Kanaren: Mehr Grippe- weniger Covid-Impfungen
Auf den Kanarischen Inseln sind in diesem Winter bisher knapp zehn Prozent mehr Menschen zur Grippeimpfung gegangen als im Vorjahr. Dagegen ist die Zahl derer, die sich gegen Covid immunisieren lassen um 8,6 Prozent auf circa 76.000 Personen gesunken. Dies berichtet das regionale Gesundheitsminsiterium. In der fünften Woche der aktuellen Kampagne haben rund 153.600 Personen eine Imfpung erhalten. Insgesamt hält der Servicio Canariao de la Salud (SCS) 295.000 Anti-Grippe-Dosen bereit. Die Kosten dieser Aktion belaufen sich auf mehr als 2,1 Millionen Euro. Die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit erinnert daran, dass die Situation der Koexistenz von Influenza und Covid weiterhin besteht, so dass die saisonale Impfung der am stärksten gefährdeten Gruppen in diesem Herbst/Winter weiterhin unerlässlich ist.
Viel Regen auf der Isla Bonita
Endlich hat die AEMET-Warnung vor Starkregen auf La Palma mal wieder gestimmt, dazu kamen noch Gewitter: Am Sonntag fielen in Tijarafe im Laufe des Tages mehr als 90 Liter pro Quadratmeter – die LP-1 bei der Garome-Schlucht wurde überschwemmt. In Mazo kamen pro Quadratmter rund 80 Liter runter. In Santa Cruz lief ein Abwasserkanal an der Puente-Abzweigung an der Avenida Marítima über und überflutete die Strandstraße mit stinkendem Wasser. Die LP-403 zum Roque de los Muchachos und die LP-214 Los Brecitos mussten geschlossen werden.
Achtung Inselgäste: Die gestern gesperrte LP-302 zum Mirador de la Cumbrecita wurde am Montag wieder geöffnet. Der Verband touristischer Unternehmer informiert am Montagmittag, dass das Inselwanderwegenetz nach wie vor geschlossen ist.
Atlético Paso beisst wieder ein
In dieser Saison ist der Wurm drin: Den in der vergangenen Spielzeit so erfolgreichen Kickern vom Atlético Paso will kein Sieg gelingen, am Sonntag verloren sie gegen Getafe B mit O:1. In der Tabelle der Segunda RFEF, Gruppe B, verharrt die einzig in dieser Liga verbliebene Mannschaft aus La Palma mit sechs Punkten auf dem vorletzten Platz.
Weißer Tag in Los Llanos
Am Freitag, 29. November, lädt Los Llanos zum Día Blanco ein. Dabei wird im Zentrum allerhand geboten: Los geht´s morgens um 9.30 mit Aktionen für Schüler, um 17 Uhr gibt es einen Luftballonstart und einen Flashmob. Um 18.30 Uhr beginnt ein Tanzworkshop auf der Plaza, und um 20 Uhr Live Musik in der Calle del Medio. Ab 22 Uhr unterhält der DJ Renzo El Selector auf der Plaza. Am Samstag, 30. Dezember, gehen die Weihnachtslichter in Los Llanos City an.
Saxophon-Gipfel in Los Llanos
Vom 5. bis 8. Dezember findet in Los Llanos de Aridane das fünfte Encuentro Internacional de Saxofón de La Palma statt. Die Veranstaltung bringt international bekannte Saxophonisten, junge Talente und ein musikbegeistertes Publikum zusammen. Neben den Meisterkursen, bei denen 23 Musiker aus La Palma, Teneriffa, Ungarn, Italien und Belgien ihr Können vervollkommnen werden, umfasst das Programm auch Konzerte in verschiedenen kulturellen Einrichtungen der Gemeinde. Den Anfang macht am 5. Dezember, 20 Uhr, die Banda Municipal von Los Llanos in der Casa de la Cultura. Am 6. Dezember gibt das Duo Bovers, bestehend aus Emidio Ranieri und Manuel Padula, ein Konzert im Espacio Cultural El Secadero. Am 7. Dezember veranstaltet die Real Sociedad Aridane um 19.30 Uhr ein Konzert mit Klavier- und Saxophonstudenten unter der Leitung von María Lorenzo und der Uraufführung von Werken der Komponistin Marisa Manchado, die kürzlich mit dem Nationalen Musikpreis für Komposition 2024 ausgezeichnet wurde, und des bekannten Komponisten Sebastián Mariné. Das Abschlusskonzert findet am 8. Dezember um 11.00 Uhr im Erdgeschoss der Casa de la Cultura mit der Uraufführung der von Ferrer Ferran komponierten symphonischen Fantasie »Guayota« statt. Hier geht´s zur Website und zum gesamten Programm des des Saxophon-Treffens in Los Llanos.
Dieses Wochenende wird die Volcán de Tirajana im Hafen von Santa Cruz getestet – 2025 startet die neue Verbindung
Schneller Katamaran La Palma-Teneriffa
Zum 1. Januar 2025 soll die Schnellfähre Volcán de Tirajana zwischen dem Teneriffa-Südhafen Los Cristianos und Santa Cruz de La Palma verkehren. Wie die Reederei Armas Trasmediterránea weiter mitteilt, werden am Wochenende 23./24. November verschiedene Anlegeversuche im SPC-Hafen durchgeführt sowie die Ein- und Ausschiffung von Autos und Lastern geprobt.
Die Volcán de Tirajana ist ein knapp 100 Meter langer Katamaran mit einer Kapazität für 900 Passagiere, 287 Fahrzeuge und einem großen Bereich für die Beladung mit Lastwagen und Gütern aller Art. Laut der Reederei stellt die Inbetriebnahme dieser neuen Hochgeschwindigkeitsfähre einen qualitativen Sprung in der Verbindung zwischen den beiden Inseln dar, sowohl was die Zeitersparnis bei der Überfahrt als auch im Blick auf Komfort und Bequemlichkeit der Passagiere.
Gelbe Regenwarnung für La Palma
Auf La Palma gilt ab Sonntag, 24. November, 3 Uhr, gelber Alarm für starke Regenfälle. Die staatliche Wetteragentur AEMET geht von bis zu 60 Millimeter Niederschlag in 24 Stunden aus. Die Notfalldirektion der Kanaren warnt gleichzeitig ab 6 Uhr vor örtlich starken und stürmischen Schauern auf El Hierro, La Gomera und den Westen und Süden Teneriffas.
Los Tilos im neuen Jahr voraussichtlich wieder offen
Der Zugang zum Besucherzentrum und den Wanderwegen in Los Tilos soll Anfang 2025 wieder geöffnet werden. Dies sagte Inselpräsident Sergio Rodríguez nach einem Lokaltermin auf der Baustelle im Nordosten von La Palma. In Los Tilos wird seit einem großen Erdrutsch im Dezember 2023 an einem »falschen Tunnel« gebaut, der Schutz vor weiteren Hangbewegungen bietet und zur Schlucht hin offen ist. Diese Lösung haben Experten als die einzig sichere und wirksame angesehen.
Wieder ein Umweltpreis für den Loro Parque
Nicht zum ersten Mal hat der Loro Parque auf Teneriffa einen Umweltpreis errungen. Diesmal ist es der Forbes-UBS Award in der Kategorie Sustainable Excellence. Dieser soll unterstreichen, dass das Unternehmen eine gelungene Nachhaltigkeitsstrategie fährt.
Cybell Kiessling, Geschäftsführerin der Loro Parque Group, betont, dass die Loro-Parque-Gruppe seit Jahrzehnten an der Verbesserung der Nachhaltigkeit arbeitet. »Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für das Team von Loro Parque und die mehr als 50 Millionen Besucher, die unsere Mission unterstützen. Wir bei Loro Parque glauben, dass Naturschutz, Bildung und Forschung der Schlüssel zur Bewältigung der globalen Herausforderungen sind«.
Der Loro Parque nutzt erneuerbare Energien, erzeugt mit Umkehrosmoseanlagen 600.000 Liter Frischwasser pro Tag aus Meerwasser und hat den Einsatz von Kunststoffen um 98 Prozent gesenkt – das sind jährlich 85 Tonnen Plastik weniger als früher. Darüber hinaus werden Kilometernull-Produkte eingekauft, es gibt eine eigene landwirtschaftliche Produktion auf ökologischen Farmen in Puerto de la Cruz. Organische Abfälle im Park werden kompostiert und zum Düngen der Pflanzen im Park eingesetzt.
Global nachhaltig arbeitet außerdem seit 1994 die Loro Parque Fundación bei der Erhaltung von Tierarten und deren Lebensräumen. In den vergangenen 30 Jahren entwickelten ihre Mitarbeiter 276 Erhaltungsprojekte in der ganzen Welt, wofür mehr als 29 Millionen Dollar investiert wurden.
