La Palma Nachrichten im März 2025
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Das Titelbild zeigt, was auf La Palma an Karneval besonders beliebt ist: Die Narren stäuben sich mit weißem oder wahlweise auch bunt eingefärbtem Pulver ein und finden das wunderbar. Foto: Stadt Los Llanos

Neue Vorschriften in der Vermietung von Feriendomizilen
Liebe Leserinnen und Leser,
für alle, die in Spanien – und natürlich auch auf den Kanarischen Inseln – eine Ferienunterkunft vermieten, gibt es eine wichtige Nachricht, die bisher in den Medien noch kaum kommuniziert wurde. Zum 1. Juli 2025 brauchen die Urlaubsdomizile eine gültige Registrierungsnummer! Was es mit dieser neuen, per Königlichem Dekret erlassenen Vorschrift auf sich hat, erklärt Dörthe Onigkeit von Canarias-Travel24 in einem Gastbeitrag verständlich und mit allen Details. Hier geht´s zum Artikel.

Was wird aus der Pipeline über die Fajana?
Der Hick-Hack um die Wasser-Pipeline über das 2021 vom Tajogaite verursachte Lava-Delta geht weiter. Denn inzwischen hat das Cabildo angekündigt, dass es Berufung gegen den in dieser Woche ergangenen Beschluss des regionalen Ministerrats einlegen will – dieser hatte die von der Küstenbehörde verhängte 1,7 Millionen-Strafe nicht nur abgesegnet, sondern auf 2,1 Millionen Euro erhöht. Darüber hinaus geht es jetzt auch darum, die für die Bewässerung unerlässliche Pipeline zu retten.
Inselpräsident Sergio Rodríguez hatte nach Bekanntwerden der Strafabsegnung durch den Ministerrat erklärt, dass bereits an einem »Alternativprojekt« gearbeitet werde. Dabei sollen die jetzt oberirdisch verlaufenden Rohre in den Boden verlegt werden, sodass der Zugang zu den Stränden der Fajana frei würde. Sollte dieser Plan nicht genehmigt werden, müsse die Pipeline wohl oder übel einen anderen Standort bekommen – etwa durch die Einbindung in den Straßentunnel El Remo-La Zamorra.
Die Hoffnung von Sergio Rodríguez: Solange über alternative Standorte gesprochen und neue Pläne geschmiedet werden, kann das Bezahleln der Multa verzögert werden. Denn aktuell braucht La Palma jeden Cent für den Wiederaufbau nach dem Vulkanausbruch, da tun 2,1 Millionen Euro richtig weh.

La Palma-Tourismusseite wurde in holaislascanarias.com integriert
Höhenflug beim Bekanntheitsgrad
Der Bekanntheitsgrad von La Palma ist »exponentiell angestiegen.« Geradezu schwindelerregende prozentuale Zuwächse vermeldet jetzt Inselpräsident Sergio Rodríguez. Grund: Die Tourismussite visitlapalma.es wurde in die seit langem erfolgreiche Internetseite der Kanarenregierung holaislascanarias.com integriert.
Demnach sind die Besucherzahlen auf der Visitlapalma-Plattform vom 24. Februar bis zum 25. März 2025 um 12.834 Prozent gestiegen, verursacht durch 12.529,7 Prozent neue Nutzer. Außerdem kehrten knapp 9.598 Prozent Besucher nach ihrem ersten Blick auf die La Palma-Tourismus-Internetseite zurück. Besonders erwähnenswert ist laut dem Inselchef die Rolle der an visitlapalma.es angeschlossenen sozialen Netzwerke: Dort werde ein Plus der Besucherzahlen von 8.466 Prozent verzeichnet.
Die meisten Klicks auf der neu plazierten Visitlapalma-Website kommen nun aus Spanien. Aber auch Surfer mit deutschen, französischen, italienischen, britischen und polnischen Internetadressen interessieren sich für die Isla Bonita.
Kraftstoff-Bonus bleibt im 2. Quartal gleich
Die Höhe der Sprit-Subventionen der Regionalregierung auf einigen Kanarischen Inseln bleibt im zweiten Quartal unverändert. Finanzministerin Matilde Asián teilt mit, dass vom 1. April bis zum 30. Juni 2025 folgende Rabatte eingeräumt werden: Fuerteventura 5 Cent pro Liter, La Gomera 20 Cent und El Hierro 30 Cent.
Auf La Palma bleibt laut Asián der vom Regierungsrat genehmigte Sonderbonus von 20 Cent pro Liter den ganzen April über in Kraft, da die Insel sich in einer besonderen Situation des wirtschaftlichen Aufschwungs befindet und der Zustand des Straßennetzes nach dem Vulkanausbruch eine Voraussetzung für diesen Aufschwung ist. Erst ab Mai werde die Höhe der Prämie angepasst, um der besonderen Situation auf der Insel Rechnung zu tragen.
Die Höhe der Beträge und die Inseln, die sie erhalten, werden vierteljährlich auf der Grundlage der Durchschnittspreise der einzelnen Inseln im Vergleich zu den Preisen auf Gran Canaria und Teneriffa im selben Zeitraum festgelegt.
Regenalarm auf La Palma
Die Notfalldirektion der Kanarischen Inseln gibt für Samstag, 29. März, Regenalarm der Stufe Gelb. Der touristische Unternehmerverband CIT teilt mit, dass aus diesem Grund der Wanderweg vom Campingplatz in der Caldera zum Parkplatz beim Barranco de las Angustias bis auf weiteres gesperrt wird. Auf der Website der Senderos de La Palma findet sich eine Übersicht über alle Wanderstrecken.
Sommeröffnungszeiten auf dem Roque
Das Besucherzentrum auf dem Roque de los Muchachos ändert ab Sonntag, 30. März, seine Öffnungszeiten. Im Sommer kann man die Astro-Ausstellung täglich von 10 bis 17.30 Uhr sehen. Achtung: Der Eintritt muss mit Karte bezahlt werden.
Nur mit Anmeldung: Grillen und Zelten im Refugio El Pilar
Das Cabildo von La Palma informiert zum Thema Camping und Grillen im Refugio del Pilar. Wer sein Zelt aufstellen, ein Lagerfeuer machen oder die Einrichtungen des Erholgsgebiets nutzen will, muss eine Genehmigung beantragen! E-Mail medio.ambiente@cablapalma.es oder Telefon 922.42.31.00. Es ist auch möglich, persönlich in der Casa Forestal in El Paso vorzusprechen.
Neue Techniken zur CO2-Entlastung in Puerto Naos
Von den knapp 1.300 Immoblien in Puerto Naos haben 152 noch keine Genehmigung zum Wiederbezug. Aus diesem Grund kündigt das Cabildo weitere Maßnahmen an, um das Kohlendioxid in diesen Bereichen zu verringern.
Dazu gehört ein Pilotversuch in Zusammenarbeit mit dem Insituto Eduardo Torroja. Dabei wird eine inzwischen schon in zwei Gebäuden erprobte Technik angewandt, die den Druck im Erdreich abbaut, indem das CO2 in unbewohnte Areale umgeleitet wird. Darüber hinaus will man nun auch das Gas in der Kanalisation von Puerto Naos absaugen.
Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärt, er wolle sich 2025 zusammen mit dem Inselnotfallausschuss »weiterhin neuen Herausforderungen stellen, um die Situation in Puerto Naos und La Bombilla zu verbessern«. Der Kommissar für Wiederaufbau, Héctor Izquierdo, räumte allerdings ein, dass dies aufgrund der Art des Problems »immer komplizierter« werde.

Partielle Sonnenfinsternis auf den Kanarischen Inseln
Samstagfrüh wird´s dunkel
Am Samstag, 29. März, kann man auf den Kanarischen Inseln eine partielle Sonnenfinsternis erleben. Ab 9.48 Uhr wird sich der Mond langsam vor die Sonne schieben. Es wird deutlich dunkler und ab 10.47 Uhr wieder heller.
Bis zur nächsten Sonnenfinsternis müssen sich Astro-Fans gedulden. Allerdings gibt es dann am 12. August 2026 eine totale und am 26. Januar 2028 eine ringförmige zu sehen.
Apropos sehen: Schauen Sie niemals direkt und mit bloßem Auge in das Spektakel am Himmel! Auch Sonnenbrillen bieten keinen Schutz, und beim Beobachten mit Kameras oder Teleskopen sollte man ebenfalls speziell dafür entwickelte Sonnenfilter einsetzen. Insbesondere bei einer partiellen Sonnenfinsternis wie am Samstag ist der Stern ja nie ganz vom Mond bedeckt und das Auge kann geschädigt werden.
Es gibt spezielle »Finsternisbrillen«, die von der Europäischen Gemeinschaft für die Sonnenbeobachtung zugelassen sind. Sie reduzieren das Sonnenlicht um den Faktor 30.000. Dennoch sollte man selbst mit ihnen nicht länger als eine halbe Minute die Himmelsschau genießen.

Begegnung Spanien-La Palma und Autogrammstunde
Spanische Fußballstars auf La Palma
Die Herzen von Fußballfans dürften bei dieser Meldung höherschlagen: Am Freitag, 28. März, fliegen Legenden der spanischen Nationalmannschaft auf La Palma ein.
Im Stadion Virgen de las Nieves in Mirca treten die nationalen Stars um 20.30 Uhr gegen ein Team populärer Kicker aus allen Gemeinden der Isla Bonita an. Inselpräsident Sergio Rodríguez spricht von einem »historischen Duell«. Antreten werden unter anderen Joan Capdevila, Carlos Marchena, Marcos Senna, Juanito, Sergio García, Álvaro Negredo, Nolito, Asenjo, Tamudo, Amavisca, Iván Campo und Munitis. Tickets gibt es ab sofort an folgenden Verkaufsstellen: Kiosco Aridane, Kiosko Mandala, Bar Boxes oder bei Viajes Palmanova oder im Büro der Sociedad Deportiva Tenisca.
Ein weiterer Termin, um die Fußballgrößen Spaniens zu treffen, wurde am Samstag, 29. März, anberaumt. Im Rahmen einer Tour zum Vulkan statten die Ballkünstler ab 11 Uhr dem Stadion von Atlético Paso in El Paso einen Besuch ab. Dort können sich Fans mit ihnen ablichten lassen und Autogramme ergattern. Um 12 Uhr zeigen die Nachwuchskicker von Atlético Paso und dem Fußballclub Union Viera in einem Freundschaftsspiel ihr Können.

GR-131 bei Tazacorte bleibt gesperrt
Das Cabildo ist dabei, die Schäden und Risiken am Wanderweg GR-131 zwischen Tazacorte-Hafen und dem El Time zu bewerten. Bei einem Erdrutsch fielen zwei riesige Felsbrocken in das Auffangnetz und beschädigten es stark. Die Schutzvorrichtung muss nun saniert werden, aus diesem Grund bleibt der Wanderweg aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt.

»Wachsamkeit an der EU-Südgrenze erhöhen!«
»Die spanische Regierung und die Europäische Union sollte die Wachsamkeit und Sicherheit an der Südgrenze Europas erhöhen!« Dies forderte heute die Sprecherin der Coalición Canaria (CC) im Abgeordnetenhaus in Madrid, wo Spaniens Präsident Pedro Sánchez am 26. März zum geopolitischen Szenario der EU sprach. Grund: Cristina Valido sieht mit Sorge den »wachsenden Einfluss Russlands in Sahelländern wie Mali, Niger und Burkina Faso« mit ihren Vorkommen an Seltenen Erden, Gas und Erdöl. »Die zunehmende soziale und politische Instabilität in dieser unruhigen Region der Erde ist die Ursache für die Migrationsströme, die auf die Küsten der Kanarischen Inseln zusteuern«.
Außerdem lassen der CC-Sprecherin zufolge »die Vereinigten Staaten die Region im Stich, indem sie die Entwicklungshilfe einstellen und Marokko als Ziel für ihre Investitionen suchen«. Einige seien schon angekündigt worden, darunter die Lizenz an das israelisches Unternehmen NewMed Energy, das in den Gewässern der Westsahara, rund 200 Kilometer vor den Kanarischen Inseln, bohren will. (Anmerkung der Redaktion: Dieses Gebiet gehört nicht zu den marokkanischen Gewässern, sondern wurde von Marokko besetzt. Die USA und Israel haben diesen Anspruch allerdings anerkannt.)
Im Blick auf diese Fakten forderte Cristina Valido die Fraktionen auf, »sich auf alle Mittel zu einigen, die für den Schutz und die Sicherheit des Territoriums und unserer Bürger angesichts einer Art von Bedrohung notwendig sind, die über einen traditionellen Krieg hinausgeht, denn es handelt sich um Bedrohungen auch im Blick auf die Handels-, Informations- und Technologiesicherheit«.

