La Palma Nachrichten im September 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelbild: In Tijarafe tanzt heuer bereits im 101. Jahr wieder der Teufel. Foto Danza del Diablo: Gemeinde
Premiere: Burger-Fest in Santa Cruz
Am 13. und 14. September findet im Hafen von Santa Cruz de La Palma das erste Burger Fest Canarias statt. Food Trucks aus La Palma, Teneriffa und Gan Canaria brutzeln phantasievolle Boulettenbrötchen und dazu gibt´s auf La Palma gebraute Craft-Biere, Cocktails und Süßes. Los geht´s am Freitag ab 18 Uhr, am Samstag öffnen die Trucks um 14 Uhr. Für Stimmung sorgen DJs.
Russland-Fischtrawler im Bereich der Kanaren
Das spanische digitale Wirtschaftsmagazin VozPópuli hat Pläne Russlands vor der Haustür der Kanarischen Inseln enthüllt. Demnach will Moskau bis 2030 eine Flotte von 50 Fischtrawlern auf die sogenannte Große Afrikaexpedition schicken. Angeblich geht es um die Analyse und Erforschung von Kabeljau- und Schellfisch-Vorkommen in den Gewässern von Marokko bis Sierra Leone. Die Forschungsreise beginnt im September 2024 und soll bis 2026 dauern.
Wie schon seit langem haben die Russen dabei die Unterstützung Marokkos. Denn das nordafrikanische Land ist weit davon entfernt, sich den Wirtschafts- und Finanzblockaden gegen Russland anzuschließen. Nach wie vor erneuern die beiden Staaten alle vier Jahre ein Fischereiabkommen, das es seit 1992 gibt. Demnach darf eine Flotte von zehn Schiffen in der Nähe der Kanaren fischen und dafür lässt Moskau ordentlich den Rubel rollen. Alle Details über die neuesten Entwicklungen in VozPópuli.
Kreuzfahrt-Saison auf den Kanaren
Mit der Ankunft der Britannia im Hafen von Santa Cruz de La Palma wurde die Kreuzfahrer-Saison 2024/25 auf den Kanaren eröffnet. Zu den knapp 3.700 Passagieren des schwimmenden Hotels werden nach Angaben der Hafenbehörde von Santa Cruz de Tenerife bis Dezember dieses Jahres voraussichtlich mehr als 470.000 weitere auf 256 Schiffen dazukommen.
(Anmerkung der Redaktion: LSB-Leserinnen und -Leser haben es bestimmt hie und da schon bemerkt: Ich bin keine Freundin dieser Pötte. Man müsste mich prügeln, damit ich auf so einem luftverschmutzenden Massentourismus-Dampfer mitfahre und umgeben von hunderten anderen Passagieren Inseln und Städte im Eiltempo checke. Aber die Kreuzfahrt-Branche boomt und boomt, was beweist, dass meine Meinung wohl nur wenige teilen. Schon gar nicht Inseltourismusrätin Raquel Rebollo. Die kündigte jetzt nämlich freudig an, dass sich La Palma auf einer der wichtigsten Messen dieser Zunft, der Seatrade Cruise Med am 11. und 12. September in Málaga, als Reiseziel für Kreuzfahrtpassagiere präsentieren will. Grund: Dies sei »ein wichtiger Bereich für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Insel«. Wirklich für die ganze Insel? Oder in erster Linie für Santa Cruz und ein paar Transportunternehmen? Schöne Woche! Eure Gudrun)
Erneute Schlappe für Atlético Paso
Die Saison 2024/25 in der Segunda RFEF läuft für den CD Atlético Paso nicht gut an. Wie schon das Auftaktspiel am vergangenen Wochenende gegen Guadalajara verloren die Grün-Schwarzen trotz vieler Chancen auch die zweite Partie mit 1:2 im heimischen Stadion gegen Talavera de La Reina. Atlético Paso ist die einzige Mannschaft aus La Palma, die in der vierthöchsten Liga im spanischen Fußball spielt.
