La Palma Nachrichten im Januar 2025
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Das Titelbild zeigt Facundo Cabrera, den Fotografen, der dem Lavastein-Blog so viele wunderbare Fotos zur Verfügung stellt, auf dem schneebedeckten Roque de Los Muchachos.
Millionen-Paket für kanarische Airport-Terminals
Die AENA plant, mindestens 600 Millionen Euro in den Ausbau der kanarischen Airport-Terminals zu investieren. Wie die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft weiter bekannt gab, liegt das Hauptaugenmerk auf den bereits stark überlasteten Flughäfen Teneriffa-Süd, Teneriffa-Nord und Lanzarote. Allerdings ist vorgesehen, auf allen acht Kanaren-Airports Umgestaltungen und Verbesserungen vorzunehmen. Details sollen in der kommenden Woche mit Regionalpräsident Fernando Clavijo beraten werden.
Dass im Blick auf die ständig steigenden Passagierrekorde auf den kanarischen Flughäfen etwas passieren muss, ist schon länger klar. Bereits im Oktober 2023 schloss das Cabildo von Teneriffa eine Vereinbarung mit der AENA über den teilweisen Ausbau des Terminals von Teneriffa-Süd und Teneriffa-Nord für insgesamt 580 Millionen Euro.
Schwimmer in Puerto Naos ertrunken
Canarias 1.500 Km de Costa verzeichnet 2024 auf allen Kanarischen Inseln 72 tödliche Unfälle im Wasser
Aus bisher noch ungeklärter Ursache starb am Dienstag, 14. Januar 2025, ein 49-Jähriger im Atlantik vor Puerto Naos. Nach Angaben des 112-Notfallzentrums führte der Rettungsschwimmer der Playa Wiederbelebungsversuche durch, nachdem Strandbesucher den Mann aus dem Wasser geborgen hatten. Allerdings vergeblich, der Notarzt konnte nur noch dessen Tod feststellen.
Das war der erste Ertrunkene auf La Palma im Neuen Jahr, und hoffentlich bleibt es dabei. Denn die Bilanz 2024 zeigt 5 Todesfälle in palmerischen Gewässern, auf Teneriffa wurden im vergangenen Jahr 25, auf Gran Canaria 17, auf Fuerteventura 14, auf Lanzarote 9 und auf La Gomera 2 tödliche Vorkommnisse im Wasser registriert. In dieser Statistik enthalten sind auch fünf Vermisste, die noch nicht gefunden wurden.
Damit sind 2024 insgesamt 72 Menschen auf den Kanarischen Inseln ertrunken – einer mehr als 2023 und zwei weniger als 2022. Verantwortlich für diese Statistik zeichnet die Vereinigung zur Verhütung von Unfällen in der aquatischen Umwelt »Canarias, 1500 km de Costa« die mit dem Cabildo von Gran Canaria und dem zuständigen Regionalministerium zusammenarbeitet.
Die gute Nachricht: 2024 wurden mit 186 Personen bei Unfällen in den kanarischen Gewässern 26 Prozent weniger Menschen verletzt als im Jahr zuvor. Und: 24 Badende konnten unverletzt aus Gefahrensituationen im Atlantik gerettet werden.
Laut Canarias 1500 km de Costa waren 62 Prozent der Ertrunkenen Nicht-Kanarier. 67 Prozent der Verstorbenen waren Badende, 14 Prozent befanden sich auf Booten oder waren zu Fuß an der Küste unterwegs und wurden von den Wellen ins Meer gerissen, 8 Prozent waren Taucher, 7 Prozent Fischer und 4 Prozent Wassersportler.
Das Fazit von Canarias 1500 km de Costa: »Die von uns erstellten Statistiken zeigen auch in diesem Jahr wieder, dass Unvorsichtigkeit und Fahrlässigkeit der gemeinsame Nenner für die meisten Unfälle sind«.
Achtung Inselgäste! Beachten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit folgende Ratschläge der Experten:
– Gehen Sie nicht ins Wasser, wenn an den Stränden rote Flaggen gehisst sind! Seien Sie auch bei gelben Flaggen vorsichtig, denn sie signalisieren ebenfalls Gefahr, etwa durch Unterwasserströmungen. Fragen Sie die Baywatch, ob es ratsam ist, ins Wasser zu gehen!
– Gehen Sie bei hohen Wellen niemals in den Atlantik!
– Baden Sie nicht an Stränden, an denen es keine Socorristas gibt, so heißen hierzulande die Rettungsschwimmer!
– Beachten Sie immer die Hinweise der Rettungsschwimmer und die Strandschilder!
Deutsch-palmerische Chorkonzerte auf La Palma
Freunde des Chorgesangs kommen gleich zweimal auf ihre Kosten: Am 19. Februar gastieren der Münsterchor Neuss aus Deutschland und der Coro de Cámara Llanensis aus La Palma in El Paso. Beginn: 20 Uhr in der Bonanza-Kirche. Ein zweites Konzert ist am 21. Februar in Santa Cruz de La Palma avisiert: Hier beginnt das Event ebenfalls um 20 Uhr in der Salvador-Kirche. Der Münsterchor Neuss wird von Joachim Neugart dirigiert, der Coro de Cámara Llanensis von Mario San Gil Plata.
Krimi-Lesefestival in Los Llanos
Vom 22. bis 25. Januar findet in Los Llanos wieder Aridane Criminal statt. Auf der Plaza de España und in der Casa de la Cultura werden KrimischriftstellerInnen aus Spanien, Amerika und Afrika ihre literarischen Verbrechen präsentieren. Im Rahmen der Abschlusszeremonie ist ein Konzert zu Ehren von Alexis Ravelo geplant, der bis zu seinem Tod im Jahr 2023 Kurator von Aridane Criminal war und an ihn als Songwriter erinnert. Das detaillierte Programm ist auf dem Plakat beschrieben.