Adios Schlaglöcher am Südeingang von Los Llanos
Die LP-2 wird im Bereich des südlichen Stadteingangs von Los Llanos zwischen dem Kreisverkehr und dem Conrado-Hernández-Park saniert. Laut dem Cabildo stehen dafür mehr als 300.000 Euro zur Verfügung. Infrastrukturinselrat Darwin Rodríguez erklärt, dass das Projekt die Asphaltierung eines 620 Meter langen Straßenabschnitts sowie eines weiteren, nicht mehr genutzten Bereichs von 230 Metern umfasst. Ziel: mehr Sicherheit.
Mehr Sicherheit am Flohmarkt
Das Cabildo von La Palma arbeitet an einem Fußgängerüberweg und einem Kreisverkehr am Flohmarkt von Argual. Dies berichtet heute die Internet-Zeitung El Time nach einem Gespräch mit dem zuständigen Inselrat Darwin Rodríguez. Als erstes sollen der Zebrastreifen und Hinweisschilder für die Autofahrer für mehr Sicherheit der Besucher beim Überqueren der Straße sorgen. Der Rastro findet jeden Sonntag von frühmorgens bis gegen 14 Uhr in Argual statt. Inzwischen wurde der Platz mit Kies bestreut, es gibt öffentliche Toiletten und ein Verein kümmert sich um Ordnung an den Ständen.
Info-Website zum neuen Tourismusgesetz
Das neue Tourismusgesetz für die Kanarischen Inseln ist noch nicht verabschiedet, sondern hat erst die erste Lesung im Regionalparlament passiert. Zur Information hat die Regionalregierung aber eine Website veröffentlicht, auf der alle Details gecheckt und als PDF heruntergeladen werden können.
Sommerzeit kommt
Nicht vergessen: Am 30. März werden die Uhren wieder auf Sommerzeit vorgestellt. Wenn die Zeiger von 1 Uhr auf 2 Uhr rutschen, verkürzt sich der Sonntag um eine Stunde. Aber am 26. Oktober holt man sie wieder rein, wenn die Zeit von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt wird.
Änderung des Ausländergesetzes zur Verteilung minderjähriger Migranten: Abstimmung am 10. April
Clavijo: »Keine Angst vor Einsprüchen«
Der spanische Ministerrat hat am 17. März der Verlegung von 4.000 jugendlichen Migranten von den Kanarischen Inseln aufs Festland zugestimmt. Jetzt wurde bekannt, dass die endgültige Abstimmung über das damit verbundene königliche Gesetzesdekret zur Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes am 10. April im Congreso de los Diputados stattfindet.
Inzwischen hat die Partido Popular (PP) in Madrid noch einmal ihre Ablehnung der Gesetzesänderung unterstrichen und angekündigt, vor Gericht dagegen zu klagen. Kanarenpräsident Fernando Clavijo sagte im Regionalparlament allerdings, dass er »keine Angst« vor Einsprüchen oder vor denjenigen habe, die vor das Verfassungsgericht ziehen wollen. Er regte an, dass die Fraktionen, die den Kanarischen Pakt für die Einwanderung auf dem Archipel unterzeichnet haben – das waren alle, auch die regionale PP, außer Vox – am 10. April nach Madrid reisen, um »dem Rest Spaniens« Einheit zu demonstrieren.
Die Verlegung der jungen Migranten, die unbegleitet auf den Kanarischen Inseln angekommen sind, ist nötig, weil die Unterkünfte völlig überfüllt sind. Das bisherige Gesetz schreibt vor, dass allein die Aufnahmeregion die Verantwortung für diese Kinder und Jugendlichen trägt.
TSJC bestätigt Kanarenforderung
Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) hat jetzt in Sachen minderjähriger Migranten ein Urteil gesprochen. Demnach muss der Staat diejenigen von ihnen, die internationalen Schutz beantragt haben oder dies tun wollen, innerhalb von zehn Tagen ins nationale Aufnahmesystem aufnehmen. Laut Informationen von Nichtregierungsorganisationen kommen dafür mehr als 1.300 Jungen und Mädchen aus Mail in Frage, die derzeit in der Obhut der Kanarenregierung sind. Insgesamt werden auf dem Archipel aktuell 5.810 junge Geflüchtete betreut, die ohne Begleitung ankamen. Die Unterkünfte sind völlig überfüllt.
Regionalpräsident Fernando Clavijo begrüßte diese »weitere großartige Nachricht«. Dies zeige nur eine Woche nach der Genehmigung der Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes durch den Ministerrat in Madrid, dass nun auch das Tribunal Superior de Justicia die Thesen bestätigt, die die Kanarischen Inseln von Anfang an im Blick auf die Verteilung der jugendlichen Geflüchteten vertreten haben. Durch die Änderung des Ausländergesetzes, die allerdings noch vom Parlament bestätigt werden muss, können 4.000 Minderjährige auf dem spanischen Festland neue Unterkünfte finden.
Das Urteil des Obersten Gerichtshof folgt einem Antrag der juristischen Dienste der Kanarischen Inseln vom 21. Oktober 2024. Darin wurde das TSJC aufgefordert, die Regierung Spaniens und die Generalverwaltung des Staates zu zwingen, »ihren verfassungsmäßigen und rechtlichen Verpflichtungen in Fragen des Asyls und des internationalen Schutzes im Zusammenhang mit unbegleiteten minderjährigen Migranten die auf den Kanarischen Inseln untergebracht sind, nachzukommen«.
Gefahr von Flugstreichungen auf die Kanaren
Spanien hat es noch nicht geschafft, einen Haushalt für das Jahr 2025 zu verabschieden, wodurch sich der Etat 2024 gemäß Artikel 134.4 der Verfassung automatisch verlängert hat. Das bleibt nicht ohne Folgen – auch für die Schiff- und Luftfahrt. Laut dem Verband der Fluggesellschaften (ALA) verzögern sich nun die staatlichen Ausgleichszahlungen für die Residentenrabatte auf den Kanarischen Inseln, den Balearen, Ceuta und Melilla. Aus diesem Grund bestehe die Möglichkeit, dass Airlines Flüge in diese Gebiete streichen.
Besonders fatal: Laut der ALA ist die Nachfrage nach Flügen auf die Inseln in diesem Sommer so groß wie nie. Dementsprechend ist sich auch Kanarenpräsident Fernando Clavijo der Gefahr bewusst, dass »Linien oder Frequenzen verloren gehen« und erklärte am 25. März im Parlament, dass eine Lösung gefunden werde müsse. Finanzministerin María Jesús Montera habe sich bereits dazu verpflichtet, ein »außerordentliches Kreditgesetz« aufzunehmen: »Und wir werden dafür sorgen, dass dieser Punkt enthalten ist«. Die Kanarischen Inseln haben Clavijo zufolge die von ihnen zu leistenden 25 Prozent an den Ausgleichzahlungen für den Residentenrabatt schon zur Verfügung gestellt.
Einwohner der oben genannten Gebiete erhalten aufgrund ihrer entfernten Lage zum spanischen Festland einen Residentenrabatt von 75 Prozent auf Reisen mit dem Schiff oder Flugzeug innerhalb Spaniens.
Clavijo will ein Aufenthaltsgesetz
Regionalpräsident Fernando Clavijo hat am Morgen des 25. März im Parlament erneut seine Entschlossenheit im Blick auf strengere Auflagen für Zuzüge und Immobilienkäufe von Ausländern auf den Kanarischen Inseln bekräftigt. »Mit politischer Einigkeit ist ein Aufenthaltsgesetz auf den Kanarischen Inseln möglich, das eine Kontrolle des Bevölkerungswachstums ermöglicht und den Zugang zu Wohnraum begünstigt.« Die Regierung werde »eine rechtliche Strategie« beim Staat und der Europäischen Union einleiten, um dieses Ziel zu erreichen. Der Staat, so Clavijo, könne die Grundverordnung der Gemeinden nutzen, um Bedingungen aufzuerlegen. Gleichzeitig könne die Europäische Union restriktivere Anforderungen für den Erwerb einer Immobilie auferlegen. »Es gibt Präzedenzfälle in Europa, an bestimmten Orten, wo Entscheidungen getroffen wurden, und wir müssen untersuchen, wie wir dies auf den Kanarischen Inseln tun können, indem wir diese juristischen Berichte als Ausgangspunkt nehmen und den Rahmen der Regionen in äußerster Randlage nutzen.«
Clavios Begründung für ein Aufenthaltsgesetz: »Nach einem Jahr von Studien und Arbeitsgruppensitzungen im Rahmen der Konferenz der Präsidenten ist klar geworden, dass die Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums auf den Kanarischen Inseln nicht mit einem ausgewogenen Zusammenleben in unserer Umwelt vereinbar ist«.
Tourismusverband weist Umweltschützer-Einwände gegen den Tunnel El Remo-La Zamora zurück
»Unbegründete Panikmache«
Die Einwände des Umweltverbandes La Centinela gegen den Straßentunnel El Remo-La Zamora sind nach Ansicht des touristischen Unternehmerverbandes von La Palma (CIT) »unbegründete Panikmache« (siehe Beitrag weiter unten in den LSB-Nachrichten). Die in der Pressemitteilung erhobenen Behauptungen seien »parteiisch, alarmistsich und technisch-wissenschaftlich nicht fundiert«. Das Projekt sei vielmehr »ein Beispiel für verantwortungsbewusstes Ingenieurwesen und technischen Fortschritt«, es enthalte Garantien für den Schutz der biologischen Vielfalt und den Dialog mit den betroffenen Landbesitzern, um eine Strecke zu verwirklichen, die die Verbindungen der Insel wesentlich verbessern und eine wesentliche wirtschaftliche Entwicklung für La Palma fördern würde«. La Centinela verschweige, dass die Aufstockung des Budgets auf die Erfüllung von Umweltauflagen zurückzuführen ist. Laut dem CIT-Präsidenten Óscar León ist es unverständlich, dass eine wichtige Infrastruktur ständig blockiert wird: »Die Straße entspricht den strategischen Erfordernissen einer durch ihre Orographie zersplitterten Insel, wo sie für Notfälle oder die wirtschaftliche Entwicklung lebenswichtig sein kann«.
León erinnert daran, dass »das Projekt umfassende geologische Bewertungen umfasst, die von Ingenieuren und Vulkanologen bestätigt wurden und die die Durchführbarkeit des Tunnels mit Hilfe von Bautechnologien garantieren, die an vulkanische Umgebungen wie in Island angepasst sind«.

Cabildo und Binter stellen 6.000 Plätze zur Verfügung:
»Sonderkonditionen« Teneriffa-Süd-La Palma
Das Cabildo von La Palma und Binter Canarias wollen 6.000 Plätze zu »Sonderkonditionen« in Flügen von Teneriffa-Süd nach Santa Cruz de La Palma (SPC) bereitstellen. Dies gab jetzt Inseltourismusrätin Raquel Rebollo bekannt. Dieser Anreiz soll insbesondere die Anreise internationaler Touristen über den Reina Sofía-Flughafen im Süden von Teneriffa fördern. Man stehe »in Kontakt mit Reiseveranstaltern, um diese Tarife zu bewerben«. (Anmerkung der Redaktion: In einem Interview hat der Lavastein-Blog vor einer Woche über die hohen Kosten der Binter-Flüge berichtet, die die Anreise für Touristen via Teneriffa-Süd nicht gerade attraktiv machen, da sie nicht in den Genuss des Residenten-Rabatts kommen. Dabei suchen La Palma-Fans aus Deutschland im Sommer 2025 händeringend nach Anreisemöglichkeiten, da der Flugplan nur drei Direktflüge bietet. Eine Nachfrage des LSB beim Cabildo und bei Binter über Details der Sonderkonditionen blieb bisher unbeantwortet.)
Umsteigen ist offenbar für viele La Palma-Fans inzwischen kein Problem mehr: Insgesamt hat sich die Zahl der indirekten Flugverbindungen nach Santa Cruz de La Palma (SPC) im vergangenen Jahr fast verdreifacht. Laut dem Cabildo haben annähernd 44.000 Passagiere Flüge über Teneriffa oder Gran Canaria gewählt, um die Isla Bonita zu erreichen – 2023 nahmen nur rund 15.000 Fluggäste das Umsteigen in Kauf.
Laut Raquel Rebollo war »die Stärkung der Verbindungen mit Madrid durch Binter der Schlüssel zu diesem Wachstum«. Insbesondere La Palma-Reisende aus dem Norden der Halbinsel wie Galicien und Asturien wählen die Anbindung über den Teneriffa-Nord-Airport. Die Inselregierung will auch 2025 »Hand in Hand« mit Binter Canarias arbeiten, um vor allem Inselgäste aus Valencia, San Sebsastian, Pamplona, A Coruna, Asturien, Ponta Delgada, Vigo oder Zaragoza anzuziehen.
Übung zur Sicherheit der Bevölkerung
La Palma und die Kanarischen Inseln liegen am äußersten Südzipfel von Europa. Und Spanien passt auf sein Sahnestückchen jenseits von Afrika auf. Aus diesem Grund findet vom 24. bis 28. März 2025 eine Übung des Batallón de Helicópteros de Maniobra nº VI (BHELMA VI) statt. »Ziel der Präsenz auf der Insel ist es, Wissen und Praxis vor Ort bereitzustellen, um auf jede erforderliche Bedrohung oder Situation reagieren zu können«.
Ein Super-Puma-Hubschrauber, zwei AB212-Hubschrauber und Bodentruppen werden in der Kaserne El Fuerte im Osten stationiert. Von hier aus finden verschiedene Manöver statt, um unter anderem »Risikogebiete und Evakuierungsrouten« zu checken. Das Hauptaugenmerkt der Übung liegt nach BHELMA-Angaben auf der »Sicherheit und Unterstützung der Bevölkerung«.
Wanderweg nach Erdrutsch in Tazacorte gesperrt
Der Wanderweg GR-131 zwischen Puerto de Tazacorte und dem El Time ist gesperrt. Dies teilt jetzt der Verband der Tourismusunternehmen von La Palma CIT Tedote mit. Ursache ist ein Erdrutsch, der sich am Montagmorgen an der Steilküste ereignete. Der Steinschlag zerriss einen Teil des Sicherheitsnetzes. Dieses war vor vier Jahren angebracht worden, nachdem abstürzende Felsen ein Restaurant zerstört hatten.
Kirmes in Los Llanos
Spaß für jung und alt: Bis zum 6. April lädt in Los Llanos wieder die Kirmes in der Ramón-Pol-Straße (Platz beim Lidl) zum Bummeln ein. Die Fahrgeschäfte sind täglich von 17.30 bis 23 Uhr geöffnet. Die Stadt informiert, dass mittwochs die Musik schweigt. An diesen Tagen sollen sich auch autistische Menschen dort ohne Lärmbelästigung vergnügen können.
El Hierro: Beispiel für Solidarität und Empathie
»El Hierro zeigt große Solidarität und viel Einfühlungsvermögen im Blick auf die Ankunft von Migranten an den Küsten der Insel.« Dies sagt David Toledo, Organisationssekretär der Coalición Canaria (CC) bei einem Besuch am vergangenen Wochenende. Gleichzeitig wünschte er, dass »die anderen Autonomen Gemeinschaften Spaniens diesem Beispiel folgen werden«. Er erinnerte daran, dass von den 47.000 Menschen, die 2024 an den Küsten der Kanarischen Insel anlandeten, 23.994 auf El Hierro ankamen. Das waren mehr als das Dreifache 7.000 Einwohner. »Angesichts die Inselgesellschaft der Welt ein Beispiel an Gelassenheit, Solidarität und Empathie gegeben, während sie sich bei vielen Gelegenheiten allein und von der staatlichen Verwaltung im Stich gelassen fühlte«, so der CC-Mann. Dagegen habe »keine andere Region Spaniens aufgrund ihrer Geografie, ihrer Bevölkerung und ihrer Ressourcen solche Anstrengungen unternehmen müssen«.
Bevölkerungszuwachs auf den Kanarischen Inseln
Jeder fünfte Einwohner ist Ausländer
Das kanarische Institut für Statistik (ISTAC) hat jetzt die neuesten Zahlen zur Bevölkerung auf dem Archipel vorgelegt. Erwartungsgemäß ist diese 2023 weiter gestiegen: Zum 1. Januar 2024 waren auf den Kanarischen Inseln 2.238.754 Einwohner registriert – ein Plus von 25.738 oder 1,2 Prozent gegenüber 2023. Allerdings kommt diese Zunahme nicht allein durch Geburten zu Stande – ein Großteil davon geht aufs Konto der Zuwanderung. ISTAC ermittelte weiter, dass inzwischen 22,6 Prozent der kanarischen Residenten keine spanische Geburtsurkunde hat.
Mit einem Plus von 10.374 Einwohnern führt Teneriffa die Tabelle des Bevölkerungszuwachses an, gefolgt von Gran Canaria (+7.091 Einwohner), Lanzarote (+4.432), Fuerteventura (+2.524), La Palma (+1.044), La Gomera (+146) und El Hierro (+127). Relativ gesehen sind Lanzarote (+2,8 Prozent) und Fuerteventura (+2 Prozent) vorn, gefolgt von La Palma (+1,2 Prozent), El Hierro und Teneriffa, beide mit einem Anstieg von 1, 1Prozent, Gran Canaria (+0,8 Prozent) und La Gomera (0,7 Prozent). Abgesehen davon leben die meisten Ausländer auf Fuerteventura (38,4 Prozent), Lanzarote (33,2 Prozent) und El Hierro (30,5 Prozent).
Bei den Städten wurde die größte Einwohnerzunahme in Arrecife mit 5,1 Prozent und Granadilla de Abona mit 3,9 Prozent verzeichnet. Das ISTAC ermittelte außerdem, dass es inzwischen vier Gemeinden auf den Kanarischen Inseln gibt, in denen mehr Ausländer als Einheimische leben: 56,52 Prozent der Einwohner von Adeje, 51,8 Prozent von Arona, 51,5 Prozent von Santiago del Teide und 50,7 Prozent von La Oliva sind haben keinen spanischen Pass. Die Liste der Einwanderer führt übrigens Venezuela an, gefolgt von Kuba, Kolumbien und Italien.
Ein Blick in die Tabellen des Nationalen Statistikinstituts (INE) zeigt zum 1. Januar 2025 bereits »provisorische Daten«, wie sich die Bevölkerung 2024 spanien- und kanarenweit weiterentwickelt hat. Hier wurde für die Kanarischen Inseln bereits ein weiterer Anstieg errechnet. Allerdings liegen in allen Quartalsberechnungen des vergangenen Jahres mehr als zehn Regionen Spaniens im Blick auf Zuwanderung deutlich vor dem Archipel. (siehe INE-Tabelle).

Asocicación Centinela: Einspruch gegen die übertunnelte Straße zwischen El Remo und La Zamora
»Kostspieliges und riskantes Projekt«
Die Asocicación Centinela hat bei der Regionalregierung Einspruch gegen die geplante Staße zwischen El Remo und La Zamora erhoben. Das Projekt sei »sehr kostspielig, unsicher und habe unumkehrbare Auswirkungen«.
Die Kontra-Argumente der Umwelt-Aktivisten sind, dass der Tunnelbau nicht hinnehmbare ökologische Eingriffe sowie »Risiken und unverhältnismäßige Kosten« mit sich bringe. Sie kritisieren, dass das ursprüngliche Budget von 135 Millionen »ohne eine genaue technische Begründung auf 307 Millionen Euro fast verdreifacht wurde«. Weiter mahnt Centinela, dass der Tunnel »einen aktiven Vulkan, die Cumbre Vieja, in seinem steilsten und geologisch instabilsten Gebiet durchquert, das international für seine Einsturzgefahr bekannt ist, mit hohen Temperaturen im Untergrund, häufiger seismischer Aktivität und aktiven Verwerfungen«.
Zudem seien zwei Naturgebiete direkt und zwei weitere indirekt durch Ablagerungen der Straßenbauarbeiten betroffen. Auch die Auswirkungen des Baustellenbetriebs auf Umwelt und Verkehr sind der Asociación Centinela ein Dorn im Auge: Voraussichtlich würden »Schwerlaster 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr und mindestens sechs Jahre lang« den Aushub beim Tunnelbau von zwei Millionen Kubikmetern Material bei mehr als 226.000 Fahrten transportieren.
Die Umweltschützer schließen ihre Pressemitteilung mit folgendem Resümée: »Die spanische und die kanarische Regierung sollten von dieser kostspieligen Laune ablassen und die Mittel für die vielen dringenden Bedürfnisse von La Palma bereitstellen«.
Mit ihrer Kritik sind die Centinelas nicht allein. Auch der Landfrauenverband auf La Palma hat schon die Umwelteinflüsse der Tunnelstraße von El Remo in den Süden von La Palma beklagt. Doch es gibt auch zahlreiche Befürworter der 5,2 Kilometer Verbindung durch die Steilküste im Westen von La Palma. Denn dieser Plan würde die aktuell nur über Las Manchas mögliche lange Fahrt in den Süden extrem verkürzen – von der Westküste zur Südwestküste von La Palma würde man innerhalb von knapp zehn Minuten gelangen.
Audio-Guide-Tour durch El Paso
El Paso hat ein neues touristisches Angebot entwickelt, das am Mittwoch, 26. März, vorgestellt wird: Der Audio-Guide! Inselgäste benötigen lediglich ihr Mobiltelefon und können sich – ohne Registrierung – auf den Weg machen. Auf rund zwei Kilometern werden sie zu zehn Zielen geführt, an denen sie Informationen zu Geschichte und Kultur der Gemeinde erhalten. Die Führung steht in fünf Sprachen zur Verfügung – Italienisch, Spanisch, Deutsch, Englisch und Französisch. Wer selbst erleben will, was der Audio-Guide kann, findet sich bei der offiziellen Premieren-Tour am Mittwoch um 18 Uhr auf dem Platz neben der Touristeninformation ein, wo die Route beginnt. Mehr Infos sollen auf der Tourismus-Website von El Paso eingestellt werden.
Digitalisierungswettbewerb für Firmen
Das Cabildo von La Palma schreibt erneut die Premios a la Digitalización aus. Auch bei der zweiten Ausgabe des Wettbewerbs können kleine und mittlere Unternehmen der Insel ihre digitalen Projekte einreichen, mit denen sie ihre Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit verbessern wollen. Es winken pro ausgezeichneter Firma 1.000 Euro in diesen Kategorien: »Bestes Business-Digitalisierungs-Projekt«, »Bestes Sichtbarkeitsprojekt in den sozialen Netzwerken« und »Frauen in der Business-Digitalisierung«. Alle weiteren Infos gibt es auf dieser Website. Einsendeschluss ist der 17. April.
Formaler Schritt zum Blue Innovation Centre in Tazacorte
Gemeinde übergibt alte Schule an PLOCAN
Das alte Collegio in Tazacorte Puerto wird in ein Zentrum für marine Biodiversität und blaue Wirtschaft umgebaut (der Lavastein-Blog berichtete darüber schon in den Nachrichten vom Februar 2025). Damit der Traum vom Blue Innovation Centre wahr werden kann, musste die Gemeinde allerdings erstmal die künftige Nutzung des ehemaligen Schulgebäudes durch die Plataforma Oceánica de Canarias (PLOCAN) offiziell genehmigen. Dieser Akt fand am Freitag, 21. März, statt. Finanziert wird das Projekt übrigens vom Regionalministerium für ökologischen Wandel und Energie. Bei der Übergabe wiesen die Zuständigen darauf hin, dass die Renovierung bereits ausgeschrieben wurde.
Wieder Briefträger für Puerto Naos?
Ab Montag, 24. März, soll in Puerto Naos wieder ein Briefträger unterwegs sein. Dies berichtet die Internetzeitung El Time mit Verweis auf »gewerkschaftliche und institutionelle Quellen«. Nach der Wiederbesiedelung des Badeortes hatte Correos zunächst entschieden, Briefe und Pakete an einer Sammelstelle zu lagern, wo die Einwohner sie abholen mussten. Correos begründete dies mit dem Schutz seiner Mitarbeiter. Die Gewerkschaft weist allerdings darauf hin, dass eigentlich nicht genug Personal vorhanden ist, um die Post in Puerto Naos auszutragen. Wie schwierig die Umsetzung der Post-Verteilung wird, hat El Time recherchiert und am Samstag in einem ausführlichen Artikel dargestellt.