Ölpest vor der Küste von Gran Canaria
Ölteppich scheint stabil zu sein – Aufräumarbeiten haben begonnen
Der Ölteppich vor der Küste von Gran Canaria ist nach wie vor vorhanden, scheint sich aber zu verkleinern. Die Regionalregierung erklärte am Freitag, dass in den kommenden Tagen allerdings noch neue Schweröl-Partikel an verschiedenen Stellen entlang der Küste auftauchen können. Die Einsätze zur Eindämmung durch Rettungsdienste, Hubschrauber, Drohnen und ein Seenotrettungsboot werden fortgesetzt. Die Aufräumarbeiten an der Küste haben begonnen.
Im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria hatte sich am Mittwoch bei einem Transfermanöver zwischen zwei Schiffen eine Umweltkatastrophe ereignet. Schweröl lief aus, schwappte aus dem Hafen und erreichte die Strände von La Restinga in Telde, Palos, San Borondon und El Baranquillo, die gesperrt wurden. Nach Angaben des Cabildos von Gran Canaria war der Ölteppich etwa zwei Kilometer lang und 400 Meter breit.
Aus diesem Grund wurde der territoriale Notfallplan für den Katastrophenschutz der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln (PLATECA) auf die Stufe 2 erhöht, wobei der Umweltnotstand das ganze Wochenende aufrecht erhalten werden soll.
Der PLATECA-Ausschuss informiert, dass die ersten Aufklärungsarbeiten aus der Luft am Freitag, 6. September, im Nordosten Gran Canarias mit Hubschraubern und Drohnen durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich auf hoher See keine Treibstoffreste von der Ölpest befinden.
Die Aufräumarbeiten an der Küste haben am Freitag nach Erkundungsarbeiten in den Küstengebieten der Gemeinden Las Palmas de Gran Canaria und Telde begonnen und werden von fünf Gesplan-Teams durchgeführt, die von der Generaldirektion für Notfälle für diesen Einsatz mobilisiert und ausgebildet wurden.
Die Aufräumarbeiten werden von Hand, Stein für Stein, durchgeführt und konzentrierten sich am Freitag auf das Gebiet von Playa de La Restinga bis zum Barranco del Real de Telde, dem Gebiet, in dem die größte Konzentration des ausgelaufenen Öls aufgetreten ist.
Insgesamt sind mehr als 60 Personen im Einsatz, um das ausgelaufene Schweröl einzudämmen und die Küste der betroffenen Gebiete zu säubern.
Top-Technologie zum CO2-Check
Puerto Naos und La Bombilla: Echtzeit-Analysen im Kontrollzentrum – Daten im Internet für jedermann einsehbar – digitaler Zwilling des Gebiets in Arbeit
Auf dieser Internetseite kann jeder die Kohlendioxid-Werte in Puerto Naos und La Bombilla einsehen. Wie das Cabildo weiter mitteilt, laufen im Kontrollzentrum in Puerto Naos Echtzeit-Messwerte von mehr als 1.200 Sensoren zusammen. Diese werden mit neuester Technologie gespeichert und analysiert. Anschließend stehen die Informationen der Wissenschaft, Anwohnern und der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung.
Dieses System bildet laut Cabildo die Basis, um »unmittelbarere und wirksamere Entscheidungen zu treffen, besser planen und handeln zu können«.
Last but not least erklärt das Cabildo, dass aktuell an der Erstellung eines digitalen Zwillings des betroffenen Gebiets gearbeitet werde. Dieser erlaube detaillierte Simulationen der Umweltbedingungen und der CO2-Emissionen. Unter Berücksichtigung von Temperatur, Luftdruck, Wind und Gezeiten will man genauere Vorhersagemodelle der Kohlendioxid-Ausbreitung in Puerto Naos und La Bombilla entwickeln.
Migrationskrise auf den Kanaren kocht
Coalición Canaria will Flüchtlinge an andere Küsten bringen – Frontex kann ohne spanische Anfrage nicht helfen – Clavijo will vorm EU-Parlament sprechen
Das neue politische Jahr in Spanien hat in der ersten Septemberwoche begonnen. Und die Coalición Canarias eröffnete natürlich mit der Migrationskrise, wobei die Töne immer harscher werden. CC-Sprecherin Cristina Valido forderte, dass die spanische Regierung endlich reagiere und warnte, »dass niemand unsere Stimme als selbstverständlich ansehen kann, denn mit jedem Tag, der vergeht, sehen wir, dass das humanitäre Drama, das die Kanarischen Inseln alleine erleiden, nicht zu den Prioritäten der PSOE gehört«.
