La Palma Nachrichten im August 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelfoto von Giovanni Tessicini: Santa Cruz de La Palma mit Hafen im Abendrot.

Amanda reicht´s – keine Fotos mehr vom Riss-Haus
Verpackungsaktion aus Protest
Das Foto der Casa de la Grieta ging während des Vulkanausbruchs auf La Palma im Herbst 2021 um die Welt. Grund war der Gruselfaktor, denn im Garten des »Spalt-Hauses« in Las Manchas hatte sich die Erde aufgetan.
Seitdem wurde das zur Hälfte von Asche verschüttete Gebäude unzählige Male fotografiert. Kamera-Artisten heimsten Geld und Preise ein, und Touristen konnten zuhause mit den unheimlichen Schnappschüssen angeben.
Die einzige, die nichts von dem ganzen Rummel hat, ist die Eigentümerin Amanda Melián. Und deshalb reicht es ihr jetzt mit der zweifelhaften Berühmtheit ihres Hauses. In einem Artikel auf der Betroffenen-Website El Valle de Aridane tut sie ihren Unmut öffentlich kund – und zwar mit Fotos, die zeigen, dass Amanda die Casa de la Grieta in bester Christo-Manier eingepackt hat. Mit hässlichem grünem Plastik. Aus Protest.
Sie gibt an, dass sie keine weiteren Fotos zulässt, wenn man ihr nicht endlich Zugang und eine Genehmigung zur Sanierung des Gebäudes gewährt. Denn darauf wartet Amanda seit drei Jahren. Eine offizielle Begründung für das Schweigen der Behörden erhielt sie nie – nur eine inoffizielle seitens des Bürgermeisters von El Paso.
Atlético Paso: Dritte Runde in der Segunda RFEF
Die Grün-Schwarzen am Saisonstart
Die Kicker vom CD Atlético Paso starten am Sonntag, 1. September, in ihre dritte Saison in der Segunda RFEF – das ist die vierthöchste Liga im spanischen Fußball. Erster Gegner ist der CD Guadaljara, das Spiel wird um 10 Uhr in Alcarria angepfiffen. Die Partie kann im Live-Stream auf der Plattform footballclub.com verfolgt werden.
Unter dem neuen Trainer der grün-schwarz-gedressten El Paso-Fußballer, Juanma Pavón, wurde folgendes Team gebildet: Jesús Hernández (rechter Verteidiger), José Perales (Torwart), Iván Pérez (rechter Flügel), Samu Corral (Stürmer), Rubén Cebolleda (Torwart), Toni Jou (Mittelfeldspieler), Fran Varela (linker Verteidiger), Diego Guti (Mittelfeldspieler) und Guille Roque (Stürmer).
Aus der Mannschaft, die in der vergangenen Saison nur um ein Haar den Aufstieg in die Primera RFEF verpasste, treten erneut folgende Spieler an: Escudero, Dan Ojog, Barreda, Ayoze Placeres und Palomares (Verteidiger); Robe Moreno, Alfonso Fernández und Menudo (Mittelfeldspieler); Armiche und Álex Altube (Angreifer).
Die Weine von Mazo entdecken
Die Stadtverwaltung von Mazo startet eine Aktion, um die Weine im Gemeindegebiet einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Aus diesem Grunde wurde die Sommeliere Esther Resina engagiert, die künftige Besuche in Weinkellereien und Verkostungen moderiert. Ziele des Projekts sind, Mazo als Maßstab für Qualitätswein zu positionieren und die Winzer der Gegend zu unterstützen. Wer sich für das Programm anmelden möchte, kann dies unter der Telefonnummer 922.44.00.03 tun.
Mal nachdenken über den Kastanienklau auf den Kanarischen Inseln
Problem: »die ganz normalen Leute«
Liebe Leserinnen und Leser,
heute komme ich mit einem Thema daher, das eigentlich in den November gehört. Dem Monat der Kastanien. Doch schon jetzt gibt es wie seit Jahren wieder Meldungen in Sachen der wohlschmeckenden Nussfrüchtchen: Der für diese Fälle auf La Palma zuständige Inselrat Alberto Paz berichtet von »Übergriffen auf mehrere Kastanien-Fincas«, führt diese jedoch nicht genauer aus. Dafür habe ich mich mal ein bisschen mit diesem Thema beschäftigt.
Obwohl die stachelummantelten castañas noch nicht reif sind, erinnert Alberto Paz daran, dass sie nicht von der Allgemeinheit geerntet werden dürfen. Denn sie gehören jemandem und sind dem Inselrat zufolge eine wichtige »Einkommensquelle für die Besitzer, die Geld in Anbau und Pflege der Bäume investieren«.
Das wissen Viele vielleicht gar nicht. Mal ein paar Kastanien einstecken, das macht doch jeder, oder? Aber genau dieses weitverbreitete Denken verursacht den Landwirten graue Haare: Denn neben professionellen Dieben, die ebenso wie im Avocado- und Äpfelbereich ganze Fincas abernten, sind die »ganz normalen Leute« ein Problem. Dass Kleinvieh auch Mist macht, erklärte ein Landwirt aus La Palma der Internetzeitung Canarias Ahora: »Kastaniendiebstähle werden von Familien, Paaren oder Einzelpersonen begangen, die ein oder zwei Kilo zum Verzehr mitnehmen, aber bei 20 oder 30 Personen sind das zwischen 50 und 100 Kilo Kastanien pro Tag und Finca, dazu kommen die Schäden, die diese Personen verursachen, indem sie Zäune und Schilder zertrampeln«.
Die Schadensbilanz geht pro Betrieb in die Tausende. Tatsächlich sind aber nicht nur die Nussfrüchte wertvoll, weil sie sich vom einstigen Arme-Leute-Essen zur Delikatesse entwickelt haben und längst von der Gastronomie entdeckt wurden. Sogar die Bäume an sich gelten als lohnende Beute. So berichtete die Internetausgabe von Diario de Avisos im Mai 2024 von einem Prozess vorm Provinzgericht von Santa Cruz de Tenerife, bei dem um den Wert eines unerlaubt gefällten sowie eines geklauten Kastanienbaums gestritten wurde. Ein Gutachter schätzte, dass dem Besitzer des Baums dadurch 2.800 Euro Gewinn in zehn Jahren entgehen.
Doch zweifelsohne liegen die Diebstähle der Baumfrüchte den Bauern am schwersten im Magen – nicht nur im Blick auf professionelle Banden. Die Verbände im Biosphärenreservat Gran Canaria baten 2022 die Regionalregierung um Hilfe. Begründung: »eine Invasion von Leuten, die kommen, um Kastanienbäume zu plündern, die ihnen nicht gehören«.
Der Verband der Landwirte und Viehzüchter der Kanarischen Inseln (ASAGA) setzt auf Einsicht und fordert die Menschen auf, »die Arbeit von hunderten Bauern zu respektieren, für die der Verkauf von Kastanien oftmals eine der Haupteinnahmequellen ist«. Gleichzeitig weiß ASAGA, warum oft und gern zugegriffen wird: »Viele Bäume stehen am Rand von großen Straßen, und die Leute denken fälschlicherweise, dass sie keinen Besitzer haben.«
Also, liebe Leserinnen und Leser, ich ziehe daraus folgendes Resümee: Bestimmt hat niemand etwas dagegen, wenn Sie beim Spaziergang einen heruntergefallenen Kastanien-Igel aufheben und einstecken. Doch Finger weg von den Maronen am Baum, selbst wenn sie zum Greifen nah und lecker vor Ihrer Nase baumeln! Denken Sie nicht nur an die Infos aus diesem Beitrag, sondern auch daran, dass die kleinen Kerlchen gierige Pfoten gern mit fiesen Stichen abwehren. Und dass immer mehr Kastanienbaumbesitzer sich und ihre Ernte heutzutage mit modernem Überwachungsequipment schützen.
Leckere Kastanien gibt es im Oktober und November in Läden und auf den Bauernmärkten der Kanaren. Kostet ein bisschen was. Aber ist ja auch kein Arme-Leute-Essen mehr.
Schönes Wochenende!
Eure Gudrun

Solaranlagen für La Palma
Bis zu 2.950 Euro Fördermittel vom Cabildo für Privathäuser
Das Cabildo von La Palma fördert erneut Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern. Zur Verfügung stehen insgesamt eine halbe Million Euro. Anträge stellen können Privatpersonen, die ein Haus auf La Palma besitzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Erst- oder Zweitwohnsitz handelt.
Die Subvention kann laut Cabildo auf knapp eine Million aufgestockt werden und bis zu 75 Prozent der Installationskosten decken, maximal jedoch 2.950 Euro. Die Antragsfrist läuft ab sofort bis zum 12. September 2024 telematisch über das elektronische Büro des Cabildo. Die Anträge können auch persönlich im Bürgerservicebüro des Cabildo de La Palma, in den dezentralen Registern in Los Llanos de Aridane und im Amt für landwirtschaftliche Beratung in San Andrés y Sauces nach Vereinbarung eingereicht werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Vorschüsse zur Finanzierung der Photovoltaik-Projekte zu erhalten. Alle weiteren Infos hier klicken.
Mini-Kunsthandwerk-Markt in Los Cancajos
Vom 30. August bis 1. September findet in den Alten Salinen in Los Cancajos eine Mini-Feria statt. Bei dieser Kunsthandwerksmesse gibt es auch Verkostungen lokaler Spezialitäten, Workshops und Musik. Öffnungszeiten: täglich von 17 bis 21 Uhr.
Open Stage im LunÁtico El Paso
Das LunÁtico in El Paso veranstaltet am Freitag, 30. August, wieder einen Abend mit Open Stage. Beginn: 21 Uhr.
Der Verein erblickte erst im März 2024 das Licht der Welt: »Wir sind ein lebendiger Kulturverein, der von einer engagierten Gruppe von Künstlern und Kulturliebhabern gegründet wurde. Unser Ziel ist es, die kulturelle Vielfalt und Kreativität auf der Insel zu fördern und einzigartige künstlerische Erlebnisse für unsere Gemeinschaft zu schaffen«, lädt Vorstand Ralf zum Reinschnuppern in die Calle Manuel Taño 9 ein. Mehr Infos in drei Sprachen.
Gute Noten fürs Krankenhaus
Das Hospital Universitario de La Palma hat bei der jährlichen Umfrage des Servicio Canario de la Salud (SCS) zur Patientenzufriedenheit erneut gut abgeschnitten: Die Befragten vergaben im Schnitt 8,67 von 10 möglichen Zufriedenheitspunkten.
Ganz vorn liegt die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung mit 9,4 Punkten, gefolgt von der Nephrologie mit 9,17, der Traumatologie mit 9,16 und der Neurologie mit 9,07 Punkten. Insgesamt waren 97,6 Prozent der befragten Patienten mit der medizinischen Versorgung zufrieden, während die Betreuung durch das Pflegepersonal von 97,3 Prozent positiv bewertet wurde.
Allrad-Boliden in Las Manchas
In Las Manchas dürfte es am Samstag, 31. August, ziemlich laut werden: Ab 10 Uhr werfen 40 Teams aus La Palma und anderen Kanareninseln ihre Allrad-Boliden beim El Gato-Treffen an. Bei den Rennen geht es darum, die Geschicklichkeit mit den Geländewagen zu demonstrieren.

