La Palma Nachrichten im Mai 2025
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelbild: Eine lebensgefährliche Situation: Trotz roter Flagge schwimmen zwei Leute im Naturschwimmbecken von Charco Azul in San Andrés y Sauces. Die Höhe der Wellen, die hereinbrechen, konnten die beiden überhaupt nicht einschätzen. Mit Glück kamen sie heil aus dem Wasser. Ja nicht nachmachen!!! Foto: Gudrun Bleyhl
Neue Anwendung für Termine beim Facharzt auf den Kanaren:
Der Termin-Erinnerungsmanager
Im Krankenhaus von La Palma und im Hospital Nuestra Señora de Candelaria auf Teneriffa wird bereits seit einiger Zeit eine neue Art der Terminvergabe per SMS praktiziert. Bisher konnte man auf die vorgeschlagene Sprechstunde beim Facharzt nur mit Ja oder Nein reagieren. Neu ist nun laut Regionalgesundheitsministerin Esther Monzón, dass auch eine Terminänderung angefordert werden kann.
Antwortet der Patient auf die SMS nicht, veranlasst der Termin-Erinnerungsmanager, dass er telefonisch per Handy oder Festnetz kontaktiert wird.
Ziel ist, nicht wahrgenommene Consultas zu vermeiden und so die Wartezeiten im Facharztbereich zu verkürzen. Das System soll auf alle Krankenhäuser der Kanarischen Inseln ausgeweitet werden. Die Gesundheitsministerin weist darauf hin, dass Patienten bereits jetzt die Möglichkeit haben, ihre Termine bei Ärzten und Pflegekräften im Gesundheitszentrum zu ändern, entweder telefonisch unter 012 oder über die miSCS-App: »Daher war es notwendig, eine Anwendung zu schaffen, die den Patienten diese Möglichkeit auch während der Krankenhausbehandlung bietet«.
Airport Teneriffa-Nord: Proteste gegen längere Betriebszeiten
Auf dem Flughafen Teneriffa-Nord geht es von 7 bis 23 Uhr rund – keine unerhebliche Belastung für die Einwohnerschaft von La Laguna. Aber jetzt sollen die Betriebszeiten von Los Rodeos ausgeweitet werden: um jeweils eine Stunde auf 6 Uhr bis Mitternacht. Dagegen gehen die Anrainer des Airports auf die Barrikaden. Sie sehen eine Bedrohung ihrer Gesundheit und Lebensqualität. Schon jetzt klagen sie über den Lärm, auch weil der bestehende Schallschutzplan nicht immer erfüllt werde. Außerdem erschweren Flughafen-bedingte Verkehrsprobleme und illegales Parken der Reisenden in den Wohngebieten den Alltag der La Laguna-Einwohner.
Liebe Leserinnen und Leser,
die Facharzt-Sprechstunden in den Krankenhäusern des Kanarenarchipels mit dem Termin-Erinnerungsmanager besser zu organisieren, ist natürlich eine gute Idee. Allerdings hilft dies nicht im Blick auf die Überlastung mancher Notaufnahmen.
Zum Beispiel auf Teneriffa. Die Internetzeitung Canarias Ahora berichtet – auch mit schlimmen Bildern – über chaotische Zustände in der Urgencia des Hospital Universitario de Canarias (HUC). Die Gewerkschaft Intersindical Canaria hat dort inzwischen Transparente aufgestellt. Darauf wird gefordert, keine Patienten im Lager abzustellen und das Krankenhauspersonal nicht zu versklaven. Denn nicht nur in der Notaufnahme herrscht drangvolle Enge. Im HUC gibt es einen Bettenmangel, weil rund 140 mit eigentlich bereits entlassenen Pflegepatienten belegt sind. Doch diese kommen in keinem Heim unter, weil auf den Kanarischen Inseln mehr als 9.000 Plätze fehlen. Insgesamt leben deshalb rund 600 nicht akut kranke Menschen in Hospitälern.
Auch auf La Palma gibt es solche Fälle. Habe dies kürzlich selbst bei Besuchen im Krankenhaus in Breña Alta erlebt. Das sehr freundliche medizinische Personal tut was es kann, hat aber nicht die Zeit und die spezielle Ausbildung, um sich um die hilfsbedürftigen Senioren ausgiebig kümmern zu können. Der Notaufnahme kann ich allerdings nur die besten Noten ausstellen: Die Ärztin im Centro Salud in El Paso überwies meinen Mann mit Verdacht auf Lungenentzündung ins Hospital General, wir fuhren schnellstens dorthin, und er wurde in der Notaufnahme sofort aufgenommen und ärztlich versorgt.
Passt auf Euch auf!
Eure Gudrun
»Schwerwiegende Fehler bei der Bewältigung der Vulkankatastrophe«
»Mehr als drei Jahre nach dem Ausbruch wurden neue Raumordnungskriterien verabschiedet, die die von einem Vulkan ausgehenden Gefahren nicht berücksichtigten.« Dies ist das Fazit einer Studie zu den Planungen auf La Palma nach der Tajogaite-Eruption 2021. Veröffentlicht haben sie David Ramos-Pérez und José Alberto Rio Fernandes jetzt im International Journal of Disaster Risk Reduction.
Die beiden Wissenschaftler stellen fest, dass die »Möglichkeit das Vulkanrisiko zu ändern« nicht wahrgenommen worden sei. Die territoriale Zerstreuung werde fortgesetzt und die Betroffenen dürften an der Stelle ihrer von der Lava begrabenen Häuser neu bauen. Bei einem weiteren Ausbruch könne sich das beim vergangenen entstandene Leid wiederholen.
Basis der Untersuchung waren Unterlagen des Raumplanungsprozesses im Aridane-Tal, Interviews mit Akteuren und Analysen der lokalen Medien. Die Kritik der Forscher an den Verantwortlichen fällt vernichtend aus: »Die ursprüngliche Idee, die Besiedlung in den Gebieten mit dem größten vulkanischen Risiko einzuschränken und die Streuung der Bevölkerung zu verringern, wurde nach einem Wechsel in der Regionalregierung aufgegeben. Der bei den neuen politischen Entscheidungsträgern vorherrschende neoliberale städtebauliche Ansatz und ihr Wahlkampf, gepaart mit der vorherrschenden kurzfristigen Sichtweise der Einheimischen, die ihren Besitz verloren haben, haben zu schwerwiegenden Fehlern bei der Bewältigung des Vulkanrisikos nach einer Katastrophe geführt. Dies führt dazu, dass künftige Generationen der lokalen Gesellschaft weiterhin durch weitere Eruptionen gefährdet sind«.
Hier geht´s zum Artikel im International Journal of Desaster Risk Reduction.
Ursache für zwei Stromausfälle geklärt
In den frühen Morgenstunden des 12. Mai gab es erneut Stromausfälle auf La Palma, von denen mehr als 17.000 Endesa-Kunden betroffen waren. Der Versorger konnte dadurch allerdings nun die Ursache auch für die Black-Outs am 1. Mai ermitteln: Ein Unternehmen im Bereich des alten Flughafens hatte bei Erdarbeiten schwere Ablagerungen produziert. Die wiederum beschädigten ein unterirdisches Mittelspannungskabel der Endesa. Dieses sei zwar einst durch Meilensteine entlang der alten Landebahn markiert worden, welche jetzt allerdings »verschwunden« seien. Weiter heißt es, dass der Stromausfall am 8. Mai damit nichts zu tun habe.
