La Palma Nachrichten im Januar 2025
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Das Titelbild zeigt Facundo Cabrera, den Fotografen, der dem Lavastein-Blog so viele wunderbare Fotos zur Verfügung stellt, auf dem schneebedeckten Roque de Los Muchachos.
Mehr Arrestzellen in Los Llanos
In Los Llanos soll das cuartel saniert werden. Bürgermeister Javier Llamas gibt bekannt, dass am Sitz der Guardia Civil dabei unter anderem der als calbozos bekannten Arrestbereich erweitert wird. Bisher gibt es nur eine Zelle, wodurch manche Häftlinge nach Santa Cruz verlegt werden müssen. Außerdem ist geplant, den Zugang zum sogenannten VioGén-Raum zu renovieren, um die Privatsphäre von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt zu gewährleisten. »Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt für mehr Sicherheit in der Gemeinde und bessere Arbeitsbedingungen der Beamten«, betont der Rathauschef.
La Palma-Etat 2025 verabschiedet
Der Haushalt 2025 von La Palma ist unter Dach und Fach. Das Inselparlament hat das Planwerk in Höhe von knapp 220 Millionen Euro am 31. Januar genehmigt. Die Räte der Coalición Canaria (CC) stimmten dafür, die Partido Popular (PP) und die Sozialisten der PSOE lehnten den Etat ab. Insgesamt erhöhte sich das Volumen um 4,75 Prozent gegenüber 2024. Inselpräsident Sergio Rodríguez sagte, dass dieser Haushalt »nicht nur Zahlen« widerspiegele, sondern »ein politisches Engagement für die Entwicklung von La Palma« sei. Alle Details finden sich in den LSB-Januar-Nachrichten weiter unten unter der Headline La Palma Haushaltsplanentwurf 2025 steht.

Projekt VOLCAN auf den Kanarischen Inseln gestartet
Besserer Umgang mit dem Vulkanrisiko
Auf den Kanaren sollen Karten erstellt werden, die die Vulkanrisiken auf allen Inseln zeigen. Dazu ist vorgesehen, den Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencias por Riesgo Volcánico en la Comunidad Autónoma de Canarias (PEVOLCA) zu ändern. Das Ganze läuft im Rahmen des Projekts VOLCAN ab, das von der Europäischen Kommission finfanziert wird. Die Regionalregierung teilt weiter mit, dass diese Karten »ein wichtiges Instrument« sein sollen, um »Szenarien, Präventivmaßnahmen, Prioritäten für die Ressourcen und Maßnahmen in Notfällen« zu konzipieren.
Darüber hinaus sieht das Projekt die Ausbildung von Mitarbeitern des Katastrophenschutzes und der Forschung sowie Informationen für die Bevölkerung vor. Der Regionalregierung liegt daran, dass »die Menschen mit der vulkanischen Umgebung, in der sie leben, vertraut werden und wissen, welchen Risiken sie ausgesetzt sind und wie sie sich verhalten sollen«.
Am VOLCAN-Projekt arbeiten folglende Institutionen zusammen: Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC), das Instituto de Diagnóstico Ambiental y Estudios del Agua (IDAEA), der Servicio de evaluación y gestión de riesgos naturales (NRAMS) del IDAEA-CSIC und Instituto Geográfico Nacional (IGN).
Inzwischen haben auf Teneriffa Workshops mit den Notfallhelfern auf den Kanarischen Inseln stattgefunden. Dabei waren Mitarbeiter der Generaldirektion für Notfälle der Kanarischen Regierung, des Koordinationszentrums für Notfälle und Sicherheit (CECOES) 112, des Inselrats von Teneriffa, des Konsortiums für Notfälle auf Lanzarote, des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) und des Spanischen Instituts für Geologie und Bergbau (IGME).
Starmus La Palma 2025 – Programmsplitter
Sonic Universe-Konzert in Tazacorte – Classical Nights in Santa Cruz – Zwei Wissenschaftscamps in Los Llanos und Santa Cruz – Vorträge in Puerto Naos
Vom 25. bis 28. April 2025 ist La Palma zum ersten Mal Gastgeberin des Starmus-Festival. Jetzt haben die Organisatoren der Sternenparty mit Musik die ersten Programmbestandteile bekanntgegeben. Das Schönste daran: Alle Events sind kostenlos!
Am Samstag, 26. April, wird der Hafen von Tazacorte Schauplatz des Sonic Universe-Konzerts. Laut den Starmus-Machern erwartet die Besucher eine »unglaubliche Verschmelzung von Musikstilen für jedes Publikum, DJ-Sessions, Latin Pop-Rock und authentischem Rock & Roll«. Mit dabei Musiklegenden wie Glenn Hughes, Ron Bumblefoot Thal, Derek Sherinian, Vinny Appice, Tony Franklin und Dino Jelusic, der Sänger Jorge Drexler, die spanische Pop-Rock-Band Efecto Pasillo und viele mehr.
Am 25. und 27. April lädt Starmus zu Classical Night-Konzerten nach Santa Cruz de La Palma ein. Bei diesen Klassikabenden im Herzen der Hauptstadt unterhalten die Sopranistinnen Montserrat Martí Caballé und Simona Todaro Pavarotti in Begleitung des Baritons Luis Santana.
Starmus-Camps: Wissenschaft mit Spaßfaktor
In Sachen Science wurden zwei Starmus-Camps organisiert: eines auf dem Rathausplatz in Santa Cruz und eines auf dem Rathausplatz in Los Llanos. In den Ausstellungsbereichen warten an allen vier Tagen von 10 bis 20 Uhr wissenschaftliche Erlebnisse auf die Besucher. In den Bühnenbereichen beider Städte gibt es täglich ab 18 Uhr Vorträge, Präsentationen und Live-Musik. Zu den Ausstellern gehören die Starlight Foundation, das IAC, das Jane Goodall Institute, ITER, CTAO oder das Geophysikalische Zentrum der Kanarischen Inseln. Unter den Rednern finden sich unter anderen prominente Wissenschaftskommunikatoren wie Mar Gómez, der Weltraumtrainer und Olympia-Athlet Guillermo Rojo oder die CERN-Projektleiterin Isabel Béjar. Das nächtliche Musikprogramm wird von Bands wie Shidow, Nevada, Levanto, Terco und Macaca Radiata gestaltet.
Thema von Starmus La Palma: Schutz des Nachthimmels
Die Hauptvortragsreihe des Starmus-Festival 2025 findet am 25., 26. und 28. April in Puerto Naos statt. Dabei dreht sich alles um den Schutz des Nachthimmels. Außerdem stehen kritische Betrachtungen zu Themen wie Umweltverschmutzung und Weltraummüll auf dem Programm. Dazu werden große Ikonen unserer Zeit referieren: Etwa die renommierte Ethologin Jane Goodall, der legendäre Musiker und Starmus-Mitbegründer Brian May und acht Nobelpreisträger, darunter John Mather, Michel Mayor, Kip Thorne, Steven Chu und Donna Strickland. Darüber hinaus werden treten legendäre Astronauten wie Chris Hadfield und Kathryn Thornton sowie Experten für künstliche Intelligenz und Cybersicherheit wie Bernhard Scholkopf und Chema Alonso auf.
Das komplette Programm mit allen Details soll demnächst auf der Starmus-Website veröffentlicht werden.
Kraftstoffpreis-Nachlass auf den kleineren Kanareninseln auch 2025 – aber:
Rabatte sind nicht mehr einheitlich
Vierteljährliche Neukalkulation durch Vergleich der Spritpreise – La Palma-Bonus sinkt von 20 Cent auf 10 Cent pro Liter – El Hierro jetzt 30 Cent – erstmals auch Rabatt auf Fuerteventura
Seit April 2024 gibt es den Spritrabatt auf den sogenannten »grünen Kanareninseln« in Höhe von 20 Cent pro Liter Kraftstoff. Zum 1. Februar ändert sich dieser Einheitsbonus. Das Regionalfinanzministerium informiert, dass für die Monate Februar und März 2025 auf La Palma ein Nachlass von 10 Cent pro Liter gewährt wird, auf La Gomera sind es 20 Cent, auf El Hierro 30 Cent. Erstmals werden auch die Kraftstoffpreise auf Fuerteventura mit 5 Cent pro Liter subventioniert.
Ab April wird wieder neu kalkuliert, erklärt die zuständige Ministerin Matilde Asián: »Um den Rabatt an die tatsächlichen Kosten für die Bürger der kleineren Inseln anzupassen, wird der Betrag vierteljährlich auf der Grundlage der Preise der einzelnen Inseln im Vergleich zu denen von Gran Canaria und Teneriffa im selben Zeitraum bestimmt«.
Ebenso soll vierteljährlich neu festgelegt werden, welche Insel überhaupt einen Anspruch auf den Spritnachlass hat. Dabei wird der Durchschnitt der Preise für Benzin- und Dieselkraftstofflieferungen der kleinen Inseln mit dem der Hauptinseln Gran Canaria und Teneriffa verglichen. »Das heißt, dass der Bonus je nach Insel unterschiedlich hoch ausfallen kann oder gleich Null ist«, so die Regionalfinanzministerin. »Die neue Verordnung legt fest, dass er angewendet werden muss, wenn der Durchschnittspreis für Lieferungen von Benzin (G95) und Diesel (GOA) um 5 Cent höher oder gleich dem Durchschnittspreis im gleichen Zeitraum für diese Lieferungen auf den Inseln Gran Canaria und Teneriffa ist.«
Neue Berechnung des Spritrabatts
Das Finanzministerium erklärt, wie ab dem 1. Februar 2025 die Nachlässe auf Kraftstoffe berechnet werden. Grund dafür ist, die höheren Spritpreise auf den kleineren Kanareninseln im Vergleich zu den Hauptstadt-Inseln Gran Canaria und Teneriffa auszugleichen. Auch Inselgäste erhalten diesen Rabatt, er gilt nicht nur für Residenten.
– Ein Bonus von 30 Cent pro Liter wird festgesetzt, wenn in dem entsprechenden Zeitraum der durchschnittliche Preisunterschied auf der Nicht-Hauptinsel gegenüber dem Durchschnittspreis auf den Hauptinseln mindestens 0,30 Euro pro Liter beträgt.
– Der Bonus beträgt 25 Cent je Liter, wenn in dem betreffenden Zeitraum der Preisunterschied gegenüber dem Durchschnittspreis auf den Hauptinseln zwischen 0,25 und 0,30 Euro je Liter liegt.
– Ein Bonus von 20 Cent je Liter wird festgelegt, wenn der Preisunterschied in dem entsprechenden Zeitraum zwischen 0,20 und weniger als 0,25 Euro je Liter liegt.
– Der Bonus beträgt 15 Cent pro Liter, wenn der durchschnittliche Preisunterschied zwischen der Nicht-Hauptinsel und den Hauptinseln im entsprechenden Zeitraum zwischen 0,15 und 0,20 Euro beträgt.
– Der Bonus beläuft sich auf 10 Cent pro Liter, wenn der durchschnittliche Preisunterschied zwischen der Nicht-Hauptinsel und den Hauptinseln im entsprechenden Zeitraum zwischen 0,10 und 0,15 Euro liegt.
– Ein Bonus von 5 Cent pro Liter wird festgesetzt, wenn die durchschnittliche Preisdifferenz zwischen der Nicht-Hauptstadtinsel und den Hauptinseln in dem entsprechenden Zeitraum zwischen 0,05 und weniger als 0,10 Euro liegt.
– Bei einer Differenz von weniger als 0,05 Euro besteht kein Anspruch auf den Bonus.

Migrationskrise auf den Kanaren – Regionalvize in Brüssel
EU-Delegationen zum Lokaltermin avisiert
Das Europa-Parlament will 2025 zwei separate Delegationen auf die Kanarischen Inseln schicken, um die »Maßnahmen im Bereich der Einwanderung« zu untersuchen. In der ersten Jahreshälfte werden Mitglieder des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) erwartet, in der zweiten Vertreter des Petitionsausschusses.
Dies teilte jetzt der Vizepräsident der Kanarenregierung nach einem Besuch in Brüssel mit. Manuel Domínguez hatte sich mit EU-Vertretern getroffen, »weil Spanien eine Migrationspolitik betreibt, die in völligem Gegensatz zu der steht, die im übrigen Europa entwickelt wird. Die spanische Regierung bittet nicht um die Hilfe, die die Europäische Union ihr derzeit gewährt, und nimmt sie auch nicht an«. Laut dem Regionalvizepräsidenten sind die Kanarischen Inseln »heute das einzige Gebiet in der gesamten Europäischen Union, in dem es weiterhin einen massiven Zustrom irregulärer Einwanderer gibt«. Aus diesem Grund fordert er die spanische Regierung erneut auf, die »ausgestreckte Hand der Europäischen Union zu akzeptieren und die vorgeschlagenen Lösungen wie Frontex-Unterstützung, Wirtschaftshilfe oder das Büro für politisches Asyl umzusetzen«.
Der Präsident des LIBE-Ausschusses, Javier Zarzalejos, will helfen, verhehlt jedoch nicht die Realitäten in der EU: »Meine größte Sorge besteht im Moment darin, dass die große Mehrheit der Mitgliedstaaten der Union spürbare Anstrengungen unternimmt, um den Schutz ihrer Außengrenzen zu verbessern, und dies ist bereits zu bemerken. Dennoch und aus demselben Grund wollen wir nicht, dass die Kanarischen Inseln ihre Position als Haupteinfallstor für irreguläre Einwanderung nach Spanien und damit auch nach Europa festigen«. Zarzalejos sagte beim Treffen mit dem kanarischen Vizepräsidenten abschließend, »dass wir diese Angelegenheit sehr genau im Auge behalten werden, da wir befürchten, dass Spanien aufgrund der Untätigkeit seiner eigenen Regierung bei der Umsetzung des Einwanderungspakts für Asylfragen, der bis Juni 2026 vollständig umgesetzt sein muss, ins Hintertreffen gerät«.