Barlovento saniert den Freizeitpark La Laguna
Der Camping- und Freizeitpark La Laguna in Barlovento soll in den kommenden 15 Monaten umfassend renoviert werden. Bürgermeister Jacob Qadri zufolge ist die Komplettsanierung der Bäder in den Cabañas sowie die Umgestaltung von 14 Küchen geplant. Darüber hinaus steht der Bau eines Spielbereichs auf dem Programm.
Für rund 400.000 Euro, von denen mehr als 280.000 von der Regionalregierung stammen, soll außerdem ein Projekt zur Renovierung des Restaurants im Freizeitpark ausgearbeitet werden, um es für Gastwirte attraktiv zu machen.
Im Freizeitpark La Laguna gibt es 14 Cabañas genannte Holzhäuschen, ein größeres Haus sowie Plätze für Zelte und Caravans. Alle Infos über den CAMPING PARQUE RECREATIVA LAGUNA BARLOVENTO.
Wochenbericht des PEINPAL-Ausschusses
Kontrollzentrum Puerto Naos verlegt
Das Kontrollzentrum in Puerto Naos wird von der Schule in den Barranco de los Hombres verlegt. Dies hat jetzt der Ausschuss für den Inselnotfallplan PEINPAl beschlossen. Es heißt, dass der neue Standort auch der endgültige sein wird und eine bessere Arbeit des Notfallteams, einschließlich der Feuerwehr ermögliche.
Der Ausschuss hat außerdem genehmigt, dass in Puerto Naos weitere drei Tiefgaragen geöffnet werden können. Zudem wurde ein Weg im östlichen Teil des Vulkankegels wegen einer eingestürzten Mauer vorübergehend gesperrt. Es soll einen alternativen Zugang aus südlicher Richtung geben, damit die touristischen Führungen fortgesetzt werden können.
Baugenehmigungen für den Camino Cumplido
Bewohner des Camino Cumplido können in Los Llanos eine Baugenehmigung beantragen. Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, ist dieser Vorgang kostenlos und verpflichtet nicht zur Durchführung der Bauarbeiten. Die Anträge werden im Technischen Rathaus bearbeitet.
Bürgermeister Javier Llamas betont, dass den Betroffenen in diesem von der Lava überspülten Gebiet die Chance eingeräumt werden soll, ihre »Lebensprojekte in einer ähnlichen Situation wie vor dem Vulkanausbruch wieder aufzunehmen«. Der Rathauschef erklärt weiter, dass es regelmäßige Treffen mit den Anwohnern geben soll, um »beim Wiederaufbau Hand in Hand mit ihnen zu arbeiten«.
Die Wiederherstellung des Camino Cumplido ist im Gange, sodass neue Häuser erreichbar werden. Laut dem Bürgermeister soll die neue Straße breiter werden.
Migrationskrise: Fernando Clavijo lädt Ursula von der Leyen auf die Kanaren ein
Warnung vor »Entfremdung von der EU«
Wie im LSB mehrfach berichtet, sind die Kanarischen Inseln im Blick auf die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Migranten am Limit. Deshalb hat Regionalpräsident Fernando Clavijo die Präsidentin der EU-Kommission jetzt schon zum zweiten Mal zu einem Besuch auf die Kanarischen Inseln eingeladen. Ziel sei, dass sich Ursula von der Leyen »vor Ort ein Bild von der Situation der fast 5.500 Kinder aus Afrika macht, die auf dem Archipel untergebracht sind«.
Clavijo fordert in seinem Einladungsschreiben außerdem auf, »dass die EU-Kommission entschiedene strategische Maßnahmen« ergreifen soll, um die Zahl der Toten auf der gefährlichen Atlantikroute zu verringern. Darüber hinaus warnt er von der Leyen vor dem »Gefühl des Verlassenseins, das in der kanarischen Gesellschaft entstehen könnte, wenn die EU sich nicht in gleicher Weise um ihre Südgrenze kümmert wie um das Mittelmeer«. Der Besuch der EU-Kommissionspräsidentin könnte in den Augen des Kanarenchefs die »Entfremdung« mildern, denn er wäre ein » Symbol des Engagements der Europäischen Union für unser Gebiet in äußerster Randlage«.
Der Kanarenpräsident schreibt Ursula von der Leyen weiter, dass die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen aus Afrika gemäß Expertenprognosen bis Ende 2024 auf 11.000 steigen könnte: »Jeder ist für sie verantwortlich. Wir können sie nicht allein lassen. Die Kanarischen Inseln können es nicht, Spanien kann es nicht und die EU kann und sollte es nicht. Dies würde bedeuten, das Völkerrecht zu ignorieren und ihre Zukunft zu verdammen«.
Darüber hinaus legt Clavijo folgende Zahlen vor: In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind bereits 125 Prozent mehr Migranten an den Küsten des Archipels angekommen als im Jahr 2023, als die Kanarischen Inseln mit der Ankunft von fast 40.000 Menschen einen neuen Rekord aufstellten. Bei der Überfahrt von Afrika werde alle 45 Minuten ein Leben im Atlantik ausgelöscht, wobei schätzungsweise sieben von hundert Todesopfern Kinder seien.


Aus dem Polizeibericht
Messerstecherei in El Paso. Wie die Guardia Civil jetzt mitteilte, wurde während der Romería in El Paso ein Mann bei einer Messerstecherei schwer verletzt. Ein 21-jähriger Mann aus dem Ort ist inzwischen verhaftet. Die Kriminalpolizei konnte eine große Gruppe von Personen identifizieren, die »in mehrere Störungen der öffentlichen Ordnung verwickelt waren, die schließlich in eine Schlägerei mündeten, bei der es zu der Messerverletzung kam«. Die Gruppenmitglieder haben »ein langes polizeiliches Führungszeugnis und tauchen häufig in privaten Videos und Kommentaren aus der lokalen Bevölkerung auf«. Unter ihnen konnte der mutmaßliche Messerstecher ermittelt und dem Gericht in Los Llanos übergeben werden.
Versuchter Raubüberfall in Los Llanos. Die Kanarische Polizei informiert, dass eine Frau in der Fußgängerzone von Los Llanos von zwei jungen Männern angegriffen wurde. Diese bedrohten sie mit einem Werkzeug und versuchten ihre Geldbörse zu stehlen. Die Frau wehrte sich jedoch, woraufhin die Ganoven flüchteten. Die Frau hatte allerdings einen der Männer erkannt, der jetzt festgenommen wurde und sich wegen versuchtem Raubüberfall verantworten muss.
Am Freitag, 30. August sind Experten vor Ort
Aufklärung über Sicherheit in Puerto Naos
Nach den Fake-News, die kürzlich im Blick auf Puerto Naos und einen angeblich reaktivierten Vulkan durch viele Medien gingen, will das Cabildo nun für Ruhe sorgen: Am Freitag, 30 August, gibt es um 20 Uhr eine Info-Aktion an der Strandpromenade des Badeortes. Dabei erklären Experten allen Interessierten, was es mit dem vielzitierten Sicherheitsprotokoll auf sich hat.
Inselpräsident Sergio Rodríguez führt diese Veranstaltung durch, um der »Bevölkerung eine Beruhigungsbotschaft« zu übermitteln: »Puerto Naos und La Bombilla sind derzeit wahrscheinlich die am besten kontrollierten Gebiete der Welt. Wir befinden uns in einem völlig natürlichen Prozess, in dem wir mit den Gasen des Ausbruchs des Vulkans Tajogaite leben, aber alles ist im Rahmen der Normalität, und es besteht keine Gefahr für die Menschen, die in diesen Gebieten wohnen, oder für diejenigen, die an den Strand kommen.«
Neben dem Inselchef informieren am Freitag folgende ExpertInnen: der Inselrat für Sicherheit und Notfälle, Darwin Rodríguez, der Leiter des Digitalen Transformationsdienstes, Juan Antonio Bermejo, der Notfalltechniker Rafael García, die Direktorin des IGN, Carmen López, der Direktor von INVOLCAN, Nemesio Pérez, sowie Fachleute, die im Kontrollzentrum arbeiten.

Fernando Clavijo: Resümee zum Präsidentengipfel auf La Palma
»Hoffnung auf Einigung zwischen PSOE und PP«
»Ich hoffe, dass nun die Verhandlungen zur Änderung des Einwanderungsgesetzes vorangetrieben werden.« Dieses Resümee zog Kanarenpräsident Fernando Clavijo nach dem Treffen mit Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez. »Wir haben es mit einem humanitären Drama zu tun, es ist kein politisches oder territoriales Problem, es ist ein Problem eines Landes, also müssen wir, alle spanischen Institutionen, eine einstimmige und koordinierte Antwort geben, um zu verhindern, dass die Kanarischen Inseln allein das Tor nach Europa werden.«
Clavijo drückte weiter seine Hoffnung aus, dass die PSOE und die PP eine Einigung erzielen, um das Einwanderungsgesetz zu ändern. Nur so könnten die unbegleiteten minderjährigen Migranten auf alle Autonomen Gemeinschaften Spaniens verteilt werden.
Clavijo berichtet weiter, dass Sánchez versprach, das Einwanderungsproblem in der nächsten Konferenz der Präsidenten zu thematisieren. Dabei gehe es auch um Gelder, die die Kanarischen Inseln für die Betreuung aufbringen müssen. In den vergangenen beiden Jahren flossen dafür vom Staat 50 Millionen Euro. Der Regionalpräsident hofft allerdings im Blick auf die ständig zunehmende Zahl der Geflüchteten, dass dieser Betrag künftig steigen wird.
Großer Umzug in San Andrés
In San Andrés laufen die Fiestas zu Ehren der Schutzheiligen Montserrat. In diesem Rahmen findet am Samstag, 31. August, die große Romería statt. Der folkloristische Umzug führt von Bajamar auf die Plaza Montserrat. Am Vorabend, Freitag, 30. August, wird auf der Plaza um 20.30 Uhr ein Folklorefestival gefeiert. Zum gesamten Programm hier klicken.
Strand von Tazacorte saniert
Die Sanierung des Strandes von Tazacorte ist abgeschlossen. Wie Tourismusrat David Ruiz mitteilt, wurde nach den Verlusten durch die Winterstürme neuer Sand ausgebracht. Außerdem können Menschen mit eingeschränkter Moblität jetzt im Bereich der alten Mole besser baden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 261.000 Euro.
Sand aus der Sahara auf den Kanaren
Welche Auswirkungen hat Sand aus der Westsahara auf die natürlichen Ökosysteme der Kanarischen Inseln? Diese Frage stellte der Senator der Coalición Canaria (CC) jetzt im Senat in Madrid. Pedro San Ginés will in einer parlamentarischen Initiative außerdem wissen, ob der importierte Sand Hygienekontrollen unterzogen wird, um die Einschleppung von Krankheitserregern zu verhindern.
Laut San Ginés hat die Kanarische Regierung das Regionalparlament im Juni 2024 über die Einfuhr von Sand vom afrikanischen Kontinent auf die Inseln über staatliche Häfen informiert. Der Senator forderte nun im Oberhaus genauere Informationen über die Liste der Schiffe, die von 2021 bis 2024 in den staatlichen Häfen in Arrecife auf Lanzarote, Puerto del Rosario auf Fuerteventura und La Luz auf Gran Canaria entladen haben.
(Anmerkung der Redaktion: Der Sand aus der Westsahara wird auf den Kanarischen Inseln im Bausektor und für die Instandhaltung der Strände benötigt. In einem Beitrag von RTVE warnte der Verein Amigos del Pueblo Saharaui, dass der Sand »dem Wind, dem Durchgangsverkehr und damit der möglichen Verbreitung von Samen oder Tieren« ausgesetzt sei und es keine Kontrollen gebe. Im Gegensatz zu den natürlichen, schwarzen Lavastränden auf den Kanarischen Inseln ist der Sand aus der Sahara hell. Man kann also erkennen, ob eine Playa mit Sand aus Afrika »vergoldet« wurde.)