Weltraummüll wird zentrales Thema von Starmus 2025 auf La Palma – ein paar Infos vorab
SSA schützt Satelliten vor Kollissionen
Vom 25. bis 28. April 2025 kommt das Starmus-Festival nach La Palma. Bei dieser Ausgabe des Events, das sich um Sterne und Musik dreht, stehen die Themen »Umweltverschmutzung und Weltraummüll« im Mittelpunkt des Programms (siehe Veranstaltungen im Lavastein-Blog). Denn mit der zunehmenden Abhängigkeit von weltraumgestützten Technologien wächst die Menge des Mülls, der um die Erde kreist.
Aber wussten Sie, dass das EU-Weltraumprogramm zum Schutz des Weltraumbetriebs das sogenannte Space Situational Awareness-Projekt (SSA) ins Leben gerufen hat? Dieses überwacht den menschengemachten Müll im All und mindert das Risiko von Zusammenstößen. »Wenn Weltraumschrott einen aktiven Satelliten bedroht, können Bodenteams eingreifen und Kollisionsvermeidungsmanöver durchführen, um den Satelliten vorübergehend aus der Gefahrenzone zu bringen«, so die Experten vom EU-Space Observer. »Dies geschieht häufiger, als vielen bewusst ist. Beispielsweise musste der Copernicus-Satellit Sentinel-2B am ersten Weihnachtsfeiertag 2024 neu positioniert werden, um eine Kollision zu vermeiden, was zu einem vorübergehenden Datenverlust führte.«
Tausende von Satelliten umkreisen mittlerweile die Erde und unterstützen alles von der Wettervorhersage bis zur globalen Navigation. Viele von ihnen operieren im Low Earth Orbit (LEO). Das sind Höhen unter 2.000 Kilometern, da sie dort hochauflösende Daten mit minimalen Kommunikationsverzögerungen sammeln können. »Zuverlässigen Schätzungen zufolge treiben aktuell mehr als eine Million Trümmerteile größer als ein Zentimeter um die Erde, die meisten davon im LEO«, weisen die EU-Fachleute auf die inzwischen gefährliche Überfüllung hin. »Mit der Zunahme der Satellitenstarts – insbesondere von Megakonstellationen, die eine globale Internetabdeckung gewährleisten sollen – wird LEO überlasteter denn je, und das Problem verschärft sich.«
Sprich: Die Bedeutung von SSA nimmt weiter zu. Und die Weltraumüberwachung zeigt wieder einmal, wie wichtig Zusammenarbeit in der Europäischen Union ist. Denn es handelt sich um ein Netzwerk staatlicher und kommerzieller Sensorstationen, darunter Radare, Teleskope und Laser-Entfernungsmesser, die den Himmel kontinuierlich abtasten und künstliche Objekte im Orbit verfolgen. Diese Daten werden über eine gemeinsame europäische Datenbank ausgetauscht und von den nationalen Operationszentren genutzt, Diese kombinieren sie wiederum mit Daten aus anderen Quellen, um das Lagebewusstsein zu verbessern. Basierend auf diesen Analysen bietet die aus 15 Mitgliedsstaaten bestehende EUSST-Partnerschaft die wichtigsten Dienste zum Schutz von Satelliten und anderer Weltrauminfrastruktur.
Zwölf Wanderer saßen in der Caldera fest
Wasser in der Schlucht stieg sehr schnell an – Heli und Nationalpark-Bodenteam im Einsatz
Am Mittwochnachmittag kam die Meldung der Nationalparkverwaltung, dass der vom Dauerregen verursachte Anstieg des Wasserabflusses in der Schlucht sicheres Wandern in der Caldera unmöglich mache (siehe LSB-Nachricht weiter unten). Kurz darauf stellte sich heraus, dass insgesamt zwölf Wanderer bereits in dem Kessel festsaßen. Vier von ihnen musste der GES-Heli von ihrem Standort in der Nähe der Cascada de Colores ausfliegen. Die anderen acht konnten am Boden von Helfern der Nationalparkverwaltung gerettet werden. Es hatte keine Regenwarnung gegeben, starke Niederschläge im Norden von La Palma hatten zu dem schnellen Anstieg des Wasser am Grund des Barranco de las Angustias geführt.
(Anmerkung der Redaktion: Als ich die Meldung über die Rettung der Wanderer aus der Schlucht der Todesängste las, traf mich die Erinnerung wie ein Blitz. Ich war gerade erst circa ein Jahr auf La Palma, es muss 2001 gewesen sein, als ich am Abend einen befreundeten Wanderführer traf. Das Wetter war ähnlich wie in diesem Winter, es hatte viel geregnet. Mein Bekannter erzählte von einem furchtbaren Unglück in der Caldera, bei dem drei deutsche Inselgäste ums Leben gekommen seien. Er selbst habe seine Touristengruppe gerade noch rechtzeitig auf eine Anhöhe bringen können, bevor die Wasserflut angeschossen kam. Diese riss die drei deutschen Wanderer mit, die von niemandem gewarnt worden waren.
Der befreundete Wanderführer erzählte mir, dass er vorausgesehen habe, dass die Flut kommt. Grund: Er wuchs auf La Palma auf und kannte die Caldera wie seine Westentasche. Deshalb wusste er, dass bei andauernden oder sehr starken Niederschlägen der Boden irgendwann gesättigt ist und kein Wasser mehr aufnehmen kann. Dann bilden sich an den Hängen der Caldera kleine Wasserfälle und Bäche, die sich auf dem Grund des Barrancos zu einem anschwellenden Fluss vereinen. Mein Bekannter wusste, dass man beim Anblick dieser Bäche so schnell wie möglich in höhere Lagen flüchten muss, weil die Flutwelle auch sehr schnell anrauschen kann.
So war es am 19. März zum Glück nicht. Das Wasser im Barranco schloss die Wanderer zwar ein, aber riss sie nicht mit. Zum Glück.)

Vorm Caldera-Wandern informieren!
Die Behörden weisen darauf hin, dass es unbedingt erforderlich ist, sich bei Wanderplänen in den kommenden Tagen über den Zustand der Wege in der Caldera vorab zu informieren. Möglich ist dies auf der Website der Nationalparkverwaltung oder unter Telefon 922.922.280 von 9 bis 18 Uhr.
Hochzeit von Tourismus und Wissenschaft
Kanaren planen bis 2026 sechs Projekte – Producto de Turismo Azul
Regionaltourismusministerin Jéssica de León will den kanarischen Tourismus mit der Wissenschaft verheiraten. Dazu hat sie Brücken zur staatlichen Wissenschaftsagentur Consejo Superior de Investigaciones Cientificas (CSIC) und zu den beiden Universitäten des Archipels auf Teneriffa und Gran Canaria geschlagen. »Das aktuelle Szenario erfordert, dass der Tourismus auch die treibende Kraft hinter der Regeneration der natürlichen Umgebungen des Reiseziels sein sollte«.
Dazu soll das »Producto de Turismo Azul« geschaffen werden. Ein Projekt, für das insgesamt 4,1 Millionen Euro zur Verfügung stehen. 3,2 Millionen Euro steuert die Regionalregierung aus EU-Töpfen bei, den Rest finanzieren die wissenschaftlichen Partner. Bis 2026 sollen sechs Projekte entwickelt werden, an denen 63 Forschende beteiligt sind.
Entsprechend vielfältig sind die Ziele. Laut De León sollen die vom Tourismus verursachten Umweltauswirkungen minimiert und Produkte des blauen Tourismus geschaffen werden, die das Image des Reiseziels verbessern, und das »Modell von Sonne und Strand soll eine ökologischere Perspektive erhalten«.
Soviel zur Theorie. In der Praxis startet das erste Projekt, in dem es um 50 Vulkane des Archipels geht. Dabei nehmen das Institut für Geologie und Bergbau (IGME-CSIC) sowie die Uni Teneriffa mehr als 470.000 Euro in die Hand, um »ein weltweit einzigartiges geotouristisches Ziel mit Hilfe neuer Technologien zu schaffen«.
Kulturzentrum El Paso Ende 2025 fertig
Auf der Großbaustelle an der Plaza Gazmira in El Paso wird unter anderem ein Kulturzentrum mit drei Sälen gebaut, das Ende 2025 den Bürgern zur Verfügung stehen soll. Dies erklärte jetzt Inselpräsident Sergio Rodríguez nach einem Lokaltermin. Die Kosten des Projekts, das auch 72 Parkplätze umfasst, belaufen sich auf mehr al 7,2 Millionen Euro.
Montaña Tenisca soll grüner werden
Der Stadtteil Montaña Tenisca soll »die große grüne Lunge von Los Llanos« werden. Dafür gibt es laut der zuständigen Gemeinderätin Inmaculada Fernández aus dem EU-Fond für Regionalentwicklung einen Zuschuss von 14,5 Millionen Euro. Geschaffen werden sollen neue Fußgängerbereiche, Sspsortanlagen sowie Parks und schattige Bereiche.
Mogán: Runde 2 im Streit um Kurtaxe
Stadt verlangt rund 1,2 Millionen Euro Bürgschaft von den Beherbergungsbetrieben
Der Rechtsstreit um die von Mogán am 11. März 2025 eingeführte und vom Verband der Beherbergungsbetriebe Las Palmas nur einen Tag später abgewürgte Kurtaxe geht in die zweite Runde. Die Verwaltung der Stadt auf Gran Canaria, die als erste Gemeinde auf den Kanarischen Inseln diese Abgabe erhob, hat am 19. März beim Obersten Kanarengerichtshof (TSJC) Einspruch gegen die »vorsorgliche« Lahmlegung der Touristensteuer eingelegt.
Die Stadtverwaltung verlangt nun eine Kaution für entgangene Einnahmen, falls das Gerichtsverfahren sich hinzieht. Das TSJC soll die Federación de Empresarios de Hostelería y Turismo (FEHT) zum Hinterlegen von rund 1,2 Millionen Euro verdonnern.
Nach Meinung der Stadt hat die FEHT »keine besonders triftigen Gründe«, die Kurtaxe lahmzulegen. Denn es sei nicht besonders schwierig für die Hoteliers, »die Anzahl der Übernachtungen zu erfassen, mit 0,15 Cent pro Tag und Person zu multiplizieren und alle sechs Monate zu melden«. Die FEHT hatte vor Gericht einen »unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwand« geltend gemacht.
Auch das zweite Argument des Verbandes, dass die Steuer irgendwann vom Gericht für ungültig erklärt werden könnte und die Rückzahlung dann nicht möglich sei, schmettert die Stadt Mogán ab. Dafür gebe es »geregelte Steuer- und Erhebungsverafhren« und es sei »ebenfalls sehr einfach, die Einnahmen an die Fremdenverkehrsbetriebe zurückzuerstatten«.
Jetzt wartet alles auf Reaktion der FEHT hinsichtlich der 1,2 Millionen-Forderung.
Caldera-Wege zum Campingplatz gesperrt
Achtung Wandersleute: Die Verwaltung des Nationalparks Calderra informiert am Mittwochnachmittag, 19. März, dass der PR LP-13 zwischen dem Campingplatz und dem Parkplatz beim Barranco de las Angustias wegen der starken Regenfälle bis auf weiteres gesperrt wurde. Auch der Weg von der Cumbrecita zum Camping-Platz ist geschlossen.
Die Behörden weisen darauf hin, dass es unbedingt erforderlich ist, sich bei Wanderplänen in den kommenden Tagen über den Zustand der Wege in der Caldera vorab zu informieren. Möglich ist dies unter Telefon 922.922.280 von 9 bis 18 Uhr.
Große Inseln liebäugeln mit dem Wald-Cent
Die Regionalregierung nahm Ende 2025 den sogenannten Centimo Forestal in den Kanarischen Haushalt auf. Damit kann diese Sondersteuer auf Sprit erhoben werden – allerdings bleibt es den Cabildos der einzelnen Inseln überlassen, ob sie das tun. Ziel ist, einen Fonds zu schaffen, mit dessen Geldern Waldbrände und Wüstenbildung bekämpft werden können.
Inzwischen zeigt sich, dass Gran Canaria und Teneriffa den Wald-Cent in Höhe von 0,02 Euro pro Liter Kraftstoff einführen wollen – Gran Canaria rechnet mit Einnahmen von circa 8,5 Millionen Euro, Teneriffa mit 10 Millionen Euro. Auch El Hierro hatte die Idee bei der Bekanntgabe begrüßt. Und die Regionalregierung schätzte damals, dass rund 40 Millionen Euro pro Jahr zusammenkommen könnten, wenn alle Inseln mitmachen.
La Palma, La Gomera, Lanzarote und Fuerteventura sprachen sich allerdings gegen den Centimo Forestal aus. La Palma gab an, dass man froh über den gerade eingeführten Kraftstoff-Rabatt von 20 Cent pro Liter sei und daran nicht rütteln wolle. Ebenso argumentierten Fuerteventura und La Gomera. Und Lanzarote erklärte, dass die Insel selbst wirksame Maßnahmen im Blick auf Umweltfragen eingeleitet habe.
Noch ist es nicht soweit. Um den Forst-Cent tatsächlich zu aktivieren, muss die Regionalregierung eine Verordnung ausarbeiten. Diese soll sicherstellen, dass diese Gelder in vollem Umfang in klimawandelbedingte Maßnahmen fließen.

Weinfeste 2025 auf La Palma
Auch 2025 veranstaltet der Kontrollrat für La Palma-Weine mit dem DO-Ursprungssiegel wieder drei große Weinfeste. Den Anfang macht die FIVIPAL in Los Llanos am 17. Mai. Weiter geht´s am 7. Juni im Parque de Los Álamos in San Pedro. Abgeschlossen wird der Dreiklang am 18. Juli mit einer Feria del Vino de La Palma im Rahmen der Bajada in Santa Cruz de La Palma.
Neue US-Zölle: Gefahr für kanarische Winzer
Regionallandwirtschaftsminister Narvay Quintero befürchtet, dass sich die von der US-Regierung verhängten Zollerhöhungen von bis zu 200 Prozent auf die kanarischen Winzer auswirken könnten. Denn 32 Prozent der Exporte von Kanarenweinen mit geschützter Ursprungsbezeichnung (DOP) sind für den US-Markt bestimmt – im Jahr 2023 waren das 102.900 von insgesamt 319.400 exportierten Litern. Quintero sagte, die neuen Zölle seien für alle europäischen Weingärtner von Nachteil, aber besonders für die kanarischen: »Aufgrund der äußersten Randlage in der EU haben unsere Produzenten bereits eine Reihe zusätzlicher Kosten zu tragen«.
Laut Narvay Quintero bietet der US-Markt aufgrund der hohen Kaufkraft in den Staaten immer noch Chancen. Außerdem seien die kanarischen Weine dort als »von hervorragender Qualität bekannt« und sehr beliebt. Deshalb fördere die Regionalregierung weiterhin die Präsenz von Weinen und anderen kanarischen Agrar- und Ernährungsprodukten auf den internationalen Märkten. Für das spezielle Marketing seien das Kanarische Institut für Agrar- und Ernährungsqualität (ICCA) und das öffentliche Unternehmen Gestión del Medio Rural (GMR) zuständig.
Reventón-Trail El Paso goes international
Die Transvulcania war und ist d a s internationale Trailrunning-Event auf La Palma – »The Big Party« haben die AthletInnen dieses Must-have der Skyrunning-Szene einst getauft. Aber inzwischen überschreitet auch der Reventón in El Paso zunehmend Grenzen. Erstmals werden bei der nächsten Ausgabe am 5. April 2025 zwei Trailrunner aus China teilnehmen: Yanqiao Yun läuft den UltraTrail, Ruling Xing den Marathon. Darüber hinaus zeigt das Line-up des Reventón illustre Namen wie Borja Fernández, Andrés Jover, Alba Senagre, Nuria Llansó und María Benito.
Auch im Blick auf die Kategorien hat der Reventón die Transvulcania eingeholt: Geboten werden die Disziplinen 70,5-Kilometer-Ultra-Trail, Marathon, die 31,8-Kilometer-Classic-Distanz, ein 17,5-Kilometer-Sprint, der kurze, 8 Kilometer lange Starter und das berühmte 3,2-Kilometer-Steilbergrennen Subida a las Estrellas. Alle Kategorien sind bereits ausgebucht – auch die Wartelisten zeigen die Beliebtheit dieses Trailruns. Und: ein Kidsrennen für den Nachwuchs gibt es ebenfalls.
Last but not least: Der Reventón ist das erste sportliche Starlight-Event der Welt. Um die Bedeutung des Nachthimmels hervorzuheben, arbeiten die Gemeinde El Paso, das Cabildo von La Palma und die Starlight-Foundation zusammen. Auch die dazu angebotene Sport- und Sternenwanderung auf der Strecke des Ultras ist bereits ausgebucht – es gibt eine Warteliste.
Alle weiteren Infos auf der Website des Reventón Fred. Olsen Express El Paso.

