La Palma Nachrichten im April 2025
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelbild: Frühling auf der Isla Bonita von Facundo Cabrera.
HiperDino feiert 40. Geburtstag gemeinsam mit BP Spanien
40-Euro-Geschenke beim Einkauf und Tanken
Zur Feier des 40-jährigen Bestehens der HiperDino-Kette verlost das kanarische Unternehmen bis zum 11. Mai 160 Preise im Wert von 40 Euro unter den Kunden. Gleichzeitig kann man an den BP-Zapfsäulen 40 Euro fürs Tanken erhalten. Voraussetzung ist, dass man im Besitz einer DinoBP-Karte ist und sich auf dieser Website registriert.
Johnny Depp dreht auf Teneriffa
Den Piraten der Karibik hat es auf die Kanarischen Inseln verschlagen: Aktuell dreht Johnny Depp zusammen mit Penélope Cruz auf Teneriffa. Im Film Day Drinker spielt er einen mysteriösen Gast auf einer Privatyacht.
Tierra Bonita bleibt hartnäckig
Die Regierung der Kanarischen Inseln soll die Protokolle und Aufzeichnungen des Vulkanischen Notfallausschusses PEVOLCA herausgeben, die die Sitzungen kurz vor dem Vulkanausbruch im September 2021 auf La Palma dokumentieren. Diese bereits vielfach verlautbarte Forderung stellte jetzt Tierra Bonita erneut bei einem Treffen mit der regionalen Transparenzbeauftragten Noelia García. Die Betroffenenvereinigung benötigt diese Aufzeichnungen, um zu klären, warum »die Bevölkerung vor der Eruption nicht evakuiert wurde, obwohl einige Mitglieder des Ausschusses eingeräumt haben, dass sie unmittelbar bevorstand«.
Tierra Bonita kündigte an, diese Forderung »vor Gericht zu klären, wenn die kanarische Regierung nicht endlich zustimmt, die PEVOLCA-Protokolle offenzulegen«. Inzwischen verlangen auch acht weitere Verbände von Vulkanbetroffenen, dass die Dokumente nicht länger vertraulich bleiben.
(Anmerkung der Redaktion: Die Vulkanbetroffenen von Tierra Bonita sind hartnäckig. Denn Noelia García hat sie schon einmal nicht erhört – bei einem Treffen im August 2024. Danach bezeichneten die Vulkanbetroffenen es als »enttäuschend, feige und inkohärent«, dass sie sich in ihrer neuen Funktion als Transparenzbeauftragte darauf beschränke, »einen Appell von Tierra Bonita einfach beiseite zu schieben, ohne einen Finger zu rühren, um den Pakt des Schweigens zwischen Politikern und Wissenschaftlern zu brechen – zum Nachteil der von der Katastrophe Betroffenen, ihrer eigenen Nachbarn aus Los Llanos«. Denn Noelie García hatte als damalige Bürgermeisterin von Los Llanos nach dem Vulkanausbruch die Forderung von Tierra Bonita noch unterstützt. Über die Gründe der Kehrtwendung der Transparenzbeauftragten kann nur spekuliert werden, denn sie sind so gar nicht transparent.)

SEO BirdLife untersucht Auswirkungen von Abfällen auf Wasserwelten und Küsten der Kanaren
Meeresmüll aus aller Welt landet an
Über die Ozeane gelangt Müll aus Kanada, den Vereinigten Staaten, Mexiko und sogar aus Grönland an die Küsten der Kanarischen Inseln – zum Großteil sind das Kunststoffe und Zigarettenstummel. Dies geht schon jetzt aus einer Studie hervor, die der Spanische Ornitologenverband SEO BirdLife durchführt. Im Rahmen eines Projekts, das RBMar heißt, werden auch die Auswirkungen der Abfälle auf die Biospährenreservate La Palma, El Hierro, Gran Canaria, Lanzarote und den Chinijo-Archipel – das sind die Inseln La Graciosa, Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este und Roque del Oeste – erfasst.
Das aus dem NextGeneration-Fond der Europäischen Union finanzierte Projekt soll einen detaillierten Überblick über den Abfall an den Küsten und in den Gewässern dieser Gebiete liefern. »Die Arbeit besteht darin, an jedem der Strände der teilnehmenden Inseln einen 100 Meter langen Teil abzufahren und alle gefundenen Gegenstände mit einer Größe zwischen 0,5 und 2,5 Millimeter zu untersuchen«, so SEO BirdLife. »Diese Untersuchung findet in jeder Jahreszeit einmal statt und wird von Biologen, Geographen und Umweltwissenschaftlern durchgeführt.« Im Anschluss daran werden die gesammelten Erkenntnisse im Centro Tecnológico de Ciencias Marinas (Cetecima) auf Gran Canaria analysiert, um die Herkunft des Meeresmülls herauszufinden.
Das RBMar-Projekt umfasst noch mehr: Auf allen beteiligten Inseln führen sorgfältig ausgebildete Freiwillige Strandsäuberungsaktionen durch. Auf Lanzarote wird die Aktion mit dem Kollektiv Papacría durchgeführt, das sich auf den Schutz des Bodens spezialisiert hat und aus einer Gruppe kanarischer Künstler besteht, die sich für die Erhaltung und Pflege unserer Umwelt einsetzen. Auf Gran Canaria arbeitet SEO BirdLife mit dem Kollektiv Ocean4Life zusammen, das sich für den Schutz und die Wiederherstellung der Meere und der natürlichen Umwelt der Insel einsetzt. Auf La Palma wurde die biokulturellen Vereinigung La Foresta ins Boot geholt, die sich für den Schutz des Lebensraums und der ländlichen und wilden Kultur stark macht. Auf El Hierro hat sich der Tauchclub Fronsub angeschlossen, der sich die Nutzung des Meeresbodens auf die Fahnen geschrieben hat.
»Die gemeinsamen Bemühungen von SEO BirdLife mit Wissenschaftlern, lokalen Gruppen und Freiwilligen zeigen, wie wichtig die Beteiligung der Bürger im Kampf gegen die Meeresverschmutzung ist« betonen die Organisatoren. »Schließen Sie sich der Schar an. Werden Sie Mitglied bei uns und arbeiten Sie mit an der Erhaltung der Vögel und der Natur!«
Auf der SEO BirdLife-Website finden Interessierte alle weiteren Informationen.

Gericht stellt Strafverfahren gegen Bombilla-Rückkehrer ein
»Keine hinreichende Begründung«
Die Asociación Tierra Bonita verkündet eine gute Nachricht für die Einwohner von La Bombilla, die in ihre Häuser während der Kohlendioxid-bedingten Sperrung zurückgekehrt und angezeigt worden waren: Das Juzgado Número 1 von Los Llanos hat verfügt, dass das Strafverfahren wegen Ungehorsam gegenüber der Guardia Civil eingestellt wid. Begründung: »Die strafbare Handlung erscheint nicht hinreichend begründet«. Außerdem habe der Beschwerdeführer seine Klage zurückgezogen. Laut ihrem Anwalt hatten die angezeigten Einwohner »aus purer Not heraus« und in Eigenverantwortung ihre Häuser wiederbezogen und hatten zur Sicherheit CO2-Zähler installiert.
Der Anwalt berichtet weiter, dass rund 50 Anwohner trotz der Verfahrenseinstellung nach wie vor Bußgelder in Höhe von mehr als 30.000 Euro bezahlen müssen, weil sie das Sperrgebiet ohne Erlaubnis betreten hatten. Er habe bereits im Mai 2024 eine Petition an den spanischen Regierungspräsidenten Pedro Sánchez mit einem 500-seitigen Dossier geschickt, in dem er um die Streichung dieser Schulden aus Gründen der Gerechtigkeit und des allgemeinen Interesses bat. Zum gesamten Artikel auf der Vulkanbetroffenen-Internetseite Elvalledearidane.
Naturschützer warnen vor Überfüllung in Los Tilos
Das Cabildo von La Palma verkündete schon oft voller Stolz, dass pro Jahr rund 100.000 Besucher in den Lorbeerwald von Los Tilos strömen. Die Naturschutzaktivisten von Drago Canarias dagegen sehen darin »die Gefahr der touristischen Überfüllung« wie am Roque Nublo auf Gran Canaria oder Masca auf Teneriffa. Darüber hinaus bestehe ein »Missverhältnis« zwischen nur 15 Parkplätzen und durchschnittlich 273 Besuchern am Tag. Dies führe dazu, dass viele Autos außerhalb des dafür vorgesehenen Bereichs parken. Drago Canarias schlägt vor, eine tägliche Obergrenze für Fahrzeuge im Naturschutzgebiet festzulegen und einen Shuttlebus ab Los Sauces zu installieren.
Schutzgitter am El Time werden repariert
Das Cabildo hat mit der Reparatur der Schutzgitter am El Time-Hang begonnen. Diese hatten bei einem Erdrutsch am 24. März riesige Felsbrocken aufgefangen, sodass niemand in Puerto de Tazacorte zu Schaden gekommen war. Allerdings wurden die Stahlnetze dabei teils stark beschädigt. Die Sicherheitsvorrichtungen garantieren auch die Sicherheit der Wanderer auf dem GR-130.
Süße Teddies für den guten Zweck
Wäre das nicht ein nettes Mitbringsel zu Ostern? Die kanarische Airline Canaryfly verkauft Teddybären und Armbänder an Bord und in ihren Flughafen-Büros. Wer sie erwirbt, tut Gutes, denn der Erlös kommt Kindern zugute, die an Krebs oder seltenen Krankheiten leiden. Ein Teddy kostet fünf Euro und ein Solidaritätsarmband einen Euro. Von dem eingenommenen Geld sind ein Wochenend-Camp in El Garañón und ein Ausflug in den Holiday World Park geplant.
Diese Aktion betreibt Canaryfly zusammen mit der Asociación Canaria ‘Kilómetros x Sonrisas’. Dieser Verein unterstützt die Familien der erkrankten Kinder, begleitet sie aber auch emotional und führt Freizeitaktivitäten durch.

