La Palma Nachrichten im Dezember 2024
im Lavastein-Blog von Gudrun Bleyhl
Aktuelle Nachrichten und Infos aus La Palma, von den Kanarischen Inseln und darüber hinaus. Titelbild von Facundo Cabrera: Blick vom höchsten Berg auf La Palma, dem Roque de los Muchachos, auf den höchsten Berg von Teneriffa, den Teide.
Silvester 2024/25 auf La Palma:
Der Countdown läuft
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Neues Jahr bricht an und damit auch die Zeit der guten Vorsätze. Mein Tipp: Nehmt Euch nicht zuviel vor, sichert Euch einfach einen festen Sitz auf dem Kracher 2025. So wie es meine beiden palmerischen Grajas auf dem Foto tun – das sind Alpenkrähen mit rotem Schnabel: Die beiden haben ein bisschen Muffel vor dem was kommt, aber der Tanz über den Vulkan verspricht heiß zu werden.
Wie heiß, seht ihr, wenn Ihr das Video anklickt.
Guts Neus! Nehmt´s mit Humor!
Eure Gudrun
P.S: Wer noch nicht weiß, wo er ins Neue Jahr reinfeiern soll, klickt im LSB-Adventskalender auf Türchen Nummer 31 …
Besucherzentrum Roque geschlossen
Achtung Inselgäste: Das astronomische Besucherzentrum auf dem Roque de Los Muchachos bleibt bis einschließlich 1. Januar 2025 wegen der Schneelage auf dem höchsten Berg von La Palma geschlossen. Die Info über die Schließung am 30. Dezember kam erst heute. Die Öffnungszeiten weiterer Besucherzentren über Silvester und Neujahr können hier geckeckt werden.
CC in Madrid zieht Bilanz 2024
Die Coalición Canarias vertritt die Interessen der Kanarischen Inseln in Madrid, und CC-Sprecherin Cristina Valido hat am 30. Dezember die Bilanz ihrer Aktionen im Congreso de los Diputados vorgelegt: 2024 hielt sie fast 90 Reden im Abgeordnetenhaus und startete 200 Initiativen, um die spanische Regierung zur Unterstützung der Kanaren zu bewegen. »Alle meine Reden waren darauf ausgerichtet, dem Kongress die einzigartigen Schwierigkeiten der Inseln vermitteln«, erläutert sie ihre Arbeit. »Dabei forderte ich Antworten auf die Bedürfnisse des Archipels, insbesondere in der Wirtschaftspolitik und im Bereich der Migration.«
Die Internetzeitung El Time veröffentlicht am Día de los Inocentes eine unglaubliche Geschichte
Coltan-Vorkommen auf La Palma soll der Insel Milliarden einbringen
Strom und Bezin für die Einwohner bald kostenlos – Samsung-Werk auf der Isla Bonita geplant
Liebe Leserinnen und Leser,
die Internetzeitung El Time veröffentlicht am Samstag, 28. Dezember, eine unglaubliche Geschichte. Aber Vorsicht: Heute ist der »Día de los Inocentes«, sozusagen der 1. April der Spanier. Dass es sich bei der Meldung um einen Scherz handelt, ist wahrscheinlich, denn ich kann keine Bestätigung seitens INVOLCAN oder dem Cabildo finden. Also freuen Sie sich nicht zu früh!
Laut El Time hat das Instituto Volcánico de Canarias auf La Palma das begehrteste Mineral der Welt entdeckt – und zwar bei einer Untersuchung der berühmt-berüchtigten Verwerfung auf der Westseite der Cumbre Vieja, angeblich angeregt durch die Netflix-Miniserie »La Palma«: Die Rede ist von Coltan, aus dem das Metall Tantal für Mikrokondensatoren in Smartphones, Laptops und Tablets gewonnen wird.
El Time bezieht sich auf Informationen aus dem Cabildo, wonach bereits ein Plan in Gang gesetzt wurde, »um La Palma zu einer der reichsten Inseln der Welt zu machen« und Samsung sein nächstes Smartphone auf der Isla Bonita produzieren will. »Steuern adios« soll es ab 2025 auf La Palma heißen, da die Ausbeutung des Coltan-Vorkommens Milliarden von Euro in die Inselkassen spülen würde. Benzin und Strom sollen künftig »völlig kostenlos« sein, und »jede Familie soll eine jährliche Subvention von 10.000 Euro erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern«. Auch ein »Netz von Hochgeschwindigkeitszügen« wäre geplant. Laut Cabildo enthält jeder Einwohner ein »Premium-Technologiepaket« von Samsung als Geschenk.
Träume werden wahr. Und so stehen angeblich bereits Investoren beim Cabildo Schlange. Und laut El Time können sich heute Interessenten im Cabildo-Büro in Los Llanos registrieren lassen. (Das ist der deutlichste Hinweis auf eine Fake-News, die El Time-Fotografen warten bestimmt schon auf alle, die auf ihren »unschuldigen« Scherz reinfallen und nach Coltan schürfen wollen.)
Freie Fahrt auf den Roque!
Die LP-4 auf den Roque de Los Muchachos ist wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die LP-214 Los Crecitos, die ebenfalls wegen Schneeglätte geschlossen war, ist wieder offen. Dies gab heute das Cabildo von La Palma bekannt. Allerdings gilt beim Befahren dieser Straßen nach wie vor höchste Vorsicht!
CO2-Pläne für Puerto Naos
In Puerto Naos laufen zwei neue Projekte an: Zum einen soll erforscht werden, wo sich die »Kohlendioxid-Druckzonen« befinden. Zum anderen gibt es Überlegungen, das an diesen Stellen auftretende CO2 als »nachhaltige Energiequelle« zu nutzen. Dies sagte jetzt Inselpräsident Sergio Rodríguez in einem Gespräch mit der Internetzeitung El Time. Hier geht es zum gesamten Interview, in dem der Inselchef sich unter anderem auch zum geplanten Neubau der zerstörten LP-2 von Tajuya nach Las Manchas äußert.
Clavijo lädt EU-Kommissar Magnus Brunner ein
Die Europäische Union soll den Kanarischen Inseln bei der Verteilung der Mittel für Migration und Asyl Priorität einräumen. Dies hat jetzt Fernando Clavijo in einem Brief an den neuen EU-Kommissar für Inneres und Migration, Magnus Brunner, gefordert. Gleichzeitig lädt er den österreichischen Regierungschef zu einem Besuch auf die Kanaren ein. So könne er sich ein Bild von der »extremen Situation« machen, in der sich die Inseln angesichts der Ankunft von mehr als 45.000 Migranten in diesem Jahr und der Aufnahme von 5.400 unbegleiteten Minderjährigen befinden.
Es gelte den »enormen Anstieg« der Migranten in 2024 bei der Verteilung der EU-Gelder zu berücksichtigen«, schrieb Clavijo weiter: »Wir möchten, dass die Europäische Kommission einen Aufruf zur Unterstützung, Einigkeit und Solidarität startet, um eine gemeinsame Antwort auf diese Migrationsherausforderung zu finden, die nicht in der Verantwortung der Regionen liegt, die als Außengrenzen an vorderster Front stehen«. Der Kanarenpräsident erinnert daran, dass »die größte Migrationskrise in der Geschichte des Archipels auf allen Ebenen enorme Auswirkungen auf ein Gebiet wie das unsere hat, das bereits unter den Zwängen einer Region in äußerster Randlage leidet«.
Regierungsrat gibt grünes Licht
Neues Tourismusgesetz der Kanaren schreitet voran – Verabschiedung voraussichtlich Ende Januar 2025
Der Regierungsrat der Kanarischen Inseln hat den Text des neuen Tourismusgesetzes am 26. Dezember gebilligt. Damit kann der Entwurf des Ley de Ordenación Sostenible del Uso Turístico de Viviendas voraussichtlich nach der Wiederaufnahme der Sitzungsperiode Ende Januar im Regionalparlament debattiert und als Gesetz verabschiedet werden. Ziel ist, das Recht der Bürger des Archipels auf angemessenen Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu schützen.
Tourismusministerin Jéssica de León: »Das Gesetz sieht vor, dass keine neuen Ferienhäuser gebaut werden dürfen, solange die Stadtplanung dies nicht ausdrücklich genehmigt, zumindest für die nächsten fünf Jahre. Mit anderen Worten, bis die Vollversammlungen der 88 Gemeinderäte der Kanarischen Inseln demokratisch entscheiden, wo und wie viele Ferienhäuser unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien gebaut werden können«. Bisher sei »dieses Phänomen unkontrolliert und außerhalb jeder Planung gewachsen«.
Auch der kanarische Regierungsrat befürwortet, dass den Rechten der Archipelresidenten und deren Lebensqualität Vorrang eingeräumt wird. Deshalb begrüßt die Mitglieder, »dass die Nutzung von neu gebauten Wohnungen für die Ferienvermietung während der ersten zehn Jahre nach ihrer Errichtung verhindert wird und so ihren Verbleib auf dem Wohnungsmarkt garantiert«.
Darüber hinaus verhindert das künftige Tourismusgesetz den Bau ganzer Gebäude zur Ferienvermietung auf für Wohnzwecke vorgesehenen Grundstücken und verbietet die Vermarktung von Sozialwohnungen für touristische Zwecke.
»Kleineigentümer«, die ihre Wohnungen derzeit rechtmäßig betreiben, können ihre Tätigkeit nach Inkrafttreten der Verordnung unbefristet fortsetzen, allerdings wird dieser Anspruch nicht übertragbar sein. Betreiber, die keine Eigentümer sind, können ihre Tätigkeit für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren fortsetzen, der um weitere fünf oder zwanzig Jahre verlängert werden kann. Ferienwohnungen, die heute legal sind und den Bestimmungen des aktuellen Dekrets 113/2015 entsprechen, werden laut Ministerin Jéssica de León auch nach dem neuen Gesetz legal sein.
Roque-Zufahrt bleibt gesperrt
Die Straße auf den Roque de Los Muchachos bleibt bis auf weiteres gesperrt. Grund sind Schnee und Eisplatten auf der Fahrbahn. Der Schneepflug arbeitet auf dem Gipfel des Berges, damit die Wissenschaftler der Observatorien arbeiten können.
Traurige Zahlen zum Jahresende
Im Jahr 2024 kamen 9.757 Flüchtlinge aus Afrika auf der Atlantikroute ums Leben. Das ist ein Anstieg von mehr als 60 Prozent im Vergleich zu 2023. Mehr über dieses Thema in der Internetzeitung El Apurón.
Bus und Strampel auf den Kanaren bleiben kostenlos
Der öffentliche Nahverkehr auf den Kanarischen Inseln bleibt für Residenten auch 2025 kostenlos. Dies gab jetzt der Regionsalminister für Öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität der Kanarischen Regierung, Pablo Rodríguez, bekannt. Diese von der spanischen Regierung zum Ausgleich für die EU-Randlage des Archipels geförderte Maßnahme hat dazu beigetragen, dass die Zahl der ÖPNV-Nutzer auf den Kanaren um 40 Prozent gestiegen ist.
Subventionen für Vulkanbetroffene
Noch bis zum 9. Januar könne Vulkanbetroffene Subventionen für neue elektrische oder erneuerbare Anlagen beantragen. Inselenergierat Fernando González erklärt, dass insgesamt 350.000 Euro zur Verfügung stehen. Die Anträge können hier gestellt werden. Ebenfalls möglich, ist sie persönlich im Bürgerservicebüro des Cabildo in Santa Cruz, Avenida Marítima, 3 und in den Postämtern einzureichen.
Restaurants an den Feiertagen
Der Verband touristischer Unternehmer auf La Palma hat wieder eine Liste von Restaurants mit Öffnungszeiten und Reservierungsnummern erstellt, die an Neujahr und den Heiligen Drei Königen offen haben. Hier geht´s zur CIT-Website.
Regen und Schnee-Alarm auf La Palma
Straßensperrungen im Norden – Schneefallgrenze sinkt auf 750 Meter
Das Cabildo von La Palma gibt am Dienstag, 24. Dezember, Regen- und Schneealarm – besonders starke Niederschläge werden im Norden erwartet, wo am Montag schon rund 100 Liter pro Quadratmeter fielen. In den frühen Morgenstunden wurde die LP-1 zwischen El Fayal und Garafía gesperrt, weil sich in der Nacht oberhalb von 750 Metern eine Schneedecke von circa 15 Zentimetern und Eisplatten gebildet haben. Mitarbeiter und lokale Unternehmen arbeiten daran, die Straße von Schnee und Eis zu befreien.
Damit sind nun die LP-1, die LP-4 auf den Roque de Los Muchachos und die LP-214 bei Los Brecitos für den Verkehr gesperrt. Fahren Sie überall mit äußerster Vorsicht!
Ein Weihnachtsstern für La Palma
Liebe Leserinnen und Leser,
mit diesem stimmungsvollen Aquarell von Kerstin Kugler wünsche ich Euch allen in diesem Jahr frohe Weihnachten!
Und ich stelle Euch die Künstlerin mal kurz vor: Kerstin bezeichnet sich selbst ganz bescheiden »Hobbymalerin«, kommt aus Sachsen und reist gern, denn für sie ist »die Welt voller Motive«.