Pedro Sánchez besucht La Palma in seinem Urlaub
Ein Versprechen und Mecker von den Vulkanbetroffenen
»Die spanische Regierung wird weiterhin mit der kanarischen Regierung zusammenarbeiten, um die Migrationsherausforderung zu bewältigen, indem sie wirtschaftliche Ressourcen bereitstellt und Fortschritte in der Gesetzgebung fördert. Wir hoffen, dass die Partido Popular als verantwortungsbewusste Opposition agiert und sich an den Vereinbarungen und Lösungen beteiligt, anstatt den Diskurs des extremsten rechten Flügels zu reproduzieren.«
Dies postete Spaniens Präsident Pedro Sánchez am Freitag, 23. August 2024, nach seinem Besuch auf La Palma auf X. Während seines Urlaubs auf Lanzarote hatte der Staatschef einen Abstecher auf die Isla Bonita gemacht, und bot dies als Gelegenheit für das von Kanarenpräsident Fernando Clavijo seit Tagen geforderte Treffen an. Brennpunktthema: Die Verteilung der inzwischen 5.200 minderjährigen Migranten auf den Kanarischen Inseln auf alle spanischen Regionen, denn der Archipel ist am Ende seiner Kapazitäten. Clavijo nahm an, obwohl er sich ein Meeting auf Lanzarote im Bereich der Flüchtlingsankünfte gewünscht hatte.
Das Treffen der beiden Politiker auf der Isla Bonita ging über die Bühne, und Sánchez setzte seinen Urlaub fort. Das allerdings stieß den Vulkanbetroffenen sauer auf. Denn sie fühlen sich übergangen. In einer Pressemitteilung am Samstag, 24. August, beklagt Inselpräsident Sergio Rodríguez in ihrem Namen, dass der Staatspräsident sich nicht um das Thema Wiederaufbau gekümmert habe: »Es ist unverständlich, dass die Insel ausgewählt wurde, um wichtige Themen für die Kanarischen Inseln und den Rest des Landes zu behandeln, aber keine einzige Minute genutzt wurde, um aus erster Hand etwas über die aktuelle Situation derjenigen zu erfahren, die unter der größten sozialen Notlage leiden, die Spanien je erlebt hat.«
Der Inselpräsident betont weiter, er hätte Sánchez sonst auch an die Kaserne im Osten erinnert, die für die Aufnahme von Migranten genutzt werden könne. Dies wird aber bisher vom Staat abgelehnt.
(Anmerkung der LSB-Redaktion: Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass auch ein Staatschef mal das Recht auf Urlaub hat. Denn wo anfangen und wo aufhören mit den Ausnahmen? Sánchez hat sich von Clavijo breitschlagen lassen, das Thema minderjährige Migranten zu beraten. Obwohl eigentlich klar war, dass selbst der spanische Präsident kein Wunder vollbringen kann. Denn für die von den Kanaren angestrebte Verteilung der unbegleiteten Kids aus Afrika auf ganz Spanien muss das Einwanderungsgesetz geändert werden. Aber das hat die PP noch vor der Sommerpause verhindert. Und deshalb hat Sánchez auf La Palma auch das einzige getan, was er tun konnte: darauf zu verweisen, dass er mit der Partido Popular verhandeln will. Nach der Sommerpause geht das ganze Theater in Madrid weiter. Und währenddessen schwappt die Welle von jungen, unbegleiteten Menschen aus Afrika weiterhin in Richtung Kanarische Inseln. Unaufhaltsam.)
IAC-Beschwerden wegen Lichtverschmutzung
Anfang dieser Woche gab es einen offenen Brief, in dem sich Firmen aus der Astrobranche auf La Palma über die Gefährdung des Nachthimmels durch grelles Scheinwerferlicht bei Konzerten beschwerten (siehe etwas weiter unten in den Nachrichten). Jetzt wird bekannt, dass sich auch das Technische Büro für den Schutz der Himmelsqualität (OTPC) wegen drei Events beschwert hat.
Die zum Instituto Astrofísico de Canarias gehörende Einrichtung erklärt, dass nicht genehmigte Beleuchtungen bei den Veranstaltungen die Vorschriften des Himmelsgesetzes verletzt haben. Ein Informationsschreiben an die Verantwortlichen hat laut dem OTPC nicht viel Beachtung gefunden. Allerdings gehe es nicht um ein Verbot der Events. Vielmehr soll durch die Beschwerde erreicht werden, dass die Veranstalter die Vorschriften des Ley de Cielo in Zukunft einhalten.
Liebe Leserinnen und Leser,
heute habe ich zwei Infos in eigener Sache: Wer von Euch gerne Videos schaut, kann dies nun auch im Lavastein-Blog tun. Ich habe auf der Startseite einen Bereich mit Mini-Filmchen eingerichtet. Die sind natürlich völlig dilletantisch, weil von mir selbst gedreht, und vom Filmen habe ich wirklich keine Ahnung. Nur rudimentäres Know-how, um ein paar Videos auf Insta und im LBS zu posten.
Info Nummer 2: Vielleicht ist Euch schon aufgefallen, dass es im Lavastein-Blog keine Anzeigen gibt. Wer wissen will, warum ich den LSB »ehrenamtlich«, sprich: ohne Profitabsicht mache, der kann das in einem Interview lesen, das ich Canarias Travel24 gegeben habe.
Und damit verabschiede ich mich in ein Wochenende mit – hoffentlich wie angesagt – etwas kühleren Temperaturen.
Bleibt frisch – Eure Gudrun!

Brand in Las Manchas Abajo
In Las Manchas de Abajo ist offenbar am Donnerstagmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Löschkräfte sind im Einsatz. Details folgen, sobald das Cabildo sie bekanntgibt.
15 Uhr: Das Cabildo informiert, dass der Brand stabilisiert ist. Das Feuer brach in einem privaten Gebäude aus.
Los Llanos-Bürgermeister Javier Llamas postete aus diesem Anlass auf Instagram ein Video, in dem er angesichts der Trockenheit und Hitze noch einmal zu äußerster Vorsicht mahnte.
Canaryfly erleichtert Reisen mit Haustieren
Canaryfly hat die Vorschriften für den Transport der liebsten Freunde der Menschen im Flugzeug geändert. Wie die Airline mitteilt, können nun bis zu zwei kleine und vergleichbar große Tiere in einem Container transportiert werden. Bedingung: Das Gesamtgewicht inklusive des Behälters darf acht Kilo nicht überschreiten.
Zu beachten ist weiterhin, dass Hunde, die älter als drei Monate sind, eine offizielle Tarjeta Sanitaria Oficial haben müssen. Dies fordert die Anti-Tollwut-Kampagne auf den Kanarischen Inseln. Hunde, die jünger als drei Monate sind, müssen diese Karte nicht mit sich führen, aber ein von einem zugelassenen Tierarzt ausgestelltes Gesundheitszeugnis vorlegen. Weiter weist Canaryfly darauf hin, dass die Tollwutimpfung der Vierbeiner aktuell sein muss, wobei die erste Dosis nicht weniger als 21 Tage alt sein darf.
Einschreibung für die Transvulcania 2025 beginnt
Die nächste Transvulcania auf La Palma findet am 10. Mai 2025 statt. Das Cabildo informiert, dass Einschreibungen ab sofort möglich sind. Die Modalitäten sind der 73-Kilometer-Ultra, der 43-Kilometer-Marathon, der 24-Kilometer-Halbmarathon und das 7-Kilometer lange Steilbergrennen. Hier geht´s zur Website der Transvulcania 2025.
Mietbeihilfe jetzt beantragen!
Anträge auf Mietwohnungsbeihilfe können ab sofort bei der Cámera de Comercio, Industria, Servicios y Navegación de Santa Cruz de Tenerife eingereicht werden. Wie die Industrie- und Handelskammer der Provinz Teneriffa weiter mitteilt, läuft die Frist bis zum 30. August, außer auf La Palma bis zum 2. September.
Die erforderlichen Subventionen in Höhe von mehr als 12,5 Millionen Euro stellt der spanische Staat für die Jahre 2024 und 2025 zur Verfügung. Ziel ist, Mietern den Zugang zu Wohnraum zu erleichtern und sozial schwache Familien zu unterstützen. Die Industrie- und Handelskammer übernimmt diese Dienstleistung im Rahmen der öffentlich-privaten Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wohnungsbau der Kanarischen Inseln.
101 Jahre Teufelstanz in Tijarafe
Der Danza del Diablo in Tijarafe ist weit über La Palma hinaus bekannt. Denn das Event mit dem feuerwerkbestückten Teufel auf dem Dorfplatz hat eine sehr lange Tradition: 1923 wurde der erste Diablo gebaut, und niemand ahnte damals, dass er auch noch 2024 auf der Plaza de Candelaria Funken sprühen würde. Knoten ins Taschentuch machen: In der Nacht vom 7. Auf den 8. September 2024 ist es wieder soweit. Mehr über den Danza del Diablo und die diesjährige Fiesta de Candelaria mit ihren vielen Events in Tijarafe auf der Events-Seite des LSB.
In El Paso geht was!
Rock & Blues Festival – 20. Jahrhundert-Fiesta – Viehmesse
Im Rahmen der Fiestas zu Ehren der Virgen del Pino in El Paso geht es am kommenden Wochenende wieder rund. Am Freitag, 23. August, beginnt in der Calle Manuel Taño um 21 Uhr das Rock & Blues Festival 2024. Am Samstag, 24. August, öffnet um 8 Uhr die Viehmesse in Las Canales, um 17 Uhr fällt der Startschuss zum Pferderennen, und um 19 Uhr lädt die Gemeinde wieder zur beliebten 20. Jahrhundert-Fiesta ein. Mit dabei: Der Oldtimer-Club von El Paso und jede Menge Live-Bands, darunter die Los Boinas und die Tihuya Cats.

Migration auf die Kanarischen Inseln
Sánchez reist wieder nach Afrika
Spaniens Präsident Pedro Sánchez wird vom 27. bis 29. August erneut nach Mauretanien und in den Senegal reisen, erstmals steht dabei auch Gambia auf dem Routenplan. Wie die Regierung weiter bekanntgab, ist der Grund die unaufhörliche Ankunft von Booten mit Migranten an der spanischen Küste, vor allem auf den Kanarischen Inseln.
Kanarenpräsident Fernando Clavijo begrüßte diese Reise als »gute Nachricht«.
Pedro Sánchez besucht Mauretanien schon das zweite Mal innerhalb eines halben Jahres. Im Februar 2024 kündigte er dort zusammen mit EU-Präsidentin Ursula von der Leyen Gelder von mehr als 500 Millionen Euro an. Damit soll der Fortschritt des Landes unterstützt und so die illegale Migation bekämpft werden. Sánchez fliegt jetzt noch einmal dahin, um die Zusammenarbeit beim neuen mauretanischen Präsidenten Mohamed Ould Ghazouani zu bekräftigen. Im Februar kamen 83 Prozent der Afrikaflüchtlinge aus Mauretanien.
Im Senegal geht es bei der Sánchez-Reise um Maßnahmen Spaniens im Wert von 180 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre.
Pedro Sánchez und Fernando Clavijo beraten Migration auf den Kanaren
Präsidenten-Meeting auf La Palma
Endlich: Pedro Sánchez hat den unermüdlichen Aufforderungen der Coalición Canaria (CC) nachgegeben und trifft sich in seinem Urlaub mit dem kanarischen Präsidenten Fernando Clavijo. Und zwar am Freitag, 23. August, auf La Palma. Nach Angaben aus Madrid hatte Pedro Sánchez in seinem aktuellen Urlaub auf Lanzarote ohnehin einen Abstecher auf die Isla Bonita geplant. Nun soll das vom Kanarenpräsidenten wiederholt geforderte Meeting in diesem Rahmen stattfinden.
Das zentrale Thema wird die Migrationskrise auf den Kanarischen Inseln sein. Insbesondere geht es um die Verteilung der minderjährigen Geflüchteten auf ganz Spanien – bisher ist dies laut Gesetz Sache der Ankunftsregion, doch die Kanaren sind inzwischen völlig überfordert.
Die kanarische Regierung und die mit der Verwaltung der Zentren für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betrauten Stellen haben am Dienstag, 20. August, offiziell auf die »Grenzsituation« hingewiesen. Es sei schwierig, mehr Gebäude und Personal zu finden. Angesichts dieser „Sättigung“ haben sowohl Präsident Fernando Clavijo als auch die Nichtregierungsorganisationen erneut gefordert, dass der Staat »dringend reagieren muss«. Die offizielle Zahl der unbegleiteten Minderjährigen ist derzeit 5.200. Es wird erwartet, dass sie in den kommenden Monaten weiter stark ansteigt.
Marokkanische Manöver vor Fuerteventura
Marokko plant, ab September in nur 140 Kilometern Abstand zu Fuerteventura Militärmanöver im Atlantik abzuhalten. Aus diesem Grund hat die Sprecherin der Coalición Canaria (CC) beim spanischen Außenministerium detaillierte Informationen über diese Aktionen angefordert. Cristina Válido befürchtet schwerwiegende Schäden für Meeresbewohner in diesem biologisch vielfältigen Gebiet durch die marokkanischen Schießübungen, insbesondere sieht sie dort durchziehende Wale gefährdet.