Im Oktober weniger Gäste auf La Palma
Der Verband der Hotels und Beherbergungsbetriebe registrierte im Oktober dieses Jahres 70.721 Übernachtungen auf La Palma – das waren knapp 5.000 weniger als im Vergleichsmonat 2023. Auf allen Inseln dagegen stieg die Zahl der Übernachtungen um 2,37 Prozent auf insgesamt knapp 1,3 Millionen. Die meisten Reisenden kamen aus Großbritannien, Spanien und Deutschland, wobei sie im Schnitt 120 Euro pro Übernachtung bezahlten. Die Gesamteinnahmen aller Betriebe des Hotel- und Gaststättengewerbes beliefen sich auf 488 Millionen Euro – ein Plus von 12,23 Prozent gegenüber Oktober 2023.
Hat die Insel ein zu kurzes Gedächtnis?
Die Internetzeitung El Time hat heute eine spannende Zusammenfassung über ein Interview mit dem Umweltchef des Cabildos von La Palma in Sachen Vulkane und Waldbrände veröffentlicht. Der Experte kritisiert, dass auf der Insel ein »sehr kurzes Gedächtnis« herrsche. Denn es werde bereits wieder an Orten südlich der Lava der Tajogaite-Eruption gebaut, »die das gleiche vulkanische Risiko aufweisen wie früher«. Man müsse sich bewusst sein, dass ein Ausbruch wahrscheinlich wieder passieren werde. Das gleiche gelte für Waldbrände, die sich immer mehr in Gebieten zwischen Wald und Gemeinden ereignen. Zum gesamten Artikel hier klicken.
Mehr als 40.000 Bootsflüchtlinge bis Mitte November 2024 auf den Kanaren
Neuer historischer Rekord
Noch bevor das Jahr 2024 zu Ende ist, wurde die Zahl der Bootsflüchtlinge aus Afrika in 2023 übertroffen: Wie das Innenministerium bekannt gab, landeten bis zum 18. November mehr als 40.000 irreguläre Einwanderer auf den Inseln des Kanarenarchipels an. Das waren rund 7.500 oder 23,3 Prozent mehr als 2023 – ein neuer historischer Rekord auf der gefährlichen Kanarenroute. Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kommen mindestens fünf bis acht Prozent der Menschen, die diese Reise in unsicheren Booten antreten, auf der rund 100 Kilometer langen Strecke von Afrika auf die Kanarischen Inseln ums Leben.
Das Innenministerium informiert weiter, dass in ganz Spanien in diesem Jahr bisher 54.216 Migranten angekommen sind – ein Zuwachs von 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die überwiegende Mehrheit von ihnen nahm den Seeweg in 1.539 Booten. Gründe für die Flucht sind Armut, politische Verfolgung, bewaffnete Konflikte und der Klimawandel.
230 Millionen für La Palma im Regionaletat 2025
Aus dem Regionalministerium für ökologischen Wandel und Energie kommen erste Hinweise, wie La Palma im Haushaltsplan der Kanarischen Inseln 2025 bedacht wird. Laut dem zuständigen Minister Mariano Zapata sind insgesamt mehr als 230 Millionen Euro für die Isla Bonita geplant – darunter weitere 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau, dazu sollen 100 Millionen Euro vom spanischen Staat kommen. Weiter stehen 11,4 Millionen Euro für die Rekonstruktion des verschütteten Bereichs der LP-2 zwischen Tajuya und Las Manchas bereit. Auch der 20-Prozent-Rabatt beim Tanken auf La Palma soll 2025 weiterhin gewährt werden.
Gelber Alarm für Gewitter auf La Palma und El Hierro
Auf La Palma soll es am Donnerstag, 21. November, am Nachmittag gewittern. Die staatliche Wetteragentur AEMET gibt gelben Alarm für Blitz und Donner in Westen und Osten sowie in den Cumbres. Auch auf El Hierro ist diese Stufe angesagt.
Regionalpräsident Fernando Clavijo ist nach dem Besuch in Brüssel »zufrieden«
»EU erkennt Kanaren als Südgrenze Europas«
Die Europäische Union will eine Delegation auf die Kanaren schicken, um die Migrationskrise zu bewerten. Dies hat der Vorsitzende des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) des EU-Parlaments, Javier Zarzalejos, bei einem Treffen mit Regionalpräsident Fernando Clavijo am 20. November zugesagt. Clavijo berichtet weiter, dass anschließend ein umfassender Bericht ausgearbeitet werde. Dieser solle sicherstellen, dass Brüssel dem Archipel »die erforderliche Behandlung als europäische Außengrenze« gewährt. Darüber hinaus wurde dem Kanarenchef zugesichert, dass er nach dem Amtsantritt der neuen EU-Kommission vor dem Migrationsausschuss sprechen kann.
Wie bereits vor ein paar Wochen im Lavastein-Blog veröffentlicht, hat Spanien bisher weder den Einsatz von Frontex zur Bewältigung der Migrationskrise auf den Kanaren beantragt noch eine Vereinbarung mit der Asylagentur unterzeichnet. Zarzalejos erzählte Fernando Calvijo heute, dass die Leiter der europäischen Agenturen Frontex und Asyl dies inzwischen vor dem LIBE-Ausschuss bestätigt haben. Clavijo sagte daraufhin, dass er nicht verstehen könne, warum der Staat angesichts der Notsituation der Migranten auf den Kanarischen Inseln weiterhin nicht alle europäischen Instrumente nutze. Seiner Meinung nach würde eine stärkere Beteiligung von Frontex an der Atlantikroute dazu beitragen, den Kampf gegen die Mafia zu verstärken und über mehr Informationen zu verfügen, insbesondere wenn die EU eine Aufstockung des Budgets dieser Grenzschutzagentur plane.
Der Kanarenchef traf sich außerdem mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola. Sein Resümee: »Die europäischen Institutionen werden sich bewusst, dass die Kanarischen Inseln die Südgrenze Europas und nicht nur Spaniens sind«. Es herrsche Übereinstimmung, dass die Atlantikroute »derzeit der Hotspot der europäischen Migrationsströme« sei und »Ressourcen und Lösungen« erfordere. Clavijo glaubt, dass die Parlamentspräsidentin insbesondere das Thema der unbegleiteten minderjährigen Migranten in Brüssel in den Mittelpunkt rücken will. Diese sind ein besonders großes Problem für die Kanarischen Inseln, da die Aufnahmeregion für die Kinder und Jugendlichen laut spanischem Gesetz verantwortlich ist. Aktuell müssen knapp 6.000 unbegleitete Flüchtlinge auf dem Archipel betreut werden – die Einrichtungen sind völlig überlastet.
Medaillenregen für kanarischen Ziegenkäse
Die Käsereien der Kanarischen Inseln haben bei den World Cheese Awards in Portugal 49 Auszeichnungen erhalten. Die Konkurrenz aus 47 Ländern brachte knapp 4.800 Käsesorten ins Rennen. Gran Canaria erhielt 17 Medaillen, gefolgt von Lanzarote mit 11 und Teneriffa mit 13. Fünf Medaillen gingen nach Fuerteventura, zwei nach La Palma und eine nach El Hierro. Zwei der Ziegenkäse der Granja Las Cuevas Pimentón von Félix Alberto Gil Rodríguez in Puntagorda auf La Palma wurden prämiert. Die vollständige Liste der preisgekrönten Käsesorten kann hier eingesehen werden.
Weihnachtliche Drohnenschau in Santa Cruz
Schöner Termin: Santa Cruz de La Palma verkündete schon Ende Oktober, dass auch diese Weihnachtssaison wie schon 2023 mit einer spektakulären Drohnenshow eingeläutet wird – und jetzt ist es amtlich: Am Samstag, 23. November, sollen 220 dieser Fluggeräte weihnachtliche Figuren in den Nachthimmel malen und die Lichter im ganzen Osten der Insel zu sehen sein. Los geht´s um 20 Uhr mit einer Eröffnungsrede auf dem Platz vorm Rathaus, anschließend folgt die Drohnenshow, und die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt wird eingeschaltet.
Das Sol heißt jetzt Hotel Meliá La Palma
4-Millionen-Renovierung der Herberge in Puerto Naos ist abgeschlossen – Neu: Infinity-Pool, Observatorium und Luxus-Segment
Das Sol in Puerto Naos hat einen neuen Namen: Hotel Meliá La Palma! Darüber informiert jetzt die Geschäftsleitung. Grund: Die vier Millionen Euro teure Renovierung ist nun abgeschlossen.