In dieses Feuer der Enttäuschung über das Engagement in Madrid goss der Exekutivdirektor der europäischen Grenzschutzagentur Frontex wohl ungewollt noch Öl. Denn Hans Leijtens versicherte am Mittwoch, dass die Hilfe, die Frontex leisten könne, »vollständig« von einem Ersuchen Spaniens abhänge. Allein: »Das Fehlen dieser Anfrage erlaubt es mir nicht, die Behörden zu unterstützen«. Dabei erklärte Leijtens, dass ihm die »besorgniserregende Situation mit dem strukturellen Anstieg« der Ankunft von Migrantenbooten auf den Kanarischen Inseln sehr wohl bekannt sei. Aktuell sind 60 Frontex-Mitarbeiter für die Registrierung und Identifizierung von Migranten auf den Kanaren vor Ort. Mehr könnten kommen, vorausgesetzt, Spanien rührt sich endlich.
Kanarenpräsident Fernando Clavijo kommentierte dies am Freitag in den sozialen Medien so: »Mir wurde gesagt, dass man mit Europa gesprochen und um Hilfe gebeten habe. Ich habe eine Gänsehaut bekommen, als ich aus den Medien erfahren habe, dass diese Petition nicht existiert«. Clavijo nannte dies »verantwortungslos«, auch im Blick darauf, dass Frontex dabei helfen könne, die Flüchtlingsboote auf der gefährlichsten Route der Welt auszumachen und Leben zu retten.
Ebenfalls in dieser Woche begannen Clavijo und die CC-Kongressabgeordnete Cristina Valido, die Idee zu verbreiten, nicht länger die Schiffe der kanarischen Seerettung einzusetzen. »Wenn es auf den Kanarischen Inseln keine Kapazitäten mehr gibt, um die Minderjährigen zu versorgen, könnte man sie mit anderen Booten an andere Küsten bringen.« Valido betonte, dass die Kanarenregierung die allein angereisten Kinder und Jugendlichen aus Afrika nicht mehr menschenwürdig betreuen könne. Deshalb hätten auch der Staat und die Europäische Union die Verpflichtung, die internationalen Konventionen zum Schutz von Minderjährigen einzuhalten.
In diesem Sinne wandte sich Kanarenpräsident Fernando Clavijo diese Woche an die EU mit der Bitte um einen Auftritt vorm Parlament. Dabei will der CC-Mann die extreme Situation auf den Inseln darlegen und um Hilfe bitten.
Die kanarische Präsidialministerin Nieves Lady Barreto stellte die provokative Frage – und damit ist sie nicht allein – »warum in Madrid keine Debatte eröffnet wurde, als mehr als 150.000 ukrainische Kinder verteilt wurden, und es jetzt so schwierig ist, die auf den Kanarischen Inseln angelandeten 6.000 jungen afrikanischen Migranten zu verteilen«.
Kanarenpräsident Fernando Clavijo fasste die Situation am Donnerstag, 5. September, bei einem Treffen mit den Betreuer-Organisationen zusammen: »Letztendlich ist das eingetreten, wovor wir gewarnt haben. Wir haben den September erreicht, ohne irgendeinen Fortschritt, der es uns erlauben würde, eine würdige Antwort für die Kinder zu garantieren. Die Aufnahmezentren auf dem Archipel brechen zusammen«.
Der Generaldirektor von Save the Children in Spanien, Andrés Conde, nannte ebenfalls die Verlegung von Minderjährigen aufs Festland als einzigen Ausweg, da es auf den Inseln nicht genügend Aufnahmeinfrastrukturen gebe und alle verfügbaren Ressourcen bereits genutzt würden.
Er appellierte an den politischen Willen. Das Drama geht weiter.