Loro Parque-Vandalen im Visier
Die Guardia Civil ermittelt gegen vier Personen aus Teneriffa, La Palma und Lanzarote
Die Guardia Civil hat Ermittlungen gegen vier Personen eingeleitet, die im Verdacht stehen, wiederholt die Außenmauern des Loro Parque in Puerto de La Cruz auf Teneriffa mit Drohungen gegen dessen Gründer und Generaldirektor Wolfgang Kiessling beschmiert zu haben (der LSB berichtet im Zusammenhang mit Vandalismus und Brandstiftung auf Teneriffa in den März-Nachrichten).
Im Rahmen der Operation NAGROM stellte sich heraus, dass es sich um Tierschutz- und Umweltaktivisten mit radikaler Idiologie handelt, von denen zwei auf Teneriffa, einer auf La Palma und ein weiterer auf Lanzarote lokalisiert wurden. Sie werden beschuldigt, eine Reihe von Vandalenakten und Aktionen gegen den Tierparkt durchgeführt zu haben.
Laut der Guardia Civil fand die erste in der Nacht des 27. November 2024 statt, wobei zwei maskierte Täter die Außenfassade und den Parkzugang mit Sätzen wie »Loro Parque asesinos« – Loro Parque Mörder – besprayten. Bei der zweiten Aktion am 20. Februar 2025 schrieben die Täter »Kiessling vamos a por ti, Asesino« – »Kiessling, wir kommen dich besuchen, Mörder« und »Zweite Warnung, Mörder«, auf die Mauern des Tierparks. Beide Aktionen zeichneten die Täter mit dem Mobiltelefon auf und veröffentlichten sie im Internet.
Wolfgang Kiessling erstattete daraufhin Anzeige, weil er der Guardia Civil zufolge befürchtete, dass die Sache eskalieren und zu gewaltsamen Handlungen gegenüber ihm oder seiner Familie führen könnte. Auch der Ruf und die wirtschaftliche Situation des Loro Parque könnten Schaden nehmen.
Die Operation wurde vom Informationsdienst des Kommandos der Guardia Civil in Santa Cruz de Tenerife in Koordination mit der Zentralen Sondereinheit (UCE-1) der Informationszentrale und in Zusammenarbeit mit den folgenden Einheiten durchgeführt: Kriminalpolizei von Los Llanos de Aridane, Insel La Palma, Ermittlungsbereich der Guardia Civil von Santa Cruz de la Palma und Basisinformationsteam von Lanzarote. Das Ermittlungsverfahren wurde an das Untersuchungsgericht von Puerto de la Cruz übergeben, und die Ermittlungen dauern noch an.
Aktualisierung 14. April, nachmittags
Das Cabildo von La Palma informiert, dass der Weg zum Wasserfall in Los Tilos wieder geöffnet wurde. Auch die vorsorglich gesperrten Pfade (siehe unten im Artikel) können wieder erwandert werden.
Nur kleine Steinschläge in Los Tilos
Anwohnerin löste falschen Alarm aus
Gestern kam die Nachricht vom CIT Tedote, dass sich in Los Tilos ein Erdrutsch am Weg zum Wasserfall ereignet hätte. Offenbar war dies nicht richtig, den falschen Alarm hatte eine Anruferin ausgelöst. Die Gemeinde San Andrés y Sauces informiert, dass das Gebiet von Los Tilos bis auf den Weg zur Cascada geöffnet ist.
EIRIF-Truppen und die Feuerwehr rückten zwar aus, aber es mussten wohl keine Menschen evakuiert werden. Es gab aber tatsächlich kleinere Steinschläge auf dem Pfad zum Wasserfall, der nun geschlossen ist. Ebenfalls gesperrt wurden vorsorglich der Wanderweg PR-LP 7.1 zwischen dem Mirador de las Barandas und dem Centro Visitantes, der PR-LP 6 zwischen El Espignón und dem Centro Visitantes und vom Centro Visitantes zum Wasserfall von Los Tilos..

Finanzspritze für Pymes
Kleine und mittlere Unternehmen auf den Kanarischen Inseln können sich in der Zeit vom 14. April bis zum 13. Mai für Zuschüsse aus dem Programm »Aporta PYMES« bewerben. Das Regionalwirtschaftsministerium veröffentlichte am 11. April im Amtsblatt BOC, dass insgesamt bis zu 400.000 Euro zur Verfügung stehen. Gefördert werden Projekte, die die Vermarktung und Internationalisierung von Produkten und Dienstleistungen der Pymes auf den Nicht-Hauptstadt-Inseln voranbringen – also La Palma, El Hierro, La Gomera, Lanzarote, Fuerteventura und La Graciosa.
Laut dem regionalen Wirtschaftsministerium gehört das Aporta PYMES-Programm zu den beliebtesten, was die ständig steigende Zahl der Bewerbungen beweise. In der vergangenen Auflage erhielten 42 Projekte von Unternehmen auf Lanzarote, 35 auf Fuerteventura, 12 auf La Palma, 3 auf La Gomera und 2 auf El Hierro eine Subvention.
Bezuschusst werden 75 Prozent der Kosten – 25 Prozent müssen die Firmen selbst aufbringen. Zu den förderfähigen Kosten zählen professionelle Beratung, Werbemaßnahmen im Ausland – einschließlich der Iberischen Halbinsel –, sowie Kosten im Zusammenhang mit der Umsetzung oder ausländischen Ausschreibungen. Die maximal förderfähigen Ausgaben pro Projekt betragen 6.000 Euro, wobei die Zuwendungssumme 4.500 Euro und der Unternehmensanteil 1.500 Euro beträgt. Die Mindestsumme pro Projekt beträgt 3.000 Euro, die Förderung beträgt 2.250 Euro und der Unternehmensanteil 750 Euro.
»Dieser Aufruf soll zur Entwicklung dieser Inseln beitragen, Arbeitsplätze schaffen und auf die Nachhaltigkeit des Archipels hinarbeiten«, erklärt Regionalwirtschaftsminister Manuel Domínguez. »Ziel ist, gleiche Wettbewerbsbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen zu schaffen und sicherzustellen, dass alle die Möglichkeit haben, aufs Festland und nach Europa zu expandieren.«
Alle Informationen und die Anmeldung gibt es auf dieser Website.
US-Zollkrieg noch ohne Auswirkungen auf die Kanaren
Der von den Vereinigten Staaten ausgelöste Zollkrieg hat bisher weder die Inflation noch das Wirtschaftswachstum auf den Kanarischen Inseln beeinflusst. Zu diesem Schluss kommt Santiago Sesé, Präsident der Cámara Oficial de Comercio, Industria, Servicios y Navegación de Santa Cruz de Tenerife. Allerdings ist der Chef der Handelskammer »vorsichtig« was die langfristigen Auswirkungen der protektionistischen Maßnahmen der USA anbelangt.
Sesé betont, dass die Kanarischen Inseln zusammen mit Murcia im März 2025 die Autonome Gemeinschaft Spaniens mit dem niedrigsten Verbraucherpreisindex von 1,6 Prozent waren und 0,7 Prozentpunkte niedriger als der nationale VPI liegen.
Fajana-Pipeline darf vorläufig bleiben
Die wegen illegalen Baus mit einer Strafe von 2,1 Millionen Euro belegte Wasserleitung über das beim Tajogaite-Ausbruch 2021 entstandene Lava-Delta im Westen von La Palma muss vorläufig nicht abgerissen werden. Wie Inselpräsident Sergio Rodríguez weiter erklärte, hat die Küstenbehörde erlaubt, dass die Rohre bleiben können, bis eine Alternative die Bewässerung des Gebiets garantiert.
Rodríguez betonte erneut, dass das verbotene Projekt vor seiner Amtszeit gebaut wurde. Die damalige Inselregierung unter Mariano Zapata hatte die Pipeline nach dem Vulkanausbruch 2022 als Notfall-Maßnahme entgegen des Verbots der Küstenbehörde verlegt, um die durch die Lava abgeschnittene Wasserversorgung der Landwirtschaft im Bereich um Puerto Naos zu gewährleisten.
Atlético Paso verliert gegen Móstoles
Am 31. Spieltag mussten die Kicker vom CD Atlético Paso am Sonntag eine 4:1-Niederlage gegen Móstoles einstecken. Doch selbst ein Sieg hätten den Grün-Schwarzen nicht mehr geholfen – schon vor Ende der Spielzeit steht fest, dass der Abstieg aus der Segunda Federación unvermeidlich ist. Damit wird nach dem CD Mensajero im vergangenen Jahr das letzte Team aus La Palma diese vierthöchste Liga des spanischen Fußballs verlassen und in der nächsten Saison in der dritten antreten.