Unter dem alten Namen Sol wurde das Hotel im Sommer 2024 wiedereröffnet. Doch schon im Juli avisierte die Geschäftsleitung, dass die seit dem Vulkanausbruch auf La Palma 2021 geschlossene Herberge weiter renoviert und ein Luxussegment integriert werden soll. Jetzt ist es soweit: »Das Gebäude wurde komplett umgestaltet, um das Erlebnis für die Gäste zu verbessern und es in die Familie der Meliá Hotels & Resorts aufzunehmen«, so die Geschäftsleitung von Meliá Hotels International.
So ist die wohl interessanteste Neuerung neben Infinity-Pool mit Meerblick, einem Observatorium zum Entdecken des Nachthimmels von La Palma oder Tagungsräumen und einem modernen Auditoriuum mit 500 Plätzen die Einführung des exklusiven »The Level Service«. Dieses Angebot der Meliá-Gruppe umfasst Premium-Zimmer mit Atlantik-Panorama, persönliche Betreuung, Zugang zu privaten Bereichen, eine Lounge sowie individuellen Check-in und Check-out. »Dieses Konzept ist für diejenigen gedacht, die ein hohes Maß an Privatsphäre und Komfort in einer einzigartigen natürlichen Umgebung zu schätzen wissen«, so die Geschäftsführung weiter.
Insgesamt bietet das Hotel nun 500 Unterkunftseinheiten – 308 Zimmer im Meliá La Palma und 165 Apartments im La Palma Affiliated by Meliá sowie im Gastro-Bereich drei Restaurants und eine Lobby-Bar. »Das kulinarische Angebot wurde vollständig aktualisiert, um den Gästen ein gastronomisches Erlebnis auf höchstem Niveau zu bieten«, führt die Geschäftsleitung aus. »Das Mosaico, das Hauptrestaurant des Hotels, offeriert eine Fusion aus internationalen und lokalen Aromen und verwendet »Null-Kilometer«-Zutaten. Dann gibt es noch das Cape Nao, das Meerblick und die Möglichkeit bietet, mediterrane Küche in einer entspannten Umgebung zu genießen. Und für die Liebhaber internationaler Aromen hält die Taquería La Hacienda ein authentisches mexikanisches Erlebnis bereit, während die Lobby Bar Boreal den perfekten Ort für diejenigen darstellt, die eine entspannte Umgebung mit einer großen Auswahl an Getränken und Cocktails suchen«.
Das Hotel wird von Meliá Hotels International betrieben und ist Eigentum von ATOM. Zur Group gehören 350 Hotels in Amerika, Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und im asiatischen Raum mit insgesamt mehr als 92.000 Zimmern.
Mehr weiß-rote Engel für die kleinen Inseln
GES-Team wird aufgestockt: verstärkte Sicherheit sowie schnellere Hilfe bei Notfällen und Katastrophen auf La Palma, La Gomera, El Hierro, Lanzarote und Fuerteventura
Wer kennt ihn nicht, den weiß-roten Heli der immer wieder über La Palma knattert? Bei Unfällen aller Art – auch mit Touristen –, bei der Suche nach Vermissten oder zum Löschen bei bei Waldbränden starten die Retter der Grupo de Emergencías y Salvamento (GES) durch. Bisher sind die Einatzkräfte allerdings nur fest auf den Hauptinseln stationiert. Jetzt sollen insgesamt 30 zusätzliche Männer und Frauen auch auf den kleinen Kanarischen Inseln dauerhaft für den Katastrophen- oder Notfall bereit stehen.
Diesen Entschluss hat am 18. November 2024 der regionale Regierungsrat gefällt und dafür ein Mehrjahresbudget von 4,5 Millionen Euro genehmigt. Anlass dazu habe gegeben, dass die Zahl der Hilferufe auf dem Archipel jedes Jahr steigt – 2023 seien 5,3 Prozent mehr Resourcen aktiviert worden als noch 2022. Laut dem Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit auf den Kanaren (CECOES-112) wurden im vergangenen Jahr durchschnittlich 1.588 Vorfälle pro Tag bearbeitet. Betroffen waren 556.540 Menschen, und bei 41,5 Prozent von ihnen bestand eine unmittelbare Gefahr für Leib, Leben oder Eigentum. Auf den Inseln Gran Canaria (42,3 Prozent) und Teneriffa (41,5 Prozent) ereigneten sich die meisten dieser Vorfälle – hier sind schon seit Jahren GES-Einheiten stationiert.
Insgesamt 30 zusätzliche GES-MitarbeiterInnen sowie fünf neue Fahrzeuge auf La Palma, La Gomera, El Hierro, Lanzarote und Fuerteventura sollen den Notfall- und Katastrophenschutz künftig auch auf den kleinen Inseln effizienter gestalten. Die Retter werden mit den CECOES-112-Einsatzzentralen zusammenarbeiten. Die Leitung übernimmt das öffentliche Unternehmen Gesplan, das bereits Erfahrungen mit den Interventions- und Verstärkungsteams für Waldbrände (EIRIF) gesammelt hat.
Das Budget für Personal, Fahrzeuge und technische Ausrüstung von 4,5 Millionen Euro verteilt sich wie folgt: 393.000 Euro im laufenden Haushaltsjahr, 1,5 Millionen Euro im Jahr 2025, 1,4 Millionen Euro im Jahr 2026 und 1 Million Euro im Jahr 2027.
Regenalarm auf La Palma auf Gelb gesenkt
Die staatliche Wetteragentur AEMET hat den Regenalarm für La Palma am 19. November von Orange auf Gelb gesenkt. Der Voralarm für Niederschläge auf den gesamten Kanarischen Inseln bleibt bestehen. Die Wetterfrösche sagen ab Donnerstag wieder zum Teil starke Regenfälle an. Der Verband touristischer Unternehmer CIT Tedote informiert am Dienstagnachmittag, dass das Inselwanderwegenetz – von Ausnahmen abgesehen – wieder geöffnet ist.
Apotheke in Puerto Naos darf öffnen
Der Inselnotfallausschuss PEINPAL hat am 19. November die Wiedereröffnung der Apotheke in Puerto Naos genehmigt. Damit gibt es in dem wegen des Vulkanausbruchs und hoher Kohlendioxidbelastung lange geschlossenen Badeort im Westen von La Palma nun 14 kommerzielle und touristische Einrichtungen, die zur Verfügung stehen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden in Puerto Naos und dem benachbarten Caseta-Dorf La Bombilla weiterhin Gassensoren installiert.
Mehr Asiaten unter den Flüchtlingen
Zeichnet sich bei den Flüchtlingsankünften auf den Kanarischen Inseln ein neuer Trend ab? Schon zum zweiten Mal innerhalb eines Monats landete am Wochenende ein Boot mit Migranten aus asiatischen Ländern auf El Hierro an – zuvor kam dies nur höchst selten vor. Die Internet-Zeitung Canariasahora hat anhand von Frontex-Daten recherchiert, dass zwischen Januar und September 2024 insgesamt 109 Pakistaner, 13 Syrer, acht Jemeniten und 45 Bangladescher auf den Kanarischen Inseln ankamen – die Zahl der auf der Kanarenroute geretteten Menschen aus Afghanistan ist darin nicht enthalten. Offizielle Stellen geben an, dass untersucht wird, ob der Fluchtweg von Afrika über den Atlantik auf den Archipel nun von den Menschenhändlern als Alternative zu Mittelmeer und Balkan ins Visier genommen wird. In einem Gerichtsverfahren in Las Palmas de Gran Canaria räumte ein Schleuser im vergangenen Sommer ein, dass es ein mafiöses Netzwerk gibt, das Flüchtlinge aus asiatischen Ländern via Mauretanien nach Marokko oder in die Sahara weiterleitet. Mehr Infos im Canariasahora-Artikel.
Wetteralarm: Am Montag Starkregen mit Gewittern
Der am vergangenen Freitag ausgerufene Regen-Voralarm auf den Kanarischen Inseln geht weiter. Die Regionalregierung gibt am Montag, 18. November, Alarm Orange für La Palma, da mit sehr starken Regenfällen und teils mit Gewittern zu rechnen sei. In zwölf Stunden könnten auf der Isla Bonita Niederschläge von 100 Millimeter oder mehr fallen. Achtung Inselgäste: Beachten Sie diese Warnungen unbedingt! Auf der Website der Senderos de La Palma können Sie den Zustand der Wanderwege checken.
El Paso-Kicker packen ein Unentschieden
In der nicht gerade erfolgreichen Saison des Atletico Paso ist schon ein Unentschieden ein Erfolg: Die Kicker aus La Palma errangen am Sonntag mit dem 1:1-Untetschieden gegen Navalcarnero einen weiteren Punkt. Damit stehen sie mit insgesamt sechs Punkten allerdings immer noch auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Segunda RFEF, Gruppe 5. Zum Vergleich: Drittletzter der Tabelle ist Melilla mit 12 Punkten, Spitzenreiter Guadalajara hat 27 Points auf dem Konto.