Doch weiterhin Gratis-ÖPNV auf den Kanaren
Spaniens Ministerrat billigt Omnisbus-Gesetz per königlichem Dekret
Gute Nachricht aus Madrid: Nachdem das sogenannte Omnibus-Gesetz in der vergangenen Woche im Abgeordnetenhaus von der Partido Popular, der Vox-Partei und den Junts zu Fall gebracht worden war, hat Ministerpräsident Pedro Sánchez nun die Karte des königlichen Dekrets ausgespielt. Wie aus einer Pressemitteilung des Moncloa weiter hervorgeht, konnte er eine Einigung mit den Junts erzielen und anschließend im Ministerrat die ursprünglich im Omnibus-Gesetz vorgesehenen 29 Maßnahmen – darunter die Beihilfen für Vulkanbetroffene auf La Palma oder die Gelder fürs Gratis-Bus- und Bahnfahren auf den Kanarische Inseln – durchbringen.
Laut dem Staatschef beinhaltet das per königlichem Dekret verabschiedete neue Gesetz außerdem die Neubewertung der Renten gemäß dem Verbraucherpreisindex, die Verbesserung der Mindestrenten sowie Beihilfen für Gemeinden, Haushalte und Unternehmen, die von der DANA betroffen sind. Außerdem enthält es eine zusätzliche Maßnahme im Bereich des Wohnungswesens, die der Regierungspräsident bereits angekündigt hatte, und die in dem abgelehnten Gesetzesvorschlag nicht drin war: die Schaffung eines öffentlichen Garantiesystems für Vermieter und Mieter.
Pedro Sánchez stellt weiter klar, dass der Text keine Initiative enthält, die eine Erhöhung des Strompreises impliziert: »Das ist falsch, das ist nicht wahr. Tatsächlich ist es genau das Gegenteil. Das königliche Dekret verbessert die Sozialprämie, von der die schwächsten Familien profitieren«. Weiter betonte er, dass die Verordnung keine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel bedeute: »Eine weitere Unwahrheit, ein weiterer Schwindel, eine weitere Lüge«.
Spaniens Regierungspräsident erklärte, »dass Dialog, Verhandlung und Einigung die Markenzeichen der fortschrittlichen Regierung sind« und dankte allen Mitgliedern des Ministerrats, weil sie »am Ende die Dinge zugunsten der sozialen Mehrheit« entschieden hätten. Er forderte alle Fraktionen des Parlaments auf, »für diese Maßnahmen zu stimmen, die die überwältigende Unterstützung der spanischen Gesellschaft genießen«.
(Anmerkung der Redaktion: Ein Omnibus-Gesetz hat nichts mit dem öffentlichen Nahverkehr zu tun. Es handelt sich dabei um eine Möglichkeit, mehrere Gesetze gleichzeitig zu erlassen oder zu ändern. Ich erkläre hier auch kurz die Funktion eines Königlichen Gesetzesdekrets: Im Unterschied zu einem Gesetz kann es von der Regierung statt vom Parlament erlassen werden – allerdings nur im Fall einer »extremen und dringenden Notwendigkeit«.)

SPC-Hafen im Aufschwung
Im Hafen von Santa Cruz de La Palma wurden 2024 knapp 653.000 Passagiere auf verschiedenen Schiffen registriert. Laut Puertos de Tenerife waren das 8,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Rund 254.000 von ihnen kamen auf Kreuzfahrtdampfern an – ein Anstieg von knapp 64.000 Reisenden und 33,6 Prozent gegenüber 2023. Die Hafenbehörden rechnen 2025 mit 260.000 Kreuzfahrern. Auch der Güterverkehr nahm 2024 zu: rund 968.000 Tonnen Waren – ein Plus von 1,9 Prozent – im Hafen von Santa Cruz de La Palma verschifft.

Schwarmbeben auf Teneriffa laut CCES-Experten »anomal« – dennoch Entwarnung für die nahe Zukunft
»Kurzfristig kein Vulkanausbruch«
Immer wieder registriert das Instituto Geographico Nacional (IGN) Schwarmbeben im Bereich des Teide auf Teneriffa: Der Newsblog Vulkane Net hat mitgerechnet und meldet seit 2017 um die 120 Ereignisse dieser Art. Diese Erschütterungen sind nicht besonders stark, dafür aber zahlreich – beispielsweise beim letzten Schwarm im November 2024 in der Gegend um Las Cañadas betrug die maximale Magnitude bei 500 Erdstößen nur 1,3. Noch werden diese Beben in einer Tiefe zwischen 10 und 20 Kilometern gemessen, bisher deutet nichts auf einen »schnellen Aufstieg von Magma« hin wie im September 2021 vorm Vulkanausbruch auf La Palma.
Dies erklärte das Expertenteam im Wissenschaftlichen Ausschuss für die Bewertung und Überwachung vulkanischer Phänomene (CCES) auf einer Sondersitzung Ende Januar 2025. Allerdings bezeichnen die Forschenden die vulkanische Aktivität im Bereich des Teide inzwischen übereinstimmend als »anomal«. Gleichzeitig geben sie aber Entwarnung – zumindest für die nahe Zukunft: Die Schwarmbeben seien »kurzfristig keine Vorboten eines eruptiven Prozesses«. Mittel- bis langfristig würden die Schwärme jedoch »eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit« für einen Vulkanausbruch darstellen.
Den Experten zufolge haben sich die im Bereich des Teide gemessenen Gasemissionen seit 2016 verändert und ab 2022 verstärkt, »was auf einen möglichen Druckanstieg im hydrothermalen System unter der Insel Teneriffa zurückzuführen ist«. Aus diesem Grund raten sie zu »verstärkter Überwachung«. Der Druck baut sich durch das Einfließen von Magma in hydrothermale System auf. Allerdings beschwichtigen die CCES-Forschenden: Die Indikatoren seien »weit davon entfernt, auf eine bedeutende magmatische Intrusion hinzuweisen«.
Der Vulkane-Net-Blogger Marc Szeglat schreibt im Blick auf Teneriffa, dass die »Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs in den nächsten 50 Jahren auf fast 40 Prozent geschätzt wird«. Der CCES-Ausschuss ist ebenfalls der Meinung, dass »weitere Eruptionen auf lange Sicht unvermeidlich sind«. Die wahrscheinlichsten Gebiete seien der nordwestliche und nordöstliche Bergrücken, die in den vergangenen Jahrhunderten Aktivität gezeigt haben. Außerdem der zentrale Teide-Pico Viejo-Komplex.
Auch Anhebungen des Bodens können Vorboten für Vulkanausbrüche sein. Der CCES-Ausschuss stellte diesbezüglich »leichte Verformungen im Bereich der Caldera Las Cañadas und auf den Bergrücken der Insel in der Größenordnung von Millimetern« fest. Auch diese seien auf »Druckveränderungen der hydrothermalen Fluide oder kleine Magmaeinträge in der Tiefe« zurückzuführen.
Das Vulkanischen Institut der Kanaren INVOLCAN verzeichnete in den vergangenen Monaten zwar »einen leichten Anstieg des CO₂- und Helium«. Trotz dieser »Zeichen von Dynamik sei dies nichts im Vergleich zu den deutlichen Vorläufern, die bei der Eruption auf La Palma im September 2021 beobachtet wurden«.
»Wachsamkeit« sei das Schlüsselwort. In diesem Sinne mahnte der zuständige Regionalminister Manuel Miranda auf der CCES-Sondersitzung zu Ruhe: »Die beste öffentliche Politik ist, die Bevölkerung umfassend zu informieren, damit sie jederzeit weiß, was zu tun ist«. Die Experten pflichteten ihm bei: »Die Tatsache, dass ein Vulkan diese Anomalien aufweist, bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Sollte es zu einer plötzlichen Veränderung mit einer stärkeren Zunahme von Seismizität, Deformation und Gasen kommen, ist das Warnsystem bereit, schnell zu reagieren und die Bevölkerung zu alarmieren«.
Sowohl das IGN als auch INVOLCAN verfügen über Instrumente, die 24 Stunden am Tag arbeiten und Daten erfassen, die interpretiert und mit Referenzmodellen verglichen werden. Jede Abweichung, die über die festgelegten Schwellenwerte hinausgeht, würde daher die Alarmglocken läuten lassen. Den Rahmen des Überwachungs- und Warnsystems bildet der Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencias por riesgo volcánico en la Comunidad Autónoma de Canarias (PEVOLCA).
Teneriffa ist wie alle Kanareninseln aus Vulkanen geboren. Erdbeben sind auf dem Archipel an der Tagesordnung – allein im Dezember 2024 verzeichnete das IGN auf den Kanarischen Inseln 152 Erdstöße. Der 3.718 Meter hohe Teide hat zusammen mit dem Pico Viejo und Las Cañadas schon mehrere Ausbrüche erlebt. Die letzte Eruption ereignete sich vom 18. bis 27. November 1909 im Gebiet des Chinyero, einem Schlackenkegel an den Hängen des Teide. Die Lava begrub damals rund zwei Quadratkilometer Land, wobei jedoch keine Menschen zu Schaden kamen.
Windwarnung auf den Kanaren
Es wird stürmisch: Die staatliche Wetteragentur AEMET warnt ab Mittwoch, 29. Januar, 18 Uhr, im Westen von La Palma vor starken Böen. Die Windwarnung gilt bis zum Donnerstag, 30. Januar, auch für El Hierro, La Gomera, Teneriffa und Gran Canaria. Achtung Inselgäste: Nehmen Sie diese Warnungen ernst und checken Sie vor einer Wanderung die Hinweise auf der Senderos-Website!
Neue Fahrzeuge für die Fire-Fighter auf La Palma
Die kanarischen Fire-Fighter mit dem langen Namen Equipos de Intervención y Refuerzo en Incendios Forestales (EIRIF) haben zusätzliche Fahrzeuge erhalten. Für mehr als 1,9 Millionen Euro hat das zuständige Regionalministerium jetzt hochmodernes Waldbrandlöschfahrzeug und drei Mehrzweckfahrzeuge für die Forstwirtschaft angeschafft. Letztere sollen die Einsatz- und Vorbeugungskapazitäten der auf La Palma stationierten Einheit verbessern. Das neue Löschfahrzeug mit einem Fassungsvermögen von 4.000 Litern gesellt sich zu den beiden schon vorhandenen. Sein Mercedes-Fahrgestell Modell Unimog 5023 sorgt für hohe Geländegängigkeit.
Bei den EIRIFs handelt es sich um spezialisierte Hubschrauberteams für die Waldbrandbekämpfung auf den Kanarischen Inseln. Die Einheiten wurden 2017 ins Leben gerufen. Grund: Durch den Klimawandel sind Waldbrände auch im Winter wahrscheinlicher geworden und der Schutz der staatlichen BRIF-Einheiten, die nur im Sommer auf den Kanaren stationiert sind, reichte nicht mehr aus. Inzwischen gibt es drei EIRIF-Stützpunkte auf den Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro.
Wieder tolle Plakate für den Día de Los Indianos
Der Karneval 2025 auf La Palma schickt seine Vorboten voraus: Am heutigen Dienstag hat die Stadt Santa Cruz das Plakat für die wohl beliebteste Narrensause auf der Isla Bonita – den Día de Los Indianos – vorgestellt. Entworfen hat es die Studentin der Manolo Blahnik-Kunstschule in der Hauptstadt, Camila Sepúlveda. Die Fiesta, in der sich die historische Meile von Santa Cruz mit tausenden von Menschen füllt, die in kolonialem Weiß daherflanieren und sich mit Babypuder beschießen, findet heuer am Rosenmontag, 3. März, statt. Einen Tag zuvor feiern die Kids ihren Indianitos-Tag. Auch dafür gibt´s 2025 ein Plakat, designt von der Kunststudentin Sandra González.

Markthalle Los Llanos: Außenanlagen werden saniert
Am heutigen Montag, 27. Januar, hat die Umgestaltung der Markthalle in Los Llanos begonnen. In der ersten Phase, die circa 20 Monate dauern wird, baut die Firme Dragados die Außenanlagen um. In Phase zwei sind eine Tiefgarage und die komplette Sanierung des Marktes geplant.
Bürgermeister Javier Llamas betont, dass mit diesem Projekt einer langjährigen Forderung der Bürger entsprochen werde: »Wir holen nicht nur einen historisch bedeutenden Stadtteil zurück, sondern festigen auch den Markt als wichtigen Wirtschaftsmotor für Los Llanos«. Die Regionalregierung, das Cabildo von La Palma und die Stadt finanzieren das Mercadillo-Projekt gemeinsam mit insgesamt zwei Millionen Euro.