Verbrauchen Kanaren zuwenig EU-Gelder?
Die Internetzeitung Canarias Ahora bringt heute einen interessanten Artikel über EU-Fördergelder auf den Kanarischen Inseln. Der Autor Román Delgado berichtet, dass diese Mittel seit 2021 fließen und bis 2026 eingesetzt werden müssen – ansonsten verlangt sie die EU zurück. Doch bisher scheint es bei der Projektumsetzung zu hapern – insbesondere im Ministerium für ökologischen Wandel und Energie, das der ehemalige Inselpräsident von La Palma, Mariano Zapata, leitet. Wie Canarias Ahora meldet, »war dieses Ministerium nur in der Lage, von 440 Millionen Euro die dürftige Summe von 27 Millionen Euro zu verwenden, zu begründen und korrekt zu verarbeiten«. Zum gesamten Artikel geht es hier.
Nachhaltig filmen beim Festivalito
Das Festivalito La Palma will »ein Modell für Nachhaltigkeit« sein und sieht sich den Zielen der Agenda 2030 der Kanarischen Inseln verpflichtet. Wie die Veranstalter mitteilen, sollen der Energie- und Ressourcenverbrauch reduziert, Müll getrennt, so wenige Ressourcen wie beispielsweise Benzin verbraucht sowie Licht- und Lärmbelästigung kontrolliert werden.
Die Festivalito-Organisatoren wollen außerdem Workshops zum Thema Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Filmemachen abhalten. Mehr zum Kurzfilmfestival, das im Juni mit einem Wettbewerb der Kurzfilmmacher und vielen Vorführungen über die La Palma-Bühne geht, auf der Veranstaltungsseite des LSB.
Disco-Pop bei Aridane+Dance
Im Juni 2025 kommen Fans von Disco-Pop in Los Llanos wieder voll auf ihre Kosten: Bei der zweiten Ausgabe von Aridane+Dance ertönen Songs der ganz Großen in diesem Geschäft.
Am Freitag, 6. Juni, unterhalten Samantha Fox, Jenny von Ace Of Base, Haddaway, OBK, Boney M., Snap, Ryan Paris, Vicky Larraz und DJ Sofía Cristo. Am Samstag, 7. Juni, ist die Michael-Jackson-Tribute-Band This is Michael zu Gast. Ticketvorverkauf im Internet.
Bajada-News
- Im Blick auf die Bajada 2025 macht sich Santa Cruz de La Palma schick. Allerdings nicht nur in der City, sondern auch im Barranco de Las Nieves. Dabei wird die durch die vielen Regenfälle in diesem Winter besonders üppig gesprossene Vegetation aus der Schlucht entfernt. Dies dient auch der Vorbeugung von Bränden.
- Bei der Bajada 2025 in Santa Cruz de La Palma wird ein neues Event das Licht der Welt erblicken. Die Organisatoren informieren, dass es La Proclama de Danzas heißen und am 5. Juli 2025 Premiere feiern wird. Geplant ist eine farbenprächtige Parade durch den historischen Stadtkern, bei der rund 400 Darsteller die populärsten Galleonsfiguren der Inselfeste präsentieren. Mit dabei sind beispielsweise die Caballos Fuscos aus Fuencaliente, die Caballos Fufos aus Tazacorte, den Borrachito Fogatero aus Mazo oder die Mascarones aus Santa Cruz.
- Das gesamte Programm der Bajada de la Virgen de las Nieves in Santa Cruz de La Palma 2025 kann auf der Website des Events studiert werden.
Walk of Fame in Fuencaliente
Am heutigen Samstag läuft die Königsdisziplin der Transvulcania: Der Ultramarathon von Fuencaliente nach Los Llanos. Die Startgemeinde im Süden der Isla Bonita informierte am Freitag, dass aus diesem Anlass der Walk of Fame in der Fußgängerzone von San Antonio mit Sieger-Tafeln der Ausgabe 2024 ergänzt wurde.
Clavijo lädt Papst Leo XIV. ein
Regionalpräsident Fernando Clavijo hat Papst Leo XIV. zu seiner Ernennung gratuliert und ihn auf die Kanarischen Inseln eingeladen. So könne der neue Pontifex »aus erster Hand etwas über das Migrationsdrama an der Südgrenze Europas« erfahren. Clavijo bezog sich in seinem Schreiben auf die Worte des verstorbenen Papstes Franziskus, »der bei mehreren Gelegenheiten seine Sorge um das Leid der Migranten und insbesondere um die Situation auf den Kanarischen Inseln« zum Ausdruck gebracht habe.
Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen
Demnächst wird die LP-2 im Bereich des Kreisverkehrs an der Umgehungsstraße von Los Llanos für mehr als 260.000 Euro neu asphaltiert. Dies hat jetzt das Cabildo mitgeteilt. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen.
Neue Anti-Tourismus-Proteste geplant
Nach den Anti-Massentourismus-Kundgebungen am 20. April 2024 soll es 2025 einen weiteren Protestsonntag geben. Für den 18. Mai angekündigt sind bisher Demonstrationen auf allen Inseln bis auf La Gomera und La Graciosa. Mehr als zehn Organisationen auf den Kanarischen Inseln wollen damit ihre Forderung nach der Aktualisierung des Tourismus-Modells auf dem Archipel untermauern. Grund: Die Aufmärsche der Kanarenbewohner des vergangenen Jahres hätten keine positiven Veränderungen gebracht. Nach Ansicht der Aktivisten hat sich die Situation sogar verschlimmert.
Hier starten Demo-Züge am 18. Mai jeweils um 11 Uhr: Las Palmas de Gran Canaria, Auditorio Alfredo Kraus. Santa Cruz de Tenerife, Plaza Weyler. Fuerteventura, Puerto del .Rosario, Plaza de la Iglesia. El Hierro, Valverde, Calle Doctor Quintero. Santa Cruz de La Palma, Plaza Alameda. Brandenburger Tor in Berlin, Rathausplatz in Valencia, Sagrada Familia in Barcelona.
Wie schon im vergangenen Jahr werden inzwischen mehr und mehr beruhigende Stimmen aus Politik und Wirtschaft laut. Sie betonen, dass die Kanarischen Inseln nach wie vor ein von Gastfreundschaft geprägtes Reiseziel seien. Tatsächlich sagen auch die Veranstalter der Kundgebungen, dass sie nicht gegen Urlauber, sondern gegen die negativen Auswirkungen des Massentourismus auf die Straße gehen.
Lomo Muerto ist besser gesichert
Das archäologische wertvolle Gebiet von Lomo Muerto in Puntagorda ist nun besser gesichert. Wie die Gemeinde mitteilt, wurden Absperrungen gebaut, um weitere Übergriffe in dieser Zone zu verhindern – die Guardia Civil hatte hier 2021 ein illegales Camp geräumt. Darüber hinaus habe man den Wanderweg saniert, Hinweisschilder angebracht und einen Aussichtspunkt geschaffen. Die Kosten des Projekts zum Schutz der größten Ansammlung von Kanälen und Mulden aus der Zeit der Ureinwohner von La Palma in Höhe von mehr als 33.000 Euro übernahm die Stiftung der Autonomen Behörde für Nationalparks (OAPN).