Abgeordnetenhaus segnet Gesetzesdekret zur Verteilung minderjähriger Migranten ab
»Gerechtigkeit für die Kanarischen Inseln«
Das Abgeordnetenhaus in Madrid hat jetzt das kürzlich vom Ministerrat beschlossene Gesetzesdekret zur Verteilung unbegleiteter minderjähriger Migranten abgesegnet. »Damit ist den Kanarischen Inseln Gerechtigkeit widerfahren«, sagte Regionalpräsident Fernando Clavijo nach dem Beschluss. »Dies ist aber auch eine Antwort auf das Migrationsdrama an der Südgrenze Europas und das Ergebnis der Einigkeit, mit der der Achripel in den vergangenen 18 Monaten eine Notsituation bewältigt hat.«
Der Präsident der Kanarischen Inseln dankte nach der Verabschiedung des Gesetzesdekrets auch »dem dritten Sektor, den Medien und allen politischen Gruppierungen, die – mit Ausnahme von Vox – ihre Kräfte gebündelt haben, um die Lösung zu fordern, die heute vom Staat gekommen ist«. Er sprach auch allen kanarischen Verwaltungen seine Anerkennung aus, »den 7 Regionalräten, den 88 Stadträten, den sozialen Einrichtungen, den juristischen Diensten der Autonomen Gemeinschaft, kurz gesagt, der gesamten kanarischen Gesellschaft«. Ein besonderer Dank ging an die Einwohner von El Hierro und Lanzarote, die »in extremen Situationen, die ihr tägliches Leben beeinträchtigt haben, ein Beispiel für Solidarität und Koexistenz gegeben haben«.
Im Blick auf angekündigte Klagen vor dem Verfassungsgericht zeigte sich Clavijo kämpferisch: »Wir werden dieses Gesetzesdekret vor den Gerichten verteidigen und keine Verzögerungstaktik zulassen, um die Rechte und das Wohl der Minderjährigen zu garantieren«.

Starkregen löst ersten Überschwemmungsalarm auf den Kanarischen Inseln aus
Land unter im Zentrum von Lanzarote
Starkregen hat am Samstag, 12. April, im Zentrum von Lanzarote innerhalb von nur drei Stunden für noch nie dagewesene Überschwemmungen gesorgt – im Norden und Süden der kanarischen Ostinsel blieb paradoxerweise alles trocken.
Die Regionalregierung musste zum ersten Mal den Überschwemmungsalarm gemäß des Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencias por Riesgo de Inundaciones de la Comunidad Autónoma de Canarias (Peinca) ausrufen. In Las Cucharas in Teguise und Tenderete fielen am Samstag um die 100 Liter Regen pro Quadratmeter.
Auf der kanarischen Ostinsel ergossen sich derartige Wassermassen vom Himmel, dass die Feuerwehren bis Samstagnacht mehr als 150 Einsätze in Costa Teguise und 70 in Arrecife leisten mussten. In der 112-Notrufzentrale gingen in nur zwei Stunden am Samstagnachmittag rund 150 Anrufe wegen überfluteten Häusern und Garagen ein.
4,8 Millionen Euro für neue Schule in La Laguna
Auf diese Nachricht haben Familien in La Laguna seit langem gewartet: Für den Neubau der von der Lava des Tajogaite im Herbst 2021 zu großen Teilen zerstörten Schule in La Laguna stellt das regionale Bildungsministerium mehr als 4,8 Millionen Euro zur Verfügung.
Dies eröffnete Ende dieser Woche Minister Poli Suárez bei einem Besuch auf La Palma. Die Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrages solle demnächst erfolgen, woraufhin das Cabildo die Arbeiten »so schnell wie möglich« ausschreiben könne.
Geplant ist nach dem Abriss der Reste des Colegio Azul, neun Klassenzimmer sowie weitere Räume, etwa für Musik, Sprachen oder therapeutische Pädagogik zu bauen. Die neue Schule soll außerdem eine Bibliothek, einen Speisesaal, eine Turnhalle, einen Sportplatz, Gärten und einen Schulgarten erhalten.
Internetbetrug in Sachen Steuern
Liebe Leserinnen und Leser,
in Spanien hat die Steuersaison begonnen. Seit dem 2. April können die Einwohner ihre Einkommenssteuererklärung – Declaración del Impuesto sobre la Renta de las Personas Físicas (IRPF) – im Internet und bis Ende Juni auf dem traditionellen Weg präsentieren.
Und deshalb heißt es jetzt aufgepasst: Banken warnen, dass Cyberkriminelle sich als Steuerbehörde ausgeben, um an Euer Geld zu kommen!
Phishing nennt man diese Art des Ausspionierens persönlicher Daten. Ich bin selbst einmal auf eine Phishing-SMS hereingefallen, weil ich auf ein Paket aus Deutschland gewartet habe und ausgerechnet zu dieser Zeit eine SMS mit Correos-Logo bekam. Es hieß, ich solle eine Gebühr mit meiner Karte bezahlen, damit die Post das Päckchen ausliefert. Ich tat es, bemerkte kurz darauf in einem Gespräch mit einem Freund meinen Fehler und sperrte schnellstens meine Karte. Nix passiert, aber es war knapp.
Seitdem passe ich auf. Die gefakte Correos-SMS kommt übrigens immer mal wieder, ebenso wie eine Fake-SMS mit dem Logo meiner Bank.
Mein Kreditinstitut verweist nun darauf, dass aktuell E-Mails und SMS kursieren, die den Steuerpflichtigen hohe Erstattungen seitens des spanischen Finanzamts versprechen – es müssen »nur« ein paar Schritte befolgt werden. Aber auch hier heißt es Hände weg: Auf diesem Weg ziehen die Internet-Betrüger die persönlichen und Bank-Daten ihrer Opfer ab!
Falls Ihr schon auf ein solches Angebot reingefallen sind, ruft sofort Eure Bank an oder deaktiviert Euer Online-Banking. Ich hoffe natürlich, dass Euch das nicht passiert ist und wünsche ein schönes Wochenende.
Bleibt kritisch! Eure Gudrun

1.500 km de Costa legt Bilanz 2024 für Wasserunfälle auf den Kanaren vor
Weniger Unfälle aber mehr Ertrunkene
Im vergangenen Jahr sind in den Gewässern und Schwimmbädern der Kanarischen Inseln bei 186 Unfällen 72 Menschen ertrunken – der Rest wurde leicht bis sehr schwer verletzt. Damit ist die Gesamtzahl der Wasserunfälle gegenüber 2023 zwar um 26 Prozent zurückgegangen, aber dennoch bleibt ein Toter mehr zu beklagen. Wie immer hat diese Zahlen Sebastián Quintana vom Verband »Canarias, 1.500 Km de Costa« zusammengetragen.
Achtung Inselgäste – diese Zahlen sind für Touristen besonders wichtig. Denn sie zeigen, wie gefährlich Leichtsinn sein kann – der ist nach wie vor die Hauptursache der Badeunfälle: 48 der Ertrunkenen kamen beim Baden um, 14 rutschten in den Felsen der Küsten bei hohem Wellengang ins Wasser, 6 erlitten einen Tauchunfall, 5 starben beim Fischen und 3 beim Wassersport. Sie kamen aus Deutschland, England, Frankreich, den USA, China, Tschechien, Marokko, und Spanien.
Die traurige Bilanz des Jahres 2024 führt Teneriffa mit 25 Todesfällen und 43 Verletzten an, gefolgt von Gran Canaria mit 17 Toten und 15 Verletzten. Auf Fuerteventura ertranken 14 Menschen und 12 wurden verletzt, auf Lanzarote waren es 9 beziehungsweise 12. Auf La Palma gab es 5 Ertrunkene und 2 Verletzte, auf La Gomera 2 Tote und 2 Verletzte und auf El Hierro wurden 3 Verletzte gemeldet.
Achtung Inselgäste: Auf der Website von 1.500 km de Costa gibt es viele Hinweise – leicht verständlich in Form von Videos – zu Ihrer Sicherheit – und der Ihrer Kinder – im Urlaub auf den Kanarischen Inseln.