Regen- und Sturmalarm auf den Kanaren
Ab Freitag, 15. November, warnt die Regionalregierung ab 14 Uhr vor Regen und Sturm auf allen Kanarischen Inseln. Erwartet werden in den nächsten Tagen ungleichmäßig verteilte Niederschläge mit Sturmböen sowie vereinzelt Gewitter. Achtung Inselgäste: Das Cabildo von La Palma informiert, dass die Wanderwege PRLP-13 und PRLP-6 geschlossen werden. Informieren Sie sich vorm Wandern auf der Internetseite der Senderos de La Palma über weitere Sperrungen.
Wieder Schwarmbeben unterm Teide
Auf Teneriffa gab es schon wieder ein Schwarmbeben. In den frühen Morgenstunden des 14. November zwischen 4 und 7.20 Uhr (UTC) registrierte das Instituto Geográfico Nacional (IGN) 500 seismische Ereignisse in den Cañadas del Teide in acht bis zwölf Kilometern Tiefe. In diesem Gebiet südwestlich des Pico Viejo hatte es bereits im Oktober 2016, im Juni 2019 sowie im Juni/Juli 2022 Schwarmbeben gegeben. IGN: »Die Aktivität begann mit einer Serie von zehn Erdbeben mit einer Magnitude von weniger als 1,1 mbLg, gefolgt von lang anhaltenden Signalen ohne definierte seismische Phasen und mit hohem Frequenzgehalt, gefolgt von einer langen Serie von Hunderten von Ereignissen mit kleiner und ähnlicher Magnitude, die in fast regelmäßigen Zeitabständen in Form eines „Trommelschlags“ auftraten«.
Die IGN-WissenschaftlerInnen beobachten dieses Gebiet ständig. Denn unterm Teide blubbert eine Magma-Blase. Mehr darüber in diesem LSB-Artikel.
Neues vom Roque de los Muchachos
Winteröffnungszeiten im Besucherzentrum. Seit Ende Oktober hat das Centro de Visitantes auf dem Roque de Los Muchachos täglich von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet. Hier erhalten die Gäste Einblicke ins Universum – allerdings nicht gratis, das war einmal. Der Eintritt kostet pro Person 15 Euro. Es gibt Ermäßigungen für Kanaren-Residenten und Ältere, erkundigen Sie sich! Aus Sicherheitsgründen kann man nur mit Karte bezahlen.
Sicherheit durch Straßenreinigung. Derzeit wird die LP-4 zum Roque de los Muchachos von Grünmüll befreit. Das Cabildo informiert, dass dies zur Sicherheit der Inselgäste und Mitarbeiter der Observatorien sowie im Blick auf Waldbrände geschieht. Diese Straße ist die kurvenreichste der Insel und führt durch geschützte Gebiete auf mehr als 2.000 Meter. Bei dieser Reinigungsaktion werden Äste und Nadeln der Kanarenkiefern entfernt.
Blick in ein Observatorum werfen. Interessierte Inselgäste können ab und zu das Gran Telescopio de Canarias (GTC) besichtigen. Allerdings nur bei geführten Touren von Experten, die als »Starlight Guides« bezeichnet werden. Reservierungen sind über die Website der Starlight Foundation möglich. Die Guides sind ausgebildet und kennen auch die Sicherheitsvorschriften in den Observatorien. Die Touren finden immer tagsüber statt, denn nachts arbeiten die Wissenschaftler in den Sternwarten.
Geführte Touren auf dem höchsten Berg der Insel. Wer unter fachkundiger Anleitung über die Höhen des Roque wandern will, kann dies tun. Tagsüber und auch nachts, um die Sterne zu beobachten. Infos gibt´s im Internet und in den i-Punkten auf der Insel. Auf Getyourguide finden sich ein paar Vorschläge. Ansonsten einfach googeln.
Die LSTs wachsen in den Himmel. Hier eine Info für Inselgäste, die sich vielleicht wundern, welche gigantischen Konstruktionen derzeit auf dem Roque entstehen: Es handelt sich um die neueste Generation sogenannter Cherenkov-Teleskope, die den Gammastrahlen im All auf der Spur sind und Large-Size-Teleskope (LST) heißen. Eine Delegation des Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) stattete in dieser Woche dem Observatorium auf dem höchsten Berg der Insel einen Besuch ab (siehe Foto im Karussel). Dabei wurden wichtige Fragen zur Entwicklung des LST-Standorts La Palma erörtert und das IACTEC-Gebäude besichtigt. Letzteres ist eine hochmoderne Einrichtung, in der die Kameras der CTAO-Teleskope vor der Installation getestet werden. Auf dem höchsten Berg von La Palma arbeiten im Bereich der Gammastrahlen-Forschung seit vielen Jahren die beiden MAGIC-Teleskope und seit kurzem der Prototyp des Large-Sized Telekops (LST-1). Dieses bekommt nun Gesellschaft – das LST-2, LST-3 und LST-4 sind im Bau. Der Zeitplan sieht vor, dass die Montage 2026 abgeschlossen sein soll. Die Teleskope sind 45 Meter hoch, rund 110 Tonnen schwer und lassen sich einfach manövrieren. Parallel zum LST-Bau in der Europäischen Nordsternwarte auf La Palma errichtet das CTAO zwei weitere LSTs in Chile in der Europäischen Nordsternwarte.
Ureinwohner ganz avantgardistisch in Tazacorte
»Das Musik- und Bühnenkunstunternehmen Pieles präsentiert seine Show Ángaro, eine Produktion, die von der reichen traditionellen Musik der Kanarischen Inseln inspiriert ist. Bei dieser Veranstaltung nimmt Ángaro das Publikum mit auf eine Klangreise, die mit den kulturellen Wurzeln des Archipels in Verbindung steht und Tradition und Moderne zu einem einzigartigen Erlebnis verbindet. Die Show verspricht, mit ihrer Intensität und Authentizität zu fesseln und das Erbe der Kanarischen Inseln in einem innovativen und bewegenden Format zu feiern«. So beschreibt das Cabildo von La Palma die Show des Ensebles Pieles, die am Samstag, 16. November, in die Casa Massieu de Tazacorte kommt. Beginn des avantgardistischen Kunstprojekts, das sich Ángaro nennt: 20.30 Uhr.
Müllgebühren werden zum 10. April 2025 wohl auch auf den Kanaren steigen
Bis zu 40 Prozent Mehrkosten
Im Regionalparlament verkündete Energieminister Mariano Zapata jetzt einen Beschluss der Zentralregierung in Madrid, der auch den Bewohnern des Kanarenarchipels in die Tasche greift: »Der Staat wird ab dem 10. April 2025 alle Gemeinden zwingen, eine Müllabgabe einzuführen, die die Bürger dazu verpflichtet, 100 Prozent der Kosten für die Sammlung und Behandlung ihrer Abfälle zu tragen«.
Und das wird teuer, denn die durchschnittliche Abfallgebühr auf den Kanarischen Inseln deckt laut Zapata aktuell nur circa 60 Prozent der Gesamtkosten der Abfallbewirtschaftung. Sprich: Die Rechnung für die Bürger könnte um bis zu 40 Prozent steigen. Mit der Subventionspraxis, dass viele Gemeinderäte die Müllabfuhr bisher ganz oder teilweise über den Gemeindehaushalt finanziert haben, macht die neue Staatsvorschrift ab dem kommendem April Schluss.
Zapata befürchtet daher, dass außerdem die Investitionen in die kommunale Abfall- und Kreislaufwirtschaft sinken könnten: »Wenn diese auf die Bürger umgelegt werden müssen, werden sie nicht getätigt, um die Rechnungen der Einwohner nicht zu erhöhen«.
Auch der Nationale Verband der Inspektoren der öffentlichen Finanzen (ANIHPL) und der Spanische Verband der Gemeinden und Provinzen haben festgestellt, dass die im April 2025 in Kraft tretende Verordnung über die Abfallabgabe ineffizient sei und zu einer erheblichen Rechtsunsicherheit für die Gemeinden führen werde.
(Anmerkung der Redaktion: Jeden Oktober bezahle ich auf dem Rathaus in El Paso meine Abfallgebühr –für 2023 waren das 38,71 Euro. Ich finde das nicht viel, insbesondere da jeder auf La Palma zusätzlich kostenlos Sperrmüll und anderes an den Punto Limpios abgeben kann – im Vergleich dazu müssen Familien in Deutschland hunderte Euros pro Jahr für diesen Haushaltsposten hinblättern. Aber natürlich tut auf dem Kanarenarchipel jede noch so kleine Erhöhung insbesondere Familien mit kleinem Einkommen weh, die schon jetzt mit horrenden Mieten und steigenden Lebensmittelpreisen zu kämpfen haben – und derer gibt es dank teils immer noch lächerlich niedrigen Löhnen viele auf den Inseln.)