Forderung der Kanarischen Inseln mündet endlich in einem Gesetzesdekret:
4.000 minderjährige Migranten werden verlegt
Nach rund eineinhalb Jahren politischem Hick-Hack ist es geschafft: 4.000 der annähernd 6.000 unbegleiteten minderjährigen Migranten auf den Kanarischen Inseln werden auf dem spanischen Festland untergebracht.
Dieser von allen Parteien des Archipels – mit Ausnahme von Vox – unterschriebenen Forderung hat der spanische Ministerrat am 17. März 2025 stattgegeben. Damit wurde ein sogenanntes königliches Gesetzesdekret erlassen, das Paragraph 35 des Ausländergesetzes ändert. Demnach ist nun die Weiterleitung der Minderjährigen auf andere Autonome Gemeinschaften in Spanien obligatorisch, wenn eine Aufnahmeregion wie die Kanarischen Inseln mit der Unterbringung überfordert ist. Vorausgesetzt, der letzte Schritt klappt: Innerhalb eines Monats muss der Congreso de los Diputados in Madrid die Gesetzesänderung billigen. Im Hinblick auf diese Abstimmung im Unterhaus ist Kanarenpräsident Fernando Clavijo jedoch zuversichtlich, dass die »zuvor mit den Fraktionen geleistete Arbeit zur Sammlung von Unterstützung zu positiven Ergebnissen führen wird«.
Clavijo hatte den Kampf um diese Regelung trotz aller Rückschläge niemals aufgegeben. Nach dem Ministerrat-Beschluss spricht er nun von einem »Triumph für die kanarische Gesellschaft«. Der Regierungschef bezeichnete den 17. März als einen »glücklichen Tag« für den Archipel und das ganze Land: »Es wurde ein Schritt getan, von dem man uns gesagt hat, dass er unmöglich sei und für den die Kanarischen Inseln 18 Monate lang gekämpft haben – heute ist möglich, was 30 Jahre lang, seit der Ankunft des ersten Cayucos, nicht möglich war, und wir haben es als gesamte Gesellschaft erreicht«. Clavijo dankte allen Fraktionen, mit Ausnahme von Vox, die die »Strategie der Regierung im Rahmen des Kanarischen Migrationspakts unterstützen«.
Blick zurück: Bisher bestimmte Paragraph 35 des Ausländergesetzes, dass die Aufnahmeregion allein für die Kinder und Jugendlichen verantwortlich ist. Im Falle der Kanaren führte dies durch die Migrantenflut aus Afrika zu einer völligen Überlastung der Unterkünfte und der Betreuer. Deshalb wurde seit mehr als einem Jahr bei der Zentralregierung eine Lösung angemahnt.
Die dafür notwendige Änderung des Ausländergesetzes wurde zwar von Präsident Pedro Sánchez und der PSOE unterstützt, jedoch durch die Stimmen der Partido Popular (PP) und Junts verhindert. Jetzt hat die Junts umgeschwenkt und unterstützt die PSOE-Regierung in Madrid, sodass die Forderung der Kanarischen Inseln umgesetzt werden kann. Die katalanische separatistische Partei hatte sich dafür allerdings ausbedungen, die Zahl der in Katalonien aufzunehmenden Minderjährigen zu begrenzen – die Rede ist von 20 bis 30. Zum Vergleich: Madrid soll 700 unterbringen. Aus diesem Grund gibt es inzwischen schon den nächsten politischen Streit: Die Präsidentin von Madrid hat angekündigt, vor Gericht und bei der EU gegen das Abkommen Einspruch zu erheben.

Migration auf El Hierro: Alle Parteien fordern Staat und EU zum Handeln auf
»Die Geduld der Herreños ist am Ende!«
»Die Geduld der Herreños ist am Ende!« Mit diesem Appell forderte der Abgeordnete der Agrupación Herreña Independiente (AHI), Raúl Acosta, am 17. März die spanische Regierung erneut zum Handeln auf. Es geht darum, dass die Cayucos, mit denen die Migranten ankommen, im Hafen von La Restinga abgewrackt werden. Dabei handelt es sich um hunderte von Booten, denn allein 2024 kamen mehr als 24.000 Migranten aus der Subsahara auf der westlichsten Kanareninsel an.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Acosta an den Staat um Hilfe wendet. Denn der ist für die Entsorgung verantwortlich. »Doch trotz des Versprechens, die Situation innerhalb von drei Wochen zu lösen, ist nach mehr als vier Wochen immer noch alles beim Alten«, kritisiert der AHI-Politiker die zuständigen Stellen.
Acosta wiederholt den Vorschlag, die Cayucos in einem unbewohnten Gebiet von El Hierro zu verschrotten. Grund: »Wir sprechen von Schiffen, die umweltschädliche Materialien wie Plastik, Glasfasern und Treibstoffreste enthalten.« Deshalb prangert der Abgeordnete die »völlige Untätigkeit des Staates und des Cabildo« an, denn das Abwracken im Hafen gefährde die Gesundheit und Sicherheit der Einwohner und schade der lokalen Wirtschaft. Die Einwohner von La Restinga seien ein Beispiel für Solidarität im Blick auf die Migration, aber ihre Lebensqualität darf laut Acosta nicht weiter beeinträchtigt werden.
Ausgerechnet das kleine El Hierro trägt im Blick auf die Migranten aus Afrika eine weitaus höhere Last als die übrigen Kanareninseln. Aus diesem Grund hat auch der Inselrat am 12. März eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um »zur Normalität zurückzukehren und die Lebensqualität der Einwohner zu gewährleisten«. Gefordert wird unter anderem, dass die Anlagen zur Erstaufnahme der Migranten im Hafen verlegt werden sollen. Außerdem wurde eine institutionelle Erklärung an die Europäische Union verabschiedet. Darin insistieren alle Parteien auf El Hierro, dass »die spanische Regierung und die Europäische Union alle notwendigen Maßnahmen und Politiken ergreifen sollen, um die Ausreise der Menschen aus ihren Herkunftsländern und damit die Ankunft auf El Hierro zu verhindern«.
El Paso grillt das Kaninchen
Am Samstag, 22. März, verabschiedet sich El Paso vom Kaninchen. Auf diese Weise findet in der Gemeinde der Karneval ein Ende, und zwar ab 14 Uhr in der Hauptstraße mit Musik rings um Don Conejo, bis das Karnickel um 21.30 Uhr auf den Rost kommt. Doch kaum ist der Hase gegrillt, spielen schon wieder Live-Bands und ab Mitternacht sorgt ein DJ für Mucke.
(Anmerkung der Redaktion: Inselgäste fragen sich vielleicht, warum der Karneval überall auf La Palma mit der Beerdigung der Sardine und nur in El Paso mit dem Braten eines Kaninchens verabschiedet wird. Die Lösung ist einfach: El Paso ist die einzige Gemeinde der Isla Bonita, die keine Küste hat, vor der sich bekanntlich auch Sardinen tummeln. Hier sagen sich dafür Fuchs und Hase Gute Nacht – kleiner Spaß, zum Karnevalsausklang. Tatsächlich ist in der küstenlosen Stadt fast immer was geboten.)
Wellenalarm Kanarische Inseln von Gelb auf Orange erhöht
6-Meter-Brecher rollen an
Die staatliche Wetteragentur AEMET hat die gelbe Warnflagge vom Sonntag am Montag gegen die orange-farbene ausgetauscht: Am Montag und Dienstag, 17. und 18. März, rollen an den Küsten von La Palma und den anderen Kanareninseln bis zu sechs Meter hohe Wellen an – diese können sich an manchen Küsten auf bis zu zwölf Meter auftürmen. Die Gemeinde Tijarafe hat inzwischen den Notfallplan aktiviert. Der Alarm endet nun erst am Dienstagabend. Achtung Inselgäste: Nehmen Sie diese Warnung ernst! Die Behörden raten zu äußerster Vorsicht!!!! Achten Sie auf die Flaggen an den Stränden und gehen Sie auch beim Wellenfotografieren niemals zu nahe an die Küste. Die meisten Ertrunkenen auf den Kanarischen Inseln gehen aufs Konto von Leichtsinn. Mehr dazu in diesem Artikel.

Airport El Hierro: klein aber fein
Was haben die Airports von Palma de Mallorca und El Hierro gemeinsam? Sie wurden vom Airports Council International (ACI) in ihrer Größenkategorie jeweils als »Bester Flughafen Europas« eingestuft – El Hierro hat diese Auszeichnung 2025 übrigens schon zum vierten Mal errungen. Die westlichste Kanareninsel erhielt außerdem die Auszeichnung »Sauberster Airport Europas« sowie „Einfachste Anreise zum Flughafen in Europa«. Insgesamt hat der ACI neun Airports der spanischen Betreibergesellschaft AENA in verschiedenen Kategorien hervorgehoben. Der Verband besteht aus 830 Mitgliedern, die 2.181 Flughäfen in 170 Ländern betreiben. Die Auszeichnungen gehen aus Umfragen unter den Passagieren hervor und sind Teil des Airport Service Quality Programms (ASQ). ASQ ist ein globaler vergleichender Bewertungsplan in der Flughafenbranche, der es ermöglicht, den an jedem Flughafen angebotenen Service zu testen und ihn mit Infrastrukturen ähnlicher Größe im Rest der Welt zu vergleichen.

Check und Kartierung von Tiefseekorallen
Wer auf La Palma schon einmal getaucht ist, weiß es: Hier gibt´s Tiefseekorallen. Auf die Fährte von Gattungen wie Dendrophyllia cornigera, Dendrophyllia ramea, Desmophyllum dianthus und Isidella elongata haben sich jetzt Forschende verschiedener spanischer Meeresinstitute gesetzt. Ziel der zwölftägigen Expedition mit der Ángeles Alvarino war, die Verbreitung dieser Korallen auf den Kanarischen Inseln zu checken und zu kartieren – das Forschungsschiff war auch in den Gewässern von Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera unterwegs. Denn die farbenfrohen Polypen sind Indikatoren für gefährdete Meeresökosysteme. Die Wissenschaftler arbeiteten dabei mit ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen und Schleppkameras.

Veränderungen bei der Post – auch auf La Palma
Liebe Leserinnen und Leser,
die Digitalisierung hat der Post in aller Welt einen drastischen Geschäftsrückgang beschert – insbesondere im Briefbereich. Auch der spanische Postdienst hat aus dieser Entwicklung Konsequenzen gezogen und plant, im Laufe des Jahres 2025 seine 36 Centros Nodales mixtos Correos/CEX dichtzumachen. Am Wochenende haben sich Gewerkschaften und das Unternehmen geeinigt, die 800 Beschäftigen »ohne Verlust ihrer Arbeitsrechte« zu verlegen.
Diese Correos-Pläne haben bis zur Einigung donnernde Wellen geschlagen. Dagegen plätscherte die Veränderung bei der Post in Santa Cruz de La Palma leise wie ein Bächlein vor sich hin. Ohne großes Aufheben begann Correos in der Hauptstadt schon im November 2024 mit dem Umzug aufs Hafengelände ins Gebäude der Hafenbehörden. Und noch nicht mal die traditionelle Adresse im altehrwürdigen Gebäude an der Plaza de La Consitutción Nummer 2 wurde bisher auf der Correos-Website geändert …
Was mit dem »alten Postgebäude« beim Hafen passiert, wurde schon 2022 in einer Vereinbarung zwischen Correos und der Stadt festgezurrt: Es soll sich zum Hotel mausern. Die Fassade soll wohl erhalten bleiben, aber es ist von »Aufstockung« die Rede. Ein Ziel für den »Qualitätstourismus« soll entstehen. Man darf gespannt auf weitere Details dieses Projekts im Entrée der Hauptstadt von La Palma sein.
Wünsche Euch eine schöne Woche.
Eure Gudrun
Rock-and-Road die Zweite
Gute Nachricht für Caravan- und Rockfans auf La Palma: San Andrés y Sauces wird das Rock-and-Road-Festival, das 2024 Premiere feierte, am 29. August wiederholen. Am Strand von Puerto Espindola werden erneut populäre Pop-Rock-Formationen aus Spanien in Saiten und Tasten hauen: Avisiert sind die Queen-Tribut-Band Dios Salve a La Reina, Pignoise, Los Rebeldes und ManiKomio del Sur. Tickets können schon jetzt auf Tomaticket reserviert werden.
El Paso-Kicker beißen ein
»Wir haben gekämpft bis zum Schluss, konnten die Niederlage jedoch nicht verhindern.« Mit diesen Worten beschreiben die Atlético Paso-Kicker das Spiel gegen Illescas, das am Sonntag lange mit 1:1 ausgeglichen war. Erst in der 82. Minute gelang der Illescas-Elf, die wie Atlético-Paso um den Klassenerhalt kämpft, ein weiterer Treffer. Die Grün-Schwarzen aus La Palma bleiben auf dem letzten Tabellenplatz der vierten Liga.