Zur Erklärung: Laut Gesetz muss die Autonome Region, in der minderjährige unbegleitete Flüchtlinge ankommen, die Verantwortung für sie übernehmen. Die Kanaren sind mit ihren Kapazitäten am Limit und haben eine Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes in die Wege geleitet, die eine Verteilung der jungen Migraten auf ganz Spanien ermöglichen würde. Diese wurde jedoch in erster Instanz von der Partido Popular (PP) abgelehnt. Jetzt wird ein Gesetzesdekret angestrebt. Spaniens Präsident Pedro Sánchez (PSOE) hat Kanarenpräsident Fernando Clavijo versprochen, auf die PP einzuwirken.
Canarias se mueve +55
Regionalregierung schnürt Mobilitätspaket für Senioren: Reisen – Ausflüge und Rabatte
Regionalpräsident Fernando Clavijo nennt es »ein bahnbrechendes Programm«: Mit Canarias se mueve +55 sollen ältere, auf den Kanaren lebende Menschen Vorteile aller Art erhalten. Das Paket umfasst die Bereiche Mobilität und Reisen, Kultur, Dienstleistungen und Produkte.
Los geht´s mit der Förderung der Mobilität von Leuten über 55: Dazu haben die Regionalregierung und Binter Canarias ein Paket von Reisen zu Sonderpreisen geschnürt, die ab dem 5. September in den Reisebüros der Kanarischen Inseln angeboten werden. Ziele sind beispielsweise Madrid, Asturien und Andalusien, wobei Kultur, Transfers und 24-Stunden-Betreuung enthalten sind. In naher Zukunft stehen Ausflüge zwischen den Inseln per Flugzeug und Schiff auf dem Programm. Weiter geplant sind Aktivitäten im kulturellen und sozialen Bereich. Last but not least sollen mit Unternehmen Rabatte und Nachlässe auf eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen für die Senioren ausgehandelt werden.
Präsident Clavijo ist sicher, mit diesem Programm »das Wohlbefinden, die Lebensqualität und die allgemeine Gesundheit« der Menschen über 55 auf dem Archipel zu fördern.
Details zu den Reisen
Madrid wird vom 20. bis 23. November von Teneriffa aus angeflogen. Abflüge gibt es zusätzlich ab La Palma, La Gomera und El Hierro. Vom 11. bis 14. Dezember geht es ab Gran Canaria mit zusätzlichen Plätzen ab Fuerteventura und Lanzarote in die Spanien-Metropole.
Eine weitere Reise führt vom 14. bis 17. Dezember von Teneriffa aus nach Asturien, mit Verbindungen ab Gran Canaria, La Palma, Lanzarote und Fuerteventura.
Kurz vor Weihnachten geht es vom 16. bis 19. Dezember nach Cádiz ab Gran Canaria mit Verbindungen ab Teneriffa, La Palma, Lanzarote und Fuerteventura.
Zwischenbilanz von Canarias 1.500 km de Costa
47 Ertrunkene in acht Monaten
Wieder einmal zieht die Vereinigung zur Verhütung von Notfällen im Wasser eine traurige Bilanz: Von Januar bis August 2024 sind laut Canarias 1.500 km de Costa auf den Kanarischen Inseln 47 Menschen ertrunken – das waren neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Auf Teneriffa wurden 14 Todesfälle verzeichnet, auf Gran Canaria 12, auf Fuerteventura 9, auf Lanzarote 8, auf La Palma 3 und auf La Gomera einer. 55 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich an Stränden, 25 Prozent in Häfen und 10 Prozent jeweils in Schwimmbädern und Naturschwimmbecken. Bei weitem die meisten Todesopfer waren Männer.
Von Januar bis August 2024 zählten die Notfalleinheiten außerdem 72 Schwer- und Leichtverletzte beim Baden in Gewässern auf den Kanaren. Blick zurück: 2023 starben auf dem Archipel beim Schwimmen und Tauchen 71 Menschen – 69 von ihnen wurden gefunden, zwei sind nach wie vor vermisst.
Kampagne: »Mit dem Meer ist nicht zu spaßen!«
Liebe Leserinnen und Leser,
um davor zu warnen, wie gefährlich der Atlantik sein kann, hat Canarias 1.500 km de Costa zusammen mit der Regionalregierung und der Notrufzentrale 112 schon zum Beginn der spanischen Sommerferien eine Kampagne gestartet: »En el mar no te la juegues« – »mit dem Meer ist nicht zu spaßen« – lautet das Motto.