Gewerkschaften rufen zu Generalstreik im Hotel- und Gaststättengewerbe auf
Kanaren an Ostern ohne Service-Personal?
Zu Ostern geht es auf den Kanarischen Inseln jedes Jahr hoch her. Genau aus diesem Grund hat der Mesa Sindical de Hostelería de Canarias am Gründonnerstag und Karfreitag 2025 im Hotel- und Gaststättenbereich zum Generalstreik aufgerufen. Nach drei gescheiterten Verhandlungen soll so die Lohnerhöhung für die rund 170.000 betroffenen Beschäftigten durchgesetzt werden. Argument: Auch die arbeitenden Menschen sollen vom Tourismus-Boom-Kuchen einen gerechten Anteil abkriegen.
Die Gewerkschaften kündigen eine »massive Beteiligung« an der Arbeitsniederlegung an. Dabei wollen sich die Beschäftigten auch vor den Toren der Hotels und Lokale versammeln und auf allen Inseln in den Tourismusgebieten demonstrieren.
Das trifft ins Schwarze. Denn die durchschnittliche Auslastung der Herbergsbetriebe während der Semana Santa liegt 2025 zwischen 85 und 95 Prozent. Und die Federación Sindical Canaria (FSC) meint es ernst und kennt keine Gnade mit den Touristen: Noch nicht einmal »Mindestdienstleistungen« sollen erbracht werden. Das Hotel- und Gaststättengewerbe sei im Gegensatz zum Gesundheits- und Transportwesen »keine essentielle Dienstleistung«.
Um ein Minimum an Service hatte das Regionaltourismusministerium gebeten, um die Streikauswirkungen abzumildern. Außerdem wurde ein weiterer Verhandlungstermin für Montag, 14. April, auf Gran Canaria eingerichtet. Wie das ausgeht, steht in den Sternen, denn die Fronten sind nach drei Treffen der Parteien verhärtet. Die Gewerkschaften beharren darauf, dass alle ihre Forderungen erfüllt werden müssen und sind sauer, weil die Arbeitgeber angeblich Streikwillige mit Entlassungensankündigungen und anderen Drohungen einschüchtern würden.
Wochenendtipp: ein Ausflug in den Lorbeerwald und zum Wasserfall
Los Tilos endlich wieder offen!
Erst hieß es, dass die Zufahrt zum Lorbeerwald Los Tilos am Montag freigegeben wird, aber am Freitagnachmittag kam die gute Nachricht vom Cabildo: Der neue Halbtunnel wird schon am Samstag, 12. April, geöffnet.
Der Zugang zum Wasserfall, Restaurant und Erholungsgebiet wird laut Cabildo geregelt, um die Sicherheit der Besucher dieser touristischen und ökologischen Attraktion zu gewährleisten. Das Umweltinformationszentrum bleibt wegen Renovierungsarbeiten noch geschlossen. Vor dem Tunnel gibt es 15 Pkw-Parkplätze, und Busse können die Konstruktion, die vor möglichen künftigen Erdrutschen schützen soll, ebenfalls fürs Ein- und Aussteigen der Fahrgäste passieren. Weiter heißt es vom Cabildo, dass der Wasserfall von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden kann.
Das Erholungsgebiet von Los Tilos wurde im Dezember 2023 wegen eines großen Erdrutsches an der Zufahrt geschlossen. Zur Sicherheit der Gäste baute das Cabildo eine überdachte Zufahrt und das hat bis jetzt gedauert. Das Besucherzentrum bleibt wegen Renovierungsarbeiten noch geschlossen.
Grünes Umweltlicht für Industriegebiet in Puntallana
»Das Industriegebiet Cercado Manso in Puntallana wird keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben.« Zu diesem Schluss kam jetzt die Comisión de Evaluación Ambiental de Canarias (CAEA). Damit ist nach Angaben des zuständigen Regionalministeriums ein »wichtiger Schritt zur Inbetriebnahme des Industriegebiets und zum Bau des dafür notwendigen Umspannwerks getan«.
Käsemesse in Las Tricias
Las Tricias lädt am Samstag, 12. April, zur Käsemesse auf die Plaza José Mata ein. Von 12 bis 18 Uhr präsentieren zehn lokale Käsereien ihre Schmankerln, darunter auch preisgekrönte Sorten. Mit dabei sind El Calvario, Minervino, El Juncal, Lomada Grande, Honorio, Garafía, Oropesa, Mocolón, Luna de Awara und Cumbre.
Bei einer Käseverkostung darf natürlich auch der Vino de La Palma nicht fehlen. Und so sorgen die Weinkellereien Vitega und Piedra Jurada für ein perfektes Gesamtaroma. Darüber hinaus zeigt das Projekt Sabores de Garafía seine Arbeit, die Null-Kilometer-Produkte fördert. Und zu allem spielt natürlich Live-Musik.
Vivero erhält Sezierraum für gestrandete Wale
Der Vivero Insular de Flora Autóctona y al Centro de Rehabilitación de Fauna Silvestre in Puntallana wird wieder einmal renoviert und erweitert. Das Cabildo gibt bekannt, dass dafür knapp 359.000 Euro aus Töpfen der Kanarenregierung zur Verfügung stehen.
Das Geld fließt in die Terrassen und die Beete der Anlage für gefährdete Pflanzenarten der Insel La Palma. Weitere rund 230.000 Euro genehmigt das Cabildo für das Reha-Zentrum zur Pflege verletzter Wildtiere. In diesem Bereich des »Pflanzenkindergartens« werden nun die Käfige und das Auffangbecken für Meeresschildkröten saniert. Außerdem wird ein Raum angebaut, in dem auf La Palma gestrandete Wale obduziert werden können.
Der Vivero in Puntallan liegt an der Straße, die zur Playa Nogales führt. Wer zum Fortbestand gefährdeter Pflanzenarten von La Palma beitragen will, kann hier einkaufen.
Abgeordnetenhaus in Madrid stimmt gegen den ERC-Vorschlag
Keine Immobilien-Kaufbeschränkung für Ausländer
Ausländer, insbesondere aus Europa, kaufen sehr gerne eine Immobilie in Spanien. Kanarenpräsident Fernando Clavijo unternimmt inzwischen Vorstöße, um den Erwerb auf den Inseln der Glückseligen einzuschränken (der LSB berichtete) – und damit ist er nicht allein. Am 10. April kam das Thema auch im Abgeordnetenhaus in Madrid auf den Tisch. Doch der von Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) eingebrachte Vorschlag erlangte keine Mehrheit. Die Partei hatte beantragt, allen Nicht-Residenten in Spanien Land- und Hauskäufe zu verwehren, es sei denn, sie lebten bereits fünf Jahre ununterbrochen im Land.
Offenbar sieht die Mehrheit der Parteien in Madrid keinen Handlungsbedarf in dieser Hinsicht. Obwohl die in der Pandemie stark angestiegenen Immobilienkäufe auf dem spanischen Festland nur 2023 zurückgingen und 2024 schon wieder anstiegen.
Nur auf den Kanarischen Inseln war auch 2024 ein rückläufiger Trend zu beobachten. Aber ungeachtet dessen klettern die Preise weiter in die Höhe, was den Kanariern den Kauf eines Eigenheimes immer mehr erschwert.
Übrigens führen nicht – wie fälschlicherweise oft behauptet – die Deutschen die Immobilienkäufe-Statistik auf den Kanaren an. Sie liegen mit 9 Prozent auf Platz zwei – die Nase vorn bei den Käufern sind mit 26 Prozent der Transaktionen Kanaren-Fans aus Italien, die auch Platz 1 der Einwanderungsstatistik einnehmen.

Unterwasserkabel Teneriffa-El Hierro
Das Canalink-Projekt sieht auch eine Zweigleitung nach La Palma vor
Teneriffa und El Hierro werden mit einem Unterwasserkabel verbunden. Das Projekt fasst außerdem ins Auge, eine Zweigleitung nach La Palma zu verlegen.
Die Firma Canalink informiert, dass am 11. April mit der Trassensondierung auf dem Spezialschiff Explora begonnen wurde. »Dabei werden Beobachter für Meeressäuger in die Arbeiten einbezogen, um sicherzustellen, dass die Auswirkungen auf das Ökosystem während der Arbeiten minimal sind«, heißt es in der Pressemitteilung.
Sollten die Untersuchungen im Atlantik und an den Küsten positiv ausfallen, kann das Projekt im zweiten Quartal 2026 beginnen, sofern bis dahin alle Genehmigungen vorliegen. Im Blick auf La Palma, das bereits über eine Unterwasserleitung verfügt, erklärt Canalink, dass eine zweite »den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen und die technologische Entwicklung der Insel weiter voranbringen wird«.
Canalink ist über das Institut für Technologie und ernuerbare Energien (ITER) dem Cabildo von Teneriffa angeschlossen. Die geplante Unterwasserkabelverlegung auf den Kanaren ist Teil des europäischen Projekts 22-ES-DIG-CANALINK-HIERRO, das durch das Programm Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Union finanziert wird.