Künftiges Tourismusgesetz auf den Kanarischen Inseln
Erste Lesung im Parlament
Ende Dezember 2024 hat das Kabinett der Kanarenregierung den Entwuf des Tourismusgesetzes zur Regulierung von Ferienwohnungen nach etlichen Änderungen abgesegnet. Jetzt geht das Ley de Ordenación Sostenible del Uso Turístico de Viviendas in die letzte Etappe, die am 14. März mit der ersten Lesung im Regionalparlament ihren Auftakt nahm.
Dabei ging es um Grundsätzliches, abgestimmt wird erst in einer der kommenden Lesungen. Regionaltourismusministerin Jessica de León erläuterte das Konzept noch einmal und forderte die Abgeordneten im Blick auf spätere Debatten auf, »nicht aus den Augen zu verlieren, dass wir das Tourismusmodell der Kanarischen Inseln für die nächsten zehn Jahre entwerfen, das auf Wettbewerbsfähigkeit, Rentabilität, Schaffung von Arbeitsplätzen, aber vor allem auf Koexistenz basieren muss«.
Das Tourismusgesetz sieht unter anderem vor, dass künftig 90 Prozent der Wohnungen dem normalen Wohnen vorbehalten bleiben und nur 10 Prozent für touristische Aktivitäten genutzt werden können. Auf den sogenannten grünen Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro soll die 80/20-Regelung gelten. Darüber hinaus verbietet der Entwurf die Kommerzialisierung von Sozialwohnungen, neue Wohnungen müssen zehn Jahre lang auf dem Markt sein, bevor sie touristisch genutzt werden können, und Wohngrundstücke dürfen laut Jessica de León nicht mit »Hotels« bebaut werden, die als Wohnraum genehmigt wurden.
»Es ist klar, dass die Begrenzung dieser touristischen Aktivität das Wohnungsproblem nicht lösen wird – das ist auch nicht unsere Absicht«, so die Ministerin. Allerdings sei die Verwaltung dafür verantwortlich, Spekulationen mit Wohnbauland zu verhindern.
Ziel des Gesetzes sei, dass der Wohnungsbestand auf den Kanarischen Inseln »nicht ausschließlich in Ferienhäusern endet und dass das Zusammenleben mit den Bürgern nicht beeinträchtigt wird«. Seit 2021, so De León, sei die Zahl der Ferienimmobilien auf den Kanarischen Inseln um 57 Prozent gestiegen. Eigentümern und Stadtverwaltungen soll das neue Tourismusgesetz »Rechtssicherheit geben, außerdem das System der Zuständigkeiten klären und das bestehende Chaos bekämpfen«.
Davon abgesehen gilt es Jessica de León zufolge »mehr Wohnungen zu bauen, Eigentümer und nicht Hausbesetzer zu schützen, Mietzahlungen zu subventionieren, Grundstücke bereitzustellen und Baugenehmigungen schneller zu bearbeiten«.
Wie der Tourismus den Wohnungsmarkt für Bürger der Kanaren verzerrt und versperrt, erläuterte die Ministerin mit diesem Beispiel: Sie sagte, dass in den Bereichen von La Oliva auf Fuerteventura, Arona auf Teneriffa und Yaiza auf Lanzarote auf den drei wichtigsten Immobilienportalen derzeit 3.700 Ferienhäuser angeboten werden und nur 240 Objekte zur Langzeitmiete. Nur drei der Langzeit-Immobilien würden zwischen 600 und 800 Euro kosten – der Rest mehr als 1.000 Euro. Dies habe unter anderem auch zur Folge, dass Beschäftigte teils 40 Kilometer fahren müssen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen.
Sommerflugplan 2025 nach Santa Cruz de La Palma
Nur noch drei Flüge aus Deutschland – alternative Anreisen – Interview mit Dörthe bringt Licht ins Dunkel
Warum müssen eigentlich immer deutsche Airlines nach Santa Cruz de La Palma fliegen? Wären nicht auch Nonstop-Flüge mit der Iberia oder Binter Canarias von den Kanaren nach Deutschland und umgekehrt denkbar? Das ist eine revolutionäre Idee, die bisher noch nie diskutiert wurde – zumindest öffentlich. Ausgesprochen hat sie Dörthe Onigkeit in einem Interview mit dem Lavastein-Blog, in dem es um den Flugplan von Santa Cruz de La Palma im Sommer 2025 geht, der im Blick auf Verbindungen in deutschsprachige Länder fast nichts mehr hergibt. Zur Sprache kommen auch alternative Anreisemöglichkeiten nach SPC, Ticketpreise und die Nöte der kleinen Vermieter von Ferienunterkünften. Hier geht´s zum Interview.
Auf Teneriffa werden immer wieder Mietwagen beschädigt
Tatmotiv Tourismusphobie?
Auf Teneriffa brennen bereits seit dem vergangenen Jahr immer mal wieder Autos oder sie werden stark beschädigt. Die Vandalen schlugen meist im touristischen Süden von Teneriffa zu und steckten sowohl Mietwagen von Inselgästen als auch Fahrzeuge von Einheimischen in Brand. Deshalb sprach bisher niemand offiziell von »Touristenfeindlichkeit«.
Das könnte sich ändern. Die Medien auf der großen Insel berichten jetzt von einem Video, das aktuell durch die sozialen Netzwerke geht und zeigt, wie auf einem von verschiedenen Mietwagen-Firmen benutzten Parkplatz in Costa Adeje Autos der Firma Cicar beschädigt werden – am Schluss sind Flammen zu sehen. Es gibt kein Bekennerschreiben, aber der Mietwagen-Parkplatz legt nahe, dass das bereits am Aschermittwoch gedrehte Video von Tourismusgegnern stammt. Auch der beim Teilen in den sozialen Medien beigefügte Text untermauert diese Vermutung: »Eilmeldung! Wir haben ein Video von kanarischen Aktivisten erhalten, die von der Überfüllung durch Touristen, der Überbevölkerung in ihren Vierteln und der fehlenden Verteilung des „angeblichen Reichtums durch den Tourismus“ genervt sind. Wir können nirgendwo parken, nirgendwo in Frieden leben.« (siehe Instagram-Video).
Die Untersuchung liegt inzwischen in den Händen der Nationalpolizei. Diese ermittelt, ob die verschiedenen Sabotageakte auf Teneriffa miteinander zusammenhängen. Gegenüber der Internetzeitung Atlántico Hoy sagte ein Aktivist, dass er zwar nicht wisse, woher das Video komme, aber seine persönliche Meinung sei, dass die Bevölkerung es satthabe, dass man ihr nicht zuhöre und ihre friedlichen Proteste ignoriert würden.
Die Brandstiftungen sind nicht alles. Ende Februar veröffentlichte der Arbeitgeberverband von Teneriffa, dass Bagger auf dem Gelände des umstrittenen Projekts Cuna del Alma angezündet wurden. Mietwagen-Firmen der großen Insel berichten immer wieder von zerstochenen Reifen, Urlauber von »Touristen-raus-Botschaften« auf den Autos. Und selbst die Mauern des Loro-Parque wurden beschmiert. Die Sprayer bezeichneten Eigentümer Wolfgang Kiessling als »Mörder« und drohten »Wir werden Dich kriegen«.
Cabildo La Palma feiert den Januar
Der Januar 2025 war für La Palma ein erfolgreicher Monat. Das Cabildo legt jetzt folgende Zahlen zum Vergleich mit dem Januar 2024 vor. Demnach verzeichnet die Beherbergungsbranche aufgrund gestiegener Passagierzahlen 35,2 Prozent mehr Einnahmen – ein Plus von 26,5 Prozent. Die Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen seien um 22,4 Prozent gestiegen. Das Cabildo differenziert außerdem nach der Herkunft der Fluggäste: Demnach stieg die Zahl der Passagiere von anderen Kanareninseln gegenüber dem Januar 2024 um 7,8 Prozent, 3,3 Prozent mehr Reisende kamen vom Festland und 20,6 Prozent mehr Urlauber reisten aus anderen europäischen Ländern auf die Isla Bonita.
Inflation auf den Kanaren niedrig
Die Kerninflation auf den Kanarischen Inseln hat mit 1,6 Prozent im Jahresvergleich den niedrigsten Stand seit November 2021 erreicht. Diese für die Wirtschaft und Kaufkraft der Bürger positive Nachricht vermeldete jetzt der Präsident der Handelskammer der Provinz Santa Cruz de Tenerife. Um das Preisniveau auf den Inseln weiterhin zu kontrollieren, rät Santiago Sesé dazu, die Entwicklung des internationalen »Zollkrieges« genau zu beobachten. Der Handelskonflikt schaffte ein »Umfeld der Unsicherheit auf wirtschaftlicher Ebene«. Gleichzeitig hofft Sesé, »dass der Inflationsprozess in den USA, der sogar zu einer Rezession führen könnte, dazu beitragen wird, die Situation neu zu gestalten«.
Kleine Erdbeben-Serie im Süden von La Palma
Am Morgen des Freitags, 14. März, ereignete sich im Süden von La Palma innerhalb einer halben Stunde fünf Erdbeben in einer Tiefe zwischen 10 und 17 Kilometern. Das Nationale Geographische Institut (IGN) registrierte Stärken zwischen 1,6 und 2,6 mbLg. Schon zuvor hatte es in diesem Bereich seit Dienstag ein paar Mal gebebt.
Am Samstag lag eine Stellungnahme des IGN vor. Kanaren-Direktor Itahiza Domínguez erklärte, dass die kleine Serie ein Teil des Tajogaite-Nacheruptionsprozesses sei.
Das IGN ist stets wachsam, denn auf dem aus Vulkanen geborenen Archipel wackelt es immer – im Februar 2025 zum Beispiel insgesamt 96 Mal. Es gab 22 Beben auf Teneriffa, 24 auf Gran Canaria und 4 auf El Hierro. Zu den 27 Beben auf La Palma schreibt das IGN, dass sich die Epizentren im Bereich der Lavaströme des Tajogaite sowie im zentralen Bereich der Cumbre Vieja befanden.

Ein paar Gedanken zum La Palma-Sommerflugplan 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn ich den Sommerflugplan 2025 von Santa Cruz de La Palma (SPC) anschaue, frage ich mich, was da los ist. Zwar kann man im Blick auf die Flieger vom spanischen Festland nicht meckern, täglich kommt eine Maschine aus Madrid, dann gibt es noch Verbindungen nach Barcelona, Bilbao und Valencia. Die dürften voll werden, denn nach zehn Jahren locken endlich wieder die wochenlang andauernden Fiestas der berühmten Bajada de la Virgen de las Nieves in Santa Cruz.
Aber das Flugangebot aus Deutschland und Holland ist erschütternd gering und das macht natürlich in erster Linie den Individualreisenden Probleme. Gerade mal noch jeweils eine Condor pro Woche nimmt im Sommer 2025 in Düsseldorf und Frankfurt Kurs auf SPC. Aus Amsterdam kommt eine Transavia wöchentlich – 2022 waren es drei! Positiv zu vermelden ist lediglich, dass Tuifly wieder auf zwei Maschinen ab London und Manchester aufgestockt hat und dass Smartwings nun schon im zweiten Sommer Inselgäste aus Prag bringt.
Ich weiß schon, dass der La Palma-Sommerflugplan seit jeher wesentlich schmaler ausfällt als der Winterflugplan – die Hauptreisezeit auf den Inseln des ewigen Frühlings ist nun mal von November bis Ostern. Aber der aktuell drastische Rückgang des Flugangebots aus Deutschland ist bestürzend.
Im Sommer 2020 hatten La Palma-Fans aus Deutschland die Chance, mit Condor ab Düsseldorf, Hannover, Frankfurt und München auf die Isla Bonita zu gelangen. Im Sommer 2021 gab es fünf Flieger aus Deutschland: Die Condor flog ab Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München, EasyJet ab Berlin. Selbst im Sommer 2022 nach dem Vulkanausbruch im Herbst 2021 transportierten vier Maschinen Gäste aus Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München nach La Palma. Dann wurde es immer schlimmer: Im Sommer 2023 und 2024 gab es nur noch Düsseldorf-, Frankfurt- und München-Condorflüge nach SPC – und im Sommer 2025, wie gesagt, hat Condor das Angebot vollends auf zwei Jets pro Woche eingedampft. Nur zur wehmütigen Erinnerung: Im Sommer 2019 schickte Condor noch sechs Flieger wöchentlich ab Düsseldorf, Hannover, Stuttgart, Frankfurt, München und Frankfurt nach La Palma.
Offensichtlich kann man die schrumpfenden Sommerflugpläne nicht allein auf den Vulkanausbruch 2021 schieben. Inzwischen sind von den nach der Eruption 5.000 fehlenden Touristenbetten sehr viele wieder da, denn Puerto Naos und das Hotel Sol sind wieder offen. Außerdem haben viele private Vermieter in den damals evakuierten Zonen ihre Ferienunterkünfte wieder in Schuss gebracht und bieten sie an. Und an der Reiselust der Deutschen – insbesondere auf die Kanaren und nach La Palma – kann es auch nicht liegen, denn die ist – zumindest bisher – ungebrochen. Auch Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte in einer Pressemitteilung vom 20. November 2024, der deutsche Markt sei »nach wie vor eine der wichtigsten Säulen des Tourismus auf der Insel«. Gleichzeitig kündigte er einen weiteren Deutschland-SPC-Flug an: »Einer der wichtigsten Fortschritte auf dem World Travel Market in London war die Aufnahme von Eurowings ab Düsseldorf, die von Juli 2025 mit einer wöchentlichen Frequenz bis Ende Oktober fliegen wird. Die Verbindung, an der der Reiseveranstalter Schauinsland Reisen mitwirkt, wird mehr als 3.000 neue Sitzplätze bieten.«
Weil auf der Eurowings-Website dieser Flug nicht anzeigt wird, habe ich bei Schauinsland Reisen nach der Ursache gefragt. Es stellte sich heraus, dass die Eurowings-Flüge EW 5522 und EW 5523 tatsächlich vom 13. Juli bis zum 26. Oktober 2025 jeden Mittwoch und Sonntag durchgeführt werden, aber auf der Eurowings-Website nicht sicht- und buchbar sind. Grund: »Bei dieser Strecke handelt es sich um einen Vollcharter von Schauinsland-Reisen, der exklusiv über uns sowie unsere Partnerreisebüros buchbar ist.« Laut der Schauinsland-Presseabteilung läuft die Sache, denn es heißt weiter, dass »bereits zahlreiche Flüge für diesen Zeitraum« gebucht worden seien. »Mit der Ausweitung unserer Flüge nach La Palma reagieren wir nicht nur auf die gestiegene Nachfrage, sondern unterstreichen auch unser Vertrauen in das Potenzial der Insel als Top-Reiseziel«, erklärte denn auch Martin Bensing, Vizechef der Produktabteilung, in einem touristischen Fachblatt. »Die Resilienz La Palmas, die nach dem Vulkanausbruch zum Ausdruck kam, ist einzigartig. Man merkt, wie sehr die Inselbewohner sich auf die Touristen freuen. Wir bei Schauinsland-Reisen sind stolz darauf, diesen neuen Abschnitt mitgestalten zu dürfen.«
Fazit: Die Nachfrage nach La Palma-Reisen ist offensichtlich da. Aber nur zwei deutsche Airlines spielen mit drei Fliegern pro Woche mit. Im Blick auf die komplexe Problematik habe ich ein Interview mit Dörthe Onigkeit von Canarias-Travel 24 geführt, das am Samstag, 15. März, im Lavastein-Blog erscheint. Die Expertin erklärt darin weitere Zusammenhänge, alternative Anreisemöglichkeiten und die Betroffenheit der privaten Vermieter von Ferienunterkünften auf der Isla Bonita.
Denn bei vielen »kleinen« Vermietern auf La Palma herrscht im Blick auf die Sommerproblematik inzwischen eine gewisse Resignation. »Todo es político«, ist da oft zu hören. Insbesondere bei denen im Westen von La Palma hängt das Geschäft davon ab, dass ihren oft individualreisenden Gästen ein gutes Flugangebot, insbesondere aus Deutschland und Holland, zur Verfügung steht. Im Gegensatz zu den Hotels und Anbietern, die von Veranstaltern mit Pauschalreisenden versorgt werden. Übrigens haben im Vergleich zu La Palma die privaten Vermieter auf den großen Kanareninseln selbst in der heißen Jahreszeit kein Problem: Wie Regionaltourismusministerin Jéssica de León kürzlich verkündete, hat das Flugangebot im Sommer 2025 dort sogar zugenommen. Last but not least stufen die kleinen Vermieter auf La Palma die Sommer-Flugpreise als »zu teuer« ein: »Da reisen die Leute lieber nach Teneriffa, Gran Canaria oder in ein anderes Land«.
Im vergangenen Sommer besuchten mich sechs Freundinnen, mit denen ich vor rund einem halben Jahrhundert die Schulbank gedrückt habe. Wir hatten uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, und so nahmen meine Mädels, die alle aus dem Raum Stuttgart kommen, den umständlichen Frankfurt-La Palma-Flug in Kauf. Auf der Rückreise mussten sie sogar in Frankfurt übernachten, bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Stuttgart ging. Das war nicht nur äußerst aufwändig, sondern auch nicht gerade billig. Trotz alledem möchten sie nächstes Jahr gerne wiederkommen – sogar zu acht, so gut hat ihnen die Isla Bonita gefallen. Allerdings können sie mich wegen anderer familiärer Termine wieder nur zu Zeiten des Sommerflugplans besuchen.
Ich bange schon jetzt, dass unser Wiedersehen am Ende an der schwierigen Anreise und den immer höheren Preisen scheitern könnte. Und so hoffe ich, dass der Sommerflugplan 2026 wieder attraktiver für die deutschen La Palma-Fans wird. Ist ein ausgelutschter Spruch, aber ich sag´s trotzdem: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber jetzt wünsche ich Euch zunächst mal eine schönes Wochenende!
Eure Gudrun
Sánchez verspricht Ausgaben für Soziales beizubehalten
»Die Coalición Canaria unterstützt die spanische Regierung hinsichtlich der Entscheidungen, die die EU im Blick auf die neue internationale Lage prüft.« Bei einem Treffen mit Präsident Pedro Sánchez gab CC-Sprecherin Cristina Valido allerdings auch der Befürchtung Ausdruck, dass mögliche Mehrausgaben für die Sicherheit Europas sich auf die Leistungen im Inneren des Staates auswirken könnten. »Der Präsident hat uns gesagt, dass es einen Haushaltsspielraum gibt und dass die Sozialausgaben davon nicht betroffen sein werden.« Cristina Valido ist überzeugt, dass ein »starkes und sicheres Europa an all seinen Grenzen, auch auf den Kanarischen Inseln« nottut: »Denn wenn es ein Gebiet im spanischen Staat gibt, das die Bedeutung eines geeinten Europas in dieser Zeit versteht, dann sind es die Kanarischen Inseln«. Zu den vom Präsidenten erhaltenen Informationen zu den konkreten Maßnahmen, die die spanische Regierung angesichts des neuen geopolitischen Szenarios ergreifen will, schweigt die CC-Sprecherin. Es sei noch zu früh, Einzelheiten zu nennen.
Kurzfilm-Festival in Tijarafe – Garafía – Puntagorda
Vom 25. Mai bis zum 25. Juli 2025 lädt der Nordwesten von La Palma zur 13. Ausgabe des Kurzfilm-Festivals Tiempo Sur ein. Wie immer bietet dieses Treffen für Kamerakünstler ein breit gefächertes Programm mit Filmvorführungen, Fachveranstaltungen und Aktivitäten zur Stärkung der audiovisuellen Industrie auf der Insel. Es gibt erneut Wettbewerbe und Workshops. Alle Details finden sich auf der Website von Tiempo Sur.

Abfallgebühren auf La Palma auf dem Prüfstand – Inselrat González unterstützt neues, EU-konformes System
Müllmuffel bezahlen mehr – Müllsparer weniger
Anfang Februar wurde die sogenannte »Übergangszelle« des Umweltkomplexes Los Morenos im Osten von La Palma in Betrieb genommen. Wie der zuständige Inselrat Fernando González jetzt mitteilt, können hier 19 bis 20 Monate lang Abfälle deponiert werden. Das Cabildo arbeite bereits daran, weiteres Land zu erwerben. Dort soll eine Deponie entstehen, die weitere neun bis elf Jahre lang ausreicht.
Dennoch, so González, müsse die bisherige in Los Morenos anfallende Abfallmenge von rund 35.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Trotz Brauner Tonne bestünden nach wie vor mindestens 40 Prozent der zu deponierenden Menge aus Biomüll. Um zum Kompostieren und Recyceln zu ermutigen, schlägt der Inselrat für die Zukunft ein motivierendes Gebührensystem vor: »Wer es gut macht, erhält Nachlässe, wer es schlecht macht, einen Aufschlag. Es macht keinen Sinn, Leute für schlechtes Parken zu bestrafen, aber nicht für mangelhafte Müllentsorgung«.
Das rechtliche Fundament für diese Idee bildet das EU-Gesetz 7/2022. Das besagt, dass die tatsächlichen Kosten der Abfallbewirtschaftung vom Verursacher getragen werden müssen – also vom Bürger. González fordert deshalb die Gemeinden auf, ihre Müllgebühren mit dem geltenden Recht in Einklang zu bringen. Die Aktualisierung würde auch Missstände beseitigen. Etwa, dass der Eigentümer eines unbewohnten Hauses derzeit dasselbe bezahlt wie der eines Gebäudes mit sechs Personen.