Ich frage mich im Blick auf die aktuellen Zahlen allerdings, warum es keine solche Kampagne für nicht-spanischsprachige Touristen gibt. Denn unter den 47 Menschen, die von Januar bis August auf den Kanarischen Inseln ertrunken sind, waren nicht nur Spanier, sondern auch Deutsche, Engländer, Franzosen, Amerikaner, Chinesen, Tschechier und Marokkaner. Und so ist das leider nicht nur 2024 – jedes Jahr sind zahlrleiche Urlauber unter den Opfern.
Deshalb veröffentliche ich hier noch einmal ein Video der Kampagne und beschreibe den Sinn der Aktion auf Deutsch. Das Filmchen zeigt, wie schnell man in Gefahr geraten – und darin umkommen kann. Dieser Spot stellt einen tödlichen Unfall eines Schwimmers nach, der sich von einer gefährlichen Klippe stürzt. Der Protagonist ist der junge Influencer Gabriel García (@gabrigarcia Seine Botschaft: »Dein Leben ist mehr wert als ein Like«.
Die Menschen sollen verstehen, wie wichtig es ist, beim Baden und Tauchen im Atlantik äußerste Vorsicht walten zu lassen, die Anweisungen der Rettungsschwimmer an den Stränden zu befolgen sowie Schilder, Warnhinweise und Flaggen zu beachten.
Ziel ist laut dem zuständigen Minister für Territorialpolitik und Notfälle, Manuel Miranda, die inakzeptablen und tragischen Zahlen der Ertrinkungstoten auf den Inseln zu reduzieren. In der Tat sterben auf den Kanaren doppelt so viele Menschen im Wasser wie im Straßenverkehr.
Also, liebe Inselgäste, halten Sie die Augen offen und schalten Sie den gesunden Menschenverstand ein! Betrachten Sie hohe Wellen respektvoll aus der Ferne, auch beim Fotografieren! Und denken Sie daran: Nur die grüne Flagge am Strand bedeutet Badespaß ohne Reue. Gelb warnt vor Wellen und unsichtbaren Unterwasserströmungen. Und der rote Wimpel sowie weiß-rote Absperrbänder bedeuten schlicht und einfach: Achtung Lebensgefahr! In die bringen Sie sich nicht nur selbst, sondern auch die Socorristas, die sie retten müssen.
Ich war übrigens früher Leistungsschwimmerin, aber vor dem Atlantik habe ich einen Riesenrespekt. Denn der lacht nur über unser Geplansche.
Ihre Gudrun Bleyhl
Premiere: Driftshow in Tazacorte
Im Hafen von Tazacorte wagen mutige Piloten in ihren heißen Kisten am Samstag, 7. September, tolle Manöver: Von 10 bis 18 Uhr bei der ersten Drifshow Isla de La Palma. Neben den spektakulären Darbietungen werden Motorräder, Tuning-Fahrzeuge und Oldtimer ausgestellt.
Drifting wurde in den späten 1990er-Jahren zu einer eigenen Disziplin im Motorsport. Bei den Rennen geht es nicht um Zeit, sondern um den Stil. Einschreibungen unter 663.466.901.
Schnäppchen bei Binter
Wieder einmal hat Binter einen sogenannten Bintazo ausgeschrieben: Diesmal gibt es Tickets für Flüge zwischen dem 1. November 2024 und dem 28. Februar 2025 um die 25 Euro für die einfache Strecke. Angeboten werden 12 Ziele in Spanien und für um die 62 Euro einfach Ziele in Portugal und Marokko. Voraussetzung: Man muss bis zum 16. September 2024 einen Hin- und Rückflug buchen und Kanarenresident sein. Alle Infos auf der Binter-Website.