Kurtaxe auf Mogán ist wieder in Kraft
Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) hat die einstweilige Verfügung gegen die von Mogán erhobene Kurtaxe wieder aufgehoben (siehe März-Nachrichten im Lavastein-Blog). Damit muss jeder, der sich in der Gemeinde auf Gran Canaria aufhält, 15 Cent pro Nacht bezahlen – egal ob im Hotel, in Ferienhäusern oder Urlauberapartments. Die Federación de Empresarios de Hostelería y Turismo de Las Palmas (FEHT) hatte dagegen vergeblich Einspruch erhoben. Damit hat Mogán die erste kommunale Tourismussteuer in ganz Spanien durchgeboxt. Grund: Mehr als 48.000 Menschen nutzen die Gemeindeinfrastrukturen – rund 21.000 davon sind Feriengäste. Mit den Einnahmen sollen öffentliche Dienstleistungen finanziert und nachhaltiger Tourismus gefördert werden.
Übernachtungssteuer auf Teneriffa?
Auch die Coalición Canaria (CC) auf Teneriffa liebäugelt nun mit höheren Steuern auf Übernachtungen: Diskutiert werden soll dieses heiße Eisen beim CC-Inselkongress an diesem Wochenende. Es heißt, diese Abgabe soll »nicht auf Einwohner der Kanarischen Inseln oder sensible Gruppen« angewendet werden. Ziel ist laut der CC, damit unter anderem »Nachhaltigkeitsprojekte und Auswirkungen des Tourismus« zu finanzieren.
Kanarenpräsident Fernando Clavijo respektiert diesen Vorschlag seiner Partei. Er verwies darauf, dass es Steuern dieser Art auf Teneriffa beispielsweise in der Schlucht von Masca schon gebe. Vehement dagegen äußerte sich allerdings Regionalvizepräsident Manuel Domínguez von der Partido Popular (PP). Seine Partei werde gegen Übernachtungssteuern auf Teneriffa stimmen. Andere vom Cabildo Teneriffa vorgeschlagene Touristensteuern – etwa für die Besteigung des Teide – findet die PP in Ordnung.
Straßensperrungen am 16. und 17. Mai
Rund 80 Boliden brettern am 16. und 17. Mai bei der Rallye Senderos de La Palma über die Isla Bonita. Erstmals steht 2025 ein nächtliches Rennen durch Los Llanos auf dem Programm.
Am Freitag, 16. Mai, werden die Straßen im Aridane-Tal von 18.51 bis 21 Uhr gesperrt. Am Samstag, 17. Mai erfolgt die Sperrung von 10.19 bis 11.29 Uhr.
Im Bereich von Las Manchas wird am Samstag, 17. Mai, dreimal gesperrt: Abschnitt Las Manchas-Vulkan Tajogaite von 8.51 bis 11 Uhr, Abschnitt Las Manchas-Fred Olsen Express 11.27 bis 13.37 Uhr, Abschnitt Las Manchas-Fred Olsen Express von 15.11 bis 17.21 Uhr.
(Anmerkung der Redaktion: Die exakten Minutenangaben stammen aus der Pressemitteilung der Stadt Los Llanos. Ob sie eingehalten werden, steht freilich in den Sternen.)
Kanaren und EU: Mato fordert Solidarität
Der Europa-Abgeordnete der Partido Popular (PP) forderte diese Woche im EU-Parlament ein stärkeres Engagement für die Kanarischen Inseln. Gabriel Mato erinnerte daran, dass Regionen in äußerster Randlage wie die Kanarischen Inseln unter Strukturproblemen leiden, die sie besonders anfällig machen. Als Beispiel erwähnte der PP-Delegierte, dass die Kanaren eine der höchsten Jugendarbeitslosigkeitsraten in Europa verzeichnen: »Fast die Hälfte der jungen Menschen« sei arbeitslos. Im Blick auf die Migrationskrise forderte er konkrete Unterstützung: »Wir brauchen echte europäische Solidarität«.
Gleichzeitig hob Gabriel Mato das Potenzial des Archipels hervor. Die einzigartigen Merkmale der Kanarischen Inseln seien auch die Chance, eine nachhaltige Entwicklung in strategischen Sektoren wie der Landwirtschaft, der Energiewende und der blauen Wirtschaft voranzutreiben. Auch dafür bat er die EU um »nachhaltige und maßgeschneiderte Unterstützung«.
Der Europaabgeordnete begrüßte, dass nach zähen Verhandlungen die Fortsetzung des POSEI-Programms bis 2027 garantiert wurde. Dies ein »Schlüsselfaktor für den Erhalt des Primärsektors auf den Inseln«. In diesem Zusammenhang rief er das Parlament dazu auf, auch die übrigen europäischen Fonds für die RUPs im nächsten mehrjährigen Finanzrahmen zu stärken.

Erneut Stromausfälle auf La Palma
»Gefühl der Hilflosigkeit bei Bürgern und Firmen«
8. Mai 2025: Die Serie der Stromausfälle auf La Palma, wegen der sich der Unternehmerverband bereits in der vergangenen Woche beschwert hatte, setzte sich am Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen fort. Der zuständige Inselrat, Fernando González, wandte sich deshalb »mit tiefer Empörung und Besorgnis« erneut ans zuständige Regionalministerium mit der Bitte, man möge sich dort beim Versorger Endesa »mit Nachdruck für die Lösung dieses ernsten Problems« einsetzen. »Die Lebensqualität von Tausenden von Bürgern ist unmittelbar beeinträchtigt«, so González. »Die Stromausfälle schaden unserer Wirtschaft, insbesondere dem Tourismussektor und den kleinen und mittleren Unternehmen ernsthaft und rufen ein Gefühl der Unsicherheit und Hilflosigkeit hervor, das unerträglich ist.« Die Zeit für Flickwerk sei vorbei, strukturelle Lösungen seien gefordert, um die aktuelle und künftige Nachfrage zu decken.
Die Regionalregierung hatte bereits im Juli 2023 den Energienotstand ausgerufen, da die Anlagen auf dem Kanarenarchipel veraltet sind. Es heißt, dass »Maßnahmen« beschlossen wurden. Im April 2025 gab das Regionalministerium für ökologischen Übergang und Energie bekannt, dass die Verwaltungsverfahren für die ersten acht Projekte zur Behebung des Notstandes begonnen haben. Diese verteilen sich auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura – für La Palma sind noch keine Pläne bekannt. Der zuständige Minister ist der ehemalige Inselpräsident von La Palma, Mariano Zapata.

47 Blaue Flaggen für Kanarenstrände
Sommer 2025: 14 Umweltwimpel auf Gran Canaria, 12 auf Teneriffa, 10 auf Fuerteventura, 6 auf La Palma, 2 auf Lanzarote und auf El Hierro und 1 auf La Gomera
Eines der weltbekanntesten Label für gepflegte Strandanlagen und sauberes Wasser sind die Blauen Flaggen der Foundation for Environmental Education (FEE). An den Playas der Kanarischen Inseln werden im Sommer 2025 insgesamt 47 dieser Umweltwimpel wehen – außerdem an vier Häfen. 14 auf Gran Canaria, 12 auf Teneriffa, 10 auf Fuerteventura, 6 auf La Palma, 2 auf Lanzarote und auf El Hierro und 1 auf La Gomera.