Neue Unterseekabel für die Ostkanaren
Derzeit kreuzt die Explora zwischen Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura. Die Firmen Elettra und Geoteam führen auf dem Schiff circa zwei Monate dauernde Machbarkeitsstudien für das künftige Unterwasserkabelsystem zwischen diesen drei Kanarischen Inseln durch. »Es geht darum, die Trasse effizienter und mit Rücksicht auf das Meeresökosystem zu bauen, die Installationskosten zu senken und die Robustheit des Systems zu erhöhen, wodurch langfristig die Wartungskosten gesenkt werden«, teilt die Cabildo de Tenerife-Firma Canalink mit. Deshalb fahren auf der Explora auch Wal- und Delfinbeobachter mit, die für die Sicherheit der Meeressäuger sorgen. Laut dem Cabildo von Teneriffa markiert dieses Projekt einen Wendepunkt in der digitalen Infrastruktur der Kanaren: »Es wird einen qualitativen Sprung in der Konnektivität auf den Inseln geben und die digitale Wirtschaft des Archipels ankurbeln«.
Das Projekt GC-LNZ-FU Ring ist Teil des Programms Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Union. Dabei werden zwei Unterseekabel zur Anbindung der östlichen Kanareninseln verlegt, deren bestehende das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die neuen Kabel haben eine höhere Datenübertragungskapazität und -geschwindigkeit bei einer Nutzungsdauer von etwa 25 Jahren. Das erste soll die Nordküste Gran Canarias an die Gemeinde Corralejo im Norden Fuerteventuras sowie an die Stadt Playa Blanca im Süden Lanzarotes anschließen. Das zweite Unterseekabel verläuft künftig entlang der südlichen Route und verbindet Puerto del Rosario mit Arrecife.
Mitmachen und Fake-News entgegenwirken!
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dieser Meldung nutze ich meinen Blog politisch. Ich schreibe diesen Beitrag als Kommentar, wie immer, wenn es um meine persönliche Meinung geht. Denn das ist eine der obersten journalistischen Regeln: Meinung darf niemals mit neutralen Nachrichten vermischt werden, auch wenn das viele Blogger nicht wissen oder bewusst »vergessen«.
Warum ich in meinem kleinen Lavastein-Blog »großpolitisch« werde? Weil ich denke, dass in diesen immer dunkler werdenden Zeiten jeder anständige Mensch seine Möglichkeiten ausschöpfen sollte, um bekennenden und hinter rechtsextremen Positionen versteckten Nazis die Luft aus den Segeln zu nehmen. Dazu muss man ihnen in erster Linie die Chance nehmen, ihre Lügengeschichten zu erzählen.
Deshalb geht es in diesem Beitrag darum, der Verbreitung von Falschmeldungen entgegenzuwirken. Fake-News heißen sie auf Neudeutsch. Ihr wisst ja, dass in Deutschland der Wahlkampf auf Hochtouren läuft. Damit sind Tür und Tor offen für Behauptungen aller Art – die, wie wir auch wissen – nicht immer stimmen müssen. Was natürlich für alle Parteien gilt. Besonders gefährlich sind Live-Veranstaltungen im Fernsehen, bei denen im Eifer des Gefechts fürs Publikum kaum die Möglichkeit besteht, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden, geschweige denn nachzuprüfen. Nur die Moderatoren können eventuell richtigstellen.
Aus diesem Grund hat eine Frau namens Martina Niehoff eine meiner Meinung nach sehr sinnvolle Petition gestartet, mit der sie von den Fernsehsendern einen Live-Faktencheck bei den nun anstehenden Politik-Talks mit Scholz, Merz, Habeck und Weidel fordert: »Dafür können JournalistInnen oder auch KI-Prototypen eingesetzt werden«, so die Petitionsstellerin. »Hauptsache ist, dass die Sender die Lügen sofort ausschalten und aufdecken, damit sie sich gar nicht erst in den Köpfen der Menschen festsetzen.« Die Unterschriften der Petition sollen laut Martina Niehoff an die ChefredakteurInnen der TV-Sender mit Live-Diskussionen zur Bundestagswahl in Deutschland 2025 übergeben werden.
Wer mehr Infos oder unterzeichnen will, klickt hier.
Bis bald mal wieder. Eure Gudrun.
PS: Weil ich eingangs von »anständigen Menschen« geschrieben habe, werfe ich in diesem Zusammenhang ein Zitat des Musikers und Kabarettisten Gerhard Bronner in den Wahlkampf. Es ist alt und bleib doch immer aktuell, und Ihr könnt Euch überlegen, wo Ihr Euch einordnen wollt: »Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.
Jahresbilanz 2024 der Kanaren-Airports
Im Jahr 2024 sind rund 52,8 Millionen Passagiere auf den Airports des Archipels gestartet und gelandet. Wie die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA weiter mitteilt, waren das 9 Prozent mehr als 2023. Dafür wurden mehr Jets eingesetzt, und so stieg die Zahl der Flugbewegungen um 7,3 Prozent. Knapp 31 Millionen Passagiere kamen aus dem Ausland.
So verteilen sich die Zuwächse auf die einzelnen Inseln: Der Airport von Santa Cruz de La Palma (SPC) verzeichnete im vergangenen Jahr knapp 1,5 Millionen an- und abreisende Passagiere, ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber 2023. Gran Canaria: 15,2 Millionen (+ 9 Prozent). Teneriffa-Süd 13,7 Millionen (+ 11,4 Prozent). César Manrique-Lanzarote 8,7 Millionen (+6,1 %), Teneriffa Nord 6.7 Millionen (+10,5 Prozent), Fuerteventura 6.4 Millionen (+7,1 Prozent), El Hierro 322.110 (+6,9 Prozent) und La Gomera 120.707 (+6,5 Prozent).
»Revolutionäres« Eventkonzept für La Palma
Das Angebot an »hochwertigen und nachhaltigen Veranstaltungen« auf La Palma soll »revolutioniert« werden. Dies erklärten jetzt Mundosenti2, Latitud Canarias und Amy Producciones. Die drei Firmen wollen sich zusammenschließen, um »Boutique-Events mit Respekt für die natürliche und kulturelle Umgebung von La Palma« ins Leben zu rufen. Die Veranstaltungen sollen »intim sein und eine emotionale Verbindung zum Publikum herstellen«, von denen auch kleine lokale Unternehmen profitieren. Außerdem wollen die Produktionsfirmen den Nachthimmel von La Palma schützen und Lichtemissionen reduzieren. Darüber hinaus soll La Palma als »kulturelles Referenziel« positioniert werden. Die Inspiration dazu liefern Formate wie MTV Unplugged.