Begrenzung von Immobilienkäufen durch Ausländer
RUP-Lage der Kanaren als Argument in der EU?
Die Bestrebungen der Kanarenregierung, Immobilienkäufe durch Ausländer zu begrenzen, gehen weiter. Aktuell wird daran gearbeitet, die RUP-Lage der Kanarischen Inseln dafür zu nutzen. Dies erklärte Wohnungsbauminister Pablo Rodríguez jetzt im Regionalparlament. Sein Ministerium arbeite an einer »kanarischen Agenda, um die Bewertung einer spezifischen Ausnahmeregelung für die Kanarischen Inseln durch die europäischen Institutionen zu fördern, die es ermöglichen würde, den Verkauf und den Kauf von Wohnraum für Ausländer auf den Inseln zu begrenzen«.
Anlass zu diesen Überlegungen geben der immer engere und teurere Wohnungsmarkt sowie Zahlen wie diese: Beispielsweise auf Teneriffa wird jede dritte Wohnung an nicht ansässige Ausländer verkauft und in den Touristengebieten vieler Inseln sogar jede zweite. Rodríguez verkündete deshalb die »klare Absicht der Kanarenregierung, sich auf alle möglichen Mechanismen zu stützen, um sicherzustellen, dass der Zugang zu Wohnraum für die Einheimischen garantiert ist und nicht durch Dynamiken verzerrt wird, die unserer sozialen und wirtschaftlichen Realität fremd sind«.
Der Minister verwies zum wiederholten Male darauf, dass Begrenzungen für Immobilienerwerb durch EU-Bürger nicht einfach seien, da der der freie Aufenthalt und der freie Kapitalverkehr Teil der Europa-Verträge seien. Eine Ausnahme davon könnte aber durch die Anpassung der Vorschriften für die EU-Regionen in äußerster Randlage erreicht werden. Diese werden in Spanien mit RUP abgekürzt – dies steht für regiones ultraperiféricas. »Wir müssen eine Formel finden, die mit diesen Prinzipien vereinbar ist, die den europäischen Rahmen respektiert und uns gleichzeitig erlaubt, spezifische Maßnahmen festzulegen, die den Druck auf unseren Immobilienmarkt abfedern«.
1,75 Millionen für die LP-213 und die LP-215
Die LP-213 von Puerto Naos nach El Remo und ein Teil der LP-215 in Tazacorte sollen saniert werden. Dafür hat das zuständige Regionalministerium jetzt einen Zuschuss in Höhe von 1,75 Millionen Euro gewährt.
Förderpläne der Regionalregierung
Zuschüsse für Selbständige und Betreuung von Kindern, Pflegebedürftigen oder Behinderten
Die Sozialversicherungsprämien für Selbstständige, die Personen über 52 Jahre einstellen, sollen 2025 gesenkt werden. Dies erklärte jetzt der Vizepräsident und Minister für Wirtschaft, Industrie, Handel und Selbstständige der kanarischen Regierung, Manuel Domínguez. Diese Maßnahme trägt die Bezeichnung +1 52 und soll Selbständigkeit fördern und die Eingliederung der über 52-Jährigen in den Arbeitsmarkt unterstützen.
Darüber hinaus ist laut Dominguez geplant, die Einstellung von Personen zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren oder Menschen zu bezuschussen, die pflegebedürftig oder behindert sind.
Nullquote für neue Selbständige wird fortgesetzt
Der Minister erinnerte daran, dass 2024 die Nullquote für Selbstständige eingeführt wurde, die ihre Tätigkeit zum ersten Mal im Jahr 2023 aufnahmen. »Bislang sind 5.507 Anträge eingegangen, von denen mehr als 80 Prozent bereits geprüft wurden«. Ende November 2024 sollen die Gebühren an die Antragsteller ausgezahlt werden. Angesichts des Erfolgs bestätigte Domínguez, dass das Regionalministerium diese Initiative im Jahr 2025 für die Selbstständigen fortsetzen wird, die ihre Tätigkeit in 2024 aufgenommen haben.
Kurzmeldungen von den großen Inseln
Gran Canaria. Wussten Sie, dass der chinesische Staatspräsident Xi am heutigen 13. November ein 24-Stunden-Päuschen auf Gran Canaria einlegt? Jinping ist auf dem Weg zum APEC-Gipfel in Peru und will auf den Kanarischen Inseln Regionalchef Fernando Clavijo treffen und ein bisschen durch Las Palmas bummeln. Untergebracht ist Xi Jinping übrigens im Hotel Santa Catalina. Das wurde aus Sicherheitsgründen gleich komplett gebucht. Auch drumherum ist alles abgeriegelt.
Teneriffa. Am Donnerstag, 7. November, kam auf dem Atlantik vor Teneriffa ein Sturm auf, und hohe Wellen brachten den Kreuzfahrer Explorer oft he Seas auf seinem Weg nach Florida in extreme Schieflage. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, wie es den Passagieren die Beine wegzog und Möbelstücke umherflogen. Zum Glück gelang es dem Kapitän, das schwimmende Hotel in ruhigere Gewässer zu manövrieren und seinen Gästen die Panik zu nehmen.
Gran Canaria. Im Hafen von Las Palmas wollen die Totisa Holdings ein LNG-Terminal und ein 70-Megawatt-Kraftwerk errichten. Die Anlage zur Lagerung und Wiederverdampfung von verflüssigtem Erdgas wurde von den Hafenbehörden schon 2019 abgesegnet, doch BürgerInnen, Umweltgruppen und Inselbehörden gehen bis heute dagegen an. Grund: Sie befürchten Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Die Umweltverträglichkeitsstudie ist in Arbeit, sie wird zeigen, wie es weitergeht. Das Problem: Die Hafenbehörden müssen EU-Vorschriften erfüllen, laut denen bis 2030 alle Schiffe im Hafen von Las Palmas mit Strom versorgt werden müssen. Da wäre das Totisa-Kraftwerk schon eine Hilfe.
Gran Canaria. Der Calima am vergangenen Wochenende verursachte auf Gran Canaria November-Rekordtemperaturen. In La Aldea de San Nicolás schnellte das Quecksilber am 9. November auf 35,7 Grad Celsius. Damit war der bisherige Rekord aus dem Jahr 2023 dahin, als auf den Inseln die bis dahin wärmsten Temperaturen im November gemessen wurden. Die Hitzewelle setzte sich am 10. November fort. Auf Gran Canaria stieg die Lufttemperatur auf über 34 Grad Celsius.
Zwei neue deutschsprachige Ärzte auf La Palma
Eine gute Nachricht kommt aus dem MediCenter in La Laguna. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Veronica Coltoiu, und der Facharzt für Neurologie, Dr. Liviu Coltoiu, halten hier seit November 2024 alle vier Wochen samstags Sprechstunden ab. Mehr über dieses Angebot für Patienten, die sich mit ihrem Arzt lieber auf Deutsch unterhalten, in diesem Interview.
Waldbrand in El Paso
Das Feuer ist unter Kontrolle – Kein Übergriff auf Häuser – Rund 7 Hektar im Bereich Montaña Valencia betroffen – Boden- und Luft-Löscheinheiten im Einsatz
12. November – 10.30 Uhr: Der Waldbrand im Bereich Valencia in El Paso ist seit 4 Uhr unter Kontrolle. Häuser waren nicht betroffen. Die evakuierten Bewohner konnten zurückkehren.
Die Helis werfen weiterhin Wasser ab, um das verbrannte Gebiet zu kühlen. Unter Kontrolle heißt nicht gelöscht. Die Wettervorhersage für die nächsten Tagen kündigt Niederschläge an. Hoffen wir, dass der Regen kommt und das Gebiet gut durchfeuchtet. Nach Waldbränden bleiben Glutnester übrig, die sich wieder entzünden können. Auch die Helis suchen mit Wärmedetektoren danach. Die Brandursache ist nach wie vor unbekannt. Es wird ermittelt.
12. November – 9 Uhr: Hubschrauber unterstützten jetzt die Löscharbeiten im Brandgebiet. Auch die Bodentruppen arbeiten weiter, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreitet. Achtung Inselgäste: Der Tourismusverband CIT Tedote informiert, dass die Zugänge zum Aussichtspunkt der Cumbrecita und zum Pico Bejenado wegen des Waldbrandes geschlossen sind.
12. November – 7.30 Uhr: Das Feuer hat sich auf rund sieben Hektar ausgebreitet, konnte jedoch laut Inselpräsident Sergio Rodríguez in der Umgebung von Montaña Valencia eingegrenzt werden. Rund 80 Einsatzkräfte am Boden arbeiten weiterhin daran, die Ausbreitung zu kontrollieren. Sobald der Tag anbricht, werden die Lösch-Helis erwartet. Rund 200 Anwohner haben ihre Häuser verlassen.