Auf La Palma wurde das Aufziehen der Blauen Flaggen folgenden an Stränden erlaubt: Im Westen der Insel Charco Verde, Puerto Naos und Tazacorte. Im Osten der Isla Bonita Santa Cruz, Los Cancajos und Bajamar. Der Bürgermeister von Los Llanos, Javier Llamas, ist überzeugt, dass die beiden Playas in seiner Gemeinde höchste Qualitätsstandards erfüllen: »Unsere Strände werden Woche für Woche besser, dank der Arbeit der Techniker und der Investitionen in Sicherheit, Sauberkeit und Freizeit«.

Seetransportkrise La Palma gelöst
Ab Sommer 2025 fährt der Fred. Olsen-Frachter Breñas Cargo – Entlastung Passagierschiffe
Die durch den Ausfall der Volcán de Tauce ausgelöste Seetransportkrise auf La Palma (siehe LSB-Nachrichten im Nachrichten vom Dezember 2024) ist bewältigt: In seinem 2024 mit zwei Frachtern gestarteten Logistikservice Cargo Express wird Fred. Olsen im Sommer 2025 ein drittes Schiff für den Transport von Gütern einsetzen. Die Reederei gab am 8. Mai bekannt, dass die Breñas Cargo La Palma mit den Inseln Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote verbinden wird. Außerdem soll der Frachter die Route zwischen den kanarischen Hauptinseln und der westandalusischen Provinz Huelva bedienen.
Der Generaldirektor von Fred. Olsen, Andrés Marín, gab eine Garantieerklärung für diesen »stabilen und langfristigen Dienst für die Kanarischen Inseln«. Regionaltransportminister Pablo Rodríguez ist damit sehr zufrieden: »Dieses neue Schiff stärkt nicht nur die Logistikkapazitäten von La Palma, sondern ist auch Ausdruck des Engagements der kanarischen Regierung für das territoriale Gleichgewicht und die wirtschaftliche Entwicklung aller Inseln«. Und dem Präsidenten von La Palma, Sergio Rodríguez, fiel wohl ein Stein vom Herzen. Denn er bezeichnet den Einsatz des neuen Schiffes als »endgültige Lösung der Probleme im Güterverkehr« und betonte, dass so »andere Schiffe für den für La Palma so wichtigen Passagierverkehr« frei werden.
Die Breñas Cargo kann bis zu 1.500 laufende Meter und 7.000 Tonnen transportieren. Mit einer Länge von 138,5 Metern ist sie mit zwei Querpropellern ausgestattet, die das Manövrieren im Hafen erleichtern, und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten erreichen. Wie die beiden anderen Cargo Express-Schiffe von Fred. Olsen bietet sie eine große Vielseitigkeit im Gütertransport: Sogar Trocken- und Kühlgüter, Gefahrgut und Spezialladungen, die die Größen- und Gewichtsnormen überschreiten, können verschifft werden.
Kanaren: Auch 2025 Touristenrekord?
Die Kanarischen Inseln haben in den ersten drei Monaten 2025 rund 4,4 Millionen Touristen empfangen. Laut dem nationalen spanischen Statistikinstitut (INE) war dies im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 2,1 Prozent. Im Spanienvergleich lagen die Kanaren damit vorn, gefolgt von Katalonien und Andalusien. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte der Kanarenarchipel 2025 seinen historischen, 2024 vom INE ermittelten Rekord von 15,2 Millionen Inselgästen noch einmal toppen.
Der Aufwärtstrend 2025 gilt auch fürs ganze Land: Spanienweit registrierte das INE von Januar bis März 2025 knapp 17,1 Millionen internationale Touristen – ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem ersten Quaratal 2024. Spitzenreiter: England und Deutschland.
Selbständige: Nullquote für 2024 beantragen!
Selbständige auf den Kanarischen Inseln, die 2024 mit ihrem Geschäft begonnen haben, können vom 8. Mai bis zum 31. Oktober 2025 die cuota cero beantragen. Dies hat das Regionalwirtschaftsministerium am 7. Mai im Amtsblatt veröffentlicht. Die Nullquote ist eine Subvention, die den Seguridad Social-Beitrag der neuen Unternehmen zu 100 Prozent übernimmt.
Regionalwirtschaftsminister Manuel Domínguez erklärt, dass 70 Prozent der Selbständigen die Nullquote als positive Maßnahme betrachten. Für das Startjahr 2023 verteilte die Kanarenregierung bereits knapp 2,5 Millionen Euro an 2.652 AntragstellerInnen.
Das Selbständigen-Barometer
Kanarischer Verband entwickelt ein Instrument für politische Maßnahmen
Im April 2025 waren auf den Kanarischen Inseln 145.144 Selbständige aktiv – ein Plus von 3.347 als im Vorjahresmonat und in diesem Vergleich auf nationaler Ebene der höchste Zuwachs. Diese gute Nachricht überbrachte Regionalwirtschaftsminister Manuel Domínguez am 6. Mai bei der Präsentation des ersten barómetero del trabajador auónomo de Canarias. Mit diesem Instrument hat die Asociación de Trabajadores Autónomos de Canarias ihre Situation im Zeitraum von 2014 bis 2024 analysiert und will dies künftig im monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen Rhythmus fortsetzen. Ziel: »Informationen für politische Maßnahmen liefern und mit chirurgischer Präzision wissen, wo zu handeln ist«.
Das Barometer brachte ans Licht, »dass die Kanarischen Inseln über ein starkes und wachsendes unternehmerisches Ökosystem verfügen, mit einer beschleunigten Erholung nach der Pandemie.« So ist die Zahl der Selbstständigen in den letzten zehn Jahren um 29,5 Prozent gestiegen und liegt nun deutlich über dem nationalen Durchschnitt. Dabei betrug der Zuwachs 2024 bei den selbständigen Frauen auf den Kanarischen Inseln 3,4 Prozent und bei den Männern nur 2,3 Prozent.
Weitere Barometer-Erkenntnisse: 33,8 Prozent der Selbstständigen sind seit weniger als 3 Jahren im Geschäft, was von der Dynamik und dem ständigen Eintritt neuer Unternehmer zeugt. 60 Prozent der Selbständigen sind zwischen 36 und 55 Jahre alt, und nur 2,8 Prozent sind zwischen 16 und 25 Jahre alt. Der Verband schließt daraus, »dass die Selbstständigkeit nicht die erste Option für junge Menschen ist«.
Die im Barometer enthaltene Umfrage zeigt, dass 83 Prozent der Selbständigen der Ansicht sind, dass ihre Kosten »erheblich gestiegen« sind. 56 Prozent geben an, dass Sozialversicherung und Gehälter die größten Fixkosten ihres Unternehmens darstellen, was sich eindeutig auf ihre Rentabilität und ihre Investitionen auswirke. 60 Prozent der Selbstständigen haben keine Angestellten unter Vertrag, wobei 40 Prozent sagen, dass dies an den »Problemen die Einstellungskosten zu decken« liege.
Im Blick auf die Steuerbelastung fand das Barometer heraus, dass 16,8 Prozent der Selbstständigen unter die Pauschalsteuer, was auf die Bedeutung dieses Anreizes für die Gründung neuer Unternehmen hinweist. 70 Prozent der Selbstständigen bewerten die Nullquote als positiv. Sie sei ein nützliches Instrument zur Verringerung der Steuerlast beim Start eines Unternehmens.