Die neue Küstenstraße ist ein technischer Meilenstein – Spanien übergibt an die Kanaren
»Niemand auf der Welt hat das bisher geschafft«
60 Prozent der neuen Küstenstraße auf La Palma verlaufen über einen im Schnitt zwölf Meter hohen Lavastrom. Diese technische Herausforderung betonte der spanische Verkehrsminister Óscar Puente am 19. August auf La Palma bei der offiziellen Übergabe der Verkehrsader an die Autonome Gemeinschaft der Kanarischen Inseln. »Der Bau war eine noch nie dagewesene Herausforderung, da die Lava noch nicht vollständig abgekühlt war und man ständig nach vulkanischen Röhren suchen musste«, erinnerte der Minister.
Im Blick auf die 14-monatige »Rekordbauzeit« der 3,9 Kilometer langen Straße von Tazacorte nach Puerto Naos sieht Puente Spanien technisch ganz vorn: »Es gibt niemanden auf der Welt, der dies geschafft hat. Die Amerikaner haben es an den Hängen des Kilauea-Vulkans versucht und die Straße ist geschmolzen. Das ist auf La Palma nicht passiert, und deshalb muss man allen Beteiligten gratulieren«.
Für den Bau der Küstenstraße auf La Palma stellt das Ministerium 36,5 Millionen Euro bereit. Weitere 4,5 Millionen Euro kosten die noch durchzuführenden Enteignungen von Grundstücken.
Noch mehr CO2-Sensoren für Puerto Naos
Bei seinem Besuch auf La Palma erläuterte Spaniens Verkehrsminister Óscar Puente auch die Kosten der Kohlendioxid-Messungen in Puerto Naos und La Bombilla. Für das Netz von 1.200 Sensoren wurden in einer ersten Phase bereits 750.000 Euro bereitgestellt.
Weil die Verantwortlichen auf La Palma mehr Geräte anforderten, hat das Ministerium laut Puente das Projektbudget um 975.000 Euro aufgestockt, verteilt auf drei Jahre. 2024 sollen knapp 900.000 für den Kauf und die Installation von 600 weiteren Sensoren ausgegeben werden. 2025 und 2026 folgen Gelder für die Wartung und Instandhaltung des Netzes.
Die Gasmessgeräte liefern in Echtzeit Informationen und sind die Basis für die Rückkehr in die Normalität in Puerto Naos und La Bombilla. Diese mussten nach dem Vulkanausbruch 2021 evakuiert werden und waren nach dem Ende der Eruption stark mit CO2-Emissionen belastet.
Feuer in El Paso gelöscht
Am Montag, 19. August, brach in der Calla la Garza in El Paso ein Feuer aus. Die örtliche Feuerwehr und die BRIF-Truppen konnte den Brand zum Glück unter Kontrolle bringen.
Zur Erinnerung: nach wie vor ist der Waldbrand-Voralarm auf La Palma, El Hiero, La Gomera, Teneriffa und Teilen von Gran Canaria ausgerufen.
Die Wetterlage mit hohen Temperaturen, Calima und teils starken Windböen trägt dazu bei, dass die Gefahr inzwischen ins Extreme geht. Achtung Inselgäste: Beachten Sie unbedingt die Vorschriften!

Astro-Tourismus-Sektor beschwert sich über zuviel Lichtverschmutzung
Events gefährden Nachthimmel
Das ist ein ernster Vorwurf auf einer Insel, die einer der beiden Hauptsitze der Europäischen Nordsternwarte bildet: In einem offenen Brief beklagen auf Astrotourismus spezialisierte Unternehmen und Reiseführer auf La Palma, dass die Lichtverschmutzung erheblich zugenommen habe.
Schuld daran seien Events der Städte und Gemeinden sowie die unangemessene Beleuchtung von Fußballpätzen. Auch das Observatorium auf dem Roque de Los Muchachos leidet nach Angaben der Beschwerdeführer bereits unter den »negativen Auswirkungen dieser Art von Lichtverschmutzung«.
Der Astro-Tourismus-Sektor prangert an, dass die Bestimmungen des Himmelsgesetzes nicht ausreichend beachtet würden. »Wir dürfen nicht vergessen, dass dieses Gesetz zum Schutz eines der wichtigsten Güter der Insel erlassen wurde: des Nachthimmels, der als einer der saubersten und dunkelsten der Welt gilt und ideal für astronomische Beobachtungen ist«, sagen die Experten und fordern vom Cabildo Maßnahmen zur Kontrolle und Reduzierung der Lichtverschmutzung. Darüber hinaus verlangen sie eine »strengere Politik zum Schutz des Nachthimmels«.

Turbulentes Wetter rauscht über die Kanaren
Voraussichtlich bis Mittwoch geht es auf den Kanarischen Inseln wettermäßig turbulent zu. Die Generaldirektion für Notfälle der Kanarischen Regierung warnt vor einem Calima, der von Afrika aus in Richtung westliche Inseln wabert, verbunden mit Starkwind-Böen und hohen Temperaturen. Gleichzeitig schließen die Experten der staatlichen Wetteragentur AEMET nicht aus, dass aus Afrika Gewitter anziehen. Diese sollen es allerdings nicht bis La Palma schaffen. Ein bisschen Regen könnte aber sein. Mehr zum Thema Calima, dem Staub aus Sandstürmen in der Sahara, können Inselgäste hier erfahren.
Industrie- und Handelskammer der Provinz Teneriffa zum zweiten Quartal 2024
Wirtschaftsmotor Tourismus brummt
Obwohl sie sich im zweiten Quartal 2024 von 2,1 auf 1 Prozent saisongemäß verlangsamt hat, zeigt die kanarische Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 3,7 Prozent. Dies wertete Handelspräsidentkammer-Präsident Santiago Sesé als »Anzeichen von Stärke«, denn damit liegen die Kanaren über dem nationalen Durchschnitt von 2,9 Prozent. Ursache dafür seien die »guten Ergebnisse des Tourismus auf den Inseln und dessen Fähigkeit, auf andere Sektoren überzugreifen«.
Trotz dieses leichten Rückgangs sei die Leistung im Blick auf die aktuellen EPA-Daten von mehr als einer Million Beschäftigten »rückblickend betrachtet historisch«, so Sesé. »Unsere Fähigkeit, weiterhin Arbeitsplätze zu schaffen, hat in den letzten Jahren zugenommen. Und dies trotz der strukturellen Probleme, auf die wir bereits bei anderen Gelegenheiten hingewiesen haben, wie etwa niedrige Produktivität, Fehlzeiten oder die Notwendigkeit, Angebot und Nachfrage durch geeignete Ausbildungsmaßnahmen zur Besetzung bestimmter Arbeitsplätze anzupassen.«
Sesé warnt jedoch davor, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: »Der Tourismussektor und die mit ihm verbundene Wirtschaftsstruktur befinden sich derzeit in einem Umgestaltungsprozess, in dem Investitionen getätigt werden, um nicht nur die Hotels, sondern auch alle mit der Nachhaltigkeit verbundenen Faktoren zu verbessern«.
Die Handelskammer erwartet weiter, dass sich der jüngste Rückgang des Verbraucherpreisindexes auf den Inseln positiv auf die Kaufkraft von Familien und Unternehmen auwirken wird. Dieser lag im Juli 2024 erstmals seit August 2021 unter drei Prozent.