Gegen die Lebensmittelverschwendung
Nach vielem Hin und Herr ist es jetzt soweit: Am 3. April trat in Spanien das Ley de Prevención de Pérdidas y Desperdicio Alimentario in Kraft. Grund für das Gesetz zur Vorbeugung von Lebensmittel-Verlust und -Verschwendung: Auf dem spanischen Festland und den Inseln landen pro Jahr circa 1,2 Millionen Tonnen Nahrung auf dem Müll – weltweit sind es übrigens rund 1,3 Milliarden Tonnen.
Das neue Gesetz schreibt zunächst einmal vor, dass sich alle Unternehmen dieser Branche Gedanken über die Ursachen dieses Problems machen und Lösungen suchen.
Zum Zweiten wird nun das bisher freiwillige Spenden von noch verzehrfähigen Lebensmitteln – etwa an die Tafeln – für Supermärkte mit einer Fläche von mehr als 1.300 Quadratmetern verbindlich. Was nicht mehr für den menschlichen Verzehr taugt, muss zu Tiernahrung, Biokraftstoff oder Kompost weiterverarbeitet werden.
Die Verbraucher können insofern gegen Verschwendung eintreten, indem sie im Restaurant oder Hotel übrige Speisen mitnehmen. Das neue Gesetz verpflichtet die Betriebe, dafür wiederverwendbare und recycelbare Behälter zur Verfügung zu stellen.
Weiter gibt das Gesetz eine Empfehlung an Supermärkte oder andere Läden: Weniger perfekt aussehende Nahrungsmittel sollen in besonderen Bereichen angeboten werden. Und Produkte, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen, seien besonders intensiv zu bewerben.
Zur Sanktionierung bei Verstößen drohen den Unternehmen der Lebensmittelbranche Geldstrafen von 2.000 bis 500.000 Euro. Und: Kritik an dem neuen Gesetz wurde auch schon laut. Verbände monieren, dass es kaum Anreize oder Vorschriften für die Endverbraucher gibt, um sich mehr Gedanken zum Umgang mit ihren Lebensmittel zu machen.