Neue Dragos für Gran Canaria
Durch Klimawandel, Waldbrände und Erdrutsche sind die Drachenbäume auf Gran Canaria vom Aussterben bedroht: Nur noch 48 junge und 13 alte Dragos gibt es aktuell auf der großen Insel, hauptsächlich im Barranco de Fataga und Tejeda-La Aldea. Aus diesem Grund hat die Regierung der Kanarischen Inseln einen Plan zur Rettung der Drachenbäume auf Gran Canaria erstellt, der derzeit zur öffentlichen Einsicht im Internet zu finden ist. Knapp 1,1 Millionen Euro lässt sich die Regionalregierung das kosten. Ziel ist, dass innerhalb von fünf Jahren wieder 300 Dragos auf der großen Kanareninsel wachsen.
Hick-Hack um minderjährige Migraten geht weiter
Wie erwartet gibt es Hick-Hack bei der Umsetzung des Anfang April vom Kongress beschlossenen königlichen Gesetzesdekrets zur Verteilung minderjähriger unbegleiteter Migranten auf alle Regionen Spaniens. Die Partido Popular (PP) und die Rechtspopulisten von Vox hatten dagegen gestimmt, und nun sind bereits einige der von diesen beiden Parteien regierten Autonomen Gemeinschaften vors Verfassungsgericht gezogen, und der Rest will nachziehen. Bei einem Treffen aller Beteiligten auf der Sektorenkonferenz für Kinder und Jugendliche am Montag stellten PP und Vox außerdem die Zuteilungsformel in Frage.
Die spanische Ministerin für Jugend und Kinder, Sira Rego, sagte anschließend, dass das königliche Gesetzesdekret in Kraft sei und angewendet werde. Sie stimmte jedoch einer leichten Änderung der Aufnahmekriterien zu und gab den widerwilligen Gemeinden weitere zehn Tage Zeit, ihre Aufnahmezahlen zu ermitteln. Ministerin Rego führt die problematische Entwicklung bei der Umsetzung des Gesetzesdekrets auf den Einfluss der Vox auf die PP zurück.
Die von den Parteien im rechten und ultrarechten Spektrum nicht gewollten minderjährigen Migranten kommen zum Großteil von den Kanarischen Inseln. 4.000 von bisher knapp 6.000 allein angelandeten Kindern und Jugendlichen sollen aufs spanische Festland verlegt werden. Dazu wurde in Madrid Paragraph 35 des Ausländergesetzes geändert. Grund: Die zuvor allein zuständige Aufnahmeregion der Kanaren war völlig überfordert. Präsident Fernando Clavijo hatte mit Unterstützung aller Parteien im Regionalparlament – bis auf Vox – eineinhalb Jahre für die Gesetzesänderung gekämpft.
Transvulcania La Palma 2025

TRV live im Internet
Reporter auf der Strecke – Kameras an Motorrädern und Trailrunnern
Fans der Transvulcania können zwei der Bergläufe im Internet verfolgen. Das Cabildo informiert, dass ein »neuer und aktualisierter Streaming-Dienst mit beispiellosen technischen und personellen Ressourcen« mit der Übertragung der Rennen beauftragt wurde. Drei Reporter berichten live an verschiedenen Standorten der Strecken auf Spanisch und Englisch. Drohnen sowie auf Motorrädern und an den Trailrunnern montierte Kameras setzen alles ins Bild. Die Kameras sind vom Publikum frei wählbar, das sich zudem mit Fragen und Kommentaren einbringen kann.
Die Transvulcania 2025 kann auf der TRV-Website sowie auf der Facebook-Seite und dem YouTube-Kanal des Mega-Events gestreamt werden. Am Donnerstag, 8. Mai, ist ab 16.45 Uhr der in Tazacorte gestartete Vertical zu sehen, am Samstag, 10. Mai, beginnt die Live-Schau um 5.45 Uhr mit dem Anpfiff des Ultramarathons, der von Fuencaliente ins Ziel nach Los Llanos führt.
Darüber hinaus berichtet Television Canaria am Samstag von 11 bis 14.30 Uhr live vom Ultramarathon, ergänzt von Interviews an der Ziellinie. Laut Cabildo haben zudem 60 Sender auf fünf Kontinenten die Transvulcania in ihre Programme aufgenommen.

Die Transvulcania-Woche beginnt
Diese Woche steht im Zeichen des Trailrunnings: Am Donnerstag, Freitag und Samstag liefert sich die Speerspitze der internationalen Trailrunning-Szene auf La Palma bei der Transvulcania 2025 wieder spannende Rennen. Insgesamt sind rund 3.000 Bergläuferinnen und -läufer am Start, das Mega-Event ist zum ersten Mal seit 2019 wieder ausgebucht. Am Mittwoch eröffnet außerdem um 12 Uhr das Messezelt der Big Party in Los Llanos auf der Plaza Juan Pablo II.
Das Programm der einzelnen Trailruns kann in dieser TRV-Pressemitteilung studiert werden. Eine Aufzählung der Spitzenläuferinnen und -läufer findet sich hier. Alle Infos auf der Website der Transvulcania.
Pflegebedürftigkeit auf den Kanaren
Ein langer steiniger Weg
Die kanarischen Medien berichteten in den vergangenen Tagen, dass anerkannte pflegebedürftige Menschen auf dem Archipel vergebens auf die ihnen zustehenden Leistungen warten. Mehr als 11.000 von ihnen stehen seit bereits einem halben Jahr auf der Liste. Dazu kommt, dass sich die Behörden bis zur Anerkennung der Pflegebedürftigkeit mehr als 500 Tage Zeit lassen.
Das ist nicht neu. Die Wartezeiten bis zur Anerkennung waren 2020 sogar viermal so hoch als im spanischen Pflegegesetz Ley de Dependencia mit sechs Monaten gefordert. Und das Problem mit der Realisierung der Leistungen erklärt sich damit, dass die Kanarenregierung dafür zuständig ist. »Leider bekommen die Comunidades Autónomas schon seit Inkrafttreten des Ley de Dependencia keine ausreichenden Mittel vom Staat«, erklärt der Anwalt José Antonio Pérez Alonso in seinem Viva-Canarias-Blog. »Mit Recht haben die Autonomen Gemeinschaften dagegen protestiert, denn der Staat zwingt sie dazu, Hilfe zu leisten, aber er überweist ihnen viel zu wenig Geld«.
Dies hat teils tragische Auswirkungen: Viele Berechtigte sterben, bevor sie und ihre pflegenden Angehörigen in den Genuss der ihnen rechtlich zustehenden Hilfen kommen.
Übrigens können auch EU-Ausländer Pflegedienstleistungen beantragen. Vorausgesetzt, sie leben seit fünf Jahren in Spanien. Alle Details beschreibt der Anwalt auf dieser Website.
Last but not least: Im April wurde auf den Kanarischen Inseln das Decreto de Dependencia verabschiedet. Darin geht es um die Anerkennung des Pflegestatus und den Anspruch auf Leistungen. Laut der Regionalregierung soll das neue Dekret »die Verfahren vereinfachen und die Wartezeiten verkürzen«. Denn nun ermittelt »ein einziger Besuch des professionellen Teams der Generaldirektion für Pflege den Pflegebedürftigkeitsgrad des Antragstellers und seinen individueller Pflegeplan«. Bisher waren ein separates Verfahren und ein separates Gutachten erforderlich, und die Zeit zwischen den einzelnen Verfahren sehr lang.