12. November 2024 – 23.49 Uhr: Im Moment gibt es keine weiteren Meldungen. Die Löschkräfte sind im Einsatz. Regionalpräsident Fernando Clavijo bittet die Bevölkerung, den Hinweisen der Verantwortlichen vor Ort zu folgen und die Informationen der offiziellen Kanäle zu beachten! Die Luftfeuchtigkeit steigt. Es sieht so aus, als ob die Fire-Fighter erfolgreich löschen und das Wetter auf ihrer Seite ist. In der Nacht kann nur am Boden gelöscht werden. Helis können nur tagsüber eingreifen.
11. November 2024 – 23 Uhr. Der Voralarm wurde zu Beginn des aktuellen Calima ausgerufen, und jetzt brennt in El Paso in der Zone Pino de la Virgen tatsächlich der Wald. Gegen 22 Uhr brach an der Straße nach Valencia, an der Kreuzung des Besucherzentrums zur Cumbrecita aufwärts, ein Feuer aus. Das Cabildo informiert, dass rund 80 Löschkräfte im Einsatz sind. Die Bewohner der Häuser in Valencia und Los Barriales wurden vorsorglich evakuiert. Es heißt, dass es zum Glück relaitiv windstill ist. Personen, die eine Unterkunft benötigen, versammeln sich auf dem Messegelände von El Paso. Die Bevölkerung wird gebeten, sich von dem Brandgebiet fernzuhalten, um die Arbeit der Fire-Fighter nicht zu gefährden. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt.
La Palma-Tourismus wieder auf Erfolgskurs
Isla Bonita-Delegation auf der World Travel Market in London – neueste Zahlen von den Veranstaltern
La Palma hat bis September dieses Jahres 170.677 Besucher empfangen – das waren 19.357 oder 12,79 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies vermeldet die Delegation des Cabildo von La Palma nach der Rückkehr von der World Travel Market (WTM) in London. Und es gibt noch mehr positive Zahlen.
So stellte sich bei einem Treffen der Cabildo-Delegation mit Vertretern der Tui-Gruppe heraus, dass deren Buchungen im Sommer 2024 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen waren. Angeboten hatte der Reiseveranstalter knapp 8.400 Sitzplätze in Flugzeugen, die im Sommer 2025 auf mehr als 13.000 aufgestockt werden sollen. Der Winter 2024/25 entwickelt sich ebenfalls vielversprechend: Laut Tui sind bereits 51 Prozent des La Palma-Kontingents von knapp 13.000 Sitzplätzen verkauft.
Der positive Trend geht insbesondere auf die Zunahmen von Touristen aus den Niederlanden mit einem Zuwachs von knapp 90 Prozent und Großbritannien mit einem Plus von rund 76 Prozent zurück. Aus Deutschland kamen 2024 bisher circa 16 Prozent mehr Reisende nach La Palma.
Mit der Entwicklung des England-La Palma-Tourismus ist Tui so zufrieden, dass zusätzlich zu den Amsterdam-Flügen künftig auch Maschinen in Manchester abheben. Damit stehen insgesamt mehr als 10.000 Sitzplätze zur Verfügung. Das Tui-Angebot in Tschechien und Polen in diesem Sommer wurde mit 99 Prozent verkaufter Reisen überwältigend gut angenommen, sodass es im nächsten in beiden Ländern um 40 Prozent angehoben werden soll. Das heißt, es könnten 3.500 Inselgäste sowohl aus Kattowitz als auch aus Prag auf der Isla Bonita urlauben.
Das Cabildo informiert weiter, dass auch der französische Reiseveranstalter Thalasso von erfolgreichen Verkäufen auf der Strecke Paris-Santa Cruz de La Palma (SPC) spreche. Hier werde ebenfalls über eine Aufstockung im Sommer verhandelt.
Immer wieder »Chaos« am Teneriffa-Süd-Airport
Hotel- und Gaststättenverband Ashotel kritisiert erneut Warteschlangen an den Passkontrollen und im Taxibereich
Am Reina Sofía-Airport auf Teneriffa müssen Touristen immer wieder stundenlang in Warteschlangen vor der Passkontrolle und den Taxiständen ausharren. Diese Kritik am Südflughafen kommt erneut von Ashotel. Wie schon im vergangenen Jahr zu Beginn der Hochsaison, die auf den Kanarischen Inseln der Winter ist, nennt der Hotel- und Gaststättenverband von Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro auch die Gründe für die Misere.
Am Ankunftsterminal des Teneriffa-Süd-Airports ist die mangelnde Besetzung der Passkontrollschalter schuld an den Rückstaus: Laut Ashotel checken nur zwei Polizeibeamte die Papiere der Reisenden – mindestens sechs Plätze seien nicht besetzt. »Nach einem Treffen mit den Verantwortlichen der Flughafenbetreibergesellschaft AENA und der Polizeistation von Las Americas bestätigen die Fakten, dass keine Lösung für eine Situation gefunden wurde, die einem erstklassigen Reiseziel nicht angemessen ist«, prangert Ashotel das »Chaos« an. Insbesondere britische Touristen und Fluggäste aus Drittländern seien betroffen und natürlich gefrustet.
Der Verband nennt ein konkretes Beispiel: Nach dem Schluss der World Travel Market in London am vergangenen Wochenende landete eine touristische Delegation auf dem Tenerife-Süd-Airport. Dass deren Mitglieder anschließend wegen des Rückstaus an der Passkontrolle mehr als eine Stunde warten mussten, war wohl keine gute Werbung fürs Reisen auf die Kanaren. »Die Situation ist jedoch noch schlimmer«, kommt Ashotel auf eine Lösung des Problems zu sprechen, die jedoch aus unverständlichen Gründen nicht funktioniert. »Mehr als 30 Automaten für die biometrische Passkontrolle am Rande der A- und B-Lounges sind installiert, aber nicht betriebsbereit«. Ashotel hat jetzt an den Regierungsbeauftragten auf den Kanarischen Inseln, Anselmo Pestana, geschrieben und um ein dringendes Treffen mit den Leitern der nationalen Polizeikräfte gebeten.
Warteschlangen auch am Taxistand
Kaum ist die Warteschlange an der Passkontrolle bewältigt, wartet die nächste auf die Passagiere. Und zwar am Taxistand, und die ist laut Ashotel bis zu einer Stunde lang. Auch hier findet sich die Ursache im System: »Es macht keinen Sinn, dass nur Taxis aus Granadilla de Abona das Recht haben, am Süd-Airport zu verkehren, während zugelassene Fahrzeuge aus anderen Gemeinden, die am Airport Fahrgäste absetzen, leer ausgehen müssen, während Hunderte von Menschen auf die Beförderung zu ihrer Unterkunft oder ihrem Wohnort warten«. Seit 2013 verhandle man mit dem Cabildo von Teneriffa über diese Sache – bisher ohne Lösung.
Unterm Strich bezeichnet Ashotel diese Situation als »inakzeptabel«, auch weil der Reina-Sofía-Flughafen von nationalem Interesse sei. Er rangiere mit in 2023 gezählten 12,3 Millionen Passagieren immerhin auf Platz 7 im AENA-Netz.
Puerto Naos: Beach Bar und Las Olas wieder offen
Es ging schneller, als die Pressemitteilung des PEVOLCA-Ausschusses vermuten ließ: Seit dem 7. November 2024 sind das Restaurant Las Olas und die Beach Bar in Puerto Naos wieder geöffnet. Beide Lokale waren seit dem Vulkanausbruch am 19. September 2021 geschlossen.
2.000 Euro-Hilfe für Puerto Naos-Hausbesitzer
Hauseigentümer von Puerto Naos und La Bombilla, deren Hausrat während der Vulkankrise beschädigt wurde, erhalten eine Subvention vom Cabildo in Höhe von 2.000 Euro. Diese kann im elektronischen Büro des Cabildo auf den Rathäusern in Santa Cruz und Los Llanos bis zum 30. Juni 2025 beantragt werden. Belege über den Neukauf von Möbeln und Haushaltsgeräten sind vorzulegen. Die Betroffenen müssen außerdem einen Eigentumsnachweis an der Immobilie präsentieren und beweisen, dass sie im Vulkanregister eingetragen sind. Außerdem müssen die Sicherheitsbedingungen im Blick auf Gassensoren erfüllt sein.