Achtung: Käse mit Salmonellen!
Das Gesundheitsamt der Regionalregierung warnt vor dem Verzehr von Ziegenkäse der Firma Quesos Perera de El Paso. Die Lote vom 5. August wurde positiv auf Salmonellen getestet. Wer das Produkt bereits im Haus hat, sollte es nicht verzehren. Die Käserei hat am 14. August als Vorischtsmaßnahme die Produktion eingestellt und ihre Produkte vom Markt genommen.
Inzwischen haben sich 15 Personen, zehn Erwachsene und fünf Kinder, infiziert. Sie werden im Hospital Universitario de La Palma behandelt. Das für solche Fälle vorgesehene Protokoll des Gesundheitsamtes ist aktiviert. Es werden weiterhin epidemiologische Studien durchgeführt, um die Situation zu überwachen.
Luftüberwachung für alle Kanareninseln
Die Kanarischen Inseln werden jetzt von zahlreichen Drohnen im Blick auf Waldbrände überwacht. Das zuständige Ministerium informiert, dass die autonomen Fluggeräte Ausbrüche, Risikosituationen oder verdächtige Verhaltensweisen checken. Dies solle gleichzeitig zur Abschreckung dienen.
20 Drohnen werden von Mitarbeitern der Regionalregierung und zwölf von Experten der Equipos de Intervención y Refuerzo en Incendios Forestales (EIRIF) gesteuert. Dazu kommen Drohnen der lokalen Behörden.
Darüber hinaus sind acht GES-Hubschrauber und zwei EIRIF-Helis der Kanarenregierung bei der Überwachung aktiv. Sie sind mit Doppelkameras ausgestattet, die Echtzeit- und Wärmebilder ermöglichen. Dazu kommen zehn weitere Helis der Gemeinden und des spanischen Staates. Am Boden stehen auf dem Archipel 1.450 Fire Fighter und 174 Fahrzeuge für den Einsatz im Brandfall bereit.
Feuerliche Gedanken zum Wochenende
Böse Brüder: Brandstiftung und Leichtsinn
Liebe Leserinnen und Leser,
erinnern Sie sich noch? Vor einem Jahr Mitte August nahm auf den Höhen von Arafo auf Teneriffa einer der fürchterlichsten Waldbrände in der Geschichte der Kanarischen Inseln seinen Lauf. Als der Alarm am Abend in der Notrufzentrale 112 Canarias aufgenommen wurde, ahnte freilich noch niemand, dass dieses Feuer die Menschen rund drei Monate lang in Atem halten würde. In einem Umkreis von 90 Kilometern attackierte es fast 15.000 Hektar Fauna und Flora in 12 Gemeinden, griff auf den Nationalpark Teide über und gefährdete die Observatorien.
Die Rauchwolke über der großen Nachbarinsel konnte man sogar von La Palma aus sehen. Geschätzer Schaden: rund 80 Millionen Euro. Besonders besorgniserregend: Es war vermutlich Brandstiftung, zumindest hat dies damals Kanarenpräsident Fernando Clavijo erklärt. Aber der Feuerteufel ist auch ein Jahr nach dem Inferno noch nicht dingfest gemacht.
So wie auf La Palma von offizieller Seite nichts mehr über die Ursache des Brandes zu hören war, der im Juli 2023 annähernd 2.900 Hektar Wald, landwirtschaftliche Flächen und Weinberge sowie Gebäude in Puntagorda und Tijarafe verwüstete. Zwar bestätigte die Guardia Civil schon kurz nach dem Ausbruch, dass der Ursprungsort ein Grillplatz in der Zone von El Fayal an der LP-1 war. Dort hatten offenbar ein paar Leute trotz Waldbrand-Voralarm eine nächtliche Fiesta gefeiert und dabei in einem Müllcontainer ein Feuer entzündet. Fotos von dem Container und einem ausgebrannten Pickup gingen durch die Medien.
Aber dann kam nichts mehr – nur Inselpräsident Sergio Rodríguez machte im Juli 2023 in einem Interview »Leichtsinn« als Ursache für den Waldbrand im Nordwesten von La Palma verantwortlich. Laut einem Papier des Ministeriums für Ökologie und Energie, das der Internet-Zeitung El Time auf Antrag zugänglich gemacht wurde, war es allerdings ein »incendio intencionado«, also Brandstiftung. Diese Erkenntnis wurde jedoch nicht etwa in Form einer Pressemitteilung an alle Medien verschickt. Da müssen professionelle Zeitungsmacher wie die von El Time schon aufs Transparenzgesetz verweisen und öffentlichen Zugriff verlangen.
Aber wie auch immer. Trotz einiger Brandstiftungen zeigt die Statistik der Waldbrände auf La Palma, dass im Prinzip Leichtsinn die Ursache Nummer 1 ist. Denn als was soll man Brandrodungen, das Benutzen von funkensprühenden Geräten im Freien, das Wegwerfen von nicht ausgedrückten Kippen oder das Zündeln mit Böllern sonst bezeichnen? Zumal bei Waldbrand-Voralarm. Und weil es eigentlich inzwischen nicht mehr nur im Sommer brandgefährlich ist, sondern wegen viel zu wenig Regen eigentlich das ganze Jahr über.
Leichtsinn war es, als ein Deutscher im August 2016 ein gigantisches, knapp 5.000 Hektar vernichtendes Feuer auslöste und damit den Tod eines Menschen verursachte, weil er sein Toilettenpapier im Wald bei Jedey verbrannte. Und auf leichtsinnigen Umgang mit Feuerwerkskörpern ging der Waldbrand 2009 in Mazo zurück, dem mehr als 3.000 Hektar zum Opfer fielen. Auch die beiden großen Feuer 2012 in Mazo und im August 2021 in El Paso hatten Lichtsinn zur Ursache, obwohl ich dazu lieber Schwachsinn sage. Denn sie wurden von brennenden Zigaretten ausgelöst, die irgendwelche Schwachmaten ins Gelände geschmissen haben.
Weggeworfene Glimmstängel entdecke ich zu meiner größten Freude auch bei jedem Gang zur Restmülltonne, die an der Parkbucht vor unserem Haus steht. Die stammen teils von Abfalleinwerfern, teils von Touristen, die hier gerne parken und sich die Lavaströme anschauen. Man kann nichts tun, nur hoffen, dass sie ihre brandgefährlichen Nikotinlutscher ordentlich austreten, bevor sie weiterfahren. Vor allem bei Wind. Dass die Generaldirektion für Notfälle der Kanarenregierung immer wieder – auch dieses Wochenende – Waldbrand-Voralarm ausruft und Kampagnen startet, um die Menschen für die Gefahr zu sensibilisieren, scheint mir deshalb nur richtig.
Aber nun wünsche ich allen ein schönes Wochenende! Mit dem Wasserschlauch neben dem Grill! Tipp für Inselgäste: Wer irgendwo ein Feuer entdeckt, sollte ohne jedes Zögern die kanarische Notfallnummer 112 anrufen!
Buen finde
Eure Gudrun

Achtung Fakenews: Keine Reaktivierung des Tajogaite auf La Palma
Inselpräsident: »alles unter Kontrolle!«
Aus den teils etwas höheren Gaswerten, die vor einigen Tagen in Puerto Naos gemessen wurden, und den Evakuierungsgerüchten, die sofort über die Isla Bonita waberten, machte die Internet-Sportzeitung Marca kurzerhand eine ganz große Schlagzeile: »Alarm auf La Palma wegen der Reaktivierung des Vulkans drei Jahre nach seinem Ausbruch«, titelte das Blatt. Und die Internetzeitung Okdiario übernahm die reißerische Meldung und stellte zum Beweis ein drei Jahre altes Video vom Feuerberg in voller Aktion dazu. Okdiario: »Der Vulkan Tajogaite auf La Palma zeigte am Dienstag erneut Anzeichen von Aktivität und alarmierte die gesamte Bevölkerung der Kanareninsel«.
Experten und Vulkanologen reagierten prompt auf diese die Tatsachen verdrehenden Berichte. Das Kanarische Vulkanische Institut (INVOLCAN) äußerte »tiefe Besorgnis über den Umgang mit der aktuellen Situation nach dem Vulkanausbruch auf La Palma« und der »mangelnden Sorgfalt«. Dies führe nur zu Verunsicherung in der Bevölkerung.
Inselpräsident Sergio Rodríguez wies bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf hin, dass höhere Werte, wie die kürzlich in Puerto Naos gemessen, immer mal wieder vorkommen könnten. Diese seien aber durch Belüftung schnell zu regeln, Evakuierungen seien noch in keinem Fall nötig gewesen. »Alles unter Kontrolle«, resümiert der Inselchef.
(Anmerkung der LSB-Redaktion: So wird ganz klassisch aus einer Mücke ein Elefant: Etwas passiert, ein paar Leute bauschen es auf, und manche Medien machen daraus eine Schlagzeile. Rezept: Aus den offiziellen Meldungen ein bisschen was weglassen, ein bisschen was dazudichten und alles schön reißerisch präsentieren.
Vor allem aber werden so Klicks generiert. Denn Meldungen dieser Art verbreiten sich mit wahnsinniger Geschwindigkeit in den »sozialen« Medien. Wo sich ja bekanntlich die wenigsten noch Gedanken machen, geschweige denn überprüfen, wer da was gepostet hat, und ob das überhaupt stimmen kann. Dafür schimpfen diese Leute über Medien, die noch korrekt recherchieren, wahrheitsgemäß berichten und den Begriff Sorgfaltspflicht kennen.)
Vorsicht bei Kuba-Reisen – WHO gibt epidemiologische Warnung heraus
Erster Fall des Oropouche-Virus auf den Kanaren
Nach mehreren Fällen in Galicien, Andalusien, dem Baskenland und Madrid wurde das Oropouche-Virus nun erstmals auch auf den Kanarischen Inseln bestätigt. Wie das kanarische Gesundheitsministerium mitteilt, handelt es sich um einen 49-jährigen Mann aus Gran Canaria, der von einer Kuba-Reise zurückkehrte. Auch die Fälle auf dem Festland sind Kuba-Rückkehrer.
Das Oropouche-Virus, das erstmals 1955 in Vega de Oropouche auf Trinidad nachgewiesen wurde, ist eine Krankheit, die durch den Stich der Mücken Culicoides paraensis und Culex quinquefasciatus übertragen wird. Diese kommen derzeit in Europa allerdings nicht vor, da ihr üblicher Lebensraum Lateinamerika ist.
Die Hauptsymptome dieser Infektion sind unter anderem Erbrechen, Übelkeit, Fieber, Kopfschmerzen und Durchfall und dauern in der Regel zwischen fünf und sieben Tage. In sehr seltenen Fällen verläuft die Krankheit schwer mit einer aseptischen Meningitis.
Im Jahr 2024 wurden bisher mehr als 7.700 Fälle in Ländern wie Brasilien, Bolivien, Peru, Kuba und Kolumbien gemeldet, was die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dazu veranlasste, am 1. August eine epidemiologische Warnung herauszugeben. Verbunden ist damit eine Aufforderung an die Länder, die Überwachung zu verstärken und die Labordiagnose zu verbessern, um das Virus zu identifizieren und zu kontrollieren.
Alarm Gelb: Wind und Welle
Die staatliche Wetteragentur AEMET warnt in den kommenden Tagen vor hohen Wellen und Sturm. Auf La Palma verursacht ab dem 13. August starker Wind auf dem Atlantik hohe Brandung im Nordwesten und Südosten. Außerdem gibt es ab Mittwoch und Donnerstag, 14./15. August, Windalarm Gelb mit Böen um die 70 Sachen in der Zone von El Paso.
Achtung Inselgäste: Gehen Sie beim Wellenfotografieren niemals zu nahe an die Küste!
El Faro und Puntalarga
Kampf gegen den Abriss der Häuser geht vor den EuGH
Die Einwohner von El Faro und Puntalarga wollen vor den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) ziehen, um den Abriss ihrer Häuser zu verhindern. Ihr Rechtsanwalt José Luis Langa erklärt, dass alle vor den spanischen Gerichten eingelegten Rechtsmittel abgelehnt wurden.
In den beiden Küstenorten von Fuencaliente leben 300 Menschen in rund 100 Häusern, die laut Küstengesetz abgerissen werden sollen. Blick zurück: Im April 2023 hatten die Betroffenen als letztes Rechtsmittel in Spanien eine sogenannte Kassationsbeschwerde beim Tribunal Supremo eingereicht.
Gerücht über Evakuierungen ist haltlos
Puerto Naos ist der »meistüberwachte Ort« der Welt
»In keinem Fall war es notwendig, Menschen aus Puerto Naos zu evakuieren.« Dies erklärte jetzt Inselinfrastrulkturrat Darwin Rodríguez, nachdem das Evakuierungsgerücht hartnäckig über die Insel wabert.
Richtig sei, dass in Puerto Naos an einigen Stellen hohe Kohlendioxidwerte gemessen wurden. Laut Rodríguez wurden daraufhin sofort die Notdienste aktiviert und die betroffenen Gebiete belüftet. »Es bestand keine Gefahr für Menschen, da es sich um Werte handelt, die auch in Orten ohne Belüftung an anderen Stellen außerhalb der vom Vulkanausbruch betroffenen Gebiete als normal angesehen werden könnten.« Der Inselrat sieht den Alarm positiv. Er zeige, dass die Überwachung und Aktivierung der Rettungsdienste ordnungsgemäß funktionieren.
Darwin Rodríguez erklärt weiter, dass es sich um »normale und natürliche Prozesse« handle, die vom Wissenschaftlichen Ausschuss überwacht und durch ständige Kontrollen und Protokolle unterstützt würden, um die Sicherheit der Einwohner »an dem am meisten überwachten Ort der Welt zu gewährleisten«.
In Puerto Naos sind aktuell 1.156 Messgeräte in Innenräumen und weitere 194 an öffentlichen Plätzen installiert.
Solar-Kraftwerk in Tazacorte angeschlagen
Im Dezember 2023 wurde es mit ganz großem Bahnhof in Betrieb genommen: Das »größte schwimmende Solar-Kraftwerk Europas in Tazacorte«, genannt BOOST-Projekt. Doch wie die Fotos der Plattform denuncia_protesta_infolapalma auf Instagram zeigt, sieht der zukunftsträchtige Prototyp bei weitem nicht mehr so gut aus wie bei der Einweihung. Die Plattform schreibt, dass die Solarpanelen nicht mehr funktionieren. Mehr Infos in den LSB-Nachrichten vom Dezember 2023.
(Anmerkung: Eine Anfrage der LSB-Redaktion bei PLOCAN mit der Bitte um einen Kommentar in dieser Sache blieb bisher unbeantwortet.)