Doch Mitarbeiter des regionalen Sozialamts warnen vor den Auswirkungen des neuen Dekrets. Denn es beinhaltet unter anderem, dass Leistungen – wenn nicht innerhalb von drei Monaten in Anspruch genommen – beendet werden können. Es sei denn, die Pflegebedürftigen weisen nach, dass dies nicht ihr Verschulden ist. Diese Beweislastumkehr, so die Mitarbeiter im sozialen Bereich, sei im Blick auf Barrieren wie Wartelisten, Platzmangel in Heimen oder mangelnder flächendeckender Versorgung für die Betroffenen kaum zu bewältigen.

Atlético Paso ist abgestiegen
Mit einem 3:3-Unentschieden ging am Sonntag die Partie der Atlético Paso-Kicker gegen Sur Yaiza zu Ende. Gleichzeitig war dies die Abschlussvorstellung des La Palma-Teams in der Segunda Federación RFEF. Denn für die einst so erfolgreiche Mannschaft, die es vor einem Jahr bis in die Aufstieg-Play-Offs geschafft hatte, lief es in dieser Saison in der vierthöchsten Liga des spanischen Fußballs einfach nicht rund.
(Anmerkung der Redaktion: Erst fehlte das Glück, dann kam das Pech dazu. Die Fans der Grün-Schwarzen stimmt der Abstieg zwar traurig, aber sie bleiben ihrem Club treu. Das brachte der auf La Palma populäre Musiker und Betreiber der von der Lava verschluckten Musicasa, Ödi alias Hans-Richard Jonitz, auf den Punkt, als wir uns kürzlich in El Paso trafen: »Ich gehe natürlich weiterhin ins Stadion, wenn ich auf der Insel bin, mir ist egal, in welcher Liga mein Verein spielt«. Zunächst düst Ödi allerdings erst mal wieder mit seinem Wohnmobil durch Europa.)

Gedanken zu Pressefreiheit und KI
Liebe Leserinnen und Leser,
Ihr schaut gerne mal in den Lavastein-Blog rein? Das freut mich, aber habt Ihr mal überlegt, warum das – abgesehen von mir – eigentlich möglich ist?
Ganz einfach: Weil ich den LSB in Spanien verfasse, einem Land, in dem die Pressefreiheit noch gilt. Ich schreibe heute darüber, weil der 3. Mai der Tag der Pressefreiheit ist.
Freuen wir uns über dieses Privileg. Denn der Verband Reporter ohne Grenzen (RSF) hat Bedenkliches ermittelt: Der Journalismus befindet sich 2025 in 90 von 180 beobachteten Ländern in einer »schwierigen« oder »sehr ernsten« Situation. Selbst im »freien« Amerika regiert mit Donald Trump ein Präsident, der einen Feldzug gegen kritische Medien führt. Und in vielen Staaten Europas warten rechtsradikale Parteien nur darauf, an die Regierung zu kommen, die »Lügenpresse« abzuschaffen und die Berichterstattung zu ihren Gunsten zu manipulieren. Schon jetzt diskreditieren sie unabhängige Medien systematisch.
Der objektiven Information der Menschen zur Sicherung von Freiheit und Demokratie droht freilich noch eine weitere Gefahr: Lügen und Propaganda, erzeugt von KI-Systemen. Da stellt sich die Frage: Wie können Leserinnen und Leser erkennen, ob ein Text von Chatbots wie ChatGPT oder von einem Menschen geschrieben wurde und ob der Inhalt auf Tatsachen beruht?
Fake-News zu erkennen, ist insbesondere für Privatpersonen nicht einfach. Deshalb rate ich meinen Leserinnen und Lesern, zum Beispiel auf der Website saferinternet.at nachzusehen – dort findet Ihr einige Faktencheck-Adressen.
Wenn Ihr überprüfen wollt, ob ein Text tatsächlich von der angegebenen Autorin oder vom angeblichen Autor verfasst wurde, findet Ihr im Internet verschiedene Angebote der KI-Detektor-Tool-Branche. Allerdings sind ChatGPT-Detektoren mit Vorsicht zu genießen. Justdone zum Beispiel outete alle von mir eingereichten Probetexte als KI-generiert – selbst meine 100-prozentig eigenen. ZeroGPT stufte alle Probetexte als von Menschen geschrieben ein – auch die, von denen ich wusste, dass sie mit ChatGPT bearbeitet worden waren. Experten berichten, dass nur kostenpflichtige Tools wie Originality.ai hohe Genauigkeit bei der Identifizierung bieten.
Das ist sehr bedauerlich. Denn wer leistet sich das schon? Die ganz normale Blog-Lesergemeinde wohl kaum. Dabei wäre es doch wichtig zu wissen, wer im jeweiligen Medium die Beiträge tatsächlich verfasst: ein Mensch oder eine Maschine?
Ich mache mir nichts vor: Tools zum Generieren von Posts, Nachrichten und Artikeln sind nicht aufzuhalten und entwickeln sich ständig weiter. Auch große Medienhäuser beschäftigen sich damit. Beispiel: Schon 2023 sind Axel Springer und ChatGPT-Entwickler OpenAI eine globale Partnerschaft eingegangen. Sprich: Die LLMs abgekürzten Large Language Models, die die algorithmische Grundlage für ChatGPT liefern, werden nun mit Inhalten der Springer-Medien trainiert. Und: Die BILD-Zeitung kündigte ebenfalls schon 2023 an, dass Redakteure durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden sollen.
So spart mann teure Fachkräfte und Zeit. Mit Textgeneratoren wie ChatGPT können bereits heute selbst Leute Nachrichten und Artikel produzieren, die von journalistischen Grundsätzen keinen blassen Schimmer, geschweige denn Schreibtalent haben. Und sie müssen den KI-Einsatz noch nicht mal für die Leserschaft kennzeichnen. Denn der im August 2024 vom EU-Parlament erlassene AI Act schreibt in Artikel 50 zwar folgendes vor: »Betreiber eines KI‑Systems, das Text erzeugt oder manipuliert, der veröffentlicht wird, um die Öffentlichkeit über Angelegenheiten von öffentlichem Interesse zu informieren, müssen offenlegen, dass der Text künstlich erzeugt oder manipuliert wurde«. Aber der AI Act enthält außerdem eine entscheidende Einschränkung: »Diese Pflicht gilt nicht, wenn die durch KI erzeugten Inhalte einem Verfahren der menschlichen Überprüfung oder redaktionellen Kontrolle unterzogen wurden und wenn eine natürliche oder juristische Person die redaktionelle Verantwortung für die Veröffentlichung der Inhalte trägt«.
Wie diese »redaktionelle Kontrolle« bei journalistischen Laien aussieht, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Aber ich stelle mal die Frage in den Raum, ob es nicht schlicht und einfach korrekt gegenüber der Leserschaft wäre, die beispielsweise mit ChatGPT bearbeiteten Inhalte freiwillig zu kennzeichnen.