La Palma-Wirtschaft zeigt Resilienz
Erster ökonomischer Jahresbericht der Handelskammer Teneriffa
»Die Wirtschaft von La Palma zeigt eine große Widerstandsfähigkeit in einem schwierigen Umfeld, an dem weiterhin gearbeitet werden muss, das aber immer günstiger für Investitionen wird.« Dieses Resümeé zog jetzt die Handelskammer von Santa Cruz de Tenerife im Rahmen des ersten Jahresberichts zur ökonomischen Lage 2024 auf der Isla Bonita. Kammerpräsident Santiago Sesé erklärt darin, »dass die wirtschaftlichen und sozialen Indikatoren beginnen, einen positiven Trend zu zeigen«. Nach und nach erhole sich die Insel von den schwierigen Jahren – eine Verbesserung, die »durch die Zunahme der Bevölkerung, die Erholung der Beschäftigung und die Umsetzung der eingeleiteten Unterstützungsmaßnahmen« vorangetrieben worden sei.
2024 verzeichnete die Kammer zunehmende Investitionen in der Industrie, bei den Bauunternehmen, im Hotel- und Gaststättengewerb und der Gruppe der sonstigen Dienstleistungen. Die Zahl der bei der Sozialversicherung registrierten Unternehmen auf La Palma stieg insgesamt um 1,1 Prozent auf 2.571 – ein ähnlicher Wert wie im Dezember 2019, als 2.573 Unternehmen arbeiteten. Gleichzeitig nahm die Vertrauensquote der Unternehmen um 1,7 Prozentpunkte zu – mehr als im regionalen Durchschnitt.
Inselpräsident Sergio Rodríguez führt dies auf die »verschiedenen Hilfs- und Beschäftigungspolitiken« zurück. »Heute können wir sagen, dass La Palma im Jahr 2024 mit 14,08 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote der letzten 17 Jahre verzeichnete. Wir hoffen, dass wir diese Zahl 2025 weiter senken können.«
Die Wirtschaftsprognosen für 2025 auf La Palma sind laut der Handelskammer weiterhin positiv. Obgleich angesichts der globalen Geschehnisse zur Vorsicht gemahnt wird. Demnach erwarten 70 Prozent der Unternehmer für das erste Quartal des Jahres eine »gleichbleibende Aktivität«, während 19 Prozent sogar ein Wachstum voraussagen. Den Optimismus schüren unter anderem »große Veranstaltungen wie die Bajada de la Virgen im Sommer 2025«.
Dennoch wissen die Handelskammer und der Inselchef, dass weitere Herausforderungen warten. Der öffentliche Wohnungsbau, die Diversifizierung der Energieversorgung, die duale Berufsausbildung und die Förderung des Tourismus. Zum letzten Punkt sagte Santiago Sesé, dass im Blick auf die vulkanbedingt veschwundenen rund 5.000 Betten eine »zusätzliche Anstrengung« erforderlich sei, um »wenn möglich, das Potenzial zu übertreffen, das La Palma vor dem Ausbruch hatte«. Dazu müsse nicht nur die Bettenzahl wieder steigen, sondern seien auch bessere Luft- und Seeverbindungen nötig.
(Anmerkung der LSB-Redaktion: Das Thema Flugverbindungen nach Santa Cruz de La Palma im Sommer 2025 wird am Freitag und Samstag im Lavastein-Blog ein großes Thema sein. Am 14. März geht es um den Sommerflugplan, am 15. März gibt es ein Interview mit einer Expertin aus der Branche. Schauen Sie mal rein!)

TSJC legt Touristensteuer in Mogán auf Eis
Kaum trat die Touristensteuer in Mogán am 11. März in Kraft, darf sie seit dem 12. März auch schon wieder nicht mehr erhoben werden. Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) verfügte die vorläufige Aussetzung der Abgabe auf Antrag der Föderation der Hotel- und Tourismusunternehmen von Las Palmas de Gran Canaria (FEHT).
Der Verband hatte gegen die von der Stadtverwaltung eingeführte Kurtaxe von 15 Cent pro Nacht und Gast Einspruch erhoben. Befürchtet werden unter anderem negative Reaktionen von Feriengästen und Reiseveranstaltern. Die Abgabe sei zudem rechtswidrig und eine unverhältnismäßige Belastung für die Tourismusbetriebe. Die FEHT verlangt für eine solche Steuer ein formelles Gesetz.
Das Gericht räumt nun drei Tage ein, in denen die Gemeindeverwaltung ihre Argumente vortragen kann. Möglich ist auch, dass die Parteien zu einer Anhörung geladen werden.
Die Stadt auf Gran Canaria hatte als erste in ganz Spanien eine kommunale Touristensteuer erhoben. Im Bereich von Mogán gibt es mehr als 29.000 Betten in 35 Hotels, Apartmentanlagen und mehr als 2.800 Ferienwohnungen.

Fernando Clavijo fordert in seiner Halbzeit-Rede im Kanarenparlament
Neue Regeln für Ausländer
Der Präsident der Kanarischen Inseln kündigte während seiner Fast-Halbzeit-Bilanz am 11. März im Parlament eine „politisch-rechtliche“ Offensive an, um den Zugang zum Residentenstatus auf dem Archipel neu zu definieren und den Erwerb von Immobilien durch Ausländer zu begrenzen. Laut Fernando Clavijo ist es »an der Zeit, mit dem Staat und der Europäischen Union neue Regeln auszuhandeln, um das Bevölkerungswachstum auf den Inseln einzudämmen«.
Die Geschwindigkeit, mit der die Zahl der Residenten aus dem Ausland zunimmt, ist für den Regionalpräsidenten nicht länger mit einem ausgewogenen Zusammenleben auf den Inseln in äußerster europäischer Randlage vereinbar. »Wir werden fordern, dass die EU-Verordnungen aktualisiert und an die Veränderungen angepasst werden, die in den letzten 45 Jahren seit unserem Beitritt zur EU 1986 stattgefunden haben.« Clavijo erinnerte in seiner Rede daran, dass auch andere EU-Gebiete Regeln für den Aufenthalt und den Verkauf von Wohnungen an Ausländer aufgestellt haben. Er räumte allerdings ein, »dass es nicht einfach sein werde, dieses Ziel für die Kanaren zu erreichen«.
Konkrete erste Schritte dazu sollen im April 2025 auf der Konferenz der Präsidenten der Regionen in äußerster Randlage auf der Insel Réunion sowie auf der Versammlung der Inselkommission auf La Palma unternommen werden.
Pferdrennsaison auf La Palma
Pferdenarren machen sich einen Knoten ins Taschentuch: Die Termine der palmerischen Straßenrennen für 2025 stehen fest. Der Verband La Palma Ecuestre teilt mit, dass die Rennsaison im April beginnt. Am 5. April gehen die edlen Rösser und ihre Jockeys in der Kategorie Distancia ab 17 Uhr auf die Strecke Carretera La Laguna-Los Llanos-Tazacorte. Am 6. April ist die Kategorie Velocidad angesagt, gleiche Uhrzeit, gleiche Strecke. Weiter geht es dann am 3. und 4. Mai sowie am 1. Juni 2025.
Neue Gesundheitskarten-Drucker
Die Gesundheitszentren auf den Kanarischen Inseln erhalten neue Geräte, um die Ausgabe der Tarjetas Sanitarias an die Versicherten zu beschleunigen. Insgesamt schafft der Kanarische Gesundheitsdienst (SCS) 211 dieser Drucker an – 17 gehen nach La Palma, 78 nach Gran Canaria, 77 nach Teneriffa, 16 nach Lanzarote, 13 nach Fuerteventura, acht nach la Gomera und zwei nach El Hierro. Die Kosten in Höhe von knapp 368.000 Euro übernimmt zu 85 Prozent der Europäische Fonds für regionale Entwicklung.
Wirtschaftsbilanz der Kanarenregierung zur Halbzeit der Legislaturperiode
Weniger Armutsgefährdete – mehr Einkommen
Wissen Sie, was die AROPE-Quote ist? Die Abkürzung steht für At risk of poverty and/or exclusion und zeigt an, wie viele von Armut bedrohte Menschen es gibt. Die Regierung der Kanarischen Inseln vermeldet jetzt in dieser Hinsicht eine leicht positive Entwicklung: Die AROPE-Quote ging um 2,6 Prozent auf 31,2 Prozent zurück. Dies ist die niedrigste Quote seit Beginn dieser Berechnungen vor zehn Jahren.
Zum Jubeln besteht jedoch nach wie vor kein Anlass, wenn knapp ein Drittel der Bevölkerung von Armut und sozialem Ausschluss bedroht ist. Schlimmer ist die Situation nur noch in Ceuta, Melilla, Andalusien, Castilla La Mancha, Extremadura und Murcia.
»Es bleiben große Herausforderungen, wie der hohe Anteil der Bevölkerung, der immer noch mit wirtschaftlicher Not konfrontiert und nicht in der Lage ist, unvorhergesehene Ausgaben zu bewältigen«, erklärt die Regionalregierung. Und Kanarenpräsident Fernando Clavijo sagte in seiner Rede am 11. März 2025 vor dem Parlament, dass die Frage bleibe, »wie der Reichtum des Tourismussektors auf die gesamte kanarische Gesellschaft übertragen werden kann«.
Denn der hohen AROPE-Quote steht ein durchschnittliches Nettoeinkommen pro Haushalt auf den Kanarischen Inseln gegenüber, das sich sehen lassen kann. Dieses stieg im vergangenen Jahr von 31.296 Euro auf 34.819 Euro an – ein Plus von 14,4 Prozent. Im spanischen Schnitt betrug der Anstieg nur 11,5 Prozent.
Auch die kanarische Wirtschaft hat laut der Regionalregierung 2024 »alle Erwartungen übertroffen« und ist um 4 Prozent gewachsen – mehr als die spanische mit 3,2 Prozent. Treibende Kraft: der ständig wachsende Tourismussektor. Regionalpräsident Fernando Clavijo betonte in seiner Rede allerdings, dass »die Zukunft des Tourismus davon abhängt, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu erreichen und ein Gleichgewicht zwischen den wirtschaftlichen Interessen und denen der Einwohner zu gewährleisten«. Dazu forderte er die Arbeitgeber dieser Branche erneut auf, die Löhne zu erhöhen.
»Außerordentlich gut« habe sich zudem der Arbeitsmarkt entwickelt. Zum ersten Mal wurde die 1-Million-Beschäftigte-Marke überschritten, und die Arbeitslosenquote sank Ende 2024 auf 11,9 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit 2008, der nun dem spanischen Schnitt von 10,6 Prozent nahekommt. Die Jugendarbeitslosenquote liegt mit 24,7 Prozent sogar 0,2 Punkte unter dem spanischen Durchschnitt.
Dennoch ist die Zahl der arbeitslosen Menschen auf dem Archipel zu hoch. Und die Kanarenregierung weiß, dass sie dagegen etwas tun muss. »Die Politik konzentriert sich auf die Förderung der digitalen Transformation der Unternehmen und die Förderung der Selbstständigkeit«, so der Plan.
Im Dezember 2024 gab es 144.543 Selbständige auf den Kanarischen Inseln – ein historischer Rekord, zu verdanken dem jährlichen Anstieg von 2,71 Prozent. Gefördert wird die Selbständigkeit durch die 2023 eingeführte Nullquote, die die Kosten der Sozialversicherung im ersten Jahr abdeckt. Rund 2.000 Gründer und Gründerinnen haben inzwischen davon profitiert. Laut dem Regionalwirtschaftsministerium soll es eine neue Ausschreibung der Nullquote für Start-ups in 2024 geben.

St. Patrick´s Day in Santa Cruz de La Palma
Die Hauptstadt feiert wieder den St. Patrick´s Day – und zwar den ganzen Rest dieser Woche. Am Mittwoch, 12. März, gibt es in der Sociedad La Investigadora eine Lesung verschiedener irischer Geschichten durch den Leseclub Sentilibro, einen Vortrag über irische Siedler auf La Palma und eine Verkostung traditioneller irischer Gerichte. Am Donnerstag, 13. März, findet von 17 bis 19 Uhr im Museum für Zeitgenössische Kunst ein Workshop über irische Legenden statt. Am Donnerstag, 14. März, ertönt ab 21 Uhr im im Bereich des Rathauses und der Plaza Alameda irische Musik. Am Samstag, 15. März, können kleine Leute ab 10.30 Uhr den Little St. Patrick’s Day mit Workshops, Aktivitäten und Überraschungen auf der Plaza José Mata erleben. Außerdem gibt es ein Konzert mit The Jig Kickers um 19.30 Uhr und Deira um 21 Uhr auf der Plaza de Santo Domingo. Die irischen Musiksessions werden ab 22.30 Uhr in der Calle Apurón fortgesetzt. Am Sonntag, 16. März, beginnt um 10.30 Uhr am Rathaus eine Führung für Familien über die Iren auf La Palma. Von 12.30 bis 13.30 Uhr fahren von der Plaza de la Constitución bis zur Casa Salazar Oldtimer auf. Um 12.30 Uhr gibt es eine Parade von der Casa Salazar bis zur Plaza San Francisco zu Ehren von Dionisio O´Daly.
Denn O´Daly ist der Grund für die Irland-Verbindung der Stadt. 1773 sorgte der irische Kaufmann zusammen mit dem palmerischen Anwalt Anselmo Pérez de Brito dafür, dass in Santa Cruz de La Palma der erste vom Volk gewählte Gemeinderat Spaniens tagen konnte. Und zwar so: Die beiden setzten durch, dass die Menschen ihre Vertreter wählen konnten. »Ein Meilenstein in der lokalen Demokratie«, schwärmt das Rathaus von Santa Cruz noch heute.

Kurtaxe beim Kanarenurlaub?
Mogán erhebt seit heute Touristensteuer – ISTAC ermittelt Akzeptanz von Urlaubern
Die Gemeinde Mogán auf Gran Canaria hat Nägel mit Köpfen gemacht: Am Dienstag, 11. März, tritt die umstrittene Fremdenverkehrsabgabe in Kraft. Ab heute muss jeder Feriengast, egal in welcher Unterkunft, 15 Cent Kurtaxe pro Übernachtung bezahlen. Das Kanarische Institut für Statistik hat die grundsätzliche Bereitschaft für diese Touristensteuer im Rahmen einer Studie ermittelt. Dazu interviewte das ISTAC Deutsche und Briten, die 2024 auf den Kanarischen Inseln urlaubten, da diese beiden Länder die meisten Touristen auf die Kanarischen Inseln bringen.
Die Erhebung zeigte, dass 66 Prozent der Deutschen akzeptieren würden, dass sie auf dem Archipel eine Kurtaxe entrichten müssen. Dabei wäre für sie ein Betrag zwischen einem und drei Euro pro Übernachtung in Ordnung. Die Befragten aus Deutschland erwarten, dass dieses Geld in Umweltprojekte oder zur Verbesserung der Lebensbedingungen auf den Inseln investiert wird. Allerdings sagten auch 20,2 Prozent von ihnen, dass sie Reiseziele mit solchen Abgaben bei ihrer Urlaubsplanung grundsätzlich nicht in die engere Wahl ziehen.
Unter den 2024 vom ISTAC befragten britischen Touristen waren nur 49,4 Prozent für eine Fremdenverkehrssteuer aufgeschlossen. 25,8 Prozent schließen ein damit behaftetes Reiseziel gänzlich aus.
Die Fremdenverkehrssteuer tasa turistica ist einer der Vorschläge zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus auf den Kanaren. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde Ende 2024 von Nueva Canarias-Bloque Canarista im Regionalparlament eingebracht. Die Befürworter verweisen darauf, dass die Kurtaxe in vielen Tourismuszentren in Spanien und anderen Ländern längst üblich ist.

Klappt die Ausreise von 4.000 minderjährigen Migranten?
Im Blick auf die schon seit Sommer 2024 andauernde Diskukssion um die Verteilung der auf den Kanaren ohne Begleitung angelandeten, minderjährigen Migranten auf andere Regionen Spaniens zeigt sich ein Licht am Ende des Tunnels: Regionalpräsident Fernando Clavijo hofft nach einem neuen Treffen mit Finanzministern María Jesús Montero, in dieser Sache innerhalb einer Woche eine endgültige Abmachung zur außerordentlichen Ausreise von 4.000 Kindern und Jugendlichen unter Dach und Fach zu haben – sei es als Gesetzentwurf oder in Form eines königlichen Gesetzesdekrets. Anschließend muss die Vorlage zur Abstimmung ins Parlament.
Wie diese ausgeht, steht noch in den Sternen, deshalb will Clavijo jetzt so schnell wie möglich Verhandlungen mit den Parteien aufnehmen. Denn die Partido Popular (PP) in Madrid ist nach wie vor dagegen, die auf den Kanaren in Booten angelandeten Minderjährigen im Rest Spaniens zu verteilen. Laut Clavijo haben jedoch die Junts positive Signale für eine Zustimmung gesendet, sollte sie die jetzt getroffene Vereinbarung zufriedenstellen. Im Sommer 2024 scheiterte die Abstimmung zur Verteilung der inzwischen mehr als 5.500 Kinder und Jugendlichen an den Stimmen von Junts, PP und Vox. Seitdem leben die jungen Migranten in völlig überfüllten Unterkünften auf den Kanarischen Inseln.
Zur Erklärung: Artikel 35 des spanischen Ausländergesetzes schreibt vor, dass unbegleitete minderjährige Migranten bis zu ihrer Volljährigkeit in der Autonomen Gemeinschaft bleiben, in der sie angekommen sind. Diese Region trägt auch die Verantwortung für Unterbringung und Versorgung der jungen Geflüchteten. Diesen Artikel will die Kanarenregierung ändern, da der Archipel die Hauptlast der Flüchtlinge aus Afrika trägt und Regionen auf dem spanischen Festland davon kaum betroffen sind.