Breña Alta verlängert die Weihnachtszeit
Friedensnächte-Markt auf der Plaza Bujaz bis zum 31. Januar 2025
Auf La Palma dauert Weihnachten bis zum Dreikönigstag, also für Mitteleuropäer ziemlich lange. Aber Breña Alta setzt jetzt noch einen drauf: Die Gemeindeverwaltung gibt bekannt, dass die Weihnachtsbeleuchtung bis Ende Januar bleibt, um »Werte der Solidarität und Hoffnung« übers klassische Schlussdatum der Besinnlichkeit aufrechtzuerhalten. Und deshalb wird am Freitag, 17. Januar, gleich nochmal so etwas wie ein Weihnachtsmarkt eröffnet, der mit »Friedensnächte auf der Plaza Bujaz« überschrieben ist. Beginn: 17 Uhr. Die Stände sind aus Holz, abgekupfert von Märkten »in einigen europäischen Gebieten« und bleiben bis zum Abend des 31. Januar stehen. Da schließt das Event um 21 Uhr mit einem Benefizkonzert unter dem Motto »Gewaltlosigkeit und Frieden«. Bürgermeister Jonathan Felipe gesteht am Schluss dieser Pressemitteilung immerhin ein, dass die »Verlängerung der Weihnachtszeit« auch dem örtlichen Einzelhandel zu Gute kommen könnte …
(Anmerkung der Redaktion: Die Weihnachtszeit verlängern? Warum eigentlich nicht? Auf La Palma feiert man ja auch den Karneval mit vielen Events lange nach dem Aschermittwoch. Auf der Isla Bonita sieht man sowas einfach locker. Und die Inselgäste freut´s wahrscheinlich, denn nach dem Veranstaltungsboom in der Advents- und Weihnachtszeit ist jetzt ziemliche Ruhe eingekehrt. Ich glaube, es dürfen Wetten abgeschlossen werden, wie lange es dauert, bis andere Gemeinden den Weihnachten-fast-bis-Karneval-Gedanken aufgreifen. Los geht´s heuer am 27. Februar mit der Weiberfastnacht. Doch wenn Breña Alta dieses Konzept nächstes Jahr wieder durchzieht, kriegt es einen nahelos nahtlosen Übergang von besinnlich zu närrisch hin: Denn 2026 startet der Karneval schon am 12. Februar.)
Uni Gran Canaria: Simulationen mit Airship-Prototyp auf den Kanarischen Inseln
Sind unbemannte Flugboote die Zukunft?
Wissen Sie, was ein Bodeneffektfahrzeug ist? Ganz einfach: ein fliegendes Schiff. Der Zwitter aus Boot und Flugzeug düst dicht überm Wasser dahin, denn so staut sich unter seinen Flügeln die Luft und das erhöht den Auftrieb. Diese Technik ist zwar nicht neu, feiert aber in Zeiten der Suche nach Energieeffizienz fröhliche Urständ. Denn die Wing-in-Ground-Fahrzeuge (WIGs) sind nicht nur wesentlich schneller als Schiffe, sondern vor allem spritsparend unterwegs.
Inzwischen gibt es ein EU-Projekt namens AIRSHIP, das die WIGS sogar selbständig machen soll. Ziel: Das Unmanned WIG Vehicle (UWV), das obendrein vollständig elektrisch betrieben wird.
Das UWV soll völlig neue Geschäftsmodelle in der Luftfahrt ermöglichen. Und natürlich ist es für Gegenden wie die Kanaren hochinteressant. Aus diesem Grund testet die Universität von Las Palmas de Gran Canaria schon seit einiger Zeit, wie sich Flugboote zwischen den Inseln einsetzen lassen könnten. Übrigens ist auch das La Palma Research Centre (LPRC) an diesem Projekt beteiligt.
Dies geschieht mit Hilfe eines Prototyps, der wie das EU-Projekt heißt: Airship. Sein Betrieb wird auf den Strecken, die aktuell von den Fähren bedient werden, simuliert. Dabei ermitteln die Forscher, wie die Anzahl von Fahrten, Arbeitstagen und Preisen die Rentabililtät beeinflussen.
Die Ergebnisse dieser Analyse wurden in einem Artikel im Transport and Telecommunication Journal veröffentlicht. Mehr über das EU-Airship-Projekt.
Jahresbilanz 2024 des Copernicus Climate Change Service und der Wetteragentur AEMET
Kanaren immer wärmer und trockener
Es kam am 10. Januar 2025 in allen Weltnachrichten und nach den Monatsberichten des Copernicus Climate Change Service (C3S) nicht überraschend: 2024 war das wärmste Jahr auf unserem Planeten Erde seit Beginn der Aufzeichnungen anno 1850. Diese Meldung kennen wir schon aus den vergangenen Jahren, allerdings sollte eine Tatsache auch die letzten Klimawandel-Leugner aufmerken lassen: 2024 kletterte die globale Durchschnittstemperatur erstmals über die vielbeschworene 1,5 Grad-Celsius-Grenze auf 1,6 Grad.
Warme Ozeane – Hitze weltweit
Wir leben auf den Kanarischen Inseln mitten im Atlantik, und deshalb ist auch ein Blick auf die Meeresoberflächentemperaturen interessant. Sie waren laut dem C3S eine der wichtigsten Ursachen für die Hitze in den vergangenen beiden Jahren. 2024 stieg die weltweit durchschnittliche jährliche Meeresoberflächentemperatur im gesamten extrapolaren Ozean auf das Rekordhoch von 20,87 Grad Celsius – das waren 0, 51 Grad mehr als der Schnitt der Jahre 1991 bis 2020. Zusammen mit einem Rekordhoch der Wasserdampfmenge in der Atmosphäre erhöhte sich dadurch die Zahl der Extremregen und schweren Stürme.