Schon klar, das ist Wunschdenken. Damit würden die Damen und Herren »Redakteure« ja zugeben, dass sie nicht mächtig oder willens sind, ohne KI-Hilfe einen Beitrag zu verfassen.
Fazit: Die Reise geht hin zu einem Ozean von unerkanntem Maschinen-Journalismus auf allen möglichen Plattformen im Internet. Mir bleibt nur eines: Euch zu versichern, dass im LSB keine mit künstlicher Intelligenz generierten oder manipulierten Texte herumschwirren. Jetzt nicht und solange ich ihn betreibe nicht. Das kann nicht jeder Blog auf La Palma von sich behaupten.
Im LSB ist noch alles Handwerk auf der Basis von Pressemitteilungen oder Recherchen. In Textform gebracht unter Beachtung meiner journalistischen Sorgfalts- und Wahrheitspflicht mit garantiert natürlicher Intelligenz.
Bleibt wachsam! Glaubt nicht alles, was Ihr lest, und glaubt nicht automatisch, dass die genannten Autoren die Texte tatsächlich geschrieben haben.
Eure Gudrun,
ausgebildete Rundfunk- und Printjournalistin und Bloggerin seit der Pensionierung
Wasserspeicher auf La Palma sind gut gefüllt
Der viele Regen in diesem Winter und Frühling auf La Palma hat die Wasservorräte auf La Palma aufgestockt. Anfang Mai 2025 waren die öffentlichen Speicher mit insgesamt knapp 2,7 Millionen Kubikmetern im Schnitt zu 55 Prozent gefüllt. 90 und mehr Prozent ihrer Kapazität fassten zwei Balsas in San Andrés y Sauces, das Reservoir Dos Pinos in Los Llanos und Montaña de Arco in Puntagorda. Die gute Nachricht für den Norden der Isla Bonita: Das größte Becken der Insel in La Laguna de Barlovento ist inzwischen mit knapp 655.000 Kubikmeter Wasser zu 37 Prozent vollgelaufen – am Ende des Sommers 2024 war es fast leer.
Kanaren bekommen ein neues Waldbrand-Dekret
Die Regionalregierung arbeitet an einem neuen Dekret zur Verhütung von Waldbränden. Grund: Das alte Decreto de Prevención y Extinción de Incendios Forestales aus dem Jahr 2001 wird den Anforderungen in Zeiten des Klimawandels nicht mehr gerecht. Das zuständige Ministerium gibt bekannt, dass die Einsprüche und Vorschläge vorliegen. Nun werde an der endgültigen Fassung des Dekrets gearbeitet, das auf der Ursachenanalyse der bisherigen Waldbrände und aktuellen Statistiken aufgebaut ist.
Dazu gehört unter anderem, die Hochrisikozeit für Waldbrände auszuweiten, die Vorschriften für Verbrennungen in der Land- und Forstwirtschaft neu zu regeln, die Koordination zwischen den Inselregierungen der Kanaren zu verbessern sowie Maßnahmen für die inzwischen immer mehr feuergefährdeten Grenzgebiete zwischen Wald und Stadt zu etablieren.

Unternehmer haben Stromausfälle satt
Nach den Stromausfällen am 1. Mai, von denen um die 5.000 Endesa-Kunden auf La Palma betroffen waren, fordert die Federación de Asociaciones de Empresarios de La Palma (FAEP) den Versorger zu Überprüfungen und Modernisierungen auf. Die Firmen bitten auch das Cabildo um Aufmerksamkeit in dieser Sache, »um die Zukunft der Insel zu sichern«.
Das Verteilernetz und Bereiche des Elektrizitätswerks Los Guinchos sind nach Meinung des Verbandes veraltet. Die Unternehmer beklagen, dass der immer wieder fehlende Strom schwere wirtschaftliche Verluste und in einigen Fällen sogar irreversible Schäden verursacht hat. Diese Situation bestehe seit 2009, einige Firmen mussten inzwischen Hilfssysteme anschaffen, um ihre dauerhafte Versorgung zu gewährleisten.
Das Cabildo von La Palma hat am Samsstag, 3. Mai, auf die Bitte der Federación de Asociaciones de Empresarios de La Palma (FAEP) um Unterstützung im Blick auf die wiederkehrenden Stromausfälle reagiert. Dabei wendet sich Inselrat Fernando González an das Regionalministerium für ökologischen Wandel und Energie mit der Forderung, die Anlagen des Stromversorgers strenger zu überwachen und Präventivmaßnahmen vorzuschlagen. Die Stabilität und Zuverlässigkeit der Energieversorgung der Bevölkerung und Unternehmen auf der Insel müsse gewährleistet sein. »Ich halte es für unerlässlich, dass umfassende Inspektionen durchgeführt werden, um eventuelle Mängel festzustellen«, so González weiter. »Wir verlangen außerdem wirksame Pläne für die vorbeugende Instandhaltung und bei weiteren Zwischenfällen flexible und transparente Aktionsprotokolle zu sehen.
Besetzte Anlage auf Gran Canaria teilweise geräumt
Hausbesetzer sind in Spanien ein großes Thema – und auch auf den Kanarischen Inseln schlagen sie immer wieder zu. Inzwischen gibt es sogar Firmen, die sich auf Rechtsdienstleistungen für betroffene Eigentümer spezialisiert haben.
Die Internetzeitung Canarias 7 berichtet nun von rund 100 Ocupas, die sich auf Gran Canaria in Puerto Rico gleich einen kompletten Apartmentkomplex unter den Nagel gerissen hatten, der eigentlich verschiedenen Touristen gehört. Nach zwei Jahren klagen konnten nun acht Wohnungen geräumt werden. Die Eingänge zu den Apartments wurden vorsorglich verrammelt, damit nicht gleich wieder Besetzer einziehen. Aber die Eigentümer können sowieso noch nicht in ihren Ferienwohnungen urlauben, denn die sind vermüllt und die Einrichtung ist zerstört. Zum gesamten Artikel.
Das Cherenkov Telescope Array Observatory wächst
Spiegeleinbau im LST-3 auf dem Roque
Im April hat die Spiegelinstallation am LST-3 auf dem Roque de Los Muchachos begonnen. Dies geht jetzt aus einer Pressemitteilung des Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) hervor. Demnach muss jeder der sechseckigen Spiegel sorgfältig positioniert werden, um die 23 Meter durchmessende Schale mit 198 Facetten zu bilden. Nach der Installation werden an jedem Spiegel Antriebskabel und eine Kameraausrüstung angebracht. Anschließend erfolgen die Ausrichtung und die Bewertung der optischen Leistung des Teles. Etwaige Verformungen der Schale, einschließlich Änderungen der Brennweite, werden mit dem Active Mirror Control (AMC)-System korrigiert.
Das CTAO wird das weltweitgrößte bodengebundene Gammastrahlen-Observatorium sein. Es entsteht aus verschiedenen Large Size Teleskopen in der europäischen Nordsternwarte auf La Palma und in der europäischen Südsternwarte in der Atacamawüste in Chile. Sie sind die Nachfolger der beiden MAGIG-Teleskope auf dem Roque de Los Muchachos, die schon seit vielen Jahren Gammablitze im All aufspüren. Die LST können fast doppelt so schnell wie ihre Vorgänger ausgerichtet werden und sollen im Verbund bis zu zehnfach leuchtschwächere Signale von Gammablitzen messen. Diese hochenergetischen Ereignisse stammen wahrscheinlich von massereichen Sternen, die in gigantischen Supernova-Explosionen zu Schwarzen Löchern kollabieren.