Staatssubventionen fürs Gratis-Busfahren gecancelt
Immer mehr Menschen auf den Kanarischen Inseln fahren mit Bus oder Straßenbahn. Dieser Trend hängt eng mit dem Angebot für Residenten zusammen, die gratis fahren dürfen, wenn sie nachweislich mindestens 15 Mal im Monat den ÖPNV benutzen. Doch diese Möglichkeit gibt es nicht mehr. Grund: Im Kongress in Madrid haben diese Woche die Partido Popular (PP), die rechtspopulistische VOX-Partei und die katalanischen Separatisten namens Junts eine Verlängerung der ÖPNV-Subvention abgelehnt. Die PSOE kann damit die Finanzierung der Gratis-Tickets auf den Kanaren aus dem Staatssäckel nicht mehr aufrechterhalten.
Die Inselregierungen von Teneriffa und Gran Canaria haben inzwischen angekündigt, den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr beibehalten zu wollen. Details sind noch nicht bekannt. Vom Cabildo La Palma kam bisher noch kein Statement, wie es weiter gehen soll.
»Am Ende sind es die Bürger, die leiden«, sagte Kanarenpräsident Fernando Clavijo nach der Abstimmung zu den ÖPNV-Subventionen und anderen Themen im Kongress. »Die PSOE und die PP haben wieder einmal ihre absolute Unfähigkeit zum Dialog bestätigt und die Demokratie hat Schaden genommen.« Er verglich die nationale Politik mit der der Regierung der Kanarischen Inseln, in der der »Dialog zwischen den vier politischen Kräften, die die Regierung bilden, Priorität hat«. Dieser Dialog sei »in keiner Weise gefährdet.

Touristen auf den Kanaren geben immer mehr aus
Die Zahl der Touristen auf den Kanarischen Inseln war Ende 2024 rund 19 Prozent höher als 2019. In diesem Zeitraum stieg der sogenannte »touristische Umsatz« allerdings um 48 Prozent auf 22 Millarden Euro. Dies erklärte jetzt Regionaltourismusministerin Jessica de León auf der Reisemesse FITUR. Und damit nicht genug: »Wir wollen die Ausgaben am Reiseziel mit einem Plus von 26 Prozent allein im vergangenen Jahr weiter steigern, indem wir uns an die Touristensegmente wenden, die positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Kultur und die Bürger der Inseln zu erzeugen«. Dafür setze man die »Diversifizierung der Märkte« fort. Die Prognosen für dieses Jahr zeigen de León zufolge eine Zunahme der Flugverbindungen um sechs Prozent – Wachstum werde in Ländern wie Portugal, Polen, Ungarn, Italien und Irland verzeichnet.
(Anmerkung der Redaktion: Immer höher, immer weiter … Trotz der Rekorde im Tourismusbereich setzt die Regionalregierung weiterhin auf Wachstum. Sind die Demonstrationen der wütenden Einheimischen gegen kaum mehr bezahlbaren Wohnraum und andere negative Auswirkungen des Tourismus schon vergessen? Riskiert man mit dieser Politik nicht, verzweifelte Menschen in die Arme von politischen Bauernfängern am ultrarechten Rand zu treiben und Ausländerhass zu schüren?)
Immer mehr Leute auf La Palma fahren mit dem Guagua
Der öffentliche Nahverkehr auf la Palma schreibt einen Rekord: 2024 wurden mehr als vier Millionen Fahrgäste befördert – ein Plus von rund 500.000 Busreisenden gegenüber dem Vorjahr. Transportes Insular La Palma (TILP) freut sich über den »historischen Meilenstein« und dass sich seit 2020 immer mehr Leute für die Reise mit dem Guagua entscheiden.
Noch mehr Zuschüsse für Vulkanbetroffene
Familien, die beim Ausbruch des Tajogaite 2021 auf La Palma ihre Häuser verloren haben, können auf eine zusätzliche finanzielle Entschädigung hoffen. Dies gibt nun die Betroffenen-Website El Valle nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts des TJSC bekannt. »Der Kampf für die von der Katastrophe Betroffenen ist noch nicht verloren«, so die Internet-Zeitung. Zum gesamten Artikel hier klicken.

Schon mehr als 260.000 Unterschriften für die Live-TV-Debatten-Petition von Martina Niehoff
RTL – ntv – stern.de planen Faktencheck
Liebe Leserinnen und Leser,
vor ein paar Tagen habe ich Euch in den LSB-Nachrichten die Petition von Martina Niehoff vorgestellt, die die deutschen Fernsehsender auffordert, bei den Live-Wahlkampfdebatten einen Faktencheck einzuführen. Heute hat sie – auch dank Euch – eine erste Erfolgsmeldung veröffentlicht. Hier ist der O-Ton:
»Liebe Unterstützer*innen der WeAct-Petition ‚Schluss mit Lügen! Live-Faktencheck bei Politiktalk mit Scholz, Merz, Habeck & Weidel‘. Wir haben schon über eine viertel Million Unterschriften gesammelt! Dafür möchte ich mich bei Euch allen bedanken. Mit so vielen Menschen auf unserer Seite kann unsere Forderung nach Live-Faktenchecks in den TV-Debatten nicht mehr ignoriert werden. Tatsächlich planen nun RTL, ntv und stern.de einen Live-Faktencheck für ihre TV-Debatte am 16. Februar. Das geht aus einer am 22.Januar 2025 veröffentlichten Pressemitteilung im RTLMedia Hub hervor. Die drei Kooperationspartner*innen beweisen dadurch ganz klar: ein Live-Faktencheck ist umsetzbar.
Ganz anders hingegen die ARD. Sie zeigt kein Interesse an Live-Faktenchecks für das Kanzlerduell am 9. Februar und zweifelt an der Umsetzbarkeit. Das erfuhr ich in einem Gespräch, welches ich am Dienstag mit der ARD führen durfte. Der Sender verweist auch immer wieder auf die Faktenchecks am Tag nach den Debatten. Doch das reicht nicht aus – da bin ich mir sicher. Warum schaffen die privaten Sender, was für die Öffentlich-Rechtlichen angeblich unmöglich ist?
Auch mit dem ZDF habe ich bereits ein erstes Gespräch führen können. Denn ich plane noch vor der Ausstrahlung der ersten TV-Debatte am 9. Februar unsere Petition an Entscheidungsträger*innen in den Sendern zu übergeben. Ich bin jetzt auf Eure Hilfe angewiesen. Um den Druck auf ARD und ZDF zu erhöhen, an einer Übergabe teilzunehmen und den Live-Faktencheck einzuführen, brauchen wir noch mehr Unterschriften. Gemeinsam können wir die 300.000 Unterschriften Marke knacken! Helft mit, die Petition über Facebook und WhatsApp weiter zu verbreiten.«

Migrationskrise auf den Kanaren: Regionalpräsident Clavijo trifft EU-Kommissar Brunner in Straßburg
EU verspricht Unterstützung
Spanien hat noch immer keine Frontex-Einsätze beantragt – Staat überweist trotz 568 Millionen Euro der EU für Migration nur 50 Millionen an die Kanaren
Der EU-Kommissar für Inneres und Migration will den Kanarischen Inseln bei der Bewältigung der Migrationskrise beistehen. Magnus Brunner sagte Regionalpräsident Fernando Clavijo beim Treffen am 21. Januar in Straßburg Frontex-Hilfe und europäische Mittel zu. Außerdem will er auf die Kanaren reisen, um sich vor Ort ein Bild über die Situation zu machen.
Laut Clavijo äußerte sich Brunner »sehr besorgt« über die Migration auf dem Archipel, der nach dem Rückgang auf der Mittelmeer- und Balkanroute zum »Hot-Spot« für die Flucht nach Europa geworden sei.
Dessen ungeachtet hat Spanien die EU offenbar noch immer nicht um Frontex-Einsätze in Ländern wie dem Senegal, Gambia und Mauretanien gebeten (der Lavastein-Blog berichtete bereits in den November-Nachrichten 2024 über dieses Versäumnis). Denn Brunner sagte jetzt zu Clavijo, dass die Unterstützung der Grenzschutz-Agentur nur gewährt werden könne, wenn Spanien die EU darum ersuche. Der Kommissar will dies beim am 17. Februar geplanten Gespräch mit der Regierung in Madrid besprechen. Clavijo weist darauf hin, dass Frontex-Einsätze auch Leben retten würden – allein 2024 sind auf der gefährlichen Atlantikroute von Afrika auf die Kanaren mindestens 10.000 Menschen gestorben.
Im Blick auf finanzielle Hilfe informierte Brunner den Kanarenpräsidenten, dass die EU für Spanien 568 Millionen Euro zur »Bekämpfung der Migration« bereitgestellt habe. Clavijo zufolge hat der Staat davon bisher lediglich 50 Millionen Euro an die Kanaren für die Aufnahme von Minderjährigen überwiesen, während sich die jährlichen Ausgaben auf 184 Millionen belaufen. Angesichts dieser Zahlen sicherte der EU-Kommissar zu, sich bei der spanischen Regierung für mehr Mittel speziell für die Migrationskrise auf den Kanarischen Inseln einzusetzen.
Fernando Clavijo berichtet weiter von der »Überraschung Brunners«, dass der spanische Staat in seinem Vorschlag für Brüssel zum Europäischen Migrationspakt »die Kanarischen Inseln überhaupt nicht berücksichtigt« habe. Der Kommissar sei zudem überrascht gewesen, dass die spanische Zentralregierung die Regionalregierung nicht über den Inhalt des Dokuments informiert hat, das im vergangenen Dezember nach Brüssel geschickt worden war.
Last but not least ging es bei dem Treffen von Clavijo und Brunner um die mehr als 5.800 unbegleiteten Kinder und Jugendlichen. Für diese Flüchtlinge ist die Kanarenregierung laut Gesetz allein verantwortlich, und Clavijo erläuterte die Probleme, sie auf das übrige spanische und europäische Hoheitsgebiet zu verteilen. Brunner versprach »Türen zu öffen«, um Änderungen in der europäischen Gesetzgebung vorzunehmen. Insbesondere will er dafür sorgen, dass der Europäische Migrationspakt die faire Behandlung von minderjährigen Migranten von allen Staaten einbezieht. Gegenwärtig sieht er diese Besonderheit nicht vor.
Sturmtief Garoé auf Kanarenkurs
Das Sturmtief Garoé ist im Anmarsch. Die Generaldirektion für Notfälle der Regionalregierung teilt mit, dass es auf den Kanaren ab dem 22. Januar ungemütlich wird und gibt gelben Voralarm. Die Wetterfrösche der staatlichen Agentur AEMET kündigen auf La Palma und Teneriffa Windböen mit um die 70 Sachen an. Die Windwarnung gilt für die Cumbres und höhere Lagen im Nordwesten sowie an den Osthängen und auf den Gipfeln von La Palma. Dazu kommen örtlich Regen und sogar Gewitter. Achtung Inselgäste: Das ist absolut kein Wanderwetter, auch hier lauern Gefahren. Checken Sie die Informationen im Inselwanderwegenetz!
Außerdem läuft bis zu fünf Meter hohe Brandung auf: Achtung Inselgäste, gehen Sie keinesfalls schwimmen und seien Sie beim Wellenfotografieren äußerst vorsichtig! Immer wieder erfassen die Wogen Menschen, die sich an der Küste zu weit vorwagen. Denken Sie daran, dass nicht alle Wellen gleich sind, oft kommt plötzlich eine besonders hohe daher.
Pechsträhne von Atlético Paso reißt nicht ab
Die Kicker vom CD Atlético Paso haben in dieser Saison keinen guten Lauf. Nach der Weihnachtspause mussten sie in der 19. Runde der Gruppe 5 der Segunda Federación eine weitere Schlappe einstecken: Das Spiel am Sonntag gegen den CF Talavera de la Reina endete 0:4. Damit bleibt El Paso mit 6 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Wieder Geld ziehen in Puerto Naos
In Puerto Naos gibt es jetzt wieder einen funktionierenden Geldautomaten. Inselpräsident Sergio Rodríguez informiert, dass inzwischen 15 Geschäfte und Lokale eine Eröffnungsgenehmigung besitzen und rief sie auf, ihre Tätigkeit so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.

Segelschiff und Dickschiff in Santa Cruz
Im Hafen von Santa Cruz de La Palma gab es am gestrigen Montag zwei bemerkenswerte Schiffe zu bestaunen: Zum einen die Tres Hombres, die wieder einmal ein paar Fässer Rum aus der Aldea-Destille in San Andrés y Sauces an Bord nahm. Ziel: Die Karibik, denn das historische Zweimast-Segelschiff befindet sich erneut auf einer grünen Handelsreise. Mehr über diesen Großsegler und Fairtransport.
Zum anderen lief die Aida Cosma ein. Sie ist mit 183.800 Bruttoregistertonnen das Kreuzfahrtschiff mit der größten Tonnage, das jemals im Hafen von Santa Cruz angelegt hat. 5.809 Passagiere und 1.405 Besatzungsmitglieder passen auf den gigantischen Dampfer.