Auf ihrer »ständigen Suche nach einem Sujet für das nächste Bild« hat Kerstin kürzlich schon zum zweiten Mal La Palma erforscht. Anschließend schickte sie mir per E-Mail ein Gemälde, das ihr in der Piratenbucht aus dem Pinsel geflossen war. Ich bin von Kerstins Stil begeistert, und die Porís de Candelaria hat es mir sowieso angetan – einige von Euch wissen ja, dass diese Bucht im Nordwesten der Isla Bonita der Hauptschauplatz meines Buches »Viere Meerestiere und ein Ping« ist.
Wer die Aquarelle von Kerstin Kugler ebenfalls toll findet, kann sich noch mehr davon auf ihrer Instagram-Seite oder auf ihrer Website anschauen – und natürlich auch bestellen. Zum Schenken und Selberschenken.
Die Werke ebenso wie die fröhlichen Fotos von Kerstin in ihrem Internetauftritt zeigen, dass sie eine Malerin voller Lebensfreude ist. Letzteres wünsche ich auch allen Leserinnen und Lesern des Lavastein-Blogs! Nicht nur zur Weihnachtszeit …
Schöne Feiertage!
Eure Gudrun Bleyhl
Netflix-Miniserie La Palma:
Alte Kamelle neu aufgelegt
Liebe Leserinnen und Leser,
die Insel macht ja derzeit mal wieder Schlagzeilen. Ich wollte eigentlich nichts über die Netflix-Mini-Serie namens »La Palma« schreiben, die seit dem 12. Dezember am Start ist und seitdem durch Medien in nah und fern geistert. Weil sie angeblich so spannend ist, was millionenfache Aufrufe und die Spitzenposition der norwegischen Produktion im Netflix-Ranking beweisen sollen.
Warum ich es nun doch tue? Ganz einfach: Weil sogar meine Tochter aus Deutschland mir jetzt gewhatsappt hat, dass sie die Serie guckt. »Keine Doku«, schrieb sie mir, weil sie nicht wusste, dass ich schon Bescheid weiß. »Alles dramatisch, sind schon Touristen bei einem Bootsausflug umgekommen, weil sich Gas gebildet hat.«
Klar, Drama sells. Das Drama in der Serie, erlebt von einer norwegischen Touristenfamilie, wird allerdings durch eine alte und inzwischen schon tausend Mal wiedergekäute Kamelle aus dem vergangenen Jahrhundert erzeugt. Eine Fake-News würde man heute sagen.
Schon 1999 überschwemmte die Geschichte der Risikoforscher Simon Day, Bill Mc Guire und Steven Ward über den Abbruch der La Palma-Westseite bei einem Vulkanausbruch und dem anschließend nach Amerika rollenden Mega-Tsunami die weltweite Berichterstattung. Kurz bevor ich nach La Palma auswanderte, legten mir meine besorgten Kollegen noch einen extra ausgeschnittenen Zeitungsartikel darüber auf den Schreibtisch und fragten mich, ob ich mir das Ziel meiner Auswanderung auch wirklich gut überlegt hätte.
Nun, ich bin jetzt bald 25 Jahre hier, und die Westseite von La Palma ist trotz des gigantischen Vulkanausbruchs 2019 immer noch nicht abgebrochen. Ich schreibe das, weil die Panikmache der drei Risikoforscher durch filmische oder mediale Neuinszenierungen manche Leute bis heute ängstigt. Immer mal wieder fragen mich Inselgäste, ob ich mich nicht vor dem »Abbruch der Insel wegen dieses kilometerlangen Risses« fürchten würde. Sie meinen eine vertikale Verwerfung im Vulkangebäude der Cumbre Vieja.
Ich antworte stets mit einem klaren »Nein«. Sonst würde ich ja wohl auch kaum hier leben, oder? Und da ich meinen Lavastein-Blog ehrenamtlich betreibe, brauche ich auch keine Horrorgeschichten von abbrechenden Inselteilen, um ihn zu verkaufen. Keine Anzeigenkunden: Das ist Freiheit!
Deshalb rate ich ganz einfach dazu, die Resultate der Forschungen eines Teams der Uni Delft über die La Palma-Abbruchtheorie zu lesen. Für sensationslüsterne Leute eine herbe Enttäuschung, denn der leitende Professor Jan Nieuwenhuis kam schon 2006 zu folgendem Schluss: »Die Vulkaninsel La Palma auf den Kanarischen Inseln ist viel stabiler als allgemein angenommen … Die südwestliche Flanke der Insel wird wahrscheinlich erst in 10.000 Jahren ins Meer stürzen und einen Tsunami auslösen.«
Das Instituto Volcanológico de Canarias dürfte ebenfalls eine herbe Enttäuschung für alle darstellen, die sich gerne gruseln: Laut INVOLCAN ist die vielbeschworene Verwerfung weder so tief noch so lang wie von den drei Risikoforschern beschrieben. Deren Hypothese sei einfach »zu simpel«. Anhand von Modellversuchen ist INVOLCAN zufolge der Nachweis gelungen, dass das Vulkangebäude stabil sei. »Für einen Abbruch müssten gleichzeitig ein sehr starkes Erdbeben und ein explosiver Vulkanausbruch stattfinden, außerdem müsste die Cumbre Vieja 1.000 Meter höher sein als jetzt.«
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen entspannte Festtage. Ansonsten hoffe ich, dass der Popularitätsschub, den diese Netflix-Produktion der Isla Bonita verschafft hat, sich positiv auf die Besucherzahlen auswirkt. Ich schätze ja. Der Ausbruch des Tajogaite lockt ja auch bis heute Touristen an.
Fröhliche Weihnachten!
Eure Gudrun
Weiße Weihnachten auf La Palma
Regen und Abkühlung auf -2 Grad Celsius in der Nacht haben nun auch dem Roque de Los Muchachos ein weißes Häubchen aufgesetzt. Ist nicht viel Schnee, aber im Laufe des Montags könnte noch was dazukommen, da weitere Niederschläge avisiert sind. Die Notfalldirektion der Kanarenregierung hat die Vorwarnstufe für Regen, Wind, Schnee und Gewitter ausgerufen. Die LP-4 auf den Roque wurde inzwischen für den Verkehr gesperrt. Außerdem ereignete sich ein Erdrutsch an der LP-3 im Bereich hinter dem Mirador de La Cumbre: Die Sicherheitskräfte bitten um vorsichtiges Befahren der Straße!
Dieses Video auf Instagram zeigt, wie ein Mitarbeiter des Gran Telescopio de Canarias (GTC) in der Nacht von Sonntag auf Montag auf der LP-4 zum Roque hinauffährt.
HiperDino-Kunden spenden 52 Tonnen Lebensmittel
Im Rahmen der Aktion La Gran Recogida de Alimentos konnte HiperDino in diesem Jahr mehr als 52 Tonnen Lebensmittel sowie knapp 20.000 Euro sammeln. Das kanarische Unternehmen bedankt sich zu Weihnachten für die Solidarität, die seine Kunden gezeigt haben. »Die gespendeten Gelder werden ebenfalls in lebensnotwendige Güter investiert, um die Grundversorgung von Menschen in prekären Situationen, die von Lebensmittelbanken betreut werden, zu sichern.« Außerdem soll laut der Geschäftsleitung ein Teil des Geldes, das im Rahmen dieser Kampagne gesammelt wurde, den Menschen in Valencia zu Gute kommen. Die Handelskette hatte im Rahmen dieser Spendenaktion in seinen 162 HiperDino- und SuperDino-Geschäften auf Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma und Teneriffa einen Online-Kanal für Geldspenden eingerichtet und in 60 ihrer Geschäfte Boxen für direkte Spenden von unverderblichen Waren aufgestellt.
Atlético Paso bleibt Schlusslicht
Es bleibt beim letzten Tabellenplatz: Auch im Spiel gegen Melilla verloren die Kicker von Atlético Paso am Sonntag mit 2:3. Für das einzige Team aus La Palma in der Segunda Division war dies die zwölfte Niederlage in sechszehn Spielen. Jetzt ist erstmal Weihnachtspause. Am 8. Januar geht es weiter gegen Teneriffa B.
Teide weiß – Roque noch nicht
Teneriffa hat ein weißes Häubchen auf seinem höchsten Berg. In den höheren Lagen des Teide Nationalparks hat es geschneit – deshalb wurde eine Sperrung für Wanderer ausgerufen. Auf La Palma zeigen die Webcams vom Roque de Los Muchachos am Sonntagnachmittag noch kein Weiß. Warten wir´s ab, heute Nacht und morgen sind weitere Niederschläge angesagt.
Voralarm für Schneefall auf Roque und Teide
So sieht es am Morgen des 22. Dezembers um 10.30 Uhr auf dem höchsten Berg von La Palma aus: Raureif vorm Gran Telescopio de Canarias, das heißt, es ist kalt genug, dass sich der angekündigte Regen in weiße Flöckchen verwandelt. Wer am vierten Advent einen Ausflug auf den Roque de Los Muchachos plant, sollte wissen, dass heute für Gebiete über 1.800 Meter Voralarm wegen möglicher Schneefälle auf La Palma und Teneriffa ausgerufen ist. Fazit: Unten bleiben und vier Kerzchen anzünden!
Der Countdown läuft
Am 21. Dezember kann man noch bis 22 Uhr ein spanisches Weihnachtslos kaufen
Wussten Sie, dass Menschen auf den Kanarischen Inseln in diesem Jahr im Durchschnitt 4,19 Euro für Lose der berühmten spanischen Weihnachtslotterie ausgegeben haben? Dies hat jetzt die Sociedad Estatal de Loterías y Apuestas del Estado (SELAE) herausgefunden. Damit sind 101,7 Millionen Euro auf dem Archipel in die Kassen der Hoffnung geflossen. Ziel ist natürlich, den Gordo zu ergattern – der Dicke genannt Hauptgewinn ist heuer mit insgesamt 4 Millionen Euro ausgelobt – das sind 400.000 Euro pro Zehntellos. Aber natürlich freut man sich auch über einen kleineren Gewinn, denn insgesamt werden dieses Weihnachten 2,7 Milliarden Euro verlost. Beeilung: Wer mit von der spannenden Partie sein will, muss spätestens heute, Samstag, 21. Dezember, bis 22 Uhr ein Los gekauft haben – sowohl im Lotterieladen als auch online. Am Sonntag, 22. Dezember, um 9 Uhr beginnt im Teatro Real in Madrid die Ziehung, bei die Kinder von San Ildefonso die gezogenen Nummern rund 4 Stunden lang singend verkünden. Übrigens lauert auch hier das Finanzamt: Gewinne über 40.000 Euro müssen versteuert werden.
Windalarm und Regen am Wochenende
Die Notfalldirektion der Regionalregierung warnt am Samstag, 21. Dezember, ab 15 Uhr vor Sturmböen bis zu 70 Stundenkilometern auf La Palma. In den Cumbres und im Nordwesten gilt Alarm Gelb bis Sonntagabend. Die staatliche Wetteragentur AEMET sagt außerdem für Samstag und Sonntag auf den Kanarischen Inseln Niederschläge voraus, die örtlich stark ausfallen können. Ursache ist wieder eine Depresión Aislada en Niveles Altos (DANA)
Subventionen für den Tourismussektor
Touristische Einrichtungen und mit der Branche verbundene Unternehmen können Subventionen für Energieeinsparungen beantragen. Das Regionaltourismusministerium stellt insgesamt mehr als 11 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung. Diese Mittel stammen aus dem Europäischen Next-Generation-Fonds. Die zuständige Ministerin Jéssica de León betont, dass diese Beihilfe im »Einklang mit der Verpflichtung des Sektors steht, seinen CO2-Fußabdruck zu verringern, der seit 2019 bereits um 16 Prozent reduziert wurde«. Die Antragsfrist läuft bis zum 31. Januar 2025. Hier kann man die Bedingungen herunterladen.
Apotheke in Puerto Naos wiedereröffnet
Die Apotheke in Puerto Naos hat wieder geöffnet. Der Bürgermeister von Los Llanos freut sich: »Das ist das i-tüpfelchen auf einem Schlüsseljahr für den Ort«, sagte Javier Llamas. »2024 haben wir einen großen Schritt zur Wiederherstellung der Normalität in unserem Küstenviertel getan, und die Eröffnung der Apotheke ist ein sehr wichtiges symbolisches Element.« Die Apotheke von Puerto Naos wurde vor 33 Jahren gegründet und versorgt seitdem auch die Einwohner von La Bombilla und El Remo.
Ausländer-Zustrom auf Kanaren hält an
Der Bevölkerungszuwachs auf den Kanarischen Inseln geht weiter. Laut einem Bericht in der Internet-Zeitung El Apurón wird der Anstieg durch den Zuzug von Ausländern angeführt – 2023 zogen 14.829 Nicht-Spanier auf die Inseln des Archipels. Dagegen gab es nur 10.909 Neuanmeldungen von Personen spanischer Nationalität. La Palma verzeichnet in diesem Jahr 1.044 neue Einwohner. Diese Zahlen ermittelte das spanische Statistikinstitut (INE) jetzt aufgrund der jährlichen Volkszählung. Zum gesamten Artikel hier klicken.
La Palma hat eine neue deutsche Inselpfarrerin
Weihnachtsgottesdienst in Tajuya
La Palma hat eine neue Inselpfarrerin: Christiane Wehr lädt am Samstag, 21. Dezember, zu ihrem Antritt in die Sagrada Familia-Kirche in Tajuya ein. Zur Begrüßung gibt es einen feierlichen Weihnachtsgottesdienst, der um 14 Uhr in deutscher Sprache abgehalten wird.