Kanaren liegen in der roten Zone
Für große Teile des Nordatlantiks war 2024 dem C3S zufolge ebenfalls das wärmste Jahr. Die C3S-Karte der Anomalien und Extreme bei der Meeresoberflächentemperatur vom Oktober 2024 zeigt, dass die Kanarischen Inseln in der roten Zone liegen. Das heißt, der Atlantik ist hier bereits »viel wärmer» als früher. Ergänzt wird diese Karte durch die C3S-Oberflächenlufttemperatur-Grafik: Hier ist zu sehen, dass es auf den Kanarischen Inseln 2024 durchschnittlich bis zu einem Grad wärmer war als im Referenzzeitraum 1991 bis 2020.
2024 war das trockenste Jahr auf den Kanaren
Im Blick auf die C3S-Karten wundert nicht weiter, dass der staatliche Wetterdienst AEMET das Jahr 2024 zum »trockensten und zweitwärmsten auf den Kanarischen Inseln seit mehr als sechs Jahrzehnten« erklärte. Sowohl regional als auch pro Provinz hat es dem vorläufigen Jahresbericht und dem Delegierten David Suárez zufolge »nur die Hälfte dessen geregnet, was es hätte regnen sollen«. Das waren im Schnitt 138,8 Millimeter.
Die AEMET hat aufgezeichnet, dass die Durchschnittstemperatur auf dem Archipel 2024 bei 19,6 Grad Celsius lag – 1,2 Grad über dem Normalwert. Lediglich im März, Juni und Oktober wurden »normale Temperaturen für die jeweilige Jahreszeit« registriert. Mai und August waren »warm«, Juli und Dezember »sehr warm« und Januar, Februar, April und November »extrem warm«. Nur der September erwies sich als Ausreißer und wird von den Wetterfröschen als »sehr kalt« eingestuft.
Folgen des Temperaturanstiegs sind laut Suárez zunehmende Trockenheit auf den Kanaren, vermehrte Wüstenbildung und – bedingt durch den Anstieg der Mindesttemperaturen und die Zunahme tropischer Nächte – negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.
Gesetzesänderung gibt Rechtssicherheit für Eigentümergemeinschaften
3/5-Mehrheit verhindert Ferienwohnungen
Zum 3. April 2025 können Eigentümergemeinschaften auch auf den Kanarischen Inseln Ferienwohnungen im Gebäude verhindern. Dies teilte jetzt der Consejo General de Colegios de Administradores de Fincas (CGCAFE) in Santa Cruz de Tenerife mit. Möglich mache dies die jüngste Modifikation des Ley de la Propiedad Horizontal. Demnach brauchen Wohnungseigentümer, die touristische Aktiviäten durchführen wollen, die ausdrückliche Zustimmung der anderen Eigentümer in Form einer 3/5-Mehrheit. Ansonsten kann künftig die sofortige Einstellung der Ferienvermietung verlangt werden. Vor diesem Datum touristisch genutzte Apartments bleiben bestehen.
Der CGCAFE Santa Cruz de Tenerife begrüßt diese Gesetzesänderung: »Gegenwärtig verursachen Touristenwohnungen ernsthafte Probleme im Zusammenleben der Eigentümergemeinschaften«. Unter anderem würden Grundregeln des Zusammenlebens missachtet, die Eigentümergemeinschaften beklagen Lärmbelästigung, Abfallprobleme und das Gefühl mangelnder Sicherheit. Die Konflikte sind laut CGCAFE-Präsident Pablo Abascal selbst vor Gericht nur sehr schwer zu lösen. Die Gesetzesänderung schaffe nun endlich Rechtsicherheit.
Mehr Details auf der Website des Allgemeinen Rates der Verbände der Immobilienverwalter.
In die Verhandlungen zur Verteilung der minderjährigen Migranten auf den Kanaren kommt endlich Bewegung
Clavijo: »Gesetzesdekret garantiert sofortige Anwendung«
Regionalregierung beharrt dennoch weiterhin auf der Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes
Innerhalb der nächsten zehn Tage soll ein Gesetzestext erstellt werden, der eine außerordentliche Verteilung eines Teils der aktuell mehr als 5.800 unbegleiteten minderjährigen Migranten auf den Kanarischen Inseln garantiert. Wie die Regionalregierung weiter mitteilt, haben sich Kanarenpräsident Fernando Clavijo und Spaniens Minister für Territorialpolitik Ángel Víctor Torres darauf am 9. Januar geeinigt. Anschließend soll dieser Gesetzesvorschlag der Staatsanwaltschaft oder dem Staatsrat vorgelegt werden.
Die heute erzielte Einigung kam zustande, nachdem die Kanarischen Inseln und das Baskenland bei der Konferenz der Präsidenten am 9. Dezember in Santander ein Gesetzesdekret für eine außerordentliche Verteilung eines Teils der alleinstehenden Flüchtlingskinder vorgelegt hatten. Clavijo erklärte, dass die juristischen Dienste der spanischen Regierung inzwischen »einige Nuancen« in diesen Gesetzesvorschlag eingebracht haben. Deshalb sei den Juristen der kanarischen und der spanischen Regierung zehn Tage Zeit eingeräumt worden, um diese Differenzen zu beseitigen und einen Konsens über einen endgültigen Text zu erzielen.
Während des Treffens am 9. Januar vertrat Clavijo die Ansicht, dass die außerordentliche Verteilung von minderjährigen Migranten per Gesetzesdekret erfolgen sollte, da diese Rechtsformel eine sofortige Anwendung garantiere und sich die Kanaren »am Limit« befänden. Unabhängig davon, ob dies die richtige Formel sei oder nicht, hofft er, diesen Gesetzesvorschlag bis Ende Januar vorliegen zu haben. Dann könnten die Verhandlungen mit den im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien beginnen.