OECD und UNESCO wollen Kanaren unterstützen
Regionalpräsident Clavijo fordert in Paris Hilfe bei der Migrationskrise
Die Reise des Kanarenpräsidenten nach Paris hat sich schon gelohnt. Fernando Clavijo berichtet, dass die Treffen am Montag mit Vertretern der UNESCO und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erfolgreich verliefen: »Beide Institutionen wollen mit ihrer integrierenden Vision bei der Bewältigung der Migrationsherausforderung, vor der die Kanarischen Inseln stehen, mitmachen, denn sie wird über längere Zeit andauern«.
Laut Clavijo hat sich die UNESCO bereit erklärt, einen spezifischen Bericht über das kanarische Modell zur Bewältigung der Migrationskrise zu erstellen. Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat das Ziel, Frieden und nachhaltige Entwicklung durch internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation zu fördern. Im Rahmen dieser Zuständigkeiten ist die kanarische Regierung der Ansicht, dass die UNESCO einen Beitrag leisten könnte, indem sie Bildungsprogramme unterstützt, die die Integration von Migranten erleichtern – etwa durch Sprachkurse, Grundbildung und Berufsausbildung. Die UNESCO könnte außerdem Kampagnen zur Förderung des Zusammenlebens und zur Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus entwickeln.
Im Gespräch mit den OECD-Vertretern wurde dem kanarischen Regierungschef zufolge vereinbart, ein gemeinsames Kooperations- und Entwicklungsprojekt mit der westafrikanischen Region durchzuführen, von der die Migration auf die Inseln ausgeht. »Dieser Vorschlag wird der Europäischen Kommission vorgelegt, um Finanzmittel für die Entwicklung von Partnerschaften zwischen Unternehmen und lokalen Behörden zu erhalten, die dazu beitragen sollen, jungen Afrikanern in ihren Ländern Arbeitsplätze zu verschaffen«, so Fernando Clavijo. »Im Hinblick auf diese Arbeit haben wir das Erfolgsprojekt „Tierra Firme“ auf den Tisch gelegt, eine Initiative der Regierung der Kanarischen Inseln, durch die mehr als 400 junge Menschen im Senegal, in Mauretanien und Gambia eine duale Ausbildung erhalten. Dieses Projekt könnte durch die OECD mit ähnlichen Projekten unterstützt werden.«
Bald wieder frischer Thunfisch in den Geschäften
Wer frischen Thun liebt, kann ihn demnächst in den Geschäften auf den Kanarischen Inseln entdecken: Die Fangsaison für den Atún rojo auf den Kanarischen Inseln hat heute begonnen! Vom 20. Januar bis zum 30. Mai und vom 4. Juni bis zum 31. Dezember 2025 dürfen die Pescadores des Archipels insgesamt knapp 538 Tonnen Roten Thunfisch an Land ziehen. 250 Schiffe haben die Erlaubnis zum Fischen dieser Spezialität.
Öko-Klage gegen neue Straßen auf La Palma abgewiesen
Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) hat die Rechtmäßigkeit der Arbeiten zum Wiederaufbau der vom Vulkan Tajogaite zerstörten Straßen zwischen Puerto Naos und Tazacorte auf La Palma bestätigt. Ben Magec Ecologistas en Acción hatte dagegen wegen möglicher Umweltschäden Klage eingereicht. Die Ökoaktivisten beanstandeten, dass die Regionalregierung den Wiederaufbau der Verbindung zwischen LP-213 und LP-215 von der Umweltprüfung ausgenommen hätte, dass das Projekt nicht mit der Planung der Insel übereinstimmen würde und dass die Vergabe der Arbeiten nicht öffentlich bekannt gemacht beziehungsweise Fristen nicht eingehalten worden wären.
Grüner-Gürtel-Projekt für den Norden von La Palma
Insgesamt 13 Millionen Euro werden in das Pilotprojekt Cinturón Verde fließen, das den Norden von La Palma fördern soll. Sechs Millionen bezahlt das Cabildo und weitere sieben Millionen die Regionalregierung. Laut Inselpräsident Sergio Rodríguez will man der Landflucht in Puntagorda, Garafía und Tijarafe entgegenwirken, indem der Agrarsektor gestützt, die Umwelt geschützt und touristische Attraktionen gefördert werden. Das Landwirtschaftmodell, die Waldbewirtschaftung sowie die Waldbrandvorbeugung und -bekämpfung stehen ebenfalls auf dem Innovationsplan.
Die Mar a Delta erreicht Brasilien
Erinnern Sie sich noch an den LSB-Beitrag im September 2024 über das kleine solarbetriebene Segelboot, das Schülerinnen und Schüler der Eusebio Barreto-Schule in Los Llanos gebaut und dann in Tazacorte auf große Reise geschickt haben? Jetzt kam von der Schule die gute Nachricht, dass die Mar a Delta den Atlantik erfolgreich überquert und die Küste Brasiliens erreicht hat. Das kleine Lehrboot diente dazu, die Meeresströmungen zu untersuchen und war mit einem GPS-Tracking-System ausgestattet. Vor allem aber hat es den jungen Leuten neue Horizonte in vielerlei Hinsicht vermittelt, sagen ihre Lehrer: »Dieses Projekt war mehr als nur ein Experiment: Es war eine transformative Bildungserfahrung, bei der Praxis und Lernen zusammenkamen und alle Teilnehmer inspirierten«.
Die Mar a Delta wurde aus Töpfen des DELTA-Projekts der Plataforma Oceánica de Canarias PLOCAN finanziert. DELTA soll multidisziplinäre Daten in liefern, die in der »Blauen Wirtschaft« auf La Palma angewendet werden. Hier geht es zum Startartikel in den LSB-Nachrichten vom September.
Fernando Clavijo verhandelt in Paris und Straßburg
Gespräche mit der EU zur Migrationskrise auf den Kanarischen Inseln – Regionen in äußerster Randlange bestehen auf ihrer Sonderbehandlung
Immer mehr Migranten kommen über die Kanaren nach Europa
Laut der Regionalregierung ist die Atlantikroute von Afrika auf die Kanarischen Inseln aktuell die aktivste Fluchtstrecke nach Europa. Demnach zeigen neueste Daten der europäischen Agentur Frontex hier eine Zunahme der Geflüchteten von knapp 18 Prozent im vergangenen Jahr, während gleichzeitig die Migration auf dem Seeweg in die EU insgesamt um 38 Prozent zurückgegangen ist. Auf den Kanarischen Inseln landeten 2023 bereits 39.910 Migranten an – ein Plus von 154 Prozent gegenüber 2022. Dieser Rekord wurde 2024 gebrochen, als den aktuellen Zahlen der Kanarenregierung zufolge 46.843 Menschen den Fluchtweg über den Archipel nach Europa wählten – ein weiterer Anstieg um 17,4 Prozent.
Der Präsident der Kanarischen Inseln wird am Montag, 20. Januar, und am Dienstag, 21. Januar, einen Meeting-Marathon in Paris und Straßburg absolvieren. Im Mittelpunkt stehen die Migrationskrise auf dem Archipel und die Verteidigung des Status der Regionen in äußerster Randlage.
Fernando Clavijo trifft sich unter anderem mit dem Kommissar für Inneres und Migration, Magnus Brunner, dem er aus erster Hand über die extreme Situation der Inseln berichten und ein stärkeres finanzielles und operatives Engagement der EU fordern wird. Dabei will er wie schon in seinem Brief vom 20. Dezember darum bitten, die Kanarischen Inseln bei der Verteilung der Mittel aus dem Europäischen Pakt für Asyl und Migration vorrangig zu behandeln. Diese Entscheidung soll in Brüssel in der ersten Hälfte dieses Jahres fallen.
Clavijo will außerdem Wünsche äußern: Das neue Team von Ursula von der Leyen möge seine Maßnahmen in den afrikanischen Herkunfts- und Transitländern der Migranten verstärken und die EU sich an der Verteilung der mehr als 5.800 unbegleiteten minderjährigen Migranten beteiligen, die die Inselgruppe derzeit allein versorgen muss.
Weiter hat Clavijo am Montag, 20. Januar, ein Meeting mit dem Sonderberater der Unesco, Mario Pezzini, sowie anschließend mit der Direktion des Entwicklungszentrums der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Ragnheiður Elín Árnadóttir und Federico Bonaglia, anberaumt. Diese Treffen auf höchster institutioneller Ebene haben ebenfalls zum Thema, dass die Kanarischen Inseln als südliche Grenze Europas in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Rekordzahlen bei der Ankunft von Migranten an ihren Küsten verzeichnet haben (siehe Kasten).
Am Dienstag, 21. Januar, nimmt Clavijo an der Konferenz der Präsidenten der Regionen in äußerster Randlage im Europäischen Parlament teil. Ziel der RUPs ist es, die Abgeordneten des Europäischen Parlaments für ihre spezifischen Forderungen zu sensibilisieren und ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig die Beibehaltung der ihnen durch Artikel 349 des Vertrags gewährten Sonderbehandlung ist.

Tod an der Playa Espíndola
Erst vor ein paar Tagen ertrank ein Mann im Atlantik vor Puerto Naos, und heute, 18. Januar, kommt schon wieder eine traurige Nachricht: Das Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad (CECOES) meldet einen leblosen Mann in der Zone von Puerto de Espíndola in San Andrés y Sauces. Die Guardia Civil hatte die Suche nach dem 58-Jährigen ausgelöst, an der sich der GES-Heli, die Seenotrettung, das Rote Kreuz, Anaga und der Zivilschutz beteiligten. Der Mann wurde in Felsen im Meer gefunden und an Land gebracht. Achtung Inselgäste: Lesen Sie den LSB-Artikel zum Thema Gefahr im Atlantik und nehmen Sie die Warnungen ernst. 2024 sind allein auf La Palma fünf Menschen ertrunken.

Klimawandel gefährdet Küsten von Tazacorte
Der Klimawandel wirkt sich bereits auf die Küsten der Kanarischen Inseln aus. Aus diesem Grund wird das öffentliche Unternehmen GESTUR Canarias S.A. für 285.000 Euro Lösungen entwickeln, die die Widerstandsfähigkeit eines 1,1 Kilometer langen Küstenabschnitts von Tazacorte und Los Tarajales erhöhen sollen. »Dieses Projekt wird nicht nur unsere Küste schützen, sondern auch unsere lokale Wirtschaft stärken, indem es dafür sorgt, dass unsere Strände und Promenaden sicher und attraktiv für Einwohner und Touristen sind«, gibt Tazacorte-Bürgermeister Manuel González bekannt.
Das Regionalministerium für den ökologischen Wandel informiert, dass die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels und die Erosion der Strände bewältigt werden müssen. In einer Analyse will man zunächst die aktuellen als auch die in zukünftigen Klimaszenarien prognostizierten Probleme berücksichtigten. Außerdem sollen die aktuellen Herausforderungen im im Blick auf Überschwemmungsrisiken, der Verschlechterung der Strandpromenade und der Interaktion des Barranco de Tenisca mit den bestehenden Infrastrukturen gelöst werden. Als Basis dienen Daten des Programms PIMA ADAPTACOSTAS der Regionalregierung, die extreme Wetterereignisse bis zum Jahr 2100 prognostizieren.
Los Llanos-Chef zieht erstes Resümee
Die Internetzeitung El Time interviewt in ihrer Sendung En el Foco de El Time immer wieder Prominenz aus der Lokal- und Regionalpolitik. Jetzt zog der Bürgermeister von Los Llanos eine erste Bilanz seiner Zeit im Rathaus der Aridane-Metropole – im Mittelpunkt stand natürlich der Wiederaufbau nach dem Vulkanausbruch. Unter anderem erzählt Javier Llamas von listigen Vulkanbetroffenen, die gar nicht selbst in den ihnen zugewiesenen Containern leben, sondern diese vermieten. Er berichtet aber auch Positives: Für ihn wie für Inselpräsident Sergio Rodríguez steht fest, dass am Ende der aktuellen Legislaturperiode »niemand mehr in den Containern leben wird«. Und: In Los Llanos gibt es inzwischen 64 neue Straßen, teils natürlich sehr kleine und teils nicht asphaltierte. Zum gesamten Beitrag in El Time.