»Ich freue mich auf die Begegnung mit den Menschen auf La Palma und die gemeinsamen Gottesdienste«, lädt die Diakonin im Ruhestand ein. Sie und ihr Mann Wolfgang leben einige Monate im Jahr auf der Isla Bonita und haben sich bereit erklärt, die Arbeit der Evangelischen Kirche der Provinz Santa Cruz de Tenerife zu unterstützen. In diesem Sinne wollen sie die monatlichen Gottesdienste für Urlauber und Residenten zur Entlastung des sogenannten »10-Monats-Pfarrers« auf La Palma abhalten.
Das Ehepaar reiste während der Corona-Zeit zum ersten Mal nach La Palma, um Urlaub zu machen. Wie so viele wurden Christiane und Wolfgang vom Isla Bonita-Virus infiziert, sie kamen wieder und blieben immer öfter und immer länger. Auch als der Vulkan ausbrach, waren sie vor Ort: »Dieses Ereignis hat uns nur umso mehr mit der Insel verbunden«, blicken die beiden zurück. »Wir haben uns dann über die modernen Medien informiert, ob es ein Gemeindeleben auf La Palma gibt und wie es funktioniert.«
Mehr über die Eheleute können alle Interessierten bei den Gottesdiensten erfahren. Infos zur Evangelischen Kirche in der Provinz Santa Cruz de Tenerife gibt es im Internet.
Kanarenminister für den ökologischen Wandel sieht Geothermie-Entwicklung auf La Palma nicht gefährdet
Probebohrungen können fortgesetzt werden
Nachdem der Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau von La Palma sich öffentlich besorgt über die Erdwärme-Pläne der Insel geäußert hatte, tritt der zuständige Regionalminister Mariano Zapata beruhigend auf. Héctor Izquierdo bezog sich auf Einsprüche gegen die Vergabe der Felder auf La Palma und den Ausstieg von Repsol und befürchtete, dass dadurch eine Frist für EU-Subventionen in Millionenhöhe nicht eingehalten werden könne.
Der Minister versicherte nun allerdings, dass die Entwicklung der Geothermie auf La Palma weder durch die laufenden Verwaltungsverfahren noch durch die jüngsten Änderungen bei der Verteilung der Netzplätze beeinträchtigt werde. »Die Klagen gegen die Ausschreibung für die Vergabe der Grundstücke werden die Entwicklung des Projekts nicht verzögern.« Man sei zuversichtlich, dass die beteiligten Unternehmen die Probebohrungen ohne größere Unterbrechungen fortsetzen könnten, um das strategische Potenzial der Insel zu erforschen.
Der Verzicht von Repsol auf die La Palma-Erdwärme-Felder hänge mit der »Größenordnung« zusammen. Bei der Neuverteilung dieser Felder hofft Zapata, dass Hector Izquierdo beim Staat seinen Einfluss geltend machen könne, um – falls nötig – Fristen zu verlängern.
Laut Mariano Zapata soll der Großteil der Probebohrungen außerhalb der Naturschutzgebiete von La Palma stattfinden. Damit sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich.
Weihnachtsmesse in Los Llanos
Direkt überm Parkhaus von Los Llanos öffnet am Freitag, 20. Dezember, die diesjährige Weihnachtsmesse. Auf der Plaza Juan Pablo II laden die Stände bis zum 29. Dezember täglich von 11 bis 14 und von 17 bis 21 Uhr zum Bummeln ein. Geboten werden als Rahmenprogramm Aktivitäten für die ganze Familie und flotte Musik.
Silvesterparty im Schwimmbad von Tazacorte
Mal was anderes: Tazacorte lädt am Dienstag, 31. Dezember, zu einer großen Silvesterparty ins Schwimmbad ein. Für 15 Euro Eintritt bekommt man ein Begrüßungsgetränk und jede Menge Stimmung mit den Gruppen Los 3 de Caña und Libertad. Los geht´s um 23 Uhr. Feststadtrat Yordan Martín lädt Einwohner und Inselgäste zu diesem ausgelassenen Schritt ins Neue Jahr ein.
Reventón-Trail verlost Aufenthalte im Meliá La Palma
Die Organisation des Reventón Trails El Paso hat für alle TeilnehmerInnen der Läufe 2025 eine Weihnachtsüberraschung: Verlost werden fünf Halbpensions-Pakete für zwei Personen im Hotel Meliá La Palma in Puerto Naos während der Dauer des Rennens vom 3. bis 6. April. Dies sind die Bedingungen für die Teilnahme, Einsendeschluss ist der 5. Januar, 23.59 Uhr: Man muss in einer der Modalitäten des Reventón Trails registriert sein und dem offiziellen Instagram-Account des Rennens folgen, wo ein Kommentar zum Post der Verlosung abgegeben werden muss. (Anmerkung der Redaktion: Am Morgen des 19. Dezember gibt es diese Info nur auf Facebook, und die Website des Reventón Trails für weitere Informationen ist heute morgen nicht erreichbar. Ihr müsst es einfach weiter probieren.)
Seetransportkrise La Palma im Überblick
Nachdem die Seetransportkrise La Palma sich inzwischen über rund drei Wochen hinzieht, habe ich alle Nachrichten im LSB aus dieser Zeit hier chronologisch zusammengefasst.
Seetransportkrise: große Schiffe von Armas als Lösung
20.12.2024: Armas Trasmediterránea informiert, dass der Warenverkehr mit La Palma auch nach dem erneuten Ausfall der Volcán de Tauce garantiert sei. Dazu stellt die Reederei auf seinen beiden größten Schiffen – die Ciudad de Valencia und die Villa de Tazacorte – mehr als 5.000 laufende Meter Ladungskapazität zur Verfügung. Beide fahren einmal pro Woche den Hafen von Santa Cruz de La Palma an – mittwochs und freitags.
Seetransportkrise: Fred Olsen-Lösung über die Feiertage
18.12. 2024: Nach dem erneuten Ausfall der Volcán de Tauce teilt das Cabildo von La Palma mit, dass die Fred Olsen-Fähre vom 20. Dezember 2024 bis zum 10. Januar 2025 montags, mittwochs und freitags jeweils statt um 8.30 Uhr um 14.30 Uhr in Los Cristianos/Teneriffa Kurs auf Santa Cruz de La Palma nehmen wird. Diese Änderung soll den Transportunternehmen mehr Spielraum geben, um die Versorgung der Menschen auf La Palma mit Waren während der Festtage zu sichern. Bei Bedarf will Fred Olsen ein zusätzliches Schiff einsetzen. Das Cabildo gibt an, dass die Reederei, die in der Regel mehr als 50 Prozent der Fracht nach La Palma befördert, über die Kapazität verfügt, das gesamte Warenvolumen während der Weihnachtszeit zu bewältigen.
Seetransportkrise: Volcán de Tauce fällt erneut aus
17.12.2024: Das Comeback der Volcán de Tauce war wohl nur von kurzer Dauer: Das Regionalverkehrsministerium informiert am 17. Dezember auf x, dass die nach einer Havarie am vergangenen Wochenende wieder eingesetzte Fähre der Reederei Armas erneut eine Panne hatte. An einer Lösung werde zusammen mit dem Cabildo von La Palma und den Reedereien gearbeitet. Der Ausfall der Volcán de Tauce und ihr Ersatz durch ein Schiff mit kleinerer Kapazität hatte in den vergangenen Wochen den Warentransport zwischen La Palma und Teneriffa empfindlich gestört und Unternehmen auf der Isla Bonita in Bedrängnis gebracht.
Seetransportkrise: Volcán de Tauce fährt wieder
14.12.2024: Die Volcán de Tauce fährt wieder zwischen La Palma und Teneriffa. Armas gab an, die mechanischen Probleme der Fähre seien behoben. Ab dem 1. Januar 2025 wird das Schiff auf dieser Strecke von dem schnellen Katamaran Volcán de Tirajana abgelöst. Damit will die Reederei »den Anforderungen des Wirtschaftsgefüges von La Palma an das Frachtaufkommen« gerecht werden. Der Ausfall der Volcán de Tauce und der Ersatz durch ein kleineres Schiff hatte auf La Palma eine Seetransportkrise ausgelöst. Unternehmen waren Sturm gelaufen, weil sie sogar Konkurse befürchteten.
Seetransport-Krise: Lösung noch vor Weihnachten?
13.12.2024: Die Seetransport-Krise auf La Palma soll noch vor Weihnachten beendet sein. Dies erklärte jetzt die zuständige Regionalministerin María Fernández. Demnach verhandeln derzeit die Kanarenregierung in Abstimmung mit dem Cabildo von La Palma mit den Reedereien über Möglichkeiten, Schiffsfrequenzen zu erhöhen und die Logistik zu verbessern. Die Ministerin erklärte, dass die in die in der Seeverkehrsverordnung festgelegten Mindestdienste zwar abgedeckt seien, La Palma indessen mehr als dieses Minimum benötige. Angestrebt sei eine langfristige stabile Lösung. Die Krise entstand durch eine Havarie der Fähre Volcán de Tauce, die La Palma mit Teneriffa verbindet. Die Reederei Armas konnte bisher kein Schiff bereitstellen, das eine vergleichbare Frachtkapazität hat. Unternehmen auf der Isla Bonita befürchten durch die Unsicherheit im Warentransport sogar Konkurse.
Seetransportkrise: Perdomo fordert Lösung der Probleme
8.12.2024: Im Blick auf die Seetransport-Krise auf La Palma veröffentlichte der Sprecher der sozialistischen Partei (PSOE), Borja Perdomo, jetzt einen Brief in den Medien. Darin warnt er, dass das Problem mit der Reederei Armas Transmediterránea dringend gelöst werden müsse. Unternehmen befürchten seinen Angaben nach, dass sie schließen müssen. Hier geht es zum gesamten Brief.
Seetransportkrise: FEDEPALMA befürchtet »Probleme bei der Versorgung der Bevölkerung«
7.12.2024: In der Seetransport-Krise (siehe Beiträge Anfang Dezember in den LSB-Nachrichten) meldet sich jetzt auch die Federación de Empresarios de La Palma (FEDEPALMA) zu Wort. Die Arbeitgebervereinigung sieht »eine äußerst ernste Situation, die das kommerzielle und produktive Gefüge unserer Insel beeinträchtigt«. Grund: Die Änderungen im Fahrplan der Reederei Armas Trasmediterránea hätten zu einer »erheblichen Verringerung« der Frachtkapazität von Teneriffa nach La Palma geführt. »Diese Situation erzeugt eine große Unsicherheit im Blick auf lebenswichtige Güter für verschiedene Sektoren unserer Wirtschaft, darunter Geschäfte, Werkstätten, Krankenhäuser, Restaurants und Hotels.« Laut FEDEPALMA verursacht die mangelnde Vorhersehbarkeit der Lieferungen inzwischen ernsthafte logistische und wirtschaftliche Probleme und gefährdet die Kontinuität der Handelsgeschäfte und die »Versorgung der Bevölkerung mit grundlegenden Dienstleistungen«. Öffentliche Krankenhäuser hätten Operationen aufgrund des Mangels an unentbehrlichen Materialien verschieben müssen.
Aus diesem Grund appelliert der Unternehmerverband an die zuständigen Behörden und an die Regierung der Kanarischen Inseln, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die Normalität im Güterverkehr wiederherzustellen.
FEDEPALMA gibt an, dieses Thema bereits mit dem Cabildo von La Palma erörtert zu haben. Tatsächlich fordern Inselpräsident Sergio Rodríguez und Verkehrsinselrat Darwin Rodríguez am heutigen 5. Dezember in einer Pressemitteilung ebenfalls, die Frachtkapazitäten der Seeverkehrsunternehmen mit der Insel aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit der Regierung der Kanarischen Inseln und dem Regionalverkehrsministerium müsse »eine klare Position zur Verteidigung des Handels-, Industrie- und Dienstleistungssektors der Insel und anderer betroffener Sektoren« eingenommen werden. Sergio Rodríguez: »Dieses Problem betrifft La Palma sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfuhr von Produkten und verursacht eine ernsthafte Verlangsamung der Inselwirtschaft.« Um den Prozess der wirtschaftlichen und kommerziellen Erholung zu etablieren, so Rodríguez, müsse das Frachtvolumen sogar erhöht werden.
Seetransportrise: Transportunternehmen befürchten »Ära der Dunkelheit«
30.11.2024: Im Hin und Her der Warentransport-Diskussion nach La Palma per Schiff haben sich jetzt auch die Transportunternehmen der Insel in der Internetzeitung El Apurón zu Wort gemeldet. Trotz der Pressemitteilung der Reederei Armas Transmediterránea (siehe Beitrag weiter unten), die beruhigen sollte, äußern sie in einem Brandbrief die Befürchtung, dass die Warenverknappung durch weniger Kapazitäten der Reederei sogar Konkurse mit sich bringen könnte, bei denen auch ihre »Kunden mitgerissen« würden. In Beratungen mit dem Cabildo sei keine Lösung gefunden worden. Deshalb schlagen die Transportunternehmen Alarm: »Im Zeitalter der Globalisierung und des Internets, in dem im Rest der Welt alles nur einen Mausklick entfernt und in Rekordzeit erreichbar ist, treten wir auf unserer Insel in eine Ära der Dunkelheit ein, in der nur noch wenige eine garantierte Verbindung zur Außenwelt haben. Es ist ungewöhnlich, wie seit einiger Zeit, in der der elektronische Handel und der menschliche Konsum gleichermaßen zunehmen, auf der Insel La Palma die Reedereien die Lebensgrundlage von Hunderten von Familien und Tausenden von Kunden aufs Spiel setzen dürfen.« Zum gesamten Artikel hier klicken.