Ergebnisse der Konferenz der Regionen in äußerster europäischer Randlage
EU plant Reform des RUP-Gesetzes
Für die neun Regionen in äußerster Randlage der EU soll eine Gesetzesreform erarbeitet werden. Dies erkärte der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Raffaele Fitto, am 8. April 2025 bei der Konferenz der Regiones Ultraperiféricas (RUP) auf der Insel Reunión zur Freude von Kanarenpräsident Fernando Clavijo.
Clavijo hatte bei Fitto die »Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung des unhaltbaren demografischen Wachstums« des Kanarenarchipels eingefordert und war auf offene Ohren gestoßen. Auch Fitto ist der Meinung, dass die ursprünglichen EU-Gesetze im Blick auf die RUPs den aktuellen Herausforderungen dieser Regionen in vielerlei Hinsicht nicht mehr gerecht werden. Deshalb soll sich die geplante Gesetzesreform auf fünf Säulen stützen: Verteidigung, Wasser, Energie, Wettbewerbsfähigkeit und Wohnungsbau.
Für Fernando Clavijo sind dies »großartige Neuigkeiten«. Denn nun sei es unter anderem möglich, über ein Aufenthaltsgesetz und die Begrenzung des Erwerbs von Wohnraum auf den Kanarischen Inseln oder über Migration zu sprechen. Als nächstes will der Regionalchef »konkrete Vorschläge zu diesem neuen Prozess« erarbeiten. Clavijo plant zum einen, Fitto Berichte vorzulegen, die die Auswirkungen des Zuzugs und des Immobilienkaufs durch Ausländer auf den Inseln belegen. Außerdem will er Rechtsstudien über andere EU-Gebiete beibringen, in denen Maßnahmen wie die von den Kanaren geforderten Begrenzungen bereits stattfinden.
Clavijo forderte Fitto auf, eine Studie in Auftrag zu geben, die alle »zeitlich und räumlich begrenzten« Maßnahmen untersucht, um den Erwerb von Immobilien durch Gebietsfremde in den RUPs zu begrenzen. Diese Forderung wurde auch in die Schlusserklärung der Konferenz der Regionen in äußerster EU-Randlage am 8. April 2025 auf Reunión aufgenommen.
RUPs fordern direkten Zugang zum Migrationsfonds der EU
Der Kanarenpräsident nutzte das Treffen mit Fitto außerdem, um ihn über die Migrationskrise auf den Kanarischen Inseln zu informieren und die EU-Kommission erneut um mehr Hilfe zu bitten. In der Abschlusserklärung des RUP-Gipfels wurde festgehalten, »dass die EU in den afrikanischen Herkunfts- und Transitländern der Migranten tätig wird«. Außerdem fordern die Regionen in äußerster Randlage »einen direkten Zugang zum Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU, damit die Verteilung dieser Mittel nicht ausschließlich dem von jedem Mitgliedstaat vorgelegten nationalen Plan überlassen wird sowie ein stärkeres Eingreifen von Frontex.
RUPs betonen ihre strategische Rolle für die EU
Im Blick auf die zunehmende politische und wirtschaftliche Instabilität auf der Welt packten die RUPs auch das »Potenzial ihrer geographischen Lage« in die Abschlusserklärung der Konferenz. Sie rufen dazu auf, »die geopolitische Dimension der Regionen in äußerster Randlage als strategischen Bereich für eine stärkere, besser ausgestattete und besser koordinierte Union zur Bewältigung neuer Herausforderungen« zu stärken.
(Anmerkung der Redaktion: Artikel 349 der EU dreht sich um die besonderen Bedürfnisse der RUPs. Anlass dazu geben Faktoren wie Abgelegenheit, Insellage, geringe Größe, schwierige Relief- und Klimabedingungen oder wirtschaftliche Abhängigkeit von einigen wenigen wirtschaftlichen Erzeugnissen. Es gibt neun RUPs: Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Réunion, Saint-Barthélemy und Saint Martin, die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln.)
Airport SPC arbeitet ab dem Winter 2025/26 länger
Ab November sollen die Öffnungszeiten des Airports von Santa Cruz de La Palma morgens und abends um jeweils eine Stunde ausgeweitet werden – bisher findet der Flugbetrieb täglich von 8 bis 20 Uhr statt. Dies gab jetzt Inselpräsident Sergio Rodríguez bekannt. Er wies darauf hin, dass das Cabildo bereits seit 15 Monaten über dieses Thema mit der Generaldirektion der staatlichen Flughafenbetreibergesellschaft AENA verhandle. Ziel sei, die Frequenzen der Airlines zu erhöhen. Dies sei von »großer Bedeutung für die sozioökonomische Entwicklung der Insel«.
Los Llanos als »gesunde Stadt« ausgezeichnet
Die Stadt Los Llanos hat die Auszeichnung »Espacios Healthy Cities Sanitas« erhalten. In diesem Zuge wurde in der Avenida Cruz Roja in Puerto Naos symbolisch ein Baum gepflanzt – weitere sollen in anderen Gebieten der Gemeinde folgen. »Wir sind Sanitas sehr dankbar für diese Möglichkeit, die Wiederbelebung der vom Vulkanausbruch schwer getroffenen Gebiete fortzusetzen«, erklärt Bürgermeister Javier Llamas. Die Sanitas-Initiative will mit ihrem Wettbewerb die Gesundheit der Menschen in den Städten verbessern. Laut der Nachhaltigkeitsdirektorin Kathy Cummings passt Los Llanos »perfekt zu dem Konzept, weil es dazu beitrage, ein zerstörtes Gebiet wiederherzustellen«.
Grelle Sache: Neon Run in Los Llanos
Am Samstag, 12. April, versammeln sich mehr als 1.400 Läuferinnen und Läufer zum Neon Run Spain, der schon zum neunten Mal in Los Llanos stattfindet – diese Starterzahl ist neuer Rekord. Obwohl die Rennen am Samstag stattfinden, gibt es bereits ab Freitag ein umfangreiches Programm mit Startnummernausgabe, technischer Einweisung, Kinderrennen, Themenworkshops, dem mit Spannung erwarteten Nachtrennen und zum Abschluss der Veranstaltung die Neonparty und die Neon-Afterparty. Das komplette Programm kann man auf der Website des Neonrun Spain checken.
Vinyl-Hexen fliegen auf La Palma ein
Am Samstag, 3. Mai, versammeln sich in der Casa Massieu in Tazacorte Dee Janes beim Festival Akelarre 2025. Von 13 bis 1 Uhr zeigen Dee Janes aus La Palma, Gran Canaria, Barcelona, Berlin und New York ihr Können. Die Vinyl-Hexen, die auf ihren Besen nach La Palma einfliegen, präsentieren außerdem ein Videomapping der brasilianischen Künstlerin V.A.N.H. und laden zum gemütlichen Verweilen im Gastrobereich ein.
Kanarischen Arbeitsamt subventioniert vulkanbetroffene Unternehmen
Vom Vulkan betroffene Selbständige und Unternehmen können erneut beim Cabildo Beihilfen für die »wirtschaftliche Erholung« ihrer Betriebe anfordern. Die Anträge müssen bis zum 30. April in der Sede Electrónica eingegangen sein. Insgesamt stehen für diese Subventionsausschüttung 5,5 Millionen Euro zur Verfügung, die der Servicio Canario de Empleo bereitstellt. Der zuständige Inselrat Fernando González erklärt, dass die Gelder unter anderem »für Modernisierung, Digitalisierung oder Neuausrichtung der Aktivitäten auf die Kreislaufwirtschaft und den ökologischen Übergang« gewährt werden.
Weinfest in Los Llanos
Die FIVIPAL kommt wieder – und zwar schon zum 14. Mal: Am Samstag, 17. Mai, öffnet das beliebte Treffen von Fans palmerischer Weine mit dem DO-Ursprungssiegel von 12 bis 18 Uhr in Los Llanos ihre Pforten. Wo? Ganz zentral auf dem Platz vorm Rathaus.
Prämierte Käse aus La Palma
Zwei Käse aus La Palma errangen kürzlich einen Preis: Der von der Lácteos Inlaka S.L. produzierte Luna Awara wurde Sieger in der Kategorie Rohmilchprodukte beim Nationalen Ziegenkäse-Wettbewerb. Beim der GourmetQuesos in Madrid gab es Silber für die Käserei Las Cuevas in der Katagorie Junge Ziegenrohmilch.
Petition gegen den »Abriss« des Correos-Gebäude in Santa Cruz
Schon seit einiger Zeit läuft der Umzug von Correos in Santa Cruz vom altehrwürdigen Gebäude am südlichen Eingang der Hauptstadt aufs Hafengelände (der Lavastein-Blog berichtete in den März-Nachrichten). Doch nun regt sich Widerstand bei der Belegschaft: Auf der Internet-Plattform change.org hat der Postangestellte aus Santa Cruz de La Palma, Pablo Díaz, eine Petition gegen den »Abriss« des historischen Postgebäudes veröffentlicht. Diese Petition wird von den Beschäftigten des Unternehmens in der Hauptstadt La Palma, mehreren Gewerkschaften und der breiten Öffentlichkeit unterstützt. Hier geht´s zur Petition, in der die Beweggründe für die Aktion erklärt werden.
Schnäppchen-Tickets bei Canaryfly
Wer bei Canaryfly noch bis zum 13. April 2025 einen Flug in der Zeit vom 5. Mai bis zum 15. Juni bucht, erhält einen Rabatt von 30 Prozent auf den Ticketpreis. Die kanarische Airline teilt weiter mit, dass das Angebot für alle von ihr betriebenen Strecken gilt. Im Jahr 2024 beförderte Canaryfly mehr als 625.000 Passagiere und stellte damit eien neuen Rekord auf. Alle weiteren Infos auf der Website der Fluggesellschaft.
Alarm Orange für Unwetter auf den Kanaren
Die staatliche Wetteragentur gibt am 9. April erneut Wetteralarm – diesmal für Starkregen, von bis zu 30 Millimeter pro Stunde, Sturmböen von bis zu 70 Stundenkilometern und Gewitter. Das Tief namens Oliver hat die Vorwarnstufe Orange für La Palma, Teneriffa, El Hierro, und La Gomera ausgelöst. Alarm Gelb ist für Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote angesagt.
April-Fest in El Paso
Am Samstag, 12. April, lädt El Paso schon zum zweiten Mal zur Feria de Abril ein. In der Avenida Islas Canarias baut der örtliche Einzelhändler seine Stände auf, und von 12 Uhr bis Mitternacht gibt es ein buntes Programm und gastronomische Schmankerln. Mehr Infos in den sozialen Netzwerken auf den Seiten der Asociación de Empresarios ‘El Paso Crece’.
Immobilienkauf-Beschränkungen für Ausländer auf den Kanaren
»Eine politische und rechtliche Offensive in Bezug auf die Wohnungsnot auf den Kanarischen Inseln« will Regionalpräsident Fernando Clavijo am heutigen Dienstag, 8. April, beim Treffen der Regionen in äußerster Randlage der Europäischen Union auf der Vulkaninsel Réunion im Indischen Ozean starten. Bei dieser RUP-Konferenz geht es unter anderem darum, die gemeinsame Front im Blick auf Herausforderungen wie Zugang zu Wohnraum, Migration und Nachhaltigkeit zu stärken.
Aus diesem Grund will der Präsident der Kanarischen Inseln den Gipfel nutzen, um erstmals mit dem Exekutiv-Vizepräsidenten für Kohäsion und Reformen der Europäischen Kommission, Raffaele Fitto, zusammenzutreffen. Schon vor seiner Rede kündigte der Regierungschef der Kanarischen Inseln an, dass er bei dieser Konferenz beginnen werde, »Beschränkungen für den Hauskauf durch Nichtansässige der Kanarischen Inseln auszuhandeln«. Seiner Ansicht nach eröffnen das starke Bevölkerungswachstum des Archipels und sein Status als äußerste Randregion die Möglichkeit, auf den Inseln Ausnahmen von den europäischen Vorschriften anzuwenden.
Büro für den Wiederaufbau in El Paso
Das Cabildo informiert, dass n El Paso ein Büro mit einem »erfahrenen Team« eingerichtet wird, um Vulkanbetroffenen und Verwaltungen Beratung und Hilfe zu bieten sowie Studien und Berichte zur Situation nach der Eruption des Tajogaite zu erstellen. Dafür wurde jetzt mehr als eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt.
Dies verfolgt laut Inselpräsident Sergio Rodríguez folgende Ziele: Alle im Zuge des Wiederaufbaus durchgeführte Maßnahmen zu koordinieren und zu überwachen. Außerdem wolle man den Bedürfnissen der Vulkanbetroffenen gerecht werden und sie besser informieren. Darüber hinaus seien die »Durchführung von Feldarbeiten, die Bewertung von Fortschritten und die Festlegung von Prioritäten« effizienter zu handhaben.
Das Team im künftigen Büro soll zudem strategische Projekte entwickeln, die den Insel- und Gemeinderäten sowie den Bürgern Wege für Hilfen, Subventionen oder Finanzierungen zur wirtschaftlichen und sozialen Erholung von La Palma aufzeigen. Last but not least werden für die vom Vulkan betroffenen Grundstücke Gutachten zur Immobilienbewertung erstellt und in Datenbanken übertragen. Auch eine Datenbank zur finanziellen Entschädigung ist geplant.
Transvulcania 2025 ist ausgebucht
Bei der Transvulcania 2025 auf La Palma werden 3.000 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen. Damit sind alle Startnummern der »Big Party« zum ersten Mal seit 2019 wieder komplett vergeben. »Die Erwartung, die durch die Rückkehr der Veranstaltung mit ihrer ursprünglichen Essenz geweckt wurde, hat zu einer Rekordnachfrage nach Anmeldungen geführt und die Wiedererlangung des Prestiges als eines der emblematischsten Bergrennen auf internationaler Ebene konsolidiert«, erklärt das Cabildo von La Palma. Auf den Trailrun über die Vulkane der Isla Bonita gehen bei der Transvulcania Adidas Terrex erneut Spitzenläufer aus fünf Kontinenten.
Strandfußball in Puerto Naos und Santa Cruz
Auf La Palma findet vom 17. bis 20. April ein regionales Strandfußballturnier statt. Am 17. und 18. April werden die Gruppenspiele am Strand von Puerto Naos ausgetragen. Die Endrunde geht am 19. und 20. April an der Playa von Santa Cruz über die Bühne. Die Stadtverwaltung von Los Llanos informiert, dass auch dieses Sportevent zur »Wiederbelebung« von Puerto Naos dienen soll.
El Paso-Kicker holen einen Punkt
Die Fußballer vom CD Atlético Paso haben am Wochenende gegen den in der Segunda RFEF Viertplazierten Getafe B mit einem 2:2-Unentschieden einen Achtungserfolg errungen. Doch der Punkt nutzt nicht viel: Die Grün-Schwarzen bleiben Schlusslicht in dieser Liga.
LP-2-Wiederherstellung beginnt »so bald wie möglich«
Der Bau der »neuen« LP-2 am Fuße des Tajogaite soll »so bald wie möglich« beginnen. Das Cabildo von La Palma informiert, dass das Verwaltungsverfahren demnächst abgeschlossen ist. Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte aus diesem Anlass noch einmal, warum sich der Wiederaufbau der LP-2 im von der Lava überfluteten Bereich so lange verzögert hat. Demnach plante das Cabildo eingangs, die Arbeiten mit Notfallmitteln durchzuführen, um sofort mit den Arbeiten beginnen zu können. Dies wurde jedoch vom Verkehrsministerium in Madrid abgelehnt. Daraufhin leitete die Regionalregierung, in deren Zuständigkeit die LP-2 üblicherweise fällt, ein ganz normales Verfahren mit allen Vorschriften ein – und das dauert.
Gran Canaria: neue Müllsatzung mit Verursacherprinzip
Alle Kommunen in Spanien – auch auf den Kanarischen Inseln – müssen in nächster Zeit ihre Kosten im Bereich der Abfallentsorgung komplett auf die Verursacher umlegen (der Lavastein-Blog berichtete bereits darüber). Die Stadt Las Palmas de Gran Canaria hat diesen Schritt schon getan und eine Müllsatzung entsprechend der neuen Verordnungen der EU und des Staates beschlossen. In diesem Dokument, das ab 2026 realisiert werden soll, gibt es auch Sparanreize für die Bürger. So kombiniert Las Palmas eine Grundgebühr und eine sogenannte »Erzeugungsgebühr«. Letztere soll sich danach richten, wie gut die Einwohner ihre Abfälle trennen. Darüber hinaus gibt es eine soziale Komponente: Kinderreiche Familien erhalten ermäßigte Grundgebühren bis zu 75 Prozent. Für Familien, die von Ausgrenzung bedroht sind, kann sie sogar erlassen werden.
Sonne in England – Regen auf den Kanaren
Die Briten reisen ja bekanntlich sehr gern auf die Kanarischen Inseln, um dem neblig-feuchten Wetter in England zu entfliehen. Doch dieses Jahr ging dieser Plan richtig schief: Während auf den britischen Inseln der sonnigste März seit 1910 für wolkenfreie Satellitenbilder sorgte, fielen auf den »Inseln des ewigen Frühlings« nach Jahren der Trockenheit im Schnitt 36,6 Millimeter Regen. Das entsprach 115 Prozent der erwarteten Menge, und der März 2025 avancierte zum zweiundzwanzigfeuchtesten seit 1961 auf den Kanaren. Für richtig viel Wasser sorgte die depresión en los niveles altos – genannt DANA – vom 21. bis 24. März.
Auch auf dem spanischen Festland geht der nasse Frühlingsanfang in die Geschichte ein. Madrid beispielsweise erlebte den feuchtesten März seit Beginn der Aufzeichungen im Jahr 1961. Und es war außerdem richtig kalt – die Wetterfrösche registrierten auf der Peninsula Anomalien von bis zu minus zwei Grad Celsius.
Anders auf den Kanarischen Inseln. Hier regnete es zwar viel, aber die Durchschnittstemperatur lag – trotz vieler Schwankungen und gefühlter Kälte – bei 16,2 Grad Celsius. Das sind laut der staatlichen Wetteragentur AEMET 0,4 Grad mehr als normal.
Im April dürfte wohl wieder einiges an Regen zusammenkommen. Sturmtief Nuria hat schon mal gut vorgelegt, und ab Mitte nächster Woche sind in der Wettervorhersage erneut dicke Regenwolken zu sehen.