Drei Millionen Euro für einen Aussichtspunkt
Basisprojket für den Mirador del Risco de La Concepción in Breña Alta liegt vor
Breña Alta liebäugelt schon seit längerem damit, einen Aussichtpunkt mit dem Namen Risco de La Concepción zu bauen. Jetzt teilt die Gemeinde mit, dass das Basisprojekt steht. Die Planung war laut Bürgermeister Jonathan Felilpe aufgrund der komplexen städtebauliche Bedingungen nicht einfach: »Der Ort umfasst mehrere Kategorien von Grundstücken, etwa die ZEC-Zone, das Natura 2000-Netz und die Ausweisung als Naturdenkmal – Aspekte, die den Fortschritt des Projekts behindert haben«. So müssen unter anderem die Naturschutzbestimmung geändert werden.
Jetzt ist der Mirador del Risco de La Concepción soweit, dass die Finanzierung beantragt werden kann. Laut dem Rathauschef hat der Aussichtsplatz einen »strategischen touristischen Charakter«, weshalb er zuversichtlich ist, Geldquellen sowohl bei der Regionalregierung als auch beim Cabildo von La Palma anzapfen zu können. Immerhin belaufen sich die Kosten auf rund drei Millionen Euro. Anschließend muss das Cabildo das Projekt bewerten und dann endgültig ausarbeiten. Dabei geht es um Themen wie Parkplätze, Anliegerstraßen und Verkehr.
Der Risco de la Concepción ist die Steilküste im Süden von Santa Cruz de La Palma, die allerdings auf der Gemarkung von Breña Alta legt. Dieser rund 300 Meter hohe Felsen ist zum Naturdenkmal erklärt worden.

Blutmond zum Frühstück
Liebe Leserinnen und Leser,
wer am Freitag, 14. März, früh aufsteht, kann ihn mal wieder sehen: Den ach so berühmt-berüchtigten Blutmond! Die Rede ist von einer totalen Mondfinsternis, um die stets ein großes mediales Theater gemacht wird, weil der Erdtrabant dabei rot leuchtet.
Dabei geschieht das jedes Jahr zwei bis vier Mal – 2025 erneut am 7. September. Die Astronomen unterscheiden allerdings zwischen verschiedenen Mondfinsternissen – dieses Jahr gibt es eine totale Mondfinsternis, 2023 und 2024 waren sie nur partiell.
Blutrünstig ist am roten Mond freilich gar nichts. Denn der erscheint immer, wenn der Erdtrabant den Schatten durchquert, den die von der Sonne beleuchtete Erde in den Weltraum wirft. Allerdings müssen Sonne, Erde und der volle Mond dabei ziemlich genau auf einer Linie liegen. Denn nur dann wird das Sonnenlicht durch die Atmosphäre der Erde gestreut und erzeugt gar gruselige Kupfertöne.
Da fällt mir gerade noch was ein: Ein Mitglied der Whats-App-Gruppe Fotografía Puerto Naos erlaubte sich vor Jahren mal einen Scherz. Am fraglichen Tag fotografierte der Spaßvogel die Scheibe einer spanischen Salami – hierzulande Chorizo genannt – vor schwarzem Hintergrund und schickte sie als Luna de Sangre auf die Reise – auch ich bin auf den ersten Blick darauf reingefallen.
Ob so oder so – lasst Euch den Blutmond zum Frühstück schmecken: Die totale Mondfinsternis am 14. März beginnt um 5.09 Uhr, soll auf den kanarischen Inseln gut sichtbar sein und 65 Minuten lang dauern. Vorausgesetzt, die bis Donnerstag dieser Woche avisierten Regenwolken verziehen sich rechtzeitig.
Eure Gudrun
Mehr Infos auf der Astronomie-Seite des Nationalen Geographischen Instituts (IGN).

Ver.di-Streik sorgt für Chaos an den Flughäfen
Auch Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa-Süd betroffen
Am gestrigen Sonntag konnten die Condor nach Santa Cruz de La Palma und Maschinen nach Teneriffa und Gran Canaria wegen des spontan ausgerufenen Ver.di-Streiks am Hamburger Flughafen nicht starten. Am Montag, 10. März, sorgten weitere Arbeitsniederlegungen beim Bodenpersonal an den größten deutschen Airports dafür, dass fast nichts mehr ging. Medienberichten zufolge kamen mehr als eine halbe Million Passagiere nicht weg. Der Streik soll laut Ver.di um Mitternacht beendet sein, sodass der Flugbetrieb am Dienstag normal weitergehen kann.
Direktflüge nach Santa Cruz de La Palma waren für Montag nicht avisiert. Dagegen wurden Maschinen nach Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa-Süd gecancelt. Am stärksten beeinträchtigt der Ver.di-Streik heute die großen spanischen Drehkreuze Madrid und Barcelona sowie Mallorca. Laut der staatlichen Flughafenbetreibergesellschaft AENA waren wurden inzwischen um die 100 Flüge zwischen Deutschland und Spanien gestrichen.
Reiseziele mit Geschmack
Es gibt noch keinen Termin, aber laut Cabildo ist es eine ausgemachte Sache: La Palma wird die Gastgeber-Insel fürs Encuentro Enogastronómico Nacional de 2025 sein. Die Konferenz bringt Vertreterinnen und Vertreter von 26 touristischen Hotspots in ganz Spanien zusammen, die im Verband Saborea España vereint sind – die Isla Bonita gehört schon seit Jahren zu diesen Reisezielen mit Geschmack. Die Inselrätin für Wirtschaftsförderung Miriam Perestelo erklärt, dies sei »eine großartige Gelegenheit, das Potenzial der Gastronomie von La Palma zu präsentieren und sie als eine sehr wertvolle touristische Ressource zu positionieren«. Laut Saborea España-Geschäftsführer Lluís Pujol wurde die Isla Bonita als Austragungsort des Events gewählt, weil sie ein »einzigartiges Reiseziel« sei, das sich lohne, »von Liebhabern eines nachhaltigen und authentischen Tourismus« entdeckt zu werden. Ob es im Rahmen der Konferenz auch Wein-Gastro-Events für die Öffentlichkeit geben wird, ist bisher nicht bekannt.
Grün-Schwarze holen drei Punkte
Der CD Atlético Paso hat es geschafft: Nach der Unentschieden-Serie der vergangenen Wochen ist am Sonntag ein 1:0-Sieg gegen die UB Conquense gelungen. Möglich gemacht hat es ein Elfmeter der Kicker aus La Palma in der Nachspielzeit. Leider haben diese drei Punkte nichts am Tabellenstand der Segunda Division RFEF, Gruppe 5, geändert: Die Grün-Schwarzen bleiben mit 15 Punkten Schlusslicht.
Website zur kanarischen Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerung auf den Kanarischen Inseln ist seit dem Jahrtausendwechsel in einem für viele besorgniserregenden Maße gewachsen. Aus diesem Grund wurde jetzt eine »Beobachtungsstelle für die demografische Herausforderung und den territorialen Zusammenhalt« geschaffen. Diese Website der Regionalregierung wird zunächst mit Statistiken und Indikatoren zur Bevölkerungsentwicklung gefüllt und soll ab April 2026 der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Geplant ist, dass hier unter anderem auch Informationen über Beihilfen und Subventionen eingestellt werden.
Kanaren wollen Firmen und Talente anziehen
Bisher auf den Kanarischen Inseln seltene Branchen wie erneuerbare Energien, Glücksspiel, neue Technologien und die Musikindustrie sowie ExpertInnen dieser Sektoren sollen über steuerliche Anreize auf den Archipel gezogen werden. Dies erklärte jetzt Regionalwirtschaftsminister Manuel Domínguez. »Konkret werden mehrere Optionen in Betracht gezogen, etwa eine Senkung der Körperschaftssteuer, ein 90-prozentiger Rabatt auf die Unternehmensquote oder ein 50-prozentiger Abzug von der persönlichen Einkommenssteuer für hochqualifizierte Angestellte«, so der Minister. »Wir wollen attraktiv für Talente sein, die Bürokratie vereinfachen und eine Befreiung von der allgemeinen kanarischen Steuer IGIC.« Aktuell werde »die beste Formel« für dieses Konzept ausgearbeitet, ab 2026 sollen die Steuererleichterungen möglich sein.

Ver.di ruft am 9. März überraschend zum Streik auf
Condor aus Hamburg gecancelt
Der Verband touristischer Unternehmer auf La Palma CIT Tedote teilt mit, dass der für den heutigen Sonntag avisierte Condor-Flug DE1446 nach Santa Cruz de La Palma gecancelt wurde.
Condor informiert über den Grund: »Ohne Ankündigungsfrist hat die Gewerkschaft ver.di die Abfertigungsdienste am Flughafen Hamburg heute, am Sonntag, den 9. März, zum sofortigen Streik aufgerufen. Streikbedingt ist der Flughafen daher geschlossen. Nach aktuellen Informationen können den gesamten Tag keine Abflüge und Ankünfte am Hamburg Airport stattfinden. Aufgrund der Streikmaßnahmen vor Ort, kommt es leider zu Flugstreichungen. Betroffene Gäste werden gebeten, sich für Umbuchungs-, Stornierungs- und Erstattungsoptionen an den Condor Kundenservice zu wenden. Weitere Flughäfen sind derzeit nicht betroffen, Flüge von dort finden planmäßig statt«.
Condor weist darauf hin, dass auch am Montag, 10. März, mit Problemen gerechnet werden muss, da ver.di Beschäftigte an den Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt/Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin Brandenburg, und Leipzig-Halle zu einem Warnstreik aufgerufen hat. Montags fliegt im Winter 2024/25 allerdings keine Condor direkt nach Santa Cruz de La Palma.
Der Teide: Copernicus Bild des Tages
Ein tolles Bild vom Teide war am 7. März 2025 das Image oft he Day bei Copernicus, aufgenommen von einem der Sentinel-2-Satelliten. Die aktuell niedrigen Temperaturen auf den Kanarischen Inseln hatten dem höchsten Berg von Teneriffa ebenso wie dem Roque de Los Muchachos auf La Palma ein weißes Häubchen aufgesetzt. Übrigens zeigt ein Blick in die Webcam auf dem Roque de Los Muchachos am Freitagnachmittag, dass der meiste Schnee bei Temperaturen um die 5 Grad Celsius geschmolzen ist. Das kann sich allerdings nachts wieder ändern, wenn die Temperaturen wieder sinken. Der Lavastein-Blog informiert weiter. Seit Donnerstagnachmittag ist die Zufahrt jedoch frei.
Roque-Zufahrt wieder auf beiden Seiten offen
Am Donnerstagnachmittag kam die gute Nachricht: Sowohl die Zufahrt von Osten als auch von Westen zum Roque de los Muchachos ist wieder offen. Das Cabildo empfiehlt allerdings dringend, äußerst vorsichtig zu fahren und sich über mögliche Wetteränderungen zu informieren!
Wasserspeicher auf La Palma gut gefüllt
Petrus hat La Palma in diesem Winter reichlich Regen beschert, so dass die öffentlichen Speicher auf La Palma Anfang März mit rund 2,18 Millionen Kubikmeter Wasser gefüllt sind – das letzte Mal war dies 2022 der Fall. Am Limit ist Los Galguitos, andere Reservoirs im Osten und Westen fassen aktuell mehr als 90 Prozent ihres Volumens. Das mit knapp 1,8 Millionen Kubikmeter größte Staubecken der Insel in La Laguna de Barlovento ist zu 20 Prozent voll – es dient als Verteiler für andere Speicher auf La Palma. Inselwasserrat Juan Ramón Felipe erklärt, dass in diesen Füllständen die jüngsten Niederschläge sowie der Schnee auf den höchsten Gipfeln noch nicht berücksichtigt sind.


Jahresbilanz 2024 der La Palma Film Commission
Immer mehr Drehs auf der Isla Bonita
»Die Drehs auf La Palma haben im vergangenen Jahr wieder Rekorde gebrochen.« Mit dieser guten Nachricht lobt das Cabildo die Arbeit der La Palma Film Commission, die 2015 gegründet wurde, um audiovisuelle Produktionen aller Art auf der Isla Bonita zu unterstützen. 2024 betreute diese Institution der Inselverwaltung 140 Projekte, von denen 24 auf der Insel gedreht wurden. Darunter zwei internationale Serien, eine spanische Doku-Reihe und fünf nationale Dokumentationen, zwei Kurzfilme und 14 Werbespots.
Laut der Inselregierung flossen dabei Subventionen in Höhe von 260.000 Euro aus öffentlichen Mitteln, die einen Ertrag von knapp 6,59 Millionen Euro erzeugten. »Das Engagement des Cabildo für die wirtschaftliche Diversifizierung durch den audiovisuellen Sektor trägt Früchte«, so das zufriedene Resümée von Inselpräsident Sergio Rodríguez. »2024 hat die Film Commission die besten Zahlen seit ihrer Gründung vorgelegt.«
An 109 Tagen wurde 2024 auf La Palma gedreht, wobei 464 Fachleute in technischen und künstlerischen Positionen sowie Statisten und Komparsen Arbeit fanden. Die Filmindustrie sorgt für Beschäftigung, aber das ist nicht alles – das Cabildo hat außerdem ein audiovisuelles Ausbildungsprogramm gestartet. In diesem Rahmen wurden laut dem Inselchef inzwischen mehr als 200 Personen auf La Palma bei »Top-Profis« in Bereichen wie Drehbuchschreiben, Garderobe, Make-up, Schauspiel und nachhaltiger Produktion ausgebildet.
In den Filmen, Serien und Werbespots des vergangenen Jahres waren alle 14 Gemeinden der Insel und die großen Städte vertreten, darunter Naturschauplätze wie der Lorbeerwald von Los Tilos oder Cuba de La Galga. »Zu den herausragenden Produktionen gehören Titel von großen Produktionsfirmen und Plattformen wie Sony Pictures, Apple TV und Netflix UK«, erklärt Sergio Rodríguez weiter. »Sie bringen La Palma auf die großen internationalen Plattformen und erhöhen seine Sichtbarkeit und Attraktivität als Drehort.« In diesem Sinne habe die La Palma Film Commission auch ihr Engagement auf wichtigen Events der Branche wie beispielsweise dem European Film Market oder der Berlinale verstärkt.
Schnäppchenflüge bei Binter
Es gibt einen neuen Bintazo: Residenten können günstige Tickets ergattern, wenn sie bis zum 17. März Reisen zwischen dem 23. Apri und 14. Juni buchen. Einfache Flüge nach Valencia entdeckt man ab 23,50 Euro, nach Madrid ab 25,35 Euro. Weitere spanische Ziele im Rahmen dieses Bintazo sind Vigo (VGO), Mallorca (PMI), Murcia (RMU), Zaragoza (ZAZ), Pamplona (PNA), Santander (SDR), Asturien (OVD), A Coruña (LCG), Jerez de la Frontera (XRY), San Sebastian (EAS), Valladolid (VLL) und Granada (GRX) sowie Córdoba (ODB), Badajoz (BJZ) und Almeria (LEI), die drei anderen neuen Strecken, die im April eröffnet werden. Der Bintazo gilt auch für internationale Flüge nach Agadir. In allen Fällen muss ein Hin- und Rückflug gebucht werden.
Straße nach El Tablado heute gesperrt
Die Gemeinde Garafía informiert, dass am Donnerstag, 6. März, die Straße zum Ortsteil El Tablado bis 16 Uhr gesperrt ist. Die Strecke wird asphaltiert. Lediglich Anwohner ist die Durchfahrt erlaubt.
Caravan-Platz in Barlovento schreitet voran
Der Bau des Wohnmobil-Bereichs im Freizeitpark La Laguna von Barlovento geht planmäßig voran. Dies teilt jetzt das Cabildo mit. Aktuell gehe es darum, von der Kanarenregierung die Genehmigung zur Verlegung von Mittelspannungsleitungen zu erhalten. Dies sei wesentlich, um den Caravan-Platz zu nutzen. Das 3,2 Millionen-Projekt wird aus Geldern des Kanarischen Entwicklungsfonds (FDCAN) finanziert. Auf 7.600 Quadratmeter werden im Süden des Freizeitparks 25 Stellplätze für Wohnwagen eingerichtet, die in Zukunft erweitert werden können. Dazu kommen ein Restaurant, Spielplätze, Jogging- und Spazierwege, Picknickhütten und Sanitärbereiche. Die Wohnmobil-Urlauber stehen auch Telekommunikationsdienste zur Verfügung.
60th Motown in El Paso
Am Freitag, 7. März, ist im LunÁtico El Paso Funk, Soul und gute Stimmung angesagt. Es gibt 60th Motown mit Jürgen, Dom, Airam und Juanito. Songs der 1970er- bis 90er-Jahre bringen das Tanzbein zum Zappeln. Beginn: 20 Uhr. Das LunÁtico findet sich in der Calle Manuel Taño 9.
Eine Fake-News mit Wahrheitsgehalt
Liebe Leserinnen und Leser,
heute berichte ich mal von einer Fake-News, die derzeit in den Sozialen Netzwerken die Runde macht, und auf die ich, ehrlich gesagt, kurz selbst hereingefallen bin: Die Rede ist vom angeblichen Brief der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum, die darin im Namen „des Rests der Welt“ den US-Amerikanern und Präsident Donald Trump erklärt, was sie außerhalb der geplanten Mauer zu Mexiko zurücklassen. Nämlich sieben Millionen Verbraucher.
Warum ich auf diese Falschmeldung – wie so viele andere auch – reingefallen bin: Weil sie von einer Freundin kam, der ich vertraue. Und weil am Inhalt des falschen Briefes sehr viel Wahres ist. Abgesehen natürlich davon, dass Mexikos Präsidentin ihrem mauerbauwilligen Kollegen nördlich der Grenze niemals erklärt hat, was diese sieben Millionen Verbraucher im Blick auf US-Waren und -Dienstleistungen tun könnten. Im Gegenteil, Claudia Sheinbaum setzt auf Kommunikation, wie die Checker vom Faktenforum herausgefunden haben.
Aber wie gesagt, mich hat der gefakte-Brief zum Nachdenken in Sachen Konsum gebracht. Noch vor ein paar Tagen hätte ich bei der amerikanischen Woche bei Lidl ohne zu überlegen zum Popcorn made in USA gegriffen. Und ich bin heute froh, dass meine Lieblingsturnschuhe schon seit 50 Jahren von Adidas sind und nicht von Nike. Nämlich die mit den drei Streifen. Und ich hab mich schon schlau gemacht, wie die im Brief beschriebenen Panam-Sporttreter aussehen. Echt cool.
Ich veröffentliche diesen Fake-Brief, damit jede(r) sich selbst ein Bild machen kann, was darin wohl wahr oder gelogen ist. Schließlich errichtet der US-Chef inzwischen auch Mauern in Richtung Europa.
Vielleicht hört jetzt endlich mal der Trend auf, alles zu veramerikanischen. In diesem Sinne:
Never stop thinking positively!
Eure Gudrun
Dieser gefälschte Brief geistert durch die Netzwerke
Kürzere Frühwarnzeiten im Katastrophenfall
Verbesserungen am Plan Nacional de Vigilancia Sísmica, Volcanológica y de Otros Fenómenos Geofísicos
Auslöser war der Vulkanausbruch auf La Palma: Das Nationale Geographische Institut (IGN) hat daraufhin einen Plan zur besseren Vorhersage von Naturkatastrophen mit dem Ziel, kürzere Frühwarnzeiten zu erreiche, für ganz Spanien erstellt. Die 58 Maßnahmen zur Verstärkung der Überwachungsnetze für Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis oder Weltraumstürme hat jetzt der spanische Regierungsrat genehmigt.
Vorgesehen ist außerdem, Kommunikations- und Reaktionssysteme zu verbessern sowie die Koordinierung zwischen den Verwaltungen zu vertiefen. Wie das zuständige Transportministerium weiter mitteilt, waren an der Ausarbeitung insgesamt 54 akademische und wissenschaftlich-technische Einrichtungen sowie Verwaltungen beteiligt. Dies bedeute eine »noch nie dagewesene Planungsanstrengung zur Stärkung der nationalen Sicherheit, da Spanien ein Land mit einer seismischen und vulkanischen Aktivität ist, die Wachsamkeit und Kontrolle« erfordere.
Im Rahmen des Plans will das Nationale Erdbebennetzwerk beispielsweise Instrumente auf der Grundlage künstlicher Intelligenz (KI) entwickeln. Unterm Strich geht es laut Ministerium allerdings maßgeblich um die Koordination: »Die verschiedenen Überwachungssysteme müssen als Einheit agieren und können so Frühwarnzeiten verkürzen und Risiken verringern«.