Clavijo äußerte sich zuversichtlich, dass die große Mehrheit der politischen Kräfte diesen Vorschlag für die außerordentliche Verteilung von Minderjährigen unterstützen werde: »Niemand kann etwas dagegen haben, eine Notsituation wie die der Kanarischen Inseln zu lindern«, sagte er. »Wir haben anderen Autonomen Gemeinschaften auch immer geholfen und nun erwarten wir dieselbe Solidarität«.
Ungeachtet des nun in greifbare Nähe gerückten Gesetzesdekrets betont der kanarische Regierungschef, dass er die gewünschte Änderung des Artikels 35 des Ausländergesetzes nicht aufgegeben habe. Diese würde bedeuten, dass nicht mehr allein die Autonomen Gemeinschaften, in denen minderjährige Flüchtlinge anlanden, für sie verantwortlich sind – von dieser gesetzlichen Regelung sind derzeit die Kanarischen Inseln betroffen. Ziel der Änderung von Artikel 35 ist, dass unbegleitete Kinder und Jungendliche auf alle Regionen des Landes verteilt werden können.
Coalición Canaria hinterfragt Cape Texas-Manöver
Die Cape Texas, die inzwischen in den Hafen von Las Palmas de Gran Canria eingelaufen ist, hat jetzt auch die Aufmerksamkeit der Politik erregt. Die Sprecherin der Coalición Canaria im Abgeordnetenhaus in Madrid verlangt von den spanischen Ministerien für Verteidigung und Auswärtige Angelegenheiten Informationen über den US-Militärfrachter. Cristina Valido will geklärt sehen, »was das Schiff in den Tagen, in denen es sich in den Gewässern um die Kanarischen Inseln aufhielt, getan hat«. Die CC-Sprecherin will außerdem wissen, »ob die spanische Regierung im Voraus über diese Bewegungen im maritimen Raum von Spanien informiert wurde oder nicht«.
Die Cape Texas kreuzte anfangs zwischen La Palma und Teneriffa auf ungewöhnlichen Bahnen, nach 40 Stunden positionierte sie sich nördlich von Teneriffa und lief schließlich am 8. Januar in den Hafen von Las Palmas ein. Es heißt, dort sei die Besatzung abgelöst worden.
Hick-Hack um Straßenschließungen wegen Schneefalls
»Die LP-403 ist für den allgemeinen Verkehr erst wieder freigegeben worden, als die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer vollständig gewährleistet werden konnte.« Dies erklärte der zuständige Inselrat Darwin Rodríguez nach Vorwürfen der PSOE und des Tourismusamtes, die Straße auf den Höhen des Roque de los Muchachos sei nach den Schneefällen zu spät wiedereröffnet worden. Die Schneehöhen, so Rodríguez weiter, hätten nach dem 23. Dezember bis zu einem Meter betragen, dazu sei Glatteis gekommen und dies auf einer Strecke von mehr als zwölf Kilometern. Zwar sei die LP-4 am 28. Dezember für den Verkehr freigegeben worden, aber am darauffolgenden Tag kam es laut Rodríguez zu »Zwischenfällen mit touristischen Fahrzeugen«. Diese habe man unter Einsatz von schwerem Gerät befreien müssen, woraufhin die Guardia Civil die erneute Schließung der LP-403 empfohlen habe. In den vergangenen zwei Wochen habe das Cabildo die LP-4 und die LP-403 täglich gereinigt, weil sich auf den Hochgebirgsstraßen in über 2.000 Metern Höhe und bei Temperaturen unter Null Grad täglich Eisflächen bildeten.
Transvulcania 2025 zu 80 Prozent ausgebucht
Mehr als 80 Prozent der 3.000 Startnummern der Transvulcania 2025 sind vergeben. Wie das Cabildo von La Palma weiter mitteilt, soll das Trailrunning-Event in diesem Jahr »eine der schönsten Ausgaben werden, sowohl in sportlicher Hinsicht als auch im Blick auf die Resonanz in der Öffentlichkeit«. Die Transvulcania habe sich auf »ihre Ursprünge besonnen«.
Die Cape Texas will auf Gran Canaria anlegen
Die Cape Texas kreuzt nach wie vor in kanarischen Gewässern. Neuesten Meldungen zufolge hat das US-Militärschiff inzwischen die Erlaubnis zum Anlegen im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria beantragt. Da der tatsächliche Grund für die Manöver im Bereich der Kanaren unbekannt ist, gibt es nun zahlreiche Spekulationen, warum das Schiff hier seit dem 4. Januar scheinbar ziellos kreuzt. So könnte der US-Marinefrachter zum Beispiel den Befehl zur Richtungsänderung erhalten haben, es könnte Zeit gewinnen wollen oder auf der Suche nach etwas sein. Auch eine Kartierung des Meeresgrundes wird nicht ausgeschlossen.
Die Heiligen Drei Könige verabschiedeten die Weihnachtszeit
Jetzt ist auch auf La Palma die Weihnachtszeit vorbei: Mit den Umzügen der Heiligen Drei Könige, die in den Gemeinden der Isla Bonita am vergangenen Samstag tausende von Menschen erfreuten, ging sie zu Ende. Die Bilder der Paraden in Los Llanos und Santa Cruz de La Palma vermitteln die Stimmung, die Caspar, Melchior und Balthasar verbreiteten. Fotos: Stadt
Digitale Zwillinge der EU-Außengrenzen
Innovation bei der Grenzüberwachung durch Frontex und Copernicus geplant – Wettbewerb ausgeschrieben
Liebe Leserinnen und Leser,
immer mal wieder – etwa in Sachen Vulkanausbruch auf La Palma – sehen Sie im Lavastein-Blog Fotos der Copernicus-Satelliten. Aber wussten Sie, dass dieser Service der Europäischen Union auch Grenzbeobachtungen für Frontex wahrnimmt? Warum ich darüber schreibe? Die Kanarischen Inseln bilden die südliche Außengrenze der EU, und auch im Lavastein-Blog ist die immer größer werdende Welle von Migranten, die über die Atlantikroute von Afrika auf den Archipel übersetzen, ein Thema. Also schauen wir uns mal an, was sich in dem Bereich zur Grenzsicherung so tut.