Seetransportkrise: Probleme mit der Armas-Fähre
Ende November 2024: Durch eine Havarie der Armas-Fähre Volcán de Tauce, die zwischen La Palma und Teneriffa pendelt, gibt es offenbar Probleme beim Transport von Lastwagen – und damit von wichtigen Gütern für die Isla Bonita. Dies berichtet jetzt der Sprecher der Sozialistischen Fraktion im Cabildo, Borja Perdomo. Grund: Das Ersatzschiff Volcán de Teno habe nicht genügend Lkw-Kapazitäten. Dies wiederum führt laut Perdomo dazu, dass Ladung für La Palma die Insel nicht in der sonst üblichen Zeit erreicht. Die Spediteure, so der PSOE-Inselrat, hätten sich bereits beim Cabildo beschwert, aber bisher sei nichts unternommen worden. »La Palma wird wie eine Insel zweiter Klasse behandelt«, empört sich Perdomo.
Zu den Vorwürfen von Borja Perdomo gab die Geschäftsführung von Armas Trasmediterránea inzwischen folgende Erklärung ab. »Wie jedes Verkehrsmittel sind auch Schiffe aufgrund ihrer intensiven Nutzung, vor allem in der Meeresumwelt, Zwischenfällen und Pannen ausgesetzt. Die Reederei setzt alle Ressourcen und Mittel ein, um die Panne so schnell wie möglich zu beheben, voraussichtlich am Dienstag, 3. Dezember.« Außerdem erinnert Armas daran, dass zweimal wöchentlich zwei große Frachtschiffe mit einer Gesamtkapazität von 5.964 laufenden Metern Ladung für alle Arten von Waren im Einsatz sind. »Diese Kapazität ist nicht ausgelastet und wird von den meisten Transportunternehmen nicht genutzt, wenn sie von Teneriffa auf die Insel fahren.« Zudem befördere das größte Schiff der Reederei und der spanischen Handelsmarine, die Villa de Tazacorte, zweimal pro Woche Fracht, ebenso die Fähre Ciudad de Valencia, die auch Passagiere transportiere. »Dieser Umstand macht eine Neuplanung dieser Verkehrsströme entsprechend dem tatsächlichen Bedarf in Bezug auf Ladungsarten, Lieferfristen und Lagerverwaltung erforderlich. Armas erklärt, dass im Mobilitätsplan 2025 verschiedene Lösungen für den Warentransport zwischen den Inseln vorgeschlagen wurden. Der Plan sieht vor, dass ab dem 1. Januar eine Schnellfähre die Hauptstadt von La Palma mit Los Cristianos im Süden von Teneriffa verbindet, was einen qualitativen Sprung in der Verbindung zwischen den beiden Inseln bedeuten wird. »Aus all diesen Gründen ist es nicht möglich, in einem liberalisierten Markt, in dem ein anderer Betreiber selektive Transporte durchführt, dem Unternehmen die gesamte Last des Güterverkehrs aufzubürden. Dennoch arbeitet Armas Trasmediterránea weiterhin getreu ihrer Verpflichtung, die Anbindung der Insel zu gewährleisten, indem sie alternative Lösungen vorschlägt, die den Bedürfnissen der Destination sowie den Grundsätzen der Effizienz und Nachhaltigkeit entsprechen.«
Ein fetter Calima vernebelt die Kanaren
Es ist nicht zu übersehen: Aus Afrika zieht aktuell mal wieder Saharastaub über die Kanarischen Inseln, die Behörden haben wegen der schlechten Luftqualität eine Warnung herausgegeben. Achtung Inselgäste: Dieses Ereignis nennt man hierzulande Calima, wobei unter anderem von Sport im Freien abgeraten wird.
Dieses Mal ist die Atemwege und Augen reizende Partikelfracht auf vor allem auf den östlichen Inseln so dicht wie selten: Sichtweiten von maximal tausend Meter auf Lanzarote und Fuerteventura kommen dicht an den Super-Calima des Jahres 2020 heran. Damals mussten sogar die Flughäfen der Ostinseln zwei Tage geschlossen werden.
Doch ein Calima im Winter hat auch sein Gutes: Es herrschen frühlingshafte Temperaturen und abends kann man länger draußen sitzen. Am Donnerstag, Freitag verzieht sich der Dreck langsam, und wie so oft nach einem Calima im Winter ist Regen angesagt. Der und Wind säubern die Luft, sodass es an Heiligabend wieder Weitblick gibt.
Mehr über den Staubwind aus der Sahara in diesem Beitrag des LSB.
20 Jahre Kino made in La Palma
2025 wird das Festivalito La Palma 20 Jahre alt – Kurzfilme entwickeln gigantische Internet-Reichweite und machen die Isla Bonita berühmt
Das Festivalito La Palma feiert im neuen Jahr sein 20. Jubiläum: Vom 6. bis14. Juni 2025 werden FilmemacherInnen aus aller Welt erneut ihre Kreativität mit den spektakulären Drehorten der Isla Bonita verknüpfen.
Dass das Kurzfilmfest so viele Jahre besteht, hat seinen Grund. Laut der Festivalito-Organisation werden die Videos inzwischen im Internet millionenmal geklickt. Außerdem seien durch die Unterbringung der Teams, Ausgaben für Restaurants, Transport und anderes rund eine Million Euro auf La Palma geblieben.
Eine Studie der Universität Las Palmas de Gran Canaria zeigt, dass die audiovisuelle Industrie nicht nur die Wirtschaft auf La Palma, sondern auf allen Kanarischen Inseln stärkt. Weiter fanden die Forscher heraus, dass diese Branche inzwischen auch außerhalb zu einer kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Referenz geworden ist.
Die Organisation des kleinen, aber feinen Filmfestes blickt dementsprechend optimistisch in die Zukunft: »Das Festivalito La Palma wird seine Essenz beibehalten: ein Festival zu sein, bei dem Kino gemacht wird, bei dem die Geselligkeit im Vordergrund steht und bei dem das Herzstück La Palma Rueda wieder einmal einzigartige Geschichten erzählt, die auf der Isla Bonita erdacht und geschaffen wurden«.
Das Festivalito 2024 in Zahlen:
- Bei der 19. Ausgabe erlebten 3.500 Menschen von der Insel und außerhalb die Konzerte, Vorführungen, Begegnungen und Filmaufnahmen hautnah mit.
- Allein der Festivalito-YouTube-Kanal erreichte mehr als 2 Millionen Aufrufe. Bei der Ausgabe 2024 wurde das Filmevent auf La Palma über die digitalen Medien, die sozialen Netzwerke, das Fernsehen und die Presse insgesamt von mehr als 11 Millionen Menschen gesehen. Offenbar hat das »kleine« Festivalito eine gigantische Reichweite entwickelt.
- Beim Festivalito 2024 wurden mehr als 100 Kurzfilme auf La Palma gedreht, womit sich die Gesamtzahl der in den 19 Ausgaben erzählten Geschichten auf 1.200 erhöht. Jeder dieser Kurzfilme ist mit der Natur, der Kultur und dem Herzen der Insel verbunden. Von den Landschaften bis hin zu den Menschen wird alles in diesen einzigartigen Geschichten dargestellt. Die Videos bewegen, gewinnen Preise und sorgen bei anderen internationalen Festivals für Aufsehen.
- Mehr Infos zum Festivalito hier klicken.
Wohin mit den Flüchtlingskindern auf den Kanaren? Auch zu Weihnachten keine Einigung
»Wirrwarr politischer Konfrontationen«
Im Blick auf die spanienweite Verteilung der unbegleiteten Flüchtlingskinder, die auf den Kanarischen Inseln in völlig überfüllten Unterkünften leben müssen, gibt es – Weihnachten hin oder her – auch weiterhin keine Lösung. Kanarenpräsident Fernando Clavijo sagte nach der Konferenz der spanischen Regionalpräsidenten in Santander, »dass dabei der fehlende Wille zu einer Einigung deutlich wurde«.
Für die Verteilung wäre eine Änderung von Paragraph 35 des Ausländergesetzes oder ein Gesetzesdekret nötig, denn bisher sind die Ankunftsregionen für jugendliche Migranten zuständig. Die Partido Popular (PP) auf dem spanischen Festland lehnt dies jedoch vehement ab, die ultrarechte Vox-Partei sowieso. Doch Kanarenpräsident Clavijo ist auch von den Sozialisten in Madrid enttäuscht: »Die Regierung hätte, wenn der Wille dagewesen wäre, eine Einigung zwischen ihren Partnern herbeigeführt, oder sie hätte die uns zustehenden Mittel für eine menschenwürdige Betreuung überwiesen«. Die Politik in Madrid bezeichnet der Kanarenchef als »passiv und als Wirrwarr politischer Konfrontationen«.
In der Zusammenarbeit der Zentralregierung mit den Kanarischen Inseln sieht auch die Sprecherin der Coalición Canaria (CC) Klärungsbedarf. Ein »wesentlicher Aspekt der Beziehungen« hänge mit der Migrationskrise auf dem Archipel zusammen, so Cristina Valido. Die CC habe Vorschläge auf den Tisch gelegt, aber die Staatsregierung »verstecke« sich weiterhin hinter der Tatsache, dass sie ohne die Opposition keine Einigung zur gemeinsamen Verantwortung für die minderjährigen Flüchtlinge erreichen könne. Valido kritisiert obendrein, dass zwei Wochen vor Ende des Jahres 2024 noch 54 Prozent der vom Staat zugesagten Gelder für die Kanaren nicht überwiesen worden seien.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez verteidigt sich, indem er darauf verweist, dass er mit der Kanarenregierung eine Formel zur Reform des Ausländergesetzes gefunde habe. Er befand es allerdings als »schädlich, nicht nur für die Interessen der Kanarischen Inseln, sondern auch Spaniens«, dass in den Kommunal- und Regionalparlamenten die Migration »zu einem Element der Kontroverse und des Parteienstreits« geworden sei. Sánchez befürchtet offenbar, dass sich der Trend, dass immer mehr Regierungen im Land von der PP und der radikalen Vox gebildet werden, durch die Minderjährigen-Diskussion weiter verstärkt.
Neubau LP-3 vom Neuen Tunnel zur LP-2 in Los Llanos
Planung der Ortsumfahrung El Paso vergeben
Im Dezember 2023 wurde die Ortsumfahrung El Paso ausgeschrieben, und nun hat das Ministerium für öffentliche Arbeiten der Kanarischen Regierung die Planungen des Straßenbauprojekts vergeben. Ausgewählt wurden die Unternehmen Tecamac SA und Applus-Norcontrol SLU. Zur Verfügung stehen ein Jahr Bearbeitungszeit und knapp 300.000 Euro.
Geschaffen werden soll eine direkte Verbindung vom neuen Cumbre-Tunnel zur Ortsumfahrung von Los Llanos de Aridane (LP-2). Ziel des Projekts ist der Regionalregierung zufolge, »die Mobilität zu verbessern, die direkten Auswirkungen des Straßenverkehrs auf das Innere der Gemeinden, durch die die LP-3 führt, zu verringern und die Stadtentwicklung in dem vom Vulkanausbruch betroffenen Gebiet zu fördern«. Die Finanzierung erfolgt über das Straßenbauabkommen mit dem spanischen Staat.
(Anmerkung der Redaktion: Bisher wurden noch immer keine aktuellen Planungen über den Trassenverlauf veröffentlicht. Klar scheint nur zu sein, dass die künftige LP-3 vom Neuen Tunnel südlich des Ortszentrums von El Paso zum Fußballstadion verlaufen soll. Welche Strecke von hier aus hinunter zur »Ortsumfahrung Los Llanos« ins Auge gefasst wird, ist weiterhin völlig offen.)
Verkostung im Weinmuseum Las Manchas
Ein besonderes Event für Weinzähne ist am Freitag, 20. Dezember, im Weinmuseum Las Manchas avisiert: Um 20 Uhr findet eine Verkostung von Vino und typisch palmerischen Speisen statt. Der Spaß kostet 10 Euro. Schnell anmelden, es gibt nur Platz für 20 Personen. Telefon: 922.49.43.43.20 oder E-Mail museodelvino@aridane.org
Vorläufige Bilanz von Dorothea
Mit Böen bis zu 105 Kilometern brauste die heiße Dorothea am Wochenende über La Palma. Der Sturm brachte in Charco Verde eine Mauer zum Einsturz und am Kreisverkehr von Tajuya einen Baum zu Fall. Laut der Stadt Los Llanos gab es »Vorfälle« auf der Strandpromenade von Puerto Naos. Der Starkwind richtete außerdem noch nicht bezifferte Schäden in der Landwirtschaft an. Auch am Montag gibt Dorothea keine Ruhe, es gilt weiterhin Alarm Gelb, also Vorsicht! Da die heiße Luft alles ausgetrocknet hat, rief die Regionalregierung wieder den Voralarm für Waldbrandrisiko aus. In den nächsten zwei Tagen rollt außerdem ein staubiger Calima an. Das Inselwanderwegenetz und der Zugang zur Cumbrecita bleiben noch geschlossen. Infos hier klicken.