LP-3 nach dem Alten Tunnel wird verbreitet
Seit langem ist es angekündigt, jetzt rückt die Realisierung näher: Das Cabildo hat die Arbeiten zur Verbreiterung der Los Castañeros-Kurve an der LP-3 Richtung El Paso ausgeschrieben. Geplant ist, diesen engen Bereich kurz nach dem alten Tunnel durch einen 900 Meter langen dritten Fahrstreifen bis zur Brücke auszuweiten. Für das Projekt stehen mehr als 2,6 Millionen Euro zur Verfügung, und die Fertigstellung soll sechs Monate dauern. Unternehmen, die ein Angebot abgeben möchten, haben bis Dienstag, den 15. April, 23.59 Uhr kanarische Zeit Zeit, ihre Angebote einzureichen.

Los Tilos-Zugang ab 7. April wieder offen
Das Erholungsgebiet Los Tilos im Nordosten von La Palma soll ab der kommenden Woche freigegeben werden. Dies erklärte Inselpräsident Sergio Rodríguez nach einem Lokaltermin im Lorbeerwald, dessen Zugang bei einem Erdrutsch im Dezember 2023 verschüttet wurde.
Inzwischen hat das Cabildo für knapp zwei Millionen Euro einen 108 Meter langen Tunnel gebaut, der zur Schlucht hin offen ist, sodass die Wandersleute sicher in das Naturschutzgebiet gelangen können. Sergio Rodríguez weist allerdings darauf hin, dass das Besucherzentrum und der Umwelt-i-Punkt noch geschlossen sind, weil hier erst jetzt mit der Sanierung begonnen werden kann.

Sardinen-Verbrennung in Puntallana
Puntallana lädt am Samstag, 5. April, zur Beerdigung der Sardine ein. Damit wird die karnevalistische Fischbraterei, die am vergangenen Wochenende wegen Schlechtwetters aufiel, nachgeholt. Los geht´s um 20.30 Uhr mit viel Musik.

Zwei Infos in Sachen Iberia Express
Das Schlimmste in Sachen Sturmtief Nuria scheint vorbei und La Palma wohl ohne größere Schäden davongekommen zu sein. Ein Freund, der am 3. April von Berlin via Madrid nach La Palma reisen wollte, whatsappte mir kurz nach 14 Uhr, dass in Madrid das Boarding für den Weiterflug mit der Iberia Express nach La Palma begonnen hat, was ich natürlich gleich als gute Nachricht veröffentlichte. Leider schrieb er mir dann um kurz nach 15 Uhr, dass der Flug nun doch gecancelt wurde.
Aber es gibt immerhin heute auch eine gute Nachricht von Iberia Express: Die Airline hält für Residentinnen und Residenten der Kanarischen Inseln Sonderangebote bereit. Im April und Mai 2025 – ausgenommen an den langen Wochenenden an Ostern und im Mai – gibt es Tickets ab 25 Euro auf der Strecke Madrid-La Palma, ab 16 Euro auf der Strecke Lanzarote-Madrid, ab 15 Euro auf der Strecke Fuerteventura-Madrid und ab 13 Euro auf den Strecken Teneriffa- und Gran Canaria-Madrid. Voraussetzung ist, sich auf der Iberia Express-Website beim Club Express anzumelden – hier gibt es auch alle weiteren Infos.


Sturmtief Nuria auf La Palma
Aktualisierungen am Donnerstag, 3. April
- Der Flughafen von Santa Cruz de La Palma ist seit dem Morgen de 3. April wegen des Sturm geschlossen. Es gab am Donnerstagmorgen keine Starts und Landungen. Die Iberia-Maschine aus Madrid ist gecancelt, der Luxemburg-Flieger wurde umgeleitet.
- Die staatliche Wetteragentur AEMET gibt an, dass auf La Palma eine maximale Windgeschwindigkeit von 114 Stundenkilomter gemessen wurde. Auf Teneriffa und Gran Canaria kam der Sturm nicht über die 100 Stundenkilometer-Marke hinaus.
- Bilder von SER-La Palma auf Instagram aus Santa Cruz zeigen, dass die meisten Geschäfte heute wegen der roten Sturmwarnung gar nicht geöffnet haben. Die Hauptstadt hat sich in eine Geisterstadt verwandelt.
- Der Cumbre-Tunnel ist wegen des Unwetters in beide Richtungen befahrbar.
- Das Cabildo von La Palma hat am Mittwochnachmittag den Inselnotfallplan aktiviert.
- Alle Wanderwege, die Grillparks und die Campingplätze auf La Palma sind gesperrt.
- Geschlossen wurden außerdem die Besucherzentren Caños de Fuego, El Tendal und das Centro Visitantes auf dem Roque de los Muchachos.
- Die Regionalregierung hat verfügt, dass der Schulbetrieb auf La Palma, Teneriffa und La Graciosa am Donnerstag ausfällt.
- Der Verband touristischer Unternehmer CIT Tedote teilt mit, dass die i-Punkte in Santa Cruz, Los Cancajos und am Flughafen am 3. April nicht öffnen.

Sturmtief Nuria auf anderen Kanareninseln
- Auf Teneriffa und Gran Canaria gab es Erdrutsche. Laut dem 112-Notfallzentrum ereigneten sie sich an der Autobahn TF-143 in El Batán/La Laguna und auf der GC-350 in Firgas. Außerdem fiel auf Gran Canaria ein Strommast um.
Regen füllt Staubecken auf La Palma
Die rekordverdächtigen Regenfälle in diesem Winter und Frühjahr haben dafür gesorgt, dass die Wasserspeicher auf La Palma sich nach langen Jahren der Trockenheit endlich wieder gut gefüllt haben. Inzwischen hat sich ein Vorrat von knapp 2,5 Millionen Kubikmetern angesammelt. Damit sind im Schnitt 51 Prozent der zwölf Staubecken gefüllt, allerdings verzerrt das größte Reservoir in La Laguna de Barlovento, das vor diesem Winter fast leer war, diese prozentuale Gesamtrechnung. Denn es enthält aktuell 485.000 Kubikmeter Wasser, was nur 27 Prozent seines gigantisches Fassungsvermögens von mehr als 1,7 Millionen Kubikmetern entspricht. Dagegen weisen die balsas Dos Pinos und Los Galguitos einen Füllstand von 100 Prozent auf, andere sind zu mehr als 90 Prozent gefüllt (siehe Tabelle). Diese Zahlen hat der Inselwasserrat Ende März 2025 erhoben, das heißt, die Niederschläge des Sturmtiefs Nuria vom 3. April sind noch gar nicht darin enthalten.
Sturmtief Nuria bringt den Kanaren Regen, Sturm und hohe Wellen
Hurrikan-Böen auf La Palma und Teneriffa
Die Kanarenregierung warnt über die Notfalldirektion vor einem Unwetter, das am Donnerstag, 3. April 2025, auf den Archipel trifft. Alarm Gelb gibt es für La Palma, El Hierro und La Gomera sowie für den Westen und Süden von Teneriffa und Gran Canaria, wo um die 20 Millimeter Regen pro Stunde fallen sollen.
Beim Sturm, den das Tief Nuria im Gepäck hat, gilt Alarm Rot bis Orange, obwohl der Wind im Schnitt nur mit 60 bis 70 Sachen bläst. Allerdings kommen Hurrikanböen mit bis zu 130 Stundenkilometern auf den Höhen und im Osten von La Palma dazu – hier gibt die staatliche Wetteragentur AEMET am 3. April Alarm Rot von 5 Uhr morgens bis 16 Uhr am Nachmittag. Alarm Orange gilt auf Teneriffa im Bereich des Teide sowie in höheren Lagen im Nordwesten und Südosten. Auf El Hierro, La Gomera, Gran Canaria, Fujerteventura und Lanzarote errreichen die Böen immerhin noch 100 Sachen.
Auf dem Atlantik peitscht der Sturm mit Windstärke 7 bis 8 die Wellen zu Höhen bis zu 5 Metern auf.