Pilotprojekt auf den Kanaren: mehr Lebensqualität für Krebspatienten
Chemotherapie zu Hause
Die Kanarischen Inseln haben ein Pilotprojekt zur Behandlung von Krebspatienten außerhalb der Krankenhäuser ins Leben gerufen. Regionalgesundheitsministerin Esther Monzón informiert, dass die Chemotherapie dabei zuhause erfolgt: »Dies soll die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und die Gefahr von Krankenhausinfektionen verringern, aber auch eine individuelle und menschlichere Betreuung bieten«.
Bisher müssen viele Kranke sehr oft, manchmal sogar jeden Tag in ihr Krankenhaus zur Behandlung fahren – diese Belastung für sie und ihre Angehörigen fällt künftig weg. Allerdings soll nicht nur Krebspatienten diese Erleichterung zuteil werden. Auch Menschen mit anderen Krankheiten, die komplexe und langwierige Behandlungen erfordern, sollen in dieses Pilotprojekt eingebunden werden.
Regionalpräsident Fernando Clavijo bezeichnet das neue Modell als »einen großen Schritt in Richtung Humanisierung des öffentlichen Gesundheitswesens«. Basis seien die Erfahrungen im Hospital Universitario de Gran Canaria Doctor Negrín, das bereits seit Jahren Hausbehandlungen durchführt. Dafür bilden die onkologischen Dienste ihr Fachpersonal für die häusliche Pflege aus und entscheiden, welche Patienten in Frage kommen. Bei Behandlungsbeginn werden die Patienten im Krankenhaus betreut, bis der Arzt die Verträglichkeit und Wirksamkeit bestätigt. Erst dann erfolgt die weitere Versorgung zuhause. Laut dem Leiter des Doctor Negrín-Hospitals, Miguel Ponce, »hat sich gezeigt, dass die Bequemlichkeit und Flexibilität zu Hause die Einhaltung der verordneten Behandlung durch die Patienten verbessert, was sich in günstigen klinischen Ergebnissen niederschlägt«.
Das Pilotprojekt wird inzwischen bereits seit zwei Monaten im Hospital Universitario de Canarias auf Teneriffa mit 80 Patienten erprobt. Nach einer Bewertung soll es im Laufe dieses Jahres auf die anderen Inseln ausgeweitet werden.
Probleme auf der LP-3 zwischen Ost und West
Liebe Leserinnen und Leser,
heute ist es schwierig, an Informationen zu kommen, alles erholt sich vom Rosenmontag. Deshalb hier ein kurzer Bericht, was mir zugetragen wurde. Der Verband touristischer Unternehmer auf La Palma CIT Tedote schickte eine Warnung vor dem Befahren der Cumbre. Es gebe Probleme mit einem umgekippten Lastwagen. Wo genau stand nicht drin, nur dass gegen 14 Uhr alles wieder okay sein soll.
Auf der 112-Canarias kam keine Meldung über diesen Unfall. Aber Freunde von uns, die heute angeflogen kamen, mussten über den Süden von Ost nach West kurven, „weil der Tunnel gesperrt war“. Der Flieger musste die Landung übrigens ein paar Mal proben, bis es klappte. Scheinen widrige Winde zu sein.
Also, fahren Sie vorsichtig. Oder vermeiden Sie unnötige Fahrten von Ost nach West, bis sich die Lage geklärt hat!

In Berlin öfffnet die Internationale Tourismusbörse – Kanareninseln sind dabei
Kanarischer Sommertrend bei den Deutschen
Die Deutschen reisen inzwischen nicht mehr vorzugsweise im Winter, sondern zunehmend auch im Sommer auf die Kanarischen Inseln. Dies erklärte jetzt Regionaltourismusministerin Jéssica de León anlässlich der Eröffnung der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB), die heuer vom 4. bis 6. März zum Beschnuppern der schönsten Reiseziele einlädt.
Der Indikator für den neuen Trend bei den Deutschen sind laut de León die Kapazitäten der Airlines, die im Sommer 2025 bereits um bis zu 16 Prozent gestiegen seien. In einer »typischen Sommerwoche« stehen demnach inzwischen 234 Flüge aus Deutschland zur Verfügung.
Die Tourismusministerin freut dies zum einen, da »trotz der komplizierten wirtschaftlichen Situation, die dieses Land erlebt, seine Bürger weiterhin unsere Inseln als Urlaubsziel wählen«. Und zum anderen, weil die Touristen aus Alemania 2024 knapp 4,2 Milliarden Euro auf den Inseln ließen – ein Umsatzplus von rund 39 Prozent im Vergleich zu 2019. Gleichwohl argwöhnt de León, dass diese Einnahmen wegen der Rezessionsgefahr in Deutschland einbrechen könnten. Es gelte »abzuwarten«, wie der deutsche Tourismus auf den Kanarischen Inseln auf die aktuellen Herausforderungen reagiere.
Die Kanarischen Inseln präsentieren sich vom 4. bis 6. März auf der ITB mit ihrem prämierten Stand. »Hier stellen wir erneut unsere Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit unter Beweis«, so de León. »Wir haben den gesamten CO2-Fußabdruck unseres ITB-Auftritts um 56 Prozent, den Fußabdruck pro Besucher um 53,3 Prozent und den Fußabdruck pro Fläche um 53 Prozent reduziert.«

Zigtausende strömen zum Día de Los Indianos nach Santa Cruz de La Palma
Der Tag der Zeitreise
Liebe Leserinnen und Leser,
der Día de Los Indianos ist nicht nur der wohl malerischste Tag im Jahr in Santa Cruz de La Palma. Denn schon auf dem Weg dorthin fühlt man sich am Rosenmontag immer wieder um mindestens 100 Jahre zurückversetzt. Insbesondere an Bushaltestellen. An einigen von ihnen kam ich heute Morgen auf meiner Fahrt in den Osten vorbei und musste aufpassen, dass ich keinen Unfall baue beim Gucken: Indianos in teils aufwändig gearbeiteten kolonialen Kostümen und Anzügen warteten hier auf die Guaguas, die sie heute gratis ins Zentrum des Polvo-Hurrikans verfrachten. Ich liebe diesen Anblick, es ist einfach unglaublich.
Und die Fotos oben zeigen, dass auch die Reise von Teneriffa nach La Palma heute keine Schifffahrt, sondern eher eine Zeitreise ist: Auf den Fähren von Fred Olsen schippern viele Indianos oft nur für einen Tag nach Santa Cruz, um den kolossal-kolonialen Karneval erst auf vollen Schiffen und dann in vollen Zügen zu genießen.
Das Wetter spielt bisher mit, und die Stimmung ist bestens – auch in den proppenvollen Supermärkten, wo sich die Karnevalisten in letzter Minute noch mit Verpflegung eindecken.
Der Hund begraben ist am Rosenmontag auf La Palma nur an einem Ort: dem Parkplatz vom Hospital General, wo ich heute kurz hinmusste. Sehr zu meiner Freude, denn normalerweise kurvt man hier morgens stundenlang rum, um eine freie Lücke zu ergattern. Aber nicht so am Día de Los Indianos. Ich hatte vor lauter freien Parkplätzen die Qual der Wahl.
Denn heute wird gefeiert bis der Arzt kommt. Fürs Kranksein ist morgen wieder Zeit.
Ich wünsche auch allen, die sich wegen Staublungengefahr nicht ins kapitale Tohuwabohu der Indianerhauptstadt stürzen wollen, einen wenn nicht närrischen, dann zumindest fröhlichen Rosenmontag. Und weil man hier nicht Kölle Alaaf sagen kann, sage ich halt La Palma Hola!
Eure Gudrun
Schnee auf dem Roque de Los Muchachos
Es war angekündigt: Bei Temperaturen um die Null Grad in der Nacht von Sonntag auf Montag hat Frau Holle dem Roque de Los Muchachos ein weißes Häubchen aufgesetzt. Das Cabildo gibt bekannt, dass die LP-4 zum höchsten Berg von La Palma gesperrt ist. Das Besucherzentrum hatte schon gestern seine Pforten geschlossen.
Ansonsten konnte die Isla Bonita noch einmal eine gute Dusche genießen: Vor allem im Norden regnete es am Sonntag ordentlich: In Tijarafe fielen rund 60 Liter pro Quadratmeter.
Die Wetterdienste sagen bis auf Weiteres Niederschläge und teils auch Starkwind auf dem ganzen Archipel an. Der höchste Berg auf Teneriffa namens Teide wurde inzwischen ebenfalls wegen Schnee und Eisglätte auf den Zufahrtstraßen gesperrt. Außerdem sind die Karnevalsevents auf allen Inseln wegen des Wetters gefährdet.
Atlético Paso kämpft weiter
Sie kämpfen wacker und haben wieder einen Punkt geholt – jetzt schon zum vierten Mal in Folge: Die Kicker von Atlético Paso gingen am Sonntag nach dem Spiel gegen Rayo Majadahonda mit einem 1:1 vom Platz. Leider genügen die Unentschieden nicht, dass sich am Tabellenplatz der Grün-Schwarzen in der Segunda División, Gruppe 5, etwas ändert. Ohne mit drei Punkten dotierten Siegen bleiben sie Schlusslicht.
Erste Kurtaxe in Spanien und auf den Kanaren
Mogán auf Gran Canaria geht voran: Es ist die erste Stadt auf den Kanarischen Inseln und in ganz Spanien, in der Touristen künftig eine Kurtaxe bezahlen müssen. Zum 1. April fallen 15 Cent pro Person und Tag an, und zwar für alle, die in Hotels, sonstigen Anlagen oder Ferienhäusern urlauben. Für die halbjährliche Zahlung an die Gemeinde sind die Vermieter zuständig.
Der Gemeinderat begründet dies mit der hohen Zahl der Übernachtungsgäste, die manchmal fast die Hälfte der Einwohnerschaft erreicht. Sie verursachen der Gemeinde Kosten im Infrastrukur- und Dienstleistungsbereich, und diese sollen mit der Kurtaxe ausgeglichen werden. Obendrein will man das Geld in die Förderung des Reiseziels Mogán stecken.
Besetzer müssen Haus in Santa Cruz de Tenerife räumen
Eine gute Nachricht: Die Hausbesetzer in Santa Cruz de Tenerife, von denen auch der Lavastein-Blog in seinen Februar-Nachrichten berichtete, haben das Gebäude verlassen. Das Gericht hatte die Räumung des okkupierten Hauses im Stadtteil El Toscal angeordnet. Laut der Tageszeitung El Día dankte die Hausbesitzerin vor allem den Bewohnern des Viertels, die mit ihren Protesten gegen die Okupas die Behörden zum Durchgreifen bewegt hatten. Das Wichtigste war allerdings, dass sie selbst nur wenige Stunden nach dem Einbruch der Hausbesetzer Anzeige erstattet hatte.
10.000 nahmen ein Polvo-Bad in Los Llanos
Das ist die Bilanz der Gran Polvacera 2025 in Los Llanos: Nach Schätzungen der Stadt versammelten sich am Samstag rund 10.000 Karnevalisten in der City, um ein Puderbad erster Güte zu nehmen. Besonders eng wurde es auf der Plaza vorm Rathaus, wo um die 5.000 die weiß-bunte Staubschlacht genossen. Dieses Event ist traditionell – übrigens schon zum 18. Mal – der Höhepunkt der närrischen Jahreszeit in der Aridane-Metropole, aber noch lange nicht das Ende.
Wie es weitergeht, kann man im Karneval-Kalender des Lavastein-Blogs checken. Dabei ist auch der Höhepunkt im Narrentreiben von Santa Cruz de La Palma am 3. März: Drücken wir die Daumen, dass der weltberühmte Día de los Indianos bei diesem Regenwetter nicht ins Wasser fällt. Sonst gibt´s Pulver-Matsch statt Pulverdampf in der Altstadt.
Feiern mit wiederverwendbaren Bechern am Clip
Die Stadtverwaltung von Los Llanos hat sich zum Karneval eine »Strategie zur Verringerung des Plastikmülls« ausgedacht. Dabei werden 6.000 Clips an die närrischen Besucher verteilt. Mit dieser Anstecknadel können diese ihren Getränkebecher an ihrer Kleidung oder an ihrer Tasche befestigen und immer wieder verwenden. Grund: Bisher landeten zu Karneval rund 84.000 Plastik-Einweg-Becher auf den Straßen der Aridanemetropole.
Diese Aktion basiert auf der Kampagne Vuelve a disfrutar, vuelve a reutilizar – wieder genießen, wieder verwenden –, bei der Geschäfte den Verbrauchern wiederverwendbare Becher zur Verfügung stellten, um den unnötigen Gebrauch von Plastik zu reduzieren.
Rund 12.000 junge Leute auf den Kanaren beantragen Mietbeihilfe
In der Zeit von 2022 bis 2024 haben 12.160 junge Menschen auf den Kanaren einen Antrag auf den sogenannten Bono Alquiler Joven gestellt. Laut dem Senator der Coalición Canaria, Pedro San Ginés, kamen jedoch nur 3.400 von ihnen in den Genuss dieser Mietbeihilfe des Staates. Grund: Im Staatshaushalt waren nicht genügend Gelder für die versprochene Subvention eingestellt.
Aus diesem Grund fordert der Senator die Regierung jetzt auf, die Mittel für das Bono-Programm »deutlich zu erhöhen«. Junge Leute auf den Kanarischen Inseln seien besonders von dem Bonus abhängig, da die Mietpreise hier »deutlich höher« seien als auf dem Festland und denen in großen Städten wie Madrid oder Barcelona ähnelten.
Auf dem Roque ist Schnee angesagt
Ein Tief nimmt Kurs auf die Kanarischen Inseln. Es wird regnerisch, teils sogar gewittrig und vor allem kalt. So kalt, dass die Regionalregierung am Sonntag, 2. März, ab 12 Uhr vor Schneefällen auf Höhen über 1.800 Metern warnt. Achtung Inselgäste: Ausflüge auf den Roque de los Muchachos sind bei diesen Prognosen nicht empfehlenswert. Die LP-4 wird bei Schneefall sowieso immer recht schnell gesperrt.