Liebe Leserinnen und Leser, das Caotico ist wieder da!
Kennt Ihr das Bermuda-Dreieck von Puerto Naos? Die magische Zone zwischen der Bodega, der Bar Moncloa an der Playa Chica und dem Caotico in der zweiten Straßenreihe? Nein? Klar, denn wahrscheinlich erinnern sich nur die alten La Palma-Fans an diesen einst so gefährlichen Winkel in dem beliebten Badeort im Westen von La Palma, wo so manch eine(r) freiwillig oder unfreiwillig versackt ist. Schließlich gibt es die Bodega schon lange nicht mehr, und das Moncloa hat seit dem Vulkanausbruch geschlossen. Doch eine der drei Bermuda-Säulen ist jetzt wie Phönix aus der Asche wiederauferstanden: Das Caotico unter neuer, freundlicher Leitung des Holländers Marten. Ansonsten blieb offensichtlich – bis auf einen leicht veränderten Anstrich der Wände – das Konzept der Bar irgendwie beim Alten: Billard-Tisch, Darts-Automaten, langer Tresen, Treffpunkt für Nachtschwärmer aus nah und fern. Denn wie früher hat das Caotico von 19 bis 2 Uhr geöffnet. Mal sehen, was Marten sonst noch alles anstellen wird … Foto: Daggi
Kanarische Inseln und La Palma
Vizepräsident will Wohnungsproblem lösen
Auf La Palma könnten sogenannte Industriewohnungen gebaut werden, um das Wohnungsproblem nach dem Vulkanausbruch zu lösen. Diesen Vorschlag machte am 13. Dezember der Kanarische Vizepräsident Manuel Domínguez bei einem Besuch auf der Insel. Demnach ist es möglich, dass dieses Projekt zu hundert Prozent von der Generaldirektion für Industrie bezahlt wird. Laut dem Vizepräsidenten kann dieser Gebäudetyp viel schneller als herkömmliche Immobilien gebaut werden, ist nachhaltiger und erfüllt alle Anforderungen, die für die Menschen, die darin wohnen, notwendig sind, um ein angemessenes Zuhause zu haben.
Domínguez unterbreitete bei seinem Besuch eine weitere Lösung für die Wohnungskrise auf La Palma: »Durch die Änderung, die bald im Senat verabschiedet wird, wird es möglich, die Reserva para Inversiones en Canarias für den Bau von Sozialwohnungen und kostenlosen Wohnungen zu nutzen«. Die RIC ermögliche, dass Bauträger nicht direkt als Vermieter auftreten, sondern neue Wohnungen an öffentliche Unternehmen wie Visocan untervermieten, die diese dann vergeben und an Familien übergeben. Laut dem Vizepräsidenten hat diese Investitionsreserve einen positiven Saldo von zwei Milliarden Euro und stelle eine neue Möglichkeit dar, die Mietpreise auf den Kanarischen Inseln zu senken.
La Palma präsentiert neue Tourismusstrategie
Natur und Erbe im Vordergrund – ausgabefreudige Inselgäste gesucht
Mit ganz großem Bahnhof wurde jetzt die neue Tourismusstrategie von La Palma präsentiert. Im altehrwürdigen Teatro Circo de Marte in Santa Cruz versammelten sich 300 VIPs aus Politik und Gesellschaft, um zu erfahren, dass sich die Insel künftig von anderen Reisezielen unterscheiden wolle. Massentourismus nein danke, Wert solle auf »Natur und Erbe« gelegt werden. Inselpräsident Sergio Rodríguez erklärte, dass alle Fraktionen sich auf ein Modell geeinigt hätten: Die »Ausgaben der Besucher sollen vor der Anzahl der Gäste« stehen. Die Werbung solle optimiert werden, um Leute nach La Palma zu bringen, die die Isla Bonita und ihre Natur »schätzen«.
Inseltourismusrätin Raquel Rebollo sagte, Schlüssel zum Erfolg seien »die Gesellschaft als Ganzes, das Produkt und der Service«. Direkte und enge Beziehungen zu den Reisenden sollen entstehen, damit diese sich nicht »wie ein herkömmlicher Tourist« fühlen. Die neue Werbung für La Palma wird laut Rebollo demnächst digital beginnen, auf der Insel und in Europa. Dabei sei geplant, die Isla Bonita als Ziel für Naturliebhaber darzustellen. Grund: Nach Angaben des Kanarischen Instituts für Statistik geben mehr als die Hälfte der Besucher an, die Insel erkunden zu wollen.
(Anmerkung der Redaktion: Ich verstehe nicht, was wirklich neu an der neuen Tourismusstrategie sein soll. War La Palma nicht schon immer das Ziel für Naturfreunde, Wandersleute und Taucher? Und die Mountainbiker lieben ja die Natur ebenfalls. Sie demonstrieren das gerne, indem sie auf schmalen Pfaden downhill preschen und nichtsahnende Wanderer erschrecken, die in letzter Sekunde zur Seite springen. Ich frage mich außerdem, wie das mit den ausgabefreudigen Touristen funktionieren soll. Es ist zwar bekannt, dass zum Beispiel Taucher gerne gutes Geld auch beim abendlichen Ausgehen auf der Insel liegen lassen – die früh aufstehenden und früh ins Bett gehenden, sich selbst versorgenden Wanderer im Landhäuschen dagegen nicht unbedingt. Und Leute, die sich mit irgendwelchen Pauschalen in Hotels einquartieren, sind ohnehin keine Geldquellen für die örtliche Gastronomie. Also, ich bin gespannt, wie die Theorie der Veranstaltung in Santa Cruz de La Palma in die Praxis umgesetzt wird. Und vor allem auf das Neue.)
La Palma Restaurants an den Feiertagen
Auch in diesem Jahr gibt es wieder den Restaurantführer des touristischen Unternehmerverbandes von La Palma CIT Tedote. Darin finden sich Öffnungszeiten und Telefonnummern von 73 Lokalen auf La Palma über die Weihnachtszeit, an Silvester und Neujahr sowie an den Heiligen Drei Königen. Diese Infos werden heuer zum ersten Mal auch am Airport von Santa Cruz de la Palma (CIT) in Form von Totems mit QR-Codes verbreitet. Der Restaurantführer wird bis zum 6. Januar in digitaler Form veröffentlicht und kann auf der Website des CIT Insular „La Palma“ eingesehen werden. Als Broschüre erhält man ihn gratis in den Tourismusbüro des CIT auf der Insel.
Geminiden: alle Jahre wieder
Pünktlich zur Weihnachtszeit kommen auch in diesem Jahr die Geminiden dahergeschneit: Der Sternschnuppenregen erreicht 2024 seinen Höhepunkt in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Laut den Astronomen kann man während des Maximums normalerweise bei klarem Himmel bis zu 150 Meteore pro Stunde beobachten, doch beim aktuellen Vollmond sind wahrscheinlich nur die hellsten Geminiden zu sehen.
La Palma für die Location Awards nominiert – voten im Internet!
La Palma hat den Sprung auf die Liste der fünf besten Drehorte Europas geschafft und könnte den Location Award 2024 des European Film Commission Network erringen. Anlass für die Nominierung der Isla Bonita gab der Film La Hojarasca des Regisseurs Macu Machín, der schon mehrere Filmpreise und internationale Nominierungen einheimste. »Ich war überrascht,La Hojarasca und Ridley Scotts Napoleon auf derselben Liste zu sehen«, freute sich Machín. »Es ist schön, dass ein neugeborener Vulkan mit prächtigen europäischen historischen Zentren konkurrieren kann.« Um den Award zu erringen, braucht die Isla Bonita jede Stimme, denn die Konkurrenz hat´s in sich – zum Beispiel die Staatsoper Stuttgart oder Schloss Schönbrunn. Hier geht´s zum EUFCN-Voting.
Geologie-Park auf La Palma geplant
Auf La Palma soll ein geologischer Park entstehen. Wie das Cabildo weiter mitteilt, sind fünf geotouristische Routen geplant, die das erdkundliche Erbe der Insel zeigen. Das Vorhaben wird derzeit zusammen mit der Stiftung Canaria Telesforo Bravo-Juan Coello wissenschaftlich vorbereitet. Inselpräsident Sergio Rodríguez will mit dem Park die Position von La Palma als »Referenz für wissenschaftliche Forschung« festigen.
Erstes La Palma-Label: T-REC
Zur Meldung der Nominierung von La Palma für den Location Award passt auch diese Nachricht: Die Isla Bonita hat ihr erstes eigenes Musik-Label. Es heißt T-REC und soll am Samstag, 14. Dezember, im Milllienium-Gebäude in Los Llanos in den Büros der El Time-Gruppe präsentiert werden. Ziel ist den Betreibern zufolge, »Fachleuten der Branche einen umfassenden Service in den Bereichen Aufnahme, Produktion, Abmischung, Mastering, Vertrieb, Promotion und Booking zur Verfügung zu stellen«. Dies komme nicht nur Musikern und Bands zugute, sondern auch Film- und Fernsehschaffenden. Na also, die Insel bietet nicht nur spannende Locations, sondern auch moderne Studio-Technik. Um das zu feiern, gibt´s am Samstag um 24 Uhr eine T-REC-Eröffnungsparty bei El Time mit Sängern des Musik-Labels aus La Palma. Mehr Infos auf Instagram.
Seetransport-Krise: Lösung noch vor Weihnachten?
Die Seetransport-Krise auf La Palma soll noch vor Weihnachten beendet sein. Dies erklärte jetzt die zuständige Regionalministerin María Fernández. Demnach verhandeln derzeit die Kanarenregierung in Abstimmung mit dem Cabildo von La Palma mit den Reedereien über Möglichkeiten, Schiffsfrequenzen zu erhöhen und die Logistik zu verbessern. Die Ministerin erklärte, dass die in die in der Seeverkehrsverordnung festgelegten Mindestdienste zwar abgedeckt seien, La Palma indessen mehr als dieses Minimum benötige. Angestrebt sei eine langfristige stabile Lösung. Die Krise entstand durch eine Havarie der Fähre Volcán de Tauce, die La Palma mit Teneriffa verbindet. Die Reederei Armas konnte bisher kein Schiff bereitstellen, das eine vergleichbare Frachtkapazität hat. Unternehmen auf der Isla Bonita befürchten durch die Unsicherheit im Warentransport sogar Konkurse.
Aktivtourismus-Verordnung: Öffentliche Einsicht der Änderungen
Das öffentliche Informationsverfahren zur Änderung der rechtlichen Regelung des Aktivtourismus auf den Kanarischen Inseln hat begonnen. Das Tourismusministerium hat das Dokument auf der Transparenzseite der Regionalregierung unter IP-Modificación Decreto 226/2017, de 13 de noviembre eingestellt. Meinungen und Einsprüche können bis zum 11. Januar 2025 vorgebracht werden.
Regionaltourismusministerin Jéssica de León erklärt, dass »die neue Verordnung darauf abzielt, den Sektor zu professionalisieren und gleichzeitig illegale Aktivitäten zu vermeiden, die Sicherheit und die Qualität der Aktivitäten zu verbessern und den Respekt für die Umwelt und die Nachhaltigkeit zu fördern«. Die Änderungen sollen in den nächsten drei Jahren rund 1.300 neue Arbeitsplätze im Aktivtourismus schaffen. Auch bisher nicht zugelassene Hochschulabsolventen wie Biologen oder Umweltwissenschaftler sollen künftig in diesem Bereich arbeiten können.
Die Sicherheit hat laut der Tourismusministerin in diesem neuen Rechtsrahmen Vorrang. Zu den wichtigsten Änderungen gehöre die Aufnahme schriftlicher Verfahren zur Vorbeugung, Risikobewertung und zum Schutz der Umwelt. Außerdem müssen die Guides ständig Wettervorhersagen checken und wie bisher spanisch sprechen.
25 Jahre Elder-Museum auf Gran Canaria
Das Museo Elder de la Ciencia y feiert in dieser Woche sein 25-jähriges Bestehen. Mehr als vier Millionen Besucher haben sich im vergangenen Vierteljahrhundert in dem Wissenschafts- und Technikmuseum in Las Palmas de Gran Canaria informiert. Rund 160 Ausstellungen sowie 350 Konferenzen und Kongresse fanden hier statt und haben dem Wissenstempel zahlreiche Auszeichnungen und Preise eingebracht. Das Elder ist außerdem das meistbesuchte Museum der Schulen auf dem Archipel und eine beliebte Touristenattraktion.
Geschäftsführer Gilberto Moreno kommt mit einem Augenzwinkern auf das Motto im Elder zu sprechen: »Wissenschaft soll erlebt werden. Bei uns ist es verboten, n i c h t zu experimentieren«. Hier geht es zur spannenden Internetseite des Museums.
Nachtschwimmen in Santa Cruz de La Palma
In Santa Cruz de La Palma stürzen sich mutige Schwimmerinnen und Schwimmer am Samstag, 21. Dezember, des nächtens ins Meer. Bei der Travesía a Nado Nocturna fällt der Startschuss um 19 Uhr am Strand der Hauptstadt. Es gibt sieben verschiedene Kategorien, auch für Ältere und Behinderte. Einschreibungen sind bis zum 19. Dezember auf dieser Website möglich. Hier gibt es auch weitere Infos.