Grünes Licht für Geothermie auf La Palma
Cabildo-Firma Sodepal erwirbt Schürfrechte für 33 »heiße« Felder im Südosten der Insel
Die bürokratischen Hürden für den Start der Geothermie auf La Palma sind genommen: Das Cabildo informiert, dass das öffentliche Unternehmen Sodepal die Schürfrechte für Erdwärme in den »interessantesten Gebieten der Insel« erworben hat. Weiter heißt es, dass es in den Gebieten Mazo und Punta Sur losgeht, sobald die Ausschreibung abgeschlossen ist.
Laut Inselpräsident Sergio Rodríguez haben sich insgesamt sechs Unternehmen und Institutionen um die 1.141 cuadrículas auf La Palma beworben, in die das Territorium von La Palma unterteilt ist. Sodepal habe nun die Rechte an den 33 Feldern erworben, die »von größtem wissenschaftlichem Interesse« seien. Der Inselchef ist sicher, »dass die Geothermie eine völlige Veränderung des Energiemixes der Insel bedeuten wird«.
Kanarenregierung setzt auf Luft- und Raumfahrt
Die Regionalregierung hat eine Luft- und Raumfahrtstrategie ins Leben gerufen und die Comunidad RISS CAN de Industria Astrofísica, Espacio y Aeronáutica gegründet. Diese soll ein Organ für den Wissensaustausch zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor und eine Plattform für die Entwicklung strategischer Projekte sein.
»Die Luft- und Raumfahrtindustrie könnte auf den Kanarischen Inseln in den kommenden Jahren mehr als 1.500 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und einen direkten Einfluss auf die Wirtschaft in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro haben.« Dies erklärte jetzt Regionalwirtschaftsminister Manuel Domínguez im Kanarenparlament. Er hofft, dass dieser Sektor zur »wirtschaftlichen Diversifizierung, zur Anziehung von Talenten und zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit« beiträgt und die Inseln »ein internationaler Bezugspunkt in diesem Bereich« werden.
Manuel Domínguez hob außerdem die Rolle hervor, die das Netz der öffentlichen Universitäten und Forschungszentren sowie das Astrophysikalische Institut der Kanarischen Inseln (IAC) und das Grantecan-Teleskop auf La Palma in diesem Transformationsprozess spielen.
Last but not least betont der Minister die positive Auswirkungen für die Menschen auf den Kanarischen Inseln: »Die Luft- und Raumfahrttechnik kann auch dazu beitragen, Dienstleistungen zu erbringen, die an die Gegebenheiten eines jeden Gebiets angepasst sind – etwa unbemannte Flugzeuge als wesentliche Elemente, die uns helfen würden, Waldbrände zu kontrollieren, die Umwelt zu schützen oder die Sicherheit bei Migrationsbewegungen zu erhöhen«.
Erneut Waldbrand-Voralarm auf den Kanaren
Kaum war der Dauer-Waldbrand-Voralarm nach den ersten Niederschlägen dieses Herbstes abgeblasen, kommt schon der nächste: Die Regionalregierung warnt erneut vor der Feuergefahr auf La Palma, Teneriffa, Gran Canria, El Hierro und La Gomera. Anlass dazu gibt ein heranziehender Calima mit hohen Temperaturen, der von Süd- und Südostwinden begleitet wird. Gleichzeitig soll die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent sinken. Diese Kombination ist stets brandgefährlich! Achtung Inselgäste: Nehmen Sie diese Warnungen ernst und seien Sie äußerst vorsichtig! Dieser Artikel beschreibt, was beachtet werden muss.
Regen bringt etwas Wasser in die Speicher
Durch die Niederschläge befindet sich nun etwas mehr Wasser in den Staubecken auf La Palma, allerdings ist der durchschnittliche Füllstand seit Oktober nur von 17 auf 24 Prozent gestiegen. Die Tabelle zeigt im Detail die Reservoirs der Insel, wobei aktuell Los Galguitos in San Andrés y Sauces mit 68 Prozent Füllmenge vorn liegt. Sorgenkind ist nach wie vor die Embalse La Laguna in Barlovento, obwohl ihr Inhalt seit Oktober von 1 auf 3 Prozent zunahm. Dieser Speicher umfasst mehr als die Hälfte der gesamten Wasserspeicherkapazität der Insel, ist aber wegen des ausbleibenden Regens schon seit November 2023 fast leer. Wer in dieser Region im Norden etwas anbauen will, muss Galeriewasser verwenden. Abhilfe können nur neue Niederschläge schaffen, denn im Gegensatz zu den übrigen Reservoirs auf La Palma füllt sich das in Barlovento ausschließlich durch Niederschläge und kann nicht mit Galeriewasser befüllt werden.
Starmus La Palma 2025 – erste Programmdetails
Nobelpreisträger und Star-Konzerte
So langsam werden Details zur Starmus-Premiere 2025 auf La Palma bekannt: Demnach sollen bei dem Festival um Sterne und Musik vom 25. bis 29. April acht Nobelpreisträger auftreten. Außerdem hat die Verhaltensforscherin Jane Goodall ihre Teilnahme zugesagt, und natürlich ist der Astrophysiker und Ex-Queen-Gitarrist Brian May wieder mit von der musikalischen Star-Party.
Motto auf La Palma: »Die Insel der Sterne«. Neben den wissenschaftlichen Vorträgen, bei denen es um den Schutz des Nachthimmels vor Lichtverschmutzung und ums Thema Weltraumüll geht, sind zwei große Musik-Highlights avisiert: Das Starmus-Eröffnungskonzert am 25. April 2025 in der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma, und das Isla de las Estrellas-Konzert am 26. April im Hafen von Tazacorte. Das komplette Programm soll im Januar bekannt gegeben werden. Die neuesten Details finden sich auf der Starmus-Website.
Transvulcania La Palma: Der Film!
Das »Rennen der Leute« feiert Premiere – Streaming auf Rakuten TV
Premiere: Die Doku Transvulcania: la carrera de la gente wird am Samstag, 9. November, erstmals auf La Palma gezeigt. Beginn: 11 Uhr im Teatro Chico in Santa Cruz, der Eintritt ist frei. Nach Angaben des Cabildo kann der Streifen über den Vulkan-Tanz der besten Trailrunner der Welt ab dem 12. November auf der Plattform Rakuten TV gratis angeschaut werden. Es geht um Geschichten von Athleten und Einheimischen.
Pro Wald und gegen Kastanienklau
Bauern auf La Palma gründen Verband und fordern Behörden zum Handeln auf
Sie treten an, um den Reichtum der Wälder von La Palma zu nutzen und deren Plünderung durch Diebe zu stoppen: Eine Gruppe von Landwirten hat jetzt die Asociación de Agricultores Tradicionales y Gestión Agroforestal Aurelio Acevedo gegründet. Ihre erste Forderung: Die Behörden sollen handeln, um die Diebstähle – etwa von Kastanien – zu stoppen. Einer von ihnen gibt an, dass allein am ersten Novemberwochenende auf seinen Parzellen zwischen vierhundert und fünfhundert Kilo Kastanien gestohlen wurden. Die Guardia Civil will nun ihre Kontrollen verstärken, die Gemeinden Puntagorda und El Paso wollen Sensibilisierungskampagnen starten und Schilder aufstellen. (Anmerkung der Redaktion: Ich habe diesem Thema schon einmal etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet – zum Beitrag über den Kastanienklau hier klicken.)
La Palma sammelt Hilfsgüter für Valencia
Das Cabildo von La Palma hat zwei Sammelstellen für Hilfsgüter eingerichtet, die an die von der DANA betroffenen Gemeinden auf dem spanischen Festland geschickt werden. Es handelt sich dabei um das Centro Empresarial am östlichen Ortsausgang von El Paso (ehemals JTI) und die Central Hortofrutícola in Breña Alta, wo diese Produkte zwischen 8 und 13.30 Uhr abgegeben werden können.
Inselpräsident Sergio Rodríguez weist darauf hin, dass auf ausdrücklichen Wunsch der Behörden und der in diesem Gebiet tätigen Nichtregierungsorganisationen (NRO) in dieser ersten Phase nur Masken, Handschuhe und nicht verderbliche Produkte wie Nudeln oder Konserven gesammelt werden. Darüber hinaus wird an der Einrichtung eines Bankkontos gearbeitet, auf dem Spenden gesammelt und an die am stärksten betroffenen Gemeinden weitergeleitet werden sollen.
Rodríguez übermittelte eine Botschaft der Solidarität mit dem von den Wasserfluten betroffenen Gebiet und kündigte an, dass sich Mitarbeiter des Cabildo in Kürze aufs Festland begeben werden, um die Aufräum- und Rettungsarbeiten fortzusetzen und die derzeit vor Ort tätigen Arbeiter abzulösen. Diese Arbeiten werden in Abstimmung mit der Regierung der Kanarischen Inseln und den anderen Inselräten durchgeführt.