Ein Blick auf die Dienste von Frontex und Copernicus zeigt, wie diese Zusammenarbeit die Grenzsicherheit verbessern soll: Der Copernicus-Grenzüberwachungsdienst (CBSS) liefert Satellitendaten zu den EU-Außengrenzen. Diese werden in Geodaten und numerische Modelle, Produkte und Anwendungen umgewandelt und liefern zeitnahe und verwertbare Informationen.
Möglich werden so Überwachung, Kartierung und Risikobewertung. Frontex gibt diese Daten an die nationalen Behörden vor Ort weiter, die damit illegale Migration und grenzüberschreitende Kriminalität bekämpfen und Seenot-Rettungsaktionen einleiten können.
Eine neue Strategie ist, mit den Copernicus-Daten ein digitales Zwillingsmodell der EU-Außengrenzen zu erstellen, mit dem realistische Tests und Simulationen durchgeführt werden können. Durch die Nachbildung der realen Bedingungen können spezifische Szenarien simuliert und effektive Reaktionen geplant werden: beispielsweise Umweltgefahren, die die Infrastruktur an der Grenze beschädigen, oder Kriminelle, die versuchen, die Grenze illegal zu überqueren.
Frontex hat jetzt einen Wettbewerb zur Entwicklung von digitalen Zwillingen für die EU-Außengrenzgebiete ausgeschrieben. Die Teilnehmer sind aufgefordert, innovative Lösungen vorzuschlagen, die die Fähigkeiten des derzeitigen Grenzüberwachungsdienstes verbessern. Frontex wird die Einreichungen anhand von Schlüsselkriterien bewerten, darunter Aktualität, Datenzugänglichkeit, Fortschritte bei der Datenfusion, Automatisierung und die Integration breiterer Sätze von ergänzenden EO- und Nicht-EO-Daten. Von den Lösungen wird außerdem erwartet, dass sie anhand von Simulationsszenarien nachweisen, dass sie zur Verbesserung der Überwachung von Sicherheits- und Notfallbedrohungen auf regionaler oder lokaler Ebene geeignet sind. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen des Wettbewerbs.
Neues von der Cape Texas
Am 7. Januar meldet der auf maritime Angelegenheiten spezialisierte Blog Puente de Mando, dass die Cape Texas wieder Fahrt aufgenommen hat. Das Logistikschiff pendelt nicht mehr wie in den vergangenen Tagen zwischen La Palma und Teneriffa. Laut Puente de Mando gehört es zur Hilfstransportflotte der US-Marine und ist allen hiesigen Behörden bekannt. Über den Grund für das dreitägigen Kreuzen in den Gewässern der Kanaren gibt es nach wie vor keine Informationen.
Neues von der Cape Texas
Am 7. Januar meldet der auf maritime Angelegenheiten spezialisierte Blog Puente de Mando, dass die Cape Texas wieder Fahrt aufgenommen hat. Das Logistikschiff pendelt nicht mehr wie in den vergangenen Tagen zwischen La Palma und Teneriffa. Laut Puente de Mando gehört es zur Hilfstransportflotte der US-Marine und ist allen hiesigen Behörden bekannt. Über den Grund für das dreitägigen Kreuzen in den Gewässern der Kanaren gibt es nach wie vor keine Informationen.
US-Logistikfrachter »kreist« zwischen La Palma und Teneriffa
Auffällige, fast ellipsenförmige Manöver des US-Marineverwaltungsschiffs Cape Texas sind seit mehr als 30 Stunden zwischen La Palma und Teneriffa zu beobachten. Sie begannen am Sonntag, 5. Januar, und waren am Morgen des 6. Januar noch immer zu beobachten. Dies meldet der auf maritime Berichterstattung spezialisierte Blog Puente de Mando. Der Grund für diese Bewegungen des Logistikfrachters ist unbekannt. In den sozialen Netzwerken laufen wilde Spekulationen, die »von einem Treffen mit einem U-Boot« bis zu »die haben etwas vor« reichen. Das Schiff fährt in internationalen Gewässern, die Kanarischen Inseln haben nur zwölf Seemeilen vor ihren Küsten die Hoheit über den Atlantik. Auf Hoher See dürfen alle Staaten unterwegs sein.
Staubecken auf La Palma füllen sich weiter
Die Niederschläge im Dezember 2024 haben die Galerien, Brunnen und Staubecken auf La Palma weiter gefüllt, sodass zum Jahreswechsel insgesamt 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung standen – das sind 9 Prozent mehr als Ende November 2024. Eine weitere gute Nachricht ist, dass das größte und im Sommer 2024 fast leere Reservoir der Insel in La Laguna de Barlovento inzwischen wieder 9 Prozent seines Fassungsvermögens enthält. Die Tabelle zeigt mit 96 Prozent den aktuell höchsten Füllstand in Los Galguitos an.
Dreikönigsumzüge 2025 auf La Palma
Die Drei Weisen aus dem Morgenland kommen hier schon am 5. Januar
Der 6. Januar ist sozusagen der Heilige Abend auf La Palma, denn an diesem Tag erhalten die Kids ihre Weihnachtsgeschenke. Nicht vom Christkind oder von Santa, sondern von den Heiligen Drei Königen. Die kommen hierzulande persönlich vorbei, immer am 5. Januar, um die Wunschzettel abzuholen. Das tun die Reyes Magos bei für Kinderaugen magischen Auftritten im Rahmen von bunten Umzügen, wobei sie auch die Stadtschlüssel und die letzten Wunschzettel erhalten – in manchen Gemeinden stehen für die Listen schon Tage zuvor Briefkästen bereit. Wo und wann die Cabalgatas de Reyes am Sonntag, 5. Januar 2025, stattfinden, entdeckt wer das Türchen im LSB-Adventskalender öffnet.