Avenida Islas Canarias in El Paso teilweise gesperrt
Die Gemeinde El Paso informiert, dass der hintere Teil der Avenida Islas Canarias, also die Straße am Hiperdino vorbei zum Centro Salud, am 11. und 12. Dezember asphaltiert wird. Deshalb ist sie ab der Einmündung der Straßen Juan Fernández und Juan Pérez Capote bis zur Schule für den Verkehr gesperrt. Die Zufahrt zum Centro Salud ist nur in Notfällen für Menschen mit Behinderungen möglich. Fußgänger können passieren.
Avenida Islas Canarias in El Paso teilweise gesperrt
Die Gemeinde El Paso informiert, dass der hintere Teil der Avenida Islas Canarias, also die Straße am Hiperdino vorbei zum Centro Salud, am 11. und 12. Dezember asphaltiert wird. Deshalb ist sie ab der Einmündung der Straßen Juan Fernández und Juan Pérez Capote bis zur Schule für den Verkehr gesperrt. Die Zufahrt zum Centro Salud ist nur in Notfällen für Menschen mit Behinderungen möglich. Fußgänger können passieren.
In Puerto Naos geht es weiter voran
Der Inselnotfallausschuss PEINPAL hat den Zugang zu weiteren zehn Immobilien in Puerto Naos zugelassen. Weiter heißt es, dass im Laufe dieser Woche die letzten beantragten Gaszähler installiert werden. Bewegt sich die Kohlendioxidkonzentration in diesen Wohnungen unter 700 Parts per Million (ppm), dürfen auch diese Bewohner wieder einziehen. Gasmessgeräte für Puerto Naos und La Bombilla können unter der Telefonnummer 922.43.76.50 beantragt werden.
Armas gibt jungen Leuten Rabatt
Personen zwischen 12 und 30 Jahren erhalten bei Fahrten mit Schiffen der Reederei Armas einen Rabatt von 10 Prozent. Voraussetzung ist, dass bei der Buchung die Europäische Jungendkarte vorgelegt und der Code JOVENEUROPEO eingegeben wird. Diese Ermäßigung ergänzt den 75-Prozent-Nachlass für Residenten der Kanaren, sodass nur noch 15 Prozent des normalen Fahrpreises bezahlt werden müssen. Mit diesem Angebot schließt sich die Reederei dem Pakt für Mobilität der Jugend auf den Kanarischen Inseln an. Rund 50.000 Menschen sollen davon profitieren.
Wieder 500 RadlerInnen beim Safe-Bike La Palma
Mehr als 500 Drahtesel-Fans strampelten am vergangenen Wochenende beim Safe Bike über La Palma, der wie in den vergangenen Jahren der Verkehrssicherheit und der Liebe zum Fahrrad gewidmet war. Der zuständige Inselrat Darwin Rodríguez betont, dass dieses Event ein gutes Miteinander von Auto- und Radfahrern auf den Straßen der Insel fördern soll. Die Tour begann in Puerto Naos und führte über Las Manchas, Fuencaliente, Mazo und Breña Alta in die Hauptstadt Santa Cruz. Dort schlossen die Biker den Tag im Miraflores-Stadion mit einem gemeinsamen Essen ab.
Müllumlade-Station kommt wieder ins Industriegebiet
Wie schon berichtet, wird das von der Lava überspülte Gewerbegebiet Callejón de la Gata wiederhergestellt. Jetzt gab das Cabildo bekannt, dass auch die Müllumlade-Station dort wie vor dem Vulkanausbruch einen Platz finden wird. Eine endgültige Lösung sei in Arbeit, bis zu deren Fertigstellung arbeite man mit einer mobilen Anlage. »Die Abnutzung der Lastwagen und die logistischen Mehrkosten beim Umladen an anderen Orten verringern sich«, erklärt Inselpräsident Sergio Rodríguez, warum der alte Standort am besten geeignet sei. »Seit der Eruption musste der Müll nach Mazo gefahren werden, wodurch sich die Arbeits- und Betriebskosten erhöht haben.«
Auch der ohnehin dringend zu erneuernde Lkw-Flotte seien die zusätzlichen Kilometer nicht zuträglich gewesen. Der Inselchef betont entgegen anderslautender Gerüchte, dass die gestiegenen Kosten durch den Mazo-Transport vom Cabildo und nicht von den Gemeinden übernommen wurde.
La Palma erhält neue Müllfahrzeuge – Gebühren werden angepasst
Im Blick auf die in die Jahre gekommene Flotte der Müllfahrzeuge hat Inselpräsident Sergio Rodríguez eine gute und eine schlechte Nachricht für die Menschen auf La Palma: Zum einen werde der Fuhrpark über die nächsten Jahre hinweg erneuert, um den Service zu verbessern und die EU-Abfallvorschriften zu erfüllen. Der Inselrat habe beschlossen, dass 52 Prozent dieser Kosten aufs Konto des Cabildo gehen, 48 Prozent sollen die Gemeinden tragen.
Allerdings sollen aus diesem Grund die Gebühren für die kommunale Müllabfuhr laut Rodríguez künftig an die aktuellen Kosten angepasst werden, da sie zum Teil noch aus den 1990er-Jahren stammen. Er weist darauf hin, dass es nur eine Möglichkeit gibt, in diesem Bereich zu sparen: Recycling! »Wenn keine ordnungsgemäße Mülltrennung durchgeführt wird, führt dies zu Kostenüberschreitungen, die am Ende alle betreffen.«
Kanarischer Migrationspakt erneuert – Nationale PP lehnt Verteilung von jungen Flüchtlingen auf ganz Spanien nach wie vor ab
»Kanaren sind in einer einsamen und hilflosen Situation«
Der Kanarische Migrationspakt zur Reform des Einwanderungsgesetzes wurde am 9. Dezember erneuert. Alle Fraktionen im Regionalparlament – mit Ausnahme von VOX – sowie verschiedene Nichtregierungsorganisationen stimmten dafür, um mit dieser Vereinbarung »mit einer kanarischen Stimme« zur Konferenz der spanischen Regionalpräsidenten am 13. Dezember zu gehen. Die Unterzeichner betonen, dass »die Inseln im Blick auf unbegleitete minderjährige Migranten nicht mehr tun können und die echte und wirksame Solidarität der übrigen Autonomen Gemeinschaften benötigen«.
Anlass für diesen Beschluss war das Scheitern des Treffens der spanischen Regierung, der Partido Popular (PP) und der autonomen Stadt Ceuta am Donnerstag vergangener Woche. Grund: Die nationale PP lehnt die Änderung des Einwanderungsgesetzes nach wie vor ab. Der Kanarische Migrationspakt fordert dies, weil die Aufnahmezentren auf den Inseln überlastet sind. Die Änderung würde bedeuten, dass unbegleitete jugendliche Flüchtlinge auf ganz Spanien verteilt werden können. Bisher obliegt die Verantwortung laut Ausländergesetz allein der Kanarenregierung. Es geht um die würdige Unterbringung von inzwischen mehr als 5.500 Kindern und Jugendlichen, und täglich landen mehr Flüchtlinge an.
Regionalpräsident Fernando Clavijo sieht den Archipel »in einer einsamen und hilflosen Situation«: »Nach vier Monaten, in denen ich, die Präsidenten der Inselräte, der Präsident der FECAM, die Sprecher der parlamentarischen Fraktionen – mit Ausnahme von VOX – und verschiedene Nichtregierungsorganisationen eine Vereinbarung zur Förderung der Reform des Ausländergesetzes unterzeichnet haben, gab es weder Fortschritte bei der Änderung des Gesetzes in den Cortes Generales, noch wurden von der Regierung Maßnahmen formuliert, die eine obligatorische Verteilung der unbegleiteten minderjährigen Migranten ermöglichen.«
Starkes Erdbeben auf Teneriffa
Am Sonntag, 8. Dezember, bebte die Erde im Nordwesten von Teneriffa. Im Bereich von Puerto de la Cruz registrierte das Vulkanische Institut der Kanarischen Inseln (IGN) einen Erdstoß der Stärke 3,3 mbLg auf der Richterskala in 20 Kilometern Tiefe. Das Beben hatte die Stufe 3 und war in verschiedenen Regionen der Insel zu spüren. Laut IGN gibt es keinen Grund zur Beunruhigung.
Die Kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und Erdbeben keine Seltenheit, im November beispielsweise wackelte es auf El Hierro bei einem 3 mbLg-Erdstoß. Insgesamt verzeichnete das IGN im vergangenen Monat 221 Ereignisse auf dem Archipel – wobei Teneriffa allerdings besonders auffiel. Im Inneren der Insel gab es 83 Beben mit einer Stärke von bis zu 1,9 mbLg und einer Tiefe von 1 bis 24 Kilometer. Diese ereigneten sich hauptsächlich um die Caldera Las Cañadas und in den Gemeinden Adeje und Vilaflor – dass es in wie am Sonntag in Puerto de la Cruz bebt, ist die Ausnahme.
Besonders erwähnenswert ist die anomale mikroseismische Aktivität, die am 14. November auf Teneriffa für Aufsehen sorgte: In Las Cañadas del Teide, südwestlich von Pico Viejo registrierte das IGN rund 500 Erstöße in einem Gebiet, das bereits in früheren Jahren von Schwarmbeben erschüttert wurde. Der November-Schwarm umfasste den Vulkanologen zufolge eine anfängliche Serie von 10 Mikrobeben mit Magnituden von weniger als 1,1 mbLg in Tiefen zwischen 8 und 12 km, gefolgt von lang anhaltenden Signalen ohne definierte seismische Phasen. Schließlich entwickelte sich eine lange Folge von Hunderten von Ereignissen sehr geringer Magnitude.
Postdienst Correos arbeitet auf den Kanaren mit 269 Mitarbeitern weniger – CC-Sprecherin Cristina Valido fordert Maßnahmen
»Stellenabbau schadet Einwohnern und Unternehmen«
Die öffentliche Postgesellschaft Correos hat auf den Kanarischen Inseln 269 Arbeitsverträge abgebaut. Dies beklagte jetzt die Sprecherin der Coalición Canaria im spanischen Abgeordnetenhaus. Cristina Valido berichtete weiter, dass dies inzwischen »direkte Auswirkungen auf die Effizienz und die Qualität des Postdienstes hat und den Einwohnern und lokalen Unternehmen schadet, die auf Correos angewiesen sind, um ihre Waren und wichtigen Dokumente zu erhalten«.
Aus diesem Grund forderte die CC-Abgeordnete, dass der Staat »konkrete Maßnahmen« ergreife, um den »normalen Service von Correos auf den Inseln nach dem Personalabbau« zu gewährleisten. Ihrzufolge muss der Postdienst in der Provinz Las Palma mit 119 und in der Provinz Santa Cruz de Tenerife mit 150 Stellen weniger zustellen. Dies führe zu Verspätungen und Problemen. »Der »Mangel an Correos-Personal auf den Kanarischen Inseln stellt ein ständiges Problem dar, vor allem in Zeiten hoher Nachfrage, wie etwa zu Weihnachten«, kritisierte Cristina Valido. »Diese Situation ist auf den Inseln noch komplexer, da die Logistik in hohem Maße vom See- und Luftverkehr abhängt, was zu zusätzlichen Verzögerungen und operativen Schwierigkeiten führen kann.«
Die Vertreterin der Kanarenbevölkerung in Madrid kam außerdem darauf zu sprechen, dass dieser Zustand die Correos-Angestellten zwinge, zusätzlich zu ihren eigenen die nicht mehr abgedeckten Zustellabschnitte zu bedienen. Dies beeinträchtige nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter.
Mahnmal am Strand von Santa Cruz: Ein Weihnachtsbaum aus Müll
Mehr als 100 Kilogramm Abfall: Das ist die traurige Bilanz einer Sammelaktion im Rahmen des Festivals La Palma Blue Experience im Bereich des Strandes von Santa Cruz de La Palma. Die von SomosUnaOla organisierte Aktion mit vielen Freiwilligen am vergangenen Wochenende gipfelte im Aufbau eines etwas anderen Weihnachtsbaumes (siehe Foto). Der soll die Besucher der Hauptstadt für das Thema Abfall im Meer sensibilisieren. (Anmerkung der Redaktion: Wir wissen inzwischen alle, dass Plastik die größte Gefahr für die Ozeane dieser Welt ist. Darum geht es auch in meinem Buch »Viere Meerestiere und ein Ping«, in dem ich beschreibe, wie die Lebewesen den Müll im Wasser hautnah zu spüren bekommen – und trotzdem nicht aufgeben. Ihr findet es im La Sorpresa in Los Llanos an der Plaza. Mehr Infos hier klicken.)
Seetransport-Krise auf La Palma
Im Blick auf die Seetransport-Krise auf La Palma veröffentlichte der Sprecher der sozialistischen Partei (PSOE), Borja Perdomo, jetzt einen Brief in den Medien. Darin warnt er, dass das Problem mit der Reederei Armas Transmediterránea dringend gelöst werden müsse. Unternehmen befürchten seinen Angaben nach, dass sie schließen müssen. Hier geht es zum gesamten Brief.