Fiesta de La Morena in Tazacorte
Am Donnerstag, 15. August, geht es am Strand von Tazacorte von 12 bis 21 Uhr rund: Es steigt die Fiesta de la Morena, die seit 2013 von Jahr zu Jahr mehr Leute an die Playa lockt. Um zu verstehen, was da gefeiert wird, muss man in die Geschichte des Badeortes blicken: Die Fiesta de la Morena ist eine Hommage an die Barqueras. Diese Fischersfrauen zogen früher durch die Dörfer, um die Fänge ihrer Männer zu verkaufen.
Reederei Armas will Forderung des Cabildo nach einem anderen Schiff wohl nicht erfüllen
»Volcán de Tauce ist strategisch wichtig«
Ich habe es in den Juli-Nachrichten im LSB veröffentlicht, dass das Cabildo bei der Reederei Armas ein anderes Schiff gefordert hat, das La Palma mit Teneriffa verbindet. Die PolitikerInnen waren nicht mit der Fähre Volcán de Tauce zufrieden. Sie forderten ein Schiff, »das die gleiche Konfiguration aufweist« wie das Vorgängermodell auf dieser Strecke – das war die Volcán de Taburiente. Begründung: Die Volcán de Tauce sei ein »klarer Rückschritt in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Qualität der Dienstleistungen«.
Jetzt hat Armas geantwortet und ihre Sicht der Dinge dargestellt. Nach Ansicht der Reederei zeichnet sich die Volcán de Tauce sogar besonders für den Transport von Gütern aus und könne der hohen Exportnachfrage der Isla Bonita durchaus gerecht werden: »Im Gegensatz zu anderen Fähren kann das Schiff auch gefährliche Güter wie Düngemittel transportieren, die für die Beschäftigung in der Landwirtschaft, dem wichtigsten Wirtschaftsmotor La Palmas, so wichtig sind«, so die Naviera Armas. »Die Volcán de Tauce ist von strategischer Bedeutung für den Agrarsektor auf La Palma, zum Beispiel im Bananenbereich. Armas ist Teil der wichtigsten Exportkette für diese Insel und den Archipel im Allgemeinen.«
Weiter betont Armas Trasmediterránea, dass La Palma zwei weitere Schiffe zur Verfügung gestellt werden: Zweimal die Woche läuft das RoRo-Schiff Villa de Tazacorte ein und einmal wöchentlich die Fähre Ciudad de Valencia, die Passagiere und Fracht befördert.
Kanaren-Airports weiter im Aufwind
Auf dem Flughafen von Santa Cruz de La Palma sind im Juli 2024 mehr als 130.000 Passagiere gestartet und gelandet. Laut der staatlichen Flughafenbetreibergesellschaft AENA entsprich dies einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Juli. Insgesamt wurden auf allen kanarischen Airports knapp 4,4 Millionen Fluggäste gezählt – ein Plus von 6,7 Prozent. Bisher starteten und landeten 2024 rund 30,16 Millionen Passagiere auf dem Archipel. Diese Zunahme von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum lässt ebenso wie die aktuellen Tourismuszahlen darauf schließen, dass in diesem Jahr neue Rekorde zu erwarten sind. Sofern nicht unverhersehbare Ereignisse dies verhindern.
Großer Umzug El Paso
Ein großes Event steht am kommenden Wochenende im Rahmen der Bajada de La Virgen del Pino ins Haus: Am Samstag, 17. August, wird die Jungfrau ab 15 Uhr in einem bunten Folklore-Umzug von der Kapelle in den Ort heruntergetragen. Anschließend ist in El Paso ein großes Fest mit Live-Musik und DeeJays angesagt.
Festival in Puerto Naos
Am Freitag, 16. August, steigt in Puerto Naos das Summer Music-Festival. Auf der Strandpromenade ist von 15 bis 21 Uhr Live-Musik mit Yardi und Kebehi angesagt, unterstützt von den DeeJays Indi, Jacob Alonso, Tenax und Luis López.
Tolle Souvenirs: Kunsthandwerksmesse
Knoten ins Taschentuch machen: Wie in jedem Sommer öffnet die Feria Insular de Artesanía auf La Palma wieder ihre Pforten. Heuer stellen 138 vom Cabildo geprüfte KunsthandwerkerInnen vom 14. bis 18. August in San Andrés y Sauces aus. 119 von ihnen bieten Designer-Stückchen aus Edelmetallen, Holz, Keramik, Glas und vielem mehr, wobei traditionelle palmerische Kunstfertigkeiten zu bestaunen sind. 19 sind Artesanos in der Aufbereitung von Lebensmitteln. Die Messe öffnet am Mittwoch, 14. August, um 17 Uhr. An allen übrigen Tagen kann man hier von 11 bis 21 Uhr schauen und shoppen. Fürs leibliche Wohl der Gäste und Musik ist ebenfalls gesorgt.

Wirtschafts- und Sozialrat der Kanarischen Inseln zum Bevölkerungsanstieg
Neu: Digital-Nomaden im Visier
Die Zahlen des Nationalen Institus für Statistik (INE) sprechen eine deutliche Sprache, und im Parlament der Kanarischen Inseln ist das Thema wiederkehrend: Immer mehr Residenten in immer kürzerer Zeit. Mehr als eine halbe Million Zuwanderer in den vergangenen 25 Jahren haben die Einwohnerzahl auf rund 2,2 Millionen steigen lassen, mehr darüber und die politischen Bestrebungen in dieser Zusammenfassung im LSB.
Nun hat sich auch der Consejo Económico y Social de Canarias (CES) mit dem Bevölkerungswachstum auseinandergesetzt. Und zwar in seinem Jahresbericht 2023, der jetzt vorgestellt wurde. Die demografische Herausforderung sei eines der wichtigsten und bedeutendsten Themen, so der Wirtschafts- und Sozialrat: »Wir müssen wissen, wie unsere Gesellschaft wächst und wie sie das Territorium beansprucht, um ihre künftige Entwicklung vorhersagen zu können, damit wir die Bedürfnisse der Kanarischen Inseln von morgen antizipieren können«.
Um die damit verbundenen Herausforderungen wie immer knapperen und teureren Wohnraum zu bewältigen, hat der Rat eine »detaillierte Analyse« des Themas empfohlen.
Dabei nimmt der CES eine Gruppe in den Fokus, der bisher kaum Beachtung geschenkt wurde: Insbesondere »der massive Zustrom digitaler Nomaden« übe Druck auf die lokalen Immobilienmärkte aus. Offenbar war die Politik der vergangenen Jahre, die Laptop-bewaffneten Beschäftigten und Selbständigen anzulocken – auch auf La Palma –, etwas zu erfolgreich. Laut CES ist diese Gruppe nun ein beträchtlicher Teil des Problems, das die Mieten steigen lässt.
Natürlich geht nicht alles aufs Konto der Digitalnomaden, auch der Massentourismus trägt dazu bei und ist der Hauptgrund für die im Frühjahr 2024 entflammten Proteste auf den Kanaren. Der Wirtschafts- und Sozialrat erklärt, dass die Bevölkerung der Kanaren von eigentlich knapp 2,2 Millionen durch die Gäste im Schnitt auf 2,5 Millionen Menschen ansteige. Dabei geht es dann nicht nur ums Wohnen, sondern auch um Herausforderungen wie Müll und Verkehr.
Last but not least verweist der CES in seinem Jahresbericht auf die ständig steigende Migration aus Afrika, die die sozialen und wirtschaftlichen Systeme der Kanaren obendrein belasten.

Gran Canaria und westliche Inseln
Waldbrand-Voralarm ab Samstag
Dieses Wochenende sollen den Wetterfröschen zufolge die Temperaturen auf den Kanaren insbesondere in mittleren und hohen Lagen ansteigen. Für Gran Canaria werden bis zu 36 Grad und auf den westlichen Inseln um die 32 Grad erwartet. Das ist zwar keine Hitzewelle, aber dennoch wurde auf diesen Inseln ab Samstag, 10. August, wieder der Waldbrand-Voralarm ausgerufen.
Alles ist bereits staubtrocken, und es gibt viel brennbares Material in den Wäldern. Aus diesem Grund läuft im Hochsommer auch die Waldbrand-Vorbeugung auf Hochtouren. Dazu gehört, dass auf dem Archipel acht Hubschrauber ständig Kontrollflüge über die Inseln unternehmen. Außerdem werden nach Angaben der Regionalregierung Drohnen zur Überwachung eingesetzt.
Die Behörden weisen angesichts der akuten Waldbrandgefahr darauf hin, dass sich alle Menschen auf dem Archipel – auch Touristen – unbedingt an die Vorgaben halten müssen, die bei Waldbrand-Voralarm gelten.
Die Informationen sind auf dieser LSB-Seite zusammengefasst.
Kanarenregierung projektiert 487 Sozialwohnungen
Auf den Kanarischen Inseln sollen 487 Sozialwohnungen entstehen. Die Regionalregierung gibt bekannt, dass die knapp 2,7 Millionen Euro teure Redaktion dieser Projekte jetzt gestartet wurde.
Folgende Apartments stehen auf dem Reißbrett: 100 in Tazacorte auf La Palma in einem vierstöckigen Gebäudekomplex, 126 auf Lanzarote in Yaiza, 24 auf Teneriffa in Guía de Isora sowie 71 auf Fuerteventura in Puerto del Rosario und La Oliva. Auf Gran Canaria werden nun öffentlich geförderte Wohnungen in Santa María de Guía, Santa Lucía de Tirajana und in Gáldar realisiert.
Den Zugang zu diesen Sozialwohnungen regelt der Kanarische Wohnungsbauplan 2020-2024. Die insgesamt neun Projekte werden aus EU-Mitteln der nächsten Generation und Geldern der Kanarischen Regierung finanziert.
Mietbeihilfen für junge Leute im Visier
Das landesweite Problem, dass junge Leute nur noch sehr schwer zuhause ausziehen und sich eine eigene Wohnung mieten können, beschäftigt derzeit das Cabildo von La Palma. Inselpräsident Sergio Rodríguez berichtet von einer Studie, mit der aktuell Daten zu diesem Thema auf der Insel gesammelt werden. Auf diese Weise will man Instrumente bereitstellen, um 18- bis 35-Jährigen Mietbeihilfen zu gewähren. Auf La Palma sei die Situation besonders angespannt, da die Mieten hoch sind und Wohnraum durch den Vulkanausbruch zusätzlich knapp geworden ist.
Was macht eigentlich die Dörthe jetzt?
Liebe Leserinnen und Leser,
zum Wochenende bringe ich ja gerne mal eine besondere Geschichte. Und diesmal handelt sie von Dörthe Onigkeit. Viele, die sie von ihrer Arbeit bei La Palma24 her kennen und sie dort nicht mehr antreffen, fragen sich und manchmal auch mich, was die Dörthe jetzt wohl macht. Grund: Sie hoffen auf Informationen, denn ich habe mit Dörthe bei La Palma24 lange Jahre zusammengearbeitet.
Aber wir wissen ja alle, dass nix bleibt, wie es war. Ich bin inzwischen in Rente gegangen und Autorin und Bloggerin geworden. Dörthe ist jünger als ich und hat nun den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Weil aller Anfang schwer ist, möchte ich ihr ein bisschen unter die Arme greifen und gebe ihr im Lavastein-Blog etwas Raum, um ihr neues Geschäft vorzustellen. Es heißt Canarias-Travel24, und wenn Sie hier klicken, erfahren Sie, wie Sie mit Dörthe auf den Kanarischen Inseln urlauben können.