La Palma-Haushaltsentwurf 2025 steht
Verabschiedung des Etats voraussichtlich Ende Januar
Das Cabildo hat den Haushaltsplanentwurf 2025 für La Palma vorgestellt. Er umfasst knapp 220 Millionen Euro – das sind 10 Millionen Euro mehr als 2024. Der Etat soll am 31. Januar verabschiedet werden. Dass dies nicht schon im vergangenen Jahr geschehen ist, begründet Inselpräsident Sergio Rodríguez unter anderem mit dem Problem, dass es keinen allgemeinen Staatshaushalt gibt. Dies lasse die »lokalen Verwaltungen bei der Vorbereitung ihrer Haushalte und bei der Planung von Investitionen hilflos zurück«. Im Blick auf die Einnahmen, so Rodríguez, gelte »angewandte Vorsicht«. Diese würden in diesem Jahr auf mindestens 219 Millionen Euro mit einem möglichen Plus von 4,7 Millionen Euro geschätzt.
Der größte Batzen im Planwerk sind 77 Millionen Euro – also 35 Prozent des Gesamthaushalts – für Soziales und die Bewältigung der Wohnungskrise auf La Palma. Unter anderem sollen in El Paso 36 Wohnungen gebaut und 40 Wohnungen in ländlichen Gebieten saniert werden.
Mehr als 50 Millionen Euro – 27,7 Prozent des Haushalts – machen die Personalkosten aus. Die Steigerung um knapp 6,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr erklärt das Cabildo mit »einer Verbesserung der Verwaltung der Verfahren und des Kundendienstes der Institution«.
Für Infrastruktur-Maßnahmen will das Cabildo ein 41,7 Millionen Euro-Paket auf den Weg bringen: unter anderem mehr als 12 Millionen davon für die Wasserressourcen der Insel, insgesamt knapp 9,3 Millionen für die Reinigung und Instandsetzung der Straßen und rund 2,8 Millionen Euro für die Tunnel. Auch Projekte wie die Sanierung der Roque de los-Muchachos-Straße LP-4 für 3 Millionen Euro sowie »die Arbeiten an der dritten Fahrspur in der Kurve von Los Castañeros und die Ausarbeitung des Projekts für die dritte Fahrspur zwischen Los Llanos und El Paso« sollen 2025 realisiert werden.
Der Inselpräsident erklärte weiter, dass der Abfallbereich um 3,5 Millionen 11,4 Millionen Euro aufgestockt wird. Die Gelder fließen in den Umweltkomplex Los Morenos, eine Kompostieranlage, die Umladestation im Callejón de la Gata sowie in den Fuhrpark der Müllfahrzeuge.
Ebenfalls mehr Geld zur Verfügung haben soll 2025 der Umweltbereich mit rund 15,3 Millionen Euro. Wichtigste Maßnahmen laut Sergio Rodríguez: Brandbekämpfung und Feuerwehren. Aber auch der Vivero in Puntallana soll erweitert werden.
8,6 Millionen Euro sind im La Palma-Etat 2025 für den Tourismus eingestellt – ein Plus von 1,4 Millionen Euro gegenüber 2025. Für den Inselchef ist der Tourismusbereich »ebenfalls ein wesentlicher Teil der Wiederherstellungsarbeiten der Inselgesellschaft nach dem Vulkanausbruch«.
Ansonsten enthält der Haushaltsplanentwurf 1,3 Millionen Euro für den Sektor Industrie und Energie, darunter 166.000 Euro für die Entwicklung der Erdwärmeförderung. Die unter anderem auch dafür zuständige Firma Sodepal erhält für ihre Projekte und »groß angelegte Aktionen« 2025 insgesamt 7 Millionen Euro. Laut Rodríguez ist das öffentliche Unternehmen »eine echte Lokomotive«.
Weitere Posten: 1,7 Millionen Euro für die Überwachung des Vulkanrisikos und andere Sicherheits- und Notfallbereiche. Mehr als 8 Millionen für Beschäftigung, rund 3,1 Millionen für Bildung, 4,1 Millionen für Kultur, 5,7 Millionen für Sport, 7,3 Millionen für die Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei – darunter 6,5 Millionen Euro zur Kompensierung von Einkommensverlusten und Auswirkungen der Vulkanasche. Mehr als 1 Million Euro sind im Etatentwurf fürs Handwerk, 2 Millionen Euro für digitale Transformation, 320.000 Euro für die Jugend, knapp 1,4 Millionen Euro für den Handel und 4 Millionen für nachhaltige Mobilität vorgesehen.
El Paso wird immer fußgängerfreundlicher
In El Paso ist der dritte Abschnitt des Umbaus der Avenida Islas Canarias abgeschlossen. Für rund 680.000 Euro, bezahlt von der Regionalregierung, wurden die Fußgängerbereiche in der Zone des Centro Salud verbreitet, die Beleuchtung erneuert sowie Straßenmöbel und Grünflächen hinzugefügt. Bürgermeister Eloy Martín unterstreicht die Bedeutung dieser Arbeiten für die Zukunft der Gemeinde: »Wir sind entschlossen, unsere Stadt umzugestalten und sie attraktiver, funktioneller und nachhaltiger zu machen. Mit dieser wichtigen städtebaulichen Maßnahme modernisieren wir nicht nur das Stadtzentrum, sondern fördern auch die Wirtschaftstätigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Handelsstruktur«. In diesem Sinne wird laut dem Rathauschef nun auch die Calle Antonio Pino Pérez für mehr als 644.000 Euro umgestaltet.
144 neue Wohnungen in Los Llanos geplant
In Los Llanos sollen 144 neue Wohnungen gebaut werden. Dafür stehen 28,7 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt wird von der Stadt und dem Regionalministerium für Wohnungsbau gemeinsam ausgeschrieben und durchgeführt. Auf zwei Grundstücken sollen 126 Wohnungen beziehungsweise 18 Wohnungen entstehen – eine neue Heimat für »die bedürftigsten Familien«, so der Bürgermeister Javier Llamas.
Der Rathauschef ist zufrieden: »Wir bestehen darauf, den Wiederaufbauprozess zu beschleunigen. Das sieht man an den Fortschritten bei den Straßen und Wegen, die von der Lava betroffen sind, und wir wollen, dass das auch beim Wohnungsbau ein für alle Mal sichtbar wird. Gemeinsam mit der Regierung der Kanarischen Inseln haben wir einen Fahrplan zur Bewältigung der Wohnungskrise in Los Llanos de Aridane ausgearbeitet«.
Mafia lockt junge Menschen auf die Kanarenroute
Die Internetzeitung Canarias7 berichtet am 17. Januar über mögliche Hintergründe des tragischen Todes von 50 Menschen, die kürzlich auf einem Cayuco bei der Überfahrt von Mauretanien auf die Kanarischen Inseln ums Leben kamen. Demnach prangert die pakistanische Gemeinschaft Javeed Mughal die Mafia an, jungen Menschen einen sicheren Weg nach Spanien zu versprechen und sie dann auf die gefährliche Kanarenroute zu schicken. In diesem tragischen Fall legte das Boot am 2. Januar in Mauretanien mit 86 Menschen ab und trieb 13 Tage auf hoher See. Die Nichtregierungsorganisation Caminando Fronteras klagt an, dass Marokko von dem Boot gewusst, jedoch keine Rettungsversuche unternommen habe, sodass 50 Menschen starben.
Mandelblütenfest in Puntagorda 2025
Die beliebte Fiesta del Almendro en Flor 2025 steht in den Startlöchern: Von Freitag, 24. Januar, bis Sonntag, 2. Februar, lädt Puntagorda erneut zum beliebten Mandelblütenfest ein. Highlights des umfangreichen Programms: Weinwissen-Wettbewerb Juego de Vinos am 24. Januar, 20 Uhr, in der Markthalle. Vinathlon am 25. Januar ab 12 Uhr, ab 18.30 Uhr Tanz. 31. Januar Casa de la Cultura ab 20 Uhr Dichter-Festival, 22 Uhr Konzert Alemendro en Rock in der Calle Cuatro Caminos. 1. Februar Festprogramm ab 11 Uhr in der Markthalle, ab 20 Uhr Fiesta in der Calle Cuatro Caminos. 2. Februar ab 12 Uhr Party in der Calle Cuatro Caminos. Zum detaillierten Programm hier klicken.

Millionen-Paket für kanarische Airport-Terminals
Die AENA plant, mindestens 600 Millionen Euro in den Ausbau der kanarischen Airport-Terminals zu investieren. Wie die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft weiter bekannt gab, liegt das Hauptaugenmerk auf den bereits stark überlasteten Flughäfen Teneriffa-Süd, Teneriffa-Nord und Lanzarote. Allerdings ist vorgesehen, auf allen acht Kanaren-Airports Umgestaltungen und Verbesserungen vorzunehmen. Details sollen in der kommenden Woche mit Regionalpräsident Fernando Clavijo beraten werden.
Dass im Blick auf die ständig steigenden Passagierrekorde auf den kanarischen Flughäfen etwas passieren muss, ist schon länger klar. Bereits im Oktober 2023 schloss das Cabildo von Teneriffa eine Vereinbarung mit der AENA über den teilweisen Ausbau des Terminals von Teneriffa-Süd und Teneriffa-Nord für insgesamt 580 Millionen Euro.

Schwimmer in Puerto Naos ertrunken
Canarias 1.500 Km de Costa verzeichnet 2024 auf allen Kanarischen Inseln 72 tödliche Unfälle im Wasser
Aus bisher noch ungeklärter Ursache starb am Dienstag, 14. Januar 2025, ein 49-Jähriger im Atlantik vor Puerto Naos. Nach Angaben des 112-Notfallzentrums führte der Rettungsschwimmer der Playa Wiederbelebungsversuche durch, nachdem Strandbesucher den Mann aus dem Wasser geborgen hatten. Allerdings vergeblich, der Notarzt konnte nur noch dessen Tod feststellen.
Das war der erste Ertrunkene auf La Palma im Neuen Jahr, und hoffentlich bleibt es dabei. Denn die Bilanz 2024 zeigt 5 Todesfälle in palmerischen Gewässern, auf Teneriffa wurden im vergangenen Jahr 25, auf Gran Canaria 17, auf Fuerteventura 14, auf Lanzarote 9 und auf La Gomera 2 tödliche Vorkommnisse im Wasser registriert. In dieser Statistik enthalten sind auch fünf Vermisste, die noch nicht gefunden wurden.
Damit sind 2024 insgesamt 72 Menschen auf den Kanarischen Inseln ertrunken – einer mehr als 2023 und zwei weniger als 2022. Verantwortlich für diese Statistik zeichnet die Vereinigung zur Verhütung von Unfällen in der aquatischen Umwelt »Canarias, 1500 km de Costa« die mit dem Cabildo von Gran Canaria und dem zuständigen Regionalministerium zusammenarbeitet.
Die gute Nachricht: 2024 wurden mit 186 Personen bei Unfällen in den kanarischen Gewässern 26 Prozent weniger Menschen verletzt als im Jahr zuvor. Und: 24 Badende konnten unverletzt aus Gefahrensituationen im Atlantik gerettet werden.
Laut Canarias 1500 km de Costa waren 62 Prozent der Ertrunkenen Nicht-Kanarier. 67 Prozent der Verstorbenen waren Badende, 14 Prozent befanden sich auf Booten oder waren zu Fuß an der Küste unterwegs und wurden von den Wellen ins Meer gerissen, 8 Prozent waren Taucher, 7 Prozent Fischer und 4 Prozent Wassersportler.
Das Fazit von Canarias 1500 km de Costa: »Die von uns erstellten Statistiken zeigen auch in diesem Jahr wieder, dass Unvorsichtigkeit und Fahrlässigkeit der gemeinsame Nenner für die meisten Unfälle sind«.
Achtung Inselgäste! Beachten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit folgende Ratschläge der Experten:
– Gehen Sie nicht ins Wasser, wenn an den Stränden rote Flaggen gehisst sind! Seien Sie auch bei gelben Flaggen vorsichtig, denn sie signalisieren ebenfalls Gefahr, etwa durch Unterwasserströmungen. Fragen Sie die Baywatch, ob es ratsam ist, ins Wasser zu gehen!
– Gehen Sie bei hohen Wellen niemals in den Atlantik!
– Baden Sie nicht an Stränden, an denen es keine Socorristas gibt, so heißen hierzulande die Rettungsschwimmer!
– Beachten Sie immer die Hinweise der Rettungsschwimmer und die Strandschilder!

Deutsch-palmerische Chorkonzerte auf La Palma
Freunde des Chorgesangs kommen gleich zweimal auf ihre Kosten: Am 19. Februar gastieren der Münsterchor Neuss aus Deutschland und der Coro de Cámara Llanensis aus La Palma in El Paso. Beginn: 20 Uhr in der Bonanza-Kirche. Ein zweites Konzert ist am 21. Februar in Santa Cruz de La Palma avisiert: Hier beginnt das Event ebenfalls um 20 Uhr in der Salvador-Kirche. Der Münsterchor Neuss wird von Joachim Neugart dirigiert, der Coro de Cámara Llanensis von Mario San Gil Plata.
Krimi-Lesefestival in Los Llanos
Vom 22. bis 25. Januar findet in Los Llanos wieder Aridane Criminal statt. Auf der Plaza de España und in der Casa de la Cultura werden KrimischriftstellerInnen aus Spanien, Amerika und Afrika ihre literarischen Verbrechen präsentieren. Im Rahmen der Abschlusszeremonie ist ein Konzert zu Ehren von Alexis Ravelo geplant, der bis zu seinem Tod im Jahr 2023 Kurator von Aridane Criminal war und an ihn als Songwriter erinnert. Das detaillierte Programm ist auf dem Plakat beschrieben.

Neue Unterseekabel für die Ostkanaren
Derzeit kreuzt die Explora zwischen Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura. Die Firmen Elettra und Geoteam führen auf dem Schiff circa zwei Monate dauernde Machbarkeitsstudien für das künftige Unterwasserkabelsystem zwischen diesen drei Kanarischen Inseln durch. »Es geht darum, die Trasse effizienter und mit Rücksicht auf das Meeresökosystem zu bauen, die Installationskosten zu senken und die Robustheit des Systems zu erhöhen, wodurch langfristig die Wartungskosten gesenkt werden«, teilt die Cabildo de Tenerife-Firma Canalink mit. Deshalb fahren auf der Explora auch Wal- und Delfinbeobachter mit, die für die Sicherheit der Meeressäuger sorgen. Laut dem Cabildo von Teneriffa markiert dieses Projekt einen Wendepunkt in der digitalen Infrastruktur der Kanaren: »Es wird einen qualitativen Sprung in der Konnektivität auf den Inseln geben und die digitale Wirtschaft des Archipels ankurbeln«.
Das Projekt GC-LNZ-FU Ring ist Teil des Programms Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Union. Dabei werden zwei Unterseekabel zur Anbindung der östlichen Kanareninseln verlegt, deren bestehende das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die neuen Kabel haben eine höhere Datenübertragungskapazität und -geschwindigkeit bei einer Nutzungsdauer von etwa 25 Jahren. Das erste soll die Nordküste Gran Canarias an die Gemeinde Corralejo im Norden Fuerteventuras sowie an die Stadt Playa Blanca im Süden Lanzarotes anschließen. Das zweite Unterseekabel verläuft künftig entlang der südlichen Route und verbindet Puerto del Rosario mit Arrecife.