Neuer i-Punkt in Tijarafe wird gebaut
Direkt am Ortseingang von Tijarafe können Inselgäste bald Auskünfte über das touristische Angebot erhalten. Die Gemeinde teilt mit, dass das neue Informationszentrum bereits im Bau ist. Es ersetzt das aktuelle, das sich noch in der Casa del Maestro in der Calle Real im Orstzentrum befindet. Grund für den Umzug ist, dass der neue Standort einen direkten Zugang von der Hauptstraße aus hat. Der Bau wird aus Geldern des EU-Fonds Next Generation finanziert.
Der junge La Palma-Wein ist fertig:
Fassanstich in Fuencaliente
Am Samstag, 9. November, feiert Fuencaliente die traditionelle Jura de la Pipa mit einer Fiesta, die um 13 Uhr auf dem Rathausplatz beginnt. Das Weinfest findet dieses Jahr im Rahmen des Gastrofestivals La Palma Me Sabe – La Palma schmeckt mir – statt. Dieser Fassanstich wird immer um den Sankt Martins-Tag herum abgehalten. Er ist eine Hommage an die Wurzeln des Weinbaus und wird jedes Jahr in einer anderen Gemeinde auf La Palma abgehalten.
Puerto Naos: mehr Sensoren – mehr Genehmigungen
Ein Licht am Ende des Tunnels? Im Blick auf die Öffnung der Lokale an der Strandpromenade von Puerto Naos rührt sich endlich was: Das Restaurant Las Olas und die Eisdiele könnten eine Genehmigung zum Öffnen erhalten, da sich die Kohlendioxidwerte wohl positiv entwickeln – das gilt auch für die Apotheke. Diese Informationen gehen aus der neuesten Pressemitteilung des Inselnotfallausschusses PEINPAL hervor, der die Installation von 350 weiteren Sensoren ankündigt. Die neuen Messgeräte sollen Infos für mögliche Öffnungen »vieler Räumlichkeiten und Gemeinschaftsbereichen von Gebäuden« liefern.
Erster Saisonsieg der Grün-Schwarzen
Die Hoffnung stirbt zuletzt, und im zehnten Spiel dieser Saison hat es schließlich geklappt: Der CD Atlético Paso hat nach zwei Unentschieden und sieben Niederlagen am Sonntag einen Sieg eingefahren! Zur großen Freude der Fans im heimischen Stadion in El Paso trafen die Gastgeber gleich zweimal und die Kicker vom CD Illescas nur einmal das Tor. Trotz dieses 2:1-Siegs bleiben die Grün-Schwarzen auf dem vorletzten Tabellenplatz, aber nun mit immerhin fünf Punkten.
Der »Bewohnte Vulkan« – mehr als eine Doku
Nach weltweiter Tournee Un volcán habitado in kanarischen Kinos
Endlich kommt der Film, der schon in verschiedenen Ländern weltweit gezeigt wurde und vom Vulkanausbruch auf La Palma 2021 handelt, auf die Kanarischen Inseln: Un volcán habitado heißt der Streifen, der aus einem Chat unter Freunden während der Eruption entstand und bereits zahlreiche Preise errungen hat.
Auf La Palma feiert der »Bewohnte Vulkan« am Donnerstag, 7. November, in den Multicines Millenium in Los Llanos Premiere. Beginn 19.30 Uhr. Bei dieser Sondervorführung werden Regisseure und Protagonisten anwesend sein und dem Publikum ihre einzigartigen Erfahrungen und Visionen dieses sehr persönlichen Projekts mitteilen. Diese Sondervorführungen sind auf allen Inseln geplant.
Und so geht die Filmreise weiter: Am Freitag, 8. November, reist der Streifen nach Gran Canaria, wo die Vorstellung in den Yelmo Cinemas in Las Arenas um 20 Uhr beginnt.
Ab Freitag, 8. November, wird Un volcán habitado im TEA Tenerife Espacio de Las Artes und in den Price Prime Kinos in Santa Cruz de Tenerife zu sehen sein. Darüber hinaus gibt es am Samstag, 9. November, eine Sondervorstellung im Yelmo La Orotava Cinemas, und ab dem 21. November läuft er im Multicines Tenerife.
Ab dem 15. November kommt der Film in die Multicines Atlántida auf Lanzarote und in die Cines Odeón auf Fuerteventura.
Un volcán habitado wurde vollständig auf La Palma gedreht und ist den Regisseuren David Pantaleón und José Víctor Fuentes zufolge weit mehr als ein Dokumentarfilm über den Vulkanausbruch des Jahres 2021: »Er spiegelt die realen Geschichten derjenigen wider, die die unaufhaltsame Kraft der Natur am eigenen Leib erfahren und sich gemeinsam der Veränderung ihres Landes und ihres Lebens stellen mussten«. Eingefangen werde das »unzerstörbare Band zwischen dem Land und seinen Bewohnern sowie die Stärke und den Zusammenhalt der Palmleros im Angesicht des Unglücks«.
Der »Bewohnte Vulkan« hat bereits mehrere Preise errungen, darunter:
- Preis für den besten nationalen Spielfilm auf dem Internationalen Filmfestival von Márgenes (Madrid).
- Kritikerpreis für den besten Dokumentarfilm auf dem Ibiza CineFest.
- DOCMA-Preis für den besten Dokumentarfilm auf dem L’Alternativa Barcelona Independent Film Festival.
- Telesforo Bravo Publikumspreis und besondere Erwähnung der Jury auf dem Internationalen Umweltfilmfestival der Kanarischen Inseln.
- Preis für den besten internationalen Film auf dem Andares Contemporary Film Festival (Lima, Peru).
- Besondere Erwähnung der Jury für den besten Dokumentarfilm bei Cinespaña-Touoluse.
Wissenschaftler nach dem DANA-Drama in Südost-Spanien
Risiko auch auf den Kanaren
Mit bis zu 500 Litern Regen pro Quadratmeter überschwemmte eine DANA am 30. Oktober Teile des spanischen Südostens und forderte Stand 1. November rund 160 Tote – viele Menschen werden noch vermisst. DANA steht für Depresión Aislada en Niveles Altas, also für isolierte Tiefdruckgebiete in großen Höhen. Auch für die Kanarischen Inseln sagen Meteorologen als Folge des Klimawandels längst voraus, dass die immer selteneren Niederschläge extremer ausfallen können als bisher.
Einer der Experten ist Dr. Abel López. Der Professor hat an der Universität La Laguna auf Teneriffa (ULL) den Lehrstuhl für Katastrophenprävention inne. In einem Interview mit der Internetzeitung Climatica sagte er, dass der Archipel zwar wohl keine DANA mit Ausmaßen wie im Bereich von Valencia befürchten müsse. Denn dort sei das Meer viel wärmer als der Atlantik um die Kanaren.
Doch die Gefahr von klimawandelbedingten, immer schwereren Unwettern besteht auch auf den Inseln. Und so betont López die Bedeutung der Prävention. Zum einen müsse die städtische und territoriale Planung verbessert werden. Denn hier bedroht Wasser, das sich bei Unwettern in den Barrancos sammelt, Menschen und Häuser. Zum anderen gelte es, die Kanarenbewohner zu sensibilisieren: »Es gibt keinen besseren Weg, das Risiko zu verringern, als es zu kennen«.
Im Blick auf den Fakt, dass der staatliche Wetterdienst AEMET die DANA auf dem Festland schon seit der vergangenen Woche mit ziemlich exakten Orts- und Zeitangaben vorausgesagt hatte, aber dennoch viele Geschäfte in den nun überfluteten Gebieten im Süden und Osten Spaniens geöffnet blieben, gibt López allen Behörden des Landes einen gutgemeinten Rat für die Zukunft: »Es ist besser, Präventivmaßnahmen zu ergreifen, auch wenn danach nichts passiert«.
Zum gesamten Interview hier klicken.
(Anmerkung der Redaktion: Dieser Satz von Abel López erinnert mich irgendwie an den 19. September 2021. Auch in den Tagen vor dem Vulkanausbruch wäre es besser gewesen, den Warnungen einiger Vulkanologen, dass die Eruption unmittelbar bevorstehe, zu folgen und präventiv zu evakuieren. Denn manchmal passiert es halt tatsächlich. Was zu beweisen war: Auf La Palma wie auch jetzt in Spanien.
Wir werden sehen, ob die Regionalregierung und die Cabildos auf den Rat des Experten hören und Hochwassermaßnahmen einleiten. Denn wir wissen alle: Der Klimawandel verschont selbst die Inseln der Glückseligen nicht. Die neuesten Zahlen: Auf La Palma ist die durchschnittliche Temperatur laut einer Studie der Universität Barcelona in den vergangenen 20 Jahren um 1,1 Grad Celsius gestiegen. Dies sei »mehr als das Doppelte«, das Klimamodelle vorhergesagt hatten.)