Die Stadt Los Llanos zeigt in diesem Jahr, dass auch Traditionsveranstaltungen wie die Dreikönigsumzüge mit der Zeit gehen können. So wird die erste Strecke der Parade, die um 18 Uhr in der Avenida Enrique Mederos begint, ganz still vonstatten gehen. Grund: Kinder mit Autismus-Spektrum Störungen (ASD) können den Umzug so ebenfalls genießen. Für kleine Menschen mit eingeschränkter Mobilität wurden Zugänge geschaffen, damit auch sie Kaspar, Balthasar und Melchior ihre Wunschzettel übergeben können. Darüber hinaus sind laut der Stadtverwaltung die Naschereien, die beim großen Finale auf der Plaza verteilt werden, gluten- und zuckerfrei.
Achtung: Die Calle Enrique Mederos und Doctor Fleming sind am 5. Januar ab dem frühen Nachmittag für den Verkehr gesperrt!
Schnäppchen-Tickets bei Binter
Binter läutet das Neue Jahr mit einem Bintazo ein: Wer bis zum 16. Januar bei der kanarischen Airline eine Flugreise zwischen dem 1. Februar und dem 30. Juni 2025 bucht, findet günstige Tickets. Residenten fliegen zum Beispiel von den Kanaren nach Valencia für 20,60 Euro oder nach Madrid für 25,45 Euro. Binter informiert weiter, dass es außerdem Tickets ab 62 Euro für einen Trip nach Agadir gibt. Darüber hinaus gilt das Angebot für Ziele wie Madeira, Ponta Delgada und Marrakesch. Alle weiteren Infos auf der Binter-Website.
Brand in El Paso
In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar brach ein Feuer im Parilla la Cascada in El Paso aus. Die Feuerwehr konnte die Flammen, die aus dem Schornstein des Restaurants an der LP-3 schlugen, schnell löschen. Die Brandursache ist noch unbekannt.
Markt in El Paso
Am Freitag, 3. Januar, findet auf der Plaza de las Abuelas in El Paso ein Markt mit weihnachtlichem Flair statt. Ab 12 Uhr sorgt DJ VISCA für Musik.
Solarstrom für öffentliche Gebäude auf La Palma
Das Cabildo von La Palma gibt Gas in Sachen erneuerbaren Energien in sechs öffentlichen Gebäuden: Installiert werden sollen für 600.000 Euro Photovoltaikanlagen in der Cecopin-Zentrale, im alten Parador, in der Casa Rosada, im Umweltkomplex Los Morenos, im Centro Empresarial e Industrial de La Palma und im Agrobiologischen Labor José Bravo Rodríguez. Die Solarzellen liefern laut Cabildo den gesamten Energiebedarf dieser Einrichtungen.
Die Volcán de Tirajana pendelt seit dem 1.1.2025 zwischen La Palma und Teneriffa
Gratis Fahrzeug-Transport als Startgeschenk
Der neue schnelle Katamaran von Armas hat wie angekündigt zum 1. Januar 2025 seinen Betrieb zwischen Santa Cruz de La Palma und Los Cristianos aufgenommen. Aus diesem Anlass bietet die Reederei eine Werbeaktion, bei der vom 1. bis 15. Januar ein Fahrzeug kostenlos mitgenommen werden kann. Auch Sea Club-Mitglieder, die im Januar 2025 drei Fahrten zwischen Teneriffa und La Palma mit der Volcán de Tirajana unternehmen, können ein Fahrzeug kostenlos mit auf die Reise nehmen.
Die Schnellfähre benötigt für die Strecke zwischen La Palma und dem Süden von Teneriffa circa zwei Stunden und bietet Platz für 900 Passagiere, 287 Fahrzeuge und mehr als 280 laufende Meter Fracht.
Die Reederei erklärt im Blick auf die Seetransportkrise (siehe LSB-Nachrichten im Dezember 2024), dass die Volcán de Tirajana den Frachtverkehr ihrer beiden größten Schiffe – die Villa de Tazacorte und die Ciudad de Valencia – ergänzen soll. »Armas arbeitet kontinuierlich an der Anpassung der Dienstleistungen an die tatsächlichen und aktuellen Bedürfnisse und ist stets bestrebt, die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern«. Hier geht es auf die Buchungs-Website von Armas.
Neujahrsgottesdienst in Tajuya
Am Samstag, 4. Januar, gibt es einen Neujahrsgottesdienst in deutscher Sprache mit der neuen La Palma-Pfarrerin Christiane Wehr. Wie schon der Weihnachtsgottesdienst findet dieser wieder in der Sagrada Familia-Kirche in Tajuya statt. Beginn: 14 Uhr. Alle weiteren Infos erfahren Interessierte unter Telefon 0034-652.644.818. Die Diakonin im Ruhestand und ihr Mann Wolfgang leben einige Monate im Jahr auf der Isla Bonita und unterstützen die Evangelische Kirche der Provinz Santa Cruz de Tenerife durch einen monatlichen Gottedienst.
Windalarm auf den grünen Inseln
Die Generaldirektion für Notfälle der Kanarenregierung warnt am Freitag, 3. Dezember, ab 6 Uhr vor Starkwind auf La Palma, El Hierro und La Gomera. Es bläst kräftig aus Südost, wobei lokale Böen bis zu 70 Stundenkilometern daherbrettern können. Auf La Palma sind vor allem die Küstengebiete betroffen, auf El Hierro die höher gelegenen Regionen und auf La Gomera das Valle Gran Rey, Vallehermoso, Agulo, Herigua und San Sebastián.
Calima zum Wochenende
Die Bewohner der Kanarischen Inseln warten an jedem Jahresanfang gebannt auf die Wettervorhersagen. Denn in fast allen Gemeinden gibt es – wohlgemerkt nicht am 6. Januar, sondern bereits am 5. Januar – Umzüge mit den Heiligen Drei Königen, und die sollen bitteschön nicht ins Wasser fallen. 2025 sieht es so aus, als ob es am Paradetag trocken bleibt und sogar wärmer wird. Denn die Wetterfrösche prophezeien ab Samstag einen Calima. Der warme Staubwind aus Afrika trifft ja bekanntlich zuerst die Ostinseln Gran Canaria, Lazarote und Fuerteventura und zieht dann weiter Richtung Westen.