Atlético Paso kämpft und verliert
Die Pechsträhne reißt nicht ab: Atlético Paso kassierte am Sonntag trotz hartem Kampf mit dem 3:4 gegen Colonia Moscardó die elfte Niederlage in 15 Spielen. Damit bleiben die Fußballer, die La Palma in der Segunda RFEF vertreten, mit nur 6 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
36-jähriger Deutscher auf La Palma vermisst
Die Polizei bittet um Mithilfe: Wer hat diesen Mann gesehen oder weiß etwas über seinen Verbleib? Der 36-jährige Ron Minke aus Deutschland wird seit dem 25. November vermisst, als er allein zu einem Ausflug aufbrach. Sein Mobiltelefon wurde an diesem Tag zum letzten Mal um 11 Uhr in San Andrés y Sauces geortet. Die Guardia Civil und das deutsche Konsulat haben bereits eine Such- und Rettungsaktion veranlasst, die jedoch erfolglos verlief. Sachdienliche Hinweise können auf jeder Polizeistation abgegeben werden.
(Anmerkung der Redaktion: Liebe Inselgäste, nehmen Sie sich dieses Beispiel zu Herzen und gehen Sie niemals alleine zum Wandern – insbesondere auf schwierigen Strecken! Selbst wenn Sie in anderen Ländern ein geübter Wanderer sind, kennen Sie die Verhältnisse auf La Palma nicht. Schließen Sie sich aus Sicherheitsgründen, insbesondere nach starken Regenfällen auf La Palma, immer einer geführten Wandergruppe an oder informieren Sie sich zumindest in den i-Punkten der Gemeinden und auf der Internetseite der Senderos über den Zustand der Wege. Sagen Sie immer im Hotel oder bei Ihrem Vermieter Bescheid, wohin Sie gehen wollen! Nur so kann im Falle eines Unfalls schnell mit der Suche begonnen werden.)
Cabildo fördert Inselwirtschaft mit 4,15 Millionen Euro
Die 14 Gemeinden auf La Palma erhalten vom Cabildo 4,15 Millionen Euro für Investitionen – das ist eine Million Euro mehr als im Vorjahr. Zusätzlich zu diesen Geldern werden die Kommunen aus dem Kanarischen Entwicklungsfonds (FDCAN) und dem Lokalen Entwickungsplan der Insel (PIDL) unterstützt. Alle diese Programme sollen laut La Palma-Präsident Sergio Rodríguez Beschäftigung und Wirtschaft fördern.
Zu den wichtigsten Arbeiten, die in diesem Plan enthalten sind, gehören Maßnahmen in den Straßen von Santa Cruz de La Palma, die Stärkung des Gewerbegebiets von Breña Alta, die Verbesserung der öffentlichen Beleuchtung in Breña Baja, die Sanierung der Wege in Villa de Mazo, Maßnahmen auf dem Fußballplatz von Fuencaliente, die Umgestaltung der Plaza de la Constitución und der öffentlichen Beleuchtung in Los Llanos de Aridane oder die Asphaltierung von Straßen in Tazacorte. Außerdem sind Renovierungen in den städtischen Thermen von San Andrés y Sauces, die Sanierung öffentlicher Plätze in El Paso sowie Straßenpflasterungen und kommunale Arbeiten in Tijarafe, Puntagorda, Garafía, Barlovento und Puntallana vorgesehen. Insgesamt gibt es 31 Maßnahmen, die im Rahmen dieses Plans durchgeführt werden können.
Starmus-Festival erhält Auszeichnung
Das Starmus-Festival wurde mit dem Celebrating Our Planet Award der International Society for the Performing Arts ausgezeichnet. Dies teilt die Organisation des Events, das 2025 auf der Kanareninsel La Palma stattfindet, am 5. Dezember 2024 auf Instagram mit. »Mit dieser Auszeichnung werden unsere herausragenden Leistungen und Innovationen bei der Schaffung, Aufführung und Tournee der darstellenden Künste auf klimafreundliche und nachhaltige Weise gewürdigt. Wir sind unglaublich stolz auf unser Engagement und das unserer Referenten und mitwirkenden Künstler, die ihr Engagement für zukünftige Entwicklungstrends und globale Auswirkungen teilen, und wir freuen uns darauf, die Umwelt, in der wir alle leben, weiterhin zu beeinflussen.« Mehr über das Starmus-Festival 2024 auf La Palma hier klicken.
Seetransport-Krise: weniger Fracht von Teneriffa nach La Palma – FEDEPALMA befürchtet
»Probleme bei der Versorgung der Bevölkerung«
In der Seetransport-Krise (siehe Beiträge Anfang Dezember in den LSB-Nachrichten) meldet sich jetzt auch die Federación de Empresarios de La Palma (FEDEPALMA) zu Wort. Die Arbeitgebervereinigung sieht »eine äußerst ernste Situation, die das kommerzielle und produktive Gefüge unserer Insel beeinträchtigt«. Grund: Die Änderungen im Fahrplan der Reederei Armas Trasmediterránea hätten zu einer »erheblichen Verringerung« der Frachtkapazität von Teneriffa nach La Palma geführt. »Diese Situation erzeugt eine große Unsicherheit im Blick auf lebenswichtige Güter für verschiedene Sektoren unserer Wirtschaft, darunter Geschäfte, Werkstätten, Krankenhäuser, Restaurants und Hotels.« Laut FEDEPALMA verursacht die mangelnde Vorhersehbarkeit der Lieferungen inzwischen ernsthafte logistische und wirtschaftliche Probleme und gefährdet die Kontinuität der Handelsgeschäfte und die »Versorgung der Bevölkerung mit grundlegenden Dienstleistungen«. Öffentliche Krankenhäuser hätten Operationen aufgrund des Mangels an unentbehrlichen Materialien verschieben müssen.
Aus diesem Grund appelliert der Unternehmerverband an die zuständigen Behörden und an die Regierung der Kanarischen Inseln, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die Normalität im Güterverkehr wiederherzustellen.
FEDEPALMA gibt an, dieses Thema bereits mit dem Cabildo von La Palma erörtert zu haben. Tatsächlich fordern Inselpräsident Sergio Rodríguez und Verkehrsinselrat Darwin Rodríguez am heutigen 5. Dezember in einer Pressemitteilung ebenfalls, die Frachtkapazitäten der Seeverkehrsunternehmen mit der Insel aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit der Regierung der Kanarischen Inseln und dem Regionalverkehrsministerium müsse »eine klare Position zur Verteidigung des Handels-, Industrie- und Dienstleistungssektors der Insel und anderer betroffener Sektoren« eingenommen werden. Sergio Rodríguez: »Dieses Problem betrifft La Palma sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfuhr von Produkten und verursacht eine ernsthafte Verlangsamung der Inselwirtschaft.« Um den Prozess der wirtschaftlichen und kommerziellen Erholung zu etablieren, so Rodríguez, müsse das Frachtvolumen sogar erhöht werden.
Erstes Buch über den Soldaten John Lee
Kennen Sie die Geschichte von John Lee? Der britische Soldat wurde 1943 an der Küste von Mazo tot aufgefunden. Er war ein Opfer des Zweiten Weltkriegs, man begrub ihn auf dem Friedhof des Ortes, aber er ist unvergessen. Jetzt gibt es sogar ein Buch mit dem Titel »El soldado John Lee y Villa de Mazo«. Die Story hat Óscar Jesús Fumero Méndez recherchiert und aufgeschrieben. Dabei geht er außerdem auf die Vergangenheit von Mazo ein. Das Werk ist im Shop des roten Museums Casa Roja sowie samstags und sonntags in der Markthalle erhältlich.
Heilbad-Planungen auf La Palma gehen weiter
Tribunal Superior de Justicia de Canarias weist Standort-Ablehnung der Küstenbehörde zurück – Begründung: Ein Thermalbad muss in der Nähe der Quelle sein
Das oberste Gericht der Kanaren hat das Urteil in Sachen Heilbad an der Heiligen Quelle auf La Palma gesprochen – und es fiel anders aus als vom Cabildo befürchtet: »Die Korrektheit des Standorts wird voll anerkannt«, befand das Tribunal Superior de Justicia de Canarias (TSJC). Damit wies die Kammer die Berufung der Dirección General de Costas zurück, die sich gegen den vom Cabildo geplanten Standort des Thermalbads an der Playa Echentive richtete. Costas meinte, der Bau im Naturschutzgebiet Teneguía verstoße gegen das Küstengesetz. Doch die Richter befanden, dass dieses Gesetz eine Ausnahme zulasse, wenn das Projekt »aufgrund seiner Beschaffenheit« keinen anderen Standort als den geplanten haben könne. Dies sei hier der Fall, der Standort müsse »an dem Punkt sein, der der Quelle am nächsten« liege.
Inselpräsident Sergio Rodríguez war natürlich hocherfreut. Er erklärte, »dass sich das Cabildo von La Palma weiterhin für dieses Projekt einsetzt, das alle politischen Kräfte und öffentlichen Einrichtungen der Insel« zusammenführe. »Die Fuente Santa ist viel mehr als eine einfache Thermalquelle«, so der Inselchef. »Im Laufe der Geschichte war sie ein wirtschaftlicher Motor und ein Symbol für die Identität der Insel. Ihre Bedeutung geht über die lokale Ebene hinaus, denn sie macht La Palma zu einem Topp-Touristenziel und hat einen bedeutenden Einfluss auf verschiedene Sektoren.«
Dass es mit dem Spa auf seiner Gemarkung weitergeht, freute auch den Bürgermeister von Fuencaliente. Gregorio Alonso wünschte sich nach dem TSJC-Urteil, »dass das Thermalbad trotz der Steine, die viele in den Weg gelegt haben, so bald wie möglich Wirklichkeit wird, zum Nutzen nicht nur der Menschen in Fuencaliente, sondern aller Menschen auf La Palma im Allgemeinen«.
PP-Inselrat Carlos Cabrera, brachte seine Genugtuung nach der Bekanntgabe des Urteils des Obersten Gerichtshofs der Kanarischen Inseln ebenfalls zum Ausdruck: »Die Generaldirektion für Küsten hatte versucht, die Arbeiten zu stoppen, die dem Spa-Bauprojekt an der Fuente Santa Kontinuität verleihen. Doch das Gericht ist auf der Seite derjenigen, die den Fall seit vielen Jahren auf dem Verwaltungsweg vorantreiben, trotz der großen Hindernisse, die uns in den Weg gelegt wurden. Leider gibt es immer noch zwei Gerichtsverfahren, die die Vollstreckung lähmen, und wir warten immer noch auf die endgültige Entscheidung von Costas über dieses Urteil.«
Die Planungen zum Heilbad an der Fuente Santa lagen wegen der Einsprüche der Küstenbehörden lange auf Eis. Im Cabildo hatte man schon einen Plan B geschmiedet, weil klar war, dass Costas nicht von der abweisenden Position abweichen würde. Dass die Richter nun zugunsten des Cabildos von La Palma entscheiden, konnte niemand voraussehen.
Blick zurück: Die beim Ausbruch des Vulkans Antonio 1677 verschüttete Fuente Santa wurde vor 19 Jahren unter der Leitung des Ingenieurs Carlos Soler unter der Playa Echentive im Süden von La Palma wiederentdeckt. Wegen ihres berühmten Thermalwassers begannen daraufhin die Planungen für ein großes Spa. Ziel: eine weitere Touristenattraktin für die Isla Bonita.
Doch dieses Vorhaben wies viele Stolpersteine auf: Die Heilige Quelle liegt in einem Naturschutzgebiet, nötige Enteignungen mündeten in langwierigen Gerichtsverfahren, und es gab, wenn auch umstrittene Meldungen, dass das warme Quellwasser erkaltet sei. Fazit: Die Zahl der Gegner stieg von Jahr zu Jahr – ebenso wie die Kosten.
Selbst der Wiederentdecker Carlos Soler sprach sich gegen den Heilbadbau aus – und versammelte viele Anhänger hinter sich. 2022 sagte er öffentlich, »dass das Projekt zum Stillstand kam, ist das Beste was passieren konnte«. Der Ingenieur kritisierte, dass hier kein Thermalbad, sondern ein »Wasserpark« geplant sei.
Küstenstraße von El Remo in den Süden
Das Projekt kann im Amtsblatt der Kanaren gecheckt werden
Der historische Wunsch der Palmeros nach einer Küstenstraße von El Remo in den Süden der Insel rückt immer mehr in Richtung Erfüllung. Im Amtsblatt der Kanarischen Inseln wurde jetzt die komplette Planung veröffentlicht. Wie erwartet führt die Straße durch einen Tunnel, der Orillo heißen soll, nach La Zamora. Voraussichtliche Fahrzeit: sieben Minuten. (Anmerkung der Redaktion: Jetzt muss ich eine kleine Anekdote erzählen. Bisher kann man ja nicht an der Küste entlang in den Süden von La Palma fahren. Das wissen alle auf La Palma, aber Premieren-Touristen eben nicht. Sechs von ihnen waren Schulfreundinnen von mir, die mich kürzlich besuchen kamen. Bei ihrem ersten Tripp auf die Isla Bonita hatten sie sich ein Domizil hinterm Tennisplatz oberhalb von Puerto Naos ausgesucht und wollten gleich am ersten Tag zu den Salinen. Fröhlich fuhren sie los, und beim Abbiegen am Tennisplatz auf die Hauptstraße sagte ihnen das Navi, dass es nun nach rechts hinauf gehe. Doch Biggi, die Lehrerin unter meinen Girls, checkte sofort, dass das nicht sein kann: Rechts gehe es nach oben, aber links runter die Küste entlang wäre doch viel logischer und bestimmt auch schneller, meinte sie. Klar, das leuchtete allen ein. Und was Biggi sagt, wird gemacht. Ist ja schließlich Lehrerin und Karten-Checkerin. Liebe Leserinnen und Leser, den Rest können Sie sich ja denken: In El Remo war natürlich Schluss. Das Navi lachte sich schlapp. Und ich, ehrlich gesagt auch, als ich davon hörte. Und genau deshalb macht die geplante neue Küstenstraße im Prinzip Sinn: der Tripp nach Fuencaliente wird nach ihrem Bau nur noch ein Katzensprung sein – super insbesondere für Leute, die nördlich wohnen und im Süden, etwa im Hotel Princess, arbeiten. Und die Gäste im Princess werden es bestimmt begrüßen, wenn sie ruck-zuck im Aridanetal sind und nicht mehr so abgeschnitten im doch sehr ruhigen Süden rumhängen. Dafür könnten jedoch Jedey und Las Manchas künftig noch mehr als bisher unterm Abgeschnittensein leiden als bisher schon durch die Lava. Denn für Wirte und Geschäftsleute ist es gut, wenn Touristen durchs Dorf fahren und mal einkehren oder was kaufen. Aber vielleicht gibt es auch in Zukunft Leute, die gern obenrum chauffieren und die schöne Strecke durch den Kanarenkiefernwald genießen wollen.)