Kanarenpolizei bleibt auf La Palma stationiert
Der kürzlich in einem offenen Brief geäußerte Wunsch der von Einbrüchen und Vandalismus gequälten Geschäftsleute von Los Llanos, El Paso und Tazacorte (siehe LSB-Juli-Nachrichten) wird erfüllt: Die drei Sondereinheiten der Kanarischen Polizei, die seit März im Aridanetal patroullieren, sollen noch länger bleiben. Die Verlängerung des zeitlich begrenzten Einsatzes bestätigte Regionalministerin Nieves Lady Barreto gestern bei einem Treffen mit den Vertretern der drei Gemeinden.
Sie führte aus, dass die von Hunden begleiteten Regionalpolizisten bis heute mehr als 400 Einsätze durchgeführt hätten. 130 davon waren Sicherheitskontrollen, insbesondere an Orten, die für Drogenkosum bekannt seien. Resultat: 93 Anzeigen wegen verschiedener Vergehen. Darüber hinaus absolvierte die Policía Autonómica de Canarias auf La Palma 126 Fußpatrouillen vor und nach Ladenschluss in den Geschäftszonen. Die Ministerin informierte weiter, dass im Zuge von Ermittlungen – auch in besetzten Immobilien – Personen identifiziert werden konnten, auch solche, die als Wiederholungstäter bei Eigentumsdelikten in Frage kommen.
Last but not least helfen die Kanarenpolizisten, die großen Events auf La Palma in diesem Sommer abzusichern.
Die Vertreter der Gemeinden, darunter Los Llanos-Bürgermeister Javier Llamas, bestätigten bei dem Treffen die »hohe Effizienz« der Sondereinheiten. Diese habe dazu beigetragen, »das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken«.

Tierra Bonita startet Verwaltungsklage um Offenlegung der PEVOLCA-Dokumente
»Alle Mittel gegen Unmoral von Politikern und Wissenschaftlern ausschöpfen«
Die Asociacion Tierra Bonita ist weiterhin auf der Suche nach der Wahrheit, was die Verantwortlichen vorm Ausbruch des Tajogaite am 19. September 2021 unternommen haben. Jetzt soll das »Recht der vom Vulkan-Betroffenen auf Kenntnis der Beratungen der wissenschaftlichen und politischen Ausschüsse des Plan de Emergencias Volcánicas de Canarias (PEVOLCA) in den Stunden vor der Eruption« vorm Verwaltungsgericht eingeklagt werden.
Wie die Bürgerinitiative aus La Palma weiter mitteilt, ist der Grund die neue Regionalkommisssarin für Transparenz und frühere Bürgermeisterin von Los Llanos, Noelia García Leal. Diese zeige, wie auch ihr Amtsvorgänger Danile Cerdán, keine Bereitschaft, die Herausgabe der Aufzeichnungen und Akten der PEVOLCA-Ausschüsse zu unterstützen.
Die Vereinigung bezeichnet es als »enttäuschend, feige und inkohärent«, dass Noelia García Leal, die als Bürgermeisterin von Los Llanos die Veröffentlichung der PEVOLCA-Dokumente noch gefordert habe, sich in ihrer neuen Funktion als Transparenzbeauftragte darauf beschränke, »einen Appell von Tierra Bonita einfach beiseite zu schieben, ohne einen Finger zu rühren, um den Pakt des Schweigens zwischen Politikern und Wissenschaftlern zu brechen – zum Nachteil der von der Katastrophe Betroffenen, ihrer eigenen Nachbarn aus Los Llanos«.
Tierra Bonita will und braucht jedoch die Akteneinsicht, um die Vorgänge im Ausschuss in den Tagen vor dem 19. September 2021 zu klären. Und um den Nachweis zu führen, »dass vor der Eruption nicht rechtzeitig evakuiert wurde, obwohl wissenschaftliche Beweise für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch« vorgelegen hätten. Dies habe dazu geführt, dass viele Menschen nicht mehr in der Lage waren, ihr Hab und Gut oder ihre Tiere zu retten.
Aus diesem Grund hatte die Vereinigung bereits bei Gerichten in Los Llanos und der Provinz Teneriffa Klagen eingereicht, die allerdings wegen Mangel an Beweisen abgewiesen wurden. Gegen diese Abweisung geht Tierra Bonita inzwischen vorm spanischen Verfassungsgericht vor und will notfalls noch bis zum Europäischen Gerichtshof marschieren.
»Wir sind von einer moralischen Pflicht getrieben«, begründet die Betroffeneninitiative ihr Durchhaltevermögen, »und wir werden daher alle möglichen juristischen Mittel gegen das unmoralische Verhalten von Politikern und Wissenschaftlern ausschöpfen, die die Vorgänge im Ausschuss hartnäckig verschweigen, was es ermöglichen würde, der Öffentlichkeit ein für alle Mal den Entscheidungsprozess bei der schlimmsten Vulkankatastrophe in Europa zu verdeutlichen.«

Flohmarkt und Musik
Die Finca La Principal lädt am Freitag, 9. August, wieder zum Flohmarkt mit Live Musik ein. Die Stände öffnen von 14 bis 20 Uhr. Die Finca findet sich beim Alten Flughafen in Breña Alta, den Wegweisern folgen!
Kanaren steuern auf neuen Tourismusrekord zu
Die Statistiken von Frontur, INE und Promotur lassen vermuten, dass die Kanarischen Inseln 2024 auf einen neuen Rekord im Tourismus zusteuern. Ende Juni wurden 8,74 Millionen Gäste verzeichnet, die auf den Inseln urlaubten – das waren 11,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023. Rechnet man das hoch, könnten bis Ende 2024 zwischen 17 und 18 Millionen Touristen gezählt werden – sofern nicht irgendein unerwarteter Einschnitt kommt. Und damit wäre der bisherige Rekord aus dem Jahr 2023 mit 16,2 Millionen BesucherInnen geschlagen. Und das wäre natürlich Wasser auf die Mühlen der Menschen, die seit April immer wieder gegen den Massentourismus auf dem Archipel protestieren.
Schwarz-Weiß-Konzerte in Santa Cruz
Am Donnerstag, 8. August, gibt es auf der Plaza El Tanquito in Santa Cruz ein Konzert im Rahmen der Reihe Santa Cruz en blanco y negro. Es unterhält das Trio Ama mit Anabel Fumero am Klavier, Marta Pío an der Klarinette und Anabel Rodríguez an der Flöte. Dazu tanzt Ainhoa Jiménez. Beginn: 20.30 Uhr. Das nächste Event in der Schwarz-Weiß-Reihe findet am 22. August auf dem Velhoco-Platz statt. Um 20.30 Uhr konzertieren Thelmo Parole und Diego Charlo.
Wasserreservoris besser gefüllt als im August 2023
Die öffentlichen Speicherbecken auf La Palma waren Anfang August 2024 mit insgesamt knapp 907.000 Kubikmetern Wasser zu 27 Prozent gefüllt. Zum Vergleich: Zum Jahresanfang betrug der Vorrat noch 1,2 Millionen Kubikmeter. Laut Inselwasserrat Juan Ramón Felipe ist das aktuelle Speichervolumen »zwar nicht zufriedenstellend, aber mehr als im Vorjahr«. (Anmerkung der Redaktion: Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass im Juli 2023 der Waldbrand im Nordwesten von La Palma gelöscht werden musste, wobei die Löschhelis Wasser aus den öffentlichen Reservoirs schöpften.)
Die musikalischen Botschafter aus La Palma sind wieder auf Europa-Tour
Flamenco mit Pedro und Iosune
Aktuelle Info für alle Freunde der Flamenco entre Amigos: Die Gründer der Freunde-Band aus La Palma, Pedro Sanz und Iosune Isarte, touren derzeit wieder durch Europa. Zum zehnten Mal übrigens schon, wobei sie während ihrer Sommer-Tourneen in Deutschland, Österreich, Frankreich, England und Spanien gastierten.
»Wir haben unzählige Konzerte gegeben«, blicken Pedro und Iosune zurück. »Dabei haben wir zahlreiche Glückwünsche erhalten und hoffen, stets einen angenehmen Eindruck hinterlassen zu haben.«
Daran gibt es keinen Zweifel, sonst wäre die Tour de Flamenco der La Palma-Botschafter längst Geschichte. Doch sie geht weiter, wie gewohnt in immer wieder neuen Formationen. »Aktuell treten wir im Trio mit der außergewöhnlichen Geigerin Sunny Howard auf und präsentieren eine Auswahl unserer besten Songs aus unseren CDs«, berichtet Pedro.
Das heißt, aufs Publikum in den Konzerten, die im August, September und Oktober 2024 folgen, warten melodische Kompositionen, Harmonien moderner Musik und traditioneller Flamenco.
August-Konzerte: 10. August München, 11. August Pürbach, 16. August Bissendorf und 17. August Kassel. Im September geht es weiter in Karlsruhe, Bietigheim, Stuttgart, Mönchengladbach, Düsseldorf und Berlin. Alle Infos auf der Website der Flamenco entre Amigos. Pedro informiert, dass im Oktober Konzerte in Holland geplant sind, die noch nicht im Kalender stehen.
Titelfoto: Gudrun Bleyhl