Mitmachen und Fake-News entgegenwirken!
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dieser Meldung nutze ich meinen Blog politisch. Ich schreibe diesen Beitrag als Kommentar, wie immer, wenn es um meine persönliche Meinung geht. Denn das ist eine der obersten journalistischen Regeln: Meinung darf niemals mit neutralen Nachrichten vermischt werden, auch wenn das viele Blogger nicht wissen oder bewusst »vergessen«.
Warum ich in meinem kleinen Lavastein-Blog »großpolitisch« werde? Weil ich denke, dass in diesen immer dunkler werdenden Zeiten jeder anständige Mensch seine Möglichkeiten ausschöpfen sollte, um bekennenden und hinter rechtsextremen Positionen versteckten Nazis die Luft aus den Segeln zu nehmen. Dazu muss man ihnen in erster Linie die Chance nehmen, ihre Lügengeschichten zu erzählen.
Deshalb geht es in diesem Beitrag darum, der Verbreitung von Falschmeldungen entgegenzuwirken. Fake-News heißen sie auf Neudeutsch. Ihr wisst ja, dass in Deutschland der Wahlkampf auf Hochtouren läuft. Damit sind Tür und Tor offen für Behauptungen aller Art – die, wie wir auch wissen – nicht immer stimmen müssen. Was natürlich für alle Parteien gilt. Besonders gefährlich sind Live-Veranstaltungen im Fernsehen, bei denen im Eifer des Gefechts fürs Publikum kaum die Möglichkeit besteht, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden, geschweige denn nachzuprüfen. Nur die Moderatoren können eventuell richtigstellen.
Aus diesem Grund hat eine Frau namens Martina Niehoff eine meiner Meinung nach sehr sinnvolle Petition gestartet, mit der sie von den Fernsehsendern einen Live-Faktencheck bei den nun anstehenden Politik-Talks mit Scholz, Merz, Habeck und Weidel fordert: »Dafür können JournalistInnen oder auch KI-Prototypen eingesetzt werden«, so die Petitionsstellerin. »Hauptsache ist, dass die Sender die Lügen sofort ausschalten und aufdecken, damit sie sich gar nicht erst in den Köpfen der Menschen festsetzen.« Die Unterschriften der Petition sollen laut Martina Niehoff an die ChefredakteurInnen der TV-Sender mit Live-Diskussionen zur Bundestagswahl in Deutschland 2025 übergeben werden.
Wer mehr Infos oder unterzeichnen will, klickt hier.
Bis bald mal wieder. Eure Gudrun.
PS: Weil ich eingangs von »anständigen Menschen« geschrieben habe, werfe ich in diesem Zusammenhang ein Zitat des Musikers und Kabarettisten Gerhard Bronner in den Wahlkampf. Es ist alt und bleib doch immer aktuell, und Ihr könnt Euch überlegen, wo Ihr Euch einordnen wollt: »Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.
Jahresbilanz 2024 der Kanaren-Airports
Im Jahr 2024 sind rund 52,8 Millionen Passagiere auf den Airports des Archipels gestartet und gelandet. Wie die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA weiter mitteilt, waren das 9 Prozent mehr als 2023. Dafür wurden mehr Jets eingesetzt, und so stieg die Zahl der Flugbewegungen um 7,3 Prozent. Knapp 31 Millionen Passagiere kamen aus dem Ausland.
So verteilen sich die Zuwächse auf die einzelnen Inseln: Der Airport von Santa Cruz de La Palma (SPC) verzeichnete im vergangenen Jahr knapp 1,5 Millionen an- und abreisende Passagiere, ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber 2023. Gran Canaria: 15,2 Millionen (+ 9 Prozent). Teneriffa-Süd 13,7 Millionen (+ 11,4 Prozent). César Manrique-Lanzarote 8,7 Millionen (+6,1 %), Teneriffa Nord 6.7 Millionen (+10,5 Prozent), Fuerteventura 6.4 Millionen (+7,1 Prozent), El Hierro 322.110 (+6,9 Prozent) und La Gomera 120.707 (+6,5 Prozent).
»Revolutionäres« Eventkonzept für La Palma
Das Angebot an »hochwertigen und nachhaltigen Veranstaltungen« auf La Palma soll »revolutioniert« werden. Dies erklärten jetzt Mundosenti2, Latitud Canarias und Amy Producciones. Die drei Firmen wollen sich zusammenschließen, um »Boutique-Events mit Respekt für die natürliche und kulturelle Umgebung von La Palma« ins Leben zu rufen. Die Veranstaltungen sollen »intim sein und eine emotionale Verbindung zum Publikum herstellen«, von denen auch kleine lokale Unternehmen profitieren. Außerdem wollen die Produktionsfirmen den Nachthimmel von La Palma schützen und Lichtemissionen reduzieren. Darüber hinaus soll La Palma als »kulturelles Referenziel« positioniert werden. Die Inspiration dazu liefern Formate wie MTV Unplugged.
Breña Alta verlängert die Weihnachtszeit
Friedensnächte-Markt auf der Plaza Bujaz bis zum 31. Januar 2025
Auf La Palma dauert Weihnachten bis zum Dreikönigstag, also für Mitteleuropäer ziemlich lange. Aber Breña Alta setzt jetzt noch einen drauf: Die Gemeindeverwaltung gibt bekannt, dass die Weihnachtsbeleuchtung bis Ende Januar bleibt, um »Werte der Solidarität und Hoffnung« übers klassische Schlussdatum der Besinnlichkeit aufrechtzuerhalten. Und deshalb wird am Freitag, 17. Januar, gleich nochmal so etwas wie ein Weihnachtsmarkt eröffnet, der mit »Friedensnächte auf der Plaza Bujaz« überschrieben ist. Beginn: 17 Uhr. Die Stände sind aus Holz, abgekupfert von Märkten »in einigen europäischen Gebieten« und bleiben bis zum Abend des 31. Januar stehen. Da schließt das Event um 21 Uhr mit einem Benefizkonzert unter dem Motto »Gewaltlosigkeit und Frieden«. Bürgermeister Jonathan Felipe gesteht am Schluss dieser Pressemitteilung immerhin ein, dass die »Verlängerung der Weihnachtszeit« auch dem örtlichen Einzelhandel zu Gute kommen könnte …
(Anmerkung der Redaktion: Die Weihnachtszeit verlängern? Warum eigentlich nicht? Auf La Palma feiert man ja auch den Karneval mit vielen Events lange nach dem Aschermittwoch. Auf der Isla Bonita sieht man sowas einfach locker. Und die Inselgäste freut´s wahrscheinlich, denn nach dem Veranstaltungsboom in der Advents- und Weihnachtszeit ist jetzt ziemliche Ruhe eingekehrt. Ich glaube, es dürfen Wetten abgeschlossen werden, wie lange es dauert, bis andere Gemeinden den Weihnachten-fast-bis-Karneval-Gedanken aufgreifen. Los geht´s heuer am 27. Februar mit der Weiberfastnacht. Doch wenn Breña Alta dieses Konzept nächstes Jahr wieder durchzieht, kriegt es einen nahelos nahtlosen Übergang von besinnlich zu närrisch hin: Denn 2026 startet der Karneval schon am 12. Februar.)

Uni Gran Canaria: Simulationen mit Airship-Prototyp auf den Kanarischen Inseln
Sind unbemannte Flugboote die Zukunft?
Wissen Sie, was ein Bodeneffektfahrzeug ist? Ganz einfach: ein fliegendes Schiff. Der Zwitter aus Boot und Flugzeug düst dicht überm Wasser dahin, denn so staut sich unter seinen Flügeln die Luft und das erhöht den Auftrieb. Diese Technik ist zwar nicht neu, feiert aber in Zeiten der Suche nach Energieeffizienz fröhliche Urständ. Denn die Wing-in-Ground-Fahrzeuge (WIGs) sind nicht nur wesentlich schneller als Schiffe, sondern vor allem spritsparend unterwegs.
Inzwischen gibt es ein EU-Projekt namens AIRSHIP, das die WIGS sogar selbständig machen soll. Ziel: Das Unmanned WIG Vehicle (UWV), das obendrein vollständig elektrisch betrieben wird.
Das UWV soll völlig neue Geschäftsmodelle in der Luftfahrt ermöglichen. Und natürlich ist es für Gegenden wie die Kanaren hochinteressant. Aus diesem Grund testet die Universität von Las Palmas de Gran Canaria schon seit einiger Zeit, wie sich Flugboote zwischen den Inseln einsetzen lassen könnten. Übrigens ist auch das La Palma Research Centre (LPRC) an diesem Projekt beteiligt.
Dies geschieht mit Hilfe eines Prototyps, der wie das EU-Projekt heißt: Airship. Sein Betrieb wird auf den Strecken, die aktuell von den Fähren bedient werden, simuliert. Dabei ermitteln die Forscher, wie die Anzahl von Fahrten, Arbeitstagen und Preisen die Rentabililtät beeinflussen.
Die Ergebnisse dieser Analyse wurden in einem Artikel im Transport and Telecommunication Journal veröffentlicht. Mehr über das EU-Airship-Projekt.
Jahresbilanz 2024 des Copernicus Climate Change Service und der Wetteragentur AEMET
Kanaren immer wärmer und trockener
Es kam am 10. Januar 2025 in allen Weltnachrichten und nach den Monatsberichten des Copernicus Climate Change Service (C3S) nicht überraschend: 2024 war das wärmste Jahr auf unserem Planeten Erde seit Beginn der Aufzeichnungen anno 1850. Diese Meldung kennen wir schon aus den vergangenen Jahren, allerdings sollte eine Tatsache auch die letzten Klimawandel-Leugner aufmerken lassen: 2024 kletterte die globale Durchschnittstemperatur erstmals über die vielbeschworene 1,5 Grad-Celsius-Grenze auf 1,6 Grad.
Warme Ozeane – Hitze weltweit
Wir leben auf den Kanarischen Inseln mitten im Atlantik, und deshalb ist auch ein Blick auf die Meeresoberflächentemperaturen interessant. Sie waren laut dem C3S eine der wichtigsten Ursachen für die Hitze in den vergangenen beiden Jahren. 2024 stieg die weltweit durchschnittliche jährliche Meeresoberflächentemperatur im gesamten extrapolaren Ozean auf das Rekordhoch von 20,87 Grad Celsius – das waren 0, 51 Grad mehr als der Schnitt der Jahre 1991 bis 2020. Zusammen mit einem Rekordhoch der Wasserdampfmenge in der Atmosphäre erhöhte sich dadurch die Zahl der Extremregen und schweren Stürme.
Kanaren liegen in der roten Zone
Für große Teile des Nordatlantiks war 2024 dem C3S zufolge ebenfalls das wärmste Jahr. Die C3S-Karte der Anomalien und Extreme bei der Meeresoberflächentemperatur vom Oktober 2024 zeigt, dass die Kanarischen Inseln in der roten Zone liegen. Das heißt, der Atlantik ist hier bereits »viel wärmer» als früher. Ergänzt wird diese Karte durch die C3S-Oberflächenlufttemperatur-Grafik: Hier ist zu sehen, dass es auf den Kanarischen Inseln 2024 durchschnittlich bis zu einem Grad wärmer war als im Referenzzeitraum 1991 bis 2020.
2024 war das trockenste Jahr auf den Kanaren
Im Blick auf die C3S-Karten wundert nicht weiter, dass der staatliche Wetterdienst AEMET das Jahr 2024 zum »trockensten und zweitwärmsten auf den Kanarischen Inseln seit mehr als sechs Jahrzehnten« erklärte. Sowohl regional als auch pro Provinz hat es dem vorläufigen Jahresbericht und dem Delegierten David Suárez zufolge »nur die Hälfte dessen geregnet, was es hätte regnen sollen«. Das waren im Schnitt 138,8 Millimeter.
Die AEMET hat aufgezeichnet, dass die Durchschnittstemperatur auf dem Archipel 2024 bei 19,6 Grad Celsius lag – 1,2 Grad über dem Normalwert. Lediglich im März, Juni und Oktober wurden »normale Temperaturen für die jeweilige Jahreszeit« registriert. Mai und August waren »warm«, Juli und Dezember »sehr warm« und Januar, Februar, April und November »extrem warm«. Nur der September erwies sich als Ausreißer und wird von den Wetterfröschen als »sehr kalt« eingestuft.
Folgen des Temperaturanstiegs sind laut Suárez zunehmende Trockenheit auf den Kanaren, vermehrte Wüstenbildung und – bedingt durch den Anstieg der Mindesttemperaturen und die Zunahme tropischer Nächte – negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.
Gesetzesänderung gibt Rechtssicherheit für Eigentümergemeinschaften
3/5-Mehrheit verhindert Ferienwohnungen
Zum 3. April 2025 können Eigentümergemeinschaften auch auf den Kanarischen Inseln Ferienwohnungen im Gebäude verhindern. Dies teilte jetzt der Consejo General de Colegios de Administradores de Fincas (CGCAFE) in Santa Cruz de Tenerife mit. Möglich mache dies die jüngste Modifikation des Ley de la Propiedad Horizontal. Demnach brauchen Wohnungseigentümer, die touristische Aktiviäten durchführen wollen, die ausdrückliche Zustimmung der anderen Eigentümer in Form einer 3/5-Mehrheit. Ansonsten kann künftig die sofortige Einstellung der Ferienvermietung verlangt werden. Vor diesem Datum touristisch genutzte Apartments bleiben bestehen.
Der CGCAFE Santa Cruz de Tenerife begrüßt diese Gesetzesänderung: »Gegenwärtig verursachen Touristenwohnungen ernsthafte Probleme im Zusammenleben der Eigentümergemeinschaften«. Unter anderem würden Grundregeln des Zusammenlebens missachtet, die Eigentümergemeinschaften beklagen Lärmbelästigung, Abfallprobleme und das Gefühl mangelnder Sicherheit. Die Konflikte sind laut CGCAFE-Präsident Pablo Abascal selbst vor Gericht nur sehr schwer zu lösen. Die Gesetzesänderung schaffe nun endlich Rechtsicherheit.
Mehr Details auf der Website des Allgemeinen Rates der Verbände der Immobilienverwalter.