Tunnelbauarbeiten an der LP-1 bei Tijarafe:
Vollsperrung in der Nacht
Ab Montag, 5. Mai, wird die LP-1 bei Tijarafe im Bereich des Barranco Jorado montags bis freitags von 22 bis 6 Uhr vollständig gesperrt. Das Regionalverkehrsministerium informiert weiter, dass hier voraussichtlich bis zum 4. Juni 2025 der Tunnelausbruch fertiggestellt wird. Die betroffene Strecke ist circa 1,3 Kilometer lang – tagsüber wird der Verkehr an der Baustelle mit Ampeln geregelt.

Arbeiten an der Kastanienbaum-Kurve beginnen demnächst
Bald geht´s los: Das Cabildo hat die Arbeiten für die Sanierung der sogenannten Curva de Los Castañeros auf der LP-3 hinter dem Alten Tunnel Richtung El Paso an das Unternehmen mit dem besten Angebot vergeben. Nun wird diese enge Kurve auf der vielfahrenen LP-3 mit ihrem seit Jahren schlaglöchrigen und für Zweiradfahrer gefährlichen Belag für etwas mehr als 2,2 Millionen Euro neu asphaltiert und um vier Meter verbreitert. Außerdem ist der Bau einer dritten, 900 Meter langen Fahrspur in Richtung der Brücke vorgesehen.
Transvulcanier auf dem Weg anfeuern
Fans der Transvulcania haben 2025 wie schon im erstmals im vergangenen Jahr die Möglichkeit, die Trailrunner unterwegs anzufeuern und zu fotografieren. Dazu richtet die Rennleitung wieder Parkmöglichkeiten und Punkte für die Öffentlichkeit ein.
Am Start des Ultramarathons, der um 6 Uhr beim Leuchtturm in Fuencaliente angepfiffen wird, gibt es demnach 400 Parkplätze entlang der Playa de Echentive. Die Zufahrt ist ausschließlich über die LP-209 möglich. Allerdings können Autofahrer diesen Bereich erst nach dem Start des Halbmarathons weder verlassen.
Auch zum Refugio El Pilar ist die Zufahrt möglich, jedoch nur über San Isidro und die LP-301 im Osten. Ansonsten gibt es einen Shuttle-Bus ab El Paso, der von 4.30 bis 13.30 Uhr unterwegs ist.
Warum werden Aufzeichnungen geheim gehalten?
Die Asociación Tierra Bonita hat Ende April die kanarische Regierung erneut gebeten, die Sitzungsprotokolle des Notfallausschusses vor dem Ausbruch des Tajogaite im September 2021 nicht länger geheim zu halten. Die Vulkanbetroffenen sind der Ansicht, dass es an der Zeit ist, eine endgültige Entscheidung zum Zugang dieser Unterlagen zu fällen.
Tierra Bonita will anhand der Aufzeichnungen dieses Notfall-Ausschusses, der nach dem Inkrafttreten des Plan de Emergencias Volcánicas Islas Canarias (PEVOLCA) für den Schutz der Bevölkerung zuständig war, Unklarheiten beseitigen. Zum Beispiel, warum vor der Eruption nicht evakuiert wurde. Mitglieder des Ausschusses hatten später erklärt, dass es Anzeichen für einen »unmittelbaren Ausbruch« gegeben habe.
»Der Zugang zu diesen Informationen liegt eindeutig im öffentlichen Interesse, sowohl wegen der verheerenden Auswirkungen der Eruption auf die Bevölkerung als auch um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Notfallinstitutionen wiederherzustellen«, schreibt Tierra Bonita an die Regionalregierung.
Zum gesamten Artikel, der auch die seltsame Geschichte erzählt, dass es – obwohl obligatorisch – ausgerechnet über die Sitzungen vorm Ausbruch »keine Protokolle, sondern nur vertrauliche Aufzeichnungen« gibt, in El Valle de Aridane, der Online-Zeitung der Betroffenen.
Sporttag in Los Llanos für die ganze Familie
Am Samstag, 3. Mai, wird sich die Avenida Enrique Mederos in Los Llanos mit mehr als 1.000 sportbegeisterten Kindern und ihren Familien füllen. Von 9 bis 13 Uhr nehmen sie hier am Sport Day teil, der zum Mitmachen bei Schach, Leichtathletik, Radfahren, Basketball, Hallenfußball, Fußball, Ringen, Schlittschuhlaufen, Multisport, rhythmische Gymnastik, Tischtennis, Tennis und Volleyball einlädt. Dieses Event ist Teil der Sportförderung der Stadt Los Llanos.

Auch Antarktis-Gletschern droht die Schmelze
Liebe Leserinnen und Leser,
der Klimawandel bringt das Eis der Arktis zum Schmelzen. Das wissen wir längst. Aber inzwischen wird zunehmend deutlich, dass auch die Antarktis stark betroffen ist – jedes Jahr kommen neue Meldungen vom Alfred Wegener Insitut (AWI) über Rekorde beim Rückgang der Meereisausdehnung. Und am heutigen 1. Mai erhielt ich eine Aufnahme des Copernicus Sentinel-2-Statelliten vom 11. März 2025, die zeigt am Beispiel des Union Glaciers in den Ellsworth Mountains im Westen des Eiskontinents, dass auch die Gletscher in der Antarktis in Gefahr sind: »Trotz seiner Lage in einer der kältesten und trockensten Regionen der Erde und der Tatsache, dass der Gletscher unter dem Gefrierpunkt bleibt, schreitet der Erwärmungstrend von der Küste aus landeinwärts voran, wodurch ein irreversibler Eisverlust droht«, schreibt das Copernicus-Team. »Dies könnte erheblich zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen und die globalen Ozeanmuster verändern.«
Warum ich im Lavastein-Blog über Vorgänge in der Antarktis berichte? Ganz einfach: Weil sich die Ozeane verändern – und wir auf La Palma mitten in einer der großen blauen Pfützen leben. Deshalb habe ich auch ein Buch zu diesem Thema geschrieben: »Viere Meerestiere und ein Ping« beginnt in der Kaiserpinguin-Kolonie im antarktischen Rossmeer und führt auf die Isla Bonita.
Es geht um steigende Temperaturen über und in den Ozeanen, aber auch um die weltumschwappende Kunststoff-Seuche –selbst in der Antarktis wurde schon Mikroplastik festgestellt. Mit meinem Science-Fiction-Roman für Kinder ab 10 Jahren und neugierige Erwachsene zeige ich die menschengemachten Gefahren in den Ozeanen dieser Welt aus der Sicht meiner schwimmenden Helden – und wie alles mit allem zusammenhängt. Allerdings nicht mit meerestierischem Ernst. Unter anderem hat es mir beim Schreiben einen Riesenspaß gemacht, einen trumpistischen Klimawandel-Leugner in die unendlichen Weiten des Alls zu schicken :0)
Wie das geht, verrate ich natürlich nicht. Muddu »Ping« lesen. Gibt´s im Internet und bei Britta im Sorpresa in Los Llanos.
Eure Gudrun, die am Tag der Arbeit natürlich arbeitet :0)