Weihnachtsmarkt in Los Llanos
Vom 5. bis 7. Dezember kann man in Los Llanos über den Weihnachtsmarkt bummeln. Dabei hat die Stadt auch jede Menge Aktivitäten organisiert: Gleich zur Eröffnung am Donnerstag begrüßt Santa Clause von 17 bis 21 Uhr die Gäste, wobei die kleinen Besucher sich auf einem Foto mit dem Nikolaus verewigen können. Außerdem gibt es einen Tsutsumu-Workhop und einen humoristischen auftritt. Am Freitag kommt der Weihnachtsmann einmal von 12 bis 14 Uhr und nochmal von 17 bis 21 Uhr vorbei. Wieder sind Workshops angesagt, und um 20 Uhr versetzt das Trio Un canto a la Navidad Palmera den Platz vorm Rathaus in Adventsstimmung. Am Samstag begrüßt Niko von 12 bis 14 Uhr und von 17 bis 21 Uhr die Besucher, dann steht wieder viel buntes Programm an, und um 20 Uhr schließt die Band La Teruka den Tag ab.
Weihnachtslieder in der Kirche von Los Llanos
Am Sonntag, 15. Dezember, gibt es ein Weihnachtsliedersingen in der Kirche Nuestra Señora de Los Remedios in Los Llanos statt. Bekannte Folkloregruppen wie Tagomate, La Gueldera und Abangare, die Escuelita Folklore Breña Baja und Los Arrieros gestalten den Abend. Das Divinos Solidarios beginnt um 20 Uhr, die Einnahmen kommen bedürftigen Menschen zugute, für die Verteilung sorgt Caritas. Kulturstadträtin Marlene González: »Es wird eine einzigartige Gelegenheit sein, unsere Weihnachtslieder in der unvergleichlichen Umgebung von Los Remedios zu singen, mit einem zutiefst solidarischen Ziel: diejenigen zu unterstützen, die es am meisten brauchen«. Eintrittskarten gibt es in der Buchhandlung der Diözese in der Calle Fernández Tano 6 montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr. Dort kann auch gespendet werden.
Grünes Licht für die Schifffahrt vor den Lavadeltas
Das Bilderkarussel gibt einen Rückblick aufs Jahr 2021, als die fajanas entstanden. Fotos: Facundo Cabrera
Der Atlantik vor den beiden beim Vulkanausbruch 2021 entstandenen Lavadeltas auf La Palma ist wieder für alle Wasserfahrzeuge freigegeben. Dies teilt jetzt die Generaldirektion der Handelsmarine des Regionalverkehrsministeriums mit. Demnach gelten nun wieder die allgemeinen nationalen und internationalen Seerechtsvorschriften. Die Behörde erklärt, dass es während der Sperrung keine Unfälle oder Zwischenfälle im Bereich der fajanas gegeben habe.
Schon am 20. September 2021 – einen Tag nach dem Ausbruch des Tajogaite – war klar, dass die Lava den Atlantik erreichen würde. Deshalb verbot die Capitanía Marítima de Santa Cruz de Tenerife das Navigieren in diesem Bereich – Ausnahmegenehmigungen gab es für Boote, die Landwirte, Journalisten oder Wissenschaftler transportierten. Tatsächlich begann die Lava am 29. September in den Atlantik zu fließen und Deltas zu bilden. Im Januar 2022 wurde die Schifffahrt in einem rund 500 Hektar großen Seegebiet untersagt, wobei ein Mindestabstand von einer halben Seemeile zu den Deltas eingehalten werden musste. Im März 2023 wurde das Verbot auf einen Mindestabstand von 300 Metern herabgesetzt.
Regen verbesser Wasservorräte auf La Palma
Dank den Regenfällen im November 2024 sind die Speicherbecken auf La Palma inzwischen mit knapp 2,4 Millionen Liter Wassser gefüllt. Dies sind nach Angaben des zuständigen Inselrats Juan Ramón Felipe 9 Prozent mehr als im Oktober dieses Jahres. Auch der Pegel im zuvor fast erschöpften, größten Reservoir der Insel, die embalse in La Laguna de Barlovento, ist wieder leicht gestiegen.
Start in den Advent in San Andrés y Sauces
Am Mittwoch, 4. Dezember, eröffnet San Andrés y Sauces die Vorweihnachtszeit. Beginn: 18.30 Uhr auf der Plaza Montserrat. Es unterhalten The Circus Troupé und die Band aus Teneriffa namens Escuela de Calor mit Pop-Rock.
Chilenische Cumbia auf La Palma
Die Band Teruka tourt am Wochenende über La Palma. Am Freitag, 6. Dezember, gibt sie um 21 Uhr ein Konzert in Tazacorte. Am Samstag, 7. Dezember, geht es um 16 Uhr auf dem Bauernmarkt in Puntagorda weiter. Und am Samstag, 7. Dezember, konzertiert die Gruppe um 20 Uhr Los Llanos. Die Band unterhält mit Cumbia Chilena. Diese Musik gilt als die meistgetanzte in Chile, sie wird auf allen Festen und Feiern in allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen gespielt.
Puerto Naos: China-Restaurant wieder offen
Gute Nachricht aus Puerto Naos: Inzwischen haben schon mehrere Lokale wiedereröffnet: Die beiden Strand-Kioskos, das Las Olas direkt am Meer, die Bar Silikum an der Ecke zur ersten Querstraße nach der Strandpromenade und seit neuesem auch das China-Restaurant in der obersten Querstraße gleich neben dem neuen Parkhaus.
Binter unterstützt Anbindung von La Palma
Von Januar bis September 2024 haben 30.000 Passagiere einen Binter-Flug nach Santa Cruz de La Palma (SPC) gewählt. Laut der kanarischen Airline ist dies ein Plus von 165 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. »Dieses Wachstum spiegelt die positiven Auswirkungen der Politik der Fluggesellschaft wider, die kostenlose Verbindungen zwischen den Inseln anbietet«, erklärt Inseltourismusrätin Raquel Rebollo den Anstieg. »Dies erleichtert die Anreise von Passagieren aus 15 nationalen und 18 internationalen Städten, die mit La Palma verbunden sind.« Dabei sei Madrid ein wichtiges Drehkreuz für die Anbindung an die Isla Bonita. Binter habe mit der im Februar 2024 eröffneten Strecke mehr als 18.500 Passagiere mit bis zu 16 kostenlosen Flügen pro Tag über Teneriffa oder Gran Canaria zum Airport SPC befördert. „Die Verbesserung der Madrid-Connection hat nicht nur einen größeren Zustrom von Touristen ermöglicht, sondern auch den Zugang der Bevölkerung von La Palma zu Dienstleistungen und Möglichkeiten im übrigen Staatsgebiet erleichtert.«
Parken in Santa Cruz noch schwieriger
Wegen des Konzerts mit Alejandro Fernández am 7. Dezember stehen die Parkplätze beim Hafen in Santa Cruz derzeit nicht zur Verfügung. Dort wird die Bühne aufgebaut. Achtung Inselgäste: Fahren Sie in das Parkhaus an der Avenida del Puente. Das liegt zentral, Sie erreichen in wenigen Minuten die Fußgängerzonen in der Altstadt.
El Paso verliert erneut
Die Kicker aus El Paso machen zurzeit in der Segunda División RFEF keinen Stich mehr. Selbst gegen den bisher Tabellenletzten CD Móstoles mussten sie sich am Sonntag mit einem 1:3 geschlagen geben. Damit hat El Paso die rote Laterne in der Tabelle übernommen.
Transportunternehmen befürchten »Ära der Dunkelheit«
Im Hin und Her der Warentransport-Diskussion nach La Palma per Schiff haben sich jetzt auch die Transportunternehmen der Insel in der Internetzeitung El Apurón zu Wort gemeldet. Trotz der Pressemitteilung der Reederei Armas Transmediterránea (siehe Beitrag weiter unten), die beruhigen sollte, äußern sie in einem Brandbrief die Befürchtung, dass die Warenverknappung durch weniger Kapazitäten der Reederei sogar Konkurse mit sich bringen könnte, bei denen auch ihre »Kunden mitgerissen« würden. In Beratungen mit dem Cabildo sei keine Lösung gefunden worden. Deshalb schlagen die Transportunternehmen Alarm: »Im Zeitalter der Globalisierung und des Internets, in dem im Rest der Welt alles nur einen Mausklick entfernt und in Rekordzeit erreichbar ist, treten wir auf unserer Insel in eine Ära der Dunkelheit ein, in der nur noch wenige eine garantierte Verbindung zur Außenwelt haben. Es ist ungewöhnlich, wie seit einiger Zeit, in der der elektronische Handel und der menschliche Konsum gleichermaßen zunehmen, auf der Insel La Palma die Reedereien die Lebensgrundlage von Hunderten von Familien und Tausenden von Kunden aufs Spiel setzen dürfen.« Zum gesamten Artikel hier klicken.
Probleme mit der Armas-Fähre
Durch eine Havarie der Armas-Fähre Volcán de Tauce, die zwischen La Palma und Teneriffa pendelt, gibt es offenbar Probleme beim Transport von Lastwagen – und damit von wichtigen Gütern für die Isla Bonita. Dies berichtet jetzt der Sprecher der Sozialistischen Fraktion im Cabildo, Borja Perdomo. Grund: Das Ersatzschiff Volcán de Teno habe nicht genügend Lkw-Kapazitäten. Dies wiederum führt laut Perdomo dazu, dass Ladung für La Palma die Insel nicht in der sonst üblichen Zeit erreicht. Die Spediteure, so der PSOE-Inselrat, hätten sich bereits beim Cabildo beschwert, aber bisher sei nichts unternommen worden. »La Palma wird wie eine Insel zweiter Klasse behandelt«, empört sich Perdomo.
Zu den Vorwürfen von Borja Perdomo gab die Geschäftsführung von Armas Trasmediterránea inzwischen folgende Erklärung ab. »Wie jedes Verkehrsmittel sind auch Schiffe aufgrund ihrer intensiven Nutzung, vor allem in der Meeresumwelt, Zwischenfällen und Pannen ausgesetzt. Die Reederei setzt alle Ressourcen und Mittel ein, um die Panne so schnell wie möglich zu beheben, voraussichtlich am Dienstag, 3. Dezember.« Außerdem erinnert Armas daran, dass zweimal wöchentlich zwei große Frachtschiffe mit einer Gesamtkapazität von 5.964 laufenden Metern Ladung für alle Arten von Waren im Einsatz sind. »Diese Kapazität ist nicht ausgelastet und wird von den meisten Transportunternehmen nicht genutzt, wenn sie von Teneriffa auf die Insel fahren.« Zudem befördere das größte Schiff der Reederei und der spanischen Handelsmarine, die Villa de Tazacorte, zweimal pro Woche Fracht, ebenso die Fähre Ciudad de Valencia, die auch Passagiere transportiere. »Dieser Umstand macht eine Neuplanung dieser Verkehrsströme entsprechend dem tatsächlichen Bedarf in Bezug auf Ladungsarten, Lieferfristen und Lagerverwaltung erforderlich. Armas erklärt, dass im Mobilitätsplan 2025 verschiedene Lösungen für den Warentransport zwischen den Inseln vorgeschlagen wurden. Der Plan sieht vor, dass ab dem 1. Januar eine Schnellfähre die Hauptstadt von La Palma mit Los Cristianos im Süden von Teneriffa verbindet, was einen qualitativen Sprung in der Verbindung zwischen den beiden Inseln bedeuten wird. »Aus all diesen Gründen ist es nicht möglich, in einem liberalisierten Markt, in dem ein anderer Betreiber selektive Transporte durchführt, dem Unternehmen die gesamte Last des Güterverkehrs aufzubürden. Dennoch arbeitet Armas Trasmediterránea weiterhin getreu ihrer Verpflichtung, die Anbindung der Insel zu gewährleisten, indem sie alternative Lösungen vorschlägt, die den Bedürfnissen der Destination sowie den Grundsätzen der Effizienz und Nachhaltigkeit entsprechen.«