Festivalito-Wettbewerb La Palma Rueda 2025
Amateure und Profis drehen Kurzfilme
Achtung Filmemacher – egal ob engagierter Amateuer oder versierter Profi: Ab sofort und bis zum 31. Mai 2025 kann man sich für die Teilnahme am La Palma Rueda-Kurzfilm-Wettbewerb einschreiben. Gedreht wird vom 7 bis 15. Juni 2025, wenn sich die Isla Bonita im Rahmen des Festivalito wieder in eine wunderbare Filmkulisse verwandelt.
Die Bedingungen bleiben gleich: Es geht darum, innerhalb einer Woche einen Expressfilm zu konzipieren, zu drehen und zu schneiden, wobei die Festivalito-Organisation allerdings betont, dass La Palma Rueda mehr als einen Wettbewerb darstellt: »Es ist eine kollektive Erfahrung, eine Übung in ausdrücklicher Kreativität und eine lebendige Hommage an Nachhaltigkeit, Koexistenz und Liebe zum Kino«.
Gedreht wird in zwei Kategorien: Zum einen der Bereich Andromeda, der sich an Filmemacher mit Erfahrung auf nationalen und internationalen Festivals richtet. Zum zweiten die Sparte Lyra für weniger erfahrene Teilnehmer, Studenten oder solche, die während der Festivalwoche erst zu Filmemachern avancieren.
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird übrigens nicht nur Kreativität gefordert, sondern obendrein Engagement für Nachhaltigkeit: »La Palma Rueda ist auch eine Übung in bewusstem Filmemachen«, so die Organisation. »Alle Teams müssen den Dekalog der guten Praktiken für nachhaltiges Filmen befolgen, der Maßnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen umfasst: verantwortungsvolle Mobilität, effiziente Nutzung von Energie und Wasser, Abfallminimierung und aktiver Schutz der Drehorte.«
Dafür winken Sonderpreise für die Produktionen, die sich durch Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung, Wasserkultur und Respekt vor der Umwelt auszeichnen. Und alle preisgekrönten Expressfilme werden nach dem Festivalito in verschiedenen Gemeinden auf La Palma, Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote sowie auf internationalen Festivals gezeigt.
Auf der Website des Festivalito gibt es ein Formular für die Anmeldung. Last but not least: Wer bei La Palma Rueda mitmacht, wird zur Eröffnungsfeier eingeladen, hat freien Eintritt bei der Abschlussfeier und bei allen Filmvorführungen, und wird zum traditionellen Verbrüderungsessen eingeladen.
Freestyle-Motocrosser bei der Bajada
Ein Spaß für Bike-Fans findet im Rahmen der Bajada 2025 in Santa Cruz de La Palma statt: die Freestyle Legends Isla Bonita zeigen am 20. Juli ihre nervenaufreibende Schau auf dem Bajada-Gelände. Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr. Mit dabei sind einige der renommiertesten nationalen und internationalen Freestyle-Motorcross-Fahrer. Eintrittskarten können über diesen Link reserviert werden.
Reventón: Verkehrsbehinderungen in El Paso
Am 4. und 5. April werden in El Paso wegen des Reventón-Trails der Verkehr und das Parken eingeschränkt – die Rennleitung des Trailruns informiert am Mittwochnachmittag, dass wegen der Unwetterwarnung für den 3. April alle Events vom Donnerstag auf den Freitag verschoben werden!
Die Gemeindeverwaltung bittet Besucher darum, ihre Gefährte am Freitag und Samstag in den Außenbezirken abzustellen. Bei diesem Trailrun mit seinen vielen Kategorien gehen insgesamt mehr als 2.000 Läuferinnen und Läufer an den Start. Aus diesem Grund hat El Paso einen Sonderverkehrsplan erstellt und richtet zwei Parkplätze ein. Darüber hinaus fahren kostenlose Busse die Trailrunner zu den Läufen.
107 offizielle Voralarme im Jahr 2024 auf den Kanarischen Inseln
Outdoor-Unternehmen erleiden wirtschaftliche Einbrüche
Im vergangenen Jahr gab es auf den Kanarischen Inseln 107 Alarme im Blick auf Wind, Sturm, Regen, Wellen, Calima, Waldbrände oder hohe Temperaturen. Fatal für touristische Unternehmen mit Outdoor-Aktionen wie geführte Wanderungen und Bike-Touren. Denn bei diesen offiziellen Warnungen der Generaldirektion für Notfälle können sie ihre Events nicht immer wie geplant durchführen.
Dagegen wehrt sich jetzt die Asociación de Empresas de Turismo Activo y Ecoturismo de Canarias, Ecoactiva Canarias. Der Verband der Aktiv- und Ökotourismusfirmen beklagt »wirtschaftliche Verluste zwischen 700 und 1.000 Euro pro Tag und Unternehmen und einen negativen Einfluss auf das Image der Kanarischen Inseln als sicheres Reiseziel«. Auch Alternativ-Angebote der Firmen würden die Touristen nicht immer zufriedenstellen.
Aus diesem Grund schlägt Ecoactiva Canarias einen »wirtschaftlichen Notfallplan mit einem Ausgleichsfonds voranzutreiben«. Weiter fordert der Verband, ein Portal einzurichten in dem die aus den Warnungen abgeleiteten Beschränkungen eingesehen werden können sowie »eine Politik der Ausnahmen für zertifizierte Unternehmen, die es ermöglicht, in sicheren Gebieten tätig zu werden«. Darüber hinaus sollen die meteorologischen Stationen so eingerichtet werden, dass bessere Messergebnisse erzielt werden können.
Der Verband listet die Betroffenheit nach Inseln auf: Auf La Palma gab es 2024 an 72 Tagen Wetteralarme, auf Gran Canaria waren es 69, auf El Hierro 67 und auf La Gomera 66, auf Teneriffa 60, auf Lanzarote 26, auf Fuerteventura 24 und auf La Graciosa 21.
Liebe Leserinnen und Leser,
vielleicht hat sich die eine oder der andere gewundert, dass im Lavastein-Blog zwei Tage Funkstille herrschte. Jetzt geht´s weiter, schuld war ein Internetausfall, und die Techniker hatten erst heute Zeit. Es war die Antenne.
In Mirca wird ein Pump Track gebaut
Im Santa Cruz-Stadtteil Mirca soll eine Mountainbike-Anlage entstehen. Für mehr als 1,1 Million Euro sind außerdem ein Sport- und ein Picknick-Bereich geplant. Das Projekt wurde jetzt vom Cabildo ausgeschrieben – interessierte Unternehmen können ihre Angebote bis zum 15. April 2025 auf dieser Website einreichen.
Drei Strände werden geputzt
Am Samstag, 12. April, treffen sich Freiwillige an den Stränden von El Remo, Charco Verde und Puerto Naos zum Saubermachen. Zu dieser Aktion mit dem Titel »X un Litoral + limpio« ruft die Stadtverwaltung von Los Llanos auf. Das Projekt sei schon früher mit guter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger durchgeführt worden. Nun gelte es, in dieser Richtung weiterzumachen. Der für die Playas zuständige Stadtrat Víctor González erinnert daran, dass saubere Strände entscheidend für das touristische Image der Stadt sind. Interessenten können sich unter Whatsapp 600.225.481 anmelden.
Konzert in Los Llanos
Am Freitag, 4. April, kommt der Timplista Hirahi nach Los Llanos. Der Komponist und Sänger unterhält sein Publikum auf der Plaza vorm Rathaus mit Liedern, die kanarische Wurzeln haben und von mediterranen Klängen bestimmt sind. Hirahi präsentiert sein neues Album Lo Puro zusammen mit Musikern aus Barcelona. Beginn: 20 Uhr.