Neuer Migrationsrekord auf den Kanarischen Inseln:
46.802 Menschen überleben die Atlantik-Route
Es war schon lange klar, dass die Kanarischen Inseln im Blick auf die Flüchtlinge aus Afrika 2024 einen neuen Rekord schreiben. Jetzt steht die Zahl fest: 46.802 Menschen, darunter viele unbegleitete Minderjährige, haben die Reise in Cayucos genannten Holzbooten geschafft – 2023 waren es 39.910, die die gefährliche Atlantikroute überlebten. 2024 starben um die 10.000 Migranten bei der Überfahrt – Nichtregierungsorganisationen schätzen, dass die Zahl der Toten noch viel höher ist.
Regionalpräsident Fernando Clavijo nannte am 30. Dezember erstmals die konkrete Zahl der Kinder und Jugendlichen, für die nun laut spanischem Gesetz allein die Kanaren sorgen müssen: 5.812 sind es 2024 geworden, und sie sind gezwungenermaßen in völlig überfüllten Unterkünften untergebracht. Doch nach wie vor ist keine Lösung in Sicht, denn die Parteien in Madrid haben sich noch immer nicht auf die notwendige Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes geeinigt. Nötig wäre eine Mehrheit, damit die Kids aus Afrika auf ganz Spanien verteilt werden können. Fernando Clavijo hält auch 2025 an seiner Forderung fest: »Die Kanarischen Inseln können nicht weiterhin allein ein humanitäres Drama bewältigen, das 5.812 unbegleitete Minderjährige auf dem Archipel in einem zusammengebrochenen Netzwerk von Ressourcen hält. Der Staat muss ein wirksames Migrationsmanagement übernehmen, die Antwort kann nicht im Stillen erfolgen«.
14.700 Flüge zwischen den Kanarischen Inseln in 2024
Passagier-Rekord bei Canaryfly
Canaryfly hat 2024 mehr als 625.000 Passagiere über die Kanarischen Inseln geflogen. Wie die Airline weiter mitteilt, sind das 22 Prozent mehr Fluggäste als 2023 und ein neuer Rekord. Insgesamt hoben Canaryfly-Maschinen im vergangenen Jahr 14.700-mal ab.
Geschäftsführer Régulo Andrade erklärt, dass »diese Zahlen das Ergebnis der Bemühungen eines ganzen Teams sind, das jeden Tag daran arbeitet, preisbewussten Passagieren eine kostengünstige Alternative zu bieten«.
Der Erfolg von Canaryfly dürfte in der Tat auf die Strategie zurückzuführen sein, Tickets im Vorverkauf ab fünf Euro anzubieten. Marketingchefin Cathaysa Santana ist sich dessen bewusst: »Wir haben es geschafft, ein Segment von Passagieren zu erreichen, die vorher mit dem Schiff gefahren sind und die es sich jetzt dank unserer niedrigen Preise leisten können, mit dem Flugzeug zwischen den Inseln zu reisen«.
Kartenbezahlung in La Palma-Bussen kommt
Im Neuen Jahr sollen Fahrgäste in den Bussen der Transportes Insular von La Palma (TILP) bald auch mit Karte bezahlen können. Das Cabildo informiert, dass das System derzeit getestet und in der Guagua-Flotte installiert wird. In diesen Service wurden 178.000 Euro investiert. Der zuständige Inselrat Darwin Rodríguez erklärt, dass die Kartenbezahlung in den 70 Bussen zu den Maßnahmen gehört, die die nachhaltige Mobiltät auf La Palma fördern sollen.
1. Januar 2025 auf La Palma
Der Tag, an dem das Wünschen vielleicht noch hilft
Auf der Wunschliste des Kanarenpräsidenten Fernando Clavijo steht 2025 Zusammenhalt ganz oben: »Heute habe ich erneut zur Einigkeit aufgerufen, um die Herausforderungen unseres Landes zu bewältigen. Die Kanarischen Inseln haben gezeigt, dass es nur einen möglichen Weg gibt, nämlich den des Konsenses und der Einigkeit, um auf die Herausforderungen zu reagieren, aber auch um auf den Kanarischen Inseln des Wissens und der Talente voranzukommen.«
Das Cabildo von La Palma geht in die gleiche Richtung wie der Präsident des Archipels: »Auf ein 2025, in dem wir gemeinsam unbesiegbar sind. Frohes neues Jahr!!!!«, titelt Inselpräsident Sergio Rodríguez in den sozialen Netzwerken.
Okay, offenbar geht es um Wunschdenken. Am 1. Januar kann und darf man das. In diesem Sinne erlaubt sich auch der Lavastein-Blog ein paar gewagte Wünsche zu veröffentlichen: Mehr Anstand und Intelligenz in den sozialen Medien und Parlamenten statt Hass und Dummheit. Mehr Medien, die sich um wahrhaftige Informationen bemühen, und vor allem mehr Menschen, die korrekte Nachrichten wieder zu erkennen lernen, indem sie ihren Kopf aus den Fakenews-Blasen der Netzwerke ziehen. Mehr Menschen, die lieber »Flasche halb voll» als »Flasche halb leer« sagen und ihren Humor wiederfinden. Und da wir gerade bei Flaschen sind: Ich wünsche mir weniger Flaschen aus Plastik und weniger Flaschen auf zwei Beinen, die mit menschenverachtenden Parolen gefüllt sind. Und nein: Ich wünsche mir n i c h t ein bisschen Frieden. Ich wünsche mir Frieden. Denn ein bisschen Frieden ist wie ein bisschen schwanger: unmöglich! Gutes Neues Jahr! Eure Gudrun.
Das Wetter zum Jahresstart
Der Schnee auf dem Roque de los Muchachos wird heute wohl nicht schmelzen, denn die Wetterfrösche sagen da oben leichten Frost an. Ansonsten beginnt das Neue Jahr auf den Kanarischen Inseln mit einem Potpourrie aus Sonne, Wolken und Nieselregen. Tipp für Inselgäste, die nicht zuviel ins Neue Jahr reingefeiert haben und fit für einen Ausflug sind: Schauen Sie in die Webcams, dann können Sie »blaue Löcher« im grauen Himmel entdecken und sie anfahren.