In die Verhandlungen zur Verteilung der minderjährigen Migranten auf den Kanaren kommt endlich Bewegung
Clavijo: »Gesetzesdekret garantiert sofortige Anwendung«
Regionalregierung beharrt dennoch weiterhin auf der Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes
Innerhalb der nächsten zehn Tage soll ein Gesetzestext erstellt werden, der eine außerordentliche Verteilung eines Teils der aktuell mehr als 5.800 unbegleiteten minderjährigen Migranten auf den Kanarischen Inseln garantiert. Wie die Regionalregierung weiter mitteilt, haben sich Kanarenpräsident Fernando Clavijo und Spaniens Minister für Territorialpolitik Ángel Víctor Torres darauf am 9. Januar geeinigt. Anschließend soll dieser Gesetzesvorschlag der Staatsanwaltschaft oder dem Staatsrat vorgelegt werden.
Die heute erzielte Einigung kam zustande, nachdem die Kanarischen Inseln und das Baskenland bei der Konferenz der Präsidenten am 9. Dezember in Santander ein Gesetzesdekret für eine außerordentliche Verteilung eines Teils der alleinstehenden Flüchtlingskinder vorgelegt hatten. Clavijo erklärte, dass die juristischen Dienste der spanischen Regierung inzwischen »einige Nuancen« in diesen Gesetzesvorschlag eingebracht haben. Deshalb sei den Juristen der kanarischen und der spanischen Regierung zehn Tage Zeit eingeräumt worden, um diese Differenzen zu beseitigen und einen Konsens über einen endgültigen Text zu erzielen.
Während des Treffens am 9. Januar vertrat Clavijo die Ansicht, dass die außerordentliche Verteilung von minderjährigen Migranten per Gesetzesdekret erfolgen sollte, da diese Rechtsformel eine sofortige Anwendung garantiere und sich die Kanaren »am Limit« befänden. Unabhängig davon, ob dies die richtige Formel sei oder nicht, hofft er, diesen Gesetzesvorschlag bis Ende Januar vorliegen zu haben. Dann könnten die Verhandlungen mit den im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien beginnen.
Clavijo äußerte sich zuversichtlich, dass die große Mehrheit der politischen Kräfte diesen Vorschlag für die außerordentliche Verteilung von Minderjährigen unterstützen werde: »Niemand kann etwas dagegen haben, eine Notsituation wie die der Kanarischen Inseln zu lindern«, sagte er. »Wir haben anderen Autonomen Gemeinschaften auch immer geholfen und nun erwarten wir dieselbe Solidarität«.
Ungeachtet des nun in greifbare Nähe gerückten Gesetzesdekrets betont der kanarische Regierungschef, dass er die gewünschte Änderung des Artikels 35 des Ausländergesetzes nicht aufgegeben habe. Diese würde bedeuten, dass nicht mehr allein die Autonomen Gemeinschaften, in denen minderjährige Flüchtlinge anlanden, für sie verantwortlich sind – von dieser gesetzlichen Regelung sind derzeit die Kanarischen Inseln betroffen. Ziel der Änderung von Artikel 35 ist, dass unbegleitete Kinder und Jungendliche auf alle Regionen des Landes verteilt werden können.
Coalición Canaria hinterfragt Cape Texas-Manöver
Die Cape Texas, die inzwischen in den Hafen von Las Palmas de Gran Canria eingelaufen ist, hat jetzt auch die Aufmerksamkeit der Politik erregt. Die Sprecherin der Coalición Canaria im Abgeordnetenhaus in Madrid verlangt von den spanischen Ministerien für Verteidigung und Auswärtige Angelegenheiten Informationen über den US-Militärfrachter. Cristina Valido will geklärt sehen, »was das Schiff in den Tagen, in denen es sich in den Gewässern um die Kanarischen Inseln aufhielt, getan hat«. Die CC-Sprecherin will außerdem wissen, »ob die spanische Regierung im Voraus über diese Bewegungen im maritimen Raum von Spanien informiert wurde oder nicht«.
Die Cape Texas kreuzte anfangs zwischen La Palma und Teneriffa auf ungewöhnlichen Bahnen, nach 40 Stunden positionierte sie sich nördlich von Teneriffa und lief schließlich am 8. Januar in den Hafen von Las Palmas ein. Es heißt, dort sei die Besatzung abgelöst worden.

Hick-Hack um Straßenschließungen wegen Schneefalls
»Die LP-403 ist für den allgemeinen Verkehr erst wieder freigegeben worden, als die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer vollständig gewährleistet werden konnte.« Dies erklärte der zuständige Inselrat Darwin Rodríguez nach Vorwürfen der PSOE und des Tourismusamtes, die Straße auf den Höhen des Roque de los Muchachos sei nach den Schneefällen zu spät wiedereröffnet worden. Die Schneehöhen, so Rodríguez weiter, hätten nach dem 23. Dezember bis zu einem Meter betragen, dazu sei Glatteis gekommen und dies auf einer Strecke von mehr als zwölf Kilometern. Zwar sei die LP-4 am 28. Dezember für den Verkehr freigegeben worden, aber am darauffolgenden Tag kam es laut Rodríguez zu »Zwischenfällen mit touristischen Fahrzeugen«. Diese habe man unter Einsatz von schwerem Gerät befreien müssen, woraufhin die Guardia Civil die erneute Schließung der LP-403 empfohlen habe. In den vergangenen zwei Wochen habe das Cabildo die LP-4 und die LP-403 täglich gereinigt, weil sich auf den Hochgebirgsstraßen in über 2.000 Metern Höhe und bei Temperaturen unter Null Grad täglich Eisflächen bildeten.
Transvulcania 2025 zu 80 Prozent ausgebucht
Mehr als 80 Prozent der 3.000 Startnummern der Transvulcania 2025 sind vergeben. Wie das Cabildo von La Palma weiter mitteilt, soll das Trailrunning-Event in diesem Jahr »eine der schönsten Ausgaben werden, sowohl in sportlicher Hinsicht als auch im Blick auf die Resonanz in der Öffentlichkeit«. Die Transvulcania habe sich auf »ihre Ursprünge besonnen«.
Die Cape Texas will auf Gran Canaria anlegen
Die Cape Texas kreuzt nach wie vor in kanarischen Gewässern. Neuesten Meldungen zufolge hat das US-Militärschiff inzwischen die Erlaubnis zum Anlegen im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria beantragt. Da der tatsächliche Grund für die Manöver im Bereich der Kanaren unbekannt ist, gibt es nun zahlreiche Spekulationen, warum das Schiff hier seit dem 4. Januar scheinbar ziellos kreuzt. So könnte der US-Marinefrachter zum Beispiel den Befehl zur Richtungsänderung erhalten haben, es könnte Zeit gewinnen wollen oder auf der Suche nach etwas sein. Auch eine Kartierung des Meeresgrundes wird nicht ausgeschlossen.
Die Heiligen Drei Könige verabschiedeten die Weihnachtszeit
Jetzt ist auch auf La Palma die Weihnachtszeit vorbei: Mit den Umzügen der Heiligen Drei Könige, die in den Gemeinden der Isla Bonita am vergangenen Samstag tausende von Menschen erfreuten, ging sie zu Ende. Die Bilder der Paraden in Los Llanos und Santa Cruz de La Palma vermitteln die Stimmung, die Caspar, Melchior und Balthasar verbreiteten. Fotos: Stadt

Digitale Zwillinge der EU-Außengrenzen
Innovation bei der Grenzüberwachung durch Frontex und Copernicus geplant – Wettbewerb ausgeschrieben
Liebe Leserinnen und Leser,
immer mal wieder – etwa in Sachen Vulkanausbruch auf La Palma – sehen Sie im Lavastein-Blog Fotos der Copernicus-Satelliten. Aber wussten Sie, dass dieser Service der Europäischen Union auch Grenzbeobachtungen für Frontex wahrnimmt? Warum ich darüber schreibe? Die Kanarischen Inseln bilden die südliche Außengrenze der EU, und auch im Lavastein-Blog ist die immer größer werdende Welle von Migranten, die über die Atlantikroute von Afrika auf den Archipel übersetzen, ein Thema. Also schauen wir uns mal an, was sich in dem Bereich zur Grenzsicherung so tut.
Ein Blick auf die Dienste von Frontex und Copernicus zeigt, wie diese Zusammenarbeit die Grenzsicherheit verbessern soll: Der Copernicus-Grenzüberwachungsdienst (CBSS) liefert Satellitendaten zu den EU-Außengrenzen. Diese werden in Geodaten und numerische Modelle, Produkte und Anwendungen umgewandelt und liefern zeitnahe und verwertbare Informationen.
Möglich werden so Überwachung, Kartierung und Risikobewertung. Frontex gibt diese Daten an die nationalen Behörden vor Ort weiter, die damit illegale Migration und grenzüberschreitende Kriminalität bekämpfen und Seenot-Rettungsaktionen einleiten können.
Eine neue Strategie ist, mit den Copernicus-Daten ein digitales Zwillingsmodell der EU-Außengrenzen zu erstellen, mit dem realistische Tests und Simulationen durchgeführt werden können. Durch die Nachbildung der realen Bedingungen können spezifische Szenarien simuliert und effektive Reaktionen geplant werden: beispielsweise Umweltgefahren, die die Infrastruktur an der Grenze beschädigen, oder Kriminelle, die versuchen, die Grenze illegal zu überqueren.
Frontex hat jetzt einen Wettbewerb zur Entwicklung von digitalen Zwillingen für die EU-Außengrenzgebiete ausgeschrieben. Die Teilnehmer sind aufgefordert, innovative Lösungen vorzuschlagen, die die Fähigkeiten des derzeitigen Grenzüberwachungsdienstes verbessern. Frontex wird die Einreichungen anhand von Schlüsselkriterien bewerten, darunter Aktualität, Datenzugänglichkeit, Fortschritte bei der Datenfusion, Automatisierung und die Integration breiterer Sätze von ergänzenden EO- und Nicht-EO-Daten. Von den Lösungen wird außerdem erwartet, dass sie anhand von Simulationsszenarien nachweisen, dass sie zur Verbesserung der Überwachung von Sicherheits- und Notfallbedrohungen auf regionaler oder lokaler Ebene geeignet sind. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen des Wettbewerbs.

Neues von der Cape Texas
Am 7. Januar meldet der auf maritime Angelegenheiten spezialisierte Blog Puente de Mando, dass die Cape Texas wieder Fahrt aufgenommen hat. Das Logistikschiff pendelt nicht mehr wie in den vergangenen Tagen zwischen La Palma und Teneriffa. Laut Puente de Mando gehört es zur Hilfstransportflotte der US-Marine und ist allen hiesigen Behörden bekannt. Über den Grund für das dreitägigen Kreuzen in den Gewässern der Kanaren gibt es nach wie vor keine Informationen.
Neues von der Cape Texas
Am 7. Januar meldet der auf maritime Angelegenheiten spezialisierte Blog Puente de Mando, dass die Cape Texas wieder Fahrt aufgenommen hat. Das Logistikschiff pendelt nicht mehr wie in den vergangenen Tagen zwischen La Palma und Teneriffa. Laut Puente de Mando gehört es zur Hilfstransportflotte der US-Marine und ist allen hiesigen Behörden bekannt. Über den Grund für das dreitägigen Kreuzen in den Gewässern der Kanaren gibt es nach wie vor keine Informationen.
US-Logistikfrachter »kreist« zwischen La Palma und Teneriffa
Auffällige, fast ellipsenförmige Manöver des US-Marineverwaltungsschiffs Cape Texas sind seit mehr als 30 Stunden zwischen La Palma und Teneriffa zu beobachten. Sie begannen am Sonntag, 5. Januar, und waren am Morgen des 6. Januar noch immer zu beobachten. Dies meldet der auf maritime Berichterstattung spezialisierte Blog Puente de Mando. Der Grund für diese Bewegungen des Logistikfrachters ist unbekannt. In den sozialen Netzwerken laufen wilde Spekulationen, die »von einem Treffen mit einem U-Boot« bis zu »die haben etwas vor« reichen. Das Schiff fährt in internationalen Gewässern, die Kanarischen Inseln haben nur zwölf Seemeilen vor ihren Küsten die Hoheit über den Atlantik. Auf Hoher See dürfen alle Staaten unterwegs sein.
Staubecken auf La Palma füllen sich weiter
Die Niederschläge im Dezember 2024 haben die Galerien, Brunnen und Staubecken auf La Palma weiter gefüllt, sodass zum Jahreswechsel insgesamt 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung standen – das sind 9 Prozent mehr als Ende November 2024. Eine weitere gute Nachricht ist, dass das größte und im Sommer 2024 fast leere Reservoir der Insel in La Laguna de Barlovento inzwischen wieder 9 Prozent seines Fassungsvermögens enthält. Die Tabelle zeigt mit 96 Prozent den aktuell höchsten Füllstand in Los Galguitos an.