Schnäppchen-Tickets Kanaren-Madrid bei Binter
Binter hat einen neuen Bintazo im Angebot: Im »modo canario«, sprich: als Resident, kann man in der Zeit vom 15. September bis 15. Dezember zu Sondertarifen die Route Madrid-Kanaren bereisen, vorausgesetzt man bucht bis zum 15. August 2024 und kauft einen Hin- und Rückflug. Binter Canarias schickt täglich 16 Maschinen von Madrid nach Gran Canaria und Teneriffa-Nord. Zur Binter-Site.
Vulkanschäden im öffentlichen Bereich weit höher als anfangs beziffert
62 statt 24 Millionen Euro
Der Vulkanausbruch 2021 auf La Palma verursachte Schäden bei den öffentlichen Infrastrukturen auf La Palma in Höhe von 62 Millionen Euro. Diese Zahl gab Inselpräsident Sergio Rodríguez von der Coalición Canaria (CC) am 5. August 2024 bekannt. Seine Aufstellung unterscheidet sich gewaltig von der Schadensbilanz, die sein Vorgänger im Cabildo, Mariano Zapata, vorgelegt hatte. Damals bezifferte das Regierungsteam die beschädigten Infrastrukturen und Anlagen im öffentlichen Bereich mit 24 Millionen Euro.
Sergio Rodríguez will nun »die notwendigen Schritte einleiten, damit sowohl der Staat als auch die Regionalregierung die Realität und den notwendigen Beitrag zur Wiederherstellung der Normalität in diesen Gebieten berücksichtigen«.
Tatsächlich muss jetzt wohl ein neues Abkommen mit dem Staat ausgehandelt werden. Denn laut dem einst von Zapata vereinbarten Vertrag schießt der Staat nur 12 Millionen Euro zu. Den Rest müssen das Cabildo von La Palma und die Kanarische Regierung aufbringen.
Gratis-Yoga für alle in Puerto Naos
Ab Mittwoch, 7. August, geht das Sportprogramm in Puerto Naos weiter. Diesen Monat finden jeden Montag und Mittwoch von 9 bis 10.30 Uhr Yoga-Workshops auf der Strandpromenade statt. Sportgemeinderat Víctor Ganzález lädt zu dieser kostenlosen und für alle Altersgruppen geeigneten Veranstaltung ein. Darüber hinaus wird vom 8. bis11. August ein Fußballturnier ausgetragen.
Einzigartige Souvenirs: La Palma-Kunsthandwerksmesse
Wie in jedem Sommer öffnet die Feria Insular de Artesanía auf La Palma ihre Pforten. Heuer stellen 138 vom Cabildo geprüfte KunsthandwerkerInnen vom 14. bis 18. August in San Andrés y Sauces aus. 119 von ihnen bieten Designer-Stückchen aus Edelmetallen, Holz, Keramik, Glas und vielem mehr, wobei traditionelle palmerische Kunstfertigkeiten zu bestaunen sind. 19 sind Artesanos in der Aufbereitung von Lebensmitteln. Die Messe öffnet am Mittwoch, 4. August, um 17 Uhr. An allen übrigen Tagen kann man hier von 11 bis 21 Uhr schauen und shoppen. Fürs leibliche Wohl der Gäste und Musik ist ebenfalls gesorgt.
Mazo: Historische Theaterroute zum Nulltarif!
Am Samstag, 10. August, gibt´s in Mazo Theater: Bei der Ruta Histórico Teatral gehen die Schauspieler wieder ins Feie und unterhalten auf Plätzen und in Gassen der Stadt. Thema 2024: Novísimos años 70. Die 1970er-Show startet auf dem Parkplatz des Technischen Rathauses. Es geht um die großen Veränderungen und Entwicklungen dieser Zeit.
Die Historische Theaterroute, die seit 2013 alle zwei Jahre stattfindet, führt durch die symbolträchtigsten Orte im Stadtzentrum von Villa de Mazo und zeigt Figuren und Ereignisse, die die Geschichte der Stadt und der ganzen Insel geprägt haben. In dieser Ausgabe werden 17 Szenen und kurze Darbietungen gezeigt, die 80 Minuten lang von mehr als 130 Teilnehmern aufgeführt werden.
Die Routen finden von 10.30 bis 13.30 Uhr statt und von 16 bis 20 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, da die Aufführungen völlig kostenlos sind. Die Gruppen von 50 Zuschauern werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens gebildet und beginnen die Tour alle 10 Minuten.
Cumpleaños feliz, Reserva Marina!
Wussten Sie, dass das Meeresschutzgebiet an der Südwestküste von La Palma am heutigen Samstag seinen 23. Geburtstag feiert? 2001 wurde es ausgerufen, um der Überfischung entgegenzuwirken. Und seitdem spielt es eine entscheidende Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt im Atlantik sowie bei der Sicherung der Existenz kleiner Fischereibetriebe.
Die Reserva Marina erstreckt sich über knapp 3.600 Hektar an der Südwestküste der Isla Bonita und reicht bis in eine Tiefe von 1.000 Metern. 847 Hektar davon sind besonders geschützt. Verwaltet wird das Gebiet vom Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung.
Im Meeresschutzgebiet gibt es zahlreiche Felsspalten, Höhlen und Tunnel, wo seltene Fischarten, aber auch Langusten, Wale und Delfine, Schildkröten und Hammerhaie leben. Die Meeresflora besteht hauptsächlich aus Braunalgen-Gemeinschaften, aber auch Anemonen gedeihen auf dem Grund des Atlantiks.
Der lange Name der Schutzzone Reserva Marina de interés pesquero de la Isla de La Palma sagt es: Eines der Ziele war und ist, die Fischbestände zu sichern, um die »traditionelle Fischerei« auf La Palma zu erhalten. Aber auch für den Tauchsport entstand so ein interessantes Revier.
(Anmerkung der Redaktion: Übrigens spielen ein Hammerhai, ein Delfin, eine Meeresschildkröte und Wale auch die Hauptrollen in meinem Buch für Leute von 10 bis 100 Viere Meerestiere und ein Ping – mehr über ihr tierisch spannendes Abenteuer hier klicken.)
Neuer Wohnraum für Vulkanbetroffene
In El Paso werden 35 Wohnungen für Familien gebaut, die beim Vulkanausbruch ihr Domizil verloren haben. Wie das Cabildo mitteilt, überträgt die Gemeinde die erforderlichen Grundstücke. Aus der Cabildo-Kasse fließen 6,5 Millionen Euro für das Projekt. Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärt, dass weiterhin Lösungen für Menschen gefunden werden müssen, die derzeit in Containern oder Holzhäusern untergebracht sind.
Premiere: Gastrofestival in Fuencaliente
Vom 8. bis 10. November 2024 findet in Fuencaliente das erste Festival Saborea La Palma statt. Laut Inselpräsident Sergio Rodríguez soll dieses Event «über das einfach Konzept einer Gastro-Messe mit Darbietungen und Verkostungen hinausgehen«.
Neben einem Aktionsbereich, Konferenzen, Kolloquien, Vorträgen, Showkochen, Workshops und kulinarischen Wettbewerben wird ein Ausstellungs- und Verkaufsbereich für Gastronomen und landwirtschaftliche Erzeuger eingerichtet. Parallel dazu gibt es kulinarische Veranstaltungen wie etwa ein nationales Konditorentreffen, einen Käse- und Weintunnel sowie Bereiche zur Förderung des Tourismus. Und natürlich sorgt Musik für Unterhaltung.
Eine weitere Besonderheit des Festivals ist laut Cabildo die traditionelle »Jura de la Pipa«, wobei neue Weine aus lokaler Produktion verkostet werden. Dieser Fassanstich fällt traditionell mit dem Fest des Heiligen Martín zusammen, dem Schutzpatron der Landwirtschaft.

Adios Schulruine La Laguna!
Dieses Foto zeigt es: Die Kinder warten sehnsüchtig auf eine neue Schule. Seitdem das alte Colegio de Educación Infantil y Primaria (CEIP) vom Vulkan zerstört wurde, sind fast drei Jahre vergangen, aber nun soll es endlich losgehen. Die Stadtverwaltung von Los Llanos informiert, dass die Ruine abgerissen wird. Anschließend ist ein Neubau geplant. Zuerst muss allerdings noch eine geotechnische Studie vorgenommen werden. Um die Durchführung der Phase 1 dieses Projekts, die mit knapp 74.000 Euro dotiert ist, haben sich 14 Unternehmen beworben. Den Zuschlag erhielt die Firma San Jua Arquitectura.

Achtung: Hohe Wogen im Anmarsch
Die staatliche Wetteragentur AEMET warnt mit Alarm Gelb vor sogenannten Küstenphänomenen. Dabei verursacht starker Wind auf dem Atlantik gefährlich hohe Brandung an den Küsten. Im Westen von La Palma gilt die Warnstufe bis Samstag um Mitternacht. Achtung Inselgäste: Beachten Sie die Flaggen an den Stränden – rot bedeutet Lebensgefahr! Gehen Sie auch beim Fotografieren der Wellen niemals zu nahe ans Wasser!
Videoüberwachung in El Paso zur Abschreckung
Die Stadtverwaltung von El Paso hat auf den Wunsch der von Einbrechern und Vandalismus gequälten Geschäftswelt reagiert: Im Zentrum wurde ein System installiert, das Videos aufzeichnet und Autonummern registrieren kann.
Dies soll potenzielle Straftäter abschrecken und Reaktionszeiten der Ordnungshüter verkürzen. Die Kosten des Projekts: knapp 15.000 Euro. Das System soll laut dem Gemeinderat für Bürgersicherheit, Gutavo Concepción, in den kommenden Monaten auch in den Außenbezirken von El Paso installiert werden.
Touristisches »Totem« in Santa Cruz
Die Stadtverwaltung von Santa Cruz de La Palma bezeichnet es als »Totem«, also als »zauberkräftigen Helfer und Zeichen des Clans«: Die Rede ist von einer Stahl-Holz-Konstruktion mit Bildschirm, die seit neuestem neben dem i-Punkt am Hafen steht. Das digitale Auge zeigt Videos über Geschichte, Kultur und Feste der Hauptstadt von La Palma in Spanisch, Englisch und Deutsch. Nachhaltig ist es auch, denn es läuft mit Sonnenenergie.

Zelte für junge Afrika-Flüchtlinge
Das immer größer werdende Problem der Unterbringung minderjähriger Migranten aus Afrika auf den Kanaren soll durch Zelte gelöst werden. Geplant sind diese Unterkünfte auf Lanzarote, El Hierro, Teneriffa und Fuerteventura. Mit dem Aufbau in den Häfen wurde bereits begonnen.
Laut Ausländergesetz sind die Kanarischen Inseln für die Unterbringung der jungen Flüchtlinge verantwortlich. Eine Gesetzesänderung, die die Verteilung auf ganz Spanien zum Ziel hat, wurde durch die Stimmen der PP im Kongress zunächst abgelehnt. Weil der Entwurf der Reform erst im September nach der Sommerpause im Parlament weiterberaten wird, strebt die Kanarenregierung ein sogenanntes Gesetzesdekret an, das der spanische Ministerrat relativ rasch verabschieden könnte – sofern der politische Wille da ist.
Als schnelle Reaktion auf die Notsituation lässt Regionalpräsident Clavijo nun Zelte aufstellen. Laut der zuständigen Regionalsozialministerin Candelaria Delgado handelt es sich dabei allerdings auch nur um eine Übergangslösung für Tage, weil die offiziellen Unterbringungsstätten bereits überfüllt seien.
Clavijo argumentiert dagegen, dass man sich auf einen »extremen Sommer« vorbeiten müsse, der noch schlimmer sein könnte als der 2023. Um auf den »Migrationsnotstand schnell und koordiniert reagieren zu können« wurde in dieser Woche ein Krisenausschuss eingerichtet.
Aktuell sind knapp 6.000 Kinder und Jugendliche in 80 Einrichtungen auf dem Kanarenarchipel untergebracht. In den kommenden Monaten rechnet die Regionalregierung mit der Ankunft von zigtausend weiteren Minderjährigen, die ohne Begleitung aus Afrika anlanden.

Forschende entdecken neue Unterwasservulkane im Norden der Kanaren
Die sinkenden Inseln Los Atlantes
Im Osten von Lanzarote wurden drei neue Unterwasservulkane entdeckt – ein Ergebnis der aktuellen Forschungsreise des Spanischen Instituts für Geologie und Bergbau (IGME-CSIC) auf der Sarmiento de Gamboa. Und weil dieses Unternehmen Atlantis-Projekt heißt, erhielten die submarinen Feuerberge den Namen Los Atlantes.
»Sie waren in der Vergangenheit Inseln und sind gesunken, sie sinken immer noch, wie die Legende von Atlantis erzählt. Einige von ihnen haben noch ihre Strände«, erzählt Projektkoordinator Luis Somoza. Die Forschenden, die die neuen alten Vulkane aufgestöbert haben, sind übrigens dieselben, die auch die so genannten »Großmütter« entdeckt haben: Seeberge im Süden der Kanarischen Inseln, die als Vorläufer des heutigen Archipels gelten, darunter der berühmte Unterwassergipfel El Tropic. (Anmerkung der Redaktion: Der El Tropic spielt auch in meinem neuen Buch „Viere Meerestiere und ein Ping“ eine große Rolle bei dem tollkühnen Plan meiner Protagonisten, das Meer vom Plastikmüll zu befreien.)
Im ersten Teil der aktuellen Reise untersuchten die WissenschaftlerInnen die Lavadeltas des Tajogaite, des Teneguía und des San Antonio auf La Palma sowie den Unterwasservulkan Tagoro vor El Hierro. Im zweiten Teil checkt nun ein unbemanntes ROV-U-Boot den Meeresboden im Norden der Kanarischen Inseln bis zu einer Tiefe von 2.500 Metern. Ziel ist, Anzeichen für submarine magmatische und hydrothermale Aktivitäten in der Inselgruppe zu finden, die ein Risiko für die Bevölkerung darstellen könnten. Außerdem wird untersucht, wie Bioorganismen Unterwasserminieralien unter extremen Bedingungen bilden.