El Paso verliert Auftaktspiel
Der Saisonauftakt verlief nicht gut für den CD Atlético Paso: Beim Spiel gegen den CD Guadalajara mussten die Fußballer aus La Palma zwei Tore einstecken und konnten keine Punkte machen. Am Sonntag, 8. September, wird um 12 Uhr das erste Heimspiel der Grün-Schwarzen im Stadion von El Paso angepfiffen. Erster Gegner ist Talavera de La Reina. Die Kicker aus El Paso treten 2024/25 als einziges Team aus La Palma in der Segunda RFEF an – das ist die vierthöchste Liga im spanischen Männerfußball.
Tschüss Sommer – hallo Herbst?
Liebe Leserinnen und Leser,
heute sagen manche schon Tschüss zum Sommer. Denn am 1. September beginnt für professionelle Wetterfrösche und Klimawissenschaftler der meteorologische Herbst. Für sie besteht das Jahr aus vier Zeiten zu je exakt drei Monaten. Grundlage: Die Durchschnittstemperaturen. Damit wird es leichter, Daten zu sammeln, Statistiken auszuwerten und das Wetter vorherzusagen. Der kalendarische Herbstanfang ist 2024 übrigens am 22. September während der Tag-Und-Nachtgleichen. Das sind die beiden Kalendertage eines Jahres, an denen lichter Tag und Nacht an jedem Ort der Erde gleich lang sind – ausgenommen die unmittelbare Umgebung der Pole. Die Sonne geht an diesen Tagen überall auf der Erde fast genau im Osten auf und im Westen unter.
Doch auf La Palma wird es selbst Ende September noch nicht Herbst, abgesehen davon, dass sich einige Bäume bunt färben und die Kastanienzeit anbricht. Tatsächlich beginnt auf der Isla Bonita im Oktober die Hochsaison, die sich durch Herbst und Winter bis in den April hinein erstreckt. Denn die Temperaturen sind im Mittel sehr mild, und deshalb nennt man die Kanaren auch die Inseln des Ewigen Frühlings.
In diesem Sinne wünsche ich allen, die schon einen La Palma-Urlaub gebucht haben, einen langen, langen Spätsommer! Wobei ich und wahrscheinlich auch viele andere auf der Insel uns wünschen, dass endlich wieder mal ein richtiger Landregen niedergeht.
Eure Gudrun
Kanarenregierung fördert Kohlendioxid-Einsparungen bei Wasserfahrzeugen
Zuschüsse für die Schifffahrtsbranche
Fördermittel in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro warten auf Unternehmen, die in den Bereichen Schifffahrt, Schiffbau und Schiffswartung sowie in den damit zusammenhängenden Dienstleitungen tätig sind. Voraussetzung ist, dass sie Maßnahmen planen, die ihren CO2-Fußabdruck verringern. Das kanarische Ministerium für Ökologischen Wandel und Energie informiert, dass die Projekte vom 2. September bis zum 2. November 2024 präsentiert werden können. Anschließend läuft das Bewertungs- und Beschlussverfahren an, das maximal ein halbes Jahr dauern soll.
Finanziert werden diese Subventionen aus dem EU-Fond Next Generation. Der zuständige Regionalminister Mariano Zapato hat das Ziel, dass »die Häfen und Yachthäfen der Kanarischen Inseln zu einem Maßstab für Effizienz und Umweltschutz werden«.
Laut Ministerium gliedert sich diese Initiative in zwei Hauptaktionslinien. Die erste, für die zwei Millionen Euro bereitstehen, konzentriert sich auf die Modernisierung von Schiffen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz sowie auf den Erwerb neuer emissionsfreier Schiffe mit einer Länge von bis zu zwölf Metern. Die zweite Linie, die mit insgesamt einer Million Euro ausgestattet ist, zielt auf die Verbesserung der nautischen Infrastrukturen und Dienstleistungen ab, einschließlich der Finanzierung der Installation von Ladestationen für Elektroboote, der Verbesserung des Abfall- und Abwassermanagements und der Optimierung der Energieeffizienz von Hafenanlagen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte ohne Voranmeldung zwischen 9 und 13 Uhr in einem der Büros auf den Inseln (auf Lanzarote wird die Insel La Graciosa bedient), unter der Telefonnummer 922.53.35..33 (über die jedes Büro erreichbar ist) oder per E-Mail an oficinasverdes@oficinasverdes.es.