Dreikönigsumzüge 2025 auf La Palma
Die Drei Weisen aus dem Morgenland kommen hier schon am 5. Januar
Der 6. Januar ist sozusagen der Heilige Abend auf La Palma, denn an diesem Tag erhalten die Kids ihre Weihnachtsgeschenke. Nicht vom Christkind oder von Santa, sondern von den Heiligen Drei Königen. Die kommen hierzulande persönlich vorbei, immer am 5. Januar, um die Wunschzettel abzuholen. Das tun die Reyes Magos bei für Kinderaugen magischen Auftritten im Rahmen von bunten Umzügen, wobei sie auch die Stadtschlüssel und die letzten Wunschzettel erhalten – in manchen Gemeinden stehen für die Listen schon Tage zuvor Briefkästen bereit. Wo und wann die Cabalgatas de Reyes am Sonntag, 5. Januar 2025, stattfinden, entdeckt wer das Türchen im LSB-Adventskalender öffnet.
Die Stadt Los Llanos zeigt in diesem Jahr, dass auch Traditionsveranstaltungen wie die Dreikönigsumzüge mit der Zeit gehen können. So wird die erste Strecke der Parade, die um 18 Uhr in der Avenida Enrique Mederos begint, ganz still vonstatten gehen. Grund: Kinder mit Autismus-Spektrum Störungen (ASD) können den Umzug so ebenfalls genießen. Für kleine Menschen mit eingeschränkter Mobilität wurden Zugänge geschaffen, damit auch sie Kaspar, Balthasar und Melchior ihre Wunschzettel übergeben können. Darüber hinaus sind laut der Stadtverwaltung die Naschereien, die beim großen Finale auf der Plaza verteilt werden, gluten- und zuckerfrei.
Achtung: Die Calle Enrique Mederos und Doctor Fleming sind am 5. Januar ab dem frühen Nachmittag für den Verkehr gesperrt!
Schnäppchen-Tickets bei Binter
Binter läutet das Neue Jahr mit einem Bintazo ein: Wer bis zum 16. Januar bei der kanarischen Airline eine Flugreise zwischen dem 1. Februar und dem 30. Juni 2025 bucht, findet günstige Tickets. Residenten fliegen zum Beispiel von den Kanaren nach Valencia für 20,60 Euro oder nach Madrid für 25,45 Euro. Binter informiert weiter, dass es außerdem Tickets ab 62 Euro für einen Trip nach Agadir gibt. Darüber hinaus gilt das Angebot für Ziele wie Madeira, Ponta Delgada und Marrakesch. Alle weiteren Infos auf der Binter-Website.
Brand in El Paso
In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar brach ein Feuer im Parilla la Cascada in El Paso aus. Die Feuerwehr konnte die Flammen, die aus dem Schornstein des Restaurants an der LP-3 schlugen, schnell löschen. Die Brandursache ist noch unbekannt.
Markt in El Paso
Am Freitag, 3. Januar, findet auf der Plaza de las Abuelas in El Paso ein Markt mit weihnachtlichem Flair statt. Ab 12 Uhr sorgt DJ VISCA für Musik.
Solarstrom für öffentliche Gebäude auf La Palma
Das Cabildo von La Palma gibt Gas in Sachen erneuerbaren Energien in sechs öffentlichen Gebäuden: Installiert werden sollen für 600.000 Euro Photovoltaikanlagen in der Cecopin-Zentrale, im alten Parador, in der Casa Rosada, im Umweltkomplex Los Morenos, im Centro Empresarial e Industrial de La Palma und im Agrobiologischen Labor José Bravo Rodríguez. Die Solarzellen liefern laut Cabildo den gesamten Energiebedarf dieser Einrichtungen.
Die Volcán de Tirajana pendelt seit dem 1.1.2025 zwischen La Palma und Teneriffa
Gratis Fahrzeug-Transport als Startgeschenk
Der neue schnelle Katamaran von Armas hat wie angekündigt zum 1. Januar 2025 seinen Betrieb zwischen Santa Cruz de La Palma und Los Cristianos aufgenommen. Aus diesem Anlass bietet die Reederei eine Werbeaktion, bei der vom 1. bis 15. Januar ein Fahrzeug kostenlos mitgenommen werden kann. Auch Sea Club-Mitglieder, die im Januar 2025 drei Fahrten zwischen Teneriffa und La Palma mit der Volcán de Tirajana unternehmen, können ein Fahrzeug kostenlos mit auf die Reise nehmen.
Die Schnellfähre benötigt für die Strecke zwischen La Palma und dem Süden von Teneriffa circa zwei Stunden und bietet Platz für 900 Passagiere, 287 Fahrzeuge und mehr als 280 laufende Meter Fracht.
Die Reederei erklärt im Blick auf die Seetransportkrise (siehe LSB-Nachrichten im Dezember 2024), dass die Volcán de Tirajana den Frachtverkehr ihrer beiden größten Schiffe – die Villa de Tazacorte und die Ciudad de Valencia – ergänzen soll. »Armas arbeitet kontinuierlich an der Anpassung der Dienstleistungen an die tatsächlichen und aktuellen Bedürfnisse und ist stets bestrebt, die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern«. Hier geht es auf die Buchungs-Website von Armas.
Neujahrsgottesdienst in Tajuya
Am Samstag, 4. Januar, gibt es einen Neujahrsgottesdienst in deutscher Sprache mit der neuen La Palma-Pfarrerin Christiane Wehr. Wie schon der Weihnachtsgottesdienst findet dieser wieder in der Sagrada Familia-Kirche in Tajuya statt. Beginn: 14 Uhr. Alle weiteren Infos erfahren Interessierte unter Telefon 0034-652.644.818. Die Diakonin im Ruhestand und ihr Mann Wolfgang leben einige Monate im Jahr auf der Isla Bonita und unterstützen die Evangelische Kirche der Provinz Santa Cruz de Tenerife durch einen monatlichen Gottedienst.
Windalarm auf den grünen Inseln
Die Generaldirektion für Notfälle der Kanarenregierung warnt am Freitag, 3. Dezember, ab 6 Uhr vor Starkwind auf La Palma, El Hierro und La Gomera. Es bläst kräftig aus Südost, wobei lokale Böen bis zu 70 Stundenkilometern daherbrettern können. Auf La Palma sind vor allem die Küstengebiete betroffen, auf El Hierro die höher gelegenen Regionen und auf La Gomera das Valle Gran Rey, Vallehermoso, Agulo, Herigua und San Sebastián.

Calima zum Wochenende
Die Bewohner der Kanarischen Inseln warten an jedem Jahresanfang gebannt auf die Wettervorhersagen. Denn in fast allen Gemeinden gibt es – wohlgemerkt nicht am 6. Januar, sondern bereits am 5. Januar – Umzüge mit den Heiligen Drei Königen, und die sollen bitteschön nicht ins Wasser fallen. 2025 sieht es so aus, als ob es am Paradetag trocken bleibt und sogar wärmer wird. Denn die Wetterfrösche prophezeien ab Samstag einen Calima. Der warme Staubwind aus Afrika trifft ja bekanntlich zuerst die Ostinseln Gran Canaria, Lazarote und Fuerteventura und zieht dann weiter Richtung Westen.
Neuer Migrationsrekord auf den Kanarischen Inseln:
46.802 Menschen überleben die Atlantik-Route
Es war schon lange klar, dass die Kanarischen Inseln im Blick auf die Flüchtlinge aus Afrika 2024 einen neuen Rekord schreiben. Jetzt steht die Zahl fest: 46.802 Menschen, darunter viele unbegleitete Minderjährige, haben die Reise in Cayucos genannten Holzbooten geschafft – 2023 waren es 39.910, die die gefährliche Atlantikroute überlebten. 2024 starben um die 10.000 Migranten bei der Überfahrt – Nichtregierungsorganisationen schätzen, dass die Zahl der Toten noch viel höher ist.
Regionalpräsident Fernando Clavijo nannte am 30. Dezember erstmals die konkrete Zahl der Kinder und Jugendlichen, für die nun laut spanischem Gesetz allein die Kanaren sorgen müssen: 5.812 sind es 2024 geworden, und sie sind gezwungenermaßen in völlig überfüllten Unterkünften untergebracht. Doch nach wie vor ist keine Lösung in Sicht, denn die Parteien in Madrid haben sich noch immer nicht auf die notwendige Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes geeinigt. Nötig wäre eine Mehrheit, damit die Kids aus Afrika auf ganz Spanien verteilt werden können. Fernando Clavijo hält auch 2025 an seiner Forderung fest: »Die Kanarischen Inseln können nicht weiterhin allein ein humanitäres Drama bewältigen, das 5.812 unbegleitete Minderjährige auf dem Archipel in einem zusammengebrochenen Netzwerk von Ressourcen hält. Der Staat muss ein wirksames Migrationsmanagement übernehmen, die Antwort kann nicht im Stillen erfolgen«.
14.700 Flüge zwischen den Kanarischen Inseln in 2024
Passagier-Rekord bei Canaryfly
Canaryfly hat 2024 mehr als 625.000 Passagiere über die Kanarischen Inseln geflogen. Wie die Airline weiter mitteilt, sind das 22 Prozent mehr Fluggäste als 2023 und ein neuer Rekord. Insgesamt hoben Canaryfly-Maschinen im vergangenen Jahr 14.700-mal ab.
Geschäftsführer Régulo Andrade erklärt, dass »diese Zahlen das Ergebnis der Bemühungen eines ganzen Teams sind, das jeden Tag daran arbeitet, preisbewussten Passagieren eine kostengünstige Alternative zu bieten«.
Der Erfolg von Canaryfly dürfte in der Tat auf die Strategie zurückzuführen sein, Tickets im Vorverkauf ab fünf Euro anzubieten. Marketingchefin Cathaysa Santana ist sich dessen bewusst: »Wir haben es geschafft, ein Segment von Passagieren zu erreichen, die vorher mit dem Schiff gefahren sind und die es sich jetzt dank unserer niedrigen Preise leisten können, mit dem Flugzeug zwischen den Inseln zu reisen«.

Kartenbezahlung in La Palma-Bussen kommt
Im Neuen Jahr sollen Fahrgäste in den Bussen der Transportes Insular von La Palma (TILP) bald auch mit Karte bezahlen können. Das Cabildo informiert, dass das System derzeit getestet und in der Guagua-Flotte installiert wird. In diesen Service wurden 178.000 Euro investiert. Der zuständige Inselrat Darwin Rodríguez erklärt, dass die Kartenbezahlung in den 70 Bussen zu den Maßnahmen gehört, die die nachhaltige Mobiltät auf La Palma fördern sollen.
1. Januar 2025 auf La Palma
Der Tag, an dem das Wünschen vielleicht noch hilft
Auf der Wunschliste des Kanarenpräsidenten Fernando Clavijo steht 2025 Zusammenhalt ganz oben: »Heute habe ich erneut zur Einigkeit aufgerufen, um die Herausforderungen unseres Landes zu bewältigen. Die Kanarischen Inseln haben gezeigt, dass es nur einen möglichen Weg gibt, nämlich den des Konsenses und der Einigkeit, um auf die Herausforderungen zu reagieren, aber auch um auf den Kanarischen Inseln des Wissens und der Talente voranzukommen.«
Das Cabildo von La Palma geht in die gleiche Richtung wie der Präsident des Archipels: »Auf ein 2025, in dem wir gemeinsam unbesiegbar sind. Frohes neues Jahr!!!!«, titelt Inselpräsident Sergio Rodríguez in den sozialen Netzwerken.
Okay, offenbar geht es um Wunschdenken. Am 1. Januar kann und darf man das. In diesem Sinne erlaubt sich auch der Lavastein-Blog ein paar gewagte Wünsche zu veröffentlichen: Mehr Anstand und Intelligenz in den sozialen Medien und Parlamenten statt Hass und Dummheit. Mehr Medien, die sich um wahrhaftige Informationen bemühen, und vor allem mehr Menschen, die korrekte Nachrichten wieder zu erkennen lernen, indem sie ihren Kopf aus den Fakenews-Blasen der Netzwerke ziehen. Mehr Menschen, die lieber »Flasche halb voll» als »Flasche halb leer« sagen und ihren Humor wiederfinden. Und da wir gerade bei Flaschen sind: Ich wünsche mir weniger Flaschen aus Plastik und weniger Flaschen auf zwei Beinen, die mit menschenverachtenden Parolen gefüllt sind. Und nein: Ich wünsche mir n i c h t ein bisschen Frieden. Ich wünsche mir Frieden. Denn ein bisschen Frieden ist wie ein bisschen schwanger: unmöglich! Gutes Neues Jahr! Eure Gudrun.
Das Wetter zum Jahresstart
Der Schnee auf dem Roque de los Muchachos wird heute wohl nicht schmelzen, denn die Wetterfrösche sagen da oben leichten Frost an. Ansonsten beginnt das Neue Jahr auf den Kanarischen Inseln mit einem Potpourrie aus Sonne, Wolken und Nieselregen. Tipp für Inselgäste, die nicht zuviel ins Neue Jahr reingefeiert haben und fit für einen Ausflug sind: Schauen Sie in die Webcams, dann können Sie »blaue Löcher« im grauen Himmel entdecken